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1. Deutsches Staatsleben einst und jetzt - S. 17

1914 - Berlin : Liebel
17 Alles Kirchengut war unveräußerliches Eigentum der Bischofskirche. Die Kirchen wurden reich mit Gütern, Markt-, Münz- und Zollvorrechten, Jmmunitätsgerechtsamen (s. darüber S. 23), vor allem seit Karl d. Er. mit dem Recht, den „Zehnten" zu erheben, ausgestattet. Anknüpfend an die altgermanische Einrichtung des Haus- tempels bildete sich das Institut der Eigenkirchen aus. Da- nach war Eigentümer der Kirche der Grundherr, der (wenn er nicht selbst Geistlicher war), den Geistlichen bestellte und besoldete und die Nutzungen einzog. Solche Eigenkirchen hatte besonders der König; sie standen meist auf Königsland. Karl der Große stellte die Geistlichen der Erundherren in gewisser Beziehung unter die Bischöfe, wenigstens sollte der Grundherr die Pfarre nicht ohne Zustimmung des Bischofs besetzen. Mehr und mehr kam die Sitte auf, dem Geistlichen die Kirche samt Einkünften als Venefizium (siehe darüber S. 18) zu verleihen. Wie in altgermanischer Zeit, so war auch im fränkischen Reiche die Wehrpflicht eine allgemeine Untertanenpflicht. Sie begann mit dem 12. Lebensjahre und lastete auf allen freien und wehrhaften Männern. Das Aufgebot erging durch den König. Wer ihm nicht Folge leistete oder aus dem versammelten Heere entwich, wurde schwer bestraft. Oberster Heerführer war der König, Unterführer waren die Herzöge, Grafen und Zentenare. Unter Ludwig dem Frommen, vielleicht schon unter Karl d. Er., wurde die Anlegung von Stammrollen angeordnet, in die die Wehrpflichtigen nach Vermögensklassen eingetragen wurden. Jeder Wehrpflichtige hatte sich seine Waffenrüstung selbst zu be- schaffen, der Staat stellte keine Waffen. Alljährlich fand, wie auch in altgermanischer Zeit, große Heerschau statt. Sie wurde, weil sie im März stattfand, „März- feld" genannt. Pippin verlegte sie auf den Mai; sie hieß von da ab „Maifeld", auch unter Karl d. Er., wenn er sie auch erst im Juni abhielt. Unter Ludwig dem Frommen hörte jede Regel- mäßigkeit auf und der Name kam außer Gebrauch. Daß man sich gelegentlich der Heerschau auch der Zustimmung des Volksheeres zu wichtigen Beschlüssen versicherte, wurde schon gesagt. War ein Kriegszug nicht beabsichtigt, so ging das Heer nach beendeter Heerschau wieder auseinander und jeder Krieger an seine Arbeit. Das Heer bestand, abgesehen von dem berittenen Gefolge des Königs, nur noch aus Fußtruppen, die, mit Schwert, Schild und Streitaxt bewaffnet, zur Schlacht wie in altgermanischer Zeit in keilförmigen Kolonnen (Eberkopf) aufgestellt wurden. Das wurde anders, als durch die Einfälle der berittenen Araber die Engelhardt, Deutsches Slaatsleten einst und jetzt. 2

2. Deutsches Staatsleben einst und jetzt - S. 26

1914 - Berlin : Liebel
26 Iii. Das Mittelalter. Unter Ludwigs des Frommen Nachfolgern war das Frankenreich in ein östliches (Deutschland) und ein westliches (Frankreich) zerfallen (Vertrag zu Verdun 843, und Merfen 870). Daneben entstand noch ein burgundifches und ein italienisches Königreich. Der Name Deutschland kommt erst im 10. Jahr- hundert auf. Mit Ludwig dem Deutschen (843 bis 876) beginnt die eigentliche deutsche Geschichte, die deutsch-nationale Ent- wicklung. König Otto I., der Lichtmeß 962 vom Papste die römische Kaiserkrone empfing, gründete auf das deutsche Ge- biet nach Erwerb des Königreichs Italien das „Heilige Römische Reich Deutscher Nation". Mit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts schließt die nun- mehr zu behandelnde Periode des Mittelalters. Karl der Große hatte, wie bereits früher gesagt, die erb- lichen Stammesherzöge und auch die an ihrer Stelle eingesetzten Amtsherzöge beseitigt und an den Grenzen unter Markgrafen und Erenzherzögen größere Gebiete vereint, die später die Grund- lage neuer Herzogtümer wurden. In den alten Stammesgebieten kamen unter den letzten Karolingern wieder neue herzogliche Ge- walten auf. Um 900 gab es wieder fünf erbliche Herzogtümer: Bayern, Schwaben, Sachsen, Lothringen, Franken. Unmittelbar unter dem Reich standen die thüringischen und friesischen Graf- schaften und die drei wendischen Marken (Nordmark, Lausitz, Meißen). Diese Stammesherzogtümer fielen der Politik Ottos I. und seiner Nachfolger zum Opfer. Wo die herzogliche Stellung ganz einging, wie in Franken, erlangten die Grafen reichs- unmittelbare Stellung. Aber bald tauchten wieder herzogliche Gewalten auf, und durch Teilung und Abtretung von Gebiets- teilen entstanden neue sogenannte Territorialherzogtümer: Lothringen kam in drei Teile (Oberlothringen, Niederlothringen und das rheinische Lothringen); von Bayern wurden die Marken Kärnten, Krain und Steter abgezweigt; das alte Herzogtum Sachsen zerfiel in drei Teile: in Westfalen, in das ostelbische spätere Herzogtum Sachsen und in Vraunschweig; die baierische Ostmark ward zum selbständigen Herzogtum Österreich; das Herzogtum Schwaben erlosch mit dem Tode Konradins. Die aus fränkischer Zeit herrührende Einteilung in Gaue (an deren Spitze bekanntlich die Grafen standen) erhielt sich überall auch in den neu entstandenen Gebieten bis in 12. Jahr- hundert. Dann aber ward sie vielfach dadurch durchbrochen, daß
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