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1. Im neuen Deutschen Reich - S. 38

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
38 Vii. Drei Kaiser vom Jahr 1852 zurückgreifen müssen, um die nötige Einheit im Dienste (Eurer Majestät sicherzustellen? Aus vorstehenden Gründen bin ich außerstande, (Eurer Majestät Befehl auszuführen, laut dessen ich die Aufhebung der vor kurzem von mir in (Erinnerung gebrachten (Drder von 1852 selbst herbeiführen und fontrafignieren, trotzdem aber das Präsidium des Staatsministeriums weiterführen soll. tlach den Mitteilungen, welche mir der General v.^ahnfe und der Geheime Kabinettsrat Lucanus gestern gemacht haben, kann ich nicht im Zweifel sein, daß (Euere Majestät wissen und glauben, daß es ;für mich nicht möglich ist, die Drder aufzuheben und doch Minister zu bleiben. Dennoch haben (Euere Majestät den mir am 15. erteilten Befehl aufrechterhalten und in Aussicht gestellt, mein dadurch notwendig werdendes Abschiedsgesuch zu genehmigen. Nach früheren Besprechungen, die ich mit (Eurer Majestät über die Frage hatte, ob Allerhöchstdenselben mein verbleiben im Dienste unerwünscht sein würde, durfte ich annehmen, daß es Allerhöchftdenfelben genehm fein würde, wenn ich aus meine Stellungen in Allerhöchstdero preußischen Diensten verzichtete, im Reichsdienste aber bliebe. Ich habe mir bei näherer Prüfung dieser Frage erlaubt, auf einige bedenkliche Konsequenzen dieser Teilung meiner Ämter, namentlich des kräftigen Auftretens des Kanzlers im Reichstage, in (Ehrfurcht aufmerksam zu machen, und enthalte mich, alle Folgen, welche eine solche Scheidung zwischen Preußen und dem Reichskanzler haben würde, hier zu wiederholen. (Euere Majestät geruhten darauf, zu genehmigen, daß einstweilen alles beim alten bliebe. Wie ich aber die Ehre hatte auseinanderzusetzen, ist es für mich nicht möglich, die Stellung eines Ministerpräsidenten beizubehalten, nachdem Euere Majestät für dieselbe die capitis deminutio wiederholt befohlen haben, welche in der Aufhebung der Drder von 1852 liegt. (Euere Majestät geruhten außerdem bei meinem ehrfurchtsvollen vortrage vom 15. d. Mts., mir bezüglich der Ausdehnung meiner dienstlichen Berechtigungen Grenzen zu ziehen, welche mir nicht das Maß der Beteiligung an den Staatsgeschäften, der Übersicht über letztere und der freien Bewegungen in meinen ministeriellen (Entschließungen und in meinem Verkehr mit dem Reichstag und seinen Mitgliedern lassen, deren ich zur Übernahme der verfassungsmäßigen Verantwortlichkeit für meine amtliche Tätigkeit bedarf. Aber auch wenn es tunlich wäre, unsere auswärtige Politik unabhängig von der inneren und äußeren Reichspolitik so unabhängig von der preußischen zu betreiben, wie es der Fall sein würde, wenn der Reichskanzler der preußischen Politik ebenso unbe- 1 Am 17. Tflärg, nachmittags 3 Uhr, hat Bismarck im Reichsfanßlerpalats alle Staatsminifter versammelt und ihnen sein Urteil über die Kabinettsorbcr von 1852 vorgelegt, das einstimmig gebilligt wurde.

2. Im neuen Deutschen Reich - S. 39

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verhältnis zu Rußland. - persönliche Stellung Bismarcks zu Wilhelm 11. 39 teiligt gegenüberstünde wie der bayerischen oder sächsischen unl> an der Herstellung des preußischen Votums im Bundesrate dem Reichstag gegenüber keinen Teil hätte, so würde ich doch nach den jüngsten Entscheidungen (Eurer Majestät über die Richtung unserer auswärtigen Politik, wie sie in dem allerhöchsten Handschreiben zusammengefaßt sind, mit dem $uere Majestät die Berichte des Konsuls in . . .1 gestern begleiteten, in der Unmöglichkeit sein, die Ausführung der darin vorgeschriebenen Anordnungen bezüglich der auswärtigen Politik zu übernehmen. 3ch würde damit alle für das Deutsche Reich wichtigen (Erfolge in 5rage stellen, welche unsere auswärtige Politik seit Jahrzehnten im Sinn der beiden hochseligen Vorgänger (Eurer Majestät in unseren Beziehungen zu...2 unter ungünstigen Verhältnissen erlangt hat, und deren über (Erwarten große Bedeutung mir... nach seiner Rückkehr aus .. ? bestätigt hat. (Es ist mir bei meiner Anhänglichkeit an den Dienst des königlichen Hauses und an (Euere Majestät und bei der langjährigen Linlebung in Verhältnisse, welche ich bisher für dauernd gehalten hatte, sehr schmerzlich, aus der gewohnten Beziehung zu Allerhöchstdenselben und zu der Gesamtpolitik des Reichs und Preußens auszuscheiden; aber nach gewissenhafter (Erwägung der Allerhöchsten Intentionen, zu deren Ausführung ich bereit sein müßte, wenn ich im Dienste bliebe, kann ich nicht anders, als (Euere Majestät alleruntertänigst bitten, mich aus dem Amte des Reichskanzlers, des Ministerpräsidenten und des preußischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten in Gnade und mit der geglichen Pension entlassen zu wollen.4 Hach meinen Eindrücken in den legten Wochen und nach den (Eröffnungen, die ich gestern den Mitteilungen aus (Euerer Majestät Zivil- und Militärkabinett entnommen habe, darf ich in (Ehrfurcht annehmen, daß ich mit diesem meinem (Entlassungsgesuch den wünschen Euerer Majestät entgegenkomme, und also auf eine huldreiche Bewilligung mit Sicherheit rechnen darf. Ich würde die Bitte um Entlassung aus meinen Ämtern schon vor Jahr und Tag (Euerer Majestät unterbreitet haben, wenn ich nicht den Eindruck gehabt hätte, Euerer Majestät erwünscht wäre, die (Erfahrungen und idie Fähigkeiten eines treuen Dieners Ihrer vorfahren zu benützen. Hach-em ich sicher bin, daß (Euere Majestät derselben nicht bedürfen, darf ich aus dem politischen Leben zurücktreten, ohne zu befürchten, daß mein Entschluß von der öffentlichen Meinung als unzeitig verurteilt mrb' von Bismarck. 4 K , * Rußland. 8 Petersburg. hpe flm,äres Gesuch antwortete der Kaiser ant 20. März mit Genehmigung und .®rnenn“n9 des Generals von Caprivi zum Reichskanzler w P Ministerpräsidenten. Km 28. März fuhr Bismarcf noch ein- und legte drei Hosen auf den Sarkophag Wilhelms I. 9‘ 3 erfolgte die Abreise vom Lehrter Bahnhof nach Zriedrichsruh.

3. Im neuen Deutschen Reich - S. 22

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
22 Iii. 3ur Sozialpolitik sind, mit Genehmigung des Bundesrats für die Dauer von längstens einem Jahre getroffen werden: 1. daß Versammlungen nur mit vorgängiger Genehmigung der Polizeibehörde stattfinden dürfen; auf Versammlungen zum Zweck einer ausgeschriebenen Wahl zum Reichstag oder zur Landesvertretung erstreckt sich diese Beschränkung nicht; 2. daß die Verbreitung von Druckschriften auf öffentlichen wegen, Straßen, Plätzen ober an anderen öffentlichen (Drten nicht stattfinden darf; 3. daß Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu besorgen ist, der Hufenthalt in den Bezirken oder Ortschaften versagt werden kann; 4. daß der Besitz, das Tragen, die (Einführung und der verkauf von Waffen verboten, beschränkt oder an bestimmte Voraussetzungen geknüpft wird.- § 30. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft und gilt bis zum 31. März 1881.1 Urkundlich unter Unserer höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem kaiserlichem Insiegel. Gegeben Potsdam, den 21. Oktober 1878. 3m allerhöchsten Auftrage Seiner Majestät des Kaisers: Friedrich Wilhelm, Kronprinz. Fürst v. Bismarck. 4. Kaiserliche Botschaft an bett Reichstag vom \T. November Mi über Me (Einleitung sozialer Reformen.2 . . . Schon im Februar dieses Jahres haben wir Unsere Überzeugung aussprechen lassen, daß die Heilung der sozialen Schäden nicht ausschließlich im Wege der Repression sozialdemokratischer Ausschreitungen, sondern gleichmäßig auf dem der positiven Förderung des Wohles der Arbeiter zu suchen sein werde, wir halten es für Unsere Kaiserliche Pflicht, dem Reichstage diese Aufgabe von neuem ans herz zu legen, und würden wir mit um so größerer Befriedigung auf alle Erfolge, mit denen Gott Unsere Regierung sichtlich gesegnet hat, zurückblicken, wenn es Uns gelänge, dereinst das Bewußtsein mitzunehmen, dem vaterlande neue und dauernde Bürgschaften seines inneren Friedens und den hilfsbedürftigen größere Sicherheit und (Ergiebigkeit des Beistandes, auf den sie Anspruch haben, zu hinterlassen. In Unseren darauf gerichteten Bestrebungen sind wir der Zustimmung aller verbündeten Regierungen ge- Die Frist wurde verlängert bis 30. September 1890. Die Frage, ob es zum bleibenden Gesetz werden sollte, ist eine der Ursachen von Bismarcks Sturz. * horst Kohl, a. ct. (D. Ix, S. 85 f.

4. Im neuen Deutschen Reich - S. 33

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
„wir Deutsche fürchten Gott usw." - Kaiser Wilhelms I. Tod Zz tcr die Fahnen rief, heutzutage ein Gemeingut der ganzen deutschen Nation ist, und daß derjenige, welcher die deutsche Nation irgendwie angreift, sie einheitlich gewaffnet finden wird und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im herzen: Gott wird mit uns sein! Vii. Drei Kaiser. Bismarcks Mitteilung an den Reichstag von Wilhelms I. Ableben, 9. Mürz 1888.1 Tttir liegt die traurige Pflicht ob, Ihnen die amtliche Mitteilung von dem zu machen, was Sie bereits tatsächlich wissen werden: daß Seine Majestät der Kaiser Wilhelm heute vormittag um halb neun Uhr gu Seinen Vätern entschlafen ist. Infolge dieses (Ereignisses ist die preußische Krone und damit nach Hrt. 11 der Reichsverfassung die Deutsche Kaiserwürde auf Seine Majestät Friedrich Iii., König von Preußen, übergegangen. Nach den mir zugegangenen telegraphischen Nachrichten darf ich annehmen, daß Seine Majestät der regierende Kaiser und König morgen von San Remo abreisen und in der gegebenen Seit hier in Berlin eintreffen wird. . . . (Es steht mir nicht zu, meine Herren, von dieser amtlichen Stelle aus den persönlichen (Befühlen Ausdruck zu geben, mit welchen mich das hinscheiden meines Herrn erfüllt, das Ausscheiden des ersten Deutschen Kaisers aus unserer Mitte. (Es ist dafür auch kein Bedürfnis, denn die Gefühle, die mich bewegen, sie leben in dem Herzen eines jeden Deutschen; es hat deshalb keinen Zweck, sie auszusprechen. Aber das eine glaube ich Ihnen doch nicht vorenthalten zu dürfen — nicht von meinen Empfindungen, sondern von meinen Erlebnissen —: daß inmitten der schweren Schickungen, welche der von uns geschiedene Herr in Seinem Hause noch erlebt hat, es zwei Tatsachen waren, welche Ihn mit Befriedigung und Trost erfüllten. Die eine war die, daß die Leiden Seines einzigen Sohnes und Nachfolgers, unseres jetzigen regierenden Herrn, die ganze Welt — nicht nur Deutschland, sondern alle Weltteile, kann man sagen, ich habe noch heute ein Telegramm aus Neuyork in dieser Beziehung erhalten — mit einer Teilnahme erfüllt haben, die beweist, welches vertrauen sich die Dynastie des Deutschen Kaiserhauses bei allen Nationen erworben hat. Ls ist dies ein (Erbteil, kann ich wohl sagen, welches des Kaisers lange Regierung dem deutschen Volke hinterläßt. Das vertrauen, das die Dynastie erworben hat, wird sich auf die Nation übertragen trotz allem, was dagegen versucht wird. Die zweite Tatsache, in der Seine Majestät einen Trost in manchen schweren Schickungen empfand, war die, daß der Kaiser auf die (Entwicklung Seiner Hauptlebensaufgabe, der Herstellung und Konsolidie- 1 horst Kohl, a. a. (V. Xii, S. 479 ff.

5. Von 1789 - 1807 - S. 14

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
14 I- Die französische Revolution Diesem großen Interesse schließt sich noch ein gleich wichtiger Zweck an, welcher den beiden Monarchen sehr am Kerzen liegt, nämlich der,... dem Könige seine Freiheit und Sicherheit wieder zu erstatten und ihn in den Stand zu setzen, die gesetzmäßige, ihm gehörige Gewalt auszuüben. Überzeugt, daß der gesunde Teil des französischen Volkes die Ausschweifungen der herrschenden Partei verabscheut, und daß der größere Teil der Bewohner mit Ungeduld den Augenblick der Hilfe erwartet, um sich offen gegen die verhaßten Maßregeln seiner Unterdrücker zu erklären, fordern 3.3.Ttlitl dieselben auf, ohne Verzug zur Vernunft, zur Gerechtigkeit, zur Ordnung und zum Frieden zurückzukehren. . .. Die Stadt Paris und alle ihre Bewohner ohne Unterschied sind verpflichtet, sich sogleich ihrem Könige zu unterwerfen, ihn in volle Freiheit zu setzen und ihm sowie allen Mitgliedern seiner Familie die Unverletzlichkeit und die Achtung zu sichern, auf welche nach dem Vernunft-und Völkerrechte die Fürsten gegenüber ihren Untertanen Anspruch zu machen haben ... 1 3. 3. M. M. erklären ferner auf 3hr kaiserliches und königliches (Ehrenwort, daß, wenn das Schloß der Tuilerien gestürmt oder sonst verletzt, wenn die mindeste Beleidigung dem Könige, der Königin und der ganzen königlichen Familie zugefügt, nicht unmittelbar für ihre Sicherheit, ihr Leben und ihre Freiheit gesorgt wird, sie eine beispiellose und für alle Zeiten denkwürdige Rache nehmen und 81 e Stadt Paris einer militärischen Exekution und einem gänzlichen Ruine preisgeben, bi e Verbrecher selbst aber dem verdienten Tode überliefern werden. (Begeben im Hauptquartier Karl Wilhelm Ferdinand, Koblenz am 25. 3uli 1792. Herzog von Braunschwetg-Omeburg. b) Dantons Rede im allgemeinen verleidigungsausschuh. Man muß sich die Stellung nicht verhehlen, in welche uns der 10. August gesetzt hat. Cr hat uns in Republikaner und Königlich-gesinnte geteilt, von denen jene wenig, diese sehr zahlreich sind. 3n diesem Zustande der Schwäche sind wir Republikaner zwischen zwei Feuern, zwischen dem der fremden Feinde und dem der Königlichen im 3nnern. (Es gibt ein königlichgesinntes Direktorium, das in Paris seinen Sitz hat und mit den Preußen in Verbindung steht. . . . Um es aus der Fassung zu bringen, um sein unglückbringendes (Einverständnis mit dem Feinde zu beendigen, muß man — ja muß man den Königlichgesinnten Schrecken einjagen. . . . 3ch sage 3hnen, muß man ihnen Schrecken einjagen.1 1 Danton begleitete diese Id orte mit einem Zeichen des Todes, das entsetzenerregend wirkte. Thiers, a. a. (D. Ii, S. 38.

6. Von 1789 - 1807 - S. 28

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
28 Iii. Die Verfassungen Und hier wird sich der Historiker vielleicht gedrungen fühlen, zu bedauern, daß ein solcher Ehrgeiz nicht befriedigt, nicht erfüllt worden ist? Tttan wird nie aufhören, von meiner Vorliebe für den Krieg zu sprechen...- bin ich nicht immer gezwungen gewesen, mich zu verteidigen,- habe ich einen einzigen großen Sieg davongetragen, ohne darauf sofort den Frieden vorzuschlagen? 3n Wahrheit bin ich niemals Herr meiner Bewegungen, niemals so recht Ich gewesen. 3ch konnte noch so viele Pläne haben, niemals war ich in der Lage, sie so auszuführen, wie ich wollte. Ich hatte gut das Steuer führen; wie stark auch die Hand war, die raschen und zahlreichen Klingen waren es noch viel mehr, und ich besaß die Klugheit, lieber nachzugeben, als durch hartnäckigen widerstand zugrunde zu gehen. Ich bin also in Wirklichkeit niemals mein eigener Herr gewesen, sondern habe mich stets von den Umständen regieren lassen, und zwar so gut, daß, als mich im Anfang meiner Erhebung zur Macht wahrhafte Freunde, meine wärmsten Anhänger, in der besten Absicht fragten, wo ich denn hinauswollte, ich stets antworte, ich wüßte es nicht.2 Iii. Die Verfassungen? 1. Aus der 1< Verfassung vom 5. September 1791. Grundeinrichtung, welche die Verfassung verbürgt. Die Verfassung sichert als natürliche und bürgerliche Rechte: 1. daß alle Staatsbürger zu Ämtern und Bedienungen ohne andere Unterschiede als die der Tugenden und Talente zulässig sind,- 2. daß alle Abgaben unter alle Staatsbürger gleich und im Verhältnis ihres Vermögens verteilt werden sollen; 3. daß einerlei verbrechen mit einerlei Strafe belegt werden sollen, ohne Unterschied der Person. 4. einem jeden Inenschen die Freiheit zu reden, zu schreiben, seine Gedanken zu drucken und denjenigen Gottesdienst auszuüben, dem er ergeben ist; 5. den Staatsbürgern die Freiheit, sich ruhig und unbewaffnet zu versammeln, sobald den Polizeigesetzen nachgelebt wird. 1 Memorial de Sainte - Helene par Las Cases. Val. Kircfjeifen, Napoleon, S. 130. * Memorial de Sainte - Hei6ne par Las Cases. vgl. Kircheifen, Napoleon, S. 41. 3 Pölitz, Europäische Verfassungen, 2. Band.

7. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. uncounted

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin Quellensammlung zur deutschen Geschichte Herausgegeben von Erich Brandenburg und Gerhard Seeliger Die Sammlung soll in erster Linie pädagogischen, in zweiter Linie wissenschaftlichen Zwecken dienen. In jedem Bändchen wird das für die erschöpfende seminaristische Behandlung eines bestimmten Problems erforderliche Material von deutschen Hochschullehrern zugänglich gemacht. Einmal gilt es die Quellen für die historische Erörterung jener Fragen zu sammeln, die in den historischen Seminaren der deutschen Universitäten behandelt zu werden pflegen. Dann aber soll auch die Besprechung solcher Probleme ermöglicht werden, die bisher wegen der Verstreutheit des Materials in den historischen Übungen an den Universitäten nicht erörtert werden konnten. Quellen zur Geschichte der Entstehung des Kirchenstaates. Von Johannes Haller. Doppel-Heft. 1907. M. 3.60. Quellen zur Geschichte der deutschen Königswahl und des Kurfürstenkollegs. Von Mario Krammer. I. Zur Entwicklung der Königswahl vom 10. bis zum 13. Jahrhundert. 1911. M. 1.80. Ii. Königswahl u. Kurfürstenkolleg von Rud. von Habsburg bis zur Gold. Bulle. 1912. M. 2.20. Quellen zur Geschichte des Investiturstreites. Von Ernst Bernheim. I. Zur Geschichte Gregors Vii. und Heinrichs Iv. 2. Auflage. 1913. M. 1.50. Ii. Zur Geschichte des Wormser Konkordats. 1907. M. 1.20. Quellen zur Geschichte der ostdeutschen Kolonisation im 12.—14. Jahrhundert. Von Rudolf Kötzschke. 1912. M. 2.— Die politischen Testamente der Hohenzollern nebst ergänzenden Aktenstücken. Von Georg Küntzel und Martin Haß. I. Die Hofordnung Joachims Ii. Die politischen Testamente des Großen Kurfürsten von 1667 und Friedrich Wilhelms I. von 1722. 1911. M. 1.60. Ii. Friedrich der Große. Das politische Testament von 1752 nebst Ergänzungen. — Friedrich Wilhelm Iii. „Gedanken über die Regierungskunst“ von 1796/97. Denkschrift über das preußische Heerwesen vom November 1797. Generalinstruktion für die Kommission der Finanzen vom 19. Februar 1798. 1911. M. 2.20. Briefe, Aktenstücke und Regesten zur Geschichte der hohenzollernschen Thronkandidatur in Spanien (1866 -1870). Von R. Fester. I. Bis zum 6. Juli 1870. 1913. M. 2.20. Ii. Die Emser Verhandlungen und die Nachspiele der Kandidatur. 1913. M. 2.20. Briefe und Aktenstücke zur Geschichte der Gründung des Deutschen Reiches (1870/71). Von Erich Brandenburg. I. Vorverhandlungen. 1910. M. 1.80. — Ii. Hauptverhandlungen in Versailles. 1910. M.2.— Die deutschen Parteiprogramme. Von F. Salomon. Je M. 1.80. I. Von 1845-1871. 2. Aufl. 1912. M. 1.80. - Ii. Von 1871-1912. 2. Aufl. 1912. M. 1.80. Marsilius von Padua, Defensor Pacis. Von R. Scholz. 1914. M. 2.20. Quellen zur Geschichte der mittelalterlichen Geschichtschreibung. Von F. Vigner und F. Kern. I. Geschichtschreiber des früheren Mittelalters. (Von Eusebius bis Regino von Prüm.) Von Fr. Kern. [In Vorbereitung.] Ii. Deutsche Geschichtschreiber der Kaiserzeit. Von F. Vigener. 1914. M. 2.40.

8. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 227

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Realpolitische Betrachtung der äußeren Politik 227 nationalen Lage mit allen Mitteln zu wehren. Die hohenzollemsche Kandidatur bildete nur den äußeren Hnlaß1, über dessen Geeignetheit die leitenden Personen in Paris nichts weniger als einig waren und bis zuletzt schwankten- selbst die törichte Garantieforderung war nicht als Ultimatum gedacht. 5llle diese Dinge sollte der Lehrer in aller Ruhe mit den Schülern durchsprechen, wobei es seiner Unbefangenheit zugute kommen wird, wenn er 1. sich in die Quellen vertieft und 2. auch eine französische Darstellung zu Rate zieht, um zu sehen, wie die Sachen vom anderen Lager aus erscheinen. Die Schüler werden von einer solchen (Erörterung reichen Gewinn haben, gerade weil es sich um Vorgänge handelt, die in unserer Vorstellung noch stark gefühlsbetont sind. Denn das ist ja das Wesen aller politischen Kannegiejzerei, die in unserem unpolitischen Volk so blüht, daß sie politische Dinge mit dem Gefühl, statt mit dem verstände erfaßt, politische Handlungen individual-moralisch beurteilt und individuelle Motive bei den handelnden voraussetzt. (Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben des Geschichtsunterrichts, dieser bis in die Gegenwart hinein so verhängnisvollen Neigung der Deutschen durch Aufklärung am historischen Objekt entgegenzuarbeiten.2 Eine ebensolche realpolitische Beurteilung sollte Metternich zuteil werden, der als österreichischer Staatsmann dem Nationalitätsprinzip widerstehen mußte, und natürlich auch den deutschen Fürsten, denen mit dem verzicht aus wesentliche Souveränitätsrechte doch nichts Leichtes und Geringes zugemutet wurde. Ittan fürchte nicht, daß damit alles und jedes gerechtfertigt werde: man denke z.b. an die dem Staatsinteresse zuwiderlaufende Selbstentmündigung Preußens unter Friedrich Wilhelm Iii. oder an (Österreichs unkluge Politik im Krimkrieg gegenüber Rußland, dem Helfer von 1849. Gerade der Krimkrieg mit seiner eigen- 1 ©bschon doch auch dies zuzugeben ist, daß es für Frankreich nicht gleichgültig war, wer in Spanien König wurde, und daß die Vorbereitung der fin» gelegenst im tiefsten Geheimnis fein Mißtrauen erregen mußte. 2 Die Franzosen fröhnen in bezug auf den 70er Krieg genau derselben törichten Betrachtungsweise. — (Eine eingehendere Untersuchung wird natürlich die unglaubliche Ungeschicklichkeit, mit der die auf den Krieg gar nicht vorbereitete Regierung Napoleons Iii. mit dem Feuer spielte, gehörig hervorheben, kann aber auch Sophistereien wie die, mit der hohenzollernkandidatur habe die preußische Regierung gar nichts zu tun gehabt, sondern nur die königliche Familie, angesichts der offenkundigen Tatsachen, die das Gegenteil bezeugen, unmöglich aufrecht erhalten. 15*

9. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 209

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Geschichte des 19. Jahrhunderts auf der Unterstufe 209 graphische Seite pflegt. Da aber nur wenige Biographien der Allergrößten in der Klasse selbst vom Lehrer erzählt werden sönnen, so muß die Schulbücherei aushelfen. Gerade für diese Alters- und Unterrichts-stufe muß sie zahlreiche volkstümliche, aber zuverlässige, mit Wärme und Begeisterung geschriebene Biographien enthalten, und jeder Schüler muß geradezu verpflichtet werden, einige davon zu lesen, während sich der Lehrer vorbehält, über eine Auswahl davon — das eine Jahr diese, das andere jene — in der Klasse Bericht erstatten zu lassen.1 welche der im folgenden besprochenen feineren Probleme etwa auch schon der Unterstufe geboten werden können, hängt ganz von der genaueren Bestimmung dieses Begriffs ab; denn es ist natürlich ein großer Unterschied, ob man die Geschichte des 19. Jahrhunderts in Untertertia, wie in Sachsen, in Obertertia, wie in Bayern und Württemberg, oder in Untersekunda, wie in Preußen, behandelt. Huf der Oberstufe besteht eine Schwierigkeit, aber auch ein entschiedener Heiz des Unterrichts in der notwendigen Verbindung eines teils chronologischen, teils an Problemen orientierten vorwärtsschreiten^ Indem ich, schon um Raum zu sparen, von dem chronologischen Gange hier ganz absehe, wende ich mich gleich zur Besprechung einiger der wichtigsten Probleme. Wirtschaftsgeschichte und Wirtschaftspolitik. Das erste wirtschaftliche Problem, das auftaucht, sind die Stein» hardenbergschen Reformen. Die sog. Bauernbefreiung verlangt durchaus eine tieferdringende und weiterblickende Betrachtung, als ihr die Lehrbücher meist zuteil werden lassen. (Das ganze Problem bedarf übrigens auch erneuter, wissenschaftlicher Durcharbeitung.) (Erstlich wäre genauer festzustellen, wie eigentlich die wirtschaftliche und rechtliche Lage 1 beider stnd die für die Jugend und das Dolf geschriebenen Biographien großenteils unkritische, wertlose Machwerke. Eine kritische Sichtung der vorhandenen und Ausfüllung der Lücken von berufener Seite wäre sehr verdienst» lich. In Frage kämen etwa: Fürsten: Die drei ersten deutschen Kaiser, Franz Joses I., Napoleon Iii., Viktor Emanuel, Königin Luise, Ludwig I. von Bayern, Albert von Sachsen, Karl August. Feldherren: Scharnhorst, Blücher, (Bneisenau, Wellington, Radetzky, lnoltke, Gegettjoff, Kitchener. Staatsmänner: Stein, Bis-ward, Cavour, Garibaldi, Lincoln. Andere: Die Göttinger Sieben, der alte pariert, Friedrich List, Arndt, Treitschke, Schliemann, Alfred Krupp, Heinrich Stephan, Stephenson. (Entdedungsreifende: A. v. Humboldt, Lioingftone, Stanley, Schweinfurth, wißmann, Schnitzer, Sven hedin. Friedrich, Stoffe u. Probleme 14

10. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 183

1888 - Leipzig : Teubner
- 183 - In Preuens schwerster Zeit wuchs er heran; er sah die Thrueu, er sah das brechende Auge seiner zrtlich geliebten Mutter; ihr Bild wohnte sein ganzes Leben im Heiligtum seiner Seele. In den Befreiungskriegen erhielt er bei Bar sur Aube 1814 die Feuertaufe. Aus Neigung und Beruf Soldat, fand er seine Lebensaufgabe darin, die Kriegstchtigkeit Preuens zu frdern. 1829 vermhlte er sich mit der Prinzessin Augusta von Sachsen-Weimar. Mit dem Regierungsantritt Wilhelms I. beginnt in Preußen die neue ra". Der König wollte das Vermchtnis einer groen Zeit" antreten (an welche Zeiten Preuens denkst du?); dazu brauchte Preußen ein starkes Heer, denn das Heer hatte Preuens Gre geschaffen (wann?) und dessen Wachstum erkmpft (wann?). Das preuische Volk wird in Zukunft das preuische Volk in Waffen sein." Der König selbst hatte mit Hilfe des Generals von Roon den Plan einer Umgestaltung des preuischen Heer-Wesens entworfen; aber das Abgeordnetenhaus verweigerte wieder-holt wegen der Kosten seine Zustimmung. Da berief der König 1862 den Herrn von Bismarck- Schnhausen als Minister-Prsidenten. Otto von Bismarck, geboren am l. April 1815 zu Schn- .246. hausen in der Altmark, studierte in Gttingen die Rechte; anfangs im preuischen Staatsdienst, verwaltete er spter seine Gter in Pommern (Kniephof), dann Deichhauptmann in Schnhausen (an der Elbe); Mitglied des Landtages, Gegner aller freiheitlichen Gedanken und Freund Ostreichs; 1851 1858 Gesandter beim Bundestage in Frankfurt a. M; hier kehrte er sich von Ostreich ab und kam zu der berzeugung, da Preuens und Deutschlands Heil nur in der Auflsung des Bundestages liege; dann Gesandter in Petersburg und Paris. Der neue Ministerprsident setzte die Umformung des Heer-Wesens auch gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch (das Herrenhaus hatte zugestimmt); das fhrte zu dem sogenannten Verfassungsstreit, indem die Regierung nun den Staatshaushalt ohne die verfassungsmige Grundlage fhrte. Ein trauriger Zwiespalt war damals zwischen der Krone und dem Volke Preuens eingetreten. Wer ahnte auch die gewaltigen Plne des groen Mannes. Preußen mu seine Kraft zusammenhalten fr den gnstigen Augenblick, der schon einige Male verpat worden ist. Preuens
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