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1. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. III

1830 - Berlin : Logier
Vorrede. / v 3» vorliegendem Leitfaden habe ich den Versuch ge- macht, die Geographie nach den neueren Ansichten, wie sie besonders Herr Professor C. Ritter aufge- stellt har, für Schulen zu bearbeiten, und des beque- mercn Gebrauchs wegen die Masse des Lehrstoffes in 4 Stufengänge zu vertheilen. Im ersten Cursus ist eine allgemeine Über- sicht der Land- und Wasser-Vertheilung auf der Erde gegeben worden, damit der Schüler ein allgemeines Bild von unserm Planeten auffasse. Darauf folgt im zweiten Lehrgänge eine ebenfalls allgemeine Kennt- niß von der vcrticalcn Dimension der Erde, damit der Schüler auf der dritten Lehrstufe geeignet sei, die für ihn bisher todte Masse zu beleben, seinem bishe- rigen Wissen hinzuzufügen die Kenntniß dessen, was der Boden, den er vorher überschauen gelernt hat, und nun noch specieller kennen lernt, hervorbringe und ernähre. Dabei sind häufig Andcuttingen gegeben worden, wie das Organische auf der Erde abhängig sei von dem Anorganischen. Wenn in diesem Cursus nicht immer ganz systematisch zu Werke gegangen ist, z. B. bei den

2. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 2

1830 - Berlin : Logier
2 Erster Cursus. genstänben, In der Ferne gesehen, nur immer die höchsten Spthen sichtbar sind, wenn auch nichts die Aussicht hindert, und dieselben immer mehr sich uns zeigen, je mehr wir uns ihnen nähern. — Man kann deshalb auch die Erde als eine Kugel (Globus) abbilden. Rollt man eine Kugel fort, so wird jeder Punkt, den man sich auf derselben merkt, einen Kreis beschreiben; nur bei zwei einander gegenüberstehenden Punkten wird dies nicht geschehen. Dies findet auch Statt bei der Umdrehung der Erdkugel, und man nennt diese unbeweglichen Punkte an derselben Pole. Der eine davon, der stets nach N- ge- richtet ist, heißt der Nordpol, und der andere, der stets nach S. gewendet bleibt, der Südpol. Denkt man sich eine Linie um die Erde gezogen, die stets gleichweit vom N-- und S.-Pol entfernt bleibt, so theilt diese die Erde in eine N. und S. Halbkugel, und heißt deshalb der Gleicher (Äquator, oder kurzweg die Linie). Auf jeder der bei- den genannten Halbkugeln laufen noch andre Linien wie der Äquator um die Erde; diese heißen gleichlaufende oder Parallelkreise, und werden immer kleiner, je näher sie den Polen liegen. Außer diesen Kreislinien denkt man noch andre über die Erde vom Nordpol durch den Äquator zum Südpol, und von hier auf der andern Seite der Erde wieder zurück durch den Äquator zum Nordpol gezogen, und nennt die- selben Mittagslinien oder Meridiane. Da viele (180) solcher Meridiane gezogen werden können, so bezeich- net man dieselben mit dem ersten, zweiten rc. Meridian. Als den ersten dieser Meridiane nimmt man gewöhnlich den- jenigen an, der über die Insel Ferro, im W- von Afrika geht, und der die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel theilt, wie wir sie gewöhnlich auf den Pla- ntgloben (ebenen Erdkugeln) verzeichnet finden. §. 3. Das Land. Erklärungen. Die Oberfläche unsrer Erde (und die nur ist eü, die wir in der Geographie kennen lernen wollen) besteht theils aus Land, theils aus Wasser. Das Land wird in fünf große Haupttheile zusammengefaßt, welche wir Erd theile nennen, und die Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien heißen. Drei von diesen Erdtheilen, Eu- ropa, 'Asien undafrika, sind schon seitalters her, wenig-

3. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 51

1830 - Berlin : Logier
Amerika. 51 konisch wie ble ganze Kette, rauh, neblig und stürmisch, fallt steil ab zur W. Küste und bildet dort viele Inseln. Chiloe, die größte unter den Chonos-I. 2. Zn Chili theilt sich das Gebirge in drei verschie- dene 12 — 13000' h. Äste, die ein höchst mildes, ange- nehmes und fruchtbares Land bilden. 4 14 Vulkane, Erdbe- den. Gold, Silber, Kupfer; Wein, Ol, Obst, Südfrüchte. Der schmale niedrige Küstenstrich im S. Theil bewaldet, im N. nur an den Flüssen fruchtbar. An der N- Grenze 60 Ml. l. Wüste längs der Küste bis Peru. Die Be- wohner mit Heller Farbe sind kräftig, fröhlich und frei- heitsliebend. Die Ureinwohner (Araucanen) sind kriegerisch und unabhängig. Valparaiso, der Hafenort von San Jago, der Hptst. 3. Durch Peru seht das Geb. in zwei Haupt- und vielen Nebenzügen (Sierra'«) N. fort, welche die größte' Höhe in diesem Erdtheil erreichen: Sorata 24,000', Ii« limani 23,000' h., Chimborasso 20,000, h.,Antisana, und Cotopaxi 18,000' h. Erdbeben. Gold, Silber bei (Potosi), Quecksilber. Die Hochebenen (Quito, Cuöco rc.) 8 — 10,000' h. haben gemäßigtes Clima und starke Bevölkerung; die Gebirge-Abhänge sind " stark bewaldet und bewässert, der Aufenthalt zahlreicher In- fecten. Feuchtes Clima. China- oder Fieberrinde. We- nige und beschwerliche Pässe; Brücken; Quebrados. Lama. Der schmale Küstenrand (Thäler genannt) ohneregen, durch Thau und Canäle stellenweis befruchtet. Erdbeben. Platina. Die Bewohner dieser Ebenen sind brauner, kriegerischer und geschickter als die Bergbewohner. Haupt- orte: Lima (Hafen Callao), Guayaquil am Mbf. gl. N., sehr, besuchter Hafen. 4. Die Thäler des Magdalenen und Caucafl. in Co- lumbia bilden Hochebenen von etwa 8000'Höhe. Santa Fü de Bogota und Po payan. Gleiches Clima und gleiche Producte mit Hoch-Peru. Edelsteine. Anden 12 — 17,000' h.; der O. Zug derselben endet N. von Maracaibo (am See gl. N.) im nördlichsten Vgb. S. Amerikas, dem Cap de la Vela; der mittlere S. von Cartagena, und der W. senkt sich in der Landenge von Panama oder Darien zwischen den Mbf. gl. N. zu 3 — 800' Höhe. Canal zwischen dem östlichen und westr liehen Ocean. Bewohner wie in Peru.

4. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 52

1830 - Berlin : Logier
52 Dritter Cursus. $.55, Fortsetznng. 5. Sehr bald erheben sich die Anden in Guatimala an der W. Küste über Carthago und Guatimala zu 10000' und bilden O. 4000' h. Hochebenen. Gemäßigtes Clima; Ackercultur. Gold, Silber. Vulkane. Der t). Abhang ist heißer, und hier gedeihen Indigo, der beste in Amerika, Kakao, Zucker, Baumwolle, Taback. Viehzucht. Weiter Vorsprung nach O-, Honduras, bis zum Cap Gracias a Dioö. Flache Küsten mit heißem, doch ge- sundem Clima. Nasse und trockne Jahreszeit; schone Nachte. Campeche-, Mahagony- und Cedernholz. Moöquitos- Küste und Inseln. Indianer gutmüthig, geschickt, tapfer und freiheitsliebend, Ackerbau und' Viehzucht treibend. 6. Noch höher (zu 6 — 8000') erhebt sich das Land in Mexiko, so daß in demselben ein sehr gemäßigtes, fast kaltes Clima herrscht, wahrend auf den steilen W. und den sanften O- Abhängen. das Clima angenehm und mild, und im sandigen, sumpfigen und waldigen Küstenstrich heiß, feucht und ungesund ist. Große Sanddünen an dero.küste. Die Hochebene, auf der Mexico, der Haupt- ort des Landes, liegt, ist meist baumlos und dürr, aber reich an Gold und Silber und vielen Vulcanen (bis 16,000' h.). Products wie im vorigen Lande, außerdem Vanille, Cochenille. Die U r -Einwohner (Azteken) nicht ohne Bildung, im N. O. Theile (Neu-Mexiko) unabhängig. Hafenorte: Vera Cruz auf der £>., Acapulco auf der W. Seite. Puebla de los Angelos, Fabrikstadt. Zwischen der Campeche- und Honduraö-Bay die niedrige, meist dürre Halbinsel Pucatan bis zum Cap Cato che. Wälder. Merida. W- zieht durch das Mar Y er me jo vom Festlande getrennt A l t- Ca ltfo rnien, das sich als Neu - Ca lifo rnien N. über C Mendocino hinaus verlängert. Meist sandiger Boden. Träge, unsau- bre Einwohner. Fackeldistel. Missions »Anstalten; Mon- te re y; Colorado fl. 7. Weiter N. ziehen durch die Nordamerikanisch en Freistaaten die Felsen- oder steinigen Gebirge (llochy rnountains), die mit der Kästenkette das waldige, angenehme und äußerst fruchtbare Thal des Columbia oder Ore- ganfl. nebst seinen Nebenflüssen enthalt, während das Kü-

5. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 53

1830 - Berlin : Logier
Amerika. 53 stenland weniger dem Anbau günstig ist. Bewohner sind Indianer mit verschiedenen Namen, theil« von der Jagd, theils von der Fischerei lebend. Hunde, Pferde. 8. Von dort setzt''bis zur Deringsstr. und deîi N. Eismeere das Gebirge in mehren Zügen fort, die im Elias« berge 10,000' h. die höchste Hohe erreichen, sich W. zur Küste senken, die unter verschiedenen Namen: Neu «Han- nover, Neu-Eornwallis und Neu-Norfolk bis zur öden Halbinsel Alaschka hinaufreicht. Fuchs-I. und Aleuten, vulkanisch. Die höchsten Gipfel sind mit Eis und Schnee bedeckt; die Abfälle mit hohen Wäldern oder mit Wiesen; eben so die Küsten. Pelzthiere, Seeottern. Zerschnittene Küsten mit vielen Inseln. Van Couverö«, Königinn Charlotten - I., Nutka-Sr»nd. Nussi- sche Besitzungen. 9. Die von hier aus N. 0. sich allmälig senkende Ebene ist den eisigen N.wtnden ausgesetzt, deshalb unge- mein kalt, des 'Anbaues unfähig, nur stellenweis mit ntedri« » gen Dirken- und Fichtenwäldern bedeckt, und der Aufent- halt zahlreicher Pelzthie're (Bären, Bisamrinder, Elenn- und Rennthiere, Füchse, Luchse, Wölfe, Biber, Hermeline rc.). Fort Port am Nelsonfl., von wo aus Pelzhandel getrie« den wird. Engländer. Wenig zahlreiche In diu n er - stämme mit verschiedenen Namen, Jagd und Fischerei trei- bend. Viele Flüsse (Mackenzie- und Kupferminen- fluß) und Seen. Binnenschifffahrt. Tragplätze (por- tages). — Der N.o. Theil, Cumberland, ist sehr un- bekannt. §. 59. Getrennte Gebirgsglicder. j. Das niedrige Hügelland, das sich N. der fünf Seen durch Canada nach Labrador erstreckt, ist im W. Theile (Ober-Canada) stark bewaldet, doch milder Hs der O. Theil. Zuckerahorn, Kartoffeln;',Mangel an Salz. Haupt- ort Uork an» Ontario-See. Niagara-Fall zwischen Erie- und Ontario-See, 4000' br., I60'ch). Der östliche Theil (Unter-Canada), S. bis an und über den Lo- . rcnzfl., ebenfalls bewaldet, in den Thalern n»ilde und an- gebaut. Strenge Winter mit schnell »vechselnden heißen Sommern. Montreal und Quebeck, Hauptsitze des Pclzhandels. Indianer, darunter die Huronen die gebil-

6. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 55

1830 - Berlin : Logier
Amerika. 55 Maracaibo. Kupfer. An der Küste ist die Luft dage- gen heiß und zum Theil ungesund. Salz; Perlen bei der - I. Marguari ta. Bewohner, ein Gemisch von Euro- päern, Indianern und Negern. Hafen- und Handelsorte: Venezuela, Caraccas mit dem Hafen la Guayra, Cum a na. 5. Die Berge von Parime dehnen sich inselartig durch ganz Guiana zwischen Orinoco und Maranhon etwa 300 Ml. l. und über 100 Ml. br. aus, und sind noch sehr unbekannt. Außer dem Orinoco (Wasserfalle bei Atu- res und Maypures) entspringen hier der Oyapok und Marony, zwischen denen französische Besitzungen 1300 ldml. groß mit 36000 E-; der Surinam, wonach der niederländische Antheil benannt wird, 490 siml. gr. mit 57000 E.; der Berbice, Demerary und Esser quebo, wonach der britische, früher ebenfalls nieder- ländische Antheil den Namen führt (414 fiml. 160000 E.). Flacher Küstenstrich mit 8 Mnt. lang anhaltendem Re- gen und ^häufigen Überschwemmungen. Sümpfe. Unge- sundes Clima, doch fruchtbarer Boden. Wurzel- oder Manglebäume, Reiß, Zucker und die Produkte von Carac- caü. Große Waldungen, sichrer Zufluchtsort der Maron» neger. Freie Indianer. Handelsorte: Cayenne auf der I. gl. N. 1200 E. Verbannungsort (franz.); Pa- ramaribo 20000 E. (nieder!.) und Stab^oe.k 10000 E. (bri t.) 6. Die Geb. Brasiliens ebenfalls einzeln liegend, bilden zwei lange Bergzüge längs der Küstevon Monte Video über die Hafenorte R ioian ei ro,Bahia oder San Sal- vador, Oli n de oderfernambuc o bis zum Cap S-Ro- qu e(R ochuü), von denen die W.kette etwa 60 Ml. von der Küste entfernt ist. Starke Wälder (Fernam.buc- oder Vrasi- lienholz). Meist niedriger, sandiger, heißerund seuchter Kü- stenstrich. Bay allerheiligen. I. Ca tharina. Das Clima im Berglande ist gemäßigt, der Boden äußerst fruchtbar. Produkte wie bei 4 und 5. Die B erg eb enen im Innern (Campos) sind reich an Gold und Edelsteinen (Diaman ten), leiden häufig an Dürre wegen ausbleibenden Regens. Geringer Anbau. Viehzucht. Bewohner: Por- tugiesen und andre Europäer- (Schweizer), Kreolen, Neger und^ Indianer; letztere meist unabhängig, klein, roh und gefräßig.

7. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 56

1830 - Berlin : Logier
56 Dritter Cursus. §. 58. Die Tiefebenen Amerikas. 1. Die in N. Amerika, durch den kanadischen Berg- zug von den Ebenen am N. Eismeere getrennt, ist vom Miffifippi und seinen Nebenflüssen Missouri, Arkan- sas, dem rothen Flusse auf der W., dem Illinois, Ohio mit Wabasch, Kentucky, Cumberl^nd und Tenassee auf der O. Seite durchflossen, die das Land häu- fig überschwemmen, enthalt die 5 kanadischen Seen und steigt allmälig nach W., N. und O. zum Gebirge auf. Der O Theil hat gemüßigtes Clima, fruchtbaren Boden und große Waldungen, die den Anbau sehr erschweren; der W. und N. W. enthält weite Ebenen, die theils sandig und kahl, theils mit Rohrwiesen (Savannen) bedeckt sind. Bisam- rinder. Das Clima ist milder als in der O. Küsten-Ebene. Baumwolle, Indigo, Reiß, Taback, Salz, Blei, Eisen. In- dianer, zum Theil noch unabhängig. — Der S. Theil ist heiß und wegen der Sümpfe ungesund. Handelsst. Neu- Orleans. Florida ist flach und sandig, an den Küsten sumpfig, -von Sanddünen umgeben, besonders auf der O. Seite, nur wenig angebaut. §. 59. Fortsetzung. 2. Die Ebene des Orinoco trennt das Parime- Geb. von den Anden und den Geb. von Caraccaö; S. reicht sie bis dahin, wo der Casfiguiare auf natürliche Weise den Orinoco mit dem Rio negro (Maranhon) ver- bindet. Sie find 2 — 300' h., brennend heiß, werden jährlich überschwemmt und bilden dann Wiesen (Graö- meere), die zur Viehweide benutzt werden. Die Ufer des Orinoco find waldig. Moskiten. Zitteraal. Indianer in geringer Menge, zum Theil Erde essend (Otomaken). 3. ' Die Ebene des Amazonenstromes, fast so groß wie ganz Europa, über 200 Ml. br., im W. höchstens gegen 1000 h. ist steinlos, stark bewaldet und liegt zwischen den Anden, den Geb. von Guiana und Brasilien. Die 10 — 11 Mut. lang anhaltenden Regen bringen starke Überschwemmungen hervor, machen die heiße Luft feucht, und erzeugen eine Menge Schlange/i und Insekten. I. Jo- hannes. Nach S. ist zwischen den Anden und dem bra- silischen Geb. bis zum 20° S. Br. die Ebene mit Gras bedeckt. Spärliche Bevölkerung an den Ufern der Flüsse.

8. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 57

1830 - Berlin : Logier
Amerika. 57 4. Die Ebene des Paraguay und la Plata zieht zwischen den Anden und den brasilischen Geb. so wie der 0. Meeresküste bis zur Magellanstr. hinab, ist im O. des Paraguay waldig (Mattebaum, Paraguaythee, Gummi), im W. Theil mit weiten Wiesen bedeckt, die vortreffliche Viehweiden liefern. Schafe, verwilderte Rinder, Pferde und Hunde. Das Clima ist gemäßigt. Getreide und Süd, früchte. Bewohner: Europäer und deren Abkömmlinge; Indianer unabhängig, meist von der Fischerei und Jagd lebend. Buenos Ayreü, Hafenort. Der S. Theil die- ser Ebene in Patagonien hat Sümpfe und rauhes Clima, ist dem Namen nach Spanien unterworfen. Patagonicr, (Tehuelcheö) sind kupferfarbig, groß und stark gebaut, meist beritten, wandernd und raubsüchtig. Die Pesche- rahö sind klein, häßlich, unsauber, fast ohne alle Kunst- fertigkeit. §. 60. Inseln um Amerika, 1. Grönland (wahrscheinlich eine I. oder Insel- gruppe) endet im S. mit dem Cap Farewell, ist nur auf der W. Seite bekannt, da die O. Seite meist mit großen Eiümassen umgeben ist. Hohe Schneegeb. im Innern. Das Clima ist kalt und rauh; kurze, doch sehr heiße Sommer; die Products spärlich. Beeren, Löffelkraut, Walisische. Seehunde und Seevögel. Treibholz.— Eisblinke. Bewohner: ' Eskimo'ü, klein, unsauber, doch nicht ungeschickt, Jagd und Fischerei treibend. Dänen; Miffions-Anstalten. 2. Neu-Fou ndland, 2000lhml.gr., ist felsig, sum- pfig, rauh und streng, unfruchtbar, wenig bewohnt. Rei- cher Stockfischsang, besonders auf der 130 Ml. l., 25 Ml. br. großen Sandbank. — Anticosti, St. John, Cap-Breton. 3. Die Bermudas- oder Sommer-I. sind größ- . tentheils unbewohnt, 108 shml.gr., felsig, wenig fruchtbar (Cedcrnholz) und haben mildes Clima. (brit.) 4. Westindien zwischen N. und S- Amerika, zwi- schen 10 — 28- N. Br., und dem 292 — 318- O. L. gelegen, etwa 5000 suml. groß, besteht theils aus gebirgi- gen, theils aus stachen I. Das Clima ist zwar heiß, doch nicht unerträglich, unh man kennt hier nur zwei Jah- reszeiten, eine trockne und eine nasse, von denen letztere zweimal im Jahre eintritt. Orkane, Erdbeben. Die große »

9. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 60

1830 - Berlin : Logier
60 Dritter Curszis. Das gebirgige West,Europa. §. 62. Pyrenäen. Sie reichen vom Cap Creus zwischen Barcellona und Perpignan bis zum Cap Fuenterabia zwischen Sebastian undbayonne. Ost-(Cannigou 8000'h.), Mittel- und West-Pyrenäen. Schneeregion 8200' h. Nur drei fahrbare Straßen. Auf der Höhe Kalte, in den Thalern angenehm. Eisen, Marmor, Steinkohlen. Heiße Quellen. Kastanien (Schweinezucht), Korkeiche, Schiffsbau- holz, dessen Ausfuhr aus Bayonne, Mais. Die Be- wohner sind thätig, tapfer und stolz; die W. von ihnen, die Basken, wohnen einzeln und reden eine besondere Sprache. Fabrik- und Handelsst. außer den genannten noch,Bilbao (fpr. Wilwao), Vittoria. — N. dehnt sich wellenför- miges Hügelland bis zur Garonne aus. Canal von Lan, guedoc oder du midi von Touloufe nach Cette20 — 30 Ml. l. Wein, dessen Ausfuhr von Bordeaux. ?(n der Küste zwischen Adour und Garonne sind wüste Dünen- Gegenden, Haiden (Iv5 Iandes) genannt, 20 Ml. I., 10 Ml. breit, mit vielen Strandseen, im ö. bewaldet. Gas» cog ner bekannt wegen ihrer Übertreibungen. Das cantabrische und asturische Geb. bildet vor- treffliche Hafen an der N. Küste von Spanien z. B. Co» runna (fpr. Corunja) und Ferrol. Cap Ort egal. Rauhes, feuchtes Clima. Gute Weiden und Viehzucht auf den Abhängen. Gallegen arbeitsam und müßig, von Fi» scherei und Schifffahrt lebend, wandern häufig aus. — Wein, dessen Ausfuhr von Oporto. Der Minho (fpr. Minjo). Zm Thale des Ebro, dessen Mündung bei Tortosa, viel Öl, übrigens schlecht angebaut. Der 30 Ml. l. Kai- sercanal zwischen Tudela und Saragossa. Die N. Hochebene, Altcasti lien, ist bäum- und im Sommer wasserloö. Blumenreiche Haiden, auf denen Me- rinoschafe. Spärlicher Anbau, am meisten noch um die Städte, z. B. Burgoö 3000' h. Die S. Hochebene, Neucastilien, bei Madrid 2000' h., fast von gleicher Beschaffenheit mit der vorigen. Clima trocken und sehr heiß, im Winter sehr kalt. Die Bewohner (Spanier, Castilianer) behaglich, mäßig, leidenschaftlich und stolz. We- nig Kunstfleiß; unbedeutender innerer Handel. Bewässe- ' rungöünstalten.

10. Leitfaden beim geographischen Unterricht - S. 61

1830 - Berlin : Logier
61 Europa. Das Scheidegeb. endet als Sierra Ctntra im Cap Rocca bei Lissabon. Abfall nach N.w. zur sumpfigen Küste. Der Mondego. an dem Coimbra. Korkeiche. Schnee. Sierra Estremadura im N. von Badajoü (spr. Badachoö); mit reichen Thälern; Obst, Wein. Die Sierra Mo re na setzt als Sierra de Monchique (spr. Montschik) 4000' h. N. von Tavira nach Por- tugal (Algarve) hinein. 2 Ml. breiter flacher Küstenstrich. Zohanniöbrod, Feigen; See-Salz, dessen Ausfuhr aus Se, tuval oder St. Zves am Sado. O. vereinigen sich die Geb. als Sierra Segura, in den Vgb. de Gata, de Pa los und S. Martin endend, zum heißen, doch gesegne- ten Küstenstrich bei Cartagena, Murcia, Alicante und Va- lencia abfallend. Baumwolle und Seide, Zucker und spa- nisches Rohr. W. verzweigen sie sich in Portugal, bilden äußerst fruchtbare Thäler (Südfrüchte), haben angenehmes Clima, im Sommer selten Regen. Mineralquellen. Die Schätze int Geb. hier wie in Spanien wenig benutzt. Die Portugiesen den Spaniern ähnlich, mehr zur Schifffahrt geneigt. Noch geringer Kunstfleiß. Zuden, Neger, Zigeu- ner, Mauren. Das breite Thal des Guadalquivir (Andalusien) ist heiß. Der Solano, oft 10 —12 Tage anhaltend. Gel- des Fieber. Pferde; Taback, verarbeitet in Sevilla (fpr. Sevilja) (Spaniol), Leder (Fabriken, Corduan, in Cor- dova). Südfrüchte, Reiß. Hafenort Cadix (fpr. Ca dis). Die Sierra neoada endet im 1400' h. Felsen von Gi- braltar an der 2^ Ml. br. Str. gl. N. Wein zu Mal- laga und Granada. Palmen; Affen. Die Balearen (Majorca mit der Hptst. Palma, Mi norca mit der Hptst. Mahon) haben thätige Bewoh- ner, doch schlechten Anbau, besonders auf der felsigen und dürren Minorka. Die pityufischen I. sind: Zviza und Formentera. Diese I. sind wichtig wegen ihrer Lage. §. 63. Die Alpen. Sie zerfallen in Vor- (bis 5000'), Mittel- (bis 8000', Schneelinie) und Hoch-Alpen (15,000'). 18 fahr- bare Straßen. Kalte Luft auf der Höhe (Gletscher, Fer- ner, Lawinen, Erdfälle), gemäßigte auf den Abhängen (Al- penwiesen oder,Matten), und warme oder heiße in den Thä- lern; deshalb Pro ducke aus den verschiedenen Zonen nahe
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