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1. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 466

1909 - Regensburg : Manz
466 Ursprung von Städten. Wasserbauten. Wie mancher blühenden Stadt, wie manchem ansehnlichen Flecken gab nicht die Stiftung eines Klosters den Ursprung! So bedeckte noch im 12. Jahrhundert undurchdringlicher Wald jenes hochgelegene Bergtal im Jura, dessen zahlreiche Bevölkerung den Unterhalt, den ihr der Boden versagt, durch den Fleiß ihrer Hände zu gewinnen weiß; eine Prämonstra-tenser-Abtei lichtete zuerst das Dickicht und zog die ersten Ansiedler herbei. Eine Cistercienser-niederlassung wies der Saone, wo sie am Fuß des Rodomont durch ihre Windungen Moräste bildete, einen geordneten Lauf, fällte den noch nnbetretenen Urwald, und jetzt breitet sich dort mit 2000 Bewohnern Rougemont aus. Anderwärts war der Bau einer Kapelle für die Ackerleute der Höfe oder einer Zufluchtsstätte für die Brüder und die Kostbarkeiten der Kirche der Keim eines Ortes oder ein solcher wurde in der Absicht angelegt, damit die Klosterbewohner desto sicherer die Mittel für ihre Bedürfnisse fänden. Mit vieler Anstrengung und großem Aufwand wurden Dämme gegen die Meeresflut gebaut und dem Element der Boden abgerungen, den hierauf der Fleiß in fruchtbares Gelände umschuf. Sümpfe verwandelten sich in Ackerland und in Wohnstätten der Menschen. Mönche stauten die Wasser auf, versperrten deren unterirdische Abflüsse und legten kleine Seen an, die ihnen Fische und der Gegend anmutige Reize gaben, oder sie gruben Teiche, deu Überfluß des Wassers abzuleiten und das Land trocken zu legen. Man hat noch in späteren Zeiten beobachtet, daß ihre Güter durchgehend besser instand gehalten waren als die Laiengüter. So brachten sie vom Süden bis in den fernsten Norden Kultur, förderten den Verkehr und regten die Gewerbe an. Schweden verdankt ihnen die Verbesserung der Pferdezucht und die ersten Anfänge des Kornhandels. Auf der Insel Tautra bei Droutheim, wo einst ein Cistereienserkloster gestanden, wachsen jetzt noch Pflanzen wild, die sonst nur in Gärten gezogen werden. In manchem Waldesdickicht nimmt man noch gegenwärtig Spuren früheren Anbaues wahr, der nur von einem nahe gelegenen Kloster ausgehen konnte. Abt Wilhelm von St. Genoveva brachte mit seiner Berufung nach Dänemark den ersten Salat aus Frankreich. Wenn England schon im 11. Jahrhundert eines ergiebigeren Anbaus sich erfreute als manches andere Land, wenn es weniger Wald und Weiden, aber desto fruchtbarere Äcker, besser gepflegte Wiesen aufzuweisen hatte, so verdankte es diesen Vorzug dem Fleiße der Klosterbewohner, die dort früh eine freundliche Heimat gefunden hatten. Sie waren es, die in Flandern die Wälder lichteten, die Moräste festigten, dem Sandboden reichen Ertrag, der See die ältesten Polder abrangen und die wüste unfruchtbare Gegeud in einen reizenden Garten umwandelten. Es ist einzig dem Mangel an Klöstern zuzuschreiben, daß noch in der Mitte des 12. Jahrhunderts der große Landstrich zwischen der Weser und Leine öde lag und von Morästen, undurchdringlichen Wäldern und unbebauten Landstrecken selbst in der Nähe der Flüsse bedeckt war; denn der Fleiß von nur vier Klöstern konnte unmöglich so weit ausgedehnten Flächen auf Schritt und Tritt die Spuren sorgfältiger Kultur ausdrücken. Sobald aber unter dem Schutze der Welfen mehrere gegründet worden waren, gewann das Land gar bald ein anderes Ansehen. Höfe, Weiler, Dörfer entstanden, es wich die düstere Einförmigkeit der Wildnis und die jungfräuliche Erde wurde durch die Pflugschar bezwungen. Noch jetzt bewahren die Landleute das Andenken, wie das Kloster Loceum von dichtem Wald umschlossen war, so daß man, um eine einzige Eiche zu fällen, zehn umstehende Bänme zuerst niederschlagen mußte. Durch unermüdlichen Fleiß erweiterte es seine anfangs geringen Besitzungen. Ein Laienbruder von Eberbach, der um das Jahr 1200 schon gegen 60 Jahre in dem Kloster verbracht hatte, konnte eidlich bezeugen, daß man bei seinem Eintritt in dasselbe das Land erst auf allen Seiten habe urbar machen müssen; wo jetzt Vorwerke blühten, sei
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