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1. Geschichte des Mittelalters - S. uncounted

1870 - Mainz : Kunze
lieber die Einführungen vorgenannter Hülfsbücher erlauben wir uns nachfolgende Notizen: I. Das „historische Hülssbuch" von Prof. Dr. W. Herbst ist bereits in 76 Lehranstalten eingeführt, welche sich vertheilen auf die Städte Altona, Alzey, Amsterdam, Anelam, Arolsen, Berlin, Bielefeld, Breslau, Bunzlau, Burg, Chur, Cleve, Cöln, Danzig, Drambnrg, Eisenach, Elberfeld, Essen, Flensburg, Frank- furt a. M. (Musterschule), Gera, Graz (Handelsakademie), Güters- loh, Hagen, Halberstadt, Hamburg, Hamm, Hanau, Hannover, Hei- delberg, Heilbronn, Herford, Hersfeld, Hildesheim, Hölter, Husum, Janer, Iserlohn, Kiel, Königsberg in Pr., Königsberg i. d. N., Landsberg a. d. W.. Leer, Liegnitz, Lingen, Lübeck, Lüneburg, Magde- burg, Marienwerder, Memel, Merseburg, Meseritz, Mors, München (Handelsschule), Neuruppin, Nordhausen, Oels, Potsdam, Putbus, Rendsburg, Rotterdam, Saarbrücken, Schäßburg in Siebenbürgen, Schleiz, Schleswig, Sorau, Spandau, Sprottau, Thorn, Vegesack, Wesel, Wittstock, Wolfeubüttel, Züllichau. Ii. Das „Hülfsbuch für Tertia^ von vr. G. Eckertz wird bereits in 40 L-chulen gebraucht, die sich vertheilen aus Berlin, Bielefeld, Bonn, Breslau, Bunzlau, Celle, Cöln, Elberfeld, Elbing, Erfurt, Essen, Flensburg, Frankfurt a. M. (Musterschule), Gera, Graz (Handels-Akademie), Greifenberg, Greifs- walde, Halle, Hannover, Höxter, Königsberg i. P., Liegnitz. Limburg, Lübeck, Marienwerden, Memel, Meseritz, Oels, Potsdam, Ratzeburg, Rendsburg, Schleswig, Stettin, Thorn, Vegesack, Weilburg, Wol- fenbüttel. Iii. Das „Hülssbuch für Quarta^ von ür. O. Jäger hat bereits in 52 Schulaustalten Aufnahme gefunden, die sich vertheilen auf Arnstadt, Berlin, Bielefeld, Bonn, Breslau, Celle, Cleve, Cöln, Deutz, Düsseldorf, Eisenach, Elberfeld, Elbing, Erfurt, Essen, Flensburg, Frankfurt, a. M. (Musterschule), Friedeberg i. d. N„ Gießen, Guhrau, Halberstadt, Halle, Hamburg, Hamm, Han- nover, Hildesheim, Höxter, Königsberg i. P., Kreuznach, Landsberg a. d. W., Liegnitz, Limburg, Marienwerder, Memel, Meseritz, Moskau, München (Handelsschule), Nordhausen, Oels, Parchwitz, Posen, Potsdam, Rendsburg, Schleiz, Schleswig, Souderburg, Stettin, Thorn, Vegesack, Weilburg. Den Herren Directoren und Lehrern, welche das eine oder- andere dieser Bücher einzuführen gedenken, steht ein Exemplar zu ge- neigter Prüfung jeder Zeit zu Diensten. Auch erleichtern wir gern die Einführung durch Freiexemplare an arme Schüler, bitten aber in solchen Fällen um direkte Mittheilung. Mainz, im November 1869. C. G. Kunzes Nachfolger, Berlagshandlung.

2. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 7

1874 - Mainz : Kunze
— 7 - Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal- deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen, Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland; in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen- küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen. Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck, im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte- ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens, Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs- berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes, die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis, noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt. 2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch (Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge- Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter- Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter- landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs- straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu- mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab- dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und Elbe). Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten *) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict. **) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr- bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.

3. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 8

1874 - Mainz : Kunze
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*). Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs- berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht- licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach- Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen- getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig (Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne- mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe- *) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht; deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom- men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts durch Friedrich d. Gr. **) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck- lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt, Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über- setzt. Ratzeburg-Ratibor. ***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden von den Wohnungen der slavischen Bauern).

4. Neuere Geschichte - S. 81

1884 - Wiesbaden : Kunze
81 den polnischen Thron zurück und erneuerte sein Bündnis mit Rußland und Dänemark gegen Schweden. Dagegen wurde das deutsche Reich durch das Haager Konzert unter Vermittlung der Seemächte und Frankreichs neutral erklärt. Trotzdem dringen dänisch-polnische Truppen im Herzogtum Bremen vor, das Dänemark später (1715) an Hannover vertauschte. Preußen besetzt trotz Karls Xii. Protest 1713 die schwedische Festung Stettin, 1714 Vorpommern bis zur Peene nebst Usedom und Wollin, zunächst zur Aufrechterhaltung des Haager Konzertes. Peter der Große nimmt 1713 auch Finnland. c. Karls Xii. Rückkehr 1714, Kämpfe und Untergang. 1714 Preußen tritt, als Karl die sofortige Herausgabe Stettins verlangte, dem Kriegsbunde gegen Schweden bei; ebenso England. Ende 1715 wurde die von Karl Xii. verteidigte Feste Stralsund durch Preußen, Sachsen, Hannoveraner, Dänen eingenommen ; dann auch Rügen und Wismar. Die schwedische Macht wird auf das Stammland beschränkt. Friedensverhandlungen mit Rußland wurden durch den Minister Görtz eingeleitet: in dem Eroberungskriege gegen das dänische Norwegen wird Karl vor Friedrichshall durch eine Kugel von der Festung her getötet 1718. 111. Die Friedensschlüsse. Auf dem schwedischen Throne folgte seine jüngere Schwester Ulrike Eleonore, welche ihrem Gemahl, dem Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel, die Krone überläfst. Die königliche Macht in Schweden wird durch die Reichsstände und den Reichsrat geschwächt, Görtz durch den erbitterten Adel verurteilt und enthauptet. Hannover erhielt 1719 die Stiftslande von Bremen und Verden gegen Geldzahlungen, Preußen 1720 unter ähnlichen Bedingungen Stettin, den Peene-Distrikt, Usedom und Wollin (s. u. S. 87); Dänemark giebt 1724 seine Eroberungen gegen Schweden heraus, das dagegen auf die Befreiung vom Sundzoll verzichtete, den Herzog von Holstein-Gottorp sich selbst überläfst und eine Geldsumme zahlt. Im jfrieden von Ny stad 1721 erhielt Rußland gegen eine Geldzahlung aufser Finnland alle schwedischen Ostseeprovinzen. Seitdem war Schweden eine Macht zweiten Ranges; Rußland und Preußen traten, bei Polens innerer und äufserer Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 9. Aufl. 6 /

5. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 81

1883 - Wiesbaden : Kunze
81 den polnischen Thron zurück und erneuert sein Bündnis mit Rußland und Dänemark gegen Schweden. Dagegen wurde das deutsche Reich durch das Haager Konzert unter Vermittlung der Seemächte und Frankreichs neutral erklärt. Trotzdem dringen dänisch-polnische Truppen im Herzogtum Bremen vor, das Dänemark später (1715) an Hannover vertauschte. Preußen besetzt trotz Karls Xii. Protest 1713 die schwedische Festung Stettin, 1714 Vorpommern bis zur Peene nebst Usedom und Wollin, zunächst zur Aufrechterhaltung des Haager Konzertes. Peter der Große nimmt 1713 auch Finnland. c. Karls Xii. Rückkehr 1714, Kämpfe und Untergang: 1714 Preußen tritt, als Karl die sofortige Herausgabe Stettins verlangte, dem Kriegsbunde gegen Schweden bei; ebenso England. Ende 1715 wurde die von Karl Xii. verteidigte Feste Stralsund durch Preußen, Sachsen, Hannoveraner, Dänen eingenommen; dann auch Rügen und Wismar. Die schwedische Macht wird auf das Stammland beschränkt. Friedensverhandlungen mit Rußland wurden durch den Minister Görtz eingeleitet. Karl wird in dem Eroberungskriege gegen das dänische Norwegen vor Friedrichshall erschossen 1718. 111. Die Friedensschlüsse. Es folgte auf dem schwedischen Throne Karls jüngere Schwester Ulrike Eleonore, Gemahlin des Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel, dem sie die Krone überläfst. Die königliche Macht in Schweden wird durch die Reichsstände und den Reichsrat geschwächt. Görtz wurde durch den erbitterten Adel verurteilt und enthauptet. Hannover erhielt 1719 die Stiftslande von Bremen und Verden gegen Geldzahlungen, Preußen 1720 unter ähnlichen Bedingungen Stettin, den Peene-Distrikt, Usedom und Wollin (s. u. S. 87)-, Dänemark giebt 1724 seine Eroberungen gegen Schweden heraus, das dagegen auf die Befreiung vom Sundzoll verzichtete, den Herzog von Holstein-Gottorp sich selbst überläfst und eine Geldsumme zahlt. Im Frieden von Ny stad 1721 erhielt Rußland gegen eine Geldzahlung aufser Finnland alle schwedischen Ostseeprovinzen. Seitdem war Schweden eine Macht zweiten Ranges; Rufs- Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 8. Aufl. 6

6. Geschichte der neueren Zeit - S. uncounted

1876 - Mainz : Kunze
Cagans Weltgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte der Frauen umfaßt: I. Theil. (ßefdiidite rses Dmmliums. 4. Auflage von Hermann Eben, Rektor der Realschule zu Oberstein-Jdar. 1875. 1 M. 80 Pf. E. Theil. (Befdmte ises Sitmufters. 3. Auflage von H. Eben. 1874. 1 M. 80 Pf. Iii. Theil, ©efcfitditß dk neueren Zelt. 4. Auflage von H. Eben. 1876. 2 M. 40 Pf. Daß das Cassian'sche Buch für den Geschichtsunterricht an höheren Töchterschulen ein vortreffliches Hülfsmittel ist, dürfte außer den anerkennenden Stimmen der Kritik der Umstand beweisen, daß dasselbe gegenwärtig in 67 höheren Töchterschulen eingeführt ist, welche sich vertheilen auf die Städte Alsfeld, Altona, Augsburg, Basel, Berlin, Bern, Breslau, Büdingen, Cannstadt, Carlsbad, Cassel, Colberg, Culm, Demmin, Düsseldorf, Eisenach, Elberfeld, Ellwangen, Essen, Forbach, Frankfurt a. M., St. Gallen, Gera, Glückstadt, Görlitz, Hamburg, Hanau, Hofgeismar, Zglau, Insterburg, Kaiserslautern, Königsberg i. Pr., Landau, Landsberg a. d. W., Leer, Leipzig, Lüneburg, Mailand, Mainz, Marienburg, Naumburg, Neubrandenburg, Neuruppin, Nürnberg, Oberstem, Offenbach, Osthofen, Petersburg, Prag, Rinteln, Rostock, Ruhrort, Saarbrücken, Schleswig, Schweinfurt, Segeberg, Stolp, Stralsund, Straßburg i. E., Thun, Ulm, Wien, Wismar, Witten, Worms, Würzburg, Zabern, Zürich. Wo eine Einführung in Aussicht genommen ist, stellen wir bereitwilligst ein Freiexemplar behufs Prüfung zur Verfügung. K. H. Kunze's Wachfolger, Verlagsbuchhandlung in Mainz. Druck von ®, Kreyfing in Leipzig.

7. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 62

1894 - Wiesbaden : Kunze
62 same Geprge gegeben, auf welchem sich die preuische Gre aufgebaut hat. Seit dem westflischen Frieden versumpfte das deutsche Leben, in allen Verhlwissen herrschte Gleichgltigkeit und Trgheit; die Bildung des strammen preuischen Staates war die Rettung der deutschen Nation. uere Angelegenheiten. Friedrich Wilhelms Hal-tung nach auen war seinen groen Machtmitteln nicht ent-sprechend und im ganzen verteidigend. Friedrich I. hatte das Ende des spanischen Erbsolgekrieges nicht erlebt; der Friede von Utrecht (1713) fiel in die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I.: Preußen erhielt das Oberquartier Geldern (an das Klevische und die Grafschaft Mrs sich anschlieend, mit Geldern, Viersen, dem Wallfahrtsorte Kevelaer u. f. w.), ein kleines Stck aus der spanischen Erbschaft, das den groen Opfern, die es gebracht hatte, nicht entsprechend war. Die Knigswrde wurde von den europischen Mchten anerkannt. Als Karl Xii., von den Russen 1709 bei Pultawa geschlagen, hartnckig in der Trkei verweilte und seine Feinde, Russen, Dnen, Polen und Sachsen das schwedische Pommern verheerten und Stettin belagerten, schlo er zu Schwedt (Okt. 1713) mit Rußland und Polen einen Vertrag, nach welchem er an diese 400000 Thaler Belagerungskosten zahlte, dagegen Stettin, das Hauptbollwerk fr sein eigenes Land und andere Pltze bis zum knftigen Frieden in Verwahrsam (Sequester) nahm. Als Karl Xii., endlich aus der Trkei zurckgekehrt (im Nov. 1714), Stettin ohne alle Ent-schdigung zurckverlangte, erffnete Friedrich Wilhelm gegen ihn den Krieg (im April 1715). Die Preußen eroberten Usedom, Rgen (unter Leopold von Dessau im Nov. 1715), darauf das feste Stralsund (im Dez.). Ganz Schwedisch-Pommern kam in die Gewalt der Verbndeten, Dnen, Preußen, Sachsen und Hanno-veraner, welche letzteren auch in die Reihe der Feinde Karls Xii. eingetreten waren. Nachdem Karl Xii. 1718 vor Friedrichshall gefallen war, schlo seine Schwester und Nachfolgerin Ulrike Eleonore mit Friedrich Wilhelm zu Stockholm Frieden, in welchem die wichtige Festung und Seehandelsstadt Stettin, Vor-Pommern bis die an Peene, die Inseln Wollin und Usedom

8. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 97

1894 - Wiesbaden : Kunze
97 wohin sie anfangs Januar 1807 geflchtet war, nach Tilsit und bemhte sich durch persnliche Unterredungen in dem bermtigen Sieger mildere Gesinnungen zu wecken, hatte aber keinen Erfolgs). Zu Tilsit wurde der Friede mit Rußland am 7., mit Preußen am 9. Juli geschlossen. Rußland erkennt das unter dem Könige von Sachsen neu zu bildende Herzogtum Warschau an, verliert aber sast nichts. Das von Rußland preisgegebene Preußen knigliche Familie in ihrer Leidenszeit erlebt hat. Es war mitten im Winter, die Knigin lag krank darnieder, die Franzosen kommen, hie es, immer nher, man mute weiter. Der berhmte Arzt Hufe-land, der Verfasser der Kunst, das Leben zu verlngern" wurde von Danzig nach Knigsberg berufen und begleitete die Knigin. Das Tagebuch, das er der die Fahrt niederschrieb, erzhlt: Die Knigin wurde den 8. Januar 1807 (es war aber nach dem Tage-buche der Grfin Vo der 5.) bei der heftigsten Klte, bei dem frchterlichsten Sturm und Schneegestber in den Wagen getragen und zwanzig Meilen weit der die Kurische Nehrung nach Memel transportirt. Wir brachten drei Tage und drei Nchte, die Tage teils in den Sturmwellen des Meeres, teils im Eise fahrend, die Nacht in den elendesten Nachtquartieren zu. Die erste Nacht lag die Knigin in einer Stube, wo die Fenster zerbrochen waren, und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nahrung. So hat noch keine Knigin die Not empfunden! Ich war dabei in der bestndigen ngstlichen Besorgnis, da sie ein Schlag treffen mchte. Und dennoch erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Vertrauen auf Gott aufrecht, und er (ihr Mut) belebte uns alle". Die kniglichen Kinder fuhren zwei Tage vor der Knigin ab; nur die zwei jngsten blieben noch bei ihr zurck. *) Die Oberhofmeisterin Grfin Vo, geborne von Pannwitz, fuhr am 6. Juli 1807 mit der Knigin von Memel nach Tilsit und sah da Napoleon. Sie erzhlt in ihrem Tagebuche Neunundsechzig Jahre am preuischen Hofe" S. 307: Wir waren um fnf Uhr in Tilsit und stiegen in dem Quartier des Knigs ab. Eine Viertelstunde spter kam Napoleon; ich empfing ihn mit der Grfin Tauenzien am Fue der Treppe. Er ist auffallend hlich, ein dickes, aufgedunsenes, braunes Gesicht, dabei ist er korpulent, klein und ganz ohne Figur, seine groen, runden Augen rollen unheim-lich umher, der Ausdruck seiner Zge ist Hrte, er sieht aus wie die Inkarnation des Erfolges. Nur der Mund ist schn geschnitten und auch die Zhne sind schn. Eckertz, br.-preu. Geschichte. 5- Aufl. 7

9. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 5

1894 - Wiesbaden : Kunze
5 wendig und auswendig Bildhauerarbeiten, an den Wnden hervor-ragende Bilder von Menschen, Vgeln und Tieren, so naturgetreu in ihrer Haltung dargestellt, da man sie fr atmend und lebend htte halten mgen, und, was wohl sehr selten genannt werden mu, die Farben der uern Bilder konnten durch kein Schnee-oder Regenwetter erbleichen oder abgewaschen werden, so hatte es die Kunst der Maler eingerichtet". Die Flsse des Landes vermittelten einen lebhaften Verkehr. Groe Handelsstdte waren Bardewik an der unteren Elbe, Lbeck, Jumme am Anssln der Oder, Stettin, Julin (Wollin), Kolberg. Die slavischen Pommern des 12. Jahrhunderts werden als wohlhabend geschildert. Da wird, erzhlt der genannte Herbord, der Tisch von allem E- und Trinkbaren niemals leer, sondern wenn das eine abgenommen wird, wird das andere auf-gesetzt. Zu welcher Zeit es nun jemand belieben mag, sich zu strken, mag es ein Fremder oder Hausgenosse sein, so findet er eingelassen auf dem Tische alles bereit. Auch in den religisen Vorstellungen bekunden die Slaven ihre Verwandtschaft mit den Germanen, indem beide fr das menschliche Leben bedeutsame Begriffe, besonders aber die Krfte der Natur als persnliche Wesen verehrten. Der hchste Gott hie Perun oder Perknn (der Schlagende, Zerschmetternde), in ihm dachten sich die Slaven als lebendes Wesen: Donner und Blitz, das Gewitter mit seinen Schrecken, den Himmel mit seinen Erscheinungen. Die Slaven, sagt Procop, verehren einen Gott, den, welcher den Blitzstrahl sendet, als Herrn aller Dinge und bringen ihm Ochsen und Dinge aller Art zum Opfer. Die christlichen Glaubensboten erzählen von schnen Tugenden, die sie bei den heidnischen Slaven fanden. Der genannte Herbord rhmt die Ehrlichkeit der Pommern und die Sicherheit des Eigen-tums unter ihnen: So groß, sagt er, ist die Treue und Gemein-schast unter ihnen, da sie Diebstahl und Betrug gar nicht kennen und Kisten und Behlter nicht verfchloffen haben. Denn ein Schlo oder einen Schlffel haben wir dort nicht gesehen, sie selbst aber wunderten sich sehr, als sie unsere Koffer verschlossen sahen. Hel-mold (12. Jahrh.), von dem wir eine Geschichte (Chronik) der

10. Hilfsbuch für die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 49

1894 - Wiesbaden : Kunze
49 die Schweden; sie hatten 2400 an Toten und Verwundeten, 8 Fahnen, 2 Reiterfahnen (Standarten), ein Geschtz, 200 Gefangene, die Brandenburger nur 500 Tote und Verwundete ver-loren. Das war der erste Sieg, den die Brandenburger allein in offener Feldschlacht ohne Fuvolk erfochten und zwar der ein Volk, dessen Kriegsruhm seit Gustav Adolf hell leuchtete; mit diesem Siege beginnt die Ruhmesbahn des preuischen Heeres. Der Kurfürst drang nach dem Treffen bei Fehrbellin vorwrts, eroberte 1675 Wolgast, 1676 Anklam, Demmin, 1677 die Festung Stettin, 1678 Stralsund, Greisswalde und die Insel Rgen; ganz Pommern fiel in die Gewalt der Brandenburger. In Wien wurde der Neid wach, der Kaiser, uerte man, wnsche keinen neuen König der Wenden an der Ostsee. Den Winter auf 1678 brachte der Kurfürst in Berlin zu, mit der Einrichtung der neuen pommerschen Gebiete beschftigt. Da kam die Nachricht, der schwedische General Horn sei mit 16 000 Mann von Livland aus in Preußen eingefallen. Am 30. De-zember 1678 brach der Kurfürst mit 9000 Mann auf, machte in groer Eile einen Marsch von 80 Meilen, jagte im Januar 1679 den Schweden nach der das zugesrorue frische und kurische Haff und warf sie wieder nach Livland zurck. Aber der Kaiser, Holland und Spanien schlssen, ohne sich um den Kurfrsten zu kmmern, den fr Frankreich vorteilhaften Frieden von Nymegen (1678). Der verlassene Kurfürst, der zu schwach, um es allein mit Frankreich und mit Schweden aufzunehmen, mute 1679 mit schwerem Herzen den Frieden von Germain en Laye ein-gehen, in welchem er seine pommerschen Eroberungen zurckgab. Da er die wichtige Festung und Handelsstadt Stettin wieder abgeben mute, machte ihm besonderen Kummer. Mchte doch aus meiner Asche ein Rcher erstehen" (Berg. n. Iv. 625), rief er aus, als er den Frieden unterzeichnete. Seine Verstimmung gegen die Verbndeten war groß; sie wurde auch dadurch genhrt, da der Kaiser nach dem Tode des letzten Herzogs von Liegnitz (1675) seine auf eine Erbverbrderung gesttzten Ansprche einfach zurckgewiesen und das Land in Be- Eckertz, br.-preuh. Geschichte. 5. Aufl. 4
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