lieber die Einführungen vorgenannter Hülfsbücher erlauben
wir uns nachfolgende Notizen:
I. Das „historische Hülssbuch" von Prof. Dr. W. Herbst
ist bereits in 76 Lehranstalten eingeführt, welche sich vertheilen auf
die Städte Altona, Alzey, Amsterdam, Anelam, Arolsen,
Berlin, Bielefeld, Breslau, Bunzlau, Burg, Chur, Cleve, Cöln,
Danzig, Drambnrg, Eisenach, Elberfeld, Essen, Flensburg, Frank-
furt a. M. (Musterschule), Gera, Graz (Handelsakademie), Güters-
loh, Hagen, Halberstadt, Hamburg, Hamm, Hanau, Hannover, Hei-
delberg, Heilbronn, Herford, Hersfeld, Hildesheim, Hölter, Husum,
Janer, Iserlohn, Kiel, Königsberg in Pr., Königsberg i. d. N.,
Landsberg a. d. W.. Leer, Liegnitz, Lingen, Lübeck, Lüneburg, Magde-
burg, Marienwerder, Memel, Merseburg, Meseritz, Mors, München
(Handelsschule), Neuruppin, Nordhausen, Oels, Potsdam, Putbus,
Rendsburg, Rotterdam, Saarbrücken, Schäßburg in Siebenbürgen,
Schleiz, Schleswig, Sorau, Spandau, Sprottau, Thorn, Vegesack,
Wesel, Wittstock, Wolfeubüttel, Züllichau.
Ii. Das „Hülfsbuch für Tertia^ von vr. G. Eckertz
wird bereits in 40 L-chulen gebraucht, die sich vertheilen aus
Berlin, Bielefeld, Bonn, Breslau, Bunzlau, Celle, Cöln,
Elberfeld, Elbing, Erfurt, Essen, Flensburg, Frankfurt a. M.
(Musterschule), Gera, Graz (Handels-Akademie), Greifenberg, Greifs-
walde, Halle, Hannover, Höxter, Königsberg i. P., Liegnitz. Limburg,
Lübeck, Marienwerden, Memel, Meseritz, Oels, Potsdam, Ratzeburg,
Rendsburg, Schleswig, Stettin, Thorn, Vegesack, Weilburg, Wol-
fenbüttel.
Iii. Das „Hülssbuch für Quarta^ von ür. O. Jäger
hat bereits in 52 Schulaustalten Aufnahme gefunden, die sich
vertheilen auf Arnstadt, Berlin, Bielefeld, Bonn, Breslau, Celle,
Cleve, Cöln, Deutz, Düsseldorf, Eisenach, Elberfeld, Elbing, Erfurt,
Essen, Flensburg, Frankfurt, a. M. (Musterschule), Friedeberg i. d.
N„ Gießen, Guhrau, Halberstadt, Halle, Hamburg, Hamm, Han-
nover, Hildesheim, Höxter, Königsberg i. P., Kreuznach, Landsberg
a. d. W., Liegnitz, Limburg, Marienwerder, Memel, Meseritz, Moskau,
München (Handelsschule), Nordhausen, Oels, Parchwitz, Posen,
Potsdam, Rendsburg, Schleiz, Schleswig, Souderburg, Stettin,
Thorn, Vegesack, Weilburg.
Den Herren Directoren und Lehrern, welche das eine oder-
andere dieser Bücher einzuführen gedenken, steht ein Exemplar zu ge-
neigter Prüfung jeder Zeit zu Diensten. Auch erleichtern wir gern
die Einführung durch Freiexemplare an arme Schüler, bitten aber
in solchen Fällen um direkte Mittheilung.
Mainz, im November 1869.
C. G. Kunzes Nachfolger, Berlagshandlung.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
— 7 -
Stettiner Haff buchtenreich mit vorliegenden höheren und bewal-
deten Inseln: Alfen, Schleswigs Brückenkopf und Rügen,
Stralsunds idyllisches, durch Sturmflutheu zerrissenes Vorland;
in Hinterpommern geradlinige Sandküste, in Preußen durch
Haffbildung und die Halbinsel Samland gegliederte Dünen-
küste. Auch die Ostsee kein unfruchtbares Meer; friedlicher und
blutiger Kampfplatz der nördlichen und südlichen Germanen.
Große Zahl von Seestädten seit der Germanisierung: Lübeck,
im Mittelpunkt des Hansagebietes, nur 8 Meilen von der unte-
ren Elve, einst der nächste Hafen für die gewerblichen sächsischen
und westfälischen Hansastädte; Stettin, der Hafen für das
getreidereiche Oder- und Warthegebiet. Die Seestädte Preußens,
Dan zig und Elbing im fruchtbaren Weichseldelta, Königs-
berg am Pregel und Memel, der Hafen des Niemengebietes,
die nördlichste preußische Stadt, werden durch das Wintereis,
noch mehr durch die nahe russische Zollgrenze beengt.
2. Hinter der Ostseeküste die baltische Seenplatte, die
bis in die Sandflächen Jütlands verlaufende Fortsetzung des
nördlichen uralischen Landrückens, durchschnittlich 3—500' hoch
(Thurmberg in Pomerellen über 1000'), Wasserscheide zahlreicher
Flüsse, meist Acker- oder Waldboden in der Umgebung der Ge-
Wässer, ties durchfurchte öde Sandhöhen besonders in Hinter-
Pommern, mit bedeutendem frnchtbaren Vorlande um das kurische
Haff und die pommersche Bucht. In den östlichen und mittleren
Theilen auch breite Abdachung zu den Sumpfstreifen des Hinter-
landes durch meist öde waldige Sandflächen: in Preußen die
masurische Johauuisburger Wilduiß, westlich der Weichsel
gegen die Oder hin die Tuchler Haide mit der Verbiuduugs-
straße zwischen dem fetten Danziger Werder und der Neu-
mark*), dem südlichsten Theile des ganzen Landrückens. Ab-
dachuugeu der Mecklenburger Platte: Uckermark (zur
Oder), Ruppin^), Prieguitz, Lauenburg lznrhavel und
Elbe).
Die vom sarmatischen und wendischen Tieflande abgewandten
und eigenartigen zum Theil idyllischen Küstenlandschasten
*) Am Sumpfstreifen des Südrandes eine andere Verbindungsstraße
des Ostens und Westens von Thorn aus; beide gedeckt durch Küstrin sin
der Nähe Zorndorf). Hier des „Oberstlieut. Fritz" nationalökonomische
Studien im Hinblick anf jenes Sumpfland, den Warthedistrict.
**) Mit den kleinen Parkseen des Rhin (Rheinsberg); von da über Fehr-
bellin zur ähnlichen Landschaft von Sanssouci.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Preußen, Pommern, Mecklenburg in sich gegliedert durch die
parallelen Durchbrüche der Weichsel und Oder und durch deren
und des Pregel und Niemen breite und fette Niederungen. Die
bedeutendste Entwicklung im deutschen Ordenslande*).
Sein Vorland an der Straße von Marienburg nach Königs-
berg und von da über Tilsit nach Livland reicher geschicht-
licher Boden, im Inneren noch nicht ausgeglichene Gegensätze der
Kultur zwischen den deutschen Städten und der lettischen und
slavischen (masurischeu) Landbevölkerung; ähnlicher Gegensatz an
der Grenze Pommerns (Kassuben) und Westpreußens, eine Nach-
Wirkung des der deutsch-evangelischen Kultur feindlich entgegen-
getretenen Thorner Friedens. Das übrige Küstenland vollständig
germanisiert.**) Im insularen***) Holstein und Schleswig
(Stecknitzkanal, Eiderkanal, Isthmus zwischen Schleswig und
Tondern, Dannewirk) begleitet die Seeplatte oft mit lieblichen
Waldlandschaften die Ostküste, dahinter die Geest, auf ihr die
Verbindung nach dem N., westlich zur Nordseeküste friesisches
Marschland bis Ditmarschen. Der Zusammenhang mit der
offenen Nordsee durch die Batten gehemmt, der Nordseehafeu
Altona neben Hamburg; der Schwerpunkt des Landes an
der den nahen dänischen Inseln ähnlichen Ostseeküste. Der durch
die Dynastie geförderte langdauernde Zusammenhang mit Däne-
mark durch Preußen gelöst. Stammland dieser Dynastie, die
auch in Rußland und Griechenland (eine Zeitlang auch in Schwe-
*) Die Bewohner des polnischen Sumpflandes kannten und nützten die
günstige Lage und Beschaffenheit ihres Mündungslandes Preußen nicht;
deutsche christliche Ritterschaft im Bunde mit den Seestädten zogen es in
das Bereich deutscher Kultur. Nach langer Störung durch die Polnische
Herrschaft wurde diese Aufgabe durch die Hohenzolleru wieder aufgenom-
men und auf das Hinterland ausgedehnt. Anfiedlung der evangelischen
Salzburger in Ostpreußen durch Friedr. Wilh. I., Kultur des Netzedistricts
durch Friedrich d. Gr.
**) Die den Littanern verwandten, den Reußen anwohnenden Preußen
haben durch ihren ruhmvollen Widerstand ihren Namen verewigt; auch das
treue deutsche Pommerland ist stolz'auf seinen Namen (am Meere); Meck-
lenbnrg hat Slavisches in dem Dienstverhältniß der Landbevölkerung bewahrt,
Wagrien (östliches Holstein) selbst den Namen Stargard in Oldenburg über-
setzt. Ratzeburg-Ratibor.
***) Daher zum Theil der Partikularismus der Bewohner. Die Knicks
Erinnerungen an altsächsische Abgeschlossenheit. Altsächsisches auch im
Bau der Bauernhäuser, die wie in Westfalen auch das Vieh unter ihrem
Dache bergen: engste Concentration des freien Besitzes (weit verschieden
von den Wohnungen der slavischen Bauern).
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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den polnischen Thron zurück und erneuerte sein Bündnis mit Rußland und Dänemark gegen Schweden. Dagegen wurde das deutsche Reich durch das Haager Konzert unter Vermittlung der Seemächte und Frankreichs neutral erklärt. Trotzdem dringen dänisch-polnische Truppen im Herzogtum Bremen vor, das Dänemark später (1715) an Hannover vertauschte. Preußen besetzt trotz Karls Xii. Protest 1713 die schwedische Festung Stettin, 1714 Vorpommern bis zur Peene nebst Usedom und Wollin, zunächst zur Aufrechterhaltung des Haager Konzertes. Peter der Große nimmt 1713 auch Finnland.
c. Karls Xii. Rückkehr 1714, Kämpfe und Untergang. 1714 Preußen tritt, als Karl die sofortige Herausgabe Stettins verlangte, dem Kriegsbunde gegen Schweden bei; ebenso England. Ende 1715 wurde die von Karl Xii. verteidigte Feste Stralsund durch Preußen, Sachsen, Hannoveraner, Dänen eingenommen ; dann auch Rügen und Wismar. Die schwedische Macht wird auf das Stammland beschränkt. Friedensverhandlungen mit Rußland wurden durch den Minister Görtz eingeleitet: in dem Eroberungskriege gegen das dänische Norwegen wird Karl vor Friedrichshall durch eine Kugel von der Festung her getötet 1718.
111. Die Friedensschlüsse.
Auf dem schwedischen Throne folgte seine jüngere Schwester Ulrike Eleonore, welche ihrem Gemahl, dem Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel, die Krone überläfst. Die königliche Macht in Schweden wird durch die Reichsstände und den Reichsrat geschwächt, Görtz durch den erbitterten Adel verurteilt und enthauptet.
Hannover erhielt 1719 die Stiftslande von Bremen und Verden gegen Geldzahlungen, Preußen 1720 unter ähnlichen Bedingungen Stettin, den Peene-Distrikt, Usedom und Wollin (s. u. S. 87); Dänemark giebt 1724 seine Eroberungen gegen Schweden heraus, das dagegen auf die Befreiung vom Sundzoll verzichtete, den Herzog von Holstein-Gottorp sich selbst überläfst und eine Geldsumme zahlt.
Im jfrieden von Ny stad 1721 erhielt Rußland gegen eine Geldzahlung aufser Finnland alle schwedischen Ostseeprovinzen.
Seitdem war Schweden eine Macht zweiten Ranges; Rußland und Preußen traten, bei Polens innerer und äufserer
Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 9. Aufl. 6
/
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karl Karl Stettins Karl_Xii Karl Karl Karl Ulrike_Eleonore Friedrich_von_Hessen-Kassel Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Frankreichs Bremen Hannover Karls Stettin Wollin Finnland Karls Schweden England Sachsen Wismar Norwegen Schweden Stettin Wollin Finnland Schweden Polens
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den polnischen Thron zurück und erneuert sein Bündnis mit Rußland und Dänemark gegen Schweden. Dagegen wurde das deutsche Reich durch das Haager Konzert unter Vermittlung der Seemächte und Frankreichs neutral erklärt. Trotzdem dringen dänisch-polnische Truppen im Herzogtum Bremen vor, das Dänemark später (1715) an Hannover vertauschte. Preußen besetzt trotz Karls Xii. Protest 1713 die schwedische Festung Stettin, 1714 Vorpommern bis zur Peene nebst Usedom und Wollin, zunächst zur Aufrechterhaltung des Haager Konzertes. Peter der Große nimmt 1713 auch Finnland.
c. Karls Xii. Rückkehr 1714, Kämpfe und Untergang: 1714 Preußen tritt, als Karl die sofortige Herausgabe Stettins verlangte, dem Kriegsbunde gegen Schweden bei; ebenso England. Ende 1715 wurde die von Karl Xii. verteidigte Feste Stralsund durch Preußen, Sachsen, Hannoveraner, Dänen eingenommen; dann auch Rügen und Wismar. Die schwedische Macht wird auf das Stammland beschränkt. Friedensverhandlungen mit Rußland wurden durch den Minister Görtz eingeleitet. Karl wird in dem Eroberungskriege gegen das dänische Norwegen vor Friedrichshall erschossen 1718.
111. Die Friedensschlüsse.
Es folgte auf dem schwedischen Throne Karls jüngere Schwester Ulrike Eleonore, Gemahlin des Prinzen Friedrich von Hessen-Kassel, dem sie die Krone überläfst. Die königliche Macht in Schweden wird durch die Reichsstände und den Reichsrat geschwächt. Görtz wurde durch den erbitterten Adel verurteilt und enthauptet.
Hannover erhielt 1719 die Stiftslande von Bremen und Verden gegen Geldzahlungen, Preußen 1720 unter ähnlichen Bedingungen Stettin, den Peene-Distrikt, Usedom und Wollin (s. u. S. 87)-, Dänemark giebt 1724 seine Eroberungen gegen Schweden heraus, das dagegen auf die Befreiung vom Sundzoll verzichtete, den Herzog von Holstein-Gottorp sich selbst überläfst und eine Geldsumme zahlt.
Im Frieden von Ny stad 1721 erhielt Rußland gegen eine Geldzahlung aufser Finnland alle schwedischen Ostseeprovinzen.
Seitdem war Schweden eine Macht zweiten Ranges; Rufs-
Herbst, histor. Hilfsbuch. Iii. 8. Aufl. 6
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Karls Karls Karl Karl Stettins Karl_Xii Karl Karl Karls Ulrike_Eleonore Friedrich_von_Hessen-Kassel Friedrich Görtz
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Frankreichs Bremen Hannover Karls Stettin Wollin Finnland Karls Schweden England Sachsen Wismar Norwegen Karls Schweden Hannover Bremen Stettin Wollin Finnland Schweden
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same Geprge gegeben, auf welchem sich die preuische Gre aufgebaut hat. Seit dem westflischen Frieden versumpfte das deutsche Leben, in allen Verhlwissen herrschte Gleichgltigkeit und Trgheit; die Bildung des strammen preuischen Staates war die Rettung der deutschen Nation.
uere Angelegenheiten. Friedrich Wilhelms Hal-tung nach auen war seinen groen Machtmitteln nicht ent-sprechend und im ganzen verteidigend. Friedrich I. hatte das Ende des spanischen Erbsolgekrieges nicht erlebt; der Friede von Utrecht (1713) fiel in die Regierungszeit Friedrich Wilhelms I.: Preußen erhielt das Oberquartier Geldern (an das Klevische und die Grafschaft Mrs sich anschlieend, mit Geldern, Viersen, dem Wallfahrtsorte Kevelaer u. f. w.), ein kleines Stck aus der spanischen Erbschaft, das den groen Opfern, die es gebracht hatte, nicht entsprechend war. Die Knigswrde wurde von den europischen Mchten anerkannt.
Als Karl Xii., von den Russen 1709 bei Pultawa geschlagen, hartnckig in der Trkei verweilte und seine Feinde, Russen, Dnen, Polen und Sachsen das schwedische Pommern verheerten und Stettin belagerten, schlo er zu Schwedt (Okt. 1713) mit Rußland und Polen einen Vertrag, nach welchem er an diese 400000 Thaler Belagerungskosten zahlte, dagegen Stettin, das Hauptbollwerk fr sein eigenes Land und andere Pltze bis zum knftigen Frieden in Verwahrsam (Sequester) nahm. Als Karl Xii., endlich aus der Trkei zurckgekehrt (im Nov. 1714), Stettin ohne alle Ent-schdigung zurckverlangte, erffnete Friedrich Wilhelm gegen ihn den Krieg (im April 1715). Die Preußen eroberten Usedom, Rgen (unter Leopold von Dessau im Nov. 1715), darauf das feste Stralsund (im Dez.). Ganz Schwedisch-Pommern kam in die Gewalt der Verbndeten, Dnen, Preußen, Sachsen und Hanno-veraner, welche letzteren auch in die Reihe der Feinde Karls Xii. eingetreten waren. Nachdem Karl Xii. 1718 vor Friedrichshall gefallen war, schlo seine Schwester und Nachfolgerin Ulrike Eleonore mit Friedrich Wilhelm zu Stockholm Frieden, in welchem die wichtige Festung und Seehandelsstadt Stettin, Vor-Pommern bis die an Peene, die Inseln Wollin und Usedom
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Friedrich_I. Friedrich_Wilhelms_I. Friedrich Wilhelms_I. Karl_Xii Karl Karl_Xii Karl Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Leopold_von_Dessau Leopold Karls Karl_Xii Karl Ulrike_Eleonore Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Utrecht Viersen Kevelaer Polen Sachsen Stettin Schwedt Stettin Stettin Schwedisch-Pommern Sachsen Karls Stockholm Stettin Wollin
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wohin sie anfangs Januar 1807 geflchtet war, nach Tilsit und bemhte sich durch persnliche Unterredungen in dem bermtigen Sieger mildere Gesinnungen zu wecken, hatte aber keinen Erfolgs). Zu Tilsit wurde der Friede mit Rußland am 7., mit Preußen am 9. Juli geschlossen. Rußland erkennt das unter dem Könige von Sachsen neu zu bildende Herzogtum Warschau an, verliert aber sast nichts. Das von Rußland preisgegebene Preußen
knigliche Familie in ihrer Leidenszeit erlebt hat. Es war mitten im Winter, die Knigin lag krank darnieder, die Franzosen kommen, hie es, immer nher, man mute weiter. Der berhmte Arzt Hufe-land, der Verfasser der Kunst, das Leben zu verlngern" wurde von Danzig nach Knigsberg berufen und begleitete die Knigin. Das Tagebuch, das er der die Fahrt niederschrieb, erzhlt: Die Knigin wurde den 8. Januar 1807 (es war aber nach dem Tage-buche der Grfin Vo der 5.) bei der heftigsten Klte, bei dem frchterlichsten Sturm und Schneegestber in den Wagen getragen und zwanzig Meilen weit der die Kurische Nehrung nach Memel transportirt. Wir brachten drei Tage und drei Nchte, die Tage teils in den Sturmwellen des Meeres, teils im Eise fahrend, die Nacht in den elendesten Nachtquartieren zu. Die erste Nacht lag die Knigin in einer Stube, wo die Fenster zerbrochen waren, und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nahrung. So hat noch keine Knigin die Not empfunden! Ich war dabei in der bestndigen ngstlichen Besorgnis, da sie ein Schlag treffen mchte. Und dennoch erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Vertrauen auf Gott aufrecht, und er (ihr Mut) belebte uns alle". Die kniglichen Kinder fuhren zwei Tage vor der Knigin ab; nur die zwei jngsten blieben noch bei ihr zurck.
*) Die Oberhofmeisterin Grfin Vo, geborne von Pannwitz, fuhr am 6. Juli 1807 mit der Knigin von Memel nach Tilsit und sah da Napoleon. Sie erzhlt in ihrem Tagebuche Neunundsechzig Jahre am preuischen Hofe" S. 307: Wir waren um fnf Uhr in Tilsit und stiegen in dem Quartier des Knigs ab. Eine Viertelstunde spter kam Napoleon; ich empfing ihn mit der Grfin Tauenzien am Fue der Treppe. Er ist auffallend hlich, ein dickes, aufgedunsenes, braunes Gesicht, dabei ist er korpulent, klein und ganz ohne Figur, seine groen, runden Augen rollen unheim-lich umher, der Ausdruck seiner Zge ist Hrte, er sieht aus wie die Inkarnation des Erfolges. Nur der Mund ist schn geschnitten und auch die Zhne sind schn.
Eckertz, br.-preu. Geschichte. 5- Aufl. 7
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Pannwitz Napoleon Napoleon
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wendig und auswendig Bildhauerarbeiten, an den Wnden hervor-ragende Bilder von Menschen, Vgeln und Tieren, so naturgetreu in ihrer Haltung dargestellt, da man sie fr atmend und lebend htte halten mgen, und, was wohl sehr selten genannt werden mu, die Farben der uern Bilder konnten durch kein Schnee-oder Regenwetter erbleichen oder abgewaschen werden, so hatte es die Kunst der Maler eingerichtet".
Die Flsse des Landes vermittelten einen lebhaften Verkehr. Groe Handelsstdte waren Bardewik an der unteren Elbe, Lbeck, Jumme am Anssln der Oder, Stettin, Julin (Wollin), Kolberg. Die slavischen Pommern des 12. Jahrhunderts werden als wohlhabend geschildert. Da wird, erzhlt der genannte Herbord, der Tisch von allem E- und Trinkbaren niemals leer, sondern wenn das eine abgenommen wird, wird das andere auf-gesetzt. Zu welcher Zeit es nun jemand belieben mag, sich zu strken, mag es ein Fremder oder Hausgenosse sein, so findet er eingelassen auf dem Tische alles bereit.
Auch in den religisen Vorstellungen bekunden die Slaven ihre Verwandtschaft mit den Germanen, indem beide fr das menschliche Leben bedeutsame Begriffe, besonders aber die Krfte der Natur als persnliche Wesen verehrten. Der hchste Gott hie Perun oder Perknn (der Schlagende, Zerschmetternde), in ihm dachten sich die Slaven als lebendes Wesen: Donner und Blitz, das Gewitter mit seinen Schrecken, den Himmel mit seinen Erscheinungen. Die Slaven, sagt Procop, verehren einen Gott, den, welcher den Blitzstrahl sendet, als Herrn aller Dinge und bringen ihm Ochsen und Dinge aller Art zum Opfer.
Die christlichen Glaubensboten erzählen von schnen Tugenden, die sie bei den heidnischen Slaven fanden. Der genannte Herbord rhmt die Ehrlichkeit der Pommern und die Sicherheit des Eigen-tums unter ihnen: So groß, sagt er, ist die Treue und Gemein-schast unter ihnen, da sie Diebstahl und Betrug gar nicht kennen und Kisten und Behlter nicht verfchloffen haben. Denn ein Schlo oder einen Schlffel haben wir dort nicht gesehen, sie selbst aber wunderten sich sehr, als sie unsere Koffer verschlossen sahen. Hel-mold (12. Jahrh.), von dem wir eine Geschichte (Chronik) der
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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die Schweden; sie hatten 2400 an Toten und Verwundeten, 8 Fahnen, 2 Reiterfahnen (Standarten), ein Geschtz, 200 Gefangene, die Brandenburger nur 500 Tote und Verwundete ver-loren. Das war der erste Sieg, den die Brandenburger allein in offener Feldschlacht ohne Fuvolk erfochten und zwar der ein Volk, dessen Kriegsruhm seit Gustav Adolf hell leuchtete; mit diesem Siege beginnt die Ruhmesbahn des preuischen Heeres.
Der Kurfürst drang nach dem Treffen bei Fehrbellin vorwrts, eroberte 1675 Wolgast, 1676 Anklam, Demmin, 1677 die Festung Stettin, 1678 Stralsund, Greisswalde und die Insel Rgen; ganz Pommern fiel in die Gewalt der Brandenburger. In Wien wurde der Neid wach, der Kaiser, uerte man, wnsche keinen neuen König der Wenden an der Ostsee. Den Winter auf 1678 brachte der Kurfürst in Berlin zu, mit der Einrichtung der neuen pommerschen Gebiete beschftigt. Da kam die Nachricht, der schwedische General Horn sei mit 16 000 Mann von Livland aus in Preußen eingefallen. Am 30. De-zember 1678 brach der Kurfürst mit 9000 Mann auf, machte in groer Eile einen Marsch von 80 Meilen, jagte im Januar 1679 den Schweden nach der das zugesrorue frische und kurische Haff und warf sie wieder nach Livland zurck. Aber der Kaiser, Holland und Spanien schlssen, ohne sich um den Kurfrsten zu kmmern, den fr Frankreich vorteilhaften Frieden von Nymegen (1678). Der verlassene Kurfürst, der zu schwach, um es allein mit Frankreich und mit Schweden aufzunehmen, mute 1679 mit schwerem Herzen den Frieden von Germain en Laye ein-gehen, in welchem er seine pommerschen Eroberungen zurckgab. Da er die wichtige Festung und Handelsstadt Stettin wieder abgeben mute, machte ihm besonderen Kummer. Mchte doch aus meiner Asche ein Rcher erstehen" (Berg. n. Iv. 625), rief er aus, als er den Frieden unterzeichnete.
Seine Verstimmung gegen die Verbndeten war groß; sie wurde auch dadurch genhrt, da der Kaiser nach dem Tode des letzten Herzogs von Liegnitz (1675) seine auf eine Erbverbrderung gesttzten Ansprche einfach zurckgewiesen und das Land in Be-
Eckertz, br.-preuh. Geschichte. 5. Aufl. 4
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Germain
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Fehrbellin Anklam Stettin Wien Ostsee Berlin Livland Schweden Livland Holland Spanien Frankreich Frankreich Stettin Liegnitz Eckertz