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1. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 522

1862 - Soest : Nasse
522 Stiftung des Fürstcnbundes und Friedrich'» Ii. Tod. §. 175. Stiftung des Fürstenbundes und Friedrichs Ii. Tod. 1. Joseph Ii. hatte seinen Lieblingsplan, Bayern mit Oesterreich zu vereinigen, nicht aufgegeben und der Chursürst Carl Theodor, der Bayern weniger, als seine schöne Pfalz am Rheine lieble, zeigte sich sehr bereitwillig, Bayern gegen die österreichischen Niederlande mit Ausnahme von Luxemburg und Namur zu vertauschen. Frankreich hatte anfangs gegen den Tausch nichts einzuwenden, und Rußland, welches der Unterstützung des Kaisers Joseph zitr Verwirklichung seiner Plane gegeit die Türkei bedurfte, begünstigte sogar das Zustandebrin- gen desselben. Allein der Herzog Carl von Zweibrücken, der muth- maßliche Erbe Carl Theodor's, mißbilligte den Tausch, wandte sich, wie im Jahre 1778, an den König Friedrich Ii. von Preußen, und bat dringend um dessen Beistand. Auch den französischen Hof ersuchte Carl um nachdrückliche Verwendung, damit der beabsichtigte Tausch verhin- dert werde. Joseph H. sah nun ein, daß er den Plan aufgeben müsse, und gab ihn auch ans. 2. Friedrich ll. von Preußen aber hatte sich schon früher mit dem Gedanken beschäftigt, einen Bund der meisten Reichsstände zu Stande zu bringen, durch welchen den Vergrößcrungsplanen des Kai- sers für immer ein fester Damm sollte entgegen gesetzt werden. Durch das Tauschproseet gedieh der Entschluß und Plan zu einer solchen Ver- bindung zur Reife, und obschon der Kaiser sich alle Mühe gab, das Zustandekommen des Bundes zu verhindern, und obschon die Kaiserin von Rußland erklärte, „sie sehe in den fetzigen Umständen keinen Grund, welcher eine neue Verbindung zur Erhaltung deutscher Freiheit und Verfassung uöthig machen könnte, sei vielmehr besorgt, daß durch die- selbe Mißtrauen und Uneinigkeit erregt würde;" so schlossen doch Preu- ßen, Chursachsen und Hannover am 23. Juli 1783 unter unmittelbarer Leitung Fricdrich's ll. einen Vertrag, der in der Geschichte unter dem Namen „^mitenbitub" bekannt ist, und gemeinsame Mitwirkung für die Erhaltung der Reichsversassung sowie der Besitzungen und Gerecht- same aller Reichsstände zum Zwecke hatte. Da in dem Vertrage fest- gesetzt war, daß jeder Staat, ohne Unterschied der .Religion, zum Bei- tritte solle eiugeladeu werden, so traten dem Fürstenbunde binnen Kur- zem bei der Markgraf von Baden, die anhaltischen Fürsten, Hessen- Cassel, Anspach, Sachsen-Gotha und Sachsen-Weimar, Mecklenburg, Braunschweig und sogar der Churfürst und Erzbischof von Mainz. Vom kaiserlichen Hofe wurde der ganze Fürste, bund als eine aus un- gegründeten Ursachen hervorgegangene, reichsvelfassungswidrige Ver- bindung gegen den Kaiser bezeichnet; für Preußen war es jedoch nicht schwer darznthun, daß das bayerische Tauschproject genügsamen Anlaß zu den gehegten Besorgnissen gegeben, und daß der geschlossene Verci- nigungstractat, welcher auf nichts anderes als auf die Erhaltung des Neichssystemes abziele, also weder gegen den Kaiser, noch das Reich, noch gegen einen Neichsstand gerichtet sei, den Rechten und der Würde Ihrer Kaiserlichen Majestät gar nicht zu nahe trete, und den Wiener- Hof weder beleidigen noch beunruhigen könne. 3. Die Stiftung des Fürstenbundes war die letzte politische That, welche Friedrich ll. vollbrachte. Am 17. April 1786 begab er sich nach seinem Lieblingsaufenthalte, dem Schlosse Sanssouci bei Potsdam, zu welchem er selbst beu Entwurf gemacht batte. Hier brachte er die letzten sechs Monate seines Lebens, an der Wassersucht leidend, im Lehn-

2. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 179

1862 - Soest : Nasse
179 Heinrich'§ !V. Kampf mit den Sachsen. den solle. Otto erklärte sich hierzu bereit, stellte sich jedoch nicht, weil der König ihm kein sicheres Geleit gewähren wollte. Jetzt erklärte Heinrich Egmo's Anklage für begründet, entsetzte Otto seines Herzog- thums Bayern, und belehnte mit demselben den jungen Welf, den Sohn des italienischen Markgrafen Azzo von Este. Darauf verwüstete Heinrich Otto's Erbgüter in Sachsen auf's furchtbarste; dieser rächte sich durch einen Einfall in Thüringen, wo er die königlichen Dörfer auöplünderte und verbrannte, und führte dann in Verbindung mit dem Grasen Magnus, dem Sohne des Sachscnherzogs Ordulf, gegen den König einen blutigen Krieg, in welchem von Beideit viele Grausamkei- ten verübt wurden. Endlich sah sich Otto mit seinem Freunde Mag- uuö und seinen übrigen Anhängern genöthigt, sich dem Könige zu er- geben (1071), der alle in die Gefangenschaft führen ließ. Dadurch erbitterte er die Sachsen um so mehr, da Herzog Ordulf kurz vorher gestorben war und sie daher der Verhaftung seines Sohnes Magnus wegen glaubten, der König habe die Absicht, ihrem Lande künftig kei- nen Herzog mehr vorzusetzen, sondern dasselbe selbst zu regieren. 6. Als im folgenden Jahre (1072) der Erzbischof Adalbert starb, stieg bald darauf die Verwirrung im Reiche auf den höchsten Grad; denn der König vernachläßigtc seine Berufspflichten und jeder that, was ihm gut dünkte; Unrecht und Gewaltthätigkeiten bekamen die Oberhand; Kirchen und Clöster wurden geplündert und verwüstet, und Alles ging in dieser unheilvollen Zeit aus den Fugen der gesetzlichen Ordnung. Schon drohete eine offene Empörung auszubrechen, als Heinrich sich entschloß, dem kräftigen Erzbischöfe Hanno wieder die Reichs- verwaltung zu übergeben. Dieser ergriff mit fester Hand das Staats- ruder, schritt strenge gegen Räuber und Uebelthäter ein, und that Alles, um Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Aber schon im Jahre 1073 zog er sich aus Altersschwäche oder aus Ueberdrutz an den Staatsgeschäften wieder zurück, zur nicht geringen Freude des Königs, der den strengen Mann schon längst wieder fortgewünscht hatte und nun sich einem noch zügelloserem Leben hingab. Willkürlicher und despotischer als je schaltete er in Sachsen, immer neue Burgen erho- den sich. Die wichtigste derselben war die berühmte Harzburg bei Goslar, Heinrich's Lieblingsort, welche mit starken Thürmen, Mauern und Thoren versehen und den Sachsen ein Abscheu war. Sic klagten laut, daß die Freiheit der Vorfahren zu Grunde gehe. Auch erzählte man sich im Lande, der König, von einem Berge in Sachsen umherse- hend, habe ausgerufen: „Sachsen ist ein schönes Land, aber seine Be- wohner sind verworfene Knechte!" 7. Durch Alles dieses ailf's äußerste gereizt, schlossen fast alle sächsischen Fürsten, geistliche und weltliche, (1073) eine geheime Ver- bindung und gaben sich das Wort, eher zu sterben, als sich ihre alte Freiheit rauben zu lassen. An der Spitze des Bundes stand der tapfere und schlaue Otto von Nordheim, der nach neunjähriger Haft von Heinrich in Freiheit gesetzt war uild, erbittert über die früher erlitte- nen Kränkungen, jede Gelegenheit, sich an dem Könige zu rächen, be- gierig ergriff. , Dem Beispiele der Fürsten folgte das Volk, ganz Sach- sen und Thüringen gerieth in Aufregung. Als Heinrich (1073) in Goslar verweilte, erschienen die angesehensten sächsischen Großen, Erz- bischöfe, Bischöfe, Grafen, um ihre Klagen dem Könige bittwcise vor- zutragen; kber sie mußten vom frühen Morgen bis zum späten Abeiid
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