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1. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 535

1862 - Soest : Nasse
Dritte Coalition gegen Frankreich. 538 Napoleon in der sogen. Dreikaiscrschlacht bei Austerlitz (2. Dec.) die vereinigle Macht der Russen und Oestcrreicher, so daß Kaiser Franz Ii. sich genöthigt sah, am 6. Dec. sich durch einen Wassenstillstand von Rußland loszusagcn und aiu 26. Dec mit diapoleon den Frieden zu Prcßburg zu schließen. In diesem Frieden trat Oesterreich an das Königreich Italien ab, was es früher vom veuetianischen Gebiete er- halten, au Bayern Tyrol nebst mehreren Fürstcnthümern und Herr- schaften, au Würtcmberg und Baden seine schwäbischen Besitzungen, er- kannte Bayern und Würtcmberg als Königreiche an, und erhielt Salz- burg, dessen Churfürst durch Würzburg "von Bayern, welches dafür Augsburg bekam, Entschädigt wnvdc. Preußen, welches dem österreich- rusfifchen Bündnisse bedingungsweise sich angeschlossen hatte, mußte Cleve und Anspach an Frankreich abtretcn und bekam dafür Hanno- ver. Der Kaiser von Rußland kehrte in sein Land zurück, ohne Frie- den zu schließen; Napoleon begab sich nach Paris, wo ihm der Senat den Namen „des Großeil" feierlich zuerkannte. 4. Napvleon's Anmaßungen kannten jetzt keine Grenzen mehr. Seinen Schwager Murat machte er (März 1806) zum Großherzoge von Berg und Cleve. Nachdem er schon am 27. Dec. erklärt halte, daß die Dynastie der Bourbonen in Neapel ansgehört habe zu regieren, zog Joseph Bonaparte, Bruder Napoleon's, im Jan. 1806 mit einem Heere gegen Neapel, der rechtmäßige König mußte nach Sicilien flie- hen (26. Jan.), die Franzosen nahmen die Stadt Neapel in Besitz, und am 30. März erhob Napoleon seinen Bruder Joseph zum erb- lichen Könige beider Sicilien. Am 5. Juni wurde die batavische Re- publik in ein Königreich Holland umgewandelt, und dasselbe dem Lud- wig Bonaparte, zweiten Bruder Napoleons, von ihm verliehen. 5. Während dieser Erhebung von Napoleons Familie ging das deutsche Reich seinem Ende entgegen. Nach mehrfachen Gebietsvcr- letzungcn veranlaßte Napoleon am 12. Juli sechszehn deutsche Fürsten zur Unterzeichnung der rheinischen Eonsöderationsacte, nämlich die Kö- nige von Bayern und Würtcmberg, der Churerzcanzler von Mainz, die Großherzoge vou Baden, von Eleve-Berg, von Hessen-Darmstadt; die Fürsten von Nassau, von Hoheuzollcrn. von Salm und einige an- dere. Die Reichsstände innerhalb des Gebiets dieser Fürsten verloren ihre Reichsunmittclbarkeit und Napoleon wurde als Protector, d. h. als Oberherr des Rheinbundes anerkannt. Die Mitglieder dessel- den sagten sich zugleich von Kaiser und Reich los und verpflichteten sich, zu jedem Kriege Frankreichs ihre Contingente zu stellen. Da entsagte Kaiser Franz íl, welcher schon 1804 den Titel eines erblichen Kaisers von Oesterreich als Franz I. angenommen hatte, der römisch-deutschen Kaiserwürde und erklärte das Amt eines Reichsoberhauptes für er- loschen. So endete das ehrwürdige tausendjährige deutsche Kaiserreich, an welchem innere und äußere Feinde, besonders Frau reich, seit drei Jahrhunderten gerüttelt hatten, bis chr Ziel erreicht war. §. 181. Die vierte Coalition gegen Frcmkreich, 1806 und 1807. 1. Napoleon wußte es dahin zu bringen, Preußen mit England zu verfeinden und knüpfte dann mit letztcrm Friedensunterhandlungen an, indem er ihm Hannover zusicherte, das er früher an Preußen ge- geben hatte. Empört über diese Ungerechtigkeit, erklärte der König

2. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 533

1862 - Soest : Nasse
Krieg der zweiten Coalitìon gegen Frankreich. 532 deren Spitze (seit 179.5) fünf Direetoren standen, solche Gewaltschntte, daß der (Longreß am 2n April 1793 mit einem neuen allgemeinen Kriege sich wieder auflöste. Sie schuf den Kirchenstaat in eine römische Republik um und bald darauf die Schweiz in eine helvetische. Daher verband sich Oesterreich mit Rußland und England gegen die französische Gewalttharig- keit, und selbst der türkische Sultan trat diesem Bunde bei, weil ihm die Franzosen Aegypten zu entreißen suchten. Da nämlich England allein noch der französischen Republik siegreich gegenüber stand und mit seiner gewaltigen Seemacht derselben fast alle ihre Colonicn in Ost- und Westindien entrissen hatte; so sollte England's Macht in Ostin- dien vernichtet, und um dieses Ziel zu erreichen, zunächst Aegypten er- obert werden. Am 19. Mai 1798 segelte Napoleon mit 30,000 Mann Kcrntruppen auf 400 Schissen dahin ab und brachte in kurzer Zeit fast das ganze Land in seine Gewalt. Aber am 1. August wurde die französische Flotte in der Bucht von Abukir von der englischen unter Nelson fast völlig vernichtet. Nach dem Verluste der Flotte war Na- poleon von Frankreich und von aller Hülfe abgeschnitten. 2. Nachdem es Napoleon gelungen war, aus Aegypten nach Frank- reich zurückzukehren, stürzte er daselbst (9. Nov. 1799) das Directorium, welches durch Maßregeln der Willkür sich allgemein verhaßt gemacht hatte, und übernahm selbst als erster Cónsul die Zügel der Regie- rung. Da schon das Directorium den Verbündeten den Krieg erklärt hatte, so stieg Napoleon mit einem großen Heere über die Alpen und besiegte (14. Juni 1800) das österreichische Heer in der entscheidenden Schlacht bei Marengo, nicht weit von Alessandria, wodurch er ganz Oberitalien in seine Gewalt brachte. Auch in Deutschland kämpften die Franzosen unter Moreau nicht minder glücklich. Nach mehreren kleinern Tressen brachten sie den Oesterreichern (3. Dee. 1800) eine entschiedene Niederlage bei Hohenlinden bei und drangen bis in die Nähe von Wien vor, so daß sich der Kaiser Franz 11. genöthigt sah, (9. Febr. 1801) den Frieden zu Lüneville abzuschließen, in welchem der Friede von Campo Formio bestätigt und das ganze linke Rheinufer an Frankreich abgetreten wurde. 3. Eine aus acht Fürsten bestehende Deputation sollte festsetzen, wo- durch die Fürsten zu entschädigen seien, welche durch Abtretung des linken Rheinufers Verlust erlitten hatten. Nach zweijährigen Verhand- lungen kam (25. Febr. 1803) der traurige Reichsdeputations -Haupt- fchluß zu Stande, durch welchen die neue Ordnung der Dinge in Deutschland festgesetzt wurde. Nur die erblichen deutschen Neichssürsten erhielten Entschädigung, theils durch Aufhebung aller geistlichen Herr- schaften tu Deutschland, theils durch (42) mediatisirte freie ^Reichs- städte. Am meisten gewannen durch diese Entschädigung Preußen, Bayern, Würtemberg, Baden und Hessen - Darmstadt. Es erhielten nämlich a. Preußen: die Hochstifter Hildesheim und Paderborn, das mainzifche Thüringen, einen Theil des Stifts Münster, mehrere Abteien (Quedlinburg, Essen, Werden u. a.), und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar; b. Bayern für die auf beiden Seiten des Rheins gelegene Pfalz sowie für die Herzogthümer Jülich und Zweibrücken, die mit dem Hauptlaude zusammenhängenden Bisthümer Würzburg, Bamberg Freisingen und Augsburg, die Stadt Augsburg blieb jedoch reichsunmittelbar; c. Hessen theilte sich mit Nassau in die Ueberreste der Erzstlfter Cöln, Trier und Mainz; 6. Baden bekam die Pfalz ans dem

3. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 534

1862 - Soest : Nasse
534 Dritte (Koalition gegen Frankreich. rechten Nheinufer, das Bisthum Constanz und Theite der Bisthümer Speier, Baselund Straßburg; 6. Würtemberg: mehrere schwäbische Abteien und Reichsstädte nebst der Churwürde und mehrere Reichsstädte und Abteien für seinen Verlust im Elsaß; f. Oesterreich erhielt für die Abtretung des Breisgaues: die Bisthümer Trient und Brixen. Von allen geist- lichen Herrschaften in Deutschland blieb nur eine übrig, nämlich der Churfürst von Mainz erhielt als Erzcanzler Regensburg und Aschaffen- burg. Die eigentliche Aushebung der alten deutschen Reichsverfassung wurde schon durch den Lüneviller Frieden herbeiaeführt. 4. Auf dem Festlande trat jetzt ein Augenbuck der Ruhe ein, aber zur See dauerte der Krieg fort. Allein der plötzliche Tod des Kaisers Paul sowie Pitt's Ausscheiden aus dem englischen Ministerium be- schleunigten den Frieden, der zwischen England und Frankreich (25. März 1802) zu Amiens abgeschlossen wurde, in welchem England fast alle seine Eroberungen an Frankreich herausgab. Zweiter Abschnitt: Gis zur Stiftung des deutschen Bundes —1815. §. 180. Die dritte Coalition gegen Frankreich. 1. Napoleon war schon am 2. Aug. 1802 durch einen Beschluß des Senats und 3*/, Millionen Stimmen des Volkes zum Consul auf Lebenszeit ernannt; allein er strebte nach dem Throne. Durch einen Beschluß des Senats vom 18. Mai 1804 wurde Napoleon zum erb- lichen Kaiser der Franzosen erklärt und am 2. Dec. 1804 erfolgte seine feierliche Krönung durch den Papst Pius Vh., wobei der neue Kaiser sich selbst und seiner Gemahlin die Krone aufsetzte. Damit hatte die Revolution ihr Ende erreicht. Dem neuen Kaiser genügte der Titel eines Präsidenten der italienischen Republik nicht mehr; er verwandelte diese in ein erbliches Königreich Italien für sich und setzte sich am 26. Mai 1805 zu Mailand die eiserne Krone der Lombarden auf, in- dem er zugleich seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Vicckönige von Italien ernannte. 2. Unterdessen war vornehmlich auf Betreiben des englischen Mi- nisters Pitt zwischen England, Rußland und Schweden die dritte Coa- lition gegen Frankreich zu Stande gekommen, welcher zuletzt auch Oester- reich sich anschloß. Dieses schickte (1805) zwei Heere gegen Napoleon in's Feld; das eine, welches 120,000 Mann zählte, zog'unter dem Erz- herzoge Carl nach Italien, das andere, 80,000 Mann starke Heer un- ter Mack zog durch Schwaben nach dem Schwarzwalde hin. Wider Erwarten ging Napoleon nicht nach Italien, wohin er den General Massena schickte, sondern nach Deutschland, wo es ihm gelang, im Rücken der Oesterreicher in Bayern einzudringen und Mack, der in Ulm eingeschlossen war, (20. Oct.) zu zwingen, diese Festung mit 30,000 Mann zu übergeben. Am 13. Nov. besetzten die Franzosen unter Murat Oesterreich's Hauptstadt. 3. In Mähren hatten sich die Russen unter ihrem Kaiser Alexan- der I. mit den Oesterreichern vereinigt, welche uod> Verstärkungen aus Italien.und Tyrol erwarteten. Allein ehe dieselben anlangten, schlug
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