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1. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 20

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 20 — Koblenz liegt an der Mündung der Mosel; es ist eine starke Festung und sperrt mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein das Rhein-, Mosel- und Lahntal. Bonn, schöne Universitätsstadt, dem Siebengebirge gegenüber. Abwärts am Rhein solgt (5öln (400 Mo Einw.). An einem großen, schiffbaren Strome, mitten in einer dichtbevölkerten, industriereichen Umgebung, am Kreuzungspunkte der Weltverkehrslinien London—genua, Paris—berlin gelegen, ist es hente der wichtigste Handelsplatz Westdeutschlands. Bis hierher können selbst große See- schiffe den Rhein befahren; durch die Cölner Schiffbrücke fahren jährlich mehr als 30000 Schiffe. Ein bedeutender Handelsartikel ist das Kölnische Wasser, das in vielen Fabriken hergestellt wird. Cöln ist auch stark befestigt und bildet mit Deutz einen Waffenplatz ersten Ranges. Der Cölner Dom ist das herrlichste Denkmal deutscher Kunst. Seine beiden Türme sind 156 m hoch und werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 m) an Höhe übertroffen. An Flächeninhalt und Schönheit dagegen überragt er alle anderen großen Dome (zu Ulm, Straßburg und Speyer). Das stolze Bauwerk ist fchon 1248 begonnen worden; doch konnte es, da die Arbeiten zuweilen jahrhundertelang gänzlich ruhten, erst 1880 vollendet werden. Stromabwärts liegt Düsseldorf, 233000 Einw., berühmt durch seine Maler- schule und seinen Hafen, der für das Wuppertal wichtig ist. An der Lippemündung liegt die Festung Wesel. Im rechtsrheinischen Jndnstriebezirk sind die größten Städte Elberfeld und Barmen (316000 Einw.), die sich zwei Stunden lang im Wnppertale hinziehen und durch ihre Webereien in Seide und Baumwolle berühmt sind. Auswärts an der Wupper liegen Solingen und Remscheid, beide bedeutend durch ihre Stahl- waren. Solingen liefert besonders Schwertklingen, Messer und Scheren., Rem- scheid Werkzeuge, Sensen. Feilen, Beile u. s. w. Die bedeutendste Fabrikstadt des Rheinlandes ist Essen an der Ruhr, 206000 Einw. Hier befindet sich die Gnß- stahlfabrik von Krupp, die an Ansdehnung einer mittelgroßen Stadt gleichkommt. 26000 Arbeiter sind darin beschäftigt. Zur Heizung der Dampfkessel werden täg- lich 40000 Ztr. Kohlen verbraucht, mehr 'als 100 große Dampfhämmer sind in Betrieb; der größte uuter ihnen ist 1000 Ztr. schwer. Wenn er auf die glühenden Eisenblöcke niedersaust, so glaubt man, den. Donner einer Kanone zu hören, und Türen und Fenster erbeben in weitem Umkreise. In den Kruppschen Werken werden vor allem Kanonen fabriziert, die zu den besten der Welt zählen; auch Eiieichahnschienen, Wagenräder, Panzerplatten werden in Menge hergestellt. Andere bedeutende Fabrikstädte sind Mülheim, Duisburg und Nnhrort; letzteres hat den größten deutschen Rheinhafen und ist eiu Hauptversandplatz für Ruhrkohlen. An der Mosel Trier, sehr alte Stadt, von den Römern gegründet, mit vielen Baudenkmälern aus dieser Zeit. An der Saar Saarbrücken, St. Johann, Haupt- orte des Saarkohlenbezirks. An der Nahe Kreuznach, Saline mit Solbad. Im Tiesland Aachen, 140000 Einw., Lieblingssitz Karls des Großen, ehemalige Krönungs- stadt der deutschen Kaiser, Badeort und bedeutende Fabrikstadt für Tnchwaren. Krefeld, Mittelpunkt der deutschen Seidenindustrie. Zur Rheinprovinz gehören anch die Hohenzollcruschett Lande, die sich vom Neckartal über das Donautal bis ins Gebiet der schwäbischen Hochfläche hinziehen. Sie sind das Stammland der preußischen Könige. Die Hauptstadt ist Sigmaringen im oberen Donautal. In der Nähe vou Hechingen erhebt sich auf dem Hohen- zollern das Stammschloß der Hohenzollern. Ii. Das Hessische und Weser-Bergland. j , § 25. 1. Das Hessische Bergland breitet sich zwischen dem Rheini- / schen Schiefergebirge und dem Thüringer Berglande aus. Es ist eine von vielen Tälern und Einsenkungen durchfurchte Hochfläche, der viele einzelne Bergmasfeu aufgelagert sind. Das vorherrschende Gestein ist Buntsand- stein mit Durchbrüchen von Basalt und anderen vulkanischen Felsge- steinen. Die höchsten Bodenerhebungen sind: Vogelsberg, Spessart, Rhön, Meißner und Habichtswald mit Wilhelmshöhe.

2. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 21

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 21 - Gußstahlfabrik von Krupp, die an Ausdehnung einer mittelgroßen Stadt gleichkommt. 26000 Arbeiter sind darin beschäftigt. Zur Heizung der Dampfkessel werden tag- lich 40000 Ztr. Kohlen verbraucht; mehr als 100 große Dampfhämmer sind in Betrieb; der größte unter ihnen ist 1000 Ztr. schwer. Wenn er auf die glühenden Eisenblöcke niedersaust, so glaubt mau, den Donner einer Kanone zu hören, und Türen und Fenster erbeben in weitem Umkreise. In den Kruppschen Werken werden vor allem Kanonen fabriziert, die zu den besten der Welt zählen; auch Eisenbahnschienen, Wagenräder, Panzerplatten werden in Menge hergestellt. Andere bedeutende Fabrikstädte sind Mülheim, Duisburg und Ruhrort; letzteres hat den größten deutschen Rheinhafen und ist eiu Hauptversandplatz für Ruhrkohlen. An der Mosel Trier, sehr alte Stadt, von den Römern gegründet, mit vielen Baudenkmälern aus dieser Zeit. An der Saar Saarbrücken, St. Johann. Haupt- orte des Saarkohlenbezirks. An der Nahe Kreuznach. Saline mit Solbad. Im Tiefland Aachen. 144000 Einw., Lieblingssitz Karls des Großen, ehemalige Krönungs- stadt der deuischen Kaiser, Badeort und bedeuteude Fabrikstadt für Tuchwaren. Krefeld, Mittelpunkt der deutschen Seidenindustrie. Zur Rheinprovinz gehören auch die Hohenzollernschen Laude, die sich^ vom Neckartal über das Donautal bis ins Gebiet der schwäbischen Hochfläche hinziehen. Sie sind das Stammland der preußischen Könige, Die Hauptstadt ist Sigmaringen im oberen Donautal. In der Nähe von Hechingen erhebt sich auf dem Hohen- zollern das Stammschloß der Hohenzollern. Fig. 7. Das Hessische und das Weser-Bergland. Ii. Das Hessische und das Weser-Bergland. § 25. 1. Das Hessische Bergland breitet sich zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge und dem Thüringer Berglande aus. Es ist eine von vielen Tälern und Einsenkungen durchfurchte Hochfläche, der viele einzelne Berg, masfen aufgelagert sind. Das vorherrschende Gestein ist Buntsandstein

3. Erdkunde für Volks- und Mittelschulen - S. 20

1908 - Frankfurt a. M. Leipzig : Neumann
— 20 — Doch ist der Weinbau im Moseltale äußerst schwierig, da die Berge hier noch steiler und höher sind als am Rhein. Stellenweise mußte man die steilen Bergwände erst in Terrassen ausstuseu, die von hohen Pfeilern und Gewölben gestützt werden. Die einzelnen Stufen sind von niedrigen Mauern eingefaßt, damit der Regen die Erde samt den Reben nicht in die Tiefe hinabspüle. Ost liegen 20—30 Stufen übereinander, so daß eine Stunde beschwerlichen Steigens nötig ist, um die höchsten Weinberge zu erreichen. Unendlich mühsam ist die Bearbeitung der- selben; denn nicht bloß den Dünger, sondern auch die Erde, in der die Reben wachsen sollen, müssen die Winzer oft nach oben schaffen. § 24. Staatliche Einteilung. Mit Ausnahme des kleinen olden- burgischen Fürstentums Birkenfeld am Südabhang des Hnnsrück ist das ganze Gebiet preußisch. Den größten Anteil hat die Rhein- Provinz: im Osten reichen auch die Provinzen Westfalen und Hessen -Nassau herein. Die Rheinprovinz breitet sich zu beiden Seiten des Rheins aus; sie umfaßt den Westflügel des Rheinischen Schiefergebirges, die Cölner Bucht und den nordwestlichen Teil des Westerwaldes und des Saner- landes. Die Flußtäler und Judustriebezirke siud dicht, die rauhen Ge- birge dünn bevölkert. Im Ruhrgebiet wohnen bis 500, im Neuwieder Becken 300 und in der Eisel nur 40 Menschen auf 1 qkm. Die Nah- rungsquellen in den Ebenen und Tälern sind Industrie und Bergbau, Wein- und Ackerbau, Handel und Fremdenverkehr, auf den Höhen Wald- Wirtschaft, Viehzucht und Ackerbau. Die Rheiuproviuz wird in fünf Regierungsbezirke eingeteilt: Koblenz, Cöln, Düsseldorf, Trier und Aachen. Koblenz liegt an der Mündung der Mosel: es ist eine starke Festung und sperrt mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein das Rhein-, Mosel- und Lahn- tal. Bonn, schöne Universitätsstadt, dem Siebengebirge gegenüber. Abwärts am Rhein folgt Cöln (429000 Einw.). An einem großen, schiffbaren Strome, mitten in einer dichtbevölkerten, industriereichen Umgebuug, am Kreuzungspunkte der Weltverkehrslinien London—genua, Paris—berlin gelegen, ist es heute der wichtigste Handelsplatz Westdeutschlands. Bis hierher können selbst große See- schiffe den Rhein befahren; durch die Cöluer Schiffbrücke fahren jährlich mehr als 30000 Schiffe. Ein bedeutender Handelsartikel ist das kölnische Wasser, das in vielen Fabriken hergestellt wird. Cöln ist auch stark befestigt und bildet mit Deutz einen Waffenplatz ersten Ranges, Der Cölner Dom ist das herrlichste Denkmal deutscher Baukunst. Seine beiden Türme sind 156 m hoch und werden in Deutschland nur noch vom Münster in Ulm (161 m) an Höhe übertroffen. An Flächeninhalt und Schönheit dagegen überragt er alle anderen großen Dome (zu Ulm, Straßburg und Speyer). Das stolze Bauwerk ist schon 1248 begonnen worden; doch konnte es, da die Arbeiten znweilen jahrhundertelang gänzlich ruhten, erst 1880 vollendet werden. Stromabwärts liegt Düsseldorf, 253000 Einw., berühmt durch seine Maler- schule und seinen Hafen, der für das Wuppertal wichtig ist. An der Lippemündung liegt die Festung Wesel. Im rechtsrheinischen Jndnstriebezirk sind die größten Städte (Elberfeld (163000 Einw.) und Bannen (156000 Einw.), die sich zwei Stunden lang im Wnppertale hinziehen und durch ihre Webereien in Seide und Baumwolle berühmt sind. Aufwärts an der Wupper liegen Solingen und Remscheid, beide bedeutend durch ihre Stahlwaren. Solingen liefert besonders Schwertklingen, Messer und Scheren, Remscheid Werkzeuge, Sensen, Feilen, Beile u. s. w. Die bedeutendste Fabrik- stadt des Rheinlandes ist Esse»') an der Ruhr, 231000 Einw. Hier befindet sich Die i) Essen — Ort der Essen, der Schornsteine.

4. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 73

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
der rechten Rheinseite.- Das Klima der Flußtäler ist milde und steht im Gegensatz zu dem rauhen Klima der Eisel und des Wester- waldes. Erwerbsquellen: aj Blüheuder Ackerbau in der Gegend von Cöln (Eölner- oder Niederrheinische Bucht), unfruchtbar hingegen ist das Gebiet der Eisel und des Westerwaldes. c) Bergbau: Un- erschöpfliche Kohlenlager im Ruhrgebiet, reiches Kohlenlager im Saargebiet (Saarbrücken), desgl. Eisen an der Ruhr und Sieg. — Die Industrie ist in der Rheinprovinz die Haupterwerbsquelle. Mau unterscheidet vier Jndustriemittelpunkte: das Ruhrkohlengebiet (Essen), das Wuppertal (Elberfeld und Barmeu), Aachen und Saar- brücken. Der Handel ist dementsprechend ein blühender; zahlreiche Eisenbahnen vermitteln den Verkehr. Uber Kooo Fahrzeuge, darunter etwa 1600 Dampfer befahren den Rhein. Der Mittelpunkt der Rheinschiffahrt ist Eöln, gleichzeitig die Eudstation der Rheinfec- schiffahrt. Die größten Hafenanlagen hat Ruhrort, 7 Mill. t, der Hauptversandplatz sür die Ruhrkohlen. Auch der Hafen von Duisburg ist von Bedeutung, er hat einen Verkehr von jährlich 5 Mill. t. — Einteilung: 5 Regierungsbezirke: 1. Cöln (480 T. Einw.), Festung, gegenüber die Festuug Deutz. Cöln ist der wichtigste Handelsplatz der Rheinprovinz, besonders in Getreide und Rüböl; Zucker- und Chokoladesabriken, Verfertigung von Eisenbahnwagen, chem. Fabriken, Eölnisches Wasser. (Seite 37) Bonn, am linken Rheinufer, starkbesuchte Universität. — 2. Düsseldorf, (220 T. Einw.) der nördliche Bezirk, mit Rheinhafen für das Wuppertal. Letzteres bildet fast eiu einziges, sich lang dahinziehendes Fabrikgebiet mit Elberfeld und Barmen (zus. über 300 T. Einw). Dortselbst auch Solingen und Remscheid, Hauptsitze der rheinischen Eisen- und Stahlwarenerzeugung. Im Ruhrtale Mühlheim, Duisburg und Essen igußstahlerzeugung) auf der liukeu Rheinseite Krefeld, Samt- und Seidenfabrikation, München- Gladbach, Rheydt, Mittelpunkte für Baumwoll-Jnduftrie. 3. Aachen, Liebliugsaufeuthalt Karls d. Gr. wegen der heißen Bäder; Technische Hochschule, viele Fabriken und bedeutender Handel. 4. Trier, nördlich vom Zusammenfluß der Saar und Mosel, wohl Deutschlauds älteste Stadt mit noch gut erhaltenen Denmäl ern aus der Römerzeit. — St.-Iohauu, Saarbrücken. 5. Koblenz, am Zusammeufluß von Rhein und Mosel, gegeuüber der Bergfeste Ehrenbreitstein.

5. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 37

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 37 — größte Dampfhammer hat ein Fallgewicht von 50 T. kg. Er durchschnei- det die schwersten Stahlblöcke. Etwa 40 T. Ztr. Kohlen werden täglich verbraucht. Die Fabrik hat bereits 40 T. Kanonen verfertigt. Dieselben werden nach allen Ländern der Erde versandt. Krupp hat über 4000 Wohnungen für seine Arbeiter erbaut (Arbeiterfürsorge), besondere Be- triebe für alle Nahrungs- und Bedarfsartikel errichtet, um den Arbeitern alle Bedürfnisse für billige Preise zu liefern. Aufgabe: a) Vergleiche die 3 Kohlenlager am Rande des Rheinischen Schiefergebirges: Ruhrkohlen — Aachener und Saarbrückener Lager. 10 Fasse die charakteristischen Merkmale des Rheinischen Schiefergebirges zusammen. Tie Rheinebene von Bonn bis Wesel. Bei Bonn treten die Berge zum letzten Male an den Rhein heran. Das Gebirge tritt auf beiden Seiten zurück. Der Rhein geht allmählich in die Nieder- rheinische Tiefebene über. Auch diese Ebene ist gleich der Oberrheinischen Tiefebene in früherer Zeit allmählich eingesunken. Sie ist mit fruchtbaren Lößschichten bedeckt, welche vor Jahrtausenden, als die Niederrheinische Tiefebene noch ein großes Wasserbecken war, abgesetzt wurden. Den Ufern des Rheines fehlen der landschaftliche Schmuck, die rebenbekränzten Hügel, die stolzen Burgen, die Felsenriffe u. s. w. Dagegen finden wir große Städte: Bonn, unweit der Siegmündung. Universität. Coli! über 380 T. ©inid., bildet mit dem gegenüber liegenden Deutz starke Festung, Herrlicher Dom, Eisenbahnknotenpunkt, großer Hasen, bedeutende Handels- stadt. Hier werden die heimischen und ausländischen Waren umgesetzt, schon seit 1200 Stapelrecht. Auch Gewerbe, Kunst und Wissenschaft stehen in Blüte. Weiter rheinabwärts Düsseldorf über 215 T. Einw., die Perle des Rhein- landes, bedeutend als Rheinhafen für das gewerbreiche Wuppergebiet, mit Maler- akademie, großen Garn-, Tabak- und Senffabriken. Im Winkel zwischen Ruhr » und Rhein die große Fabrikstadt Duisburg. In der Ebene links Dom Rhein zwei große Fabrikstädte: München-Gladbach, über 60 T. Einw., Mittelpunkt der rheinischen Baumwollindustrie, Krefeld, 110 T. Einw., Seidenstadt (Seiden-, Samt- und Plüschstoffe). Aus der rechten Seite der Ruhrmündung liegt Ruhrort mit dem größten Rheinhafen. Derselbe faßt 1000 Schiffe. Rheinabwärts merken wir noch die Festung Wesel an der Lippemündung, dann Emmerich, bekannt durch seine Tabak- und Zigarrensabriken, sowie auch durch seine Käse. — Aachen (von aqua — Wasser) liegt in einer Talmulde und birgt Kohlen und Heil- quellen, daher Residenz Karls des Großen' früher Krönungsstadt der Deutschen Kaiser. Der Cölner Dom, Deutschlands herrlichstes Bauwerk, 135 m laug, 61 m breit, 112 km im Umfange. Die Türme find 156 m hoch und gehören zu den höchsten der Welt. In dem südlichen Turme häugt die Kaiserglocke, welche 540 Zentner wiegt und Don 48 Mann gezogen werden muß. Meister Gerhard entwars 1248 im Auftrag des Eöluer Erzbifchofs, Konrad oon Hochstaden, den Plan zum Kölner Dom. — Das Vermögen des Erzbischoss, sowie der damalige Reichtum

6. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 26

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
a) Starkenburg zwischen Rhein und Main, benannt nach der gleichnamigen Burg an der Bergstraße. Darmstadt, 72 T. Einw., am Anfang d. eigentl. Bergstraße, Residenz, Offenbach a. Main, I») Rhtinhesstn i Akainz, 80 T. Einw., Festung, gegenüber Kastell, verteidigt die Rheinstraße und 3 Wege nach Franken, Thüringen und Hessen. Worms, altberühmte Stadt (wodurch?), in gesegneter Gegend. Bingen. (wo?) <*) Lberh essen: Gießen an der Lahn. Universität. V. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Der süddeutsche Industriestaat. (Gestalt eiues Beiles.) Lage uach der Karte. Natürliche Gebiete: Das Lothringische Stusenlaud. Das Laud umfaßt zwei deutsche Gaue: Elsaß und Deutsch-Lothriugen. Elsaß hat seiueu Nameu von der Jll oder Ell und bedeutet Land der Sachsen an der Ell. Lothringen hat seinen Namen von Kaiser Lothar (843). Es umfaßt die linksrheinische Tiefebene vom Schweizer Jura und der Burgundischen Pforte bis zur Lauter und einem Teil des Lothringi- schen Stufenlandes. Durch die Vogtsen wird Elsaß von Lothringen geschieden. Mannigfaltige Industriezweige tmb zahlreiche kleine und große Fabrikorte kennzeichnen das Land als süddeutschen Industriestaat. Der Westen des Reichslandes besteht aus Jurakalk mit Eisenerz- lagern; der Osten hat reiche Lager an Salz, Porzellanerde, Ton und Quarzsand, der Norden Kohlenlager. Außerdem stehen der Industrie bedeutende Wasserkräfte zur Verfügung. Das Reichsland wird eingeteilt in Unter-, Ober-Elsaß und Lothringen. Städte iu Elsaß: Straßbnrg, über 150 I'. Einw., eiue Stunde vom Rhein an der Jll, Reichsfestung und Kaiser-Wilhelms-Univer- sität. Das 143 m hohe Münster ist eine der edelsten Perlen go- tischer Baukunst. Schlettstadt, Kolmar, Mülhausen, Sitz großartiger Baumwollspinnereien. Städte in Lothringen: Metz, 60 T. Einw.. (an?) Wiederhole Bedeutung! Tie- üntliofcn an? Saargemiind an? Schlachtorte in, Reichsland: Weißenburg, Wörth, 'Spichern.

7. Deutschland, Oesterreich-Ungarn und die Schweiz (Mittel-Europa) - S. 138

1904 - Frankfurt a.M. Leipzig : Neumann
— 138 - Von den vielen Knotenpunkten lassen wir noch Frankfurt a. M. folgen: 1. Frankfurt a. M. —Kastell, rechte Main- und Rheinseite, auch Kastell— Wiesbaden; 2. Frankfurt a. M. — Mainz, linke Mainseite—metz, auch linke Rheinseite Kobleuz; 3. Frankfurt a. M. — Darmstadt — Heidelberg —Karlsruhe— Basel. (Maiu-Neckarbahn: Erklärung der Namen!) 4. Frankfurt a. M. — Mannheim (Riedbahn); 5. Frankfurt a. M. — Gießen, — Kassel — Göttingen — Hannover — Hamburg; (Main-Weser-Bahn) (Warum?) Frankfurt a. M. — Offenbach — Hanau — Fulda — Kassel ic.; 7. Frankfurt a. M. — Fulda — Bebra — Eisleben — Erfurt — Gotha — Halle — Berlin; 8. Frankfurt a. M. —Bebra — Nordhausen—berlin. 9. Frankfurt a. M. — Limburg — Ems — Koblenz; 10. Frankfurt a. M. — Mainkur — Hanau"). Anschluß nach Bebra, Aschaffenburg — Babenhausen und Friedberg. Dem Binnenhandel gegenüber steht der Außenhandel, d. i. der Handel mit dem Auslande. Dehnt sich der Außenhandel über das Meer hinaus aus, so nennt man ihn überseeischen Handel. Für alle Waren, welche vom Auslande eingeführt werden, müssen Ab- gaben entrichtet werden. Diese Abgaben werden Zölle genannt. Sie haben den Zweck, die inländischen Waren zu schützen. (Aus- führen an Beispielen.) Den einzelnen Staaten liegt es ob, sich über die Höhe der Zölle zu verständigen. Die getroffenen Verein- barungen werden durch Verträge, welche Handelsverträge genannt werden, festgesetzt. Deutschland hat mit fast allen europäischen und außereuropäischen Kulturstaateu Handelsverträge abgeschlossen. Der deutsche Handel nimmt eine hervorragende Stellung ein, die zweite der Welt. Dementsprechend besitzt Dentschand auch die zweitstärkste Handelsflotte der Welt (50t) Segelschiffe und 1365 Dampfer). An der Hand von Lloyd's Register für 1892/93 und 1902/03 bringen wir folgende Zusamnienstelhmg: *) Anm.: Beschreibe den Weg von Verliii nach Frankfurt n.m., von Frankfurt «. 30?. nach Basel, von Frankfurt a. M. nach Hamburg ?c. Zahlreiche Übungen in der Berkehrslchre müssen

8. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 211

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
211 den Frstentmern Hanau und Fulda das Groherzogtum Frank-furt. Dieses wurde ganz nach franzsischem Muster eingerichtet. Die selbstndische Verwaltung Frankfurts hrte auf; dieses war blo noch die Hauptstadt eines Departements und erhielt einen Maire. Die Bewohner hatten jetzt eine sehr harte Behandlung zu erdulden und wurden zu Kriegsleistungen aller Art herangezogen. Der Handel litt furchtbar unter der Handelssperre gegen England. Dalberg, ein milder und leutseliger Fürst, suchte seinen Untertanen die Lasten nach Krften zu erleichtern, aber er konnte nicht viel machen, da er sich den Anord-nungen Napoleons ohne Widerrede fgen mute. 8. Die Niederwerfung Preuens, a) Wie es zum Kriege kam. In Deutschland war nur noch Preußen unbezwnngen. Napoleon wollte und mute es bekriegen. Er hatte die Absicht, das ganze euro-pische Festland gegen die Einfuhr der englischen Waren abzusperren. So gedachte er diesen gefhrlichsten Feind geschft-lich zu vernichten und damit zu verderben. Nun unterhielt Preußen einen lebhaften Handelsverkehr mit England, den es als Gromacht unmglich aus freien Stcken aufgeben konnte. Darum mute Napoleon es dazu zwingen. Freiwillig, das wute er, wrde sich das groe Land dazu nicht verstehen, seine Grenzen den englischen Waren zu verschlieen. Napoleon kannte die Friedensliebe Friedrich Wilhelms. Was er tat, ihn zum Kriege zu reizen, war ein starkes Stck. Friedrich Wilhelms Gesandter, der Gras Haugwitz, hatte ohne Auftrag des Knigs nach der Schlacht von Austerlitz ein Abkommen mit Napoleon geschlossen. Nach diesem sollte Preußen Ansbach an Bayern ab-treten und dafr Hannover bekommen, das zu England gehrte, aber von den Franzosen besetzt war. Die Anerkennung dieses Vertrages kostete den König groe berwindung; er vollzog sie endlich des lieben Friedens wegen. Die Antwort der Englnder war, da sie 300 preuische Handelsschiffe wegnahmen, die in ihren Hfen ankerten. Als so Preußen mit England in Krieg geraten war, trat Napoleon mit den Englandern in Unterh andlnng der die Rckgabe Hann overs. Jetzt ver-langte die Ehre Preuens unbedingt, da es das Schwert zog. Sogar die Knigin Luise forderte dies. So kam es zum Kriege. b) Derzustaud des preuischeuheeres. Napoleon bereitete fr den Krieg alles auf das sorgfltigste vor; denn er hatte eine hohe Meinung von der Preuischen Armee. Diese war jedoch zu einem ernsten Kampfe gar nicht gerstet. Die Geldnot des Staates hatte schon lngst das Abhalten von Manvern nicht mehr gestattet; die Festungswerke waren verfallen; es fehlten die ntigsten Kriegs-Vorrte; Preuens Infanterie hatte die schlechtesten Gewehre von ganz Europa. Die Generale stammten wohl fast alle aus der Schule Friedrichs des Groen, aber sie waren meist steinalt, und ihnen 14*

9. Geschichte für die Mittelschulen der Stadt Frankfurt am Main - S. 210

1906 - Frankfurt a.M. : Neumann
210 die ihn wieder in Italien erwarteten. Aber diesmal zog er durch Deutschland gegen sie. Die sddeutschen Fürsten schlssen sich ihm an, durch Drohungen und Versprechungen gewonnen. Bei Ulm zwang er ein sterreichisches Heer unter dem unfhigen General Mack zur Kapitulation. Zwar kam bald die Nachricht, da seine Flotte von Nelson bei Trasalgar an der Kste von Sdspanien gnzlich ver-nichtet worden sei, und es wurde ihm dadurch klar, da er zur See England nicht mehr beikommen werde; aber sein Siegeslauf gegen Osterreich ward dadurch nicht aufgehalten. Bald war Wien in seinen Hnden. In Mhren erwartete ihn ein sterreichisch-russisches Heer. Am 2. Dezember 1805 kam es zur Dreikaiserschlacht vonausterlitz. Als der Abend der die Winterlandschaft herabsank, da war das Heer der Ver-bndeten vernichtet. Osterreich schlo bald darauf Frieden. Es wich ganz aus Italien und trat Tirol nebst seinen Gebieten in Sdwestdeutschland ab. Napoleons Verbndete teilten sich in den Raub an deutschen Lndern und erhielten zum Lohn fr ihre Hilfe auch noch Rangerhhungen. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche, Baden wurde Groherzogtum. 7. Der Rheinbund; die Auflsung des Deutschen Reiches. Diese durch Napoleon gehobenen Fürsten schlssen sich dann mit einigen andern auf seinen Besehl 1806 zum Rheinbund zusammen, der in ein ewiges Bundesverhltnis" zu Frankreich trat. Seine Mitglieder muten Napoleon fr den Krieg ihre Truppen zur Verfgung stellen, sonst aber sollten sie souvern sein. Aus dem Deutschen Reiche traten sie aus, und so lste sich dieses in der Stille auf. Der Kaiser Franz legte die deutsche Kaiserkrone nieder und nannte sich hinfort nur Kaiser von Osterreich. Obgleich sich Frankfurt in diesen Streitigkeiten streng neutral verhielt, schickte Napoleon gegen alles Recht eine bedeutende Ein-quartierung und nahm der schon furchtbar mitgenommenen Stadt noch vier Millionen Franken ab; dann verleibte er sie kurzer Hand dem Staate des Mainzer Erzbischofs Karl von Dalberg ein, den er zum Vor fitz enden (Fürsten Primas) des Rheinbundes gemacht hatte. Dieser Staat bestand jetzt ans den Frstentmern Asch ffen-brg und Regensburg sowie den Reichsstdten Frankfurt und Wetzlar. Die reichsstdtische Verfassung Frankfurts blieb bestehen, doch wurden manche Hrten beseitigt. Die Reformierten und die Katholiken erhielten Gleichberechtigung mit den Lutheranern, die Be-freiung der Juden aus ihrer schmhlichen Lage wurde vorbereitet. Der frstliche Baudirektor Guioll et betrieb mit Eifer und Umsicht die schon 1802 beschlossene Niederlegung der Festungswerke und die Herstellung der Anlagen an ihrer Stelle; Stadtgrtner Rinz stand ihm dabei zur Seite. Als dann Regensburg an Bayern kam, bildete Napoleon fr Dalberg 1810 aus Frankfurt nebst Aschaffenburg,
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