Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Vaterländische Geschichte - S. IV

1900 - Berlin : Nicolai
Iv Vorwort ;ur Weiten Auflage. ^!ach Plan und Anlage ist die „Vaterländische Geschichte" in der neuen Auflage unverändert geblieben; nur in der Form wurde vielfach gebessert und der Inhalt aufs neue genau geprüft. Die Kritik hat sich in den weitaus überwiegenden Fällen durchaus anerkennend geäußert, wofür ich mich zu besonderem Danke verpflichtet fühle. In einem Falle wurden Wünsche auf eine anbere Stoffanordnung laut; ihre Berücksichtigung ist jeboch unmöglich. Daß zunächst das Kulturhistorische mit der politischen Geschichte auch im ersten Teile überall zu verweben ist, habe ich im Vorwort zur ersten Auslage (S. Iii Z. 8 u. ff) entschieden betont. Bei genauer Prüfung wird man ftnben, daß ich im Texte die Stellen kennzeichne, wo die (Singlieberung vorteilhaft erfolgen kann (S. 53 Rittertum. S. 58 Hansa; Feme 2c.). Lose Aneinanber-reihung wirb kein Sachkunbiger befürworten. Erfolgte aber im Geschichtsbuche die vollstänbige Verwebung der Stoffe, so müßten wegen Raummangels die Zusammenfassungen am Schlüsse fortfallen. Damit ginge inbes alle Übersichtlichkeit verloren, und diese gcrabe wünschen alle, die das Buch in der Praxis gebrauchen. — Die Eingliederung der braubenburgischen Geschichte in die beutfche erfolgt ferner am besten währenb und unmittelbar nach der Darstellung der letzteren. Darauf verweisen die betreffenden Andeutungen S. 77, 2. Abschnitt, S. 80, 2. Abschnitt, S. 81, 1. Abschnitt. Es empfiehlt sich demnach, wie ich gleichfalls schon hervorhob (S. S. Ii. oben), die Einreihung noch in derselben Klasse zu vollziehen. Als Zusammenfassung des im Unterrichte bereits Gebotenen ist meine Darstellung von der Kritik sonst stets aufgefaßt und wegen der liebersichtlichfeit und sprachlichen Schönheit vielfach gerühmt worden. — Zu einer weiteren Beschränkung der

2. Vaterländische Geschichte - S. I

1900 - Berlin : Nicolai
Uorwort zur ersten Auflage. D'xt Meinungen der Pädagogen über den Wert eines Hilfsbuches Leim Geschichtsunterricht sind geteilt. Während die einen für ein Merkbuch oder für Geschichtstabellen, die anderen für einen möglichst knapp gefaßten oder mehr ausgeführten Leitfaden eintreten, macht sich in der neueren Zeit — unbeschadet des mustergültigen Vorerzählens beim Unterrichte — eine Richtung geltend, die dem Schüler ein anschaulich-erzählendes Lesebuch in die Hand geben will. Die von Dörpfeld dafür angedeuteten Gründe sind zu bekannt, als daß sie der Unterzeichnete an dieser Stelle wiederholen dürfte. Auch er ist der Ansicht, daß ein historisches Lehr-und Lesebuch, welches den Stoff in möglichst ansprechender, anschaulich erzählender Form behandelt, in der Hand des Schülers am zweckdienlichsten ^ist. Leider stehen der vollen Durchführung des Gedankens die Herstellungskosten eines solchen Buches hindernd im Wege. Wenn sich auch die Schüler und Schülerinnen gehobener Volksschuleu gern in den Besitz eines die vaterländische Geschichte erzählenden Buches, das seinen Wert fürs ganze Leben behält, setzen werden, so muß doch sein Preis ein möglichst niedriger sein. Der Unterzeichnete hofft, der Erfüllung der Idee so nahe wie möglich gekommen zu sein. Jeden Wink zur Verbesserung des Buches wird er stets dankbar entgegennehmen. In Hinsicht auf den Inhalt wurde alles, was nur das Gedächtnis belastet, ohne auf Gemüt und Willen zu wirken oder das Nachdenken anzuregen, ferngehalten. Zwischen den beiden sich gegenwärtig noch bekämpfenden Momenten — dem nationalen und dem kulturellen — wurde ein Ausgleich angebahnt und dahin gestrebt, jedes zu seinem Rechte kommen zu lafseu. Das Ganze ist für einen dreijährigen Kursus berechnet. Bei siebenklassigen Volksschulen z. B. werden die mit einem f versehenen Abschnitte im 5. Schuljahr (Iii. Klasse) behandelt, während die beiden letzten Jahrgänge sich in den übrigen Stoff teilen. Die vor-

3. Vaterländische Geschichte - S. II

1900 - Berlin : Nicolai
letzte Klasse kann etwa soweit geführt werden, daß noch die Eingliederung der brandenburgischen Geschichte in die deutsche erfolgt. Der abschließende Kursus beginnt nach einem Rückblick mit der Geschichte des Herzogtums Preußen und führt die Schüler bis zur Gegenwart. Mit letzterer wird nach der ersten Einführung in der Iv. Klasse (bei der siebenstufigen Schule) am besten überall begonnen, damit eine stete Bezugnahme ermöglicht wird. — Bei einer sechsmaligen Schule entfallen die gekreuzten Kapitel auf die Ii. Klasse. Die Geschichtsstoffe, die für die erste Klasse verbleiben, müssen wenigstens auf drei Semester verteilt, einzelne Partien können gekürzt oder ganz übergangen werden. Geschichts- und Charakterbilder, wie sie sich seit Grube in die Praxis einbürgerten, haben für die unteren Stufen auch jetzt noch ihre volle Berechtigung, sie bilden hier die angemessenste Form der Darbietung. Der Behauptung, durch diese bruchstückweise Behandlung des Stoffes werde der natürliche Zusammenhang der Thatsachen zerrissen und der Schüler könne kein rechtes Verständnis von irgend einer Geschichtsperiode bekommen, wird dadurch die Spitze abgebrochen, daß wir in dem abschließenden Kursus für die Herbeiführung dieser durchaus notwendigen Verknüpfung Sorge tragen. Um beim Kinde das Verständnis seiner Zeit zu vermitteln, ist es nötig, es nunmehr die einzelnen Stufen der Entwickelung seines Volkes durchlaufen zu lassen und sie ihm zum Bewußtsein zu führen. ^ Man verlangt vom künftigen Staatsbürger, daß er das Ch'fo seiner Nation achte und liebe, ja zur organischen Weiterentwickelung im kleinen Kreise beitrage, er muß daher erfahren, wie sich die gegenwärtigen Zustände herausgebildet haben, wie der heutige Kulturgrad erreicht worden ist durch das einmütige Zusammenwirken der maßgebenden Faktoren: durch das redliche Bemühen und die stete Fürsorge edler Fürsten und das Vorwärtsstreben und unablässige Ringen des gesamten Volkes unter Führung einzelner großen Söhne, die die Zeit gebar. Eiu einheitlicher Mittelpunkt beherrscht dabei den gesamten Unterricht: es ist das stets zu berücksichtigende nationale Moment. Auch die sittlichen und religiösen Ideen, die die Zeit mit ihren Repräsentanten beherrschen, müssen jetzt, dem gereisteren Verständnis und den erhöhten Fähigkeiten entsprechend, mehr als bisher hervortreten, damit sie veredelnd auf die Kinder wirken. Zwar wird man auch hier nur das Charakteristische der einzelnen Entwickelungsperioden bieten dürfen, mag es sich nun als Fortschritt, Stillstand oder Rückgang kennzeichnen. Allein, wenn

4. Vaterländische Geschichte - S. III

1900 - Berlin : Nicolai
Iii man auch im Prinzip dafür ist, daß in der Volksschule auf allen Stufen nur Bilder aus der deutschen Vergangenheit zu geben sind, so treten sie zeitlich doch so eng zusammen, daß „der natürliche Zusammenhang der Thatsachen" gewahrt bleibt: Zeitbild reiht sich an Zeitbild; jedes einzelne setzt sich aus abgerundeten Biographien und Monographien zusammen. Das kulturgeschichtliche Moment wird besonders in den letzten Jahrgängen berücksichtigt. Aus den Geschichtsbilder ist gelegentlich das kulturgeschichtliche Material herauszuheben und übersichtlich zu gruppieren. Am Schluffe jedes größeren Zeitabschnitts werden die laufend hervorgehobenen kulturgeschichtlichen Elemente gesammelt, der Fortschritt und die Entwickelung der wichtigsten Kulturzweige in diesem Abschnitt wird nachgewiesen. Auf die gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen der Gegenwart wird so oft als möglich Bezug genommen. Die abschließende Betrachtung der Reichsverfaffnng, der Gerichtsbarkeit, des Heerwesens 2c. bildet demnach mehr eine Zusammenfassung als einführende Behandlung. Von der Mitteilung einzelner Züge aus dem Leben der historischen Persönlichkeiten, die der Schüler bei einmaligem Erzählen leicht behält, wurde grundsätzlich Abstand genommen, dagegen überall zur Mitteilung oder Wiederholung solcher Züge Anregung gegeben. Die leicht verständlichen, konkreten Einzelzüge aus dem Leben der geschichtlichen Personen gehören schon in den Anfangskursus; denn sie vor allem sind geeignet, des Kindes Liebe zu ihnen anzuregen. Für das durch neue Züge erweiterte Geschichtsbild der folgenden Klaffen bilden sie apperzipierende Vorstellungen, Züge, die das Geschichtsbild vervollkommnen und den neugebotenen Stoff vertiefen. Alles in allem: Der Verfasser war bestrebt, die heranwachsende Generation im Anschluß au den Schulunterricht bekannt zu machen mit den Leiden und Freuden, sowie mit den Errungenschaften ihrer Vorfahren und ihr die Augen zu öffnen über die Stellung ihres Volkes in der Vergangenheit und Gegenwart, wie über ihre Pflichten gegen Vor-, Mit- und Nachwelt. Möchten auch diese Blätter dazu beitragen, die jugendlichen Herzen zu entflammen in Liebe für Kaiser und Reich! Berlin, im Juni 1898. L. Hohmaim.

5. Vaterländische Geschichte - S. V

1900 - Berlin : Nicolai
politischen Geschichte endlich (Ausscheidung von Otto Ii. und Iii., Friedrich Ii.) oder zu einer eingehenderen Behandlung einzelner Episoden (z. B. der französischen Revolution) kann ich mich nicht entschließen, weil einmal in Hinsicht auf die Stoffauswahl die Ansichten zu weit auseinandergehen und 3 um anderen hinsichtlich der Preisbemessung die mögliche Grenze erreicht ist. Hier muß der Lehrer ergänzend eintreten. Eine besondere Bcgleitschrift, die auf Verlangen von der Verlagsbuchhandlung unberechnet versandt wird, enthält eingehendere Mitteilungen über die leitenden Gesichtspunkte und die Anlage des Ganzen, sowie einen ausgeführten Lehrplan für den Geschichtsunterricht einer siebenstufigen Volksschule. — So übergebe ich denn dieses Buch aufs neue der Oeffentlichkeit, einerseits mit dem herzlichsten Dank für die freundliche Aufnahme, anderseits mit dem Wunsche, daß es viel Segen stiften möge. Herrn Stadt- und Kreis-Schulinspektor Dr. Pohle sage ich für die freundliche Förderung des Unternehmens auch an dieser Stelle meinen besten Dank. Berlin, im Oktober 1899. Der Verfasser.

6. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. VI

1889 - Berlin : Nicolai
Vi ist das unmittelbare Verständnis der Quellen überall durch Anmerkungen erleichtert worden. Was die Art der Wiedergabe anlangt, so sind, um das Buch weiteren Kreisen zugänglich zu machen, die sehr zahlreichen lateinischen, mittelhoch- und niederdeutschen sowie französischen Urkunden und Berichte in Übertragung geboten, bei welcher Herausgeber bestrebt war, ohne doch gegen den Wortsinn zu verstoßen, Unebenheiten und Härten des Ausdruckes möglichst zu vermeiden. Die der Neuzeit angehörenden deutschen Stücke sind durchweg im Urtext, die der neuesten Zeit entstammenden in der amtlichen Rechtschreibung wiedergegeben. Selbstverständlich haben vielfache Kürzungen (in neueren Urkunden stellen- weise nach dem Beispiele von Schilling) eintreten müssen. Mit besonderem Danke möchte Herausgeber an dieser Stelle noch die Zuvorkommenheit anerkennen, mit welcher die ausgedehnte Benutzung der reichhaltigen hiesigen Regiernngsbibliothe? ihm verstattet worden. Möge denn nun das Buch wie in der Schule*) so überall da Einkehr- Halten, wo Sinn und Liebe sür das Studium unserer engeren, an erhebenden Momenten so reichen vaterländischen Geschichte walten, und an seinem Teile zur Befruchtung und Belebung desselben und dadurch des vaterländischen Gedankens ein geringes beitragen! „Alere flammam" ist der Zweck des Buches. Arnsberg, im Dezember 1888. Dr. Jurbonsen. *) Heransg. erlaubt sich hierbei auf ein früheres, nach zusammenfassenden Gesichtspunkten von ihm bearbeitetes Hilfsmittel: „Repetionsfragen und Aus- führnngen aus der brandcnburgisch-prenßischen Geschichte", Berlin 1887, Nicolaische Verlags-Buchh., (4. Teil seiner geschichtlichen Repetitionsfragen) hinzuweisen.

7. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. V

1889 - Berlin : Nicolai
Vorwort. ^Dnö vorliegende Buch, welches bei dein Mangel eines solchen zunächst einem praktischen Bedürfnisse des Herausgebers sein Entstehen verdankt, durste seine Berechtigung im Stoffe haben. Bei dem Ver- suche, als Anschauungsmittel für das Studium wie als Hilfsmittel für den Unterricht ein Quellenbuch zur brandenburgisch-preußischen Ge- schichte an die Öffentlichkeit treten zu lassen, hat ihn der Gedanke be- stimmt, daß die unmittelbare Vorführung begleitender Belege für die wichtigeren Momente der Geschichte unseres engeren Vaterlandes die Auffassung ganz wesentlich zu befruchten imstande sein dürfte; er hält dafür, daß der Wert derselben, indem sie unmittelbar in die geschicht- lichen Situationen versetzt, Persönlichkeiten und Verhältnisse gleichsam aus der Vergangenheit in die Gegenwart rückt, höher anzuschlagen ist als manche umschreibende Erörterung. Doch ist über die Bedeutung geschichtlicher Anschauungsmittel überhaupt schon von anderen Seiten genug und Besseres gesagt worden, wie denn auch für die alte, mittlere und neuere Geschichte aus gleichem Gesichtspunkte willkommene Hilss- mittel von Herbst, Burmeister, Fritsche, Krümer, Schilling geboten sind. Ihnen möchte das vorliegende Quellenbuch sich anreihen, indem es um freundliche Aufnahme bittet. Ob die Auswahl selbst, welche den Umsang des Buches nicht zu sehr ausdehnen mochte, überall das Rechte getroffen, steht dahin; an Sorgsalt hat es bei derselben nicht gefehlt. Herausgeber hat es im übrigen für gerechtfertigt gehalten, die ältere Zeit der branden- burgischen wie der hohenzollernschen Geschichte nicht so in den Hinter- grund treten zu lassen, wie es in Lehrbüchern wohl beliebt ist. Die ausgewählten Quellenberichte sind durchweg zeitgenössische; die vorgesetzten Nachrichten mögen zugleich über die wichtigeren Chroniken und Chronisten der brandenburgischen Geschichte orientieren. Kulturgeschichtliches ließ sich bei dem Werden und Wachsen des Staates aus verschieden gear- teten Teilen nur in großer Beschränkung geben. Wo es nötig schien,

8. Vaterländische Geschichte - S. III

1898 - Berlin : Nicolai
Morivort. 2)ic Meinungen der Pädagogen über den Werl eines Hilfsbuches beim Geschichtsunterricht sind geteilt. Während die einen für ein Merkbuch oder für Geschichtstabellen, die anderen für einen möglichst knapp gefaßten oder mehr ausgeführten Leitfaden eintreten, macht sich in der neueren Zeit — unbeschadet des mustergültigen Vorerzählens beim Unterrichte — eine Richtung geltend, welche dem Schüler ein anschaulich-erzählendes Lesebuch in die Hand geben will. Die vou Dörpfeld für dasselbe angeführten Gründe sind zu bekannt, als daß sie der Unterzeichnete an dieser Stelle wiederholen dürfte. Auch er ist der Ansicht, daß ein historisches Lehr-und Lesebuch, welches den Stoff in möglichst ansprechender, anschaulich erzählender Form behandelt, in der Hand des Schülers am zweckdienlichsten ist. Leider stehen der vollen Durchführung des Gedankens die Herstellungskosten eines solchen Buches hindernd im Wege. Wenn sich auch die Schüler und Schülerinnen gehobener Volksschulen gern in den Besitz eines die vaterländische Geschichte erzählenden Buches, das seinen Wert fürs ganze Leben behält, setzen werden, so muß doch der Preis desselben ein möglichst niedriger sein. Der Unterzeichnete hofft, der Erfüllung der Idee so nahe wie möglich gekommen zu sein. Jeden Wink zur Verbesserung des Buches wird er stets dankbar entgegennehmen. In Hinsicht auf deu Inhalt wurde alles, was nur das Gedächtnis belastet, ohne auf Gemüt und Willen zu wirsen oder das Nachdenken anzuregen, ferngehalten. Zwischen den beiden sich gegenwärtig noch bekämpfenden Momenten — dem nationalen und dem kulturellen — wurde ein Ausgleich angebahnt und dahin gestrebt, jedes zu seinem Rechte kommen zu lassen. Das Ganze ist für einen dreijährigen Kursus berechnet. Bei siebenklassigen Volksschulen z. V. werden die mit einem f versehenen Abschnitte im 5. Schuljahr (Iii. Klasse) behandelt, während die beiden letzten Jahrgänge sich in den übrigen Stoff teilen. Die vor-

9. Vaterländische Geschichte - S. IV

1898 - Berlin : Nicolai
Iv letzte Klasse kann etwa soweit geführt werden, daß noch die Eingliederung der brandenbnrgischen Geschichte in die deutsche erfolgt. Der abschließende Kursus beginnt nach einem Rückblick mit der Geschichte des Herzogtums Preußen und führt die Schüler bis zur Gegenwart. Mit letzterer wird nach der ersten Einführung in der Iv. Klasse (bei der siebenstufigen Schule) am besten überall begonnen, damit eine stete Bezugnahme ermöglicht wird. — Bei einer sechs-klassigen Schule entfallen die gekreuzten Kapitel auf die Ii. Klasse. Die Geschichtsstoffe, welche für die erste Klasse verbleiben, müssen wenigstens auf drei Semester verteilt, einzelne Partien können gekürzt oder ganz übergangen werden. Geschichts- und Charakterbilder, wie sie sich seit Grube in die Praxis einbürgerten, haben für die unteren Stufen auch jetzt noch ihre volle Berechtigung, sie bilden hier die angemessenste Form der Darbietung. Der Behauptung, durch diese bruchstückweise Behandlung des Stoffes werde der natürliche Zusammenhang der Thatsachen zerrissen und der Schüler könne kein rechtes Verständnis von irgend einer Geschichtsperiode bekommen, wird dadurch die Spitze abgebrochen, daß wir in dem abschließenden Kursus für die Herbeiführung dieser durchaus notwendigen Verknüpfung Sorge tragen. Um beim Kinde das Verständnis seiner Zeit zu vermitteln, ist es nötig, dasselbe nunmehr die einzelnen Stufen der Entwickelung seines Volkes durchlaufen zu lassen und ihm dieselben zum Bewußtsein zu führen. Man verlangt vom künftigen Staatsbürger, daß er das Erbe seiner Nation achte und liebe, ja zur organischen Weiterentwickelung im kleinen Kreise beitrage, er muß daher erfahren, wie sich die gegenwärtigen Zustände herausgebildet haben, wie der heutige Kulturgrad erreicht worden ist durch das einmütige Zusammenwirken der maßgebenden Faktoren: durch das redliche Bemühen und die stete Fürsorge edler Fürsten und das Vorwärtsstreben und unablässige Ringen des gesamten Volkes unter Führung einzelner großen Söhne, die die Zeit gebar. Ein einheitlicher Mittelpunkt beherrscht dabei den gesamten Unterricht: es ist das stets zu berücksichtigende nationale Moment. Auch die sittlichen und religiösen Ideen, welche die Zeit mit ihren Repräsentanten beherrschen, müssen jetzt, dem gereimteren Verständnis und den erhöhten Fähigkeiten entsprechend, mehr als bisher hervortreten, damit sie veredelnd auf die Kinder wirken. Zwar wird man auch hier nur das Charakteristische der einzelnen Entwickelungsperioden bieten dürfen, mag es sich nun als Fortschritt, Stillstand oder Rückgang kennzeichnen. Allein, wenn

10. Vaterländische Geschichte - S. V

1898 - Berlin : Nicolai
man auch im Prinzip dafür ist, daß in der Volksschule auf allen Stufen nur Bilder aus der deutschen Vergangenheit zu geben sind, so treten dieselben zeitlich doch so eng zusammen, daß „der natürliche Zusammenhang der Thatsachen" gewahrt bleibt: Zeitbild reiht sich an Zeitbild; jedes einzelne setzt sich ans abgerundeten Biographien und Monographien zusammen. Das kulturgeschichtliche Moment wird besonders in den letzten Jahrgängen berücksichtigt. Aus den Geschichtsbildern ist gelegentlich das kulturgeschichtliche Material herauszuheben und übersichtlich zu gruppieren. Am Schlüsse jedes größereu Zeitabschnitts werden die laufend hervorgehobenen kulturgeschichtlichen Elemente gesammelt, der Fortschritt und die Entwickelung der wichtigsten Knlturzweige in diesem Abschnitt wird nachgewiesen. Auf die gesellschaftlichen und staatlichen Einrichtungen der Gegenwart wird so oft als möglich Bezug genommen. Die abschließende Betrachtung der Reichsverfassung, der Gerichtsbarkeit, des Heerwesens 2c. bildet demnach mehr eine Zusammenfassung als einführende Behandlung. Von der Mitteilung einzelner Züge aus dem Leben der historischen Persönlichkeiten, die der Schüler bei einmaligem Erzählen leicht behält, wurde grundsätzlich Abstand genommen, dagegen überall zur Mitteilung resp. zur Wiederholung solcher Züge Anregung gegeben. Die leicht verständlichen, konkreten Einzelzüge aus dem Leben der geschichtlichen Personen gehören schon in den Ausangskursus; denn sie vor allem sind geeignet, des Kindes Liebe zu denselben anzuregen. Für das durch neue Züge erweiterte Geschichtsbild der folgenden Klassen bilden sie apperzipierende Vorstellungen, Züge, die das Geschichtsbild vervollkommnen und den nengebotenen Stoff vertiefen. Alles in allem: Der Verfasser war bestrebt, die heranwachsende Generation im Anschluß au den Schulunterricht bekannt zu machen mit den Leiden und Freuden, sowie mit den Errungenschaften ihrer Vorfahren und ihr die Augen zu öffnen über die Stellung ihres Volkes in der Vergangenheit und Gegenwart, wie über ihre Pflichten gegen Vor-, Mit- und Nachwelt. Möchten auch diese Blätter dazu beitragen, die jugendlichen Herzen zu entflammen in Liebe für Kaiser und Reich! Berlin, im Juni 1898. L. Hohrnann.
   bis 10 von 47 weiter»  »»
47 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 47 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 9
2 0
3 0
4 3
5 1
6 0
7 1
8 0
9 0
10 6
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 4
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 47
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 5
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 8
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 8
26 2
27 0
28 0
29 0
30 3
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 1
37 0
38 0
39 1
40 0
41 5
42 1
43 3
44 0
45 45
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 3
53 2
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 1
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 18
67 0
68 1
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 1
89 0
90 0
91 0
92 26
93 0
94 4
95 0
96 0
97 0
98 5
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 2
4 0
5 0
6 0
7 0
8 4
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 15
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 1
51 1
52 4
53 0
54 4
55 0
56 0
57 0
58 0
59 3
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 3
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 5
92 2
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 2
125 0
126 1
127 1
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 9
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 1
148 0
149 0
150 0
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 1
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 1
165 1
166 2
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 12
174 0
175 9
176 0
177 3
178 0
179 2
180 0
181 1
182 2
183 47
184 0
185 0
186 0
187 2
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 0
198 0
199 1