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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 183

1906 - Berlin : Nicolai
183 Tätigkeit. 6. Kärnren mit der Hauptstadt § im Gebiet der Drau liefert gutes Blei und Eisen. 7. Kram Hauptstadt Laibach unweit der Save) besitzt ein ergiebiges Quecksilberbergwcrk beillllä. Das Land wird Am größten Teil von Slawen bewohnt; Deutsche haben sich nur in einigen Städten angesiedelt. 8. Das Küstenland umsaht die Halbinsel estríen und meinen Teil des Karst-Hochlandes. Die Bevölkerung gehört den verschiedensten Volksstämmen an (zur Hälfte Italiener, außerdem Slawen und wenig Deutsche). Die Hauptstadt T nie st, zugleich erste Seehandelsstadt Österreichs, unterhält einen lebhaften Handel mit den Mittelmeerländern. 9. Dalmatien, der schmale Küstenstrich am Adriatischen Meere wird von Slawen bewohnt. Der Küste sind viele an Obstbäumen und Südfrüchten reiche Inseln vor- gelagert. 10. In Böhmen werden infolge seines fruchtbaren Bodens, seiner geschützten Lage und guten Bewässerung viel Getreide, Obst, Wein, Zucker- rüben, Flachs und besonders Hopfen gewonnen. Außerdem ist der Boden reich an Erzen (Joachimsthal mit Silber-, Blei- und Eisengruben), Braun- und Steinkohlen (Aussig) und Granaten. Mineralquellen treten besonders bei Testtttz, Marienbad und Karlsbad (Porzellanfabrikation) zutage. Böhmen ist unter den Kronländern das am dichtesten bevölkerte. In der Mitte und nach der mährischen Grenze zu wohnen fast nur Tschechen; sie bilden etwa 2/3 der Gesamtbevölkerung und treiben hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht. Die Deutschen wohnen vor allem in den Grenzgebirgen, haben den Handel und die verschiedenen Industriezweige in Händen und suchen mit allen Kräften ihr Volkstum den Tschechen gegenüber zu wahren. Ausgeführt werden außer den schon genannten Erzeug- nissen besonders Webwaren (Reichenberg). An der Moldau liegt Prag, die Hauptstadt Böhmens, mit der ältesten deutschen Universität (Hradschin, alte königliche Burg). Infolge der nahegelegenen Steinkohlen- gruben hat sich die Industrie sehr gehoben. Bekannt durch ihre berühmten Bierbrauereien ist die Stadt Ml^n. 11. In Mähren, dem Gebiet der March, wird hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht getrieben. Da außerdem aus- gedehnte Steinkohlenlager vorhanden sind, hat sich eine großartige Fabrik- tätigkeit entwickelt. Die Haupt- und zugleich größte Fabrikstadt des Landes ist Brünn; südöstlich davon Austerlitz (Dreikaiserschlacht 1805). 12. Öster- reichisch-Schlesicn mit der Fabrikstadt Proppau liegt an den südlichen Aus- läufern der Sudeten und liefert in reicher Menge Steinkohlen. Haupterzeugnisse des Landes bilden Wolle und Leinwaren. 13. Galizien umfaßt die Nordseite der Karpathen. Das Land besitzt ausgedehnte Steinsalzlager (Wieliczka), Stein- kohlenbergwerke (Krakgu) und ergiebige Petroleumquellen. Den Handel ver- mittelt im O. die Hauptstadt Lernlleug, im W. die starke Festung Krakau. Das Land wird vorwiegend von Polen, daneben von Ruthenen und Juden bewohnt. 14. Die Bukowina, im So. von Galizien, besitzt große und dichte Nadelwälder. Der Ackerbau liefert hauptsächlich Mais und Hafer, die weit- verbreitete Bienenzucht Wachs und Honig. In der Landes-Hauptstadt Czerno- witz wohnen die verschiedenartigsten slawischen Volksstämme.

2. Nicolaisches Realienbuch - S. 181

1906 - Berlin : Nicolai
181 ebene und den Schweizer Jnra. 1. Bewässerung. Der Hauptfluß für die Hochebene ist der Rhein mit seinen Nebenflüssen, besonders der Aare, die mit vielen Seen in Verbindung stehen. Den südlichen Teil bewässert die Rhone. 2. Bodcnbeschaffenheit und Erwerbsquellen. Das Land ist zum Ackerbau wenig geeignet, vielmehr wird Obst- und Weinbau gepflegt. Die sastreichen Grasflächen bieten zahlreichen Rinderherden kräftige Nahrung. Deshalb wird die Küsebereitnng im großen betrieben. Wegen der wenig günstigen Bodenverhältnisse widmet sich der Schweizer besonders dem Groß- handel und der Gewerbtätigkeit (Baumwollen-, Seidenweberei und Uhren- sabrikation). Durch die Triebkraft der zahlreichen Gebirgswässer werden die Maschinen in Bewegung gesetzt, da die Steinkohlen fehlen. Ein gut aus- gebautes Eisenbahnnetz vermittelt den Verkehr. 3. Die Bewohner sprechen der Mehrzahl nach deutsch, im W. und Sw. französisch, und im Kanton Tessin italienisch. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung gehört der pro- testantischen, der kleinere Teil der römisch-katholischen Kirche an. 4. Städte. Mit altertümlichen Bauten ist Bern, der Sitz der Vundesbehörde, geschmückt. Große Werkstätten für Uhren und Schmncksachen bestehen in Genf, das wegen seiner herrlichen Lage ebenso wie Jnterlaken und Luzern viel von Fremden besucht wird. Die erste Handelsstadt ist Basel (Seidenband- Webereien; Missionsgesellschast). In Zürich blüht der Maschinenbau, das Seiden- und Baumwollengewerbe; letzteres auch in St. Gallen. 5. Ver- fassung. Die Schweiz ist wie Belgien und Luxemburg ein neutrales Land, d. h. sie dars sich an einem Kriege zwischen anderen Mächten in keiner Weise beteiligen. Sie besteht ans 22 selbständigen Kantonen (Bezirken), von denen 3 in 2 Halbkantone geteilt sind. Alle Kantone zusammen bilden einen republikanischen Bundesstaat, an dessen Spitze der Bundesrat (7 Mitglieder) mit dem all- jährlich neu zu wählenden Präsidenten steht. Österreich-Ungarn. Weg: Mit der Niederschlesisch Märkischen Bahn über Breslau, Oderberg nach Wien oder mit der Dresdener Bahn über Dresden, Prag nach Wien in 13stündiger Fahrt. 1. Übersicht. Der Gesamtstaat wird fast ganz von Ländern umschlossen, nur im Sw. berührt er das Adriatische Meer. Er besteht aus dem Kaiser- reich Österreich und dem Königreich Ungarn, doch ist der Kaiser von Österreich zugleich König von Ungarn. Jedes der beiden Reiche hat seine eigne Ver- fassung und Verwaltung. Im W. Österreichs wohnen Deutsche, im O. und N. Slawen (Tschechen, Slowaken, Polen, Ruthenen, Slowenen, Kroaten, Serben), im S. Romanen. Sie gehören vorwiegend der römisch-katholischen Kirche an. 2. Bodengestaltung. Österreich ist im S. und W. Gebirgsland und wird hier ganz von den Ostalpen mit ihren Vorbergen ausgefüllt (S. 180). Nördlich der Donau liegt das wellige böhmische Stusenland, welches an allen Seiten von Randgebirgen umschlossen ist. Als Fortsetzung der Ost- alpen beginnen bei Preßburg die Karpathen. Sie umgrenzen Ungarn im

3. Nicolaisches Realienbuch - S. 184

1906 - Berlin : Nicolai
184 B. Das Königreich Ungarn. 325 000 qkm mit 9 Millionen Einwohner, also 59 ans 1 (qkm. Ungarn ist kleiner als Preußen und noch geringer besiedelt als Österreich. Die Be- wohner sind zur größeren Halste Magyaren. Dazu kommen noch Slawen, Deutsche, Romanen und Inden. 1. Ungarn ist zum größten Teil ein waldarmes Flachland mit Land- klima. Die ausgedehnten Weiden (Pußten) nähren zahlreiche Herden von Pferden, Rindern, Schweinen und Schafen, mit denen ein lebhafter Ausfuhr- handel betrieben wird. Während der meist regenlosen Sommermonate verdorrt fast der ganze Pflanzenwuchs. Trotzdem wird in der ungarischen Tiefebene neben Mais besonders Weizen angebaut. In den bergigen Gegenden gedeiht feuriger Wein (Tokay, Erlau). Dem Lande eigentümlich sind die großen dorf- ähnlichen Niederlassungen. Die Hauptstadt Budapest, der Sitz der Regierung, bildet den Mittelpunkt für den ungarischen Handel und Verkehr (Getreide, Wein, Öl, Vieh). An der Donau liegt feruer die frühere Krönungsstadt Preßburg. In der Ebene ist Debreczin wegen seiner großen Märkte und Szeged in als Handelsplatz und Knotenpunkt mehrerer Eisenbahnen von Be- deutung. 2. Siebenbürgen nimmt die Südostecke des von den Karpathen ein- geschlossenen Gebietes ein. Hier wird Ackerbau und Viehzucht betrieben (Pferde und Rinder). Der Bergbau liefert große Ausbeute an Gold und Salz. Die Bewohner sind Rumänen, Magyaren (Klansenburg) und Deutsche. Der Mittelpunkt der deutschen Siedelungen ist Hermannstadt. Größer aber und gewerbtätiger ist das in herrlicher Umgebung gelegene Kronstadt (Tnch- und Lodenstoffe), welches auch den Grenzverkehr mit der Walachei vermittelt. 3. Kroatien-Slavonien erstreckt sich von der Küste des Adriatischen Meeres Zwischen Drau und Save bis zur Donau. Die Bewohner sind größtenteils katholische Slawen. Die Hauptstadt für beide Länder und Sitz der Regierung ist Agram. In Slavonien ist Esseg der Hanpthandelsplatz für Getreide. An der Küste entwickelt sich Fiume mit vortrefflichem Hasen zu einer be- deutenden Handelsstadt, besonders mit Südeuropa, Nordafrika und Brasilien. Bosnien mit der Herzegowina war früher türkische Provinz, ist aber seit 1908 im Besitze Österreichs. Das waldreiche, meist gebirgige Land mit der Hauptstadt Sarajevo liegt südlich der Drau und ist durch Dalmatien vom Adriatischen Meere getrennt. Das Land ist reich an Eisen und Braun- kohlen, auch blüht die Gewerbtätigkeit ans (Teppiche, Gold- und Silber- stickereien, Waffen). Die Bewohner sind vorwiegend katholische Serben, Vr von ihnen bekennen sich zum Mohammedanismus. Das Königreich Rumänien. 131 000 qkm groß, 6 Millionen Einwohner, also 46 ans 1 qkm. Mehr als dreimal so groß wie Brandenburg, aber nur wenig mehr Einwohner. 1. Oberflächenbildung. Den größten Teil des Landes nimmt die Walachische Tiefebene ein. Am linken Ufer der Donau und in ihrem Mündungs- gebiet finden sich weite sumpfige Niederungen, die von Sumpfvögeln stark be-

4. Nicolaisches Realienbuch - S. 183

1906 - Berlin : Nicolai
183 tätigfett. 6. Kärnren mit der Hauptstadt Klagenfurt im Gebiet der Drau liefert gutes Blei und Eisen. 7. Kram (Hauptstadt Laibach unweit der Save) besitzt ein ergiebiges Quecksilberbergwerk bei Jdria. Das Land wird Zum größten Teil von Slawen bewohnt; Deutsche haben sich nur in einigen Städten angesiedelt. 8. Das Küstenland umsaßt die Halbinsel Istrien und einen Teil des Karst-Hochlandes. Die Bevölkerung gehört den verschiedensten Volksstämmen an (zur Hälfte Italiener, außerdem Slawen und wenig Deutsche). Die Hauptstadt Triest, zugleich erste Seehandelsstadt Österreichs, unterhält einen lebhaften Handel mit den Mittelmeerländern. 9. Dalmatien, der schmale Küstenstrich am Adriatischen Meere wird von Slawen bewohnt. Der Küste sind viele an Obstbänmen und Südftüchten reiche Inseln vor- gelagert. 10. In Böhmen werden infolge seines fruchtbaren Bodens, seiner geschützten Lage und guten Bewässerung viel Getreide, Obst, Wein, Zucker- rüben, Flachs und besonders Hopfen gewonnen. Außerdem ist der Boden reich an Erzen (Joachimsthal mit Silber-, Blei- und Eisengruben), Braun- und Steinkohlen (Aussig) und Granaten. Mineralquellen treten besonders bei Teplitz, Marienbad und Karlsbad (Porzellanfabrikation) zutage. Böhmen ist unter den Kronländern das am dichtesten bevölkerte. In der Mitte und nach der mährischen Grenze zu wohnen fast nur Tschechen; sie bilden etwa % der Gesamtbevölkerung und treiben hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht. Die Deutschen wohnen vor allem in den Greuzgebirgen, haben den Handel und die verschiedenen Industriezweige in Händen und suchen mit allen Kräften ihr Volkstum den Tschechen gegenüber zu wahren. Ausgeführt werden außer den schon genannten Erzeug- nissen besonders Webwaren (Re i ch e nb erg). An der Moldau liegt Prag, die Hauptstadt Böhmens, mit der ältesten deutschen Universirät (Hradschin, alte königliche Burg). Infolge der nahegelegenen Steinkohlen- gruben hat sich die Industrie sehr gehoben. Bekannt durch ihre berühmten Bierbrauereien ist die Stadt Pilsen. 11. In Mähren, dem Gebiet der March, wird hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht getrieben. Da außerdem aus- gedehnte Steinkohlenlager vorhanden sind, hat sich eine großartige Fabrik- tätigkett entwickelt. Die Haupt- und zugleich größte Fabrikstadt des Landes ist Brünn; südöstlich davon Austerlitz (Dreikaiserschlacht 1805). 12. Östcr- reichisch-Schlesien mit der Fabrikstadt Troppau liegt an den südlichen Aus- läufern der Sudeten und liefert in reicher Menge Steinkohlen. Haupterzeugnisse des Landes bilden Wolle und Leinwaren. 13. Galizien umfaßt die Nordseite der Karpathen. Das Land besitzt ausgedehnte Steinsalzlager (Wieliezka), Stein- kohlenbergwerke (Krakau) und ergiebige Petroleumquellen. Den Handel ver- mittelt im O. die Hauptstadt Lemberg, im W. die starke Festung Krakau. Das Land wird vorwiegend von Polen, daneben von Rutheuen und Juden bewohnt. 14. Die Bukowina, im So. von Galizien, besitzt große und dichte Nadelwälder. Der Ackerbau liefert hauptsächlich Mais und Hafer, die weit- verbreitete Bienenzucht Wachs und Honig. In der Laudes-Hauptftadt Czerno- witz wohnen die verschiedenartigsten slawischen Volksstämme.

5. Nicolaisches Realienbuch - S. 181

1906 - Berlin : Nicolai
181 ebene und den Schweizer Jura. 1. Bewässerung. Der Hanptflnß für die Hochebene ist der Rhein mit seinen Nebenflüssen, besonders der Aare, die mit vielen Seen in Verbindung stehen. Den südlichen Teil bewässert die Rhone. 2. Bodenbcschaffcnheit und Erwerbsquellen. Das Land ist zum Ackerbau wenig geeignet, vielmehr wird Obst- und Weinbau gepflegt. Die sastreichen Grasflächen bieten zahlreichen Rinderherden kräftige Nahrung. Deshalb wird die Käsebereitung im großen betrieben. Wegen der wenig günstigen Bodenverhältnisse widmet sich der Schweizer besonders dem Groß- handel und der Gewerbtätigkeit (Baumwollen-, Seidenweberei und Uhren- sabrikation). Durch die Triebkraft der zahlreichen Gebirgswässer werden die Maschinen in Bewegung gesetzt, da die Steinkohlen fehlen. Ein gut aus- gebautes Eisenbahnnetz vermittelt den Verkehr. 3. Die Bewohner sprechen der Mehrzahl nach deutsch, im W. und Sw. französisch, und im Kanton Tessin italienisch. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung gehört der pro- testantischen, der kleinere Teil der römisch-katholischen Kirche an. 4. Städte. Mit altertümlichen Bauten ist Bern, der Sitz der Bundesbehörde, geschmückt. Große Werkstätten für Uhren und Schmucksachen bestehen in Genf, das wegen seiner herrlichen Lage ebenso wie Jnterlaken und Luzern viel von Fremden besucht wird. Die erste Handelsstadt ist Basel (Seidenband- Webereien; Missionsgesellschaft). In Zürich blüht der Maschinenbau, das Seiden- und Banmwollengewerbe; letzteres auch in St. Gallen. 5. Ver- fassung. Die Schweiz ist wie Belgien und Luxemburg ein neutrales Land, d. h. sie darf sich an einem Kriege zwischen anderen Mächten in keiner Weise beteiligen. Sie besteht ans 22 selbständigen Kantonen (Bezirken), von denen 3 in 2 Halbkantone geteilt sind. Alle Kantone zusammen bilden einen republikanischen Bundesstaat, an dessen Spitze der Bundesrat (7 Mitglieder) mit dem all- jährlich neu zu wählenden Präsidenten steht. Österreich-Ungarn. Weg: Mit der Niederschlesisch Märkischen Bahn über Breslau, Oderberg nach Wien oder mit der Dresdener Bahn über Dresden, Prag nach Wien in 13stündiger Fahrt. 1. Übersicht. Der Gesamtstaat wird fast ganz von Ländern umschlossen, nur im Sw. berührt er das Adriatische Meer. Er besteht aus dem Kaiser- reich Österreich und dem Königreich Ungarn, doch ist der Kaiser von Österreich zugleich König von Ungarn. Jedes der beiden Reiche hat seine eigne Ver- fassung und Verwaltung. Im W. Österreichs wohnen Deutsche, im O. und N. Slawen (Tschechen, Slowaken, Polen, Ruthenen, Slowenen, Kroaten, Serben), im S. Romanen. Sie gehören vorwiegend der römisch-katholischen Kirche an. 2. Bodengestaltung. Österreich ist im S. und W. Gebirgsland und wird hier ganz von den Ostalpen mit ihren Vorbergen ausgefüllt (S. 180). Nördlich der Donau liegt das wellige böhmische Stufenland, welches an allen Seiten von Randgebirgen umschlossen ist. Als Fortsetzung der Ost- alpen beginnen bei Preßburg die Karpathen. Sie umgrenzen Ungarn im

6. Nicolaisches Realienbuch - S. 183

1906 - Berlin : Nicolai
183 tätigfeit. 6. Kiirmen mit der .Hauptstadt Klagenfurt im Gebiet der Drau liefert gutes Blei und Eisen. 7. Kram (Hauptstadt Laibach unweit der Save) besitzt ein ergiebiges Quecksilberbergwerk bei Jdria. Das Land wird Zum größten Teil von Slawen bewohnt; Deutsche haben sich nur in einigen Städten angesiedelt. 8. Das Küstenland umfaßt die Halbinsel Istrien und einen Teil des Karst-Hochlandes. Die Bevölkerung gehört den verschiedensten Bolksstämmen an (zur Hälfte Italiener, außerdem Slawen und wenig Deutsche). Die Hauptstadt Triest, Zugleich erste Seehaudelsstadt Österreichs, unterhält einen lebhaften Handel mit den Mittelmeerländern. 9. Dalmatien, der schmale Küstenstrich am Adriatischen Meere wird von Slawen bewohnt. Der Küste sind viele an Obstbäumen und Südfrüchten reiche Inseln vor- gelagert. 10. In Böhmen werden infolge seines fruchtbaren Bodens, seiner geschützten Lage und guten Bewässerung viel Getreide, Obst, Wein, Zucker- rüben, Flachs und besonders Hopfen gewonnen. Außerdem ist der Boden reich an Erzen (Joachimsthal mit Silber-, Blei- und Eisengruben), Braun- und Steinkohlen (Aussig) und Granaten. Mineralquellen treten besonders bei Teplitz, Marienbad und Karlsbad (Porzellanfabrikation) zutage. Böhmen ist unter den Kronländern das am dichtesten bevölkerte. In der Mitte und nach der mährischen Grenze zu wohnen fast nur Tschechen; sie bilden etwa 2/s der Gesamtbevölkerung und treiben hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht. Die Deutschen wohnen vor allem in den Grenzgebirgen, haben den Handel und die verschiedenen Industriezweige in Händen und suchen mit allen Kräften ihr Volkstum den Tschechen gegenüber zu wahren. Ausgeführt werden außer den schon genannten Erzeug- nissen besonders Webwaren (R e i ch e n b e r g). An der Moldau liegt Prag, die Hauptstadt Böhmens, mit der ältesten deutschen Universträt (Hradschin, alte königliche Burg). Infolge der nahegelegenen Steinkohlen- gruben hat sich die Industrie sehr gehoben. Bekannt durch ihre berühmten Bierbrauereien ist die Stadt Pilsen. 11. In Mähren, dem Gebiet der March, wird hauptsächlich Ackerbau und Viehzucht getrieben. Da außerdem aus- gedehnte Steinkohlenlager vorhanden sind, hat sich eine großartige Fabrik- tätigkeit entwickelt. Die Haupt- und zugleich größte Fabrikstadt des Landes Ist Brünn; südöstlich davon Austerlitz (Dreikaiserschlacht 1805). 12. Öster- reichisch-Schlesien mit der Fabrikstadt Troppau liegt an den südlichen Aus- läufern der Sudeten und liefert in reicher Menge Steinkohlen. Haupterzeugnisse des Landes bilden Wolle und Leinwaren. 13. Galizien umfaßt die Nordseite der Karpathen. Das Land besitzt ausgedehnte Steinsalzlager (Wieliezka), Stein- kohlenbergwerke (Krakau) und ergiebige Petrolenmqnellen. Den Handel ver- mittelt im O. die Hauptstadt Lemberg, im W. die starke Festung Krakau. Das Land wird vorwiegend von Polen, daneben von Rnthenen und Juden belvohnt. 14. Die Bukowina, im So. von Galizien, besitzt große und dichte Nadelwälder. Der Ackerbau liefert hauptsächlich Mais und Hafer, die weit- verbreitete Bienenzucht Wachs und Honig. In der Landes-Hanptstadt Czerno- witz wohnen die verschiedenartigsten slawischen Volksstämme.

7. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 296

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
296 Allgemeineweltgefch. Zweyter Haupttheil. I.n.c.g.jhr großes mährisches Reich, in Böhmen, St" Mähren und andern nahen Provinzen, bis an dre Oder und den Raabfluß, zerstörten £)eut; 9°8* sche, Pohlen und Ungarn gemeinschaftlich, Hein- rlch der erste, und <Dtro fein Sohn, besieg- ten die wenden, slavische Völker im heurigen Messen, in der Lausiß und nn Brandenburgi- Seit924. schen, big gegen die Ostsee zrr. Dre Sprache und Religion der Deutschen wurde hierauf m diesen Gegenden eingeführt: Dtio stiftete auch Bißthümer daselbst; aber seine Nachfolger konn- ten die Wenden zwischen der Elbe und Ostsee noch nicht völlig bändigen. Ein anderes flavt- sches Volk, die Böhmen, hatten weit früher die Oberherrschaft der deutschen Kaiser erkennen müssen: und Heinrich der vierte ertheilte ihr 1086. rcm Herzoge wrarielav den königlichen Titel. Die Sla- Vii. Außer Deutschland hingegen waren die richten Slaven weit mächtiger; theilö in ihren alten das pohl- Wohnvlähen, von der Oder und Weichsel bis an Reich; die Gränzen Asiens hin ; theile weiter «egen Mit- tag herab, an der Donau und am Saustrohm, wo sie schon im vorigen Zeiträume die Königreiche Nach 640 Slavonien, Croatien, Servicn, Bosnien, und Dalmatien, angelegt hatten. Nachher Um 840. stifteten sie einen ansehnlichen Staat in Pohlen, 1025. besten erster bekannterherroa prast hieß. Unter feinen Nachfolgern nahm Boleslav den köniali- chen Vn. Wo behaupteten sich die Slaven mit mehrerm Anse- hen ? — Welche Reiche hatten sie bereits im vorhergchen- denzettraume aeñt'stbt ?— Wo legren sie nun einen neuen Staat an? — 'Wer war der erste bekannte Herzog von Pohlen? — Welcher poblnische Herzog hieß zuerstkönlg? und was ist sonst in dcrr''blnischen Geschichte dieseraft- ren merkwürdiges porgetallen?

8. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 48

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
48 Vorläufiger Begriff einziges ausmachen, bis im Anfänge des sechs- zehnten, Schweden, das diese Verbindung schon oft unterbrochen hatte, sich von den beyden an- dern auf immer trennte. Der allgemeine Näh- me der Tormänner hat sich verloren; aber Schweden und Dänen sind desto berühmter worden. Slaven. Xxx. Durch sie und die Glaven wurde erst der Norden von Europa bekannt. Dieses letzter de Volk nahm von alten Zeiten her das meiste von unferm Welttheile ein, wr* !cht Römer und Deutsche besaßen. Nach der Vorrückung der Deutschen, verbreiteten sie sich nach und nach bis an die Elbe und Saale, drangen von mehrern Seiten tiefer gegen den Mittag herab, halfen das Römische Reich schwächen, und errichteten selbst in viele Völkerschaften getheilt, auch viele Staaten. Seit dem siebenten Jahrhunderte entstanden durch sie die Königreiche Kroatien, Dalmatien, Slavonien, Bosnien, und Servien. Die Böhmen hatten vom achten Jahrhunderte an ihre Herzoge. Andere Sla- ven legren im neunten Jahrhunderte den Grund zum l)ohlnischcn, Außifchen und Groß, mährrschen Reiche. Die Slaven in Deutsch- land wurden seit dem achten Jahrhunderte aber völlig erst im zwölften, von den Deutschen bezwungen, und zur Annehmung des Christen- thums genöthigt. Es wurden auch die übrigen dieser Völker, welche zum Thetl bis jetzt unab- hängige Xxx. Was für «in großes Volk hat, nächst den Römern und Deutschen, Europa ehemals und bis jetzt ange- fülit? — Was haben die Slaven vor Reiche gestiftet?
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