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1. Von Friedrich dem Großen bis auf die neueste Zeit - S. 26

1893 - Berlin : Nicolai
26 Vi. Rußland. Die Russen waren ein Stamm der normannischen Waräger, denen die Slaven an der Ostsee die Herrschaft anboten. Rnrik folgte dem Rufe und wurde der Stammvater des ältesten russischen Herrschergeschlechts, c. 1009 Dieses breitete seine Herrschast immer weiter aus, nahm seinen Sitz in Nowgorod und verlegte ihn von da nach Kiew. Wladimir der Große führte das Christentum ein und zwar in der Form der griechischen Kirche. Dann aber gerieten diese Fürsten in Abhängigkeit von den Mongolen und c. 1500 blieben ihnen 200 Jahre zinspflichtig. Von diesem Drucke befreite das Reich Iw au der Große (Wasiljewitsch); sein Enkel Iwan Ii., der „Schreck-c. 1556 liche", drang erobernd gegen Osten vor, errichtete die Leibgarde der Strelitzen als Ansang eines stehenden Heeres und nannte sich Czar, d. i. Selbstherrscher. Die Rurik siedelten bereits Deutsche an, um Handel f 1595 und Handwerk zu befördern. Feodor war der letzte Rurik. Die Großen erhoben Michael Romanow, der von Seiten der Mutter mit jenem verwandt war, auf den Thron. Das Haus Romanow. Aus diesem Hause stammte Peter der Große, der jüngste der drei Söhne des Czaren Alexei*). Er stellte die ursprüngliche, von den Strelitzen zu Gunsten seiner Schwester Sophie geänderte Thronfolge wieder her, schickte Sophie in ein Kloster*) und 5689-1725 bemächtigte sich der Herrschaft. Er war ein Mann von gewaltiger Kraft und tiefer Einsicht. Um seine Russen unter die Kulturvölker einzuführen, berief er Arbeiter, Handwerker, Kaufleute, Offiziere und Gelehrte nach Rußland, unternahm selbst Reifen nach Deutschland, England, Holland, um feiue Kenntnisse zu erweitern; in Holland arbeitete er auf einer Schiffs- *) Alexei. Feodor. Iw an Iii. 1. Peter I f 1725. 4. Anna, 2- Katharina I Friedr. Wilh. v. Kurland. Alexei. Anna. 5. Elisabeth f 1762. 3. Peter Ii + 1730. Friedrich v. Holstein. 6. Peter Iii. f 1762. 7. Katharina Ii. 8. Paul I. f 1801. 9. Alexander I. t 1825. 10. Nikolaus f 1855. 11. Alexander Ii. f 1881. 12. Alexander Iii.

2. Von Augustus bis zur Reformation - S. 10

1892 - Berlin : Nicolai
Ii. Die Germanen. Die Jndogermanen. In uralter Zeit weidete ein großes, aber schon in verschiedene Stämme gespaltenes Volk in den grasreichen Steppen um den Kaspisee seine Rinder-, Schaf- und Ziegenheerden und trieb auch einen dürftigen Ackerbau. Den Winter verlebte es in Erdhütten; seine Waffen und sonstigen Geräte verfertigte es aus Stein, Horn, Holz; von den Metallen war ihm nur das Kupfer bekauut. Die Not löste nach und nach einzelne Stämme von diesem Volke ab, als für seine Menge nicht mehr hinreichende Nahrung vorhanden war; sie zogen nach Osten und uach Westen. Dort haben sie sich in Jranier (Meder und Perser) und Inder geteilt (asiatische Gruppe: Aryas), die westwärts ziehenden bevölkerten allmählich ganz Europa. Sie zogen wahrscheinlich an der Nordküste des Schwarzen Meeres bis zur Donau, gewannen in den Ebenen, die am Unterlaufe dieses Stromes liegen, eine neue Heimat und entwickelten sich zu Ackerbauern mit festen Wohnsitzen. Dann, als von neuem die Not trieb, wanderten sie weiter und nahmen den ganzen Erdteil in Besitz. Aus neuen Abzweigungen entstanden Griechen, Italiker, Kelten, Germanen, Slaven. Alle diese stammverwandten Völker heißen indogermanische. Ihren Zusammenhang hat die vergleichende Sprachwissenschaft nachgewiesen. Die Germanen. Die Germanen entsandten wieder einen Zweig, die Skandinavier, in die von diesen jetzt noch bewohnten Länder; ihre Hauptmasse blieb iu den Ebenen zwischen Weichsel und Rhein, breitete sich aber auch über diesen Fluß aus. Diese Westgermanen zerfielen wieder in drei Völkerschaften, die Herminonen, Jngväonen und Jstväonen. So treten sie in die geschichtliche Zeit ein. Sie haben feste Wohnsitze gewonnen, doch geben sie, von Wanderlust und der Not getrieben, diese leicht auf, um sich neue zu suchen, die ihnen reichlicher Nahrung gewähren. Sie leben hauptsächlich von ihren Herden, treiben wohl Ackerbau, nutzen aber den Acker nicht aus, weil sie ihm Nahrung zuzuführen nicht verstehen (Brache, Fruchtfolge, Düngung) und also Raubbau treiben. Sie

3. Vaterländische Geschichte - S. 56

1898 - Berlin : Nicolai
56 Entwürfe gemacht und nach der Rückkehr in die Heimat ausgeführt. Die Dichtkunst erhielt neue Stoffe und Formen. Die Heldenthaten der Kreuzfahrer wurden von den Minnesängern in ihren Liedern gefeiert. — Alle Stände, nicht nur die damaligen Vertreter der Wissenschaft (Priester und Mönche) und der Dichtkunst (Ritter) erhielten Anregung und Förderung. Auch im Bürgerstande regte sich bei den gesteigerten Ansprüchen des Lebens das Streben nach höherer Bildung, deshalb wurden in den Städten Schulen eingerichtet, in welchen das Wichtigste fürs Leben — Lesen, Schreiben, Rechnen - gelehrt und gelernt wurde. 3. Handel und Gewerbe nahmen durch die Verbindung mit dem Morgenlande einen lebhaften Aufschwung. Das Morgenland (Arabien, Indien) war reich an Erzeugnissen aller Art, die im Abendlande nicht hervorgebracht werden konnten (z. B. an Zucker, Kaffee, Reis, Gewürzen, Edelsteinen, Teppichen, seidenen und wollenen Geweben, Pelzstoffen, Holzarten). Nachdem die Abendländer dieselben kennen gelernt hatten, war es ganz natürlich, daß sie sehr begehrt wurden. Nur aus dem Wege des Handels konnten sie gewonnen werden. Dagegen bezog das Morgenland vom Abendlande allerlei Erzeugnisse des Gewerbfleißes (z. B. böhmische Gläser, Nürnberger Spielwaren, sächsische Tuche, Bernstein von der preußischen Ostseeküste). So entwickelte sich ein lebhafter Verkehr, der durch die italienischen Städte (Genua, Venedig u. a.) vermittelt wurde. Weiter nach Norden ging der Handel über Straßburg, Augsburg, Ulm, Regensburg 2c. Deutschland war Durchgangsland für den Handel mit den nordischen Völkern. Der Reichtum und die Macht mancher Städte wurde sprichwörtlich. (Später entstand das geflügelte Wort: „Nürnberger Witz, Straßburger Geschütz, Venediger Macht, Augsburger Pracht, Ulmer Geld regiert die Welt.") 4. Durch die Einfuhr und den Gebrauch jener Erzeugnisse wurde eine große Veränderung in der bisherigen Lebensweise herbeigeführt. Weil die Bürger durch den Handel Geld in die Hände bekamen, konnten sie sich das Leben angenehm machen (z. B. die Stuben mit kostbaren Möbeln, Teppichen, Tapeten und Bildern schmücken). Die Gewerbtreibenden fanden daher leicht Absatz für ihre Erzeugnisse, für welche auch im Morgenlande die Nachfrage zunahm. 5. Die Hebung des Bauernstandes knüpfte sich an die päpstliche Bestimmung, daß durch die Teilnahme an dem Kreuzzuge die Be-freiung von der Hörigkeit erlangt wurde. Auch der Tod ihres Herrn auf der „lieben Reise" setzte die Bauern vielfach in Freiheit. Die

4. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 470

1880 - Berlin : Nicolai
470 Vorliebe für starkes Gewürz war übergroß, außer den heimischen Küchenkräutern und dem milden Safran wurden die indischen Baumgewürze in unglaublichen Massen verbraucht, und zu den Geschenken der Stadt an vornehme Gönner gehörten deßhalb auch Pseffer, Zimmt, Nägelein, Muskatnuß. Ob uns die Getränke besser munden würden? Im Norden des Thüringer Waldes herrschte das Bier, fast jede Stadt braute mit besonderen Vortheilen und war auf ihre bessere Sorte stolz. Erst aus dem Ende des nächsten Jahrhunderts sind uns zahlreiche Scherznamen überliefert, mit denen die berühmten Biere bezeichnet wurden, aber die Erfurter wußten wohl, daß ihr öliges schwarzes Bier den greisen König Rudols bei seinem Besuch im deutschen Norden begeistert hatte. Im Norden hatte auch der alte Meth sein Ansehen bewahrt, der Haidehonig dazu wurde durch eine Genossenschaft mit merkwürdigen Bräuchen, die Zeidler, gesammelt, er ward von geistlichen Herren mit wohlverdienter Achtung getrunken, obgleich ihm sehr ungeistliche Tugenden zugeschrieben wurden. Und die Stadt Aachen, welche dem Meth besondere Pflege angedeihen ließ, spendete ihn jährlich als Delicatesse an Kurfürsten, Bischöfe und einige andere Vornehme. Der schlechte inländische Wein wurde oft mit Kräutern, Gewürz und Honig versetzt, er hieß dann Lautertrank, eine Erinnerung daran dauert in unserem Maitrank; fremder Würzwein, kunstvoll aus französischem Rothwein verfertigt, wurde als Claret und Hippokras eingeführt; über Maulbeeren abgezogener Wein hieß Moraß; außerdem wurden viele andere Arten von aromatischen Tränken verfertigt, auch mit gekochtem Wein, zum Theil nach Recepten, die aus dem römischen Alterthum stammten; sie galten für medicinisch hülfreich, waren auch von Frauen begehrt, mehr als jetzt die Liköre. Im Süden des Thüringer Waldes machte dem Landwein der Birnmost und Aepselwein Concurrenz, er war z. B. der herrschende Trank in Baiern, wo erst später das Bierbrauen überhand nahm, der Bock aus der Stadt Eimbeck erlernt wurde. Von ungemischten Weinen waren außer dem deutschen vom Rhein und der Mosel, vom Neckar und dem Würzburger vom Main, noch der von Rivoglio (Reifall genannt) und von Botzen, die französischen Muscatel und Malvasier und der Osterwein aus Ungarn wohlbekannt, außerdem viele italienische Sorten, von Ancona, von Tarent u. s. w., endlich griechische Weine, darunter der berühmte Cyprer. Ulm war der große Weinmarkt, von dort gingen die Fässer bis hinauf in das Ordensland Preußen und in die fernsten Handelsstationen der Ostsee. Auf der Straße und in der Trinkstube wurde das Leben genossen. Darum füllten sich die Marktplätze und Straßen der Stadt am Abend, der Handwerksgesell und der junge Schreiber gafsirten und zeigten sich den Mädchen, die an Fenster und Thüre standen, und die Grüße und Scherzreden empfingen. Bei solchem Durcheinander der Männer wurden die Neuigkeiten ausgetauscht, was ein Reisender aus der Ferne_ zugetragen hatte, daß auf einem Dorfe in der Nähe ein unförmliches Kind geboren war, daß in Bern ein Weib mit einem Mann im Gottesgericht gekämpft, der Mann nach altem Recht mit dem halben Leib in einer Grube, das Weib mit ihrem Schlüsselbund bewaffnet, der Mann sei erschlagen. Und wieder, daß die reitenden Boten des Rathes, der Christian und der Gottschalk, ausgeritten waren nach großen Nachbarstädten, um dort Kunde ein-

5. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 106

1903 - Berlin : Nicolai
106 Sprache und den katholischen Glauben. Leute germanischer Abkunft, Engländer, Deutsche, Skandinavier gingen nach Nordamerika. Da die Engländer sich in großer Zahl dahin wandten und Kolonien gründeten, wurde in Nordamerika die englische Sprache die herrschende. Die Bewohner Nordamerikas sind überwiegend evangelisch. Die Ureinwohner Amerikas. Für die Ureinwohner Amerikas hatte die Entdeckung ihres Landes durch die Europäer die traurigsten Folgen. Tausende von ihnen wurden durch die grausamen Spanier und Portugiesen hingemordet. Viele andere erlagen den harten Arbeiten in den Pflanzungen, denen ihr schwächlicher Körper nicht gewachsen war. Um ihr Los zu erleichtern, wurden auf Veranlassung eines menschenfreundlichen Mönches die kräftigeren Neger aus Afrika nach Amerika hinübergebracht. Das veranlaßte den grausamen Sklavenhandel, der erst in unserer Zeit wieder abgeschafft ist. Aber obwohl die Entdeckung Amerikas auch nachteilige Folgen gehabt hat, so sind die wohltätigen doch so überwiegend, daß man die Auffindung des neuen Erdteils zu den segensreichsten Ereignissen rechnen muß, von denen die Geschichte erzählt.

6. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 72

1903 - Berlin : Nicolai
erreichten die Franken die höchste Macht. Nachdem sie das Christentum angenommen hatten, verwuchsen sie mit den alten Einwohnern zu einem neuen Volke. Man nennt die Völker, deren Sprache aus der römischen (lateinischen) entstanden ist, Romanen. Es sind das die Franzosen, Italiener, Spanier und Portugiesen. Das Reich Karls des Großen umfaßte beinahe alle Völker Westeuropas. Er selbst fühlte sich als einen Deutschen. Dadurch, daß sich Karl im Jahre 800 zum römischen Kaiser krönen ließ, wollte er der Welt andeuten, daß die Würde und Macht der römischen Kaiser aus ihn übergegangen sei. Seine Nachfolger aber konnten dieses ungeheure Reich nicht zusammenhalten. In dem Vertrage von Verdun trennten sich die Germanen von den Romanen. Ludwig, ein Enkel Karls des Großen, vereinigte alle germanischen oder deutschen Stämme unter seinem Zepter. Man nennt ihn daher Ludwig den Deutschen und sein Reich das Deutsche Reich. So ist seit dem Jahre 843 Deutschland ein eigenes Reich geworden. Im Jahre 1843 würd das tausendjährige Bestehen dieses alten deutschen Reiches in unserm Vaterlande gefeiert. Alle damaligen Reiche waren aber nicht festgeschlossene einige Staaten. Auch Deutschland zerfiel in mehrere Herzogtümer, die nur lose zusammenhielten, ja, nach dem Tode des letzten Karolingers auseinander zu fallen drohten. Es ist das Verdienst der Könige aus dem sächsischen Herzogshause, besonders Ottos des Großen, daß jene Herzogtümer der Gewalt des Königs wieder unterworfen wurden. Aber ein einheitliches Reich wurde Deutschland doch nicht, die Herzöge behielten in ihren Gebieten eine Macht, die die königliche oft hemmte. Besonders schlimm war es, daß Deutschland ein Wahlreich wurde. Während in Frankreich und in andern Ländern die Krone nach dem Tode des Königs auf den nächsten männlichen Verwandten überging, nahmen in Deutschland die Großen immer wieder eine Neuwahl vor. Hier kam es zu heftigen Thronstreitigkeiten, ja zu blutigen Bürgerkriegen wegen des Thrones. In Frankreich z. B. gelang es den erblichen Königen, die großen Vasallen zu unterwerfen, in Deutschland wurden diese immer mächtiger, die Könige immer ohnmächtiger. Die römische Kaiserkrone, die Otto der Große erwarb, brachte zwar hohen Glanz über Deutschland, hatte aber heftige Kämpfe und blutige Kriege in Italien zur Folge. Manche Kaiser verloren Deutschland fast ganz aus den

7. Einleitung zur Universal-Historie - S. 262

1738 - Berlin : Nicolai
26s Kurher Auszug rc.joh. Sigism. Georg. Wh. Wie stand es mit preusien? Er ward nach dem Tode Albrecht Fridrichö dorr Pohlen damit belehnet. n. 1572. Was merket man von Johanne Si- gismundo? 1608. Er bekennete sich öffentlich zur Reformirten Reli- gion, ließ die Kirche zur Heil Dreifaltigkeit (den Dom) 1614. in Cölln zuerst mit Reformirten Predigern besitzen, und fein Glaubens - Bekäntniß mittelst öffentlichen Druck publkireti. Wie lange har er regieret? 1619. Er übergab die Regierung feinem Chur Printzen George Wilhelm, und erwehlte das Privat-Leben,starb Sz. Dec. aber noch insikbrgem Jahre. was ist vom George Wilhelm zu merken? n. Als er gebohren, da lebte nicht allein fein Herr Va- z. Nov. ter Johann Sigismundus und sein Herr Groß-Va- ter Joach. Fridrich; Sondern auch fein Herr Ober- oder Uhr-Groß-Vatcr Ioh. Georg; Welches etwas rares ist. Wie hat er regieret? 1612. Sehr löblich; Er hat zu Frankfurt an der Oder stu- diret; Der Wahl des Kaisers Matthia hat er mit bei- gewohnet; Die Lehn wegen Preussen hat er vonpoh- 1621. len empfangen; Und dem Könige in Schweden Gu- stav Adolpho, als er im 30. jährigen Kriege auf den r6z l. Teutschen Boden kam, hat er die Vestung Spandau ' und Cüstrin eingeräumet. was fielen ihm noch für Lander zu ? 1637. Mitten im 30. jährigen Kriege starb der letzte Her; tzog von Pommern/) und da fiel das gantzchertzog« tum Bugislaus Xiv. Und ob zwar die Schweden da- mahls das meiste davon innehatten, so wurde es in dem Wcsiphal. Frieden ausgemachet.

8. Das Altertum - S. 7

1895 - Berlin : Nicolai
A. Die Griechen. 7 30. Gegenstände des griechischen Handels; Haupthandelsstädte. a) Ausfuhr: Kunstwerke, Erz- und Töpferwaren, Feigen, Öl, Honig, Einfuhr: Getreide vom Pontns, aus Sizilien, Ägypten, Kupfer von Cypern, Tuche von Milet, Leinwand aus Ägypten, Fische vom Pontus, Bauholz aus Thrazien, Räucherwerk, Salben, Die rc. b) Athen, Korinth, Milet, Rhodns, Byzanz (später Alexandrien). 31. Rechte der Volksversammlungen in den griechischen Staaten. Wahl der Beamten, Beschluß über Gesetze, Entscheidung über Krieg und Frieden (vgl. Komitien in Rom). 32. Die vornehmsten geschichtlichen Geschlechter des Landes. Die Bakchiaden in Korinth, die Kodriden, Alkmäouideu und Pisistratiden in Athen, die Ägiden und Eurypontiden in Sparta. 33. Die Gröhenverhältnisse von Attika und Lazedämon. Attika umfaßte c. 40 □ Meilen (wie Anhalt) und zählte in der Blütezeit (unter Perikles) 90 000 Vollbürger, halbsoviel Metöfeu, aber viermalsoviel Sklaven; Athen (= Blumenstadt, vgl. Florenz) hatte 180 000 Einwohner. Lazedämon umfaßte c. 80 □ Meilen (wie Anhalt und Koburg zusammen); Sparta hatte 60 000 Einwohner. — Die volkreichste Stadt war Korinth mit V2 Mill. Ein w. 34. Welche Bedeutung hat die lykurgische Gesetzgebung in Sparta? Dieselbe ist im wesentlichen nur eine Zusammenfassung schon bestehender Verhältnisse und Einrichtungen in Sparta; ihr Ziel war die Ausbildung der Kriegstüchtigkeit des rauhen Dorertnms und des Opfermutes für den Staat (vgl. Römer). 35. Inwiefern ist die lykurgische Verfassung für Sparta verderblich gewesen? Weil sie bei gänzlicher Ausschließung von Handel, Kunst und Wissenschaft, die für ein Volk notwendig sind, eine vielseitige geistige und moralische Entwicklung unmöglich machte, einseitiges Gewicht auf bloße Kriegstüchtigkeit legte und eine notwendige Ausgestaltung der Verfassung nach den Verhältnissen der spätern Zeit verhinderte. Seit dem peloponne-sischen Kriege wurden die lykurgischeu Einrichtungen vernachlässigt. 36. Wie unterscheiden sich Periöken und Metöken? a) Die Ackerbau und Handel betreibenden Periöken, Nachkommen der alten, sich freiwillig unterordnenden Bevölkerung von Lakonien, waren

9. Das Mittelalter - S. 51

1892 - Berlin : Nicolai
G. Gesamtkultur. 51 Produkte des Nordens: Felle, Pelze, Talg, Wachs, Hanf aus Rußland, Eisen und Kupfer aus Schweden, Getreide, Butter, Pferde aus Dänemark, Heringe und Thran von den Nord- und Ostseeküsten, Zinn und Wolle aus England, Tuche aus Friesland n. a. — Hauptstapelplätze: die hansischen Kontore. 237. Welche Umstände zerstörten die Blüte der alten Handelsstädte? Die Vernichtung des gewinnbringenden Orienthandels, einer Folge der Kreuzzüge, durch den Fall von Konstantinopel sowie die wachsende Bedeutung der westlichen Staaten infolge der überseeischen Entdeckungen. 238. Welche Genossenschaften entstehen im M.-A.? Die geistlichen Orden (Klosterwesen), Rittertum und Ritterorden (in Palästina, Spanien, Portugal), die Hansa, Zünfte und Innungen der Handwerker (Gilden), Universitäten (Landsmannschaften), Malervereine, Baubrüderschaften, Söldnerbanden (Landsknechtswesen), Städtebünde (westfälischer, rheinischer, schwäbischer Bund) und Adelsbündnisse (Schlegler, Martinsvögel u. a.). Der Zug dieser alle Verhältnisse des sozialen Lebens berührenden Genossenschaften ist dem Mittelalter insbesondere seit dem 14. Jahrh, eigentümlich. 239. Die Pflege der Wissenschaften im M.-A. Im Abendlande ruhten die Wissenschaften, deren Studium die Theologie einen durchaus kirchlichen Charakter aufdrückte, in der ersten Hälfte des M.-A. in den Händen der Geistlichen, insbesondere der Mönche; im byzantinischen Reiche erhielten sich dagegen zahlreiche weltliche Schulen der neuplatonischen Philosophie, Rhetorik n. s. w. (Athen). Zu hoher Blüte gelangten die Wissenschaften (Mathematik, Naturwissenschaften, Astronomie, Medizin) bei den Arabern, besonders in Spanien. — Seit dem 13. Jahrh, fanden sie allgemeine Pflege an den unter kirchlicher Aufsicht stehenden Universitäten. Von der Mitte des 15. Jahrh, ab erweckte, zuerst in Italien, die sog. Renaissance') und die Erfindung der Buchdruckerkunst ein hohes wissenschaftliches Leben. Gelehrtensprache blieb bis ins 18. Jahrh, das Lateinische; in der Geschichtsschreibung kommen seit den Kreuzzügen auch die Landessprachen zur Anwendung. *) Renaissance (Wiedergeburt) bezeichnet die Rückkehr zu den klassischen Vorbildern des Altertums auf dem Gebiete von Kunst und Wissenschaft. Enorg-Eckert-I nstittit 4* für Internationale Schulbuchs urschunfl Sraufischwelfl Schutbuchbitollothee

10. Das Mittelalter - S. 23

1892 - Berlin : Nicolai
C. Die Kreuzzüge. 23 4: 1202: Venetianer, Balduin von Flandern, Bonifaz von Mont-ferrat n. a. 5: 1228: Kaiser Friedrich Ii. 6/7: 1248, 1270: Ludwig d. Heilige von Frankreich. 99. Welche Völker unternahmen hauptsächlich die einzelnen Kreuzzüge? 1: Romanen (Franzosen, Normannen); 2 und 3: Germanen (Deutsche, Engländer) und Romanen (Franzosen); 4: Romanen (Franzosen, Venetianer); 5: Germanen (Deutsche); 6 und 7: Romanen (Franzosen). 100. Welches Ergebnis hatten die einzelnen Kreuzzüge? 1: Gründung des Königreiches Jerusalem (1099); 2: ergebnislos; 3: Eroberung von Accon, Gründung des Königreiches Cypern; 4: Gründung des lateinischen Kaisertums; 5: vorübergehenden Besitz der h. Orte; 6 und 7: ergebnislos; 4 und 7: gingen gar nicht in das H. Land. Die Kreuzzüge haben etwa 5 Mill. Menschen das Leben gekostet (von 7 Mill. Teilnehmern), die Belagerung von Accon allein fast 300000. 101. Die Verfassung des Königreiches Jerusalem. Französischer Feudalstaat^): 1. Machtloses erbliches Königtum. 2. Stände; a) geistliche: Patriarchen (von Jerusalem und Antiochien), Erzbischöfe, Bischöfe; b) weltliche: die großen Kronvasallen von Edessa, Antiochien, Tripolis; Barone, Ritterorden. 3. Reichsstädte. Reichsgesetzgebung der Assisen. — Das Reich bestand kaum hundert Jahre, und 1244 ging Jerusalem den Christen auf immer verloren. 102. Welche geistlichen Ritterorden sind aus den Kreuzzügen hervorgegangen? 1. Die Johanniter, nach ihrem Sitze Malta in der Neuzeit auch Malteser genannt; der Orden ist als adeliger Krankenpflegeorden in Preußen wieder aufgelebt. — 2. Die Templer (vorwiegend romanisch), Ansang des 14. Jahrh, aufgehoben. — 3. Die Deutschritter (germanisch), Eroberer von Preußen im 13. Jahrh., wo der Ordensstaat 1525 verweltlicht wurde. — Alle drei Orden hatten nach dem Fallen der letzten christlichen Besitzung Accon (1291) das H. Land verlassen. l) Feudalität, feudal von feudum, feodum — Lehen, heute zur Bezeichnung des Altadeligen überhaupt gebraucht.
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