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1. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. uncounted

1913 - Langensalza : Beyer
Kleine rtfdiaitsgeographie für feaaimännifdie Fortbiidungsfdiulen. Bearbeitet von Dr. 6. Grundfeheid, ß. Dageförde, Direktor des Fadi» und Forlbildungs» Direktor der Itödt. Perkduferinnenfdiule [chulwefens in Berlin. in Berlin. Zweite Huflage. Iiangenfalza ßermann Beyer & Söhne (Beyer & mann) Berzogl, Sfldil. Bofbudihdndler 1913 Preis 1,25 M.

2. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. uncounted

1913 - Langensalza : Beyer
4 1,1/r, Kleine Virtlckaitzgsograpkis für kaufmännifche Fortbildungsichulen. Bearbeitet von Dr. e. /@rundfcheid, ß. Dageförde, Direktor des Fach- und Fortbildungs* Direktor der ltädl. verkäuken'nnensckule ichulwefens in Berlin. in Berlin. Zweite Auflage. Liangenfalza ßermann Beyer & Söhne (Beyer & Mann) Berzogl. Sächf. ßofbuchhändler 1913

3. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. uncounted

1913 - Langensalza : Beyer
Vorwort. Die kaufmännische Fortbildungsschule muß sich bei der Behandlung der Wirtschaftsgeographie wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit auf das Notwendigste beschränken. Um so mehr erscheint es geboten, den Schülern ein Lehrmittel an die Hand zu geben, das nur diesen scharf begrenzten Stoff bietet. Aus diesen Erwägungen heraus haben wir von der weit verbreiteten Vaterländischen Handels- und Verkehrsgeographie Dr. Grund- scheids, die für Handelslehranstalten und höhere Schulen jbestimmt ist, eine kleinere Ausgabe für Fortbildungsschulen hergestellt. Da die Fortbildungsschüler keine geologischen Vorkenntnisse mitbringen, eiue gründliche Behandlung dieses Gebietes in der Fortbildungs- schule nicht angängig erscheint, mußten wir zu unserm Bedauern auf eine eingehende Darstellung der geologischen Beziehungen verzichten. Als Ergänzung zu den Atlanten, welche die Schüler von ihrer früheren Schule her meist besitzen, hat die Verlagsbuchhandlung zwei Karten beigelegt, die gute Dienste leisten dürften. Verbindlichsten Dank sagen wir auch au dieser Stelle dem Köuigl. Eisenbahn-Zentralamt in Berlin, der Hamburg-Amerika-Linie und dem Norddeutschen Lloyd für die bereitwillige Überlassung ein- schlägigen Materials, sowie den Herren Kietz er und Pondorf für ihre wertvolle Mithilfe bei der Sichtung und Durcharbeitung des umfang- reichen Stoffes. Berlin, im April 1911. Die Vertalfer. Vorwort zur zweiten Auflage, Die Erwägungen, welche uns zur Bearbeitung dieser Ausgabe für Fortbildungsschulen veranlagen, haben sich als richtig erwiesen; denn schon nach kurzer Zeit ist eine neue Auflage erforderlich. Wir haben daher an dem Aufbau und [der Darstellung des Stoffes nichts Wesent- liches geändert, wohl aber das gesamte statistische Material nach den letzten Veröffentlichungen revidiert. Dabei haben uns die beiden Herren Kietzer und Pondorf wieder bereitwillig unterstützt. Berlin, im April 1913. Die Perfciher.

4. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 1

1913 - Langensalza : Beyer
Griter Ceil. Die deutfchen kandfchaften. Die Bedeutung der geographifchen Lage Deutldilands für die wirfichciftliche Entwicklung. Deutschland gehört durch seine räumliche Ausdehnung (540000 qkm) und seine Bevölkerungszahl (65 Millionen) zu den ersten Staaten Europas; durch seine Lage im Herzen von Mitteleuropa bildet es gleichsam den Mittelpunkt mächtiger und reicher Staaten. Diese Reiche müssen als Schwerpunkt des heutigen Welthandels angesehen werden, weil hier die meisten und stärksten Fäden aller Handels- und Verkehrsbewegungen zu- sammenlaufen. Wenn Deutschland auch mit dem gegenwärtigen Haupt- träger des Weltverkehrs, dem Atlantischen Ozean, nur durch zwei Neben- meere in Verbindung steht und darum von Natur mehr auf einen Binnen- als Welthandel angewiesen erscheint, so hat es doch diesen Nachteil durch hervorragende wirtschaftliche Tüchtigkeit und Rührigkeit und be- harrliches Verfolgen seiner Ziele wettgemacht und trotz seiner im Vergleich zu anderen Ländern minderwertigeren Meereslage Großes und Achtung- gebietendes geleistet. Lange Zeit hindurch hat die zentrale Lage unserem Vaterlande die größten Nachteile gebracht, denn einmal machte sie es gerade durch ihre Vorzüge auderen Nationen begehrlich, zum anderen bot sie ihnen einen bequemen Tummelplatz für den Austrag ihrer Zwistig- keiteu. Leider waren wir früher zu ohnmächtig, diese Kultur und Handel störenden Einflüsse von uns fernzuhalten. Heute erwächst uns der Nach- teil der Lage zum Vorteil, indem er uns zwingt, nie zu erlahmen, un- ablässig auf der Hut zu sein und stets danach zu streben, unsere nunmehr geeinte Kraft immer mehr zu entwickeln. In diesem Sinne gilt Bismarcks Wort: „Gott hat uns in die Lage versetzt, in der wir durch unsere Nachbarn daran verhindert werden, irgendwie in Versumpfung oder Träg- heit zu geraten." Grundicheid-Dageförde, 2. Aufl. 1

5. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 2

1913 - Langensalza : Beyer
2 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. Höchst wichtig aber ist die zentrale Lage für den Durchgangs- (Transit-) Verkehr. Der große Güteraustausch, der sich zwischen den w. und ö. gelegenen Staaten einerseits und den n. und s. gelegenen andrerseits vollzieht, flutet zum größten Teil über Deutschland, wobei er ihm durch Benutzung seiner reichen Verkehrsmittel große und mannigfaltige Vorteile bringt. Gerade der Zwischenhandel ist es, der Deutschland zu allen Zeiten einen Ehrenplatz unter den Handelsstaaten einräumte, und der so viele deutsche Städte, wie z. B. im Mittelalter Augsburg, Nürn- berg, Erfurt, Magdeburg, Köln u. a., in neuerer Zeit vornehmlich Berlin, Leipzig, Breslau und Frankfurt a. M., als wichtige Durchgangspunkte der Verkehrswege bedeutungsvoll machte. Neben seiner zentralen Lage wirkte noch ein anderer Umstand wesent- lich fördernd auf die Entwicklung von Handel und Industrie ein, nämlich seine Eigenart als Binnen- und Seestaat. Auf den ersten Blick scheint Deutschland ein Binnenstaat zu fetri; liegt doch seine Südgrenze 750 km von der Meeresküste entfernt. Doch das ist nur scheinbar. In Wirklichkeit haben auch die südlichen Landschaften infolge der Abdachung Deutschlands von den Alpen zu den deutschen Mittelgebirgen und dem langgestreckten Tieflande bequeme Verkehrswege zum Meere, besonders durch die große Zahl schiffbarer Flüfse und Kanäle. Auch beträgt die deutsche Seekante immerhin etwa x/4 der Gesamtgrenze. Vor allem aber kommt in Betracht, daß Deutschland einen bequemen Zugaug zur Nord- see hat, dem Brennpunkt des heutigen Schiffahrtsverkehrs. Wie in früheren Jahrhunderten die Länder des Mittelländischen Meeres, so be- herrschen heute die um die Nordsee gelagerten Staaten den Weltverkehr. Ferner wirken günstig auf die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands die guten klimatischen Verhältnisse ein. Die Temperaturen der einzelnen Landschaften zeigen nicht allzu erhebliche Verschiedenheiten. Die höheren Temperaturen im ^Süden werden durch die im ganzen höhere Lage gemüßigt, die niederen im Norden durch den Einfluß des Meeres. So hat die oberbayerische Hochebene eine Durchschnittstemperatur von etwa die norddeutsche Tiefebene von etwa 8° C. Tie günstigste klimatische Lage hat die oberrheinische Tiefebene; am ungünstigsten steht der Osten mit seinem mehr kontinentalen Klima da. Auch hinsichtlich der Niederschläge nimmt Deutschland eine mittlere Stellung ein. Da die Westwinde meist Regen bringen, und die Stärke der Niederschläge wesentlich von der Höhe der Gegend abhängt, sind die regenreichsten Gebiete: Harz, Teutoburger Wald und die rheinischen Gebirge. Hier finden wir durchschnittliche Niederschlagshöhen von über 800 mm, während in der norddeutschen Tiefebene nur etwas über 600 mm und im gesamten

6. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 5

1913 - Langensalza : Beyer
I. Das rheinisch-westfälische Schiefergebirge und die lothringische Stufenlandschaft. 5 findet zwischen den mächtigen Kohlenlagern der Saar einerseits und den ergiebigen Eisenerzflözen in den Wasserscheidegegenden der oberen Ahr und Kill andrerseits ein gewaltiges Geben und Nehmen ihrer Schütze statt, so daß auch hier wichtige Orte für die Groß- lind Kleiuindustrie vorhanden sind. Die Hauptplätze für die Eisenverhüttung, sowie sür die weitere Verarbeitung des Roheisens in Eisengießereien, Eisen-, Puddel-- und Walzwerken, in Rohstahl- und Gußstahlfabriken und in Maschinenbauanstalten sind Duisburg, Ruhrort, Oberhausen, Essen, Steele, Bochum, Dortmund, Eschweiler, Trier und Dillingen an der Saar. Aber auch die Anfertigung von Kleinmetallwaren ist in be- deutendem Schwnnge. Die Schneidewaren Solingens, die Sägen, Feilen und vor allem Schlittschuhe Remscheids, die Schlösser, Schlüssel und hunderterlei Kleineisenwaren Velberts, die sehr mannigfaltigen Erzeugnisse von Iserlohn, Lüdenscheid und Altena sind überall auf dem Weltmarkt von gntem. Klang. Ja sogar in solchen Gegenden, die noch vor wenigen Jahren dieser Industrie völlig fern standen, sind in letzter Zeit aufblühende Fabrikanlagen entstanden. Neben der Metallindustrie sind die Achatschleifereien an der Nahe, die Herstellung von allerlei Tonwaren, z.b. von Mineralwasser- krügen, Bierkrügen (im Kannebäckerländchen), die Tuffstein-, Mörtel- und Mühlsteinfabrikation, sowie die Bimssteinziegeleien in den Lavagegenden, die bei vorherrschendem Lehmboden überall verbreiteten Ziegeleien, wichtige Glasfabriken in Aachen (Spiegel) und im Saar- tale (Flaschen), sowie endlich die berühmten Mosaik- und Steingut- waren Mettlachs hervorzuheben. c) Unter den von lokalen Bodenschätzen unabhängigen Gelverben steht die Gewebeindustrie obenan: Die Tuchfabrikation blüht besonders im Bezirke Aachen, in und um Lennep und an der Ruhr (Kettwig). Auch in der Baumwoll- spinnerei und -Weberei gebührt den rheinischen Bezirken von Düssel- dorf und Köln (namentlich dem Wuppertal, wo sich auch bedeutende Färbereien befinden) gegenüber den westfälischen Orten Ahaus, Borken, Rheine u. a. der Vorzug. In der Leinwandweberei sind M.-Glad- bach und Viersen von Bedeutung. Von äußerster Wichtigkeit ist die Herstellung von seidenen, halbseidenen und sammeten Waren, die besonders in den Bezirken Köln und Düsseldorf hervortritt und in Krefeld, dem deutschen Lyon, ihren großartigen Mittelpunkt hat. Die ganze Um- gegend dieser Stadt bildet einen gewaltigen Weberbezirk, der mehr als

7. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 6

1913 - Langensalza : Beyer
6 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. 120 Fabriken mit etwa 33000 Webstühlen aufweist. Von hier ans der- pflanzte sich die an dieser Stelle schon seit länger als 200 Jahren ein- gebürgerte Großindustrie nach Viersen, Gladbach. Rheydt, Köln, Elberfeld, Barmen, wo heute überall das Wohl und Wehe oieler Menschen von ihr abhängig geworden ist. Hauptartikel sind: seidene und halbseidene Stoffe und Bänder, Samte und Samtbänder, bedruckte Seidenstoffe, Paramente (Altarschmnck und Fahnen) und Möbelstoffe. Endlich haben wir noch außer der Barmer Knopfoerfertigung und der Bonner Jutespinnerei die in fast allen Großstädten lebhaft emporblühende chemische Industrie hervorzuheben: Duisburg und Düsseldorf für Ultramarin und Säuren, Elberfeld, Barmen und Krefeld für Anilin und Aachen für Chromgrün. 5. Güferaustciufch. Es liegt auf der Hand, daß in einem Gebiete, wo das Erwerbsleben so verschieden- und reichartig in Erscheinung tritt, ein ungemein lebhafter Austausch sowohl innerhalb seiner Grenzen, als auch im Verkehre mit nah und fern gelegenen Wirtschaftsgebieten sich vollzieht. Naturgemäß tritt der Binnenhandel am bedeutendsten zwischen den Großstädten und den industriegewaltigen Gegenden der Ruhr und Wupper einerseits und dem platten Lande mit seinen landwirtschaft- lichen Erzeugnissen andrerseits auf. An der deutschen Ein- und Ausfuhr hat das rheinisch-westfälische Schiefergebiet einen hervorragenden Anteil. Die Ausfuhr erstreckt sich im wesentlichen auf Stein- und Braunkohlen, auf die Erzeugnisse der Metall- und Gewebeindustrie, auf Papier, Chemikalien, Tonwaren, Zucker, Obst, Wein und Mineralwasser. Zur Einfuhr gelangen besonders die für die Industrie notwendigen Rohstoffe, wie Erze, Wolle, Seide, Jute, Farbstoffe. Hopfen und Tabak, aber auch Kolonialwaren, Getreide, Holz, fettes Vieh und Petroleum werden in großen Mengen eingeführt. Unter den l)aupthandelsplätzen ragen besonders Köln für Kolonial- waren, Bergprodukte, Webftoffe und Leder, Neuß für Getreide, Krefeld für Seide, Duisburg für Kohlen, Holz und Getreide hervor, aber auch eine große Zahl oben genannter Fabrikstädte, welche die Ausfuhr ihrer Erzeugnisse selbst bewirken, haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einer nicht zu unterschätzenden Handelsbedeutung emporgeschwungen. 6 Verkehrsmittel. Ganz gewaltig sind die Verkehrseinrichtungen, die diesem in Handel und Gewerbe so äußerst entwickelten, wirtschaftlichen Gemeinwesen zur Verfügung stehen. Ein sehr dichtes Eisenbahnnetz, sowie der vortreffliche Verkehrsweg des Rheinstromes ermöglichen eine schnelle

8. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 8

1913 - Langensalza : Beyer
8 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. Wald, den Deister. Süntel, Solling, das Wiehengebirge! Alle Gebirgs- züge stehen unter sich so wenig im Zusammenhang, daß die Berggruppen und Berge regellos durcheinander gewürfelt zu sein scheinen. Welche ge- hören dem hessischen, welche dem Weser>Berglande an? Größere Talebenen liegen an der unteren Fulda bei Kassel, an der Eder und Schwalm, an der Weser bei Hameln und zwischen dem Wiehengebirge und Teutoburger- Walde. Nach welcher Richtung dacht sich die Landschaft ab? Nenne die wichtigsten Flüsse! Welche von ihnen sind schiffbar und von wo ab? Ziehe Schlüsse auf das Klima! Was schließt du aus dem Namen der Orte: Sparbrod, Kaltennordheim, Wüstensachsen und Dürrfeld in der oberen Rhön? 3. Schäfte auf und in der 6rde. a) Wenngleich ausgedehnte Gebiete des gebirgigen, südlichen Teiles wegen der langen und schneereichen Winter und später Nachtfröste (Rhön), wie auch wegen des rauhen und naßkalten Klimas (Bogelsgeb.) einen lohnenden Anbau landwirtschaftlicher Erzeugnisse nicht gestatten, so ist doch im ganzen der Boden der Landschaft ziemlich ergiebig, vornehmlich in den oben genannten großen Flußniederungen. Besonders das Leinegebiet ist äußerst fruchtbar. (Gruud!) Diese Gegenden, sowie auch manche kleinere Gebiete mit nährkräftigem Keuperboden und die Südabhäuge der Rhön und des Vogelsgebirges erzeugen eine Getreidemenge, die den Bedarf der Landschaft mehr als genügend deckt (Wetterau: Hessens Kornkammer und Frankfurts Küchengarten). Der Kartoffelbau ist weit verbreitet. Flachs wird namentlich in der Umgegend von Bielefeld ge- zogen, wo er wegen des feuchteu und gleichmäßigen Klimas (Grund!) gut gedeiht. Auch auf den Höhen und Hängen des hessischen Berglandes wird er mit Erfolg angebaut. Von anderen Bodenerzeugnissen bleiben zu nennen: Tabak (Eichsfeld). Obst (Kirschen) und Wein im Werratal und Zuckerrüben im Leinegebiet. An Holz (Buchen und Fichten) ist großer Reichtum vorhanden. b) Die Viehzucht ist in einigen Gegenden höher entwickelt, als es die Ausdehnung des Ackerbaues vermuten läßt: so ist im ganzen Weser- gebiet nicht nur eine nennenswerte Rindvieh- und Schweinezucht, sondern auch eine lebhafte Gänsezucht zu verzeichnen. Die Schafzucht hat sich an der Leine bedeutend entwickelt, weniger wichtig ist sie im Rhön- und Vogelsgebirge. c) Bei den Schätzen in der Erde fällt zunächst das gänzliche Fehlen der Steinkohle auf (Grund!), ein Mangel, der allerdings durch den großen Holzreichtum in etwas gelindert wird. Reich ist die Landschaft an nützlichen Gesteinen, wie Basalt im hessischen Berglande (Meißner», Kalk und

9. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 9

1913 - Langensalza : Beyer
Il Das hessische und das Weser-Bergland. 9 Buntsandstein an manchen Orten der Wesergegend. Ungeheure Ton- lag er liegen in der Nähe von Kassel, und Braunkohlen werden besonders am Meißner und am Südwestfuße des Vogelsgebirges gegraben. 4. erwerbsuerhcilfnihe. Da das Gebiet recht arm an solchen Roh- stoffen ist, die in ihrer weiteren Verarbeitung grundlegend für die gewerb- liche Tätigkeit sind, so kann es nicht wundernehmen, daß als dem Lande eigentümlich nur eine einzige besonders hervortritt: die Leinwandindnstrie mit ihren verwandten Zweigen. Von größter Bedeutung hierfür ist Viele- feld, wo großartige Flachsspinnereien, Leinwand- und Damast- Webereien, bedeutende Bleichereien und Wäschefabriken seit langem bestehen. Herford ist für die gleichen Zweige bedeutungsvoll, während an der Fulda, namentlich in den Bezirken Fulda, Hersfeld und Kassel, außerdem noch die Kammgarnspinnerei. Tuchweberei, Wollspinne-, rei und die Woll-, Baumwoll- und Plüschweberei emporgeblüht sind. Auch im oberen Eichsfeld und im Leinegebiet hat sich das Wollgewerbe eingebürgert. Das Metallgewerbe ist nur in zwei Städten großartig entwickelt, in Bielefeld und Kassel. In Bielefeld, welches seine Erze und Kohlen der nicht zu weit entfernt liegenden Gegend von Osnabrück und dem Teutoburger Walde entnimmt, werden vorwiegend Dampfmaschinen, Dampfkessel, Fahrräder und Nähmaschinen verfertigt, während Kassel in seinen hervorragenden Maschinenfabriken und Eisen- gießereien besonders Lokomotiven lhentschel & Sohn), Werkzeug- maschinen, sowie musikalische, chirurgische, mathematische und physikalische Instrumente erzeugt. Auf das Vorkommen nutzbarer Mineralschütze stützt sich der aus- gedehnte Betrieb von Basaltbrüchen im Vogelsgebirge und im hessischen Bergland, von Buntsandsteinbrüchen im hessischen Berglande und im Weser-Berglande und von Kalksteinbrüchen im Weser-Berglande. Sonst sind außer dem Braunkohlenbergbau nur noch das Töpfergewerbe von Groß-Almerode und die Tabak- und Zigarrenfabriken Mündens hervorzuheben. 5. 6üferciusfciufch. Der Binnenhandel, welcher wegen der aus- gesprochen ackerbautreibenden Bevölkerung nur in geringem Maße beim Austausche der landwirtschaftlichen und gewerblichen Erzeugnisse zur Geltung kommt, wird von dem im ganzen bedeutungsvollen Außenhandel an Wichtigkeit weit übertreffen. Gegen Kaffee und Tabak aus Holland, England und Bremen, Wein aus Frankreich, Kleidungsstücke aus England, Belgien und Frankreich, Häute, Felle und Glaswaren aus Österreich- Ungarn, Flachs aus Rußland, Metallwaren, Obst und Wein tauscht die

10. Kleine Wirtschaftsgeographie für kaufmännische Fortbildungsschulen - S. 10

1913 - Langensalza : Beyer
10 Erster Teil. Die deutschen Landschaften. Landschaft vor allem ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse ein, also Holz, Getreide, Vieh, Eier und Butter; aber auch Leinwand und Leinengarne, Kalk, sowie Pflaster- und Bausteine werden weithin verschickt. Namentlich richtet sich die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten, Rußland, England, den Donaustaaten und nach der Türkei. Die größten Handelsplätze sind: Kassel für Kolonialwaren und Getreide, Tuch- und Modewaren, Leinwand, Häute und Pelzwerk und Bielefeld für Leinen. b. Verkehrsmittel. An schiffbaren Gewässern kommt außer der Weser nur die Leine in Betracht. Das Eisenbahnnetz ist nur wenig verzweigt. Als Knotenpunkt kann man Kassel ansehen. lll. Die oberrheinifche üiefebene. 1. kcige und Grenzen. Die oberrheinische Tiefebene bildet die s.-w. deutsche Landschaft und grenzt im 8. an den Schweizer Jura, im 0. an den Schwarz- und Odenwald, im N. an den Tauuus und Huns- rück und im W. an den Wasgenwald und die Hardt. 2. Phylifche Grundlage. Erkläre den Namen „oberrheinische Tief- ebene"! Sprich über Gestalt, Streichrichtung und Ausdehnung der Rand- gebirge! Lies von der Karte die Höhenangaben der höchsten Erhebungen! 3. 5cliätze auf und in der 6rde. a) Nicht mit Unrecht hat man diese Tiefebene das „deutsche Paradies" genannt. Alle Bedingungen, welche die Landwirtschaft an ein Gebiet nur stellen kann, sind hier in denkbar günstigster Weise erfüllt, so daß ihr in dieser Beziehung keine deutsche Landschaft gleichkommt. Das Klima ist mild (Kp C.), weil die rauhen Nord- und die kalten, frostigen Nordost- und Ostwinde die in sonniger und geschützter Lage befindliche Ebene nicht zu erreichen vermögen. Darum gibt der höchst fruchtbare Lößboden, dem die genügenden Niederschläge und ausreichende Bewässerung nicht mangeln, sehr reiche Ernten an wertvollen Kulturgewächsen: Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Hülsenfrüchte und Kartoffeln gedeihen überall, Hopfen und Tabak in der Pfalz und im Unter-Elsaß, Hanf bei Hanau, Obst und Wein in reicher Fülle, besonders an den nach 0. und 8. gelegenen Abhängen (Grund!). Schlettstadt und Rappolts- Weiler im Elsaß, Deidesheim und Worms (Liebfrauenmilch) in der Pfalz, Hochheim, Laubenheim, Ingelheim und Nierstein in Rheinhessen, sowie namentlich Rüdesheim,Hochheim, Geisenheim, Aßmannshauseu und Johannis-
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