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1. Geschichte - S. 31

1913 - Berlin : Oehmigke
— 31 — 2. Tu deine Rußland up dem morst, bi dinges plichtig^), so men al vru von des di suuu' tipgat,2) went middag is gekomen. Wen de bösen den richtere feit, se werden forschrekked foren, Dm tont se fint geladen, tim erne, schuld tind schaden. 3. Di soueu schepen^) scolen syn nach sonen toeke-dagen, di sal bat ordel genen mi,4) oft ik bo barixa fragen. Ok is foueit eyn gotlich teil to dem jungesteu bagh otierat; planeteu og fint fouen nnb nigt is dar en üotien!5) 4. Und heg ik tu'm Berlyrr myn ding: des irsten ordels tirage is jnrner, oft ib ding tyd ft}6) — sns hevt an iglik klage. Un de vronenbod eischet so lud, bat rnen't buten der tiank;) höret gud: toi jo dan tool gedan, mag vrolik vor mir stan! l) di dinges plichtig: die vor Gericht geladen. ä) al vru von des di sunn’ vp^at: schon früh, wenn die Sonne aufgehe Nach dem Berliner Stadtbnch wurden die Gerichtssitzungen noit Sonnenanfgang. bis zur Mittagszeit abgehalten. 9) Sieben Schöffen wann vorgeschrieben, nicht mehr noch minder, nach den sieben Wochentagen. Der gute Glaube, nicht Aberglaube, an die Heiligkeit der Zahl sieben zieh: sich durch das ganze Mittelalter. 4) Der Schulze frägt nach dem Recht und Urteil, die Schössen finden und geben es 6) und mgt is dar en boven: und nichts geht darüber. 6) oft id ding tyd sy: ob es Zeit sei, ein Gericht zu hegen. 7) buten der bank: außerhalb der Gerichtsbank.

2. Geschichte - S. 4

1913 - Berlin : Oehmigke
— 4 — Drei Geschlechter hindurch hielt sich nach diesen: großen Siege die Macht der Wenden unerschüttert; Kämpfe fanden statt, sie rüttelten an der wiedererstandenen Wendenmacht, aber sie brachen sie nicht. Erst mit dem Eintritt des 12. Jahrhunderts gingen die Dinge einer Wandlung entgegen. Die Wendenstämme, untereinander in Eifersüchteleien sich aufreibend, zum Teil auch uneins durch die rastlos weiterwirkende Macht des Christentums, waren endlich wie ein nnterhöhlter Bau, der bei dem ersten ernsteren Sturme fallen mußte. Die Spree- und Havellandschaften waren, so scheint es, die letzten Zufluchtsstätten des alten Wendentums. Nachdem rund umher immer weiteres Land verloren gegangen, war Brennabor mehr und mehr der Punkt geworden, an dessen Besitz sich die Frage knüpfte, wer Herrscher sein solle im Lande, Sachse oder Wende, Christentum oder Heidentum. Das Jahr 1157 entschied über diese Frage. Albrecht der Bär erstürmte Brennabor; die letzten Aufstände der Brizaner und Stodoraner wurden niedergeworfen, und mit der Unterwerfung des Spree-und Havellaudes empfing das Wendenland zwischen Elbe und Oder überhaupt den Todesstoß. Rhetra war schon vorher gefallen, wenigstens seiner höchsten Macht entkleidet worden. Nur der Swautewittempel auf Arkoua hielt sich um zwanzig Jahre länger, bis der Dänenkönig „Waldemar der Sieger" auch diesen zerstörte. Ii. Die Wenden hausten keineswegs in verpalifadierten Erdhöhlen, um sich gleichzeitig gegen Wetter und Wölfe zu schützen; sie hatten vielmehr Bauten mannigfacher Art, die durchaus wirklichen Häusern entsprachen. Daß von ihren Gebäuden, öffentlichen und privaten, kein einziges bestimmt nachweisbar auf uns gekommen ist, könnte dafür sprechen, daß diese Bauten von einer minderwertigen Beschaffenheit gewesen wären. Wir dürfen aber nicht vergessen, daß die siegreichen Deutschen natürlich alle hervorragenden Gebäude, die sämtlich Tempel oder Festen waren, sei es aus Rache oder zu eigner Sicherheit, zerstörten, während die schlichten Häuser und Hütten im Laufe der Jahrhunderte sich natürlich ebensowenig erhalten konnten wie deutsche Häuser und Hütten aus jener Zeit. Die Wenden, soviel steht fest, hatten verhältnismäßig wohl-

3. Geschichte - S. 14

1913 - Berlin : Oehmigke
— 14 — Braten eines Brandstifters herrichtete, der Mann war so ohne weiteres nicht zu ersetzen. Er war ehrlos, und niemand mochte mit ihm reden. Aber angesehen und gut besoldet war er darum doch. Ein Blick auf das landschaftliche Berlin des 14. Jahrhunderts, auf das Werk, dessen die in der Stadt aufgespeicherte Kraft fähig war, und wir sind versöhnt mit allen Unmenschlichkeiten. Auf Meilen hinaus durchziehen den Sumpf und Bruch schon die Wiesen und Felder der Stadt, und immer neue Wiesen und Felder werden dem Boden abgerungen. Es sind kleine Herdenkarawanen, die die Hirten nun zur Weide treiben; die Ernte, die sie im Herbst durch die Tore schaffen, füllt^ große Speicher. Und doch verlangt das unheimliche Tier hinter Wall und Graben noch immer größere Mengen und größere Arbeit. Willy Pastor (Berlin, wie cs war und wurde). 6. Die Wendenschlacht bei Potsdam (1136). Nachdem Otto Iii. die wendischen Völkerschaften zwischen der Elbe und Oder wieder besiegt und unter seine Botmäßigkeit gebracht hatte, suchte er auf jede Weise das Christentum unter ihnen zu verbreiten, ließ ihnen aber sonst viele ihrer alten Gerechtsame und Gesetze, wie es auch früher Heinrich der Vogler getan. Er besetzte die Städte, ließ sich bestimmten Tribut zahlen und verfuhr nur strenge bei der Ausrottung des Heidentums. Die fränkischen Kaiser aber, welche auf die sich immer mehr nach Osten hin ausbreitende Macht der Sachsen eifersüchtig waren, ermunterten und unterstützten die Wenden zu neuem Abfall, und es gelang diesen, sich wieder in den Besitz ihrer alten Länder zu setzen. Sie eroberten im Jahre 1030 sogar die Feste Brandenburg wieder, wo Heinrich an Stelle des Triglavtempels auf dem Harlunger Berge die erste christliche Kirche hatte erbauen lassen, die er der Jungfrau Maria weihte. Als jedoch Lothar aus dem sächsischen Hause Herr von Deutschland wurde, bot dieser alle seine Kräfte auf, um die wendischen Völker wieder unter fein Szepter zu bringen. Wo dies gelang, mußten sie ihren Abfall schwer büßen. Sie verloren alle ihre Rechte und wurden mit großer Strenge als aufrührerische Unter-

4. Geschichte - S. 3

1913 - Berlin : Oehmigke
— 3 — sehen, waren drei: die Obotriten im heutigen Mecklenburg, die Liutizen in der Mark und in Vorpommern und die Sorben oder Serben im Meißnischen und in der Lausitz. Unter diesen drei Hauptstämmen der Westwenden, ja vielleicht der Wenden überhaupt, waren wiederum die Liutizen, denen also die märkischen Wenden als wesentlicher Bruchteil zu-gehörten, die ausgedehntesten und mächtigsten. Mit ihnen stand und fiel die Vormauer des Slawentums, und der beste, zuverlässigste und wichtigste Teil der ganzen Wendengeschichte ist die Geschichte dieses Stammes, die Geschichte der Liutizen. Ihnen fiel die Aufgabe zu, in den jahrhundertelangen Kämpfen mit dem andringenden Deutschtum beständig auf der Vorhut zu stehen. In dem Mute, den die Spree- und Havelstämme in diesen Kämpfen entwickelt haben, wurzelt ihre Bedeutung. Brandenburg, das wir wohl nicht mit Unrecht als den wichtigsten Punkt dieses märkischen Wendenlandes ansehen, wurde neunmal erobert und wieder verloren, siebenmal durch Sturm, zweimal durch Verrat. Die Kämpfe drehten sich mehr oder weniger um seinen Besitz. Die ersten Berührungen mit der wendischen Welt, mit den Volksstämmen zwischen Elbe und Oder, fanden unter Karl dem Großen statt; sie führten zu nichts Erheblichem. Erst unter dem ersten Sachsenkaiser, Heinrich dem Finkler, wurde eine Unterwerfung der Wenden versucht und durchgeführt. Diese Kämpfe begannen im Jahre 924 durch den Einfall Heinrichs in das Land der Stodoraner und durch Wegnahme Brennabors. Dieser Wegnahme folgten Aufstände der Retarier, Stodoraner und Ukraner, woran sich dann neue Siege reihten. Zweimal wurden die Wenden in blutigen Schlachten niedergeworfen, 929 bei Luukini (Lenzen), 935 am Dosa-Fluß (an der Dosse). Aber ihre Kraft war ungebrochen, und der Tag kam heran, der bestimmt war, alle Niederlagen quitt zu machen. Das geschah durch die Schlacht am Tanger-Fluß 983. Die Unterwerfung, die 924 begonnen hatte, hatte 983 wieder ein Ende. Der Dom zu Brandenburg wurde zerstört, und auf dem Harluuger Berge erhob sich das Bild des Triglav. Von dort aus sah es noch wieder 150 Jahre lang in wendische Lande hinein. Die Liutizen waren frei. i*

5. Geschichte - S. 11

1913 - Berlin : Oehmigke
— 11 — gesiedelt. „Das Berlin" nannte sich die neue Gemeinbe, eine Bezeichnung, über die man viel gestritten hat, ohne sich boch einigen zu können. Die Grünbung fiel wahrscheinlich noch in die slawische Zeit. Beim ersten großen Zusammenstoß zwischen Slawen- und Germanentum, der im Siege Heinrichs I. an der Elbe (927) entschieben warb, würden die Gegenben unserer Stadt unmittelbar nicht berührt. 983 folgte dann der Gegenschlag und die nochmalige Vertreibung der Deutschen, bis eublich der Sieg Albrechts des Bären 1134 den Slawen für immer das Laub entriß. Das Deutschtum konnte, wie in der Mark so in Berlin, seinen Einzug halten und hier die Kulturarbeit beginnen, mit der es sich jenseits der Elbe so tüchtig bewährt hatte. Aus Westfalen und den Niederlagen strömten Bauern, Handwerker und Kaufleute herbei. Klöster würden errichtet, Burgen zum Schutze der östlichen Grenze, und wo den Kaufleuten ein Ort günstig am Wege zu liegen schien, sorgten sie, daß ihm eine Kirche gegeben wurde, um deren Turm sie ihre Meßbuden aufschlagen konnten. Der Ort selbst ober wurde geschützt mit Wall und Graben. Wie es in Berlin aussah in jenen Tagen? Nun, allzu au* heimelnd für einen modernen Menschen gerade nicht. Wohl zog sich hinter dem breiten Doppelgraben eine solide Mauer hin von 6 Fuß Dicke und 30 Fuß Höhe; die Tore waren mit Türmen flankiert und von schweren Fallgittern geschützt. Aber was diese Mauer einschloß, war wenig mehr als ein großes Dorf. Nicht einmal einen gleichmäßig sichern Boden gewährte die Umfriedung. Über den Werder zogen sich noch breite Strecken Sumpfes. An eine Pflasterung war nicht im entferntesten gedacht, und wertn die Häuser in den Straßen sich in etwas von einer Dorfanfiemung unterschieden, so war es nur durch ihre Menge. Im übrigen fand man es durchaus in der Ordnung, vor den der Straße zugewandten Giebelfeiten der Häuser hohe Dnnghaufen anzusammeln, Schweinekoben an die Mauer zu lehnen und die schmalen Gänge zwischen den einzelnen Häusern als Kloaken auszunutzen. Dennoch, ganz nur umfriedetes Großdorf war es nun doch nicht mehr. Hier und da bot das Bild der Straßen und Plätze Neuerungen, die den alten Gemeinden unbekannt geblieben waren, an den Ecken der großen Verkehrswege, namentlich, wo die Vornehmen sich ihre Häuser errichtet hatten. Diese Eckhäuser waren

6. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 49

1883 - Berlin : Oehmigke
— 49 — Orden; auch die Zahl der Hofkapläne der Fürsten war sehr ansehnlich. Die große Menge von Rittern und Mannen in den prächtigen Rüstungen und aus den stolzesten Rossen setzte alles in Erstaunen, beim niemanb hatte ihrer je so viele beisammen gesehen. Viele hatten auch Frauen mitgebracht, wie die Fürsten, und es läßt sich erwarten, daß diese nicht versäumt haben werben, alles aufzuwenden, was den Schmuck und den Glanz des Festes erhöhen konnte. Dazu kam noch eine große Zahl von Ratspersonen aus Mecklenburg, der Mark und Pommern, benn alle bebentenben Städte aus biesen Länbern hatten Deputierte dahin geschickt, und viele waren aus eigener Bewegung und auf eigene Kosten bahin gereist, weil man überzeugt sein konnte, niemals wieber etwas so Schönes zu sehen. Die Zahl dieser Teilnehmer aus allen Stänben war uugemein groß, und man schätzte die Menge der bleibenben Zuschauer, welche sämtlich im Lager ihre Zelte aufschlagen ließen, und aus Wagen gekommen waren, auf 6400 Menschen, alle im größten Putze, ungerechnet die, welche sich gelegentlich einsanben und wieber gingen, ohne einen bleibenben Ausenthalt zu machen. Die große Anzahl von Menschen würde sehr ansehnlich vermehrt bnrch die Menge der Gaukler, Possenreißer und Spielleute, welche sich zu biesem Feste eingesnnben hatten. Seiltänzer, Springer, Ringer, Wettlauser, Kämpfer und Schalksnarren zeigten überall ihre Possen und Künste; Klopffechter waren 640 Paare vorhanden; Trompeter, Pfeifer, Sänger ließen sich ans Geigen, Hackbrettern, Leiern und Dubelsäckeu hören, und die Menge der fahrenbett Sänger war groß. Diese mit allen Zuschauern wurden vier Wochen lang unentgeltlich bewirtet, benn jeder, der ba kam, sanb offene Tafel, erhielt Essen, Wein und Bier, soviel ihm beliebte. Markgraf Walbernar, der den König wo möglich noch an Prunksucht überbieten wollte, hatte mit Otto von Braunschweig zwei Brunnen errichten lassen, welche Tag und Nacht Wein und Bier aus ihren Röhren strömen ließen, daraus sich jeder schöpfen konnte, so viel er wollte. Ebenso hatte Markgraf Waldemar und der König Erich Schillmann, Bilder. ,

7. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 93

1883 - Berlin : Oehmigke
— 93 — davon fliehen wollten. Er aber rief ihnen nach, er sei wieder auferweckt worden, damit er das heilige Blut in Wilsnack be-fuche, welches ihm durch Gottes Offenbarung in drei Hostien gezeigt sei. Er begab sich hieraus zu seinem Bischose, welcher mit ihm zu dem Erzbischose fuhr. Unterwegs erlitten sie Schiffbruch, fielen in das Wasser, in welchem der Bischof länger als eine Stunde lag. Da that sein Gesinde auch für ihn das Gelübde der Wallfahrt und sogleich erwachte er wieder zum Leben. Wir fügen aus diesem Berichte nur noch einen Fall bet, und zwar in der Sprache des plattdeutschen Originals: »De aller Durchluchtigeste Keyserin Sigismundi Elizabeth genant, ys etlike tyd so kranck gewest, dat se nich spreken noch gan konde, was ok aller erer synne unde Vernunft sogar berovet, dat se alle Arsten unde er hofgesynde ganz trostlos overgeben unde ys bet yn de achte stunde doet gewest, dat man in er neyn (kein) levent erkennen konde. Overs ere Junckfruwen unde Hoffgesynde hebben se tor Wilsnack ge-lovet, unde ys gesunt geworden. Overs na der tyt, do se-dat gelotste so drade (schnell) nicht fullenbrochte, heft se de plage Gades gerört, dat se lange tyt to beth in den doet gelegen liesst. Tom letesten ys se wedder to sick sulves gekamen unde liesst myt uthgerekkeden armen unde banden gelovet, yn eygener personen de stede des billigen blödes to besökende, unde ys van stunt an wedder gesunt geworden, liesst ok er gelotste mit ganzer ynnigkeit fullenbracht unde gehalden, unde dyt mirakel ok tor Wilsnack sulves anteken unde beschriven laten.« So die unter dem Volke gehende Tradition. Als nun gar ansehnliche Kirchenfürsten, unter ihnen der Erzbischof von Magdeburg, diesen Wunderglauben durch Ablaßbriefe unterstützten, sand in Wilsnack ein Zusammenströmen von Gläubigen aus allen Weltgegenden statt. Ein anderer Berichterstatter erzählt, oft sei es den Leuten mitten in der Arbeit auf dem Felde oder in den Häusern angekommen, nach Wilsnack zu pilgern und dann seien sie mit Forken, Gabeln, Schaufeln

8. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 100

1883 - Berlin : Oehmigke
— 100 — Die Stadt wurde heftiger beschossen; doch war der Widerstand der Belagerten nicht leicht zu brechen. Aus einem Turme stand ein Mönch und kehrte zum Spotte die Kanonenkugeln mit einem Fuchsschwänze ab, wurde aber mit dem dritten Schusse herabgeschossen. Endlich, nachdem die ganze Stadt ausgebrannt war, fiel sie in die Hand Johanns. Die Feinde kamen teils bei der Erstürmung um, teils wurden sie auf der Flucht erschlagen. Knk geriet ebenfalls in Gefangenschaft und wurde, wie die einen sagen, in Berlin enthauptet, oder nach einem andern Berichte nach Brandenburg geführt und dort, als er aus dem Turme eutwischeu wollte, getötet. In Beelitz aber besang man dieses Ereignis in folgendem Gedicht (nach einer späteren Aufzeichnung): „Will gy hören bat ny Geticht, Dat io Belitz is ntgericht, To Belitz an der Owen? Jan Kuk bedrowete manch Mündlein rot Manch Mägdlein und manch Frowen. Up enen Dienstag dat geschach, Dat man den Kuk inriden fach. Dy Landsknecht ut dem Wagen sprnngen, Dy Döhren leten sy vermnhren. Jk merkte ene Wyle, dy was nicht lang. Dy Bodeschap gen Brandenborg quam, To unsern wysen Herrn. Gy wysen Herrn von Brandenborg, Dat gy uns Hulpe mehren! Dat wart ene Wyle, dy was nicht lang,. De Bodeschap to'm Berlin ok quam, To unsern gnädigen Herrn: Gnädige Herre von Berlin, Dat gy uns Hulpe mehren! Up euen Donnerstag dat geschach, Dat man 'n roten Hahn upflegeu sach To Belitz ower de Muren.

9. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 1

1883 - Berlin : Oehmigke
I. pie Werrörfche Jert. 1. Die Wenden. Als die Wogen der großen Völkerwanderung unsere deutschen Vorfahren west- oder südwärts trieben, entleerten sich die Gegenden zwischen Weichsel und Elbe, die wasserreichen Striche an der Havel und Spree in dem Grade, daß es den nachrückenden Wenden leicht wurde, die zurückgebliebenen Reste der Germanen zu unterwerfen und sich zu Herren dieser weiten Ebenen zu machen. So wurde die Elbe der Grenzfluß zwischen den beiden, sich hinfort auf Lebeu und Tod bekämpfenden Völkern. Von den Wenden entwerfen uns zeitgenössische Geschichtsschreiber ein abschreckendes Bild; sie nennen dieselben treulos, wild und grausam. Es ist wahr, empörende Züge werden aus diesem blutigen Glaubens- und Rassenkriege erzählt. So wurde in einer Stadt, welche in die Hände der Slaven zurückgefallen war, die ganze christliche Bevölkerung abgeschlachtet, sechzig Priester aber besonderer Marter vorbehalten. Man zerschnitt ihnen mit dem Schwerte die Kopfhaut in Kreuzesform und legte ihnen dann das Gehirn bloß. Aber man darf nicht außer acht lassen, daß es christliche Berichterstatter sind, welche uns die Slaven in fo dunkler Beleuchtung erscheinen lassen, und doch wissen jene von ihren eigenen Landes- und Glaubensgenossen ähnliche Thaten der Grausamkeit zu berichten, ohne daß sie ein Wort der Mißbilligung über dieselben hätten. Ein wendischer Häuptling namens Stoinef war im Kampfe über-Schillmann, Bilder. i

10. Bis zum Anfange des 16. Jahrhunderts - S. 7

1883 - Berlin : Oehmigke
— 7 — Die Götter waren nach dem Volksglauben der Wenden nicht in die Tempel gebannt, in denen ihre Bilder standen; sie verwandelten ihre Gestalten und verkehrten unter den Menschen. So Siwa in der Gestalt des Kuckucks. Fragte man ihn, so gab er durch seinen Rus die Zahl der Jahre an, die dem Leben noch übrig waren. 3. Drennaburg und gunltxni (Lenzen). Deutsche und Wenden, welche in einem doppelten Gegensatze standen, in dem der Nationalität und dem der Religion, und nur durch leicht überwindbare Grenzscheiden von einander getrennt waren, gerieten bald in den erbittertsten Kampf. Schon Karl der Große hatte es für nötig erachtet, durch kriegerische Unternehmungen die Ostgrenze seines gewaltigen Reiches zu sichern. Dies vermochte er dadurch, daß er Militürgreuzen oder, wie man damals sagte, Markgrafschasten gegen sie einrichtete. Diese aber zerfielen nach des großen Königs Tode mit seinem großen Reiche. Unter den Karolingern, seinen Nachfolgern, verdarben Partei- und Bruderkriege das, was Karl so mühsam das ganze Leben hindurch angepflanzt hatte; den Ostgrenzen konnte wenig Aufmerksamkeit geschenkt werden. Auch als durch den Vertrag zu Verdun Ostfranken (Deutschland) sich von den übrigen karolingischen Ländern abgesondert und sich als selbständiges Reich hingestellt hatte, lähmten innerer Zwiespalt, die Unbotmäßigkeit der Reichsgroßen, Einfälle der Normannen seine Kraft in dem Grade, daß eine gleichmäßig kräftige Verteidigung außer acht blieb. In dieser Zeit war es, wo die Slaven siegreich über den Elbstrom vordrangen, sich in der heutigen Altmark und dem angrenzenden Hannover sestsetzten, das Gebiet der Mulde und der Saale bis zum Fichtelgebirge einnahmen. Erst als der Sachsenherzog Heinrich
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