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1. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 34

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 47 a. Apoll vom Belvedere. Vom Apoll hat Jason das Standmotiv, den Baumstamm, das Wehrgehenk, die Kopfhaltung übernommen. Der linke Arm trägt hier das Vließ, dort das Gewand. Fig. 47. Thorwaldsen, Jason, 1802 im Modell, aber erst 1828 in Marmor vollendet. Jason hat das goldene Vliess erbeutet; ehe er das fremde Land verläßt, wirft er noch einen triumphierenden Blick auf den besiegten Drachen zurück. Fig. 48. Thorwaldsen, Hirtenknabe. 1817. Nach einer Stellung, die zufällig sein Modell zu einem Ganymed eingenommen hatte, schuf Th. seinen Hirtenknaben. In dem Hunde lehnt er sich an die Molosserhunde in der Sammlung des Vatikans an.

2. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 158

1914 - München : Oldenbourg
— *58 — Medaillen, ^ Kreuze der Ehrenlegion, darunter drei an Gemeine, und sechs nachträgliche Belobungen durch den König von Bayern. Nur fünf Tote ließen die Würzburger Lbevaulegers auf den Feldern der Schlachten — ein rühmlicher Beweis für ihre Gewandtheit im (Einzel-gefecht. (Ehre den braven Reitern aus fränkischen Gauen! 21. Die Sachsengräber bei Miltenberg und Kleinheubach. Kaum war das unter den gewaltigen Tritten des Kriegsfürften jener Zeit hart bedrängte Land der Sachsen nach der Schlacht bei Leipzig von der Fremdherrschaft befreit, so schloß es sich der deutschen Volkserhebung an. wie überall in Deutschland wurden auch hier Linienmilitär, Freiwillige und Landwehr organisiert zur Verfolgung des über den Rhein geflüchteten Kriegsmeisters. Das „Banner der freiwilligen Sachsen", ein Korps von zwei Jägerbataillonen, einem Reiterregiment, einer Abteilung Schanzgräber und einer fahrenden Batterie in der Gesamtstärke von 5000 Mann, marschierte im Frühjahr durch Thüringen nach Würzburg. £ner teilte es sich. Die Reiterei ging auf Aschaffen bürg, das Jägerregiment über Wertheim und Freudenberg nach Itc iltenberg, wo es am \2. April nachmittags ankam. Die z. und 4. Schützenkompagnie des ersten Bataillons wurden nach dem Miltenberg schräg gegenüberliegenden Dorfe Großheubach kommandiert. Die 3. Kompagnie war bereits zum größten Teile übergesetzt, der Rest und ein Teil der 4. Kompagnie bestieg eine zweite Fähre. Der wasserstand des Maines war sehr hoch, der Tag für diese Jahreszeit ungewöhnlich heiß. Ls wurde ernstlich gewarnt, das Fahrzeug nicht zu überfüllen; die zurückbleiben mußten, sollten nachher abgeholt werden; auch wurde geraten, Tornister und Waffen abzulegen. — Warnung und Rat blieben jedoch erfolglos. Alle eilten der Fähre zu und überfüllten sie, alle behielten Tornister und Waffen. Die braven Schiffer stießen das überladene Fahrzeug mit Vorsicht und Kraft vom Lande ab. (Es ging schwerfällig in bedenklicher Bewegung. Da eilten noch zwei zurückgebliebene Schützen mit einem kleinen Nachen der Fähre nach, erreichten sie, wobei es dem einen gelang, durch einen Sprung auf dieselbe zu kommen. Der andere sprang zu kurz und fiel ins Wasser. Der Versuch, ihn in die Fähre zu ziehen, mißlang. Viele Leute im Fahrzeug drängten sich zur Rettung an eine Stelle, andere liefen hin und her. Dadurch ging das Gleichgewicht verloren; die Fähre schlug um und die Insassen versanken in den Wellen. Drei Schiffer und 62 Freiwillige, unter ihnen ßauptmann von pausen, ertranken im wirren, verzweifelten Kampfe mit den wogen. Unglückliche, die sich schwimmend retten wollten, wurden von anderen in die Tiefe gezogen. Wohl eilten vom Ufer zahlreiche hilfsbereite Leute

3. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 67

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
39. Ein Lebensretter. 67 Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn; Drei Jahre verschollen ist Uwe schon, Mein Uwe, mein Uwe!" Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach! Er weist nach dem Wrack Uttd spricht gemach: „Und seine Mutter?" Nun springt er ins Boot und mit ihm nocf) sechs: Hohes, hartes Friesengewächs! Schon sausen die Ruder. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz! Nun muß es zerschmettern!.. Nein: es blieb ganz!.. Wie lange? Wie lange? Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer Die menschenfressenden Rosse daher; Sie schnauben und schäumen. Wie hechebtde Hast sie zusammenzwingt! Eins auf den Rücken des andern springt Mit stampfenden Hufen! Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt! Was da? — Ein Boot, das landwärts hält — Sie sind es! Sie kommen!--------- Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt. .. Still — ruft da nicht einer? — Er schreit's durch die Hand! „Sagt Mutter, 's ist Uwe!" Otto Ernst. 39. Ein Lebensretter. In Konstantinopel wird der Verkehr zwischen dem europäischen und asiatischen Ufer des in reißender Strömung dahinfließendes: Bosporus durch zahlreiche Dampfer bewirkt. Während der Abfahrt am 19. August 1909 betrat der in tür- kischen Militärdiensten stehende deutsche Major Veit das Oberdeck eines Dampfers, als er plötzlich gellende Hilferufe hörte. Er blickte über die Bordwand und sah die drei Insassen eines umgeschlagenen Bootes inmitten des Strudels der Schiffsschraube mit den Wellen kämpfen. Doch nirgends nahte Hilfe! Obwohl Major Veit sich in voller deutscher Offiziersuniform und hohen Reiterstiefeln be- fand, warf er kurz entschlossen nur Helm und Säbel ab und sprang sechs Meter tief in die Fluten. 5*

4. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 67

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
39. Ein Lebensretter. 67 Dein Vater ging unter und Momme, mein Sohn; Drei Jahre verschollen ist Uwe schon, Mein Uwe, mein Uwe!" Nis tritt auf die Brücke. Die Mutter ihm nach! Er weist nach dem Wrack und spricht gemach: „Und seine Mutter?" Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs: Hohes, hartes Friesengewächs! Schon sausen die Ruder. Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz! Nun muß es zerschmettern!.. Nein: es blieb ganz!.. Wie lange? Wie lange? Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer Die menschenfressenden Rosse daher; Sie schnauben und schäumen. Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt! Eins auf den Rücken des andern springt Mit stampfenden Hufen! Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt! Was da? — Ein Boot, das landwärts hält — Sie sind es! Sie kommen!---------- Und Auge und Ohr ins Dunkel gespannt... Still — ruft da nicht einer? — Er schreit's durch die Hand! „Sagt Mutter, 's ist Uwe!" Otto Ernst. 39. Ein Lebensretter. In Konstantinopel wird der Verkehr zwischen dem europäischen und asiatischen Ufer des in reißender Strömung dahinfließenden Bosporus durch zahlreiche Dampfer bewirkt. Während der Abfahrt am 19. August 1909 betrat der in tür- kischen Militärdiensten stehende deutsche Major Veit das Oberdeck eines Dampfers, als er plötzlich gellende Hilferufe hörte. Er blickte über die Bordwand und sah die drei Insassen eines umgeschlagenen Bootes inmitten des Strudels der Schiffsschraube mit den Wellen kämpfen. Doch nirgends nahte Hilfe! Obwohl Major Veit sich in voller deutscher Offiziersüniform und hohen Reiterstiefeln be- fand, warf er kurz entschlossen nur Helm und Säbel ab und sprang sechs Meter tief in die Fluten. 5*

5. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 389

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
174. Italien. 389 Hause tragen. Ein betäubendes Lärmen, Drängen, Schieben und Stoßen erfüllt von früh bis spät abends den riesigen Platz. Am schlimmsten aber ist das Gedränge auf der Schiffsbrücke, die den Messeplatz mit der eigentlichen Stadt verbindet. Ein wahnsinnig taumelnder Verkehr stürmt hinüber, herüber, Tag und Nacht. Alles läuft, als könnte jede Sekunde Zeitverlust das Leben kosten. Wirres Durcheinander von Menschen und Tieren und allerlei Ge- fährte voll riesiger Warenlasten! Nur die Kosaken, welche in die Menge eingekeilt sind um Ordnung zu halten, stehen starr und stumm und sicher inmitten der ewigen, lauten, gefährlichen Be- weglichkeit. Und dieses Hasten und Lärmen dauert ungeschwächt bis 9, 10 Uhr abends und setzt sich dann noch leiser fort bis 3 Uhr nachts. Sowie aber die Glocken das Ende der dritten Stunde an- künden, lassen die Kosaken niemand mehr auf die Brücke. Durch die eingetretene tiefe Stille geht dann plötzlich ein Knirschen und Ächzen. Die Brücke erzittert, bewegt sich und löst sich; die lauge Kette ist gebrochen. In dieser Pause flutet der ganze, im Laufe des Tages sich ansammelnde Schiffsverkehr durch die Lücke der geöffneten Brücke hindurch. Bis zur sechsten Morgenstunde zieht ein Dampfer, ein Segler und Kahn hinter dem andern seine Bahn zwischen den Enden der geöffneten Schiffsbrücke. Dann wird die Lücke geschlossen und wieder stürmt wie am Tage zuvor das erwachende und bald zu voller Stärke anschwellende Messelebeu über den schwankenden Steg. Das ist die berühmte Weltmesse von Nishnij-Nowgorod ^ Bernhard Stern. 174, Italien. Neapel. Nun wird es Abend. Und die Zeitungsläufer Durchqueren wie ein wilder Wind die Stadt. Obsthändler drängen sich und Eisverkäufer, Schon ist vom Rufen ihre Stimme matt. Noch leuchtet der Vesuv, der Wolkenhäufer, Im letzten Glanz des Abends, farbensatt. Am Heiligenbilde vor Johann dem Täufer Kniet stumm ein Weib mit einem Palmenblatt. Die Fischerboote kehren heim vom harten Gestade Capris, nun der Tag verglüht. Das Volk der Bettler, müd' vom langen Warten, Vorm Dunkel heim in seine Winkel flieht.

6. Lesebuch für kaufmännische Schulen - S. 53

1912 - München [u.a.] : Oldenbourg
26. Eine Heldenschar. 53 Hängt eure Herzen nicht an Tand, Mag er auch lockend gleißen; Denn Männer braucht das Vaterland, Die stark und fest wie Eisen, Die mit des Schwertes wuchtigem Streich, Mit Herz und Hand und Wehre Einstelln für Kaiser und für Reich, Für Deutschlands Heil und Ehre! Jul. Sturm. 26. Eine Heldenschar. An der Ostküste der ins Gelbe Meer vorspringenden Schantung- halbinsel entlang dampfte am 23. Juli 1896 das deutsche Kanonen- boot „Iltis" mit seinem südlichen Kurse dem Hafen von Kiautschou zu. Unter dem Kommando des Kapitänleutnants Braun stehend, hatte es bei stürmischer See mit Willd und Wetter hart zu kämpfen, und je weiter der Tag vorrückte, desto bewegter wurde die See. Um zehn Uhr am Abend mußten die Segel geborgen werden und der Gang der Maschine wurde verlangsamt; denn die Leuchtfeuer der stellenweise gefährlichen Küste waren des strömenden Regens halber nicht sichtbar. Plötzlich gegen elf Uhr in der Nacht erschüt- terte ein harter Stoß das kleine Schiff. Dem ersten folgte schnell ein zweiter und das Schiff saß jetzt fest auf einem Felsenriff. „Alle Mann auf Deck!" erscholl sofort das Kommando und die ganze dienstfähige Mannschaft stellte sich auf dem Hinterdeck in Reih und Glied. Während Hagel und Regen herniederprasselten, stand alles in strammer Manöverhaltung da. Unter die Kranken aber wurden dann Schwimmgürtel verteilt und ein Arrestant ward in Freiheit gesetzt. In den Maschinenraum war binnen wenigen Minuten durch ein Leck so viel Wasser eingedrungen, daß Maschinisten und Heizer ihn verlassen mußten. Der zum Orkan angewachsene Sturm peitschte die Brandung über das Schiff hinweg. An den Klippen, die durch das Dunkel der Nacht herüberschimmerten, wurde sie zerstäubt. Das Schiff zu retten war keine Hoffnung mehr vorhanden. Kapitän Braun aber wich nicht von der Kommandobrücke, auch dann noch nicht, als die Holz- wie die Eisenteile des Dampfers schon barsten. Seine Stimme überhallte das Tosen des Sturmes. Ein erschütternder Wogenprall riß plötzlich das Hinter- von dem zwischen zwei Felsen eingeklemmten Vorderdeck und schleu- derte jenes diesem an die Seite. Es war eine Mahnung an das nahe Ende. «

7. Realienbuch - S. 61

1885 - München : Oldenbourg
54. Der braune Bär. — 55. Der Edel- oder Baummarder. 61 Nach mehreren Jahren wollte Walther, des Kampfes müde, in sein Vaterland zurückkehren. Sein treuer Löwe sollte ihm folgen. Aber die Schiffer weigerten sich, das Tier ins Schiff aufzunehmen, obgleich der Ritter doppeltes, ja dreifaches Fahrgeld bot. So musste er den Löwen zurück lassen. Als das treue Tier sah, dass das Schiff sich mit seinem Herrn immer weiter vom Ufer entfernte, stiefs es klägliche Töne aus und lief am Strande ängstlich auf und ab. Endlich stürzte es sich in die Wogen und schwamm auf das Schiff zu. Die Reisenden, von der Anhänglichkeit des Tieres gerührt, baten den Schiffsherrn, dasselbe aufzunehmen. Der Kapitän willigte endlich ein, aber es war zu spät. Den Löwen, der bis auf etwa hundert Schritte dem Schiffe nahe gekommen war, hatte die Kraft verlassen. Noch einmal spähte er mit seinem treuen Äuge nach seinem Herrn — und versank in den Fluten. 54. Der braune Bär. „Meister Braun“ oder „Petz“ gehört zu den Sohlen- gängern unter den Raubtieren, weil er mit der ganzen nackte?i Sohle auftritt. Er wird 2 m lang u?id 4—j Ztr. schwer. Sein plumper Leib ist mit weichem Woll- und langem Zottelhaar bekleidet. Der gesenkte Kopf sitzt auf starkem Halse und ist in eine kegelförmige Schnauze verlängert. Die Augen sind klein und gutmütig, die Ohren kurz und 7-undlich. Die dicken Beine habe?i fünf Zehen mit Krallen, die er nicht ein- ziehen kann. Der Bär versteht zu klettern und zu schwimmen. Er liebt grosse, einsame Wälder als Wohnstätten. Über Tag wid im Winter schläft er in Felsklüften, hohlen Bäumen oder Dickichten. Seine Nahrung besteht in allerlei Tieren, Beeren und Früchten. Seine Begierde nach Honig zieht ihm genug Bienenstiche zu und lockt ihn nicht selteti in Fallen. In den Alpen jagt er zuweilen Kühe in den Abgrund oder bricht in die Ställe ein. Menschen fällt er 7iur in der Wut und bei große)7i Hu7iger an. Fr stellt sich dann bru7nmend auf die Hinterbeme und erdrückt sein Opfer durch seine Umar77iungen. Die fäger gehe?i ihm besonders im Herbste zu Leibe, wenn er sich fett gefressen und eben ztwi Winterschlafe zusa77i7nengekauert hat. Schinken U7id Tatze7i des Bären gelten als Leckerbissen, funge Bäre7i werden zu7n Tanzen abgerichtet. Zu de7i Sohlengängei'n gehend u. a. der weifse Eisbär im Norden und der Dachs, der Einsiedler unserer Wälder. 55. Ter Edel- oder Baummarder. ist ein blufgieriger Räuber, an dem nichts edel ist als der Pelz. Er iss länger und schmiegsamer als eine Katze, hat kürzere Beine als

8. Lesebuch für Gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 29

1913 - München : Oldenbourg
26. Pflichttreue. 29 „An Bord! 's ist unsere heilige Pflicht! Wer hilft?" Sie schweigen. „So fahr' ich allein!" Da tritt auf ihn zu sein Mütterlein: „Harro, dein Vater blieb draußen in See Und nimmer verwind' ich das bittere Weh; Auch Uwe, dein Bruder, mein Jüngster fuhr aus Und kommt nie wieder, nie wieder nach Haus. Der brave Junge, ich hatt' ihn so lieb, Gott weiß, wo die Flut auf den Sand ihn trieb! Nun willst auch du noch —" „Mutter, ich muß! Und käm' ich aus Wetter und Wogenguß Wie Uwe, dein Liebling, nicht wieder zu Land, Wir stehen alle in Gottes Hand." Sie hält ihn, sie bittet, sie weint und fleht, Daß er nicht, ihr letzter Hort noch, geht: „Denk an mich, deine Mutter! Ich alte Frau —" „Ja, Mutter, weißt du denn so genau, Ob der auf dem Wrack dort, todesmatt, Nicht auch daheim eine Mutter noch hat?" Er springt ins Boot, vier Mann ihm nach, Für solchen Seegang zu wenig, zu schwach; Doch fahren sie los und versuchen ihr Glück. Dreimal wirft sie die Brandung zurück, Dann sind sie hinüber; bald hoch und steil Saust auf den Kamm, bald wie ein Pfeil Schießt tief ins Wellental der Bug Des tapfern Boots auf seinem Zug, Verfolgt von den Blicken der Bangenden hier, Atemlos spähen sie starr und stier. Die fünf gelangen zu Wrack und Mast, Noch hängt im Tauwerk oben der Gast. Harro nun entert die Wanten empor, Holt selbst ihn herunter, der fast erfror. Doch er lebt und sie rudern mit ihm zurück — Das Schwerste vom schweren Wagestück. Sie kommen, im Boote, von Gischt umblinkt, Erhebt sich Harro am Steuer und winkt; Und ehe der Kiel berührt den Grund, Legt er zum Rufe die Hand an den Mund Und schreit mit markerschütterndem Ton: „Mutter, ich bring' ihn! 's ist Uwe, dein Sohn!" Wolf.

9. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen und verwandte Anstalten - S. 29

1910 - München : Oldenbourg
26. Pflichttreue. 29 „An Bord! 's ist unsere heilige Pflicht! Wer hilft?" Sie schweigen. „So fahr' ich allein!" Da tritt auf ihn zu sein Mütterlein: „Harro, dein Vater blieb draußen in See Und nimmer verwind' ich das bittere Weh; Auch Uwe, dein Bruder, mein Jüngster fuhr aus Und kommt nie wieder, nie wieder nach Haus. Der brave Junge, ich hatt' ihn so lieb, Gott weiß, wo die Flut auf den Sand ihn trieb! Nun willst auch du noch —" „Mutter, ich muß! Und käm' ich aus Wetter und Wogenguß Wie Uwe, dein Liebling, nicht wieder zu Land, Wir stehen alle in Gottes Hand." Sie hält ihn, sie bittet, sie weint und fleht, Daß er nicht, ihr letzter Hort noch, geht: „Denk an mich, deine Mutter! Ich alte Frau —" „Ja, Mutter, weißt du denn so genau, Ob der auf dem Wrack dort, todesmatt, Nicht auch daheim eine Mutter noch hat?" Er springt ins Boot, vier Mann ihm nach, Für solchen Seegang zu wenig, zu schwach; Doch fahren sie los und versuchen ihr Glück. Dreimal wirft sie die Brandung zurück, Dann sind sie hinüber; bald hoch und steil Saust auf den Kamm, bald wie ein Pfeil Schießt tief ins Wellental der Bug Des tapfern Boots auf seinem Zug, Verfolgt von den Blicken der Bangenden hier, Atemlos spähen sie starr und stier. Die fünf gelangen zu Wrack und Mast, Noch hängt im Tauwerk oben der Gast. Harro nun entert die Wanten empor, Holt selbst ihn herunter, der fast erfror. Doch er lebt und sie rudern mit ihm zurück — Das Schwerste vom schweren Wagestück. Sie kommen, im Boote, von Gischt umblinkt, Erhebt sich Harro am Steuer und winkt; Und ehe der Kiel berührt den Grund, Legt er zuni Rufe die Hand an den Mund Und schreit mit markerschütterndem Ton: „Mutter, ich bring' ihn! 's ist Uwe, dein Sohn!" Wou.
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