Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Mittelalter - S. 18

1889 - Gotha : Perthes
18 Die inneren Zustnde der Germanen. A. Die politischen. a) Hie Stnde. Die germanische Bevlkerung schied sich in persnlich Freie und per-snlich Unfreie (Knechte). Die letzteren waren Gegenstand des Kaufs und Verkaufs; ein Teil von ihnen war mit Land ausgestaltet und gab dafr dem Herrn eine bestimmte Abgabe. Den Unfreien gegenber standen die drei Stnde der Adligen, Freien und Hrigen. Die letzten, wohl ursprnglich die unterjochte Vlkerschaft des Landes, durch Freilassung von Knechten vermehrt, gewhnlich Liten genannt. waren zwar persnlich frei, aber ohne eigenen Grundbesitz und staatliche Rechtex). Den Kern des Volkes bildete der Stand der Freien, uerlich durch das lange Haar kenntlich; ihm gehrte an. wer von freien Eltern abstammte; die volle rechtliche Stellung im Staat erhielt indes der Sohn nicht schon durch die Geburt, sondern durch selbstndigen Grund-besitz (den Besitz einer Hufe vgl. b). der den Freien stand der Adel, nur wenige Geschlechter, die von altersher ein besonderes Ansehen hatten. Bestimmte politische Rechte vor den Freien lassen sich fr ihn nicht nachweisen. b) Der Grundbesitz und die Markgenossenschaft. Stdtischem Zusammenleben waren die Germanen abgeneigt; sie wohnten in einzeln liegenden Gehften oder in offenen Drfern, in denen jedes Haus frei lag. umgeben von Hof und Garten; das Ganze hie spter Hofsttte. Gemeinsam war das ungerodete und ungeteilte Land, das die Flur umgab, die Grenze (Mark) der einen Dorfschaft gegen die andere; die einzelne Dorf-gemeinde hie hiernach auch Markgenossenschaft. Alles, was der einzelne Dorfgenosse besa. Hossttte. Ackerland und das Recht an der gemeinen Mark, hiesz zusammen Hufe. Von dem Besitze einer Hufe hing das volle staatliche Recht des Freien ab; dasselbe bte er aber nicht in der Markgenossenschaft, obwohl auch sie sich zur Beratung gemeinschaftlicher (Gemeinde-) Angelegenheiten, gewhnlich unter der Dorflinde, versammelte; Trgerinnen des staatlichen Lebens waren vielmehr in der ltesten Zeit die Gaue und Vlkerschaften. c) Hie (Hatte und Vlkerschaften. Die Vlkerschaften waren fr die Zwecke des Staates in Gaue ge-teilt, deren Vorsteher, die Fürsten (principes), ihre Fhrer im Kriege und die Leiter der gerichtlichen Verhandlungen waren. Das Ansehen dieser Fürsten war groß, um so grer, je bedeutender das Gefolge war, das sich um sie bildete; junge, waffenfhige Männer, die ohne den Besitz einer Hufe waren der Grundbesitz erbte meist ungeteilt auf den ltesten Sohn , schlssen sich nmlich gern an einen der Fürsten an und verpflichteten sich ihm eidlich zur Treue und Hingebung; sie wohnten bei ihm, waren im Frieden seine Herdgeiellen (Bankgenossen), kmpften im Kriege an seiner Seite; auch zogen sie zeitweilig von ihm fort, um in der Ferne fr seinen Ruhm zu streiten. Zu gewissen Zeiten, bei Neu- oder Vollmond traten Gau und Vlkerschaft 1) Bei den Angehrigen der gotischen Vlkergruppe finden sie sich nicht.

2. Das Mittelalter - S. 112

1889 - Gotha : Perthes
112 der Nachfolger Heinrichs Vi. ein dreijhriges Kind war, bestieg den ppstlichen Thron ein Mann von der Willensstrke und der politischen Klugheit Gregors Vii., Innocenz Iii. b) Die hchste Entfaltung der ppstlichen Macht (unter jnnocenz Iii.). 1) Der Aufbau der weltlichen Herrschaft des Papsttums. | Einstimmig wurde Ans. 1198 Innocenz Iii. (11981216) zun: Papst gewhlt. Auf den Hochschulen zu Paris und Bologna gebildet, besa erreiche theologische und juristische Kenntnisse; sein khner Geist strebte nach der Herrschaft der Welt, wozu die durch deu pltzlichen Tod Heinrichs Vi. eingetretene Verwirrung ihn aufzufordern schien. Nachdem er die volle Ge-walt in Rom und dem rmischen Dukat gewonnen hatte, trat er als Befreier Italiens von der Herrschaft der Deutschen auf; das Herzogtum Spoleto, die Romagna (Exarchat) und die Mark Ankona (Pentapolis), welche die staufischen Beamten vertrieben, huldigten dem Papsttum, das so die weltlichen Gebiete weit der den Umfang der Pippinischen Schenkung *) gewann. Die tuscischen Städte, die mit Ausnahme des kaiserlichen Pisa eine Eidgenossenschaft gebildet hatten, verpflichteten sich, die rmische Kirche zu verteidigen und ohne die Genehmigung des Papstes in ihren Gebieten feinen Kaiser anzuerkennen (1198). Gleichzeitig gewann Innocenz Iii. die Gewalt der das Knigreich Sicilien; die Kaiserwitwe Kon stanze, den erregten Parteien gegenber ratlos, suchte Schutz beim Papst, erkannte die Lehns- ' hoheit der Kirche an und bestellte, als sie starb (Nov. 1198), Innocenz ; zum Vormund ihres Sohnes. Indem derselbe dem jungen Friedrich (Ii.) durch mhevolle Kmpfe die sicilische Krone erhielt und vterlich fr seine Aus-bildung sorgte, durfte er hoffen, den Staufer zu einem dankbaren und treuen Vasallen der Kirche zu machen. Der in Deutschland ausgebrochene Kronstreit bot Innocenz auch hier die grten Vorteile; gegen Philipp von Schwaben (11981208) nmlich, der von der staufischen Partei an Stelle seines unmndigen Neffen Friedrich zum König erwhlt war, hatten die Weifen den jugendlichen Sohn Heinrichs des Lwen, Otto Iv., erhoben (11981215). Drei Jahre hielt der Papst sein Urteil der den Streit der beiden Könige zurck, während der Brgerkrieg in Deutschland tobte2), dann erklrte er sich (1201) fr Otto Iv., der seinerseits in einem geheimen Vertrage um den Preis seiner Anerkennung die Machtstellung des Reiches in Italien opferte, d. h. die vorn Papste hier vollzogenen Umwlzungen besttigte. Indes konnte das weifische Knigtum nicht Wurzel fassen und verlor 1204 fast alle seine Anhnger; diese Wendung der Dinge veranlagte auch Innocenz Iii., seine Politik den Umstnden anzupassen; er lste Philipp vom Banne, den er 1201 auf ihn geschleudert hatte, und trat mit ihm in betreff der italischen Angelegenheiten in Unterhandlung; bereits war ein Einverstndnis erreicht, als die Ermordung Philipps durch den bairischen Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach zu Bamberg^(1208) die ganze Lage zugunsten Ottos Iv. 1) Die Pippinische Schenkung war seit den Dttonen beim Reiche gewesen; auf Spoleto hatte das Papsttum nicht die geringsten Rechtsansprche. 2) Als politischer Snger trat jetzt Walther von der Vogelweide aus. auch in Bamberg begraben.
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 1
4 15
5 2
6 0
7 3
8 0
9 1
10 25
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 29
17 0
18 22
19 36
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 8
27 0
28 0
29 37
30 0
31 13
32 0
33 7
34 0
35 0
36 2
37 0
38 10
39 3
40 13
41 2
42 0
43 0
44 6
45 7
46 0
47 37
48 18
49 0
50 0
51 1
52 1
53 13
54 93
55 6
56 5
57 9
58 29
59 1
60 2
61 0
62 13
63 3
64 3
65 0
66 0
67 1
68 3
69 8
70 1
71 0
72 11
73 1
74 4
75 0
76 0
77 38
78 0
79 2
80 39
81 1
82 0
83 0
84 0
85 0
86 3
87 4
88 9
89 0
90 1
91 23
92 0
93 10
94 0
95 0
96 1
97 5
98 0
99 11
100 2
101 0
102 1
103 2
104 0
105 6
106 1
107 0
108 0
109 1
110 2
111 0
112 3
113 1
114 0
115 1
116 0
117 2
118 20
119 0
120 3
121 0
122 4
123 0
124 1
125 0
126 6
127 11
128 8
129 1
130 1
131 3
132 26
133 0
134 2
135 0
136 39
137 0
138 6
139 9
140 0
141 0
142 0
143 0
144 13
145 12
146 1
147 3
148 75
149 4
150 0
151 0
152 0
153 3
154 0
155 2
156 3
157 0
158 39
159 2
160 0
161 9
162 0
163 1
164 2
165 7
166 3
167 2
168 0
169 1
170 0
171 46
172 5
173 15
174 4
175 1
176 3
177 3
178 2
179 1
180 0
181 0
182 3
183 29
184 6
185 0
186 4
187 4
188 0
189 0
190 0
191 20
192 32
193 1
194 24
195 0
196 0
197 24
198 1
199 3