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Die nationale Einheit.
Trotz des scharfen Gegensatzes der Stmme lebte in den Griechen ein starkes Gefhl der Einheit; in der gemeinsamen Anerkennung der delphischen Orakelsttte als der hchsten sittlichen Macht und in den National-festen kam das hellenische Gemeinbewutsem zum Ausdruck.
In Delphoi traten ursprnglich die Bewohner Thessaliens und Mittel-griechenlands zu gemeinsamen Opfern zusammen und verpflichteten sich zu gemein-samem Schutz des apollinischen Heiligtums (der Bund der Amphiktyonen). Eine nationale Bedeutung erhielt Delphoi erst als Orakelsttte, an die sich Einzelne wie ganze Staaten in der Not wandten. Der heilige Bezirk Pytho lag am Sdstifee des Parnasses in einer Schlucht, aus deren innerstem Raum die reine Quelle Kastalia sprudelte. In dem Apollontempel lag der Omphalos (Nabelstein), der den Mittelpunkt der Erde bezeichnen sollte; in dem Innersten des Tempels stand der einer Erdspalte ein groer Dreifu, auf dem die Pythia sa, wenn sie ihre Bescheide gab. Eine kluge Priesterschaft fate die pythische Prophezeiung in Verse.
Durch die musischen Wettkmpfe wurde Delphoi auch eine Sttte geistiger Bildung. Wer den Sieg in dem Loblied auf Apollon davontrug, er-hielt als Preis einen Lorbeerkranz.
Neben den pythischen Spielen bildeten die nemeischen, isthmischen und olym-pischen die groen Nationalfeste der Hellenen; zu Nemea (im nrdl. Argolis) wurden die Spiele zu Ehren des Zeus gehalten, auf dem Jsthmos von Korinth zu Ehren des Poseidon; ein Eppichkranz (bei den Jsthmien zuletzt ein Fichtenkranz) ehrte den Sieger in den gymnischen, hippischen (Wagen-) und musischen Kmpfen. Das grte Nationalfest war das olympische, das nach der Sommersonnenwende jedes 4. Jahres am unteren Alpheios zu Ehren des Zeus gefeiert wurde; fr die Festzeit ruhten die Fehden, und ein Gottesfriede verband alle hellenischen Stmme. Glnzende Festgesandtschaften der Städte (Theorien) zogen von allen Seiten nach Olympia.
Mit dem groen Opfer am Aschenaltar des Zeus, der in der Mitte des heiligen Festhains, der Altjs^), stand, begann das Fest; 9 angesehene elische Brger im Purpurgewand waren die Festordner und zugleich Kampfrichter (Hellanodiken).
Die lteste aller Kampfarten war der Lauf; die Bahn (Stadion) betrug 192 Meter; in Abteilungen zu je 4 stritt man, und die Sieger der einzelnen Abteilungen kmpften wieder miteinander. Die Lufer im Doppellauf (Diaulos) hatten die Stadienlnge hin und her zurckzulegen, und fr den Dauerlauf (Dolichos) scheint die 12 malige Umkreisung der Bahn (24 Stadien) das b-liehe Ma gewesen zu sein. Die Lufer traten wie alle Wettkmpfer vllig nackt in die Bahn. Eine 2. Kampfart war der Ringkampf, bei dem es galt, den Gegner mehrmals zu werfen, soda er mit den Schultern den Boden berhrte. Der gefhrlichste Kampf war der Faust kmpf, da Unterarm und Hand mit harten Lederstreifen umwunden und diese mit Ngelkpfen oder Bleibuckeln besetzt waren. Die Verbindung von Ring- und Faustkampf war der schwerste olympische Kamps; man hieb hier mit unbewehrten Armen.
1) Die Freilegung der Altis (= Alsos) bernahm das deutsche Reich 1875 und fhrte sie bis 1881 aus.
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Extrahierte Personennamen: Delphoi
Extrahierte Ortsnamen: Delphoi Nabelstein Korinth Olympia
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benbeit 300 erbeutete Rstungen sandte et als Weihgeschenk fr die Pallas k in d-rhossnung. die grofee Gtiechenstadt doch noch sut stch zu
gewinnen. ^ ^ am Granikos gewann Alexander ganz Kleinasien, in der Hauptstadt Phrygiens, zu Gordian, berwinterte er (334/33); den Knoten an dem Wagen des Gordios, von dessen Lsung der Sage nach die Herrschaft Asiens abhina hieb er mit dem Schwerte durch. Von Gordian zog er sdwrts durck die Mschen Psse nach Tarsos, wo er infolge emes Bades erkrankte. Das volle Vertrauen, das er dabei seinem Arzte Philippos bewies, offenbarte
eine neue und gypten-. Auf dem Zug zum
Euvbrat traf Alexander auf 500600000 Perser, Die der König Darios (Iii.) Si Siegeszubetfichtselbst sffljtte; aber in der schmalen Ebene bei Jssos (333) wurde er vollkommen geschlagen und seme Wwtter, seine Gemahlin und seine Kinder gefangen; Alexander behandelte ste mit Gro-
mut Der Sieg^w Jssos ffnete dem Könige, den Weg nach dem inneren Asien; er zog es indes vor, erst Phnikien und Agypten ju erobern, u w Rcken keine feindselige Macht zurckzulassen; denn noch beherrsch e die (d h phnikische) Flotte das Meer; mdem Alexander nun die phonckschen Städte eroberte gewann er auch deren Schiffe; zuletzt stel das mchtige ^nsel-c>nt(,s zqqo) ' Auf dem Wege nach gypten wurde das feste Gaza erstrmt. gypten selbst leistete keinen Widerstand. Von Memphis aus fuhr Alexander den Nil abwrts und legte unweit von dessen westlicher Mundung> "ue fr b Weuverlehr bestimmte Hasenstadt au. der seinen Namen^ gab ( -ran. dteia), Diese Anlage schlotz gleichsam die Eroberung des stlichen Mittelmeet-
6cien$lit dem Errungenen konnte und mochte sich Alexander nicht begngen, denn einerseits htte der Perserknig die groen Verluste nicht verschmerzt, cinber-M teb es Alexander selbst auf da ^hti
Rune nack dem eiatum des Ammon-Ra tn der Oase Siwah (Fruhj. 331) nabm er die Begrung des Oberpriesters als Sohn des Ammon unter der Bedingung an, batz dieser ihm die Herrschaft der Welt gewhre. Mit gottlichem Nimbus umkleidet, schritt Alexander zur Eroberung des inneren Asten.
C. Die Eroberung des inneren Asten. Uber Tyros zurck wandte lick Alerander ^um Cuphrat, berschritt diesen und den Tigris und traf nahe der Stne des atten Ninive bei Gaugameta (331) aus das 9* |e des Dareios; mit 4050000 Mann besiegte et die 20 fache bermacht, Darews flch bet die Betgenach Medien; Alexandet zog sttomabwarts nach Babylon, das sich ihm ergab; Susa mit seinen reichen Schtzen kam ebenso m makedo-nische Gewalt. Nach einem beschwerlichen Zuge gelangte Alexander ms panische ocftland und zog in die 3. Hauptstadt Persepolis ein; die Konigsburg verbrannte er gleichsam zur Shne fr die Einscherung der athenischen Akropolis.
330 brach Alexander nach Medien zur Verfolgung des D ar e^o s auf; dieser entfloh nach Norden, ein machtloser König m der Ge-walt aufrhrerischer Satrapen wie des Bessos vmi Baktnen die ihn tteten als sie aus der Verfolgung eingeholt wurden. Die Leiche ward m Persepolis mit kniglichen Ehren bestattet. Noch in demselben ^ahre durchzog Alexander
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Gordian Gordian Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander Alexander
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kommen. Man hielt auf dem Jsthmos von Korinth einen Kongreß und forderte alle Griechen zur Teilnahme am Kampfe auf, selbst Kreta, Kerkyra, Syrakus und Akragas, aber alle lehnten ab, nur Thespiä und Platää gelobten Beistand. Mutlosigkeit ergriff ganz Griechenland. Sparta wollte nur den Jsthmos verteidigen, Athen den Engpaß der Thermopylen halten, da der thessalische Adel Hilfe versprach, aber bei der Zaghaftigkeit der Griechen nicht Wort hielt. Sparta blieb unthätig, und das Delphische Orakel verkündete wiederholt Unheil. Endlich meinte es, Athen werde hinter hölzernen Mauern sicher sein. Solche hatte die Burg noch, zu deren Verteidigung sich einige Hundert entschlossen, während Themistokles meinte, die hölzernen Mauern wären die Schiffe, man müsse also die Stadt verlassen, auf die Flotte gehn und Weiber und Kinder nach Inseln oder dem Peloponnes schaffen. Noch immer that Sparta nichts, obschon sich ihm Athen unterordnete und man etwa 260 Kriegsschiffe beisammen hatte.
Endlich entschloß sich Sparta, 300 Mann und 1000 Ackerbürger abzusenden, um die Thermopylen zu verteidigen. Andre Staaten mußten Zuzug leisten, so daß man 7200 Hopliten (Schwerbewaffnete) nach den Thermopylen sandte. Da dieser Paß auf der einen Seite teils Gebirge, auf der andern Sumpf-ufer und Meer hat, so sollte die Flotte diese Wasserseite decken, die der unkundige Spartaner Eurybiades befehligte, unter welchem Themistokles stand. Den Engpaß besetzte König Leonidas von Sparta. Bald segelte die persische Flotte heran, vor deren Überzahl die Griechen zurückwichen, um in der 2000 Schritt breiten Meerenge von Chalkis sich aufzustellen, die persische Flotte lag ihnen gegenüber in acht Reihen weit ins Meer hinaus vor Anker. Da brach ein Nordoststurm aus, tobte drei Tage, schleuderte die Schiffe gegeneinander oder gegen Klippen, daß über 400 Schiffe zugrunde gingen, wogegen die Griechen durch die
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Berze der Insel geschützt waren und nun die Perser angriffen. Eurybiades wollte zuerst fliehen, wodurch er Euböa preis gegeben hätte, doch diese Stadt bestach den Themistokles mit 30 Talenten (60 000 Thaler), der davon 5 an Eurybiades, 3 an die Korinther und 1 an einen dritten Admiral gab. Nun wagte man den Kamps, aber nur gegen Abend, um sich im Dunkeln zurückzuziehn. Am ersten Abend nahmen die Griechen 30 Schiffe, am zweiten noch mehr, und am dritten Abend kam es unter Sturm zu einem heftigen, unentschiedenen Kampfe. Da kam die Nachricht, Leonidas sei gefallen, und sofort beschloß man den Rückzug. Themistokles war der letzte im Zug in der Meerenge zwischen Euböa und Attika und forderte durch Inschrift an den Uferselsen die Ionier zum Übertritt aus.
Inzwischen war das persische Heer vor den Thermopylen angelangt und lagerte im weiten Thäte des Spercheios. Hier tritt ein Gebirgszug steil bis ans Meer. Über den mit Wein, Ol- und Lorbeerbäumen bedeckten Hügeln am Fuße des Öta erheben sich stattliche Eichenwälder mit klaren Quellen, und über den Wäldern zeigt sich eine durch wenige Schluchten unterbrochene Reihe von Klippen, steigt die höchste Fel'enspitze in schroffen Linien unmittelbar aus dem Thale 7000 Fuß empor. Näher dem Meere zu sind die Felswände weniger schroff, hier stand auf einer Anhöhe Trachis und darüber das Felshaupt des Kallidromos, nicht weit davon Anthela, in dessen Demetertempel im Herbst die Amphiktyonen tagten. Hinter Anthela tritt das Gebirge so nahe ans Meer, daß nur ein Wagen Platz hat Weiterhin weichen die Gebirge wieder etwas zurück und lassen eine kleine, sanft ansteigende Fläche frei. Eine halbe Stunde weiter an den heißen Schwefelbädern rückt das Gebirge wieder dicht ans Meer und bildet ein zweites Thor hinter einem kleinen Hügel. Dann erweitert sich die Ebene, und man sieht in der
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Ferne das lokrische Alpenoi. Das Meer bildet am ganzen Passe einen unergründlichen Morast, in welchen jeder versinkt, der vom Wege abkommt.
Leonidas lagerte bei Alpenoi, wo sich eine Quermauer mit einer Pforte hinter den heißen Quellen befand. Da der Paß von Trachis auf einem Fußpfade über das Gebirge konnte umgangen werden, so erboten sich die Phokier, ihn zu verteidigen, denn eine nicht zu schwierige Schlucht läuft auf jeder Seite des Berges hinab. Leonidas schickte 1000 Hopliten zur Bewachung dieses Passes aufs Gebirge. Als die Griechen im Engpasse die Menge der Feinde sahen, wurden sie mutlos, nur die Lokrer, Phokier und Leonidas nicht, und dies ermutigte auch die andern. Lerxes hatte durch Reiter die Gegend bereits auskundschaftet und erfahren, daß ein paar hundert Männer im Passe standen, miteinander rangen, Wettlauf hielten und das Heer ordneten, was ihm die Griechen seiner Umgebung dahin deuteten, daß sich jene zum Kampfe bereit machten. Vier Tage wartete Lerxes auf seine Flotte, am fünften ließ er ohne dieselbe angreifen. Die Meder rückten vor. Doch im engen Raum siegten die langen Lanzen der Griechen über die Wurfspieße und Schwerter der Perser. Die Meder wurden nun von Kissiern abgelöst, die aber auch nichts ausrichteten, weil auch Leonidas frische Truppen sandte. Den 10 000 Unsterblichen, der Garde, erging es nicht besser, denn ihnen traten die Spartaner entgegen, stürzten in 20—30 Mann tiefer Kolonne vor, trieben den Feind zurück und gingen dann wieder hinter ihre Mauer; folgte ihnen der Feind, so machten sie kehrt und warfen ihn in die Sümpfe. Auch ein Angriff der Garde in Kolonne ward siegreich abgewiesen. Die Garde wich, und Lerxes sprang vor Zorn dreimal von seinem Sitze auf, denn er hatte bereits 6000 Mann, die Griechen 1000 Mann verloren und viele Verwundete. Am andern Tage erging es den Persern nicht besser.
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sind. Die größeren dieser Landschaften werden durch die Querzüge des Pmdos gebildet und liegen auf der Ostseite des Landes. Im Norden steht der Olymp, welcher den Ossa und Pelion vom Ostende aus längs des Meeres nach Süden sendet, im Westen der Pindos und im Süden der Othrys. Zwischen ihnen liegt Thessalien, das größte und fruchtbarste Thalbecken des Landes, in weiten Bogen durchströmt vom Peneios, der sich in der Nordostecke des Landes durch das Thal von Tempe zwischen Olymp und Ossa zum Meere durcharbeitet. Dagegen schneidet in der Südostecke zwischen Othrys und Pelion die Bucht von Pasagä tief ins Binnenland ein. Weiter nach Süden zu fließt vom Pindos herab gerade nach Osten der Spercheios zwischen Othrys und Öta. Um die fruchtbaren Niederungen Böotiens zieht sich der Parnaß im Westen, der Helikon und Kithäron im Süden, der Knemis im Osten am Meere hin. Durch die Halbinsel Attika streichen nur mittlere Berggruppen. Im Peloponnes besitzt nur Argos eine größere Ebene, dagegen strahlen drei Bergketten nach Süden aus, durchzogen von den Flußthälern des Eurotas und Pamisos. Den Westen umsäumt eine lange, schmale Küstenebene, wogegen im Norden das Randgebirge als gedrungene Masse mit hohen und schroffen Felswänden bis ans Meer tritt.
Mit den Landschaften wechselt auch das Klima von kühler und rauher Bergluft stufenweise bis zur erdrückenden Schwüle der Thäler übergehend. Die Hitze der Ostküste wird von der Nähe des Meeres und den Seewinden gemäßigt. Im Sommer giebt es kaum einige rasch und heftig auftretende Gewitter, doch Herbst und Frühling bringen reichliche Regengüsse. Metalle findet man in den Gebirgen wenig, etwas Kupfer, Silber und Eisen, dagegen giebt es viele reiche Bergtriften für Viehzucht, eignen sich die Bergterrassen zum Bergbau, doch Ackerbau kann man nur in den wenigen Thälern treiben; auf den Berghängen
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Extrahierte Ortsnamen: Süden Thessalien Othrys Othrys Helikon Attika Argos
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den einzelnen fragenden Staaten Entscheidungen über innere Streitigkeiten, befahlen den Staaten, sich neue Gesetze und Verfassungen zu geben, und waren besonders einflußreich für Aussendung und Anlegung von Kolonieen, so daß sie gewissermaßen die griechische Auswanderung leiteten.
Nach und nach sammelten sich fast alle griechischen Staaten um das Orakel zu Delphi, und mußten während der Festzeiten überall die Waffen ruhen. Im Herbst tagten die Abgeordneten zu diesem Feste in den Thermo pylen, im Frühjahr zu Delphi zu Opfern. In Delphi versammelten sie sich im Tempelbezirk, von wo man auf die Ebene von Kirrha am Korinthischen Meerbusen hinabschaute. Man beriet und entschied öffentlich vor den Wallfahrern, die mit den Festgesandten gekommen waren. Jeder Staat konnte so viel Gesandte schicken, als er wollte, doch nur zu zwei dursten abstimmen. Freilich kam es darauf an, ob und inwieweit man den Abstimmungen Folge leisten wollte. Der Amphiktyonenbund hat daher niemals Kriege verhindert, noch die Schiedsrichterstelle übernommen.
Die so große Zahl der Teilnehmer machte es notwendig, den Zug zum Tempel oder Altare feierlich zu ordnen. Den geschmückten Opsertieren folgten die Priester, die Träger der Opfergerätschaften, die Beamten des Staates mit den Zeichen ihrer Würde, der wahrhafte Adel, je nach der Feier im Waffen-schmuck zu Fuß und zu Rosse, oder in reinen, weißen Gewändern, Zweige in der Hand, endlich die bejahrten Männer und die Greise. Während des Zuges erschallten aus den verschiedenen Abteilungen desselben abwechselnd feierliche Choräle, die Prozessionslieder, welche die Gemeinden zur Andacht stimmten. Wenn der Zug sich um den Altar geordnet hatte und das Opfer emporbrannte, ertönte die Kithara (Leier) des Hymnoden (Vorsängers), die vollen Chöre der Männer und Greise, der Jünglinge und Jungfrauen. Die feierlichen Weisen erhoben
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um Widerstand zu leisten. Weil die persische Flotte jedoch das Meer beherrschte, mußte Alexander die Küstenstädte in Besitz nehmen, um die Perser am Landen zu verhindern. Die griechischen Küstenstädte unterwarfen sich gern, erhielten eine freie Verfassung und Steuerverminderung. Selbst das uralte Sardes, die Hauptstadt Lydiens, wo aus schroffer Bergwand des Tmolos die alte Burg mit dreifacher Mauer stand, übergab sich und die Schätze der Burg. Daher stellte der Maler Apelles für den Artemistempel im Gemälde den Alexander mit dem Blitze in der Hand dar. Nur Milet und Halikarnaß mußten erstürmt werden.
Inzwischen war es Spätherbst geworden und ruhte der große Krieg. Daher gab Alexander den Soldaten, die sich in diesem Jahre verheiratet hatten, für die Wintermonate Urlaub. Diese zogen mit ihrer Beute fröhlich heim und erzählten dort von ihren Thaten, von dem Reichtums Asiens und der Schönheit der Landschaften, wodurch sie Tausende veranlaßten, sich als Rekruten den Beurlaubten auf dem Wege nach Asien anzuschließen. Dies war dem Alexander um so lieber, als er zur Besetzung der Städte und Festen Kleinasiens viel Mannschaft brauchte. Auf seinem Zuge durch die verschiedenen Provinzen kam er auch nach dem uralten Gordium, um von da aus zu den berüchtigten cilicischen Pässen zu gelangen. In dem Palaste der phrygischen Könige bewahrte man noch den Wagen des Midas auf, welcher für eine Sehenswürdigkeit galt. Denn um die Wagenstange war Baumbast derart zu einem Knoten zusammengeschlungen, daß man weder Anfang noch Ende desselben sah. Dazu behauptete ein Orakelspruch, wer diesen Knoten löse, der sei vom Schicksal zum Herrscher Asiens bestimmt. Da dem Alexander viel daran lag, daß ihn das Volk für den vom Schicksale anserwählten Herrscher halte, so versuchte er sich an der Lösung des wunderbaren Knotens, die
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Inhalt: Zeit: Geographie
1. Das alte Griechenland oder Hellas.
Das alte Griechenland war 1600 bis 1700 Quadratmeilen groß, also winzig klein gegenüber dem ungeheueren Perserreiche, welches vom Mittelmeere bis an den Indus, vom Aralsee, Kaukasus und Kaspisee bis zum Persischen Meere reichte. Vom Olympos und den kerauuischen Bergen bis zur äußersten Südspitze betrug die Länge von Hellas etwa 60 Meilen, und die Breite wechselte zwischen 20 bis 45 Meilen. Dazu kam noch, daß das Land ganz von Bergen bedeckt, also vollständig ein Gebirgsland war. Den nördlichen Teil durchzogen parallele von Norden nach Süden streichende Bergketten, von denen der Pindos, der in den breiten Berggruppen des Paruassos endigte, die Wasserscheide zwischen dein Adriatischen und Ägäischen Meere bildete. Die südliche Halbinsel, der Peloponnes, dagegen besteht ans einem wellenförmigen Hochlande, welches mit seinen Randgebirgen hier und da bis ins Meer hineintritt, zuweilen aber auch eine schmale Küstenebene sich bilden läßt oder einzelne hohe Gräte und Kämme bis ans Meeresufer sendet. Was die Höhe der Berge anlangt, so steigt der Olymp 10 000 Fuß, der Parnaß 8 000 Fuß, der Taygetos im Spartanerlande 7 800, der Kyllene auf dem Nordrande des Peloponneses 6 000 Fuß empor.
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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nen Wänden zum Pleistosthale ab, und auf einem Terrassenabschnitt dieser Felswände, 2000 Fuß über dem Flusse, lag Delphi, von einer ernsten und feierlichen Gebirgsnatur umgeben.
Ans den steilen Felszacken über Delphi horsten Adler und Geier, in den verwachsenen Waldschluchten Hausen Eber und Wölfe. Etwas oberhalb der Terrasse von Delphi waren die Felswände durch einen Spalt zerrissen, in welchem der kasta-lische Bach entspringt, der auf der Terrasse von Delphi einen Lorbeerhain tränkt und sich dann zum Pleiftos hinabstürzt. Östlich vom kastalischen Bache öffnet sich auf der Terrasse von Delphi in einer höhlenartigen Vertiefung ein schmaler Schlund, aus welchem finstere Dämpfe emporsteigen. Hier soll der Drachenbefieger Apollon an einem alten Lorbeerbäume, der neben jenem Schlunde stand, geopfert und von dem Baume sich selbst den Siegeskranz gebrochen haben.
Mit dieser Opferstätte des Apollon war seit Beginn des 9. Jahrhunderts eine Weissagung verbunden. Es lag nämlich im Heiligtum zu Delphi ein kegelförmiger Stein, über welchen die delphischen Priester bei den Sühnopfern das Blut der Opfertiere herabfließen ließen. Wer das Orakel des Gottes besorgen wollte, mußte zuvor an diesem Stein ein Opfer darbringen, denn dieser galt für den Nabel der Erde. Den Tempel sollen drei mythische Baumeister im 9. Jahrhundert erbaut haben, und in der That ist die Überbauung des Erdschlundes mit fünf großen Steinblöcken ein uraltes Bauwerk. Die Aufsicht und Leitung dieses Heiligtums besorgten die „fünf Heiligen", welche den ältesten Familien in Delphi angehörten und ihr Amt zeitlebens verwalteten. Diese wählten die Jungfrau, welche im Namen des Gottes sprechen sollte, aus einer delphischen Familie, und unter ihnen standen auch die beiden Priester des Tempels und einige Propheten.
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