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1. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 205

1900 - Osnabrück : Rackhorst
205 5, Reis, Mais und Zuckerrohr. Der Reis sieht auf dem Acker dem Hafer ähnlich. Seine Heimat sind die Sumpfländer Indiens, und von dort aus ist er durch alle wärmeren Länder der Erde verbreitet worden. Der am meisten geerntete Reis ist Sumpfreis. Doch giebt es auch Reisarten, die auf trockenem Boden gezogen werden. Sii lange der Sumpfreis wächst, müssen die den Acker durchziehenden Grüben voll Wasser stehen. Die Reiskörner sind mit den Spelzen bedeckt. Sie werden nach der Schälung in Ge- fäßen geschüttelt, damit sie blank werden. Der Mais ist aus Amerika gekommen. Er wird auch bei uns angebaut; aber der Sommer ist zu kurz, um die großen Körner zur Rufe zu bringen. Sie sitzen an Kolben, die seitwärts in den Blatt- winkeln stehen. Das Mehl wird gebraucht wie das vom Roggen und Weizen; doch besitzt es nicht ganz den Wert, den dieses hat. Das Zuckerrohr stammt aus den Sumpfländern Indiens. Der stieldicke Halm erreicht Zimmerhöhe. Ans dem ausgepreßten Safte wird durch Derdampsung des Wassers der Zucker gewonnen. Jahrhunderte hindurch gab es nur Rohrzucker, während das erste Versüßungsmittet wohl der Honig gewesen ist. Futtergräser: Rispengras, Ruchgras, Straußgras („bruue Mehl"), Thimothee, Honiggras, Kuäulgras, Raygras. Sumpf- und Wassergräser: Wasserpest, Seegras, Rohr, Schilf, Binse, Segge oder Riedgras, Wollgras, Papyrus. — Bambus. 6. Die Palmen. Die Palmen gedeiheil in der heißen Zone. Sie sind mehrjährige Holzpflanzen; aber sie setzen keine Jahresringe an. Die Gefäße des Holzes und der Rinde bilden Bündel, die sich verstärken. Dadurch nimmt der ganze Stamm an Umfang zu. Der schlanke Stamm mancher Palme erreicht eine..Höhe, welche die unserer Waldbüume übertrifft. Selten findet man Aste anl Stamme. Aber die großen Blätter bildeir eine prächtige Krone. Wie beim Kohl sterben die unteren Blätter ab. Sie sind mehrfach geteilt und erreicheil Schirmgröße. Die Blüten kommen aus den Blattwinkeln hervor. Es sind gewaltige Rispen mit armgroßen Kolben. Tausende, ja, Millionen von steinen Blüten sitzen daran. Der Ertrag der Ernte ist sehr groß. Am Mittelmeer wird die Dattelpalme angebaut. Air den Küsten der Südfeeinseln wächst die Kokospalme. Aus dem Bast der großen Früchte werden Matten angefertigt, und der Kern dient zur Nahrung. Aus dem letzteren wird auch das Kokosnußöl gewonnen. Die Sagopalme birgt im Innern eine große Menge Mark. Darin ist ein feines Mehl enthalten, wovon ein einzelner Baum mehrere Säcke voll liefert. Bekannt ist das spanische Rohr. Das ist der dünne Stamm der Rotangpalme aus Indien. Verwandte: Ananas, Aronsstab, Calla, Laichkraut. 7. Die Zwiebel. Die Küchenzwiebel ist keine Samenfrucht, sondern das unterste Ende oder das Wnrzelstück des Stengels. Sie besteht aus sehr fleischigen

2. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 28

1900 - Osnabrück : Rackhorst
28 22. Erfindung des Schießpulvers; 1350. Während des Mittelalters haben sich viele Menschen bemüht, Gold herzustellen. Einst, so erzählt die ^age, zerstampfte zu diesem Zwecke der Mönch Berthold Schwarz in einem eisernen Mörser Schwefel, Salpeter und Holzkohle und bedeckte das Gefäsi mit einem Stein. Zu- fällig flog ein Funke in dies Pulver, sofort entzündete es sich und schleuderte den Stein mit furchtbarer Gewalt gegen die Decke. Er wiederholte den Versuch, immer mit demselben Erfolge. Zuerst benutzte man es nur zum Sprengen, dann auch zum Fortschleudern schwerer Steine aus Mörsern. Allmählich verlängerte man die Mörser zu Ka- nonen, d. i. Röhren, aus denen man steinerne oder eiserne Kugeln schoß. Die Kanonen waren anfänglich sehr schwer und ruhten nicht ans Rädern, so daß zu ihrer Fortschaffung wohl 60 Ochsen erforderlich waren und sie nur als Belagerungsgeschütz verwendet wurden; um 1350 benutzte >nan auch leichtere, fahrbare Feldgeschütze, Feldschlangen genannt. Sie trugen, wie noch heute die Schiffe, eigene Namen, z. B. Schnurrhindurch, Nachtigall, Lukas, und wurden mit Inschriften versehen wie: „Schärpe Orete bin ick gheheten, Wan ick lache, dat wert den viend ver- dreten.“ Später verfertigte man auch Hakenbüchsen oder Musketen, die der einzelne Mann tragen konnte, aber beim Abfeuern aus eine Gabel legen mußte. Sie wurden mittels einer Lunte entzündet; um diese ent- behrlich zu machen, brachte man an der Muskete Schlösser mit einem Feuerstein oder Flint an, der beim Niederschlagen Funken hervorbrachte und dadurch das Pulver entzündete. Bon dem Flint nannte man die Gewehre Flinten; von der Muskete haben die Musketiere ihren Namen. Die Benutzung der Feuerwaffen veränderte das ganze Kriegs- wesen. Schild und Panzer hielten ihnen gegenüber nicht mehr stand; deshalb verlor das Ritterheer seine bisherige Bedeutung, lind das mit Musketen versehene Fußvolk wurde die wichtigste Truppe. Es kam jetzt weniger auf die Tapferkeit des Einzelnen an, als vielmehr auf die geschickte Führung großer Massen. Die Mauern der Burgen und Städte boten jetzt nicht mehr genügenden Schutz, sondern mußten durch Wälle und starke Türme verstärkt werden; manche Burg wurde damals ganz aufgegeben. Auch Osnabrück wurde jetzt mit Wällen und Türmen befestigt; die Stadt errichtete eine Pnlvermühle, stellte Wallmeister und Büchsenmeister an. 23. Johann Huß; 1415. 1. Kirchliche Mitzstiinde. Um 1400 waren in die christliche Kirche mancherlei Mißbräuche eingedrungen. Drei Päpste stritten sich um den päpstlichen Stuhl und thaten einander in den Bann. Die hohen Geist- lichen besaßen oft mehrere Bistümer, kümmerten sich aber um das kirch- liche Leben wenig; die niederen Geistlichen waren meistens unwissend und lebten sittenlos, alle aber trachteten danach, die Kirche zu bereichern. 1350 wurde ganz Deutschland von einer furchtbaren Pest, Schwarzer Tod genannt, heimgesucht; in Osnabrück sollen nur sieben ungetrennte Ehepaare übrig geblieben sein: auch dieses Unglück benutzten die Geist- lichen, herrenloses Gut an die Kirche zu bringen. Der Besitz und die

3. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 123

1900 - Osnabrück : Rackhorst
123 Rhein der sagenhafte Mäuseturm erhebt. — Mainz (80 T.) ist eine starke Festung, der Mündung des Mains gegenüber. Die Stadt ist der Geburtsort Gutenbergs. — In Worms erinnert uns ein herrliches Llltherdenkmal an den ewig denkwürdigen Reichstag i. I. 1521. — Speier, die „Totenstadt der deutschen Kaiser", ist der Hauptort der bayrischen Rheinpfalz, in der außer Wein, Obst und Getreide auch viel Tabak gebaut wird. — Straßburg (140 T.), an der Jll gelegen, ist eine Festung ersten Ranges, die Hauptstadt des körn- und wein- reichen Elsaß und der Wohnsitz des kaiserlichen Statthalters von Elsaß- Lothringen. Die Stadt wurde uns durch Ludwig Xiv. mitten im Frieden geraubt, ist aber seit 1870 wieder mit dem Deutschen Reiche vereinigt. Berühmt ist das Straßburger Münster, welches von ähnlicher Schönheit ist wie der Kölner Dom. — Bon Straßburg führt ein Kanal (der Rhein - Rhone - Kanal) längs des Rheins an Mül- hausen i. E. (85 T.) vorbei, einer Fabrikstadt mit großartigen Webereien. 3. Der Schwarzwald erstreckt sich von Basel bis zum Unterlauf des Neckars. Der südliche Teil ist rauh und wild und von tiefen Schluchten zerrissen, der nördliche dagegen ist ein niedriges Hügelland. Das Gebirge fällt nach W. hin ziemlich steil in die Rheinebene ab, während es sich nach O., zum Neckar hin, allmählich senkt. Es ist ans seinen Höhen mit dunklen Tannenwäldern bedeckt. Die Borberge in dem milden Rheinthale aber tragen auch prächtige Laubwälder und zahlreiche Obst- und Weingärten. — Der Schwarzwald ist stark be- völkert. Die Bewohner sind zum großen Teil in den Wäldern des Gebirges thätig. Sie fällen dort die riesigen Tannen und lassen sie ans den starken Gebirgsbächen zum Neckar oder Rhein hinabtreiben. Hier werden sie zu Flößen miteinander verbunden, die bisweilen so groß sind, daß 30—40 Personen nötig sind, sie zu lenken. Die Fahrt geht den Neckar und Rhein hinab, nicht selten bis nach dem fernen, 'holzarmen Holland. — Sehr viele Schwarzwälder beschäftigen sich auch mit der Herstellung der berühmten Schwarzwälder Uhren. Andere sind als Köhler thätig, noch andere fertigen Holzwaren und Strohgeflechte an oder treiben Viehzucht. — In einem schönen Thale des Schwarz- waldes liegt der berühmte Badeort Baden-Baden. 4. Die Vogesen bilden einen großen Grenzwall zwischen Deutsch- land (Elsaß) und Frankreich. Sie fallen nach dem Rheine zu ziemlich steil ab. Steigt man aus der Tiefebene in das Gebirge hinauf, so durchwandert man, wie beim Schwarzwald, in den Vorbergen zunächst sonnige Weingärten, freundliche Obsthaine und üppige Saatfelder. Dann' folgen Laubwälder und endlich dunkle Tannenforsten. Am Fuße des Gebirges liegen die Schlachtorte Weißenbnrg und Wörth. 5. Der Neckar durchfließt ein liebliches und fruchtbares Thal mit mildem Klima. Sein ganzes Gebiet ist eine wohlangebaute, freundliche Landschaft, in welcher viel Wein-, Obst- und Getreidebau getrieben wird. Das Neckarthal ist dicht bevölkert. Die Bewohner gehören dem deutschen Bolksstamme der Schwaben an. Sie sind ein kräftiger, fleißiger und gutmütiger Menschenschlag. Die merkenswertesten Orte am Neckar (außer den badischen Städten Mannheim und Heidelberg) sind: Mar- bach, der Geburtsort Schillers, Stuttgart (160 T.), die Hauptstadt

4. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 225

1900 - Osnabrück : Rackhorst
225 Lied, während der gierige Feldsperling nur nach Nahrung Ausschau hält. Manchem zum Verdruß, einzelnen zur Freude leuchtet im Korn der rote Klatschmohn, die Kornrade und die blaue Kornblume, während Mäuseöhrchen, Ehrenpreis, Ackerhellerkraut und Hirtentäschel bescheiden am Grunde sich halten. Ackersenf und Hederich wuchern mit Macht im nenbestellten Acker, und Disteln und Kletten breiten sich in der auf- strebenden Frucht aus. Die Feldmaus lebt bei dem reichen Segen sorgenlos in den Tag hinein, bis die Eule sie holt oder der Rabe. Käser eilen zwischen den Fruchthalmen hin, und Bremsen und Fliegen, fallen von ihrem Versteck aus über die Arbeitstiere her. Wiese und Weide. Dicht stehen die Halme aneinander vom Rispengras, Perl-, Honig-, Knäuel- und Rahgras. Dazwischen schimmern die Blüten vom roten, weißen und gelben Klee. Primel und Schaum- kraut, Dotterblume und Löwenzahn schmücken die Wiese im Lenz und Hahnenfuß und Knabenkraut im Sommer. Auf den Blüten wiegen sich bunte Schmetterlinge, und im Grase hüpfen Heuschrecken und zirpen Grillen. Auf der Weide trippelt die Bachstelze und sucht die Krähe Käfer und Maden. Wasser und Sumpf. Üppig wachsen Rohr,.und Schilf im seichten Wasser. Wasserlinsen bilden einen grünen Überzug, und Teichrose und Laichkraut breiten auf der. Oberfläche des Wassers ihre Blätter aus. Riedgräser nicken mit vollen Ähren, und Binsen streben mit schlanken Halmen empor. Das Wollgras liefert Stoff für Nestbauten, und die Schwertlilie will dem trüben Sumpfe ein freundliches Aussehen geben. Wildenten und Teichhühner gleiten lautlos zwischen den Rohrhalmen hin, während der Kiebitz mit kühnem Fluge die Luft durchschneidet. Weide und Erle besäumen das Üser und spiegeln ihre Kronen im Wasser zu ihren Füßen. Der Frosch mit breitem Maule späht nach Nahrung umher, bis der Storch ihn für seine Jungen mitnimmt. Hecht und Barsch schießen gewandt hinter ihrer Bente her, und Molche und Wasserkäser lauern ani Grunde. Wald und Heide. Herrschen auch Eiche und Buche in einzelnen Waldungen vor, so ist doch der eigentliche Waldbaum in unserm Lande die Kiefer oder Föhre. Hin und wieder findet sich Tanne und Lärche, und die Wege besäumt die Birke. Heidel- und Kronsbeeren gedeihen ans lichten Waldplätzen. Flechten besetzen die Stämme und Zweige der Bäume, und Moospflanzen bilden am Boden dichte Teppiche. Aus dem modrigen Waldboden gedeihen zahlreiche Pilze. Da findet sich der be- gehrte Steinpilz, der Hirschpilz und der Eierpilz, aber auch der giftige Fliegenpilz, der Täubling und der rotbraune Milchschwamm. In den Kronen der Bäume thront das Eichhörnchen, und dort wohnen auch Häher, Rabe, Krähe und Taube, während in einer selbstgebauten Höhle im Boden der listige Fuchs haust. Weite Flächen bedeckt die braune Heide, die mit ihren Trieben die Heidschnuckenherden ernährt. Um die rvsenfarbigen Heideblüten summen geschäftig die Bienen, um den darin dargebotenen Honigsegen heimzubringen. 15

5. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 207

1900 - Osnabrück : Rackhorst
207 der hohen Krone, welche Blüten tragen. Wie die Weide, so hat auch die Buche Frucht- und Staubblüten. Die Frucht ist ein dreikantiges Nüßchen. Gewöhnlich stehen zwei davon in einem harten und meist vierteiligen Gehäuse oder Becher. Die Frucht besteht aus den beiden zusammengefalteten Samenblättern, zwischen denen der Keim ruht. Die Nüsse werden gesammelt, um Öl daraus zu gewinnen. Die meisten aber dienen den Tieren des Waldes zur Nahrung. Asche. Brennt man ein Stück Holz an und löscht die Flamme, so erscheint das Holz ganz schwarz. Es ist verkohlt, d. h. die leicht brennbaren Stoffe sind durch das Feuer verzehrt worden, lind es ist Kohle oder Kohlenstoff zurückgeblieben. Verzehrt das Feuer auch diesen, so behält man Asche, d. i. Erde. Alle Pflanzen nehmen Erde aus, die sie zu ihrem Aufbau nötig haben, um diesen zu befestigen, oder um sich zu schützen. Die Buche liebt den kalkhaltigen Boden. Darum besteht die Buchenasche ans Kalkerde. Pflanzensiiure. Ein anderer Stoff im Buchenholze ist eine Flüssig- keit. Das ist der Holzessig, der auch in anderen Holzarten vorkommt. Der eigentümliche Geruch, den der Rauch besitzt, rührt vom Holzessig her. Fleischwaren räuchert man. Dadurch wird die äußere Schicht trocken und fest, und zugleich dringt der Holzessig des Rauches in die Rinde. Da er die schädlichen Stoffe abhält, so schützt er das Fleisch gegen Fäulnis. Um auch Holz vor dem Verderben zu bewahren, durch- tränkt man es mit Holzessig, wie es mit den Eisenbahnschwellen und Telegraphenstangen geschieht. 10. Die Eiche. Lebensdauer. Die Eiche ist die Königin unter den Bäumen, nicht deshalb, weil sie am höchsten wächst, sondern weil sie ein langes Leben hat und einen ungeheuren Umfang an Stamm und Krone erlangt. Sie liebt lehmigen, mergelhaltigen Boden; daher findet man sie oft in Gemeinschaft mit Buchen. Aus den Höfen im Lande der alten Sachsen ist die Eiche der Stolz der Bewohner. Von einem ehrwürdigen Baume kann der Besitzer sich nur schwer trennen. Das Wachstum der Eiche ist langsam. Mehr als ein Jahrhundert kommt auf ihre Jugend, zwei bis drei Jahrhunderte und mehr gebraucht sie, um ihre Kraft und Größe zu entfalten, und das Alter umfaßt wieder einige Jahrhunderte. Eichen von achthundert Jahren und mehr sind früher nicht selten ge- wesen. Freilich hatte solch ein alter Baum kaum noch Wert. Der größte Teil des gewaltigen Stammes war inwendig verfault und die Höhlung groß genug, daß mehrere Menschen darin Platz finden konnten. Holz. Das Holz der Eiche ist dicht und fest. "Der Baum setzt nicht dicke Jahresringe an, sondern verwendet die Nahrung auf die Ver- dickung der Zellwände. Die Zellen und Gefäße sind zuletzt so ausgefüllt, daß keine Saftbewegung darin mehr möglich ist. Die Lebensthätigkeit hört auf, und das abgestorbene Holz dient dem Baume nur noch zur Festigkeit. Man kennt das Kernholz an seiner bräunlichen Färbung, während das lebendige Holz, das Splint genannt wird, weiß aussieht. Bei einem gewaltigen Baume kommt nach den Stellen zwischen den großen Wurzeln nicht genug oder kein Säst hin. Da vertrocknen Rinde und Holz und sterben ab. Die Fäulnis vernichtet zuletzt das

6. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 209

1900 - Osnabrück : Rackhorst
209 Aber auch zur Bildung der Frucht ist er nötig, da er sich als Pflanzen- eiweiß in den Keimblättern findet. Der Stickstoff wird aus mineralischen Stoffen oder aus Salzen erlangt, die durch die Wurzeln mit dem Saft aufsteigen. Die Getreidearten bedürfen einer geringen Menge Phosphor, den sie ebenfalls aus Salzen im Erdreich nehmen. Blute und Frucht. Die stolze Eiche kann wegen ihres späten Er- wachens keine großen Früchte zur Reife bringen. Die unansehnlichen Blüten erscheinen gleich nach dem Blattausbrnch. Die dünnen, langen Kätzchen tragen die Staubgefäße. Die Samenblüten stehen zu zweien oder zu mehreren beisammen. Aber selten wird von einem Stiele mehr als eine Blüte getragen. Die Früchte sitzen mit dem unteren Teil in einem Becher. Außerdem sind sie von einer lederharten Schale um- schlossen. Der größte Teil der beiden Keimblätter ist Mehl und Eiweiß. Die Eicheln fins deshalb sehr nahrhaft. Alan versteht wohl, weshalb manche Tiere sie so gern verzehren. Pflanzt man die Eicheln, so dringt die Feuchtigkeit durch die Schale und bringt das Stärkemehl zum Auf- quellen. Die Hülle zerreißt, und der Keim senkt seine Wurzel ins Erd- reich, während seine Blätter sich dem Lichte zuwenden. Bauholz. Die Eiche hat in unseren Gegenden seit Jahrtausenden dem Menschen das Bauholz geliefert. Aus Eichenholz waren ehemals die Häuser erbaut, die Schränke und Tische, die Bänke und Stühle, Pflug und Egge, Wagen, Karren und Harke hergestellt, und die letzte Ruhestätte wurde dem Menschen in einem Eichensarge gegeben. Tiere und Pflanzen im Eichwalde: Gattwespe, Hirschkäfer. — Flechte, Moos. Andere Kätzchenblüter: Walnuß, Pappel, Pfeffer, eßbare Kastanie, Korkeiche, Haselnuß, Birke, Erle, lllme, Maulbeerbaum, Feige. 11. Buchweizen, Runkelrübe und Spörgcl. Der Buchweizen wird in den moorigen und sandigen Gegenden des nördlichen Europas und Asiens gebaut. Von dem nördlichen China aus scheint er verbreitet zu sein. Die Türken haben ihn nach dem Mittel- meer gebracht, und durch Frankreich, Belgien und Holland kam er dann in unsere Gegend. Den Namen Buchweizen hat er von den Früchten, die wie die Nüsse der Buchen geformt sind. Man baut zwei Arten an, wovon die eine auf dem Moore und die andere ans dem Sande wächst. Die kleinen, weißroten Blüten enthalten viel Honig. In den Gegenden mit Bnchweizenbau wird deshalb auch viel Bienenzucht getrieben. Die Frucht des Buchweizens wird geschält und liefert die Buchweizengrütze. Auch läßt sich ans den geschälten Körnern Mehl herstellen. Die Runkelrübe wird wegen ihrer fleischigen Wurzel angebaut. Sie dient als Viehsutter. Aber die rote Beete, die zu den Runkel- rüben gehört, wird gekocht und als Salat zubereitet. Die wertvollste Runkelrübe ist die Zuckerrübe, die in Europa und in Amerika in großen Mengen gezogen wird. Die Wurzel derselben hat zu ihrem Wachstum sehr viel Saft mit Nährsalzen nötig. Die Rüben werden in Fabriken zerkleinert und ausgepreßt. Durch Eindampfen des Saftes wird dann der Zucker gewonnen. Im Deutschen Reich sind es jährlich mehr als eine Milliarde Kilogramm, die in den Zuckerfabriken hergestellt werden. Der Spörgcl oder Spark ist eine Futterpflanze, die in sandigen 14
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