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1. Nicolaisches Realienbuch - S. 167

1906 - Berlin : Nicolai
167 — Randgebirge gebildet. Wind und Niederschlüge haben ihn in die Tiefebene getragen. Solcher Boden wird durch reicyliche Bewässerung sehr fruchtbar. Darum gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein, Obst, Hopfen und Tabak. Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht be- völkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straß bürg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehrfabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rheinufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidelberg (Schloß) und Mannheim (Ge- treide, Tabak), am Abhange des Odenwaldes Darmstadt (Hauptstadt des Großherzogtums Hessen), am Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Groß- handel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen große Ähnlichkeit in ihrem Aufbau und in ihren Gesteinsarten. Das erklärt sich aus der Ent- stehung der Tiefebene. Vor Jahrtausenden waren die Randgebirge wahrscheinlich eine Hochebene. Durch vulkanische Tätigkeit brach der mittlere Teil ein, die Randhöhen blieben stehen. Der eingebrochene Teil wurde vom Rhein mit Wasser ausgefüllt und bildete einen See. Allmählich schuf sich dieser bei Bingen einen Abfluß nach N-, und es entstand die Tiefebene, die vom Rhein durchflossen wird. Die Randhöhen erheben sich steil aus der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische bezw. Lothringische Stufen land über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulzer Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene aus gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laub- wälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarzwalde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tiefeingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Auf den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) ftihren jährlich Tausende Erholungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Das gewerbliche Leben des Wasgenwaldes ist anders geortet. Die reichen Wasserkräfte des Ge- birges sind in den vielfachen Baumwollspinnereien und -Webereien benutzt worden. Somit rührt in den Randgebirgen die rege Industrie weniger Don nutzbaren Mineralien als vom Holz- und Wasserreichtum der Berge her. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Neckarberg- laud, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebautesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhange zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Bergstraße hin, die Heidelberg mit Darmstadt verbindet. Im W. der Tiefebene führt ein niedriges Bergland vom Wasgenwald zur Haardt und dem Donnersberge

2. Nicolaisches Realienbuch - S. 147

1906 - Berlin : Nicolai
147 gänzlich verdrängt. — Friedrich Wilhelm I. legte die Luchgegend durch Kanäle (Große und Kleine Hauptgraben) trocken. Dadurch wurde das Gras besser und seine Gewinnung leichter. Am Rande und auf erhöhten Stellen im Luch entstanden Meiereien (Königshorst). So kommt auch heut noch aus der Luch- gegend Heu, Milch, Butter und Käse. 5. Tie nördlichen Höhenländer gliedern sich in das Sternberger Höhen- land bis zur Oder, das Höhenland von Barnim—lebus, Zwischen Havel und Oder und die Höhenländer Glin und Bcllin östlich der Havelniederung. a) Das Sternberger Höhenland. Sand- und Lehmboden wechseln auf dem wellenförmigen Höhenlande ab. Der Sandboden ist mit Wald und der lehmhaltige Boden meist mit den Feldfrüchten der Mark bestanden. In den Niederungen breiten sich Wiesen aus, auf denen man Rinder oder im Herbst Gänse aufzieht. Lieolich ist die- Umgegend von Lagow. Bei dieser Stadt erheben sich die Spiegelberge. Nur im S. des Höhenlandcs sind größere Städte zu finden. Die Fabriktätigkeit von Schwicbus und Züllichau wird durch die Braunkohlengruben am Rande des Höhenlandes begünstigt. b) Das Höhenland von Barnim beginnt im N. Berlins. Es gliedert sich in einen südlichen Teil, den Nieder-Barnim, und einen höheren im Nw., den Ober-Barnim. Der südliche Teil fällt nach dem Sprcetal hin ab. Darum fließen auch seine Abwässer dorthin. Die Panke entspringt bei der Hussitenstadt Bernau, und die Rüdersdorfer Gewässer ergießen sich bei Erkner in die Spree. In der Nähe von Rüdersdorf liegen die Kranichberge und die Rüdersdorfer Kalkberge. Aus diesen wird der Kalkstein gewonnen. In Kalköfen brennt man ihn und vermischt ihn mit Sand und Wasser zu Mörtel. Zum Bauen der Berliner Häuser wird nur Kalk aus Rüdersdorf verwendet. — Der Ober-Barnim beginnt bei Buckow und Strausberg. Die Umgebung Strausbergs wird durch den vielbesuchten Blumental ausgefüllt. Er ist ein großes Wald- gebiet, das sich aus Kiefern, Tannen, Eichen und Buchen in reicher Abwechslung zusammensetzt. Eine Seenkette, der Gamengrund, durchzieht ihn von N. nach S., ähnlich, nur größer als die Seenkette im Grunewald. Von Buckow bis Freienwalde erstreckt sich die Märkische Schweiz. Berge und tiefe Schluchten (Kehlen), die das Wasser ausgewaschen hat, wechseln miteinander ab. Blinkende Seen, schöne Landhäuser und reiche Dörfer erfreuen das Auge. Der größte Teil der Höhen ist von schattigem Laubwald und dunklen Fichtenwäldern be- deckt. Häufig begleiten den Wanderer plätschernde Bäche. Bei Freienwalde dringt auch heilkräftiges, eisenhaltiges Wasser ans der Erde, das zum Trinken und Baden benutzt wird. Solche Orte heißen Badeorte. Auch die Umgebung von Eberswalde besitzt Naturschönheiten, und deshalb ist der Fremdenverkehr nach den schönen Gegenden des Ober-Barnim ein bedeutender. Für die Be- wohner bildet er eine wichtige Einnahmequelle. — Das Höhenland Lebus führt seinen Namen nach der alten, einst bedeutenden Stadt Lebus in seiner Mitte. Der östliche Zipfel desselben tritt dicht an die Oder heran. Vom andern Ufer zwängt das Sternberger Höhenland die Oder ein. Dadurch war ein leichter Übergang (Furt) über die Oder geschaffen. Ihn benutzten die 10*

3. Nicolaisches Realienbuch - S. 167

1906 - Berlin : Nicolai
Randgebirge gebildet. Wind und Niederschläge haben ihn in die Tiefebene getragen. Solcher Boden wird durch reicyliche Bewässerung sehr fruchtbar. Darum gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein, Obst, Hopfen und Tabak. Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht be- völkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straß bürg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehrfabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rheinufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidelberg (Schloß) und Mannheim (Ge- treide, Tabak), am Abhange des Odenwaldes D arm stad t (Hauptstadt des Großherzogtnms Hessen), am Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Groß- handel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene zeigen große Ähnlichkeit tn ihrem Aufbau und in ihren Gesteinsarten. Das erklärt sich aus der Ent- stehung der Tiefebene. Vor Jahrtausenden waren die Randgebirge wahrscheinlich eine Hochebene. Durch vulkanische Tätigkeit brach der mittlere Teil ein, die Randhöhen blieben stehen. Der eingebrochene Teil wurde vom Rhein mit Wasser ausgefüllt und bildete einen See. Allmählich schuf sich dieser bei Bingen einen Abfluß nach N., und es entstand die Tiefebene, die vom Rhein durchflossen wird. Die Randhöhen erheben sich steil aus der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische bezw. Lothringische Stnfenland über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulzer Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene aus gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laub- wälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarzwalde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tieseingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Auf den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) führen jährlich Tausende Erholungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Das gewerbliche Leben des Wasgenwaldes ist anders geartet. Die reichen Wasserkräfte des Ge- birges sind in den vielfachen Baumwollspinnereien und -Webereien benutzt worden. Somit rührt in den Randgebirgen die rege Industrie weniger von nutzbaren Mineralien als vom Holz- und Wasserreichtum der Berge her. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Neckarberg- land, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebautesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhange zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Bergstraße hin, die Heidelberg mit Darmstadt verbindet. Im W. der Tiefebene führt ein niedriges Bergland vom Wasgenwald zur Haardt und dem Donnersberge

4. Nicolaisches Realienbuch - S. 147

1906 - Berlin : Nicolai
147 gänzlich verdrängt. — Friedrich Wilhelm I. legte die Luchgegend durch Kanäle (Große und Kleine Hauptgraben) trocken. Dadurch wurde das Gras besser und seine Gewinnung leichter. Am Rande und auf erhöhten Stellen im Luch entstanden Meiereien (Königshorst). So kommt auch heut noch aus der Luch- gegend Heu, Milch, Butter und Käse. 5. Die nördlichen Höhenländer gliedern sich in das Sternberger Höhen- land bis zur Oder, das Höhenland von Barnim—lebus, zwischen Havel und Oder und die Höhenländer Glin und Bellin östlich der Havelniederung. a) Das Sternberger Höhenland. Sand- und Lehmboden wechseln auf dem wellenförmigen Höhenlande ab. Der Sandboden ist mit Wald und der lehmhaltige Boden meist mit den Feldfrüchtcn der Mark bestanden. In den Niederungen breiten sich Wiesen aus, auf denen man Rinder oder im Herbst Gänse aufzieht. Lieolich ist die Umgegend von Lagow. Bei dieser Stadt erheben sich die Spiegel berge. Nur im S. des Höhenlandes sind größere Städte zu finden. Die Fabriktätigkeit von Sch Wiebus und Züllichau wird durch die Braunkohlengruben am Rande des Höhenlandes begünstigt. b) Das Höhenland von Barnim beginnt im N. Berlins. Es gliedert sich in einen südlichen Teil, den Nicder-Barnim, und einen höheren im Nw., den Ober-Barnim. Der südliche Teil fällt nach dem Spreetal hin ab. Darum fließen auch seine Abwässer dorthin. Die Pauke entspringt bei der Hussitenstadt Bernau, und die Rüdersdorfer Gewässer ergießen sich bei Erkner in die Spree. In der Nähe von Rüdersdorf liegen die Kranichberge und die Rüdersdorfer Kalkberge. Aus diesen wird der Kalkstein gewonnen. In Kalköfen brennt man ihn und vermischt ihn mit Sand und Wasser zu Mörtel. Zum Bauen der Berliner Häuser wird nur Kalk aus Rüdersdorf verwendet. — Der Ober - Barnim beginnt bei Buckow und Strausberg. Die Umgebung Strausbergs wird durch den vielbesuchten Blumental ausgefüllt. Er ist ein großes Wald- gebiet, das sich aus Kiefern, Tannen, Eichen und Buchen in reicher Abwechslung zusammensetzt. Eine Seenkette, der Gamengrund, durchzieht ihn von N. nach S,, ähnlich, nur größer als die Seenkelte im Grunewald. Bon Buckow bis Freienwalde erstreckt sich die Märkische Schweiz. Berge und tiefe Schluchten (Kehlen), die das Wasser ausgewaschen hat, wechseln miteinander ab. Blinkende Seen, schöne Landhäuser und reiche Dörfer erfreuen das Auge. Der größte Teil der Höhen ist von schattigem Laubwald und dunklen Fichtenwäldern be- deckt. Häufig begleiten den Wanderer plätschernde Bäche. Bei Freienwalde dringt auch heilkräftiges, eisenhaltiges Wasser aus der Erde, das zum Trinken und Baden benutzt wird. Solche Orte heißen Badeorte. Auch die Umgebung von Eberswalde besitzt Nauirschönheiten, und deshalb ist der Fremdenverkehr nach den schönen Gegenden des Ober-Barnim ein bedeutender. Für die Be- wohner bildet er eine wichtige Einnahmequelle. — Das Höhen land Lebus führt seinen Namen nach der alten, einst bedeutenden Stadt Lebus in seiner Mitte. Der östliche Zipfel desselben tritt dicht an die Oder heran. Vom andern Ufer zwängt das Sternberger Höhcnland die Oder ein. Dadurch war ein leichter Übergang (Furt) über die Oder geschaffen. Ihn benutzten die 10*

5. Nicolaisches Realienbuch - S. 147

1906 - Berlin : Nicolai
147 gänzlich verdrängt. — Friedrich Wilhelm I. legte die Luchgegend durch Kanäle (Große und Kleine Hauptgraben) trocken. Dadurch wurde das Gras besser und seine Gewinnung leichter. Am Rande und auf erhöhten Stellen im Luch entstanden Meiereien (Königshorst). So kommt auch heut noch aus der Luch- gegend Heu, Milch, Butter und Käse. 5. Tie nördlichen Höhenländer gliedern sich in das Sternberger Höhen- land bis zur Oder, das Höhenland von Barnim—lebus, zwischen Havel und Oder und die Höhenländer Glin und Bellin östlich der Havelniederung. a) Das Sternberger Höhenland. Sand- und Lehmboden wechseln auf dem wellenförmigen Höheulande ab. Der Sandboden ist mit Wald und der lehnihaltige Boden meist mit den Feldfrüchten der Mark bestanden. In den Niederungen breiten sich Wiesen aus, auf denen man Rinder oder im Herbst Gänse aufzieht. Lieolich ist die Ilmgegend von Lagow. Bei dieser Stadt erheben sich die Spie gel berge. Nur im S. des Höhenlandes sind größere Städte zu finden. Die Fabriktätigkeit von Sch Wiebus und Züllichau wird durch die Braunkohlengruben am Rande des Höhenlandes begünstigt. b) Das Höhenland von Barnim beginnt im N. Berlins. Es gliedert sich in einen südlichen Teil, den Nieder-Barnim, und einen höheren im Nw., den Ober-Barnim. Der südliche Teil fällt nach dem Spreetal hin ab. Darum fließen auch seine Abwässer dorthin. Die Pauke entspringt bei der Hussitenstadt Bernau, und die Rüdersdorfer Gewässer ergießen sich bei Erkner in die Spree. In der Nähe von Rüdersdorf liegen die Kranichberge und die Rüdersdorfer Kalkberge. Aus diesen wird der Kalkstein gewonnen. In Kalköfen brennt man ihn und vermischt ihn mit Saud und Wasser zu Mörtel. Zum Bauen der Berliner Häuser wird nur Kalk aus Rüdersdorf verwendet. — Der Ober-Barnim beginnt bei Buckow und Strausberg. Die Umgebung Strausbergs wird durch den vielbesuchten Blumental ausgefüllt. Er ist ein großes Wald- gebiet, das sich aus Kiefern, Tannen, Eichen und Buchen in reicher Ab- wechslung zusammensetzt. Eine Seenkette, der Gamengrnnd, durchzieht ihn von N. nach S., ähnlich, nur größer als im Grunewald. Bon Buckow bis Freienwalde erstreckt sich die Märkische Schweiz. Berge und tiefe Schluchten (Kehlen), die das Wasser ausgewaschen hat, wechseln miteinander ab. Blinkende Seen, schöne Landhäuser und reiche Dörfer erfreuen das Auge. Der größte Teil der Höhen ist von schattigem Laubwald und dunklen Fichtenwäldern be- deckt. Häufig begleiten den Wanderer plätschernde Bäche. Bei Freienwalde dringt auch heilkräftiges, eisenhaltiges Wasser aus der Erde, das zum Trinken und Baden benutzt wird. Solche Orte heißen Badeorte. Auch die Umgebung von Eberswalde besitzt Naturschönheiten, und deshalb ist der Fremdenverkehr nach den schönen Gegenden des Ober-Barnim ein bedeutender. Für die Be- wohner bildet er eine wichtige Einnahmequelle. — Das Höhenland Lebus führt seinen Namen nach der alten, einst bedeutenden Stadt Lebus in seiner Mitte. Der östliche Zipfel desselben tritt dicht an die Oder heran. Vom andern Ufer zwängt das Sternberger Höhenland die Oder ein. Dadurch war ein leichter Übergang (Furt) über die Oder geschaffen. Ihn benutzten dm 10*

6. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 197

1906 - Berlin : Nicolai
197 die Fruchtbarkeit eines Landes. Waldarme Länder (Spanien, Palästina) leiden unter Regenmangel. — Große Waldungen bieten ferner dem Winde einen bedeutenden Reibungswiderstand und verlangsamen seine Geschwindig- keit. Ohne die Wälder würde die Zahl der verheerenden Stürme weit größer sein. — Lawinenschntz, Bauholz, Brennholz (Raummeter, Reisig), Pilze, Beeren, Wild, Erholung für Spaziergänger, Waldschntz, Fortwerfen des Papiers! (Luftverbessernng S. 244). Die Heide. 1. Name und Vorkommen. In Brandenburg nennt man die Nadel- wälder Heide. Im eigentlichen Sinne versteht man darunter jedoch aus- gedehnte, baumlose Ebenen, die hauptsächlich mit Heidekrant (Erika) be- wachsen sind. In der Umgebung Berlins gibt es in der Nähe des Wann- sees kleinere Heiden. Die größte Heide Deutschlands ist die Lüneburger Heide in Hannover. 2. Nahrungsverhältnisse. Die Heide hat Sandboden, der nur wenig Nährsalze enthält. Unter dem Sande lagert zwar vielfach fruchtbarer Mergel, ein Gemenge aus Ton und Kalk, aber die Wurzeln der Heidepflanzen dringen nicht bis zu dieser Schicht hindurch. In geringem Maße sorgen die Heide- pflanzen selbst für die Verbesserung des Bodens, indem sie durch das dichte Zusammenstehen den Staub der Luft festhalten, der dann durch Tau und Regen aufgelöst und dem Boden zugeführt wird. Trotzdem herrscht Nahrungs- armut, und es können nur genügsame Pflanzen mit spärlichem Wuchs ge- deihen. Sie haben meist dünne, trockne Stengel, kleine Blätter und Blüten. Eine wichtige Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme finden Heidekraut und Ginster durch immergrüne Blätter und durch Pilzwurzeln. Die immer- grünen Blätter können an warmen Tagen schon im Winter und besonders im zeitigen Frühjahre aus der Kohlensäure der Lust und dem Wasser Nahrung zubereiten, und die Pilzwurzeln nutzen die wenigen Nährsalze des Bodens vollständig aus, weil sie eine viel stärkere lösende Kraft haben als die ge- wöhnlichen Wurzeln. 3. Die Wasserverhältnisse. Wie im Kiesernwalde ist auch ans der Heide der Sandboden trocken. Die Heidepflanzen helfen sich, so gut sie können. Die vielfach verzweigten Wurzeln bilden ein Rasengeflecht, das wie ein Filz begierig jede Feuchtigkeit aufsaugt und lange festhält. Mit dem ge- wonnenen Wasservorrat gehen dann die Pflanzen sparsam um, indem sie wenig verdunsten. Die Verdunstung wird bedeutend erschwert durch die ge- ringe Größe der Blätter und durch dichte Behaarung. Kleine Blätter haben fast alle Heidepflanzen, besonders Erika; Behaarung zeigen Habichtskraut, Ginster, Ruhrkraut, Fingerkraut und Königskerze. Außerdem falten bei großer Hitze die Heidepflanzen ihre Blätter oder legen sie dicht an den Stengel. Das Moor. 1. Vorkommen. Ein bekanntes und billiges Brcnnmittcl ist der Torf. Er wird im Torfmoor gestochen. Ein solches findet man (unbenutzt) nörd- lich vom Grnnewaldsce und auch in der Nähe von Plötzcnsee (Torflöcher).

7. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 162

1906 - Berlin : Nicolai
162 des ausgezeichneten Klimas gedeihen hier in vorzüglicher Güte Wein,. Obst, Getreide, Hopfen und Tabak. ' Infolge ihres Bodenreichtnms und ihrer Schönheit ist die Ebene dicht bevölkert, und große Städte sind daselbst entstanden. Am Knotenpunkt bedeutender Verkehrsstraßen liegt die starke Festung Straßburg (Münster, Tuch-, Tabak-, Gewehr- fabriken), an der Jll Mühlhausen (Weberei, Spinnerei), am rechten Rhein- ufer Karlsruhe (die Hauptstadt Badens, Möbeltischlerei), am Neckar Heidel- berg (Schloß) und Mannheim (Getreide, Tabak)- am Abhange des Odcn- waldcs Darmstadt (Hauptst. des Großherzogtnms Hessen), an: Main Frankfurt (große Handelsstadt, Goethe), der Mainmündung gegenüber Mainz (Schiffahrt, Eisenbahnverkehr, Großhandel). Aus der Geschichte sind bekannt: Worms (1521) und Speyer (1529). 5. Die Naudgcbirge der Oberrheinischen Tiefebene (s. Karte!) zeigen große Ähnlichkeit in ihrem Ausbau und in ihren Gesteinsarten. Sie erheben sich steil ans der Tiefebene und gehen allmählich in das Schwäbische, bezw. Lothringische Stnfenland über. Dabei nimmt ihre Höhe von S. nach N. ab. Die größten Erhebungen sind der Feldberg im Schwarzwalde und das Sulz er Belchen im Wasgenwalde. Von der Ebene aus gelangt man zuerst an sonnige Wein- und Obstgärten sowie üppige Saatfelder, dann durch Laubwälder in das Gebiet der düstern Tannen, welche dem Schwarz- walde den Namen gegeben haben. Die höchsten Kuppen sind entweder kahl oder mit niedrigem Gesträuch bewachsen. Beide Gebirge zeigen tiefeingeschnittene Täler, in denen wilde Gebirgsbäche rauschen. Ans den Bergwiesen weiden zahlreiche Herden. Außerdem wird viel Holz zum Schiffsbau nach Holland verstößt. Die Schwarzwälder Uhren und Musikinstrumente sind weltbekannt. Zahlreiche Heilquellen (Baden-Baden) führen jährlich Tausende Er- holungsuchende den Tälern des Schwarzwaldes zu (Schwarzwaldbahn). Die Bewohner des Wasgenwaldes dagegen treiben mehr Weberei und Spinnerei. — Die nördliche Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das Ncckarbcrgland, das die Verbindung mit dem Odenwald herstellt. Dieser gehört zu den angebantesten und freundlichsten deutschen Gebirgen. An seinem Abhange zieht sich die wegen ihrer landschaftlichen Schönheit berühmte Berg- straße hin, die Heidelberg mit D arm stad t verbindet. Im W. der Tief- ebene führt ein niedriges Bergland von: Wasgenwald zur Haardt und dem Donnersberge hinüber. Die Haardt teilt die Pfalz in eine östliche, frucht- bare und als Weinland gepriesene Landschaft (Tabakbau) und in eine weniger freundliche westliche. Diese geht in das Lothringer Stnfenland über (Mosel und Saar), das in der Gegend von Saarbrücken bedeutende Kohlen- lager birgt. I". Die Staaten Süddeutschlands. 1. Das Königreich Bayern besteht aus dem Hauptlande und der Rheinpfalz. Von den Bewohnern sind mehr als 2/3 katholisch, die übrigen evangelisch. Ihre Erwerbszweige entsprechen den Bodenerzeugnisscn in den einzelnen Gegenden. Unter allen Städten zeichnet sich die Hauptstadt

8. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 28

1900 - Osnabrück : Rackhorst
28 22. Erfindung des Schießpulvers; 1350. Während des Mittelalters haben sich viele Menschen bemüht, Gold herzustellen. Einst, so erzählt die ^age, zerstampfte zu diesem Zwecke der Mönch Berthold Schwarz in einem eisernen Mörser Schwefel, Salpeter und Holzkohle und bedeckte das Gefäsi mit einem Stein. Zu- fällig flog ein Funke in dies Pulver, sofort entzündete es sich und schleuderte den Stein mit furchtbarer Gewalt gegen die Decke. Er wiederholte den Versuch, immer mit demselben Erfolge. Zuerst benutzte man es nur zum Sprengen, dann auch zum Fortschleudern schwerer Steine aus Mörsern. Allmählich verlängerte man die Mörser zu Ka- nonen, d. i. Röhren, aus denen man steinerne oder eiserne Kugeln schoß. Die Kanonen waren anfänglich sehr schwer und ruhten nicht ans Rädern, so daß zu ihrer Fortschaffung wohl 60 Ochsen erforderlich waren und sie nur als Belagerungsgeschütz verwendet wurden; um 1350 benutzte >nan auch leichtere, fahrbare Feldgeschütze, Feldschlangen genannt. Sie trugen, wie noch heute die Schiffe, eigene Namen, z. B. Schnurrhindurch, Nachtigall, Lukas, und wurden mit Inschriften versehen wie: „Schärpe Orete bin ick gheheten, Wan ick lache, dat wert den viend ver- dreten.“ Später verfertigte man auch Hakenbüchsen oder Musketen, die der einzelne Mann tragen konnte, aber beim Abfeuern aus eine Gabel legen mußte. Sie wurden mittels einer Lunte entzündet; um diese ent- behrlich zu machen, brachte man an der Muskete Schlösser mit einem Feuerstein oder Flint an, der beim Niederschlagen Funken hervorbrachte und dadurch das Pulver entzündete. Bon dem Flint nannte man die Gewehre Flinten; von der Muskete haben die Musketiere ihren Namen. Die Benutzung der Feuerwaffen veränderte das ganze Kriegs- wesen. Schild und Panzer hielten ihnen gegenüber nicht mehr stand; deshalb verlor das Ritterheer seine bisherige Bedeutung, lind das mit Musketen versehene Fußvolk wurde die wichtigste Truppe. Es kam jetzt weniger auf die Tapferkeit des Einzelnen an, als vielmehr auf die geschickte Führung großer Massen. Die Mauern der Burgen und Städte boten jetzt nicht mehr genügenden Schutz, sondern mußten durch Wälle und starke Türme verstärkt werden; manche Burg wurde damals ganz aufgegeben. Auch Osnabrück wurde jetzt mit Wällen und Türmen befestigt; die Stadt errichtete eine Pnlvermühle, stellte Wallmeister und Büchsenmeister an. 23. Johann Huß; 1415. 1. Kirchliche Mitzstiinde. Um 1400 waren in die christliche Kirche mancherlei Mißbräuche eingedrungen. Drei Päpste stritten sich um den päpstlichen Stuhl und thaten einander in den Bann. Die hohen Geist- lichen besaßen oft mehrere Bistümer, kümmerten sich aber um das kirch- liche Leben wenig; die niederen Geistlichen waren meistens unwissend und lebten sittenlos, alle aber trachteten danach, die Kirche zu bereichern. 1350 wurde ganz Deutschland von einer furchtbaren Pest, Schwarzer Tod genannt, heimgesucht; in Osnabrück sollen nur sieben ungetrennte Ehepaare übrig geblieben sein: auch dieses Unglück benutzten die Geist- lichen, herrenloses Gut an die Kirche zu bringen. Der Besitz und die

9. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 123

1900 - Osnabrück : Rackhorst
123 Rhein der sagenhafte Mäuseturm erhebt. — Mainz (80 T.) ist eine starke Festung, der Mündung des Mains gegenüber. Die Stadt ist der Geburtsort Gutenbergs. — In Worms erinnert uns ein herrliches Llltherdenkmal an den ewig denkwürdigen Reichstag i. I. 1521. — Speier, die „Totenstadt der deutschen Kaiser", ist der Hauptort der bayrischen Rheinpfalz, in der außer Wein, Obst und Getreide auch viel Tabak gebaut wird. — Straßburg (140 T.), an der Jll gelegen, ist eine Festung ersten Ranges, die Hauptstadt des körn- und wein- reichen Elsaß und der Wohnsitz des kaiserlichen Statthalters von Elsaß- Lothringen. Die Stadt wurde uns durch Ludwig Xiv. mitten im Frieden geraubt, ist aber seit 1870 wieder mit dem Deutschen Reiche vereinigt. Berühmt ist das Straßburger Münster, welches von ähnlicher Schönheit ist wie der Kölner Dom. — Bon Straßburg führt ein Kanal (der Rhein - Rhone - Kanal) längs des Rheins an Mül- hausen i. E. (85 T.) vorbei, einer Fabrikstadt mit großartigen Webereien. 3. Der Schwarzwald erstreckt sich von Basel bis zum Unterlauf des Neckars. Der südliche Teil ist rauh und wild und von tiefen Schluchten zerrissen, der nördliche dagegen ist ein niedriges Hügelland. Das Gebirge fällt nach W. hin ziemlich steil in die Rheinebene ab, während es sich nach O., zum Neckar hin, allmählich senkt. Es ist ans seinen Höhen mit dunklen Tannenwäldern bedeckt. Die Borberge in dem milden Rheinthale aber tragen auch prächtige Laubwälder und zahlreiche Obst- und Weingärten. — Der Schwarzwald ist stark be- völkert. Die Bewohner sind zum großen Teil in den Wäldern des Gebirges thätig. Sie fällen dort die riesigen Tannen und lassen sie ans den starken Gebirgsbächen zum Neckar oder Rhein hinabtreiben. Hier werden sie zu Flößen miteinander verbunden, die bisweilen so groß sind, daß 30—40 Personen nötig sind, sie zu lenken. Die Fahrt geht den Neckar und Rhein hinab, nicht selten bis nach dem fernen, 'holzarmen Holland. — Sehr viele Schwarzwälder beschäftigen sich auch mit der Herstellung der berühmten Schwarzwälder Uhren. Andere sind als Köhler thätig, noch andere fertigen Holzwaren und Strohgeflechte an oder treiben Viehzucht. — In einem schönen Thale des Schwarz- waldes liegt der berühmte Badeort Baden-Baden. 4. Die Vogesen bilden einen großen Grenzwall zwischen Deutsch- land (Elsaß) und Frankreich. Sie fallen nach dem Rheine zu ziemlich steil ab. Steigt man aus der Tiefebene in das Gebirge hinauf, so durchwandert man, wie beim Schwarzwald, in den Vorbergen zunächst sonnige Weingärten, freundliche Obsthaine und üppige Saatfelder. Dann' folgen Laubwälder und endlich dunkle Tannenforsten. Am Fuße des Gebirges liegen die Schlachtorte Weißenbnrg und Wörth. 5. Der Neckar durchfließt ein liebliches und fruchtbares Thal mit mildem Klima. Sein ganzes Gebiet ist eine wohlangebaute, freundliche Landschaft, in welcher viel Wein-, Obst- und Getreidebau getrieben wird. Das Neckarthal ist dicht bevölkert. Die Bewohner gehören dem deutschen Bolksstamme der Schwaben an. Sie sind ein kräftiger, fleißiger und gutmütiger Menschenschlag. Die merkenswertesten Orte am Neckar (außer den badischen Städten Mannheim und Heidelberg) sind: Mar- bach, der Geburtsort Schillers, Stuttgart (160 T.), die Hauptstadt

10. Realienbuch für Stadt- und Landschulen - S. 207

1900 - Osnabrück : Rackhorst
207 der hohen Krone, welche Blüten tragen. Wie die Weide, so hat auch die Buche Frucht- und Staubblüten. Die Frucht ist ein dreikantiges Nüßchen. Gewöhnlich stehen zwei davon in einem harten und meist vierteiligen Gehäuse oder Becher. Die Frucht besteht aus den beiden zusammengefalteten Samenblättern, zwischen denen der Keim ruht. Die Nüsse werden gesammelt, um Öl daraus zu gewinnen. Die meisten aber dienen den Tieren des Waldes zur Nahrung. Asche. Brennt man ein Stück Holz an und löscht die Flamme, so erscheint das Holz ganz schwarz. Es ist verkohlt, d. h. die leicht brennbaren Stoffe sind durch das Feuer verzehrt worden, lind es ist Kohle oder Kohlenstoff zurückgeblieben. Verzehrt das Feuer auch diesen, so behält man Asche, d. i. Erde. Alle Pflanzen nehmen Erde aus, die sie zu ihrem Aufbau nötig haben, um diesen zu befestigen, oder um sich zu schützen. Die Buche liebt den kalkhaltigen Boden. Darum besteht die Buchenasche ans Kalkerde. Pflanzensiiure. Ein anderer Stoff im Buchenholze ist eine Flüssig- keit. Das ist der Holzessig, der auch in anderen Holzarten vorkommt. Der eigentümliche Geruch, den der Rauch besitzt, rührt vom Holzessig her. Fleischwaren räuchert man. Dadurch wird die äußere Schicht trocken und fest, und zugleich dringt der Holzessig des Rauches in die Rinde. Da er die schädlichen Stoffe abhält, so schützt er das Fleisch gegen Fäulnis. Um auch Holz vor dem Verderben zu bewahren, durch- tränkt man es mit Holzessig, wie es mit den Eisenbahnschwellen und Telegraphenstangen geschieht. 10. Die Eiche. Lebensdauer. Die Eiche ist die Königin unter den Bäumen, nicht deshalb, weil sie am höchsten wächst, sondern weil sie ein langes Leben hat und einen ungeheuren Umfang an Stamm und Krone erlangt. Sie liebt lehmigen, mergelhaltigen Boden; daher findet man sie oft in Gemeinschaft mit Buchen. Aus den Höfen im Lande der alten Sachsen ist die Eiche der Stolz der Bewohner. Von einem ehrwürdigen Baume kann der Besitzer sich nur schwer trennen. Das Wachstum der Eiche ist langsam. Mehr als ein Jahrhundert kommt auf ihre Jugend, zwei bis drei Jahrhunderte und mehr gebraucht sie, um ihre Kraft und Größe zu entfalten, und das Alter umfaßt wieder einige Jahrhunderte. Eichen von achthundert Jahren und mehr sind früher nicht selten ge- wesen. Freilich hatte solch ein alter Baum kaum noch Wert. Der größte Teil des gewaltigen Stammes war inwendig verfault und die Höhlung groß genug, daß mehrere Menschen darin Platz finden konnten. Holz. Das Holz der Eiche ist dicht und fest. "Der Baum setzt nicht dicke Jahresringe an, sondern verwendet die Nahrung auf die Ver- dickung der Zellwände. Die Zellen und Gefäße sind zuletzt so ausgefüllt, daß keine Saftbewegung darin mehr möglich ist. Die Lebensthätigkeit hört auf, und das abgestorbene Holz dient dem Baume nur noch zur Festigkeit. Man kennt das Kernholz an seiner bräunlichen Färbung, während das lebendige Holz, das Splint genannt wird, weiß aussieht. Bei einem gewaltigen Baume kommt nach den Stellen zwischen den großen Wurzeln nicht genug oder kein Säst hin. Da vertrocknen Rinde und Holz und sterben ab. Die Fäulnis vernichtet zuletzt das
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