17
Vorbegrtffe.
Ebenen und Flächen des Landes.
§. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev
Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt
sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und
steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er,
Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln.
Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die
Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute
ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und
mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt
ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord»
afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere
oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die
man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe-
nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam-
pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die
vorzüglich zu Viehweiden dienen.
Erhöhungen des Landes.
§. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche
wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt
sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein
Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln,
sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin,
düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen
entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie-
denen Richtungen an einander schließen und immer hö-
her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein
Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man
den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und
den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der-
selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen
oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges
läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam-
menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch-
schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch-
sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das
Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt,
sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des-
selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge
des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu-
2
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nord»
afrika Südamerika Nordamerika
I. Nordamerika.
255
auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi.
Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St.
Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit
vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks-
E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von
dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische
Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou-
verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan-
ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west-
lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von
Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten,
eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz-
Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi-
schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen
Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der
nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas.
Da6 Brittische Nordamerika.
Außer den oben angeführten Ländern, in welchen
die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als
Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine
ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen
die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord-
amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs
eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord-
amerika verstehen.
Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons,
bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen
Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und
gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer.
Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo-
den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger
Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht-
bar, und am meisten an den Flüssen angebaut.
An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri-
kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober-
see, der Huronfee, der Erie und der Ontario,
deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt-
ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie
bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter
welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den
berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in
einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her-
abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Hi Elias Alaschka Aliaschka Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Sitka Kamtschatka Prinz-
Wales-Kap Amerikas Nortons- Amerikas Brittische_Nordamerika Ontario Nordamerikas Ontario
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
272
Amerika.
Hemden und baumwollene Hosen; gehen sie aber zur Stadt, so tragen
sie Tuchhosen und Jacken. Das Tuch auf dem Kopfe vermißt man
bei keinem Stande; und mögen auch übrigens ihre Kleider seyn, wie
sie wollen, so sind sie doch im Allgemeinen stets sehr reinlich. —
Auch verwendet die Negierung alle Sorgfalt auf die Beförderung des
Unterrichts, und es giebt nicht allein Elementar- sondern auch höhere
Schulen, worin Wissenschaften gelehrt werden. Es fehlt daher nicht
unter den Haytiern an Männern, welche ausgebreitete Kenntnisse be-
sitzen und in ihrer Unterhaltung ein gesundes Urtheil und die schönen
Früchte einer guten Erziehung an den Tag legen. Hayti giebt einen
Beweis, daß Farbige und Schwarze, wenn sie von der Sklaverei be-
freit sind, nach und nach zu einer Europäischen Civilisation gelangen
können.
Die dritte unter den großen Antillen ist Jamaica, eine Insel
ohngefahr von der Größe des Königreichs Sachsen, aber mit einer weit
geringern Bevölkerung, die sich jetzt auf 415,000 Seelen belauft.
Das Innere derselben ist ein Gebirgsland, welches aus ungeheuern
Gebirgsmassen von verschiedenen Höhen, Richtungen und Formen be-
steht, die von reichlich bewässerten Thalern und von finstern, tiefen
Schluchten, Cockpits genannt, durchschnitten werden. Undurchdring-
liche Waldungen bedecken diese Gebirge, deren Hauptrichtung von O.
nach W. geht. Sie bilden gleichsam eine Scheidewand, welche die Nord-
seite der Insel von der Südseite trennt, und mit Ausnahme zweier hindurch
führenden Wegen, alle Kommunikation zwischen diesen beiden Seiten der
Insel abschneiden. Bon dem Mittelpunkte dieser Gebirge, die beson-
ders nach der Südseite stark zerrissen sind und mit ihren jähen Ab-
gründen und unersteiglichen Klippen ein verworrenes Chaos bilden,
ziehen sich nach der Nord- und Südseite Anhöhen und Hügel hinab,
die mit majestätischen Waldungen prangen, und davon die untersten
Hügel mit Kaffeebaumen geschmückt sind. Gegen die Küsten verlieren
sich die Höhen in Ebenen, welche sich an der Südseite der Insel 3
bis 4 Stunden weit von dem Fuße der Gebirge bis an das Meer er-
strecken, wahrend sie an der Nordseite eine geringere Breite haben»
Auf diesen Ebenen verbreiten sich unübersehbar die reichsten Zucker-
pflanzungen, und hier liegen auch, so wie an dem Fuße der Gebirge,
die Städte und Dörfer.
Das vornehmste Gebirge, das sich auf der Ostseite der Insel be-
findet, führt den Namen der Blauen Berge. Der untere Theil
ist mit Waldungen bedeckt; weiter hinauf werden die Baume kleiner
und arten zuletzt in Gesträuche und Büsche aus, indem sich dieses
Gebirge mit seinem höchsten Punkte bis zu 8000 F. erhebt, und auf
seinem Gipfel selten frei von Nebeldünsten ist. An die Blauen Berge
schließen sich die Ligany-Berge an, die sich nördlich von Kingston
gleichfalls zu einer beträchtlichen Höhe mit senkrechten Klippen erheben,
und an ihrem Fuße mit Zuckerplantagen bedeckt sind, die mit den
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Hayti
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Jamaica Sachsen Kingston
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Neu Holland.
495
untersuchte den schon früher bekannten Morumbrdschi bis zu sei-
ner Einmündung in den Murray, den größten und ansehnlichsten
Fluß Neuhouands, den man bis jetzt kennt, der in dem letzten Theile
seines Laufes zwischen hohen Kalksteinwanden fließt, hier ein maje-
stätisches Ansehen hat, nirgends unter 1200 F. breit und gewöhnlich
über 2o F. tief ist. Er verfolgte diesen schönen Fluß bis zu seiner
Einmündung in den großen Landsee Alexan brina, den nur eine
Dünenkette von der an der Südküste gelegenen Encounterbai trennt,
in welche Bai aus diesem See eine Einfahrt führt. Nicht minder
wichtig für die Erforschung des Binnenlandes sind auch die Reisen
des Major Mitchel, der schon in den I. 1831 und 1832 derglei-
chen gemacht hatte, 1835 aber den Auftrag erhielt, den Lauf des
Darling bis zu seiner Vereinigung mit dem Murray und den Lauf
des letztem Flusses aufwärts zu erforschen. Auf dieser 1835 und
1836 unternommenen Reise begleitete ihn der oben erwähnte Cun-
ningham, der aber nicht wieder zurückkehrte sondern umgekommen
ist. Auf dieser Reise entdeckte Milchet unter andern die Gipfel einer
schönen Bergkette, Gram pi ans genannt, und fand bei späterer
Untersuchung, daß sie zwischen dem Murray und der Südküste sich
ausdehne und in ihr eine Menge Flüsse entspringen. Der östlichste
höchste Berg dieser Gebirgskette, an deren Nordseite der Wimme-
rn, als vorzüglichster Fluß strömt, heißt der Williams-Berg.
Alle diese Untersuchungen des Innern von Neuholland erstrecken sich
auf seinen östlichen Theil, der also am besten bekannt ist. Im west-
lichen Holland, wo am Schwanenfluß 1829 eine neue Kolonie ge-
gründet worden ist, hat man seitdem auch einige Versuche ins Innere
vorzudringen gemacht, ohne jedoch bis jetzt weit vorgerückt zu seyn. Am
wenigsten ist noch für die Erforschung des nordwestlichen Theiles von
Neuholland geschehen. Überhaupt ist kaum von diesem großen Lan-
de untersucht und f sind noch völlig unbekannt, so daß ungeheure
Landstriche im Innern der Forschungsbegierde und dem Muthe unter-
nehmender Reisender ein noch unbegränztes Feld darbieten. Freilich
muß der Mangel an schiffbaren Flüssen in Neuholland nothwendiger-
weise die Fortschritte der Entdeckungen erschweren.
Kein Festland der Erde ist so einförmig wie Neuholland. Schon
in der äußern Begränzung gegen das Meer zeigt sich große Einfach-
heit; die Küsten sind sehr regelmäßig und meist ohne die großen Ein-
schnitte und Meerbusen, die andere Kontinente auszeichnen; dennoch
aber zeigt das Land in dem Verhältniß zwischen Küstenentwicklung
und Flächeninhalts gar nicht so ungünstige Verhältnisse, als man er-
warten sollte, es übertrifft darin nicht bloß Afrika, den abgeschlossen-
sten Erdtheil, sondern auch Asien und Südamerika. Was das Innere
betrifft, so herrscht daselbst die Form des Flachlandes auf eine Weise
vor, wie dies in den übrigen Kontinenten (vielleicht nur Südamerika
ausgenommen) ohne Beispiel ist. Die Form des Gebirgslandes ist
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Murray Murray
Extrahierte Ortsnamen: Holland Murray Williams-Berg Holland Schwanenfluß Neuholland Afrika Asien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
628
Australien.
schreiblichen Szene versunken. Am folgenden Morgen konnte ich, vom
heitersten Wetter begünstigt, den Vulkan und seine Umgebung aufs
Genaueste aufnehmen. In Begleitung dreier Eingcbornen unternahm
ich das Hinabsteigen in den großen Krater. Die Lehnen und Spal-
ten der ersten Terrasse des Abhanges waren mit beträchtlich hohem
Pflanzenwuchse bekleidet. Vorzüglich scheint der kleine Krater, der von
dem großen durch eine Art von Platform getrennt ist, schon seit sehr
geraumer Zeit gefeiert zu haben, denn er ist bis dicht an den Saum
der Lavarinde mit stattlichen Baumen bewachsen. Auf dem Grunde
floß ein Lavastrom, dessen Breite zwischen 120 bis 210 F. betragen
mochte, und welcher die einzige da vorhandene flüssige Lava ist. Bei
der Ankunft am Rande des schwarzen Lavakranzes eröffnet sich den
Blicken des Reisenden eine Szene, die alles Grauen Erweckende in
sich vereinigt. Er sieht ein ungeheures Becken vor sich, das sich noch
kürzlich in glühender Bewegung befunden haben muß, nun aber in
der Verkalkung begriffen, einen Anblick darbietet, der sich etwa mit dem-
jenigen vergleichen laßt, wie ihn die großen Nordamerikanischen Seen,
wenn das Eis aufbricht, gewahren. Stellenweise ist die Oberstache
spiegeleben, hier und da aber stehen gewaltige vielgestaltige Massen
emporgethürmt und in tausenderlei Windungen verschränkt, ja stellen-
weise ist die Lava gleich feinem Haare ausgefasert und ausgestanzt.
Der große Krater auf dem Gipfel des Mauna Roa ist einer der größ-
ten. Der Umfang desselben betragt jetzt ohngefähr 3 Stunden, und
die Linie der alten jetzt erloschenen Öffnung hat nicht weniger denn
5 M. in der Runde. Vom Gipfel bis zum schwarzen Lavakranze
im gegenwärtigen Krater mißt man 1270 F., und er scheint bedeutend
aufgefüllt zu seyn."
Der sanft ansteigende grasbewachsene Abhang des Mauna Roa
enthalt viele zum Theil sehr hohe und breite Höhlen, wovon einige
außerordentlich lang und uneben sind. Diese streichen sämmtlich in
rechten Winkeln mit dem Dom des Mauna Roa und mit dem
Meere. Einige dieser Höhlen haben eine Lange von einer Stunde
und darüber und ihre Wölbungen sind hier und da zerklüftet, die
Spalten aber durch große Bäume und Farrnkrauter verdeckt; diese
Stellen sind daher sehr gefährlich. Stellenweise sind die Höhlen-
gewölbe durch Erdbeben ganz eingestürzt und auf solche Weise 600
bis 1800 F. große Vertiefungen entstanden. Das Innere dieser Höh-
len, deren Bau und Wölbung vollkommen regelmäßig ist, und die
überdies mir mannigfaltigen Farrnkräutern, Moosen und Jngerman-
nien aufs Reizendste geschmückt sind, nimmt sich überaus herrlich aus.
Über die Höhe der beiden Berge Mauna Roa und Mauna Koa
sind die Angaben sehr verschieden. Gewöhnlich hält man den erstern
für den höchsten, und Kotzebue giebt ihm 14,900 F>, letzterm aber
nur 13,080 F. Höhe. Ja man hat ihnen zuweilen 16,000 bis
18,000 F. Höhe geben wollen. Hingegen nach den von Douglas
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Amerika.
19
Menge von Vulkanen (denn das ganze Gebirge ist vulkanisch), deren
Feuerausbrüche und die denselben gewöhnlich vorangehenden Erdbeben
häufig große Zerstörungen verursachen, ihre abgerissenen Formen, die
Erhebung ihres Rückens und ihre Gipfel, die Mannigfaltigkeit ihrer
Hochplateaus und ihrer tief eingeschnittenen Thaler, durch die schwer
zu passirenden Passe, ihren Einfluß auf das Klima und ihre geschicht-
liche Wichtigkeit auszeichnet. Von dem Theile der Anden, der Chile
und das südliche Peru durchstreicht, macht ein Deutscher Reisender
(Poppig in seiner Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonen-
strome wahrend der Jahre 1827—1832. Leipzig, 1835) folgende
allgemeine Schilderung: „Der Charakter der Anden ist sehr verschieden
von dem der Alpen. Grausenhafte Einöde, völlige Nacktheit der uner-
meßlichen Felswände, ein riesiger Maßstab, spärliche Vegetation der
schluchtähnlichen Thäler, fortdauernde Zerstörung und Herabrollen der
in endloser Gleichförmigkeit und Kahlheit sich ausdehnenden Bergwände
und eine furchtbare Wildniß, welche nirgends durch freundlichere Sze-
nen unterbrochen wird, sind die ersten und auffallenden Züge in dem
ungewöhnlichen Bilde. Die Anden erscheinen in der Ferne und Nähe
stets als eine ungetheilte Wand, über die nur in seltenen Fällen ein-
zelne Spitzen hervorragen. Ihre einzelnen Gruppen liegen als uner-
meßliche, aber gleichförmige Massen da, an denen sich ein sonderbarer
Ausdruck der Starrheit und der Trägheit bemerklich macht. Aber ge-
rade der Umstand, daß die Natur es zu verachten schien, hier durch
Kontraste den Ausdruck des Großartigen hervorzubringen oder zu erhö-
hen, veranlaßt es, daß die Anden einem jedem mehr imponiren als die
Alpen. Braune, graue und gelbliche Mittelfarben sind über das Ge-
birge überall verbreitet, wo nicht der ewige Schnee weite, horizontal
scheinende Ebenen bildet. Grell leuchtet hier und da der hochrothe
Porphyr von den halb zerstörten Jochen, und die engen dunkeln Schluch-
ten sind hoch mit seinen Trümmern überschüttet und bieten nur ver-
kümmerte Sträucher oder vereinzelte Pflanzen dar. Diese Anden, von
deren Größe man nur in bedeutender Entfernung erst eine gerechte
Idee erhält, messen selbst im nördlichen Chile, wo sie als eine einzige
Kette auftreten, noch mindestens 20 M. auf dem Querdurchmesser ihrer
Grundfläche. Ihre mittlere Höhe kann in Chile nicht geringer als
12,000 F. angenommen werden."
Nächst den unregelmäßigen Erhebungen des Gebirges an den
zerrissenen Felsküsten Feuerlandes, welche im Kap Horn zu einer Höhe
von 3000 F. aufsteigen, beginnt ein regelmäßiges Verhältniß im Laufe
des Gebirgs in dem südlichen Theile Südamerikas, wo es die Pata-
gonischen Andes genannt wird, bis gegen 40" S. Br. Es erhebt
sich hier als eine Kette von Schneebergen, (Nevados) über 9000 F.
des Desaguadero-Thales, auf 50 bis 70 angenommen werden kann, ja
mit Zurechnung der äußersten Punkte der Scitenzweige eine Ausdeh-
nung von 81/2 Graden im Bogen oder von 123 Meilen einnimmt.
2 *
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Extrahierte Personennamen: Jochen
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Chile Peru Chile Peru Leipzig Chile Chile
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Amerika.
21
Der Gualatieri oder Sehama, den Pentland für den höchsten von allen
4 halt, steigt auf einem ausgedehnten Plateau empor, in der Gestalt
eines regelmäßig abgestumpften Kegels, und bis an seine Grundfläche
in ewigen Schnee gehüllt. Massen von Asche und Dampf sieht man
stellenweise aus seinem Gipfel aufsteigen. Pentland glaubt dem Guala-
tieri eine absolute Höhe von 22,000 Engl. ----- 20,625 Par. F. geben
zu dürfen. Nördlich von diesem steigen der Chungara und Pari-
nacota (auch Melizzos oder Zwillinge genannt) auf, von wel-
chen der südlichere einem ganz vollkommen abgestumpften Kegel, der
nördlichere aber einem Dossi oder einer Glocke gleicht. Der Ana-
c lache ist niedriger, als die 3 vorher genannten. Weiter nördlich führt
der Paß von Gualillos über diese westliche Cordillera und erreicht
eine Höhe von 13,900 F. Der nahe gelegene Nevado von Ehi-
picani erreicht eine Höhe von 16,000 oder nach Andern von
17,800 F. Weiter gegen N. thürmen sich über der Stadt Arequipa
3 Schneeberge von fast gleicher Höhe auf, nämlich der P ich u - Pi ch u,
der Vulkan von Arequipa und der Chacani, wovon der zweite
die Form eines sehr regelmäßigen vulkanischen Kegels, eine Höhe von
17,150 F. und einen tiefen, beständig Asche und Rauch auswerfenden
Krater hat. Ohngefahr 5 M. nördlich von der Stadt Arequiba
erhebt sich der kolossale Nevado von Chuquibamba, der seinen
Namen von einem, an seinem Fuße gelegenen großen Dorfe führt.
Er hat die Gestalt eines Doms und zeigt von der Ebene gesehen, eine
auffallende Ähnlichkeit mit dem Ehimborazo, dem er an Höhe fast gleich
kommt, indem ihm Pentland eine Höhe von 21,000 F. — 19,700
Par. F. giebt.
Wir wenden uns nun zu der östlichen Eordillera, welche Cor-
dillera Real heißt und auch die Bolivianische genannt werden
könnte, da der größte Theil derselben innerhalb der politischen Gränzen
der Republik Bolivia liegt. Ihr südlicher Theil erreicht nirgends eine
Höhe von 16,000 F., denn keine Spitze ist mit ewigem Schnee be-
deckt; dies erfolgt erst in der Breite von 16" 40', wo die gigantische
Masse des Jllimani aufsteigt. Dieser Nevado hat die Gestalt eines
zackigen Kammes, der dem ihn von der Westseite betrachtenden
Beobachter 4 Hauptspitzen darbietet. Die Höhe dieses Riesen der öst-
lichen Cordillera beträgt 22,940 F. (nämlich der südlichste Pik dessel-
den), und die niedrigsten Gletscher auf seinem nördlichen Gehänge,
dem einzigen Theile, welchen Pentland besuchen konnte, steigen nicht
unter 15,000 F. herab. Von den Ufern des Titicacasees gesehen zeigt
diese östliche Cordillera eine fast ununterbrochene Linie von Nevados,
vom Jllimani im S. an bis zu den Nevados von San Juan del Oro
und Vilcanota im N., und stellt dem Blicke eine Folge spitziger, zer-
rcheaer Piks und zackiger Kämme dar, eine Gestaltung, welche gegen
die kegel- und glockenförmigen Gipfel der Küsten-Cordillera sehr absticht.
Noch höher als der Jllimani ist der Nevado von S orata, gleichfalls
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
103
Brittisches No rdamerika.
mes über 5 M., weiter hinunter, bei der Bai der sieben Inseln 15
und endlich in der Nähe der großen Insel Anticosti fast 20 M.
Nachdem er durch diese Insel in 2 große Arme getheilt worden ist,
wovon der zwischen dieser Insel und dem Festlande von Canada fast
10 M. breit ist, mündet er sich in den großen St. Lorenzbusen, der
ein Theil des Atlantischen Ozeans ist.
Von seiner Quelle an ist die allgemeine Richtung dieses Stro-
mes durch den Ober- und Huronsee südöstlich und vom Eriesee an bis
zu dem St. Lorcnzbustn nordöstlich. Die bemerkenswerthesten Orte,
die er auf seinem ungeheuren Lause, der größcrn Theiles dem Britti-
schen Nordamerika und kleinern Theiles dem Gebiete der vereinigten
Staaten von Nordamerika angehört, bespült, sind: Fort William
am Oberste, Portlack Harbour, eine Brittische Militärstation und
großer Hafen, am nordwestlichen Ende des Huronsees, 236 M. von
Quebec entfernt, Goderich, am südlichen Theile des Huronsees, eine
freundliche, blühende, neu angelegte Stadt, Detroit, Amerikanische
Stadt an der Straße Detroit, Sandwich und Amherstburgh an der-
selben Straße und beide Brittisch; Sandusky, Cleveland, Ecie,
Dunkirk und Buffalo, sämmtlich Amerikanisch und am Eriesee, Fort
George oder Niagara (sonst Newark) Brittisch und Fort Niagara
(Amerikanisch) und beide am Niagaraflusse, Toronto oder Pork und
Kingston (Brittisch) an der Nordseite des Ontariosees, Genessen, Os-
wego und Sackets Harbour (Amerikanisch), an der Südseite des On-
tario, Brockville, Pcescott, Ogdensburg, Cornwall, Osnaburgh, Char-
lottenburg, la Chine, Montreal, Sorel (jetztwilliam Henry Town),
Trois Rivières, Quebec Orleans, Kamuraska und Tadàusac, sämmt-
lich am St. Lorenz und mit Ausnahme Ogdensburghs, das Amerika-
nisch ist, den Britten gehörend.
Aus dem untern Theile des St. Lorenz, von der Mündung des
Saguenay an bis Quebec bieten die Umgebungen, besonders näher
nach der Insel Orleans und nach Quebec zu diecherrlichsten Ansichten
dar. Wenn man die Anhöhe ersteigt, über welche die Poststraße führt
oder den St. Lorenz auf- oder abwärts segelt, so hat man häufig Aus-
sichten über einen Horizont von 4 bis 20 M., belebt von dem 2 bis
4 M. breiten Flusse. Die Hauptzüge dieser großartigen Landschaft
bilden hohe Berge, weite Thäler, kühne Landspitzen, üppige Wälder,
angebaute Fluren, hübsche, zum Theil die Berge entlang sich ausbrei-
tende Dorsichaften und Pflanzungen, fruchtbare Inseln mit zierlichen
weißen Hütten, reichen Weidenplätzen und wohlgenährten Heerden, Fel-
scmn>elchen und Nebenflüsse, von denen sich einige über Abgründe her-
abstürzen, und der Saguenay, wie ein Gebirgssee, durch einen senkrech-
ten Spalt in der Granitkette hervorbricht, während auf dem Wasser-
spiegel des St. Lorenzflusses majestätische Schisse, große Briggs und
Schooner theils dahinsegeln, theils ruhig voc Anker liegen, und unzäh-
lege Boote und Kahne, die rasch über die Ftttthen gleiten, das Gemüth
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: William Portlack_Harbour George Henry_Town Lorenz Lorenz Lorenz Briggs
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Amerika.
dcs (Europäischen Einwanderers oder Reisenden ergötzen. Sobald man
sich Quebec nähert, stellt sich den Blicken eine wahrhaft prachtvolle
Landschaft dar; zur Linken Point Levi mit seiner romantischen Kirche
und seinen Hausern, zur Rechten der Westtheil der Insel Orleans, im
Hintergründe das hohe Festland, wo die Ausmerksamkeit des Beschauers
durch die Wasserfalle des Montmorency, der sich über einen jähen Ab-
grund von 250 F. Höhe herabstürzt, gefesselt wird; dann überblickt
das Auge meilenweit ein reich angebautes Land, das sich in einen
Bergrücken verliert, auf dem sich die Stadt und Festungswerke von
Quebec amphitheatralisch erheben und majestätisch die unten sich aus-
breitende Landschaft beherrschen.
Unter den vielen Nebenflüssen des St. Lorenz sind folgende zwei
die größten und merkwürdigsten, nämlich der Ottawa oder Utta-
was und der Saguenay. Ersterer entspringt im See Temisca-
ming, 75 M. nordwestlich von seiner Vereinigung mit dem St.
Lorenz; betrachtet man aber diesen See nur als eine Erweiterung des
Flusses, so beträgt die Länge seines Laufes an 107 Meilen. Er erwei-
tert sich auf feinem Laufe zu dem prächtigen See des Chats (Katzen-
see). Hierauf bildet der Fluß 1| Stunden lange Stromschnellen
(Chat Rapids), bis sich seine Gewässer plötzlich über die Fälle der
Chats herabstürzen, die, 15 - 16 an der Zahl, eine krumme Linie durch
den von waldigen Inseln getheilten Fluß machen. Die Falle selbst
sind 15 20 F. tief. Von da an bis zum Chaudiere-See verengert
der Ottawa sein Bette, erweitert es aber wieder, um diesen schönen,
4 M. langen und 1 M. breiten See zu bilden. An dem Südende
dieses Sees hemmen wiederum Stromschnellen die Schifffahrt und ver-
längern sich bis zu den Chaudiere-Fällen. Oberhalb dieser Fälle er-
reicht der Ottawa eine Breite von 1500 F. und wird durch viele
kleine mst Wald bewachsene Inselchen verschönert, die hier und da aus
seinem Wasser sich erheben, das bald sanft dahin gleitet, bald mit mehr
oder weniger Heftigkeit sich in den Schlund jener zerrissenen, unregel-
mäßigen und seltsamen Strudel stürzt, Great und Little Kettle
oder Chaudiüre genannt. Die Hauptfälle sind 60 F. hoch und
212 F. breit, liegen fast in der Mitte des Flusses und verschlingen
durch ihren gewaltsamen Andrang einen beträchtlichen Theil von den
Gewässern des Ottawa, die durch die zirkelförmige Gestalt des den
Kessel bildenden Felsens zusammengedrängt werden; unten kämpfen die
schäumenden Massen, um sich einen Ausweg zu bahnen, zerstäuben in
Schaumwolken und erheben sich von Zeit zu Zeit als gewaltige Nebel-
saulen über den Katarakten. Über diese großartigen Wasserfälle sind
die berühmten Brücken (Union Bridges) erbaut, welche Ober- und
Untercanada, die der Ottawa von einander fchekdet, mit einander wie-
der verbinden, und sowohl als Werke der Kunst, wie durch ihre Na-
turgröße das bvchste Erstaunen erregen. Unterhalb der Chaudiüre-Falle
und der Unionbrücken ist der Ottawa ohne Unterbrechung für Dampf-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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m
Amerika.
geben kann, woraus man durch Einkochen einen Zucker von einem
süßen angenehmen Geschmack gewinnt, der Anfangs bräunlich ist, aber
durch gehörige Bereitung und durchs Naffiniren dem Rohrzucker an
Harte und Weiße sehr nahe gebracht wird. Zoo Pfund Saft geben
etwa 15 Pfund Zucker. In Untercanada producirt man jährlich ge-
gen 25,000 Ctr. dergleichen Zuckers. Ein lojahriger Baum kann
mehrere Jahre (jährlich 6 Wochen hindurch) hinter einander gezapft
werden, wenn er mit gehöriger Vorsicht behandelt wird.
Quebec ist die Hauptstadt des Bcittifchen Nordamerikas, eine
Stadt jetzt mit 30,000 Einwohnern, am linken Ufer des breiten,
ansehnlichen St. Lorenz, der an der südlichen Seite der Stadt stießt,
den Fuß des steilen Vorgebjrgs Diamond (Diamant) bespült und
den kleinen Fluß St. Charles mit sich vereiningt, der an der Nord-
seite der Stadt sich befindet und sich zu einem beträchtlichen Becken
erweitert, der den Hafen von Quebec bildet. Wenn man von der
Mündung des St. Lorenz her nach Quebec hinauffegelt, so erblickt
man erst dann die Stadt, wenn man beinahe in einer Linie zwischen
der Westfpitze der Orleans-Jnfel und Point-Levi sich befindet, wo sich
dann Quebec und seine prächtigen Umgebungen auf die großartigste
Weise plötzlich dem Auge darstellen. Quebec liegt'an dem nordöstli-
chen Ende eines Felsenrückens oder Vorgebirges, Kap Diamond *)
genannt und 350 F. über dem Wasser erhaben, das sich 3 Stunden
lang westlich erstreckt und mit dem Cap Rouge, welches das hohe
Ufer des St. Lorenz bildet, zusammenhangt, welches nur eine kleine
Strecke lang durch ein niedriges, flaches, nordöstlich an die Ebene, in
welcher der St. Charles nördlich von der Stadt sein Flußbette hat,
angranzendes Thal unterbrochen wird. Die Aussicht, die man auf
der Höhe von Quebec hat, ist einzig. Die Stadt, das herrliche Thal,
welches der St. Charles durchfließt, die Falle des Montmorenci, die
große, trefflich angebaute Insel Orleans, die wohlgebauten Ansiedelun-
gen aller Art, die weißen Kirchen, Weiler, Dörfer, Landhäuser und
Meiereien, gehoben durch den Kontrast der Nachbarschaft undurchdring-
licher, finsterer Wälder — den Hintergrund scharf begranzt von hohen
sgergen — dies alles übersieht man mit einem Blicke.
Die Stadt hat viele bequem eingerichtete und elegante öffentliche
Gebäude und gleicht ziemlich einer Englischen oder Französischen Stadt,
mit dem Unterschiede jedoch, daß die Hauser größtentheils mit Schin-
deln gedeckt sind; doch haben viele der größten Hauser, der öffentlichen
Gebäude und der Waarenlager Zinn- oder Eifenplatten als Dachbede-
ckung, die in Folge der Trockenheit des Klimas, viele Jahre hindurch
*) Dies Vorgebirge besteht aus einem mit Quarzkrystallcn gemengten
Granit, woher es seinen Namen hat, und aus einer Art von dunkelm
Schieferstein. An einigen Stellen ist es durchaus senkrecht abgeschnit-
ten und kahl.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
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