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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

2. Bd. 2 - S. 53

1837 - Eisleben : Reichardt
Russisches Reich. 53 dieser Zone unerwartetes Schauspiel; nämlich die verschiedenen Blu- menausstellungen am Katharinenkanale und in andern Gegenden der Stadt, eine Menge seltener und köstlicher Blumenarten. Auf dem Heumarkt zeigt sich dem Fremden wieder ein ganz anderes Schauspiel in den berghohen über einander geschichteten Haufen von geftornen Fischen und von gefrornem Fleisch, wo man wegen der Wasserverbindun- gen, in welchen Petersburg mit einem sehr großen Theile des Reichs steht, beinahe die Erzeugnisse aller Flüsse und Seen Rußlands sieht. Auffallend ist auch dem Fremden, mitten im Tumult des Straßenver- kehrs ganze Schaaren von Tauben, alle von blaugrauer Farbe, sorg- los und ungestört ihre Nahrung auf dem Pflaster suchen und nur um wenige Schritte, den Fuhrwerken und Fußgängern ausweichen zu sehen, indem sie unter dem Schutze der öffentlichen Meinung und des frommen Glaubens des Russischen Volks stehen, das damit den Begriff des Heiligen zu verbinden scheint, der in dieser Gestalt zur Erde niederstieg, und so in der Gestalt der Taube das Bild des Gött- lichen zu erblicken glaubt. Unter den öffentlichen Plätzen erwähnen wir vorzüglich folgende drei: 1) Das Marsfeld, ein schöner, freier Platz und der größte, auf welchem der Kaiser oft über die Garderegimenter Heerschau hält. Von zwei Seiten ist er von dem kaiserlichen großen und kleinen Som- mergarten umgeben. Die dritte begränzt der Marmorplatz und die vierte eine Reihe großer, massiver Gebäude. Ihn ziert die kolossale bronzene Statüe des berühmten Russischen Feldherrn Suwarow, im Römischen Kostüm, das Haupt mit dem Helm bedeckt und in der Rech- ten ein Schwert haltend. 2) Der Peters- und Senats platz, welcher seinen erstern Namen von der trefflichen Statüe Peters des Großen hat, des Gründers von Petersburg, die man an dieser Stelle, in den Mittelpunkt der Hauptstadt setzte, um ihn gewissermaßen zum ewigen Zuschauer der Wunderwerke zu machen, zu denen seine schöpfe- rische Hand den Grund legte. Sie stellt den Kaiser zu Pferde in kolossaler Größe von Kupfer gegossen vor, wie er in Galopp einen Granitfelsen hinaufreitet, den man besonders dazu als Fußgestell aus- wählte und welcher roh 5 Millionen Pfund wog, nach seiner Bear- beitung aber noch 30,000 Ctr. wiegt und 17 F. hoch ist. Der Hin- terhuf des Rosses zertritt die unter ihm sich krümmende Gestalt des Neides, der Zwietracht und der Empörung. Die Felsenbasis hat eine Lange von 50 F. und die obere Platte, worauf sich das Pferd erhebt, ist 8 F. breit. Die Russen gehen nie vor dieser Statüe vorüber, ohne ihr Haupt zu entblößen und Beweise der innigsten Verehrung zu ge- den. Außer derselben, zieren diesen auf der Nordseite von der Newa begränzten Platz, auf der Ostseite das Prachtgebäude der Admiralität, auf der Westseite der Senatspallast und auf der Südseite die im Bau begriffene prächtige Jsaakskirche, daher auch dieser Theil des Platzes Isaaksplatz heißt. 3) Der mit schönen Gebäuden umgebene Platz

3. Bd. 2 - S. 465

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 465 Stadt. Beim Anbruch des Tages ist Benares stiller und öder als die meisten Städte gleicher Grpße. Alle Hauser sind geschlossen und die Buden mit Ketten verwahrt. Bei den ersten Strahlen der Sonne beginnt die Bevölkerung der heiligen Thiere sich zu regen. Die heili- gen Stiere durchziehen die Straßen oder legen sich mitten in den Weg. Wehe dem, der sie mißhandeln wollte. Nur mit einem leisen Schlage dars man sie auf die Seite treiben. Affen in Unzahl sieht man auf den Dächern und Vorsprüngen der Tempel herumklettern und Tauben und Papageien flattern von den flachen Dächern nach allen Richtun- gen. Sobald es ganz Tag geworden ist, sieht man die Priester sich in die Tempel begeben und Andächtige das geheiligte Wasser des Gan- ges in die Pagoden tragen. An den Pforten derselben stehen Blumen- händler mit ihren Körben; besonders kaufen die Frommen von ihnen lange Guirlanden von weißen, rothen und gelben Rosen, um sie den Göttern in den Pagoden darzubringen, deren Fußboden damit überschüt- tet ist. Hierauf öffnen sich die Buden und um 10 Uhr des Vor- mittags erreicht der Tumult seine höchste Stufe. Die reichen Waaren, welche in dieser großen Stadt in Menge zu haben sind, werden nach der eingeführten Sitte nicht öffentlich ausgestellt, nur in den Schnei- dersbuden sieht man einige der kostbarsten Produkte der Nachbarländer. Die Buden der Kupferschmiede sind mit Gefäßen aller Art ausgeziert, die theils zum Hausgebrauche, theils für die Tempel bestimmt sind; in jeder Straße sitzen Wechsler, vor ihnen Haufen von Kauris (f. unten), neben ihnen. Säcke mit Kupfer- und Silbermünze; daneben treiben Zuckerbäcker, Färber rc. ihr Gewerbe offen auf den Straßen. Überall erblickt man die mit Götzenbildern verzierten Wohnungen der Dschoghis (s. oben), aus denen ein unaufhörliches Geklingel und Ge- fiedel von allerlei musikalischen Justrumenten hervorschallt. Fromme Bettler von jeder Hindusekte, alle nur möglichen Mißgestalten von dem ekelhaftesten Aussehen, dem Auge darbietend, mit Kreide und Kuhmist bedeckt, fassen in allen möglichen, oft abscheulichsten Bußstellungen die vornehmsten und gangbarsten Straßen in langen Reihen zu beiden Sei- ten ein. Die Menge von Blinden setzt in Verwunderung, aber der Aussätzigen sind kaum weniger und häufig sieht man schwärmerische Büßer, die sich Arm und Bein verrenken, damit sie in derselben Stel- lung bleiben, oder die Faust eingepreßt halten, bis am Ende die Fin- gernägel ins Fleisch wachsen und auf dem Rücken der Hand wieder zum Vorschein kommen. Unaufhörlich dröhnt einem das fürchterliche Klagen und Jammern in den Ohren: „Aga Saib> Topi Saib (so nennt man hier die Europäer) gieb mir was zu essen." Agra, in der Provinz gleiches Namens, sonst eine der ansehn- lichsten Städte Ostindiens, steigt an der Südwestseite des hier breiten Dschumnaflusses großartig im Halbkreise empor und erscheint aus der Ferne, auch in ihrem jetzigen Verfalle, fast noch eben so herrlich wie zur Zeit ihrer Blüthe, wo sie die Residenz des Groß-Moguls Akbü? Eannabich's Hülfsbuch. Ii. Band« 30

4. Bd. 2 - S. 772

1837 - Eisleben : Reichardt
772 Afrika. mit einer dicken Kruste fetten Rußes überzogen, was schon hinlänglich auf den Gedanken hinführen würde, diese Grotte sey der Heerd eines großen Brandes gewesen, wenn nicht die Haufen verkalkter Knochen die man sieht, ein eben so überzeugender Beweis davon waren, als die räucherige Luft, die man noch jetzt dort einathmet. Auch herrscht eine Sage, daß einst in dieser Grotte Feuer angelegt worden sey. Mag es nun aus Unbesonnenheit oder aus böser Absicht geschehen seyn, auf jeden Fall läßt es sich nicht bestreiten, daß es mehrere Jahre darin fortgeglommen haben muß. Jenem Brande verdankt man es denn, daß man gegenwärtig in diese weite Katakomben dringen kann, und um noch weiter zu gelangen bedürfte es in der That eines neuen Brandes; denn wenn man eine Viertelstunde weit gewandert ist, fol- gen auf die verkohlten Gebeine erst halbverzehrte, dann immer besser erhaltene Mumien, so wie man weiter vorwärts schreitet. Einen trau- rigen und seltsamen Anblick gewähren diese vom Feuer verunstalteten Trümmer, diese verkalkten Leichname, die entweder der Fuß des Wan- derers vollends in Staub verwandelt oder deren sseischlose Glieder und zersetzte Leichentücher über dem Haupte desselben schweben, weil sie an irgend einer Unebenheit des Felsens hängen blieben. Man fährt erschro- cken zusammen, wenn man die Flamme der Fackeln diesen mit Harz getränkten Tüchern sich nähern sieht und dabei bedenkt, daß ein einzi- ger Funken hinreichend wäre, um augenblicklich einen neuen Brand hervorzurufen, dessen Opfer unfehlbar der Unbesonnene seyn würde, der ihn angefacht hätte. Entdeckt man endlich im Hintergründe einer engen Gallerie, die keinen Ausgang hat, die Leichname einiger Men- schen, welche entweder Habgier oder Bedürfniß, eine Zufluchtsstätte zu suchen, in diesen traurigen Aufenthaltsort führten, und die, weil sie den Rückweg nicht mehr finden konnten, unter den Qualen des Hun- gers und der Verzweiflung dort ihren Geist aufgaben, fo wird man von unwillkührlichem Schauder ergriffen; denn der Gedanke an die zahllosen Krümmungen, durch die man bereits gekommen ist, und in denen man sich ebenfalls noch verirren könnte, gesellt sich zu der Vor- stellung von dieser fürchterlichen Todesart. Fast alle Überreste lebender Wesen, die man in dieser Grotte antrifft, sind Mumien von Men- schen und von Krokodilen; die menschlichen Mumien befinden sich in regelmäßigen Lagen, die abwechselnd kreuzweise über einander geordnet, sorgfältig mit Leinenzeug und Bändern umwickelt sind, jedoch ohne Malerei und ohne Sarg. Einigen hat man auf die Stirn, die Brust, die Füße und die Hände kleine goldene Blätter geklebt. Was die Krokodile anbetrifft, so find die größten, worunter einige von 40 F. Länge, ebenfalls einzeln und zwar mit einer solchen Menge von Leinwand umwickelt, daß man mehrere Schiffe damit beladen könnte, während man von den kleinern 15—20 in längliche Ballen gepackt hat, die aus Blättern und Zweigen von Palmbäumen gemacht sind. Endlich befinden sich in solchen Ballen die kleinsten, ja sogar Krokodi-

5. Bd. 2 - S. 778

1837 - Eisleben : Reichardt
778 A frisa. in einem großartigen Style angelegt und so weitlauftig und aus- gedehnt, daß die meisten mehrere tausend Mumien enthalten. Ge- wöhnlich bestehen diese Hypogeen aus einer ?sct mitunter sehr schöner und kostbarer Vorbau oder Vorhallen mit Hieroglyphen versehen und aus allerlei Art geschmückt. Man gelangt gemeiniglich einige Stufen abwärts in diese Vorsäle und dann zu einem breiten Eingänge mit einer prachtvollen Arkade, welche in mehrere Säle führt, die 15—20 F. hoch und mit Pfeilern aus dem Fels selbst gehauen, unterstützt wor- den sind. Zur Rechten sowohl als zur Linken dieser Säle findet man tiefe Blenden, als Niederlagen der Mumien, Nischen, Schlupsgänge, Pforten, die in tiefe Seitengänge führen, in welchen die sogenannten Mumienbrunnen angebracht sind, d. h. tiefe und enge, senkrecht eingehauene Schachte, deren Wände mit Malerei und Skulptur ver- ziert sind. Sie nehmen die ganze Breite des Ganges ein, wo sie sich unvermuthet vor dem Wanderer öffnen und von beiden Seiten an den Wänden kaum einen Raum von 6 bis 8 F. lassen. Am Ende des letzten Saales findet man oft Eingänge in Seitengänge, welche mit breiten Treppen versehen und durch Halbpfeiler getheilt sind, und durch die man in neue Gange, Säle und Bauten, in ganze Labyrinthe gelangt. In dieser Todtenstadt wühlen die Todtenraubec herum und haben daselbst die gräulichsten Verwüstungen angerichtet. Überall liegen, bunt auseinander gehäuft zerbrochene Särge, einzelne Glieder und verstümmelte Körper, die entweder die Habsucht (indem man nach goldenen Zierathen suchte) oder die Neugierde dem Todes- schlummer entriß. Diese alten Begräbnisse sind so oft ausgewühlt, ausgegraben und wieder verschüttet worden, daß man jetzt unmöglich mehr wissen kann, ob die Ausgrabung eines Brunnens zu einem dank- baren Resultate führen werde. Äußerst selten entdeckt man jetzt ein völlig unversehrtes Grab; denn hier hat man die schönsten Mumien und die meisten Papyrusrollen, womit die Museen Europas' bereichert sind, geraubt. Das aus dem linken Niluser gelegene Dorf Gurnjah besteht großentheils aus dieser Todtenstadt, indem die Bewohner dessel- den zum Theil diese unterirdischen Gemächer zu ihren Wohnörtern ge- wählt haben und also wahre Troglodyten (Höhlenbewohner) sind. Sie beschäftigen sich mit dem Aussuchen der Älterthümer, die sie den Rei- senden verkauften, allein seit Kurzem ist ihnen von dem Pascha dieser Erwerbszweig entzogen, da derselbe sich das Monopol aller Ausgra- bung in ganz Ägypten zugeeignet hat. Unter den bei Gurnah befindlichen Katakomben oder Grabmä- lern ist eine der merkwürdigsten die unter dem Namen Springe bekannte, deren Struktur von der aller bisher bekannten Grabgrotten ganz abweicht. Diese ungeheure Aushöhlung, zur Grabstätte der Prie- ster bestimmt, deren breite Gallerien weit in das Innere des Berges dringen, gehört der glorreichsten Epoche Ägyptischer Kunst an. Nichts kommt der bewundcrnswerthen Vollendung der Hierolgyphen gleich,

6. Bd. 2 - S. 455

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 455 im Griechischen Styl erbaut, mit Säulenhallen und Altanen geschmückt sind. In dem großartigsten Style besonders ist der Gouvernements- pallast, dessen Kosten 1 Million Psd. Sterling betragen haben sollen, an der Esplanade erbaut, ein Hauptgebäude nebst 4 Flügeln, mit Säu- lengangen, einer Kuppel und großen Sälen im Europäischen Geschmack dekorirt, des Zweckes würdig, den es erfüllen soll. In einer Linie mit diesem stolzen Gebäude steht eine Reihe anderer Palläste in äbnlichem Styl, und giebt durch Glanz, Neuheit, Geschmack einen Anblick wie keine andere Stadt. Diese Palläste sind zwar nur aus Ziegelsteinen erbaut, aber mit Unem gipsartigen Muschelkalk belegt, der eine sehr feine Politur annimmt. Auf diese Art scheinen sie ganz massiv zu sein. Ihre platten Dächer sind mit zierlichen Geländern versehen. Die Fenster sind groß, haben aber kein: Glasscheiben, sondern Jalou- sien. Ganz das Gegenstück zu diesem Sitze der Europäer und der Reichen ist das Quartier der Hindus oder die sogenannte Schwarze Stadt, welche übrigens bei Weitem die größere Hälfte von Calcutta einnimmt und eine ungeheure Bevölkerung, vielleicht f der Gesammt- bevölkerung enthält. Sie besteht aus einem Labyrinth enger, winklicher, schmutziger, ungepflasterter Straßen, die fast durchaus mit schlechten Häusern und noch elendern Hütten besetzt sind. Ein Theil davon ist aus Schilf- oder Bambusrohr, ein anderer aus Holz oder Lehm ge- baut. Nur wenige sind mit Ziegeln, die meisten bloß mit Palmblät- tern gedeckt. Demohngeachtet sind sie mit Menschen überfüllt, meistens von einem bleichen, abgemagerten, dürftigen und halbverhungerten An- sehen. Krankheiten, die stets im Gefolge der Armuth und Entbeh- rung erscheinen, richten hier fortwährend ihre Verheerungen an, und Tausende von Opfern unterliegen in jedem Jahre den gräßlichen Übeln, die sich an die Dürftigkeit knüpfen. Zur Zeit, da die Cholera in der Stadt herrschte, sollen einige Wochen lang täglich 700 Menschen, von dieser schrecklichen Geißel heimgesucht, gestorben seyn. Auch sind hier Feuersbrünste, so wie in Constantin opel, sehr häufig. Doch finden sich auch in diesem Stadttheile einige erträgliche Straßen. Eben so zeich- nen sich die schönen nach Englischer Art gebauten Hotels einiger reichen Hindus, so wie die Häuser der reichen Englischen, Portugiesischen, Persischen rc. Kaufleute durch Größe und Bauart aus. Die Bevölkerung der schwarzen Stadt bietet ein sehr buntes Ge- misch von den Nationen Asiens dar; hier sieht man Perser und Ara- der, Einwohner der östlichen und westlichen Inseln, Hindus aus allen Theilen Ostindiens, Chinesen und Tibetaner, endlich Einwohner von Siam, Tunkin und Pegu, alle mit ihren eigenthümlichen Formen, Trachten und Sprachen. — Ein großes, lebendiges, Asiatisches Völ- kergemälde in der buntesten Vermischung und der regsten Beweglichkeit. Jktzt die mannigfaltigen Figuren, die wechselnden Szenen und das Getümmel auf einer der Hauptstraßen der schwarzen Stadt. Portu- giesische Kapuziner und Englische Missionärs; >Maharattische Reiter-

7. Bd. 2 - S. 537

1837 - Eisleben : Reichardt
Java. 537 die Schüssel tunkte und fraß. Sodann warfen sich die Umstehenden auf den Verbrecher und jeder schnitt sich ein beliebiges Stück ab und verschlang es. Nachdem so ein guter Theil des Ehebrechers verzehrt war, stieß ihm einer seinen Dolch ins Herz; was aber nur aus Rück- sicht für die beiden Fremden geschah, die zugegen waren; denn sonst ist es nicht gewöhnlich, diesen Gnadenstoß zu ertheilen. Auch der oben erwähnte Anderson, der später (1823) Sumatra bereiste, hat sich von der Menschenfresserei der Battas überzeugt, so wie gleichfalls Olivier, der 1817—1826 den Indischen Archipel besuchte, behauptet, daß sie zuweilen, doch selten ihre schwer verwundeten Kriegsgefangenen verzeh- ren, wahrend die übrigen entweder gar nicht oder nur leicht verwunde- ten Kriegsgefangenen als Sklaven verkauft zu werden pflegen. Java. Diese prachtvolle Insel, die blühendste und bevölkertste des Indi- schen Archipels, der Hauptsitz der Holländischen Macht in Indien, liegt ganz nahe bei Sumatra, und wird von dieser ihr westlich liegen- den Insel durch eine Meerenge, die Sunda-Straße genannt, ge- schieden, und ist ohngefähr von derselben Größe wie England allein, dehnt sich aber mehr in die Länge als in die Breite aus. Ihre Ein- wohner stammen von Malayen ab und bekannten sich, lange vor der Entdeckung der Insel durch Europäer, zur Brama-Religivn, von wel- cher Zeit sich noch prächtige und kolossale Tempel erhalten haben. 1406 kamen Muhamedaner hieher, führten den Islam ein und stifteten mehrere Reiche, von welchen bei Ankunft der Europäer noch vier be- standen, Mit dem Despotismus der Muhamedaner sank die hoch ge- stiegene Eivilisation. Jetzt sieht man kaum noch die Trüminer der alten Herrlichkeit Javas, allein diese Trümmer bezeugen, zu welcher Höhe die Künste und Wissenschaften sich gehoben hatten. So sieht man unter andern noch Reste von Pagoden, welche man den schönsten Pagoden Ostindiens an die Seite stellen kann, und welche durch ihre Schönheit und Vollendung, namentlich der Statüen, Säulen, Basre- lifs rc. einen gebildeten Geschmack und erfindungsreichen Kunstsinn der damaligen Bewohner Javas zu erkennen geben. Die ersten Europäer, welche in Java landeten waren die Portugiesen, die 1579 hier erschie- nen und Handelsverbindungen mit den Einwohnern anknüpften. 1594 kamen die Holländer nach Java und bald erschienen auch Engländer. Nachdem die Holländer die Portugiesen von hier verdrängt und sich angesiedelt hatten, legten sie 1611 bei Jacatra, der Hauptstadt eines damals bestehenden Reiches ein Fort an und bauten 1619 Batavia. Zuerst verjagten sie die Engländer und breiteten nach und nach immer weiter ihre Herrschaft in Java aus, so daß sie nicht allein ein beträcht- liches unmittelbares Gebiet sich erwarben, sondern auch die noch beste- henden Reiche in eine gewisse Abhängigkeit versetzten. Allein 1811

8. Bd. 1 - S. 444

1835 - Eisleben : Reichardt
444 Italien. Bußübungen und Jammergeschrei bestürmt, weil man, wenn es in seinem vertrockneten Zustande bliebe, darin eine Vorbedeutung irgend eines großen Unglücks sieht. Aber eben, weil der Glaube an dieses Wunder so groß ist, wissen die Priester es dahin zu bringen, daß sich dies Wunder fast allemal und vor aller Augen ereignet. Man hat über das Flüßigwerden des Blutes verschie- dene Meinungen. Einige glauben, daß die Warme von den un- zähligen brennenden Wachskerzen, das Umrütteln und die Aus- dünstung der ungeheuren Menscheninasse es hervorbringen. Nach Andern kommt das schon ohnehin flüßige Blut nur durch die häu- figen geschickten Wendungen des Priesters, dem die Handhabung anvertraut ist, zum Vorschein. Doch dies sind bloße Vermuthun- gen, da das Verfahren von der Geistlichkeit geheim gehalten wird. Diese Kirche enthalt auch, außer der unterirdischen Kapelle, worin der Leib des wundertätigen heiligen Januarius aufbewahrt wird, noch eine prächtige, diesem Heiligen geweihte Kapelle, Eapella di San Gennaro del Tresoro genannt, die über eine Mil- lion Thaler gekostet haben soll und 1608 auf Kosten des Neapo- litanischen Volks erbaut wurde. Kunst und Reichthum haben gewetteifert diese Kapelle zu einem sehenswerthen Werke zu erhe- den. Ein auf dem Hochaltare stehendes Schränkchen mit silber- nen Thüren verschließt das Haupt des Heiligen und die zwei Fläschchen mit seinem Blute. Eine andere Kirche in Neapel, S. Gennaro dei P o- veri genannt, ist merkwürdig, weil hier der Eingang zu den bekannten Katakomben sich befindet, diesen- ungeheuren unterirdi- schen Gangen, Sälen, Gemachern und Notonden, welche in laby- rinthischen Krümmungen und in drei Stockwerken das Tuffsteinge- birge durchziehen. Heut zu Tage ist nur ein kleiner Theil der- selben noch gangbar. Einst standen mehrere andere Kirchen, ja ein benachbartes Dorf mit dieser Unterwelt in Verbindung. Man hat aber allenthalben die Zugänge vermauert, weil die Verbrecher häufig in der undurchdringlichen Finsterniß der weitlaustigen Höh- len sichere Schlupfwinkel fanden. In der Lange der Gange, rechts und links, sind eine unzählige Menge von kleinen Nischen ange- bracht, deren jede nur einen einzelnen Leichnam in Leinwand ge- hüllt fassen kann. Jetzt aber hat man alle sterblichen Ueberbleib- sel aus den Katakomben weggeschafft, um sie anderwärts zu ver- graben. Unter den Kunstsammlungen Neapels nimmt das Museo Borbonico oder die Academia Reale degli Studj den ersten Rang ein, das unstreitig Neapels' größter Schatz ist und als eine Zierde von ganz Italien angesehen werden muß, ja das seines Gleichen nicht auf der ganzen Erde hat. Denn hier befin- den sich nicht allein eine große Bibliothek und Gemaldegallerie und andere Kunstsachen, die man gewöhnlich in Museen antrifft.

9. Bd. 1 - S. 463

1835 - Eisleben : Reichardt
46z Königreich beider Sicilien. die Gestalt eines großen Blumengartens, und mit diesem ver- schwand nach einiger Zeit zugleich' die Erleuchtnng des Pallastes; dann wurde ein prächtiges Feuerwerk abgebrannt, und nun fuhren die Vornehmen der Stadt in prächtigen Kutschen durch die er- leuchteten Straßen, begleitet von einem Jubel der entzückten Menge. Der zweite und vierte Tag des Festes wurden mit Pferdswettrennen, und der fünfte und der letzte Tag mit einer- allgemeinen Erleuchtung der Stadt und mit einem der lächerlich- sten Aufzüge gefeiert. Nämlich 10 hohe Maschinen von Pappe und Holz, zu Tempeln, Lauberhütten rc. geformt, in welchen wächserne Figuren von Heiligen und Engeln, in Lebensgröße auf- gestellt waren, wurden in der Stadt im. Pomp herumgefahren, und ein großer silberner Kasten mit den Gebeinen der heiligen Rosalia, welchen 36 der angesehensten Bürger trugen, be- schloß den Zug. Der Erzbischof ging hinterher und ertheilte dem zahlreich versammelten Volke den Segen. Sobald sich der Zug dem großen Platze beim Durchschnitt der zwei Hauptstraßen näher- te, begann der große Springbrunnen auf demselben Feuer zu speien; ein Schuß löschte bald darauf das Feuer und beendigte die ganze Feierlichkeit. Unter allen Klöstern Palermo's zeichnet sich das Kapuziner- kloster durch die unter demselben befindlichen Katakomben aus, welche die merkwürdige Eigenschaft besitzen, alle Leichname, die man dahin bringt, auszutrocknen und gegen die Faulniß und Zer- störung zu sichern. Man steigt in einen tiefen, gewölbten Keller hinab, der 4 sehr hohe und breite Gange an den Seiten und außer- dem zwei Kreuzganze hat, die sich in der Mitte durchschneiden. Ringsum siebt man in den Wanden unzählige Nischen, in denen Leichname aufgestellt sind. Mönche und Adelige, Priester und Laien, alle stehen aufrecht in der ihrem Stande oder ihrem Vermögen zu- kommenden Tracht da. Jeder nimmt eine Nische ein, an deren Hintergründe er mit dem Rücken befestigt ist. Da außer ihren Klei- dungsstücken, keine Hülle ihre Körper zusammendrückt oder ihre Glieder in unnatürliche Stellungen zwingt; so geben diese Leich- name allen Zufällen der Austrocknung und allen sonderbaren Er- scheinungen, die in der mehr oder minder großen Zusammenzieh- barkeit ihrer Gewebe begründet sind, nach. Die einen halten sich aufrecht und gerade wie Schildwachen, einige bücken sich und andere kauern ganz zusammen. Einige beugen sich rückwärts, und andern werden die Glieder verdreht, so daß sie unter fürchterlichen Schmer- zen zu leiden scheinen. Dieser scheint vor Wuth zu rasen, jener ein an das Holz geschlagenes Opfer zu seyn, wahrend ein anderer durch seine Stellung und abenteuerlichen Geberden an einen glieder- ' verdrehenden Possenreißer erinnert. Es giebt keine Leidenschaft, keinen erzwungenen. Auedruck, die hier nicht ihre Kopie fänden. Einige dieser Leichname befinden sich beinahe 300 Jahre hier, und

10. Bd. 1 - S. 466

1835 - Eisleben : Reichardt
466 Italien. wurden zu Krüppeln gemacht oder beschädigt. Den 7. Februar wüthete das Erdbeben von Neuem und würde alles von Grund» aus zerstört haben, wenn nicht Messina schon ein Schutthaufen gewesen wäre. Viele, welche bei den ersten Stößen am 5. Febr. lebendig begraben worden waren, wurden dadurch gerettet, daß neue Stöße die Ruinen von einander sprengten und ihnen auf diese Weise Luft machten. Von dieser Zeit an dauerten die Er- schütterungen noch ein ganzes Jahr fort, doch mit weniger Hef- tigkeit. Drei Tage wüthete die schrecklichste Hungersnotb, ehe man den Bedauernswürdigen zu Hülfe kommen konnte. Die Re- gierung ließ sogleich hölzerne Barracken errichten, und that alles Mögliche, ihnen beizustehen; es kostete indeß viele Mübe, die Ein- wohner zum Wiederaufbau der Hauser zu bewegen, weil sie sich in den hölzernen Hütten sicherer glaubten. Jetzt aber ist ganz Messina wieder aufgebaut. Doch auf der Pallazzata sind die Pal- laste unvollendet geblieben und nur bis zu einem Stockwerke auf- gebaut, aber dabei doch bewohnt. Siragossa. Von den fünf prächtigen und volkreichen Stadtabtheilunqen, die einst Syracusä ausmachten, die alte Hauptstadt Siciliens, welche 1,200,000 Menschen zählte und der Macht Athens, Karthago's und Roms zu trotzen wagte, ist die kleine Insel, auf welcher die jetzige Stadt Siragossa liegt, der einzige übrig gebliebene noch bewohnte Theil. Ungeheure Massen Schuttes von ohngefahr 5 Meilen im Umfange und einige wenige Monumente sind das Einzige, was die vorige Größe des alten Syracusä bezeuget. Der blühendste Theil von Syracusä war der „Akradina" genannte Stadttheil, jetzt theils mit Trümmern be- deckt, theils mit Oliven-, Granat-, Mandel- und andern Obst- bäumen bepflanzt. Die Ufer der Akradina bestehen großenteils aus steilen, 100 Fuß hohen Felsenschichten, in welchen ungeheure Höhlen sich befinden, die den sonderbarsten Anblick darbieten. Das Meer, welches sich ohne Aufhören in ihre Scblünde ergießt, hat sie erweitert und ausgespült, aber wohl nicht gebildet. Viele der- selben haben einen schmalen Eingang, weiten sich dann aus, und gehen wohl eine Stunde weit unter dem Boden der alten Stadt in die Erde hinein. Einige sollen sich sogar bis nach Catania, 8 oder 9 Meilen weit erstrecken. Sie sind im Hintergründe ganz trocken und selbst beim heftigsten Sturm soll das Meer nie ihre äußerste Tiefe erreichen. Die Fahrt auf dem Meere an diesem Ufer der Akradina hin ist äußerst interessant. „Wir schwebten, er- zählt ein Reisender (Kephalides) auf unserm kleinen Boote^ voller Bewunderung an diesen gähnenden Felsenrachen vorüber, während sie die grünen Fluthen des Meeres, das zu unserer Freude gerade ein wenig hoch ging, mit großer Gier verschluckten. Wir wünsch- ten in eine und die andere dieser Höhlen zu fahren; allein da die See, wenn sie schon im Freien etwas tobt, in diesen engen
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