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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Der Olymp oder Mythologie der Griechen und Römer - S. 157

1883 - Leipzig : Amelang
Nymphen. 157 sie oft sogar durch Errichtung reich ausgeschmückter Altäre verehrte. Ihre Verehruug faud überall da statt, wo man sie sich auweseud und waltend dachte, an Quellen und an feuchten Wiesengründen, in Wald und Gebirge. Geheiligt waren ihnen Grotten und Höhlen, wo es floß oder herabtropfte, und wo die Bienen summend aus- und einflogen. Auch eigene Heiligtümer, Nymphaen genannt, würden ihnen in reich bewässerten Thälern und Hohlen, sowie selbst in Städten gestiftet. In den Städten waren die Nymphäen prächtige Gebäude, in welchen man die Hochzeiten zu feiern pflegte. Die Opfer, welche man ihnen darbrachte, waren Ziegen, Lämmer, Milch, Öl; Wein war. davon ausgeschlossen. Über die Herkunft der Nymphen herrschen so viele und verschiedene Sagen, daß sie hier nicht alle angeführt werden können. Vom 3cu6 und der Themis soll eine große Zahl derselben entsprossen sein. Man kann dieselben am füglichsten nach ihren Wohnorten oder nach ihrer Abstammung in nachstehende Klassen einteilen: 1) Dryaden oder Hainadryaden, auch Flseiden genannt, Wald- oder Baumuympheu, deren Aufenthalt Haine, Schluchten und Waldthäler sind. Sie scherzen besonders mit Apollo, Hermes (Merkur), Pan, und werden von den Satyrn verfolgt; sie erscheinen aber auch als rüstige Jägerinueu oder Hirtinnen von Schafherden. 2) Oreaden, Bergnymphen. Sie wurden auch nach den Gebirgen, wo sie sich aufhielten, benannt; so die Peliaden (vom Peliou), die Jdäischeu (vom Iba), die Kithäronischen (vom Kithäron) n. s. w. 3) Limoniaden ober Leimoniaden, die Nymphen bei* Wiesen und Blumen. 4) ttapaen ober Auloniaden, Thalnymphen, b. H. die Nymphen der Bergthäler, in benen Herben weibeten, welche letztere brei Geschlechter gewöhnlich im Gefolge des Pan, fröhlich und scherzeub, Berge und Thäler, Wälber und Wiesen • durchschwärmten. Eine schöne Thalnymphe war

4. Der kleine Kinderfreund - S. 241

1885 - Leipzig : Amelang
241 266. behalten haben. Denn die ganze Provinz hat einst zu dem pol- nischen Reiche gehört, welches im vorigen Jahrhundert unter die Nachbarstaaten verteilt worden ist. In der ganzen Provinz ist wenig Verkehr. Der Ackerbau ist die Hauptbeschäftigung der Be- wohner; doch wohnen in den deutschen Städten auch gar viele Wollenweber und Tuchmacher. 4. Schlesien, das sich sehr weit nach Südosten erstreckt, ist zwar nicht die größte, aber doch die volkreichste und zugleich eine der schönsten und fruchtbarsten Provinzen des preußischen Staates. Es zieht sich von dem hohen Riesengebirge zu beiden Seiten der Oder hin, der von links und rechts zahlreiche Nebenflüsse zueilen. Unter diesen wollen wir uns die Katzbach merken, an deren Ufern große Schlachten geschlagen worden sind, zuletzt im Jahre 1813. Von Natur wird die Provinz in die drei Teile Ober-, Mittel- und Nieder- schlesien geteilt. So zerfällt sie auch in die drei Regierungs- bezirke Oppeln, Breslau und Li eg ni tz. In den ebenen Ge- genden wird nicht bloß Ackerbau, sondern auch Viehzucht betrieben, besonders Schafzucht. Die Wolle wird auf den großen Märkten zu Breslau verkauft und kommt an die Tuchmacher, die ihre Ware auf der Leipziger Messe ausbieten. Der Wein, welcher auf den Hügeln bei Grüneberg gedeiht, wird nicht sehr gerühmt. — Liegnitz ist eine schöne, freundliche Stadt an der Katzbach. Viel bedeutender ist Breslau an der Oder, die Hauptstadt der Provinz, die zweitgrößte Stadt des ganzen Staates mit über 250,000 Ein- wohnern. Sie hat eine für den Handel und Verkehr sehr günstige Lage. Auch befindet sich eine Universität daselbst. Die Stadt Oppeln liegt gleichfalls an der Oder. Der Regierungsbezirk Oppeln ist besonders reich an Erzen und Steinkohlen, von deren Gewinnung und Zubereitung sich zahlreiche Bewohner ernähren. So giebt es dort gar viele Hütten- und Hammerwerke und ganze Berg- werks- und Fabrikstädte. In andern Teilen des schlesischen Landes, besonders am Fuße des hohen Gebirges, ist die Baumwollen- und Leinwandweberei sehr verbreitet. Wenn aber die Geschäfte stocken, so herrscht große Not in diesen Gegenden, so daß die Nachbarn mit milden Gaben und hülfreicher Hand Beistand leisten müssen. Das- selbe ist nötig in dein Elende, das in manchen Jahren durch die Überschwemmungen der Oder angerichtet wird. — Von Hirsch- berg oder von Schmiedeberg aus wird die Schneekoppe, der 1560 Meter hohe Hauptberg des Riesengebirges, von den- jenigen bestiegen, die sich an der Aussicht auf dem Gipfel erfreuen wollen. An dem von hier nach Norden fließenden Bober liegt 16

5. Der kleine Kinderfreund - S. 370

1885 - Leipzig : Amelang
370 unter ihnen gehen über die westliche Grenze hinaus und eilen dem fernen Rheine zu. So bildet der erwähnte Gebirgszug die Wasserscheide zwischen den Hauptflüssen Rhein und Weser. Weil er aus einer Felsart besteht, die meist von rötlicher Farbe ist und wegen ihrer Armut an Erzen von den Gelehrten als rot- und totliegendes Gestein bezeichnet wird, so hat er den Namen Notlagergebirge bekommen. Mehr noch wird er das Rothaargebirge genannt, von dem Worte har, welches hoch oder erhaben bedeutet. Der Haarstrang hat von demselben Worte seinen Namen erhalten. — Das Volk in der Umgegend hat jedoch sür die einzelnen Teile des Gebirges auch noch seine besondere Bezeichnung. Als den Anfang des Rotlagergebirges kann man sich die bedeutenden Höhen bei dem Dorfe Lützel in der Nordostecke des Kreises Siegen denken. Da liegt hart auf der Grenze des Kreises Wittgenstein der Ederkopf, nach der Quelle der Eder so benannt, die hier in einer Höhe von 610 m entspringt. Sie fließt zuerst nach Norden in den Kreis Wittgenstein und geht dann östlich nicht weit von der Stadt Berleburg vorbei. Bis zu ihrem Ausflusse aus Westfalen hat ihr Gefälle schon 250 m betragen. Nachdem sie zahllose Bäche in sich aufgenommen hat, mündet sie selbst unweit Kassel in die Fulda. Südlich von der Ederquelle liegen in geringer Entfernung von einander der Sieg born und der Lahn hos. Aus jenem entspringt in einer Höhe von 600 in die Sieg, der Hauptfluß des Siegerlandes. Eine halbe Stunde ober- halb Siegen nimmt sie die Ferndorf auf; dann durchschneidet sie (nach einem Gefälle von fast 200 rn) bei dem Dorfe Niederschelden die west- fälische Grenze und tritt in die Rheinprovinz ein, in welcher sie noch die Heller und die Agger aufnimmt. Unterhalb Siegburg, der Stadt Bonn schräg gegenüber, geht sie nach einem Laufe von 18 Meilen in den Rhein. — Aus dem Keller des ebenfalls fast 600 m über dem Meere liegenden Lahnhofes sprudelt die Lahn hervor, diechen entgegengesetzten Weg verfolgt. Sie wen- det sich nach Osten und durchfließt das südliche Hauptthal des Kreises Wittgen- stein. Nach einem kurzen Laufe, auf welchem sie jedoch schon 265 m herab- gestürzt ist, verläßt sie bei Niederlaasphe die Provinz Westfalen. In süd- licher Richtung geht sie an Marburg vorbei; bei der hessendarmstädt'schen Universitätsstadt Gießen aber biegt sie sich nach Westen herum und geht durch den zur Rheinprovinz gehörenden Kreis Wetzlar. Hier nimmt sie die ganz in der Südspitze Westfalens entspringende Dill aus, tritt dann in Nassau ein und geht zuletzt nach einem Laufe von fast 80 Meilen bei Nied er- lahn st ein in den Rhein. Gerade der Mündung gegenüber liegt die Burg Stolzenfels, das wunderschöne königliche Lustschloß, und eine Stunde weiter rheinabwärts Koblenz mit der Festung Ehren breitstem. Wie sich vom Ederkopfe aus das Rothaargebirge nach Norden erstreckt, so gehen von ihm auch hohe Gebirgszüge nach Süden und Westen aus, die das ganze Siegerland umziehen und auch wieder zahlreiche Ausläufer in das Innere dieses Kreises senden. Fast in der südöstlichen Ecke desselben liegt die öde Berggegend, die man auf der Kaltelche nennt. Hier schließt sich das Gebirge an, welches das ganze Land zwischen Sieg und Lahn bis zum Rheine hin bedeckt und unter dem Namen: der Westerwald bekannt ist. Gerade auf der Grenze gegen die Rheinprovinz erhebt sich der Höhen- Seelbachskopf, einer der bedeutendsten Berge der Rheinprovinz. Der höchste Punkt des ganzen Gebirges, der Salzburger Kopf, liegt in Nassau, eine halbe Stunde von der Südspitze unserer Provinz entfernt.

6. Der kleine Kinderfreund - S. 371

1885 - Leipzig : Amelang
371 2. Als den nördlichen Eckpfeiler des Rotlagergebirges sieht man den kahlen Astenberg an. Das ist der größte Riese unter den Bergen unseres Heimatlandes. Steigt man zu der Hochfläche hinan, die sich auf feinem Gipfel ausbreitet, so steht man, wie man genau gemessen hat, 838 m über dem Spiegel des Meeres. In einer Höhe von 750 m liegen die höchsten menschlichen Wohnungen in unserer Provinz; auch findet sich in dieser Höhe noch eine Kirche, die des Dorfes Alt-Astenberg. Noch andere bedeutende Berge umlagern den kahlen Astenberg, durch welche das Rotlagergebirge mit dem Eggegebirge in Verbindung steht. Das trägt wohl seinen Namen von den Spitzen und zackigen Felsen, die über seinen Kamm hinausragen, inanche bis zur Höhe von mehr als 625 m. In nördlicher Richtung zieht es sich der Länge nach durch den Kreis Brilon, dessen Hauptorte auf seinem breiten Rücken liegen. So brauchen sich die Einwohner der Stadt Brilon nicht über die Kälte zu wundern, die sie im Winter zu ertragen haben. Wohnen sie doch fast 450 m über dem Meeresspiegel und weit über 300 tn höher, als die Bewohner des Hellwegs! An dem Astenberge liegen die Quellen der Ruhr und der Lenne nahe beisammen. Jene entspringt bei Winterberg in einer Höhe von mehr als 656, diese am südlichen Abhange des Berges gar in einer Höhe von 812 m. Beide Flüsse entfernen sich auf ihrem weitern Laufe immer mehr von einander; indem sich die Ruhr nach Norden, die Lenne nach Süden umbiegt. Ihre größte Entfernung mag wohl 5 bis 6 Meilen betragen. Dann aber nähern sie sich wieder und vereinigen sich endlich am Fuße der Hohensyburg, nachdem sie beide einen Weg von 18 Meilen zurückgelegt haben. Das Ge- fälle der Lenne hat bis dahin 720 m, das der Ruhr 564 m betragen. Letztere setzt ihren Weg in westlicher Richtung noch 7 bis 8 Meilen weit in unserer Provinz fort und tritt dann in die Rheinprovinz ein, wo sie nach einem 30 Meilen langen Laufe endlich bei Ruhrort in den Rhein mündet. Wie nach Osten in den Kreis Wittgenstein, so sendet das Rothaar- gebirge auch nach Westen hin zahlreiche Ausläufer, die den weiten Raum zwischen dem Siegerlande und der Lenne erfüllen. Die Seitenzüge des Egge- gebirges bedecken dagegen das große Dreieck zwischen Ruhr und Lenne. Wir nennen die ganze Berglandschaft südlich von der Ruhr bis nach Wittgen- stein und Siegen das Süder- oder Sauerlnnd. Dieser große Teil unserer Provinz umfaßt die südlichen Bezirke des ehemals zum Erzbistum Köln ge- hörigen Herzogtums Westfalen und der Grafschaft Mark. Man unter- scheidet daher märkisches und kölnisches Sauerland. Einzelne Höhenzüge haben wieder besondere Namen erhalten. So werden die beiden hohen Ketten, welche die Lenne auf ihrem linken und rechten Ufer begleiten, das Lenncge birge genannt. Der bedeutende Gebirgszug aber, welcher in der Richtung von Osten nach Westen den südlichen Teil des Kreises Altena durchzieht, heißt das Ebbegt'birgc. Sein höchster Punkt, die Nordhelle, erreicht die ansehnliche Höhe von mehr als 650 m. An die rauhe Ebbe schließen sich südlich die Seitenthäler der Bigge, nördlich die Berge und Hochflächen von Lüdenscheid an, zwischen denen die Volme hinfließt. Lüdenscheid selbst liegt gegen 430 m über dem Meere. — Auch noch über die Grenze der Rhein- provinz setzen sich die Bergzüge fort. Vergliche Höhen werden sie hier ge- nannt. Mitten durch sie schlängelt sich die Wupper hin, die auf einer kurzen Strecke auch die Grenze unserer Provinz berührt. Kehren wir wieder zu den Höhen von Brilon zurück, so fällt uns auf der Karte gar bald die Möhne auf, die von hier aus nach Westen fließt und der Ruhr entgegeneilt, welche sie bei Neheim erreicht. Mit ihrem Haupt- 24*

7. Der kleine Kinderfreund - S. 301

1863 - Leipzig : Amelang
301 den Bergwerksbesitzern schlichten u. s. w. Die oberste Behörde dieser Art ist das rheinische Oberbergamt zu Bonn. An der Spitze desselben steht ein Berghauptmann, der dem Minister sür Han- del und Gewerbe untergeordnet ist. 302. 0rö886 und Begrenzung der Rheinprovinz. Ueber die Grösse der Rheinprovinz ist nur noch zu merken, dass derjenige, der vom Südpunkte zum Nordpunkte reisen wollte, von Saarbrücken bis nach Elten, in gerader Richtung einen Weg von mehr als 40 Meilen zu machen hätte. Die grösste Ausdeh- nung in die Breite findet zwischen Aachen und dem östlichen Theile des Kreises Altenkirchen statt, in dem das Städtchen Freusburg liegt. Sie beträgt beinahe 20 Meilen. Wie gross der Umfang ist, das lässt sich wegen der vielen Aus- und Einbiegungen an der Grenze schwer bestimmen. 200 Meilen ist eher zu wenig, als zu viel gesagt, und wenn Einer Tagemärsche von 5 Meilen machen wollte, so müsste er wohl 40 Tage unterwegs bleiben, wenn er ganz herumkommen wollte. Sicherlich würde ihm auf diesem Grenz- marsche gar mancher Grenzpfahl zu Gesichte kommen, und er hätte gute Gelegenheit, in gar vieler Herren Länder zu schauen. Nur im Nordosten grenzt die Rheinprovinz an anderes preussisches Gebiet, nämlich von der Südostspitze des Kreises Altenkirchen bis nach Isselburg im Kreise Rees an die Provinz W estfal en. Dann folgt auf einer langen Strecke (bis in die Gegend von Aachen) das Königreich der Niederlande (Holland) nebst dem Herzog- thum Limburg, dann das Königreich Belgien und das Gross- herzogthum Luxemburg, das, wie auch Limburg, unter dem Könige von Holland steht. Die Südgrenze wird durch das Kaiser- thum Frankreich gebildet. Am mannigfaltigsten ist die Grenze im Südosten. Da liegt zuerst die bayerische Rheinpfalz, dann die hessenhomburgische Herrschaft Meisenheim, die sich tief in das preussische Gebiet hineinzieht, und das olden- burgische Fürstenthnm Birkenfeld, das fast ganz von dem- selben eingeschlossen ist, endlich noch ein Theil der Rheinpfalz und die hessendarmstädt’sche Provinz Rheinhessen, zu der auch Bingen, die Grenzstadt am Rheine, gehört. Gerade im Osten stösst die Rheinprovinz an das Herzogthum Nassau, von dem sie zwischen Bingen und der Mündung der Lahn durch den Rhein geschieden wird. Von dem abgesondert liegenden, ganz von nassau’schen und hessischen Gebietstheilen eingeschlossenen Kreise Wetzlar ist schon dis Rede gewesen. Gewiss ist es von grossem Nutzen für die Bewohner unserer

8. Lehrbuch der Geschichte der Völker und Staaten des Alterthums - S. 343

1824 - Berlin : Amelang
343 Durov 8 tsehe ibölaer und Staaten. r. Griechen oder Rellenen. Vordegrirk. Äi^Menn Asien mit seinem In der Mitte aufstei- genden Hochplateau (dem höchsten der Erdfeste — über 26,000 Fuß), welches nach allen vier Weltgegenden hin durch vorlagernde Gruppen von kleinern Hoch- und Flach- ländern nach drei Hauptmeeren sich absenkt, den physisch- geographischen Anblick einer erhabenen Viel- und Groß- artigkeit darbietet: wenn Afrika mit seinem südlichen nach Norden zu abfallenden Hochlande als ein Stamm ohne Glieder, als ein in sich selbst abgeschloßnes, einförmiges, und nur auf der Grenzlinie zwischen dem Hoch- und Flachlande welthistorisch-belebtes Erdganze erscheint: wenn beide Kontinente mit ihren riesenartigen Gebirgen, tiefen Einsenkungen, brennenden und trennenden Wüsten, theilenden und getheilten Strömen, isolirten Fluß- und Landes-Gebieten, waldlosen Steppen, langgestreckten Küsten eben so viele charakteristische Haupt- und Neben- Formen als Gegensätze der Natur- und Erd-Bildung haben; so ist dagegen Europa, indem es mit Asien durch einen Gebirgsstamm zusammenhängt, und —wie Afri- ka von dem südwestlichen — so von dem westlichen und nördlichen Theile dieses Kontinents eine natürliche Ab- dachung und Fortsetzung zu seyn scheint — nicht bloß das kleinste Festland der alten Welt (| von Afrika, § von

9. Westfälischer Kinderfreund - S. uncounted

1892 - Leipzig : Amelang
— 265 260. Die Alpen. 1. Am mittelländischen Meere beginnt dieses höchste und mächtigste Gebirge unsres Erdteils. Nachdem es auf einer langen Strecke die natürliche Grenze zwischen Italien und Frankreich gebildet hat, tritt es in die Schweiz ein, wo es sich am meisten ausbreitet und am mannig- faltigsten verzweigt. Endlich durchzieht es die südlich von der Donau gelegenen östreichischen und bayerischen Provinzen, besonders Tyrol, Salzburg und Steiermark. So formt es im ganzen einen Bogen von mehr als 120 Meilen Länge; dabei erreicht es an mehreren Stellen eine Breite von 40 Meilen. Das ganze Alpengebiet aber umfaßt etwa 6000 Quadratmeilen und hat also beinahe die Größe des Königreichs Preußen Mächtig bewegt der Anblick der Alpen das Herz. Wer sollte durch diese riesigen Gebirgsmassen nicht sogleich erinnert werden an den, der die Berge gegründet hat, daß sie fest stehen seit den Tagen der Schöpfung? Obgleich sie stumm sind, so bezeugen sie doch dem schwachen Menschen aufs eindringlichste die Größe und Majestät des Allmächtigen. Hoch in die Wolken ragen die meisten Gipfel der Alpenketten hinauf. Bis in die kältesten Luftschichten erheben sie sich, in denen die Sonne Schnee und Eis nicht mehr zu schmelzen vermag. So schimmern sie selbst während der glühenden Hitze des Sommers im herrlichsten Silber- glanze hernieder in die Thäler, die sie mit lieblichem Grün umgürten, und in deren klaren, spiegelhellen Seeen die vom Kamm des Gebirges wild herabstürzenden Gießbäche ihre Gewässer sammeln. 2. Nach der Südseite, nach Italien zu, fallen die Alpen meist steil ab; auf der Nordseite aber senken sie sich sanft. Es giebt hier viele mäßige Höhen, welche leicht erstiegen werden können. Zwischen ihnen ziehen sich weite, anmutige Thäler hin, die mit den köstlichsten Produkten gesegnet sind. In denjenigen, die sich nach Mittag öffnen, gedeihen die herrlichsten Südfrüchte: Feigen, Kastanien, Citronen und Orangen. Auch sind dieselben fast sämtlich stark bevölkert. Da reiht sich Stadt an Stadt, Dorf an Dorf. Ein reges Leben herrscht in den Werkstätten der fleißigen Handwerker, in den Fabriken, auf den Äckern und Wiesen, in den Obst- und Weingärten. Die Äcker ziehen sich meist ziemlich weit die Berge hinan. In der Höhe von 1250 Metern aber ist die Getreide- grenze, d. h. auf einer Fläche, die über diese Höhe hinausliegt, gedeiht kein Getreide mehr. Jetzt gelangt man in dichte Wälder mit schönem, grünem Laubholz. Weiter hinauf erheben sich mächtige Tannen, Fichten und andere Nadelhölzer. 1850 Meter über dem Meeresspiegel hört jedoch der üppige Baumwuchs auf; hier ist die Baumgrenze. Berge, welche über diese Höhe nicht hinausgehen, nennt man Voralpen. Von jetzt an findet sich nur noch niedriges Knieholz und Veerenstranchwerk, oder Moos und Flechten bedecken den Boden. Wilde Felsmassen lagern im Wirrwarr durcheinander; nackte Felshörner erheben sich in seltsamen Ge- stalten allerwärts. Allenthalben ist Totenstille; selbst die Winde halten hier ihren Odem an sich. Nur der gewaltige Flügelschlag eines Lämmer- geiers oder eines Adlers unterbricht zuweilen die feierliche Stille, oder es stürzt rauschend ein Bergstrom in die gähnende Tiefe. Unter sich

10. Die weite Welt - S. 125

1865 - Leipzig : Amelang
125 * Kreisen um die Stadt, und über das ganze Meeresufer hin breiten die maje, statischen Gipfel der Brodbäume, dunkelgrünende Cypressen, weitästige Pla- tanen, Feigen-, Orangen- und Granatbänme mit ihren lockenden Früchten den wundervollen Schleier ihres Laubwerkes. Weiterhin sind die untersten Abhänge des Gebirges mit Olivenhainen bedeckt. Ungefähr eine halbe Stunde von Beirut öffnen die vordern Berge des Libanon ihre tiefen Schlünde, in deren Dunkel das Auge sich verliert. Rauschende Flüsse brechen aus ihnen in verschiedenen Richtungen hervor und stürzen in kurzem Laufe dem Meere f)u. Lebhafte Thätigkeit regt sich im Hafen. Maroniten und Drusen, dle schönen, kraftvollen Söhne des nahen Gebirges, bewegen sich in geschäf- tigem Getümmel im Glanze ihrer Waffen, in ihren malerischen Trachten hin Und her. Barken mit Waaren aus Bagdad und Damaskus stoßen vom Lande und eilen zu den Schiffen, die in einiger Entfernung vom Ufer vor Anker liegen. Verworrenes Geschrei der Männer, untermischt von dem kläg- tigen Aechzen der Kameele, die genöthigt werden- sich auf ein Knie niederzu- tassen, um ihre Lasten aufzunehmen, erfüllt die Luft. Und dieses lebensvolle Vild der Gegenwart ist doch nur ein nackter Schatten im Vergleich mit den «Beiten des Mittelalters, als Damaskus, dessen blühender Hafen Beirut war, uoch in seiner Blüthe stand. Ueber die steile Küste führen alte Kunststraßen, an deren Felsenwänden sich noch Ueberbleibsel vonjnschriften und Bildwerken zeigen. Beschwerliche und gefahrvolle Wege führen ins Gebirge, bald an entsetzlichen Abgründen hin, bald durch finstere Schluchten, an schäumenden Flüssen entlang, deren .Hfer mit Zuckerrohr bepflanzt ist. Ueberall stellt sich neben die wilde Größe und Erhabenheit der Natur die Anmuth menschlichen Fleißes. Von tief Unten bis nahe an den wellenförmigen Scheitel des Gebirges steigen gemauerte Terrassen mit edlen Reben und Maulbeerpflanzungen oft hundertfach über einander empor. Zwischen den Abhängen iuit> dem Felsengeröll stießt das überströmende Wasser in tausendfachen Windungen in die Tiefe; überall hängen an den Felsenwänden Klöster und Dörfer wie Schwalbennester über hen Schlünden der Thäler, und die Häuserreihen liegen nicht selten so dicht über einander, daß die platten Dächer der unteren den oberen zur Gasse dienen. Ätit solcher fast ängstlichen Sparsamkeit ist jeder Fußbreit des kostbaren Bo- xens benutzt. Keine Mühseligkeit in seiner Bebauung, keine Gefahr, welche den Wohnungen durch die reißende Gewalt der die Felsen unterhöhlenden ^äche droht, kann den Bewohnern des Libanon ihre Heimath verleiden; denn Uur auf'diesem unzugänglichen Gebirge giebt es eine Freiheit, wie man sie sonst im ganzen Morgenlande vergeblich sucht. Die Masse des Libanon, dessen Name weißer Berg bedeutet, besteht aus weißlichem Kalkstein, in welchem man auch Muscheln und Versteinerungen von Geschöpfen der Vorzeit findet. Sein Gipfel erhebt sich bis zu einer Höhe von 10,000 Fuß und ist mit der Schneedecke eines ewigen Winters Umgeben, während die engen Schluchten seiner untern Thäler die Gluth der ^oinniersonne gefangen halten. So stufen sich auf den verschiedenen Höhen- hunkten des Gebirges verschiedene Zonen ab. Jede bringt ihre eigenthürn- stchen Erzeugnisse; unten Getreide irn Ueberflnß; in der Mitte der hei- tereanblick immergrüner Bäume, Gärten mit.den schönsten Früchten Syriens, ^Ule milde Luft imb reiche Bewässerung; oben das unbewohnbare Gebiet
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