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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Teil 3 - S. 14

1911 - Leipzig : Freytag
14 Mannes); dieser Name und die Bedeutung von Libanon (d. i. Weißer Berg) deuten darauf hin, daß die Gipfel eine große Zeit des Jahres mit Schnee bedeckt sind. In der Talspalte zwischen beiden wässert nach N. der Orontes (rón), nach S. der Jordan (d. i. der herabstürzende, reißende Fluß) ab. Letzterer durchfließt den schönen, wegen seines blauen Spiegels und seiner fruchtbaren Uferhügel mit dem Bodensee vergleichbaren See Genezaret und stürzt sich dann mit reißendem Gefälle in einem kaum 50 m breiten Bette durch das Ghor in das Tote Meer. Der Spiegel dieses Salzsees ist infolge Verdunstung auf —■ 400 m gesunken und sein Wasser enthält fast 20°/0 Salz. Ein Trockental setzt die Spalte südwärts fort. Klima. Das Klima ist mild, in den tiefen Senkungen heiß. Wie in alter Zeit fließt dort Milch und Honig, d. h. die Weiden bieten den Rindern durch ihr Gras und den Bienen durch ihren Blumenflor reiche Nahrung. Der Wein gedeiht bis zur Höhe von Jerusalem, der Ölbaum, die Feige und andere Südfrüchte kommen da fort, wo man den Boden, wie in alter Zeit, fleißig be- baut. Aber das geschieht nur an wenigen Stellen, da Türken die Herrschaft haben. Städte. Die Häfen, von denen aus die Phönizier einst Europa entdeckten, sind wegen einer von S. kommen- den Drift versandet. D er groß - te Hafen ist jetzt Beirut (û). Von hier führt eine Eisen- bahn nach Damaskus (ás), das wegen guter Bewässerung eine große Gartenoase am Wüstenrande und deshalb ein Verkehrsknotenpunkt für die Karawanen ist. Seine einst blühenden Gewerbe (Damast und Damaszener Stahl) haben an Bedeutung verloren. Palästina, eigentlich das Land der Philister, auch Kanaan, d. i. Niederungs- land, genannt, war in seinen guten Zeiten so groß wie die Rheinprovinz und auch so bevölkert. Aber jetzt ist es verödet. Am Fuß des Karmel liegt der Hafen Haipha; der andere Hafen Joppe (Jafa) ist zwar schlecht, aber mit Jerusalem durch eine Eisenbahn ver- bunden und wird deshalb benutzt; in der Nähe sind deutsche Ansiedlungen. Galiläa ist ein liebliches Hochland, von dessen grünen Weideflächen die niedrigen weißen Häuser der kleinen Flecken sich abheben. Der frühere Straßenknoten- punkt Kapernaum (é, d. i. Freudenau), wo viele römische Ritter zu Christi Zeiten ihre Villen hatten, ist verfallen. Samaria ( má) ist etwas trockener und kahler; aber Fig. 2. Arabische Beduinen. (Nach'einer Photographie von Prof. Musil in Arabia Petraea.)

3. Für die unteren Klassen - S. 59

1897 - Leipzig : Freytag
Die Alpen. 59 Große Längsthäler zerschneiden die Ostalpen in 3 Zonen, von denen Zonen, die mittlere die höchste ist. Die nördliche Zone wird durch die Thäler des Inn, der Salz ach und der Enns, die südliche vorwiegend durch das Thal der Drau von der Mittelzone getrennt. Mehrere Qnerthäler gliedern wieder diese nördlichen und südlichen Zonen. So bricht sich der Inn in einer tiefeingeschnittenen Furche quer durch die nördlichen Ketten einen Weg zum Vorland, und die Salz ach scheidet in einem ahnlichen Durch- bruch die bayerischen und österreichischen Alpen. In diesüdlichen greift namentlich die Etsch mit ihrem Qnerthale tief ein. Durch diese Qnerthäler bewegt sich der Verkehr. Wo sie sich von Berkehr. Norden und Süden nahe berühren, senken sich Pässe in die Kammlinie ein, über welche wichtige Straßen ziehen. Die bedeutendsten darunter sind der Brenner, der vom Innthal zum Etschthal führt, und der Semmering, über den eine Straße Wien mit der Küste des adriatischen Meeres ver- bindet. Beide Straßen werden heute von Eisenbahnen befahren. An landschaftlicher Schönheit stehen die Ostalpen trotz ihrer geringen Höhe den Westalpen nur wenig nach. Auch sie besitzen schneebedeckte Gipfel, gewaltige Gletscher und in den Thülern oft herrliche Seeen. Besonders großartig entfaltet sich die alpine Natur in der Gruppe der Ötzthaler Alpen wie in den hohen Tauern. In der nördlichen Zone zeichnen sich die Salzburg er Alpen mit dem malerischen König ssee und das an schimmernden Wasserflächen reiche Salzkammergut durch laudschast- liche Schönheit aus. Jenseits des Brenner bieten dagegen die zerrissenen Dolomiten, das Etschthal und die Umgebung des tiefblauen Garda- sees die prächtigsten Bilder. Landesnatur. Wenn wir von Norden in die Alpen eintreten, erblicken wir zunächst § 82. dichtbewaldete Berge, aus denen nur vereinzelt nackte, kahle Felsspitzen Pflan- hervorragen. Der Wald zeigt meist Bestände unserer Baumarten, tiefer vor- m' wiegend Laubbäume, höher hinauf dagegen Nadelholz. In den breiten Thälern und an den Thalgehängen treffen wir noch Ackerbau. Aber weiter hinauf verschwinden die Felder, an ihre Stelle treten Wiesen und Matten. In den größeren Höhen verkümmern die Nadelwälder und schließlich schwindet jeglicher Pflanzenwuchs. Wir kommen in den Bereich des ewigen Schnees, wo die Wärme der Luft im Sommer nicht mehr ausreicht, den Schnee zu schmelzen. Wir besiuden uns dann in einer Höhe von mehr als 2700 m. Aus den blendend weißen Schneefeldern ragen nur noch kahle Felsen hervor, auf deueu sich oft noch eine Eiskappe auftürmt. Dort sammelt sich in allen Mulden der Schnee an und gleitet entweder als lockere

4. Für die unteren Klassen - S. 60

1897 - Leipzig : Freytag
60 Europa, Lawine oder, unter dem eigenen Drucke zu Eis verdichtet, als Eisstrom, als G l et- sch er, zu den unteren Thälern hinab. Bei dem Abstieg nach Süden durch- schneiden wir in um- gekehrter Reihenfolge die gleichen Pflan- zengürtel; sie reichen nur auf der wärmeren Sonnenseite höher hinauf. Schließlich treffen wir tiefer in den Thälern und am Fuße des Gebirges Fig. 38. Der Gipfel der Jungfrau. ein ganz anderes Pflanzenkleid. Dort wachsen Pinien, eine Kiefernart, und Cypresseu und immergrüne Sträucher und Laubbäume, wie Orangen und Citronen. Wir befinden uns iu einer Landschaft ganz südeuropäischen Aussehens; denn die Alpen bilden eine bedeutende Scheide für das Klima unseres Erdteils. Tiere. Auf der Wanderung hat uns die Tierwelt nie verlassen. Auf den kahlen Felswänden klettern die Gemsen und hie und da auch noch der Steinbock umher, über die Gefilde des ewigen Schnees wechselt der Schnee- Hase. Zuweilen hören wir in den felsigen Gründen den leisen Pfiff des scheuen Murmeltieres und sehen das flüchtige Schneehuhn. Hoch über uns aber ziehen Steinadler und Lämmergeier ihre Kreise, die auf den nnzn- gänglichsten Felsen horsten. § 83. Der Wanderung quer durch das Gebirge hindurch bieten sich keine Thäler. erheblichen Schwierigkeiten dar; denn die Alpen sind keine einheitliche Massenerhebung, sondern zahlreiche Thäler zerschneiden sie in einzelne Ketten und Stöcke. Es ist ein großes Kettengebirge. Verkehr. Die Thäler verlaufen teils in der allgemeinen Richtung des Gebirges als Läugsthäler, teils quer dazu als Querthäler. Letztere führen uns zu den Einsattlungen des höchsten Gebirgskammes, den Pässen, über welche hinweg sich der Verkehr bewegt. Die Alpen besitzen viele gangbare Pässe. Über einzelne davon führen breite Straßen und selbst Eisenbahnen. Dadurch haben die Alpen aufgehört, eine Verkehrs- und Völkerscheide zu sein.

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 40

1896 - Leipzig : Freytag
40 Europa. den Einflüssen kalter Nordwinde geschützt. In seiner Mitte liegt das wärmste Gebiet des deutschen Reiches, das nördliche Ende der oberrheinischen Tief- ebene mit einer Jahrestemperatur von über 10°. Von dort aus dehnt sich längs der Flußthäler, besonders des Mains und Neckars, die warme Luft auch über die übrigen Teile aus. Hier liegt darum das eigentliche Wein- land Deutschlands. Die Gehänge der Thäler von Rhein, Neckar und Main sind überall bedeckt mit Reben, die uns vielfach einen köstlichen Tropfen liefern. Die Güte des Weines wird gefördert durch die heiße» Sommer und die milden Winter, welche in diesen Gegenden herrschen. Doch wird neben dem Weinbau auch ein lebhafter Ackerbau betrieben. Der Boden ist fruchtbar und gnt benetzt. Die Niederschlagshöhe sinkt nur iu dem links- rheinischen Teil der oberrheinischen Tiefebene im Windschatten des Wasgan und der Haardt uuter 55 cm. Wasgau und Schwarzwald erhalten dagegen außerordeutlich viel Nieder- schlag und entsenden deshalb viele wasserreiche Bäche nach allen Seiten. Auch der deutsche Jura empfängt Regen in Mengen, aber in dem Kalk- geftein dieses Gebirges versickert das Wasser schnell, um erst am Fuße in mächtigen Quellen wieder an das Tageslicht zu treten. Darum ist die steinige Hochfläche des Jura wasserarm und unfruchtbar, aber ihr vor- gelagert ist die bach- und quellenreiche schwäbisch-fränkische Stufenland- fchaft, die sich eines sehr ergiebigen Ackerbaues erfreut. Der wasserarmen Hochfläche des Jura gleicht die Ebene Lothringens, die von einem steinigen, wenig anbaufähigen Boden bedeckt wird und nur in den Thälern fruchtbare Stellen besitzt. Das ergiebigste Kulturland liefert die oberrheinische Tiefebene, in der nur die geröllbedeckteu Ufer des Flusses von der Bewirtschaftung ausgeschlossen sind. Hier wird außer Getreide auch Tabak und Hopfen gebaut. Neben dem Wein- gedeiht der Obstbau vortrefflich. In dem warmen Klima kommt selbst die eßbare Kastanie sort. Das Ackerland erstreckt sich in den Thälern weit in die Gebirge hinein, wird aber dann dnrch Weideland abgelöst. In den Gebirgen treffen wir überall große Waldungen, die im Süden vor- wiegend aus Fichten und Taimen bestehen, im Norden auch große Bestände von Kiefern, Eichen und im Spessart von Buchen aufweisen. § 27. Der Holzreichtum bildet in vielen Gegenden für die Bewohner eine wichtige Erwerbsquelle. Durch die wasserreichen Flüsse lassen sich die ge- fällten Stämme bequem zum Rhein verstoßen und finden dann rheinab- wärts in den waldarmen Niederlanden ein gutes Absatzgebiet. Vielfach wird, namentlich im Schwarzwald, Holzschnitzerei betrieben. In- Neben Land- und Forstwirtschaft bietet auch lebhafte Industrie den dustrie. Bewohnern einen reichlichen Erwerb. Sie benutzt zum Teil die vorhandene Wasserkraft. Wo diese fehlt, liefert ihr die Schiffahrt ans den benachbarten

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 69

1896 - Leipzig : Freytag
Die Sudeten. 69 Im äußersten Osten Mitteleuropas gelegen, zeigen die Sudeten und § 45. ihr Vorland schon gauz kontinentales Klima. Bei verhältnismäßig geringer mittlerer Jahrestemperatur finden wir eine starke Wärmeschwankung zwischen Sommer und Winter, die dnrch die niedrige Januartemperatur hervorgerufen wird. Auf den Höhen der Sudetenkämme herrscht natürlich geringe Wärme. Die Schneekoppe liegt bereits im Bereich einer Jahrestemperatur unter 0°. Hier treffen wir also anch klimatisch alpine Verhältnisse, die sich wider- spiegeln in der Flora und selbst in der Bewirtschaftung des Weidelandes. Durch das Krnmmholz der Bergkiefer kommen wir dann abwärts in dichte Fichtenwälder, die schließlich durch Laubwald und Ackerland abgelöst werden. Überall kann sich bei der reichlichen Benetzung des Landes üppige Vegetation entwickeln. Die Sudeteu stehen zur vorherrschenden Windrichtung aus Süd- westen uahezu senkrecht und verursachen dadurch einen erheblichen Niederschlag an ihren Gehängen. Zugleich zeigt sich in dem Auftreten von starkem Sommer- regen wieder der koutiueutale Charakter des Klimas. Die Flüsse habeu nicht nur im Frühjahr zur Zeit der Schneeschmelze, sondern auch oft im Sommer Hochwasser. Letztere stellen sich namentlich infolge heftiger Gewitter- regen ein, sie sind gefürchtet und haben wiederholt durch Überschwemmungen gewaltigen Schaden angerichtet. Klima und Boden ermöglichen in dem deutschen Sudetengebiet eine blühende Landwirtschaft. Aber die Ursache der hier vorhandenen dichten Bevölkerung ist weniger in dem Ertrag des Bodens, als in der regen Gewerbthätigkeit zu suchen. Fast alle größeren Siedlungen sind Jndnstrieorte. In der sächsischen § 46. Lausitz bilden Bautzen und Zittau Mittelpunkte eines großen Webereibezirks. Textilindustrie blüht auch in Hirschberg am Fuße des Riesengebirges Sie? sowie in Waldenburg, wo Kohlenreichtum außerdem einen bedeutenden lungcn. Bergbau hervorgerufen hat. Görlitz, uördlich der basaltischen Laudskroue, am Rande des Tieflandes gelegen, verdankt seine Größe vorwiegend einer starken Wollenweberei. Hier kommt aber noch die günstige Verkehrslage in Betracht. Die Sudeten bieten in den wiederholten Einsenknngen ihrer Kämme mehrere bequeme Übergänge dar. Solche finden wir im Thale der Görlitzer Neiße, im oberen Boberthal, wo sich Landshut entwickelte, dann mehrere in der südlichen Umwallung des Glatzer Gebirgskessels, welche sämtlich durch das Thal der Glatzer Neiße nach Norden führen. Zu ihrem Schutze wurde die Festung Glatz errichtet. Die Laudshuter Straße wurde durch die einstige Festung Schweidnitz verteidigt. Endlich bedingte das Vorhandensein heilbringender Mineralquellen zugleich mit der land- schaftlichen Schönheit der Sudetenthäler das Aufblühen von Warmbrnnn im Hirschberger Thal, von Salzbruun im Waldenbnrger Gebirge und von Land eck bei Glatz.

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 255

1896 - Leipzig : Freytag
Das mittelafrikanische Hochland. 255 Baiern gleichkommt. An beiden Seiten dieser Grabeneinbrüche erheben sich vereinzelte Bergkuppen zu bedeutenden Höhen. Viele derselben haben sich als erloschene Vulkane erwiesen, so der 6000 m hohe Kilimandscharo und der Kenia. Nördlich des Tanganika ist sogar ein noch thätiger Vulkan, der Kiruuga, vor kurzem entdeckt worden. " In dem Seeengebiet wurzeln die beiden größten afrikanischen Ströme, der Nil und der Kongo. Als Quellfluß des Nils wird der Kagera angesehen, der zum Vietoria-Njansa fließt. Diesem entströmt dann der Bahr-el-Gebel, der nordwärts zum Sudan eilt. Der Ursprung des Kongo aber liegt noch südlich des Tanganika, von dem er auch einen be- deutenden Zufluß erhält. Durch den Njassa endlich wird das Seeengebiet Fig. 45. Euphorbien und Affenbrotbaum. auch nach Süden zum Sambesi entwässert, dessen Quelle im Innern der Hochfläche liegt, von der er in großartigen Wasserfällen allmählich zum Spiegel des Oceaus herabstürzt. Die Hauptsammelader Mittelafrikas ist der wasserreiche Kongo. Er durchfließt in einem großen Bogen ein weites, flaches Becken und eilt in gewaltigen Stromschnellen zum Meere. Hier an den Ufern des Kongo undpflanze... seiner großen Nebenflüsse treffen wir dichten Urwald, der im Osten das ganze Becken ausfüllt. Auf den einschließenden Hochflächen breiten sich hin- gegen überall die Savannen aus, weite Grasfluren, aus denen sich nur vereinzelt Baumbestände parkähnlich erheben. Charakteristisch sind die

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 33

1896 - Leipzig : Freytag
Das deutsche Alpenvorland. 33 gipfeln eine gewaltige Zerrissenheit. Etwas milder geformt sind die West- lichen Algäner Alpen, während in den Salzburger Alpen auch der deutsche Teil durchaus Hochgebirgscharakter trägt. Der W atzmann erreicht hier noch 3700 m. Zu seinen Füßen liegt der wildromantische König see, aus dessen smaragdgrünen Fluten die Ufer allseitig in schroffen Wänden aufsteigen. Den höheren baumlosen Kalkbergen lagern dicht bewaldete niedrigere Bergrücken vor, die allmählich zu der voralpinen Hochfläche hinüberführen. Diese dunkelgrünen, meist sanftwelligen Höhenzüge vermehren den Reiz der Landschaft, zumal da sich vor ihueu oft reizende Seeen ausbreiten, in G-eogt. .Anstalt von "Wagner &Debes,Ieip2£g. Fig. 10. Das deutsche Alpenvorland. deren klarer Flut die gegenüberliegende Alpenwelt sich wiederspiegelt. An Seeen sind die deutschen Alpen reich. Im Gebirge selbst liegt der schon genannte Köuigsee und der Walchensee, beide 200 m tief, am Rande desselben der Kochelsee und der Tegernsee. Nicht unvermittelt steigen also die Alpen hinab in die oberdeutsche Ober- Hochebene. Eine Reihe von Hügeln und niedrigen Bergen begleiten sie längs ihrer ganzen Erstreckuug. Dann aber beginnt das ebene Land, vielfach ebene, völlig flach, hier und dort noch durchzogen von langgestreckten Hügelketten. Der ebene Boden besteht vorwiegend aus Geröll, das auch an den Ge- hängen der Flußthäler in großer Mächtigkeit auftritt. Es siud die Schotter der Alpenflüsse, welche abgelagert wurden, als diese in größerer Wasserfülle dem Ule, Lehrbuch der Erdkunde. Ii. Z

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 219

1896 - Leipzig : Freytag
Kleinasien. — Syrien und Palästina. 219 der eigenartige Meerschaum eine wichtige Erwerbsquelle. Für den Anbau von Kulturpflanzeu sind in höherem Maße allein die reichlicher benetzten Küstenlandschaften geeignet. Dort treffen wir den Ölbaum und im Süden auch die Dattelp alme. Am fruchtbarsten ist das ägäische Küsteugebiet und namentlich die vorgelagerten Inseln, die auch dichter bevölkert sind. Hier gedeiht überall ein guter Wein. Im Altertum war dieses Küstenland der Schauplatz weltgeschichtlicher Ereignisse. In der Nähe der Dardanellen liegen die Ruinen des alteu Troja. Die Neste zahlreicher anderer Städte bekunden uns ebenfalls die einstige kulturelle Blüte. Aber auch heute noch ist dieses Gebiet am dichtesten bewohnt. Hier leben hauptsächlich Griechen, die Handel und Gewerbe treiben. Die wichtigste Handelsstadt ist Smyrna, wo auch viele Deutsche, die int Morgenlande Franken heißen, sich aufhalten. Die Beherrscher Kleiuasieus sind jetzt die Türken, die im Innern zum Teil noch als Nomaden leben. Ehe sie ihr Reich auf die Balkauhalb- iusel ausdehnten, war Brnssa die Residenz des Sultans. Unter der türkischen Mißwirtschaft ist das Laud sehr herabgekommen. Von den Städten hat nur noch Trapeznnt am schwarzen Meer als Ausgangspunkt einer wichtigen Karawanenstraße nach Persien größere Bedeutung. Syrien und Palästina. An das südliche Randgebirge Kleinasiens setzt sich östlich des Busens § 159. von Jskeuderun ein Bergland an, das in südlicher Richtung die Küste des mittelländischen Meeres begleitet. Neben der Küstenkette, die im Libanon Ge-' bis 3000 m ansteigt, erhebt sich bald parallel ein zweites Gebirge, der toöffcr* Antilibanon. Zwischen beiden ist ein weites Thal eingesenkt, in dem nach Norden der Orontes fließt, um dann nach Westen das Küstengebirge zu durchbrechen. Südlich davon beginnt das Jordanthal, das Ghor, das als eine breite Spalte tief in die Kalkhochfläche eingesenkt ist. Schon der See Genezareth liegt 200 m unter dem Meeresspiegel; die Ober- fläche des salzreichen toten Meeres aber, in dem der Jordan endet, bildet mit — 400 m sogar die tiefste sichtbare Depression des Landes auf der Erde. Das Jordanthal erstreckt sich südlich in dem trockenen Wadi-el- Araba bis zu dem roten Meere, dessen nordöstlicher Golf von Akaba die Fortsetzung des Grabens erfüllt. Syrien ist längs der Küste reichlicher bewässert. Erst östlich Syrien, der Gebirge beginnt allmählich die große syrisch-arabische Wüste. Auf dem schmalen fruchtbaren Küstenstreifen erstand das alte Phö- nizien. Vou den einst blühenden Hafenstädten der see- und handelstüchtigen Bewohner hat nur Beirut sich als ansehnlicherer Ort erhalten; die übrigen Häfen sind längst versandet.

10. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 44

1917 - Leipzig : Freytag
44 Europa. wohner. 7v Hjfrwohnen im Osten Bayern und im Westen jenseits des Lech Schwaben. Stamme sind zur Zeit der Völkerwanderung vom Norden und Nordwesten emgewändert. \ orher waren die Römer die Herren des Landes. Sie hatten etwa zu Beginn unserer Zeitrechnung die ursprünglichen Bewohner, die R ä t e r m den Alpen und die keltischen Vin de liker im Vorlande, unterworfen und zwei Provinzen, Rätien und Vindelizien, hier gegründet. Staaten. ^ Gegenwärtig haben an diesem Gebiet von den deutschen Staaten das Könio-reich Württemberg und das Königreich Bayern mit den Kreisen Schwaben Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz sowie in kleinen Gebieten Baden und das preußische Hohenzollern teil. Deutsche Alpen. §27. -Oie Grenze des Reiches zieht über die Kette der nördlichen Kalkalpen hin. flächen- f^ese ^ 0 u Aschen oder bayrischen Alpen zeichnen sich durch hohe gestalt. 'andschaftliche Schönheit aus. Es fehlen ihnen zwar jene himmelanstrebenden Bergriesen der Schweiz, aber die fast 3000 m hohe Zugspitze reicht doch noch in die Region des ewigen Schnees hinein, ja trägt sogarin den obersten Talenden kleine Gletscher. Die Berge wirken hier durch die Wildheit der Formen. Namentlich zeigen das Wetter-stein- und das Karwendel-g e b i r g e in ihren steil aufgerichteten Kalksteingipfeln eine gewaltige Zerrissenheit. Etwas milder geformt sind die Algäuer Alpen im Westen, während die Salzburger Alpen im Osten durchaus noch Hochgebirgscharakter tragen. Der Watzmann erreicht hier 2700m. Seen. Den ßeiz der Landschaft erhöhen hier die zahlreichen Seen, in deren Flut sich die gegenüberliegende Alpenwelt widerspiegelt. Im Gebirge liegen der wildromantische Königssee, der Walchensee und der E i b s e e, am Rande der Kochelsee und der Tegernsee. w^if6"" ^Gn ^e^eren Reoi°nen tragen die Berge unserer deutschen Alpen ein dichtes Av aldkleid, das auf den unteren Gehängen von Laubholz, höher hinauf von Nadelholz gebildet wird. Dieses verkümmert nach oben zu Knieholz, Latschen genannt. Hier breiten sich auf flacheren Böden zugleich die blumenreichen Matten, die Almen, aus; sie bilden die sommerlichen Weideplätze für das Vieh, 1: 5.000.000 50________ 100 Österreich. Upenvorland f Hoiuuiy v, ■ et Scf.v- mk l-i Fig. 12. Das deutsche Alpenvorland.
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