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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Geschichts-Bilder - S. 5

1878 - Langensalza : Greßler
jetzt genau die sorgfältig gearbeiteten stolzen Königskammern, die ihre Stelle an einer Felsschluckt hatten, die wohl eine Stunde weit gen Westen sich in die Wüste mikrümmt. Es sollen ihrer 40 gewesen sein; 12 sind noch unverschüttet, aber umgewühlt sind alle und gewiß schon vor vielen Jahrhunderten, da man nach Schätzen suchte. Ganz vorzüglich verdienen unter den Baudenkmälern der alten Aegyptier genannt zu werden die Obelisken. Diese sind viereckige, oben spitz zulaufende Säulen und haben ohne das Fußgestell eine Höhe von 15 bis 56“ und sind V/a bis 7 Vs™ in's Gevierte breit. Bei all' ihrer Höhe bestehen sie doch nur aus einem einzigen Steine von dem härtesten, meist röthlichen Granit aus dem östlichen oder arabischen Gebirge in Oberägypten. Sie sind auf das feinste polirt und führen auf ihren Seitenflächen hieroglyphische Bilder. Noch bewunderungswürdiger als die Obelisken sind die Pyramiden. Schon im Alterthune wurden sie zu den Wundern der Welt gezählt. Sie stehen in Mittelägypten an der Westseite des Nil, in fünf Gruppen gesondert. Es sind ihrer im Ganzen 40. Sie sind große viereckige, inwendig aus vielen Gängen und Kammern bestehende Gebäude, genau nach den vier Himmelsgegenden gerichtet. Bon einer breiten Grundfläche laufen sie nach oben immer schmäler zu und endigen sich in eine platte Decke. Sie sind aus Kalksteinen erbaut, die über einander gelegt blos durch ihre Schwere zusammenhalten. Einige sind mit Granit oder Marmor bekleidet gewesen. Drei zeichnen sich durch ihren Riesenbau aus, unter diesen die, welche nordwestlich von Memphis steht. Sie mißt an jeder Seite der Grundfläche 224,720“ und in der Höhe 156,927™. Man kann auf künstlich angebrachten Stufen bis zu ihrem Gipfel steigen. Hunderttausend Menschen sollen 20 Jahre ununterbrochen daran gebaut haben. Von dem Material derselben kann man nach neuerer Berechnung eine mäßige Mauer um das ganze Königreich Spanien ziehen. Weit überboten wird alles dies von den Werken, die wir bei den ärmlichen Dörfern Luxor und Karnak rechts vom Nil und gegenüber bei Medinet Abu und Kurnah antreffen. Dort lag an beiden Seiten des 400 Klafter beiten Stromes, der hier fünf Inseln bildet, die große Ammonsstadt Theben. Was noch davon übrig ist an großartigen Bauwerken, Monolithen (Arbeiten, aus einem einzigen Steine bestend) u. s. w. hat stets, obwohl sie über 3000 Jahre alt sind, das Staunen und in mancher Hinsicht die Bewunderung Aller erregt, die das Glück hatten, sie zu sehen. Vor allen herrlich sind die zu Karnak. Man denke sich eine steinerne Allee, aus riesenhaften über 4,394m langen Sphinxen bestehend, jede auf hohem Fußgestell, und diese Allee 1883,118™ lang, so daß auf jeder Seite, was sich trotz der Zerstörung noch deutlich gewahren läßt, 300 Stück aufgestellt waren.

4. Geschichts-Bilder - S. 496

1878 - Langensalza : Greßler
496 In derselben Stunde verließ der König zu Wagen Gitschin, um sich zur ersten Armee zu begeben, welche südlich des Dorfes Dub an der großen Straße von Gitschin nach Königsgrätz stand' und stieg hier zu Pferde. Der König ritt auf einen nördlich vom Dorfe Sadowa gelegenen Hügel, von wo aus das Schlachtfeld möglichst weit übersehen werden konnte, und leitete von hier aus den Gang der Schlacht. General Herwarth v. Bittenfeld erhielt Befehl, auf Rech an itz vorzurücken, und an den Kronprinzen erging die Aufforderung, sich mit seiner ganzen Macht so früh als möglich am linken Ufer der Bistritz gegen Horenowes in Bewegung zu setzen. Der 1. Armee, welche sich in nächster Nähe des feindlichen Centrums befand, wurde vorerst die Aufgabe gestellt, so lange ein hinhaltendes Gefecht zu führen, bis die Elb- und zweite Armee vollständig herangezogen und im Stande sein würden, auf der rechten und linken Flanke der österreichischen Aufstellung einzugreifen. Die äußeren Limen des Feindes bildeten ein Rechteck, dessen nordwestliche nach Ho ritz gekehrte Seite die Orte Chlum, Ci-stowes, Lipa und Langen Hof umfaßte, während sich die rechte, südöstliche, nach Horenowes zu liegende Seite von den Höhen bei N edel ist bis nach Chlum und Lipa, die linke oder südwestliche von Langenhos über Problus, Prim bis nach Char-busitz in einer Länge von je einer halben Meile erstreckte. Vom rechten Ufer des sumpfigen Bistritzthales erscheint das Terrain im Allgemeinen als ein schwer zu übersehendes Durcheinander von Anhöhen, muldenförmigen Vertiefungen, in welchen nicht augenblicklich zu verwendende Truppen sich bergen können, kleinen Weilern und zerstreuten Gehölzen. Nur auf der Höhe von Dub, zur linken Seite der Straße von Ho ritz nach Königsgrätz, von wo aus der König den Gang der Schlacht verfolgte, ordnete sich die jenseitige Landschaft zu einem Höhensystem, das in hintereinanderliegenden Terrassen bei Chlum seinen, die ganze Umgegend beherrschenden Gipfel erreicht und gegen Ho ritz und Nechanitz Ausläufer entsendet. Diese ohnehin starke Stellung hatten die Oesterreicher noch durch Anlegung zahlreicher, sich gegenseitig deckenden Batterien (bestehend aus 600 gezogenen Geschützen) mit Brustwehren, Verhauen der Wälder und Auswerfung von Schützengräben fast uneinnehmbar gemacht. Bereits um Mitternacht vereinigten sich jedoch die drei Armeekorps des Prinzen Friedrich Karl bei Milowitz, eine halbe Meile südlich von Horitz auf der Straße nach Königsgrätz, und gingen sodann morgens über Dub gegen Sadowa vor, wo die Oesterreicher zunächst den Uebergang über die Bist ritz zu verhindern suchten.

5. Geschichts-Bilder - S. 526

1878 - Langensalza : Greßler
526 W ürtemb erg hielt es demnach für gerathen, dort mit einzugreifen. Gleichzeitig fuhr die Artillerie bis in das feindliche Feuer hinein und eröffnete fofort ein mörderisches Feuer auf die auf den jenseitigen Höhen aufgestellten französischen Batterien. Die Brigade Berger ging unterdessen entschlossen gegen eine der Schluchten vor, die der Feind stark besetzt hatte. Sie behauptete sich dort in heftigem feindlichen Infanterie-Feuer, während dessen das Kaiser Franz-Regiment noch weiter hinaus vordrang, und im Vereine mit sächsischen Truppen viele Gefangene machte. Um 11 Uhr fühlte Jedermann, daß die Entscheidung nahe. Das ganze Schlachtfeld bot ein großartiges, furchtbares Bild dar, wie es wohl kaum einem menschlichen Auge wieder vergönnt werden wird. In einem verhältnismäßig kleinen Raume kämpften über 350,000 Mann; sie kämpften muthig und wüthend, den Tod verachtend, die Deutschen siegesgewiß heranstürmend, die Franzosen hoffnungslos trotzig, jeden Fuß breit Landes aufs äußerste vertheidigend. Der Feind, aus den Höhen und in den Schluchten zusammengedrängt, hatte nach allen Seiten bin Front zu machen. Einem umstellten Löwen gleich, versuchte er bald hier, bald dort einen Vorstoß; aber überall brachen sich seine Kolonnen an unseren Truppen, die sich ihm aus allen Wegen entgegenstellten und ihn in den Kessel zurücktrieben, in dem Tod und Verwüstung unbarmherzig wütheten. Vereinzelte Abtheilungen und größere Massen zerstoben vor ihnen, wie hülslose Heerden, von Wölfen angegriffen. Die feindlichen Batterien verstummten mehr und mehr. Das unheimliche Rollen der Mitraiüeufen, das zu Anfang des Gefechtes so laut in dem furchtbaren Schlachtenlärm vernehmlich gewesen war, ließ sich nur noch in langen Zwischenräumen hören. Oestlich von Givonne, am Abhange der dort gelegenen Höhen, wurden plötzlich 11 preußische Batterien aufgefahren, deren Feuer furchtbare Verheerungen unter den Franzosen anrichtete. Auf den gegenüberliegenden Höhen wurde der Feind von einem verheerenden Regen von Geschossen empfangen, der ihn in das Gehölz zurücktrieb. Aber auch dort war feine Sicherheit für ihn. Vergeblich einen Ausweg aus der schrecklichen Gefahr suchend, wandte er sich bald rechts, bald links. Ueberall erreichten ihn die Granaten der Artillerie. Jetzt erschienen mehrere Divisionen Infanterie, ungeduldig, am Gefecht Theil zu nehmen und den Sieg vollständig zu machen; Abtheilungen der Garde-Jäger gelang es, sich den Franzosen auf kurze Entfernung ungesehen zu nähern. Wüthend stürzten ihnen letztere entgegen; aber wenige Minuten genügten, um zu zeigen, was die feste Ruhe unserer Schützen vermag. Wie hingemäht sanken die Franzosen unter ihrem mörderischen Feuer. Das Gefecht konnte auf diesem Punkte als beendet angesehen werden.

6. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 37

1909 - Langensalza : Greßler
— 37 — bedeckte bäum- und strauchlose Fläche aus. Die Abhäuge des Feld- Herges siud mit dichten Eichenwaldern und reichem Pflanzenwuchfe bedeckt. Die dem Maine und Rheine zugewendeten Taunushöhen lrheingau) liefern vorzüglichen Wein (Rüdesheim) und edles Obst. Weltberühmte Kurorte sind: Wiesbaden, Homburg, Selters, E m s. Auf der Südwestecke, dem Niederwal?de, erhebt sich das N a t i o n a l d e n k m a l. Es erinnert an^die großen Taten, die in dem ruhmreichen Kriege 1870/71 die Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches herbeigeführt haben. 2. Der Westerwald, ein flachwelliges unwirtliches Hochland, ist vielfach mit Wald und Mooren bedeckt. Das ungünstige Klima wird durch die Nordost- und Westwinde hervorgerufen, von denen die ersteren Kälte und die letzteren Regen bringen. Um die Wirkung der verderblichen Winde etwas abzuschwächen, sind die Anhöhen mit hohen Schutzhecken bepflanzt. Auf der geschützten Seite liegen die Felder und Dörfer, während die dem Winde aus- gesetzten Stellen gewöhnlich als Viehweiden benutzt werden. Das Getreide erreicht nur eine geringe Höhe. Lohnender ist der Wiesen- bau, weshalb die Viehzucht in den Vordergrund tritt. Dem Obst- bau ist das Klima nicht günstig. Die Bäume haben größtenteils ein verkrüppeltes Aussehen und die Früchte einen holzigen Ge- schmack. Der Winter ist sehr lang und streng. Was die Oberfläche dem Westerwälder versagt, das ersetzt ihm das Berginnere. Der südwestliche Teil liefert Eisen-, Kupfer- und Manganerz, sowie ausgezeichnete Tonerde. Aus der letzteren werden irdene Kannen, Mineralwasserkrüge, Behälter für Fleisch, Butter und Sauerkraut usw. hergestellt. Die Gegend heißt das „Kannen- bäckerländchen". Sehr ergiebig ist auch die Steinindustrie. Das Hauptgestein, Basalt, findet zu Waffer- und Straßenbauten Ver- Wendung. Landschaftliche Schönheiten besitzt auch das Sieben- g e b i r g e, das ebenfalls große Basaltsteinbrüche enthält. 3. Das Sauerland (— Süderland — Tüdland) senkt sich all- mählich nach Westen. Der Westrand nüt seinen Verzweigungen sührt den Namen „Bergische Höhen". Den Ostrand des Sauerlandes bildet das Rothaargebirge, das seinen Namen von dein Eisengehalt seiner Tonschieferlager hat. Das Klima ist

7. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 41

1909 - Langensalza : Greßler
— 41 dashöllental und das K i n z i g t a l. Dem Laufe des letzteren, das Unter- und Oberschwarzwald trennt, folgt die Schwarzwald- bahn, die sich in zahllosen Krümmungen zwischen den Bergen bis Schaffhausen und Konstanz fortsetzt. Die Haupterwerbsquellen der Schwarzwaldbewohuer sind Ackerbau (Getreide, Wein, Tabak, Hanf, Hopfen), Viehzucht, Waldwirtschaft (Holzfällerei und Flößerei, Köhlerei, Pech- und Teersiederei), Industrie (Bürsten, Küchengeräte, Uhren, Musikinstrumente, Fremdenverkehr. Berühmte Badeörter sind: Baden-Baden, Wildbad, Überlingen. b) Ter Odenwald erhebt sich zwischen Neckar und Main. Seine höchsten Erhebungen sind der Königsstuhl, dermelibokus und der Katzenbückel. Der südliche Teil gehört zu den an- gebautesten Gebieten Deutschlands. Der Westen treibt Acker-, Obst- und Wiesenbau. L) Ter im Mainviereck gelegene Spcjfnrt ist ein mit Buchen und Eichen prachtvoll bewaldetes Bergland. Zum Anbau ist das Gebirge seines ungünstigen Klimas wegen wenig geeignet. Eine gute Einnahmequelle bieten die Faßdauben. d) Das Fichtelgcbirge ist der Knotenpunkt des Mitteldeutschen Gebirgslandes. Vier Gebirge (Erzgebirge, Böhmer Wald, Fränkische Jura und Frankenwald) strahlen von ihm aus, und vier Flüsse (Main, Naab, Eger, Saale) entspringen auf feinen Höhen. Die Höhen sind mit dichten Nadelholzwaldungen bedeckt. Die Bewohner treiben Ackerbau (Noggeu, Hafer, Gerste, Kartoffeln), Weberei, Spinnerei und Glasbläserei. Die Stadt Hof (36 000 Einw.), ist eine lebhafte Industriestadt. e) Ter Deutsche Jura ist ein kahler Höhenzug, der den Osten und Süden des Stufenlandes in einem weiten Bogen umsäumt. Er setzt sich aus dem Fränkischen und dem Schwäbischen Jura, der auch Rauhe Alb heißt, zusammen. Ter Boden besteht aus Kalkstein, der leicht verwittert, und daher viele Spalten besitzt. Tie Regen- und Schneewasser versickern rasch und stürzen in die Spalten und Höhlen, um erst nach längerem, unterirdischem Laufe in den Tälern zum Vorschein zu kommen. Die Hochflächen sind daher äußerst trocken. Das Getreide steht kümmerlich und die

8. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 2

1909 - Langensalza : Greßler
— 2 — dem Kaiser, dem Bundesrate und dem Reichstage. Der Kaiser hat das Reich völkerrechtlich zu vertreten, im Namen desselben Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und Ber- träge mit anderen Staaten einzugehen. Zur Kriegserklärung ist die Zustimmung des Bundesrates erforderlich. Der Kaiser hat auch den Bundesrat und den Reichstag zu berufen, zu eröffnen, zu vertagen und zu schließen, Als oberster Reichsbeamter steht ihm der Reichskanzler zur Seite. 4. Das Klima Deutschlands ist mit Ausnahme des Süd- randes ein ziemlich gleichmäßiges. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8—10° C. Die natürlichen Landschaften Deutschlands. Das Deutsche Reich zeigt in seiner Bodengestaltung eine große Verschiedenheit. Im N. dehnen sich zwei große Meere aus: die Nord- und Ostsee. Den N. bedeckt die Norddeutsche Tiefebene. Die Elbe zerlegt dieselbe in das Ost- und West- deutsche Tiefland. Der nördliche und südliche Höhenrücken des Ostdeutschen Tieflandes umgeben eiue Tieflandsmulde. Die Gebirgszüge zwischen der Norddeutschen Tiefebene und dem Maine bildet die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Zu beiden Seiten des Rheines dehnt sich das Rheinische Schiefe rgebirge aus, dem die Münster Bucht, die Nieder rheinische Tiefebene und die Ravens- berger Mulde vorgelagert sind. An das Rheinische Schiefer- gebirge lehnt sich nach (). die Hessische Senke mit dem Hessischen und Wesergebirge an. In Süddeutschland dehnt sich die Oberrheinische Tiefebene aus. Daran lehnt sich nach (). das Schwäbisch-Fränkische Stufen- l a n d. Südöstlich davon erhebt sich die Bayrische Hochebene. I. Die deutschen (Deere. 1. Die Nordsee. Die Nordsee, ein Meeresarm des Atlantischen Ozeans, liegt zwischen Deutschland, Dänemark, Norwegen, England, Belgien

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 31

1909 - Langensalza : Greßler
— 31 — genbe Staaten: Der Frankenwald gehört zu Bayern. Das Gebiet der Städte Halle, Merseburg, Naumburg, Weißeufels, Nord- hausen, Mühlhausen, Erfurt und Suhl gehört zur Provinz Sachsen. Am Südwestabhange des Thüringerwaldes liegt das Herzogtum Sachsen -Meiningen mit der Hauptstadt M e i n i n g e n. Zu beideu Seiten des Gebirges liegt das Her- zogtum K o b n r g - G o t h a. Am Nordabhange liegt Schwarz- burg-Rudolstadt mit der Hauptstadt Rudolstadt; auch der Kysshäuser liegt in diesem Staate. Westlich vom Kyffhäuser liegt das Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Das Groß- Herzogtum Sachsen-Weimar besteht aus mehreren Teilen, die Hauptstadt ist Weimar. 4. Oer l?arz mit seinem nördlichen Vorlande. a) Der Harz (Waldland) erhebt sich zwischen Preußen, Braun- schweig und Anhalt und wird in zahlreichen Tälern durchfurchte Das Gebirge zerfällt in Ober- und Unterharz. Der Oberharz bildet den nordwestlichen Teil. Auf der Hochebene von Klausthal erhebt sich der R a m m e l s b e r g mit einem Aussichtsturme. Nördlich vom Rammelsberge dehnt sich das B r o ck e n f e l d mit dem 1140 m hohen Brocken aus, dessen Gipfel Moos, Gras, niederes Gesträuch, Heidekraut und die Brockenanemone, Hexen- besen genannt, bedecken. Der Fuß des Brockens enthält nur Nadel- wald, der auf der Höhe lichter wird. Auf dem Brockengipfel et> hebt sich das Brockenhotel, zu dem eine Zahnradbahn führt. Der dahinter liegende Platz ist der H e x e n t a n z p l a tz, zu dem, der Sage nach, die Hexen auf Besenstielen in der Walpurgisnacht (1. Mai) jeden Jahres kommen, um daselbst wilde Täuze aufzu- sichren. Von der Teufelskanzel hält der Satau eine Rede an das Gesindel, das beim ersten Hahnenschrei den Platz verläßt. Die Bewässerung ist reichlich. Ocker, Ilse, Bode, Holzemme und Selke werden aus den großen Mooren des Oberharzes gespeist. Der U n t e r h a r z, der in das Mansfelder Hügelland über- geht, bildet eine große Hochebene. Der westliche Teil ist mit Tannen, der östliche mit Laubholz und weiten Ackerflächen bedeckt. Die auf dem Rammelsberg befindliche V i k t o r s h ö h e ge-

10. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 95

1909 - Langensalza : Greßler
— 95 gedeihen Weizen, Roggen, Hafer und Flachs. Das Erdinnere ent- hält bedeutende Silber-, Kupfer- und Quecksilberlager. Im Mittel- punkte der Hochebene liegt die Hauptstadt Madrid (540 Wo Einw.) Durch das Zusammentreffen zahlreicher Eisenbahnen und Handels- straßen hat sich die Stadt zu einem wichtigen Handelsplatz ent- wickelt. b) Die drei Raudgebirge. Die Abhänge des Astnrisch- Kantabrifchen Gebirges sind mit Laub- und Buschwerk bedeckt. Die fruchtbaren Täler enthalten freundliche Dörfer, schöne Obsthaine, saftige Wiesen und wogende Getreidefelder. Außer Fischerei und Seehandel treiben die Bewohner ergiebigen Berg- bau (Steinkohlen und Eisen.) Im Süden erhebt sich das Andalusische Gebirge mit dem 3600 m hohen Mulahacen (mulahaßen) und dem Alpu- jarras (alpucharras). Die zwischen den einzelnen Bergketten liegenden Hochebenen sind sorgfältig angebaut. Südfrüchte (Apfel- sinen), Wein und Getreide, Mais, sowie sämtliche Garten- und Gemüsefrüchte gedeihen in reicher Fülle. Die Höhen erhalten aus- gedehnte Bergwiesen, auf denen die Hirten ihre Herden weiden. In der Nähe der alten Maurenstadt G r a n a d a erhebt sich die A l h a m b r a, Überreste des ehemaligen Königspalastes. Am Südfuße des Andalusischen Gebirges gedeihen Südfrüchte (Apfelsinen), Wein, Zuckerrohr und Baumwolle. Malaga (130 000 (Sinw.) ist Hauptausfuhrhafen für Südwein und Korkrinde. Am südlichsten Punkte erhebt sich die englische Felsenfestung G i- b r a l t a r , die den Zugang zum Mittelmeer beherrscht. Die Pyrenäen bilden die Grenze zwischen Spanien und Frankreich. Der Nordabhang ist gut bewässert und waldreich. Zu den höchsten Erhebungen gehört der 3350 m hohe Mont Perdu und der Mont Malad et ta. Das Gebirge ist unwegsam. Die bedeutendsten Pässe sind die Rolandsbresche und der Paß Roncesvalles (Roland!) c) Die Tiefebenen. Das Aragonis^che Tiefland (Ebrotal) bildet ein Becken, das rings von Gebirgen umgeben ist. Da es vom Meere abgeschlossen ist, besitzt es Landklima. Der tonhaltige Boden enthält ausgedehnte Steppen, die mit Disteln,
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