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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 38

1893 - Hannover : Hahn
38 Überschwemmungen. Bewässerungsanlagen im Altertum, die heute ver- fallen sind. x) — Im Sommer baut man Reis, Mais, Baumwolle, Indigo, Ingwer 2c., im Winter die europäischen Getreidearten. Da, wo die beiden Ellipsen zusammenstoßen, lag (am Euphrat) die Riesenstadt Babylon (heute noch Reste von dem Tempel des Bel), dann nach andern das alte Bagdad (Harun al Raschid) und das heutige * Bagdad, beide am Tigris, der bis hierher auch stromaufwärts gut zu befahren ist. Vor der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien war Meso- potamien als Durchgangsland für den Verkehr zwischen Indien und dem Abendland von der höchsten Bedeutuug. b. Syrien, zwischen Mesopotamien, Arabien und dem Mittel- meer, besteht in den innern Teilen fast nur aus Steppengebieten (Nomaden) und wüsten Flächen mit wenig Oasen; dagegen zeigt der Küstensaum, dessen Gebirge die Feuchtigkeit der W.-Winde zum Niederschlag bringen, fruchtbare Gefilde. Hier wohnten einst die Juden, denen der Weizen hundertfältige Frucht brachte, und weiter u. die Phönicier. Phönicien erhält seine Bedeutung durch den Libanon, der, einen zumeist unwirtlichen und öden Küstenstreifen freilassend, in mäßiger Höhe von N. nach S. zieht. — Den steilen O.-Abhang begleitet der Antilibauon mit dem Hermon (2860 m) und bildet so eine Mulde mit fettem und ackerreichem, aber gänzlich unbebautem Boden, in der der Orontes (= Lahn) nach N. fließt. Dieser Fluß durch- bricht vor der Müuduug die den Verkehr hemmenden Ausläufer des Autitaurns (s. o.) und öffnet so ein Thor nach Syrien: Antakieh (Antiochien) am Knie des Orontes, *Aleppo oder Haleb am weitern Verlauf der syrischen Straße. Libanon und Antilibanon sind jetzt fast völlig kahl (von den aus der h. Geschichte bekannten Cedernwaldnngen sind nur noch unbeden- tende Reste vorhanden). Die Terrassenlandschaften am W.-Abhang des Libanon sind indessen von großer Fruchtbarkeit und werden vor- trefflich bebaut: Dattelpalmen, Bananen, Sykomoren und höher hinauf Kornfelder, Südfrüchte, Weingärten. Die Hafenplätze Phöniciens waren im Altertum zahlreicher. (Handel der Phönicier. Tyrus und Sidou.) Nachdem sie durch Hebung der Küste und Versandung (eine Meeresströmung lagert dort den Nil- *) Noch unter Chosroes I. (531—579 n. Chr) wurden 223 000 qkm bebaut, jetzt unter der türkischen Herrschaft 10 000 qkm.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 61

1893 - Hannover : Hahn
_61_ §. 30. Das nordafrikanische Viereck. Den mittleren Raum nimmt die Wüste Sahara ein, umrahmt im O. von den nnbischen und ägyptischen Felsplatten, im S. vom Sudan, im N. vom Atlas und dem Plateau von Barka. — Der Atlas, das Gebirgsland von Sene- gambien und das Alpenland von Habesch erheben sich an den Rän- dern wie gewaltige Eckpfeiler. 1) Das Alpenland von Habesch (= Großbritannien) ist ein weites Plateau, das weidereiche Ebenen aufweist. Den Gebirgs- charakter geben ihm die tief eingeschnittenen Flnßthäler sowie die dem Plateau aufgesetzten Berggipfel (bis 4600 m) und Felsblöcke. Wo die letzteren die Form von Tafelbergen annehmen (Ambas), werden sie vielfach als Festungen benutzt, indem die natürliche Unzugänglichkeit durch die Kunst noch erhöht ist. Den ö. Rand bildet eine n.-s. streichende, schroff abfallende Kette, deren Kammhöhe bis zu 3000 m ansteigt. Nach den anderen Seiten ist der Abfall allmählich; aber ein weiter, menschenleerer (reiche Tierwelt), schwer zu durchdringender Urwald kränzt hier den Fuß des Gebirges und macht es auch nach dieser Seite unzugänglich. Nach W. und N.-W. ziehen, der Abdachung entsprechend, auch die Flüsse: der Sobat, der Blaue Nil (Chartum an der Mündung) und der Atbara eilen zum Nil, kein einziger Fluß geht zum Meer; dagegen trägt ein unwirtlicher Landstrich, der die s. Küste des Roten Meeres bis zum Wendekreise begleitet, dazu bei, die Verbindung dahin zu erschweren. Da die Gipfel die Schneegrenze erreichen, so findet man die Gewächse der verschiedenen Zonen hier auf engem Raum zusammen- gedrängt: oben Gerste und Hafer, unten Zuckerrohr, Kaffee, Baum- wolle u. a. 2) Die Felsplatten von Nubien und Ägypten bilden ein wild zerklüftetes, von zahlreichen Flnßthälern durchfurchtes Gebirgsland. Im S., wo sich weite Ebenen ausbreiten, finden wir eins der üppigsten Grasländer Afrikas (tropische Regen), sonst sind die Landschaften wüst und nähren nur weuige Hirten, die aus Furcht vor der „türkischen" Besteuerung meist in Höhlen leben. Das weiche Gestein des Plateaus (Baumaterial bei den thebani- schen und ägyptischen Riesenbauten) ist vom Nil durchwaschen, der der Länge nach das Gebirgsland durchströmend sich ein tiefes aber schmales Bett (in Nubien ist das Flußthal höchstens 15 km breit) in demselben gegraben hat. Die Granitmassen indessen, welche das weiche Gestein

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 156

1893 - Hannover : Hahn
156 tische Scheidegebirge hin, dessen wichtigste Teile die Sierra de Gnadarrama, de Gredos, de Gata, da Estrella [lj] sind. Durch dasselbe wird das Plateau in die beiden Hochebenen von Alt- und Neu-Castilien geschieden. a. Alt - Castilien ^) nnifaßt das Gebiet n. des Scheidegebirges. — Den n. Rand bildet die Cantabrisch-astnrische Kette, welche vom W.-Ende der Pyrenäen die ganze N.-Küste entlang zieht und im W. in das vom Mmho [ttjo] durchströmte Galicische Bergland übergeht Der bequemste Übergang ist bei Santander (Eisenbahn). — Den O-Rand bittet kein geschlossenes Gebirge; am wichtigsten ist hier die Lücke, in welcher die Straße von 'San Sebbstian über »Vittoria (Schlacht 1813) und 'Burgos nach ^Valladolid [lj] führt. In der tiefsten Einsenkuug von Alt-Castilien fließt der am O.- Rande entspringende Duero, welcher sich unterhalb ^Oporto ins Meer ergießt. b. Neu-Castilien erstreckt sich vom Castilischen bis zum Andalnsischen Scheidegebirge (Sierra Moreua). Der O.-Rand ist auch hier nicht geschlossen; in der nördlichsten Lücke fließt der Jalon. S. davon die Sierra de Cueuea (Quelle des Tajo [ch], Jücar [ch] und Gnadalaviar). — Niedrige Ketten in der Mitte des Plateaus (Berge von Toledo) bewirken zwei Mulden, in denen der Tajo und der Guadiaua dem Ocean zueilen- Beide Flüsse werden im untern Teil ihres Laufes nach S.-W. abgelenkt, namentlich der Gnadiana, der in mächtigem Bogen das Andalusische Scheidegebirge durchbricht. Nach W. fallen die Plateaus in Terafsen zum Meere ab, so daß sich Portugal (und S.-Galicien) als Vorstufe der Hochflächen darstellt. — Bei dem reichen Niederschlag und dem fruchtbaren Boden (Orangenhaine, Oliven, Mandeln und Feigenplantagen) vermag die Landwirtschaft reichen Ertrag zu erzielen; leider werden die portugiesischen Landschaften sehr schlecht bebaut. Die castilischen Hochebenen selbst tragen, da sie von Randgebirgen eingeschlossen sind, vielfach steppenartigen Charakter (Culturlaud findet sich meistens nur in den Flußthälern. Vergl. die Lage der Städte) und werden zum größten Teil zur Schafzucht (Mennos) benutzt. Winteraufenthalt der Herden in Estremadüra. 6) In dem wilden Gebirgsland zwischen Nen-Castilien und der O.-Küste (kein einheitlicher Name) befinden sich kleinere Tiefebenen von ') So genannt nach den Castellen, welche die Christen bei der Wiedereroberung des Landes gegen die Sarazenen erbauten. — Der f., also zuletzt eroberte Teil heißt demnach naturgemäß Neu- Castilien.

4. Hilfsbuch zur Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 73

1895 - Hannover [u.a.] : Hahn
73 Ihre langgezogene Sprache hat Ähnlichkeit mit der Sprache im Erzgebirge, von wo vor langen Jahren ihre Väter für den Bergbau herbeigerufen wurden. Zweiter Tag: Das Gebirgsdreieck von Andreasberg und der Brocken. Das Gebirgsdreieck von Andreasberg ist fehr zerklüftet. Aus tief eingeschnittenen Thälern steigt man auf hohe, schmale Bergrücken oder abgerundete Kegel, welche weite Blicke über diefes wunderbar zerstückelte Gebiet gewähren, so daß man z. B. nach den Zeitungs- berichten Ostern von hier an hundert Osterfeuer zählen kann. Länger als auf dem Unterharze herrfcht hier ein winterliches Klima, und rauher als dort unten weht oben der Wind. Es wird hier kein Acker bebaut; aber an den geschützteren Stellen treffen wir wohlgepslegte Wiesen mit saftigen Kräutern und darauf weidend rot- braune Rinderherden, deren melodisches Glockengeläute schon in der Ferne unser Ohr erfreut. Wegen dieser vortrefflichen Weiden giebt es auf dem Harze fette, fchmackhafte Butter und den weit bekannten Harzkäse. St. Andreasberg, die siebente Bergstadt, liegt im südlichen Teil dieses Dreiecks. Die Stadt ist ein klimatischer Kurort für Schwiudfüchtige. Von den Silbergruben sind viele nicht lohnende eingegangen; aber der Bergbau ist noch immer die Hauptbeschäftigung der Bewohner; daneben ist die Zucht vou Kanarienvögeln, deren Jahres- ertrag aus 200000 Mark geschätzt wird, für die Stadt von großer Bedeutuug. Andreasberg hat 3200 Einwohner. An das Andreasberger Dreieck und an die Hochebene von Klausthal grenzt das Brockenfeld mit dem Brocken. Der Brocken ist 1140 m hoch, also etwa 15 mal so hoch wie der Marktkirchenturm in Hannover. Das Brockenfeld am Fuße des Brockens bildet ein großes mit Fels- blocken übersäetes Torfmoor. Der Torfstich wird aber nicht betrieben, weil der Torf hier nicht trocken wird. Unten ist der Brocken mit Tannen bewachsen, von deren Zweigen handlange Flechten herabhängen. Je höher man dann steigt, desto kleiner werden die Bäume, bis man Zuletzt nur noch Knieholz antrifft, das sind strauchartige Bäume mit knorrigen, knieartig gebogenen Ästen. Der baumlose Brockengipfel ist mit Brockenmoos bedeckt, aus welchem die Alpenanemone, wegen der rauhen Blätter auch Hexenbesen genannt, neugierig hervorblickt. Auf

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

6. Abt. 2 - S. 835

1830 - Hannover : Hahn
Vereinigte Staaten. Einleitung. 835 der Rothe Fluß und Arkansens Gränze. Es wird außer den beiden genannten Ländern in O. vom Atlantischen Ozean, in S. vom Mexicanischen Meerbusen, in Nw. vom Stillen Meere begränzt und dehnt sich in seiner größten Länge von O. nach W. — 500 M., in seiner größten Breite von S. nach N. — 250 M. weit aus. Seine O. Küste ist ohne die kleineren Buchten zu rechnen — 360 M., die S. Küste — 200 M., die W. Küste — 120 M. lang. Das ganze Reich ist von Natur in drei große Ländermassen getheilt, deren jedes sein besonderes Wassersystem hat. Diese Theilung bewir- ken die beiden Hauptgebirgszüge: in W. das Felsengebirge, in O. die Apallachen (latschen) und Alleghany (geni). Das Nw. Land begreift das Gebiet des Columbia Stromes. Dieser bildet in dem weiten Thale zwischen dem Felsen- und W.küsten Gebirge den einzi- gen Abfluß aller in diesen Gebirgen zwischen 42 und 52° N. Br. ent- springenden Flüsse des Flatthead (hedd) oder Clarke, des Lewis (luis) oder Saptin, des Multnom ah u. a. Dieser Theil des Landes ist von ansehnlichen Bergketten durchschnitten, namentlich ist das Küstenland sehr felsig; übrigens sind hier große Waldungen, frucht- bare Thäler und weite Hochebenen, aber überall noch Wildniß, keine Spur von Anbau. Die Berge sollen zum Theil stets mit Schnee be- deckt sein. Das F e lsen g ebi rg e selbst dehnt sich in beträchtlicher Breite aus und erhebt sich unter 40° N. — 13,000 F., also über die Schneelinie; der Long's Pik nnter 42° ist — 11,800f., der Ja- mes Pik — 11,600 §. Es bildet große fruchtbare Thäler zwischen sich, zeigt Spuren alter Vulkane, ist stark bewaldet, aber nicht, wie die Alpen, ein zusammenhängender Gebirgswall, sondern hat ein wei- tes Queerthal, welches eine bequeme Berbindungsstraße mit dem In- nern darbietet. — Das Mittelland enthält das ungeheure Gebiet des Mississippi. Dieser entspringt unter 48° 16' am S. Abhänge des niedrigeren Bergzuges, eigentlich ein nur höchstens 1300 F. hoher Land, rücken, welcher vom Felsengebirge queer durch das Land zu den großen Seen sich erstreckt und an den meisten Stellen eine nur schmale Was- serscheide bildet, welche die großen Seen, den Rothen Fluß, der unter 46° N. entspringt und nördlich zum Winnipeg See fließt, und den Saskatschewin des Englischen Indianer Landes vom Gebiet des Mississippi trennt. Dieser größte Strom Nordamerikas hat eine Länge von 5 bis 600 (in gerader Linie aber nur 250) M., in seiner obern Hälfte Wasserfälle und Stromschnellen, und bildet an seiner Mündung ein weit in die See reichendes Delta, welches von vielen seiner Arme und von Seen durchschnitten wird. Seine Ufer sind im unteren Laufe zum Theil niedriger als das ihn umgebende Land und daher erstrecken sich seine Überschwemmungen, die ihn vom April bis August reißend machen, oft 4 bis 5 Meilen weit. Er nimmt alle Gewässer von der O. Seite des Felsengebirgs bis zum W. Abhange der östlichen Gebirge in einem Gebiete von 61,000 Q.. M. in sich auf und wälzt daher eine ungeheure Wassermasse ins Meer. Schiffbar ist er ohne Unterbrechung bis zu den 15 F. hohen Wasserfällen von St. Anton (44° 50' N.) jenseit welcher weite Stromschnellen und andere Wasserfälle (46° 20' N.) sich befinden; bei St. Anton tritt er in das Tiefland.

7. Abt. 2 - S. 837

1830 - Hannover : Hahn
Vereinigte Staaten. Einleitung. 637 den Gewässer. Der Obere See — 640 F. hoch, der Erie — 560 F-, der Ontario — 230 F. Der östliche Haupttheil des Staats begreift das Gebiet der östlichen und südlichen Küstenflüsse in sich. Das unter dem allgemeinen Namen Apal lachen oder Alleghany (beide Na» men bezeichnen eigentlich einzelne Bergketten) von der äußersten Spitze in N. gegen Sw. sich ausdehnende Gebirgssystem ist eigentlich eine mit verschiedenen Bergreihen bedeckte fruchtbare Hochebene, welche die Namen der Grünen, Weißen, Blauen Lorbeer - Cumber- land Berge, Apallachen (in S.) u. s. w. tragen, welche eine mittlere Höhe von 3000f. erreichen (die Spitze der Weißenberge, der Washington in Neuhampshire, ist =; 7000 F., der Cats- kill in Neuyork — 3800 F., der Otterpik in Virginien — 4200 F., der Saddle in Massachusetts — 4000 F., der Cunawhee in Georgien — 1500 F., der Killington in Vermont — 4000 F.), größtentheils stark bewaldet sind, schöne Thäler bilden und in N. auf ihrer Höhe, in S. an ihrem Fuße Moräste haben. Die Küste ist in N. sehr zerrissen, zum Theil steil und felsig, voll Busen, Halbin- seln und Inseln, vom 41° an flach und sandig voll Lagunen, Untie- fen, Landzungen, langgedehnten Inseln und Küstenseen ohne gute Hä- fen. Die Gebirge sind in N. Granit; in Virginien beginnt der Sand- stein (in W. der Gebirge ist Kalk vorherrschend). Der Boden des Ge- birgs ist mit fruchtbarem Erdreiche bedeckt, aber das flache Küstenland ist Sand, in Georgien und Florida von großen Morästen durchzogen, in S. über 20 M. breit. Von diesem Sandlande an erhebt sich ein fruchtbares Hügelland bis zum eigentlichen Gebirge. In S. sind in den Sandebenen ungeheure Nadelwaldungen. Die Halbinsel Florida enthält in ihrem Innern nur einen mäßigen Bergrücken. Die dem Atlantischen Ozean zueilenden Flüsse sind an Größe nicht mit denen des Innern zu vergleichen, denen der größte derselben der Susque- hanna, ist nur 100m. lang; mehre derselben haben im Gebirge Wasserfälle. Die Flüsse der R. Hälfte haben alle eine fast südliche, die der S. Hälfte eine mehr östliche Richtung. Es sind von N. nach S. zu folgende: der Schoodiack (skudiak), Gränze gegen Neubraun- schweig, Penobscot, Kennebeck, Merrimak, Connecticut, Hud- son (hodsen), der 60 M. lange Delaware (dellawehr), dessen Mün- dung einen bis 6 M. breiten Busen bildet, Susquehanna (sosque- hanna), der in die 44 M. lange Cheasapeak (tschisepihk) Bai fließt, der Potowmak (potomaki und James (dschehms), deren Gewässer dieselbe Bai aufnimmt, der Roanoke (ruänok) mit den: Albemarle Sunde, Newse(njus), Cape Fear (fihr), Pedee (peddi), Santee (ßanti) Savana ah, St. Georg, St. John. Gegen S. in den Mexicanischen Busen fließen der Apallachicola (apallatschic.), fl)er- dido und Mobile mit dem Alabama. Schon hat man angefangen, durch Kanäle die verschiedenen Flußgebiete zu verbinden und einige dieser Wasserstraßen sind bereits vollendet und gehören zu den ausge- zeichnetsten Anlagen dieser Art, z.b. der Erie Kanal— 71 M., zwi- lchen dem Hudson, dem Erie und Champlain See in Neuyork; der Morris Kanal in Neujersey, zwischen Hudson und Delaware — ^ M.; der Kanal von Middlesex — 31 M. von Boston zum

8. Deutschland und die germanischen Nachbarländer - S. 26

1871 - Hannover : Hahn
26 Dritte Lehrstufe. Kaub, wo Blücher in der Nenjahrßnacht 1814 den Rbeiit. überschritt, das gewerbthätige Neuwied und die Universität Bonn. — 2) Links vom Rhein unterscheiden wir zwei durch die Mosel getrennte Abtheilungen: a) im S. der Mosel den Hunsrück lammt dem Idar- und Hochwald (Walderbeskopf 2518'), ein rauhes und einsames Gebirgs- land, aber an seinem S.-W.-Rande, zwischen Saarlouis und Saarbrück, ein überaus reiches Kohlengebiet. An der vielgewundenen Mosel liegt Trier, celtischen Ursprungs, unter römischem Schutze eine blühende Handelsstadt, später der Sitz eines Erzbischoss. — b) Jenseits der Mosel die Eifel (Hohe Acht 2348') und die Ardennen, beide raub und uuwirthlich, in dieser Beziehung jedoch noch überboten von der waldlosen öden Hochfläche des Hohen Veens. Auch hier ist indessen der Nordrand reich an Kohlen und Eisen, die der Aachener wie der belgischen (Lüttich, Verviers) Jndu- strie zu gute kommen. Als Badeörter mit Heilquellen sind zu nennen: Aachen, die alte Kaiserstadt, und Spaa auf belgischem Boden. §. 21. Die germanische Tiefebene im allge- meinen. Der uralisch-baltische und uralisch- karpatische Höhenzug. Wir betreten hiermit die ein- sonnigeren Landschaften, welche sich vom Fuß des Berglandes bis zum User des Meeres erstrecken, und deren Küstenränder wir bereits §. 6 kennen lernten. Die germanische Tiefebene, eine unmittelbare Fortsetzung des großen sarmatischen Tieflandes (1. Lehrst. §. 35), haben wir dem Ursprünge nach uns vorzustellen als den Boden eines ehemaligen Meeres, dessen südl. Ufer durch das Berg- und Hügelland Deutsch- lands gebildet wurde. Durch allmähliche Hebung dieses Bodens sind Nord- und Ostseee in ihre jetzigen Grenzen zurückgedrängt. Wie der gegenwärtige Küstensanm längs der Nordsee, so ist auch der ehemalige Küstenrand stellenweise äußerst furchtbar; so z. B. die herrlichen Fruchtgcfilde zwischen der Elbe von Mühlberg bis Magdeburg einerseits und dem Harz, der thüringischen Hochebene und dem Fuße des Erzgebirges andrerseits, serner das Land südlich einer Linie vom Steinhuder Meer über Hannover und Braun- schweig bis zum Weserbergland und Harz; so auch die reichen und fetten Fluren des alten Wesersees zwischen der Weserkette und dem Teutoburger Wald. Im übrigen besteht die Tiefebene vorherrschend aus mit Sand bedecktem

9. Abth. 1 - S. 204

1830 - Hannover : Hahn
204 Deutschland. Zweier fruchtbarer Provinzen. Es besteht aus Granit, Gneis, Glimmer- schiefer, Sandstein, Porfyr, Kalk. Auf dem Gebirge finden sich zahlreiche Alpenpflanzen, Isländisches Moos, und in einer Hohe von 3500 F. das sogenannte Knieholz in großer Menge. Nadelwälder sind besonders auf dem Schnee- und Menfegebirge. Vom Octbr. bis Iun. bedeckt tiefer Schnee die Gipfel. Reißende Thiere finden sich im ganzen Gebirge nicht; 1726 wurde der letzte Bar getvdtct. Vom Geb. an geht der Boden schnell zur Ebene über und bildet das Odergebiet, zu welchem mit geringer Aus- nahme das ganze Land gehört. Die Oder entspringt auf den Österr. Su- deten bei Hof, nimmt die Oppa und Olsa (die Quellen letzterer sind nahe am Ursprünge der Waag und Weichsel auf dem Iablungkageb.) an der Granze auf, wird schon bei Ratibor für Kahne, bei Oppeln für grö- ßere Fahrzeuge schiffbar und durch die Neisse, Ohlaü, weistriz, Ratzbach, den Bober mit dem O.ueiß und die Görlitzer Neiße (letztere beide in der Neumark) in W., durch die Rloduitz, Malapane, Grober und Bartsch im O. verstärkt. In S. bilden Nebenflüsse der Weichsel die Gränze und haben zum Theil ihre Quellen hier, so wie im N. einige Nebenflüsse der Spree die Oberlausitz berühren. Kanäle sind außer dem Rlodnitzer bei Gleiwitz und dem Popelauer zur Abkürzung der Oder- fahrt nicht vorhanden. Der Boden ist fruchtbar, die Oder bildet jedoch besonders im N. mehre Moräste und ebendaselbst finden sich Sandstrecken. Schlesiens wichtigste Erzeugnisse sind Flache, Taback, Rrapp, Fenchel, etwas Garden u. Scharre, reichlich Getreide, und einigen wein, große Waldungen, treffliche Schafe und Rinder, in dem Bober und Queiß Perlmuscheln, wenig Gold, mehr Silber u. Rupfer, viel Eisen, Blei, Arsenik, Robalr und Zink; Steinkohlen in Menge, Vitriol, Salpeter, Porzellan- und pfeifcnrhon, Marmor, Mühlsteine, Edelsteine, Schwe- fel u. Torf. Viele Mineralquellen. Außer Landwirrhschaft und wich- tigem Bergbau herrscht in dieser Provinz der lebhafteste Fabrikfleiß. In großer Zahl sind Leinewand- und wollfabriken vorhanden, und Seide, Leder, Eisenwaaren, Glas, Papier, Pulver u. a. m. werden in be- deutender Menge verfertigt. Höchst wichtig ist daher der Handel, der durch die schiffbaren Flüsse und trefflichen Landstraßen erleichtert wird. Die E. sind zum Theil Slaven (Wenden) mit eigener Sprache, am mei- sten in der Lausitz u. den O. Provinzen, unter ihnen sind, i,040,000ra- tholiken, 350 Mennoniren, 20,000 Juden. 1) Regierungsbezirk Breslau (Niederschlesien und die Grafschaft Glatz) —244zq.m. 940,000 E., unter denen 350,000 Raeholiken, 8500ju- den, loo Mennonicen in 22 Kreisen. Hauptst. ist ff Breslau a. d. Oder, welche hier die Ohlau aufnimmt u. Inseln bildet, 79,000, nach Andern 86,000e., unter denen 54,000protestanten, 4900iuden. Sie hat 5 Vor- städte und an der Stelle der alten Festungswerke seit 1814 schöne Spa- ziergänge. Unter den öffentlichen Plätzen und Gebäuden bemerken wir: den Tauenziensplaiz mit Tauenzien's Denkmale, den Blüchersplatz mit Blücher's broncener Bildsäule, die neue eiserne Friedrrchsbrückc; die Burg,

10. Lehrstoff der Klassen V und IV - S. 8

1908 - Hannover [u. a.] : Hahn
8 An dem Berge unterscheidet man den Gipfel, den Abhang und den Fuß. Bei dem Gebirge nennt man die fortlaufende Höhen- kante den Kamm. Einsattelungen sind Einsenkuugen in dieser Kamm- linie. Sie werden Pässe genannt, sobald eine Straße hinüberführt. Täler sind ausgedehnte Vertiefungen in Gebirgen wie in Ebenen. Längstäler sind solche Täler, die in der Richtung des Gebirges oder einzelner seiner Ketten verlaufen; Onertäler solche, die ein Gebirge durchbrechen. Fließen von einer Erhebung die Gewässer nach verschiedenen Stromgebieten ab, so bildet diese Erhebung eine Wasserscheide. Man unterscheidet nach dem Aufbau Gebirge, die aus einzelnen Ketten bestehen, und solche, die mehr massig gebaut sind. Jene nennt man Kettengebirge, diese Massengebirge. Der Höhe nach teilt man die Gebirge ein in Mittelgebirge, die nicht höher als 1500 m sind, und Hochgebirge, die diese Höhe über- ragen. Das Hochgebirge ist vielfach mit Eis und Schnee bedeckt; Gletscher und Lawinen sind ihm eigentümlich; der Pflanzenwuchs ist sehr gering. 15) Eine Ebene, die sich nicht mehr als 200 m über den Meeres- spiegel erhebt, nennt man eine Tiefebene, eine Ebene über 200 m Hochebene. Die Hochebene nennt man mit einem Fremdwort Plateau. Die Gebirge, die den Rand der Hochebene bilden, heißen Rand- gebirge; fällt das Plateau in Absätzen zur Tiefebene ab, so spricht man von Stufen- oder Tcrrassenländern. Wenn Tiefebenen niedriger als der Meeresspiegel liegen, so nennt man sie Erdsenken (Depressionen). Liegen die Erdsenken in der Nähe der Küste, so muß man sie meistens durch Dämme, die auch Deiche genannt werden, gegen die Fluten schützen. 16) Für die Fruchtbarkeit eines Landes ist es von Wichtigkeit, welche Bodenarten in ihm auftreten, und wie die Bewässerung ist. Fels- oder Steinboden ist für den Ackerbau wertlos; reiner Sandboden ist wenig zu nützen. Trägt ein Landstrich hauptsächlich Heidesträucher, Moose und Flechten, so bildet er eine Heide. Wo der Regen fehlt oder äußerst selten ist, haben die Länder sehr geringen Pflanzenwuchs: sie bilden Wüsten. Ist der Regen ungleich über das Jahr verteilt, daß das Land während der Regenzeit grünt und blüht, zur Zeit der Dürre aber der Wüste gleicht, so entsteht eine Steppe. In der Wüste gibt es Stellen, wo der Boden durch Grundwasser die nötige Feuchtigkeit erhält, daß ihn der Mensch sich nutzbar machen kann. Das sind die Oasen.
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