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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Mitteleuropa - S. 2

1913 - Nürnberg : Koch
2 Das Deutsche Reich. Oos Oeutscke l^eicb. Gliederung. Deutschland zerfällt in eine Anzahl einzelner Landschaften, die durch Lodenbeschaffenheit, Klirrt«, Erzeugnisse sowie Beschäftigung und Stammes- Zugehörigkeit ihrer Bewohner zum Teil verschieden sind. (Anmerkung: Wie jedes Volk so kennt man auch das deutsche zunächst an seiner Sprache. Innerhalb des deutschen Sprachgebietes aber unterscheidet man bestimmte Mundarten: so manches Wort klingt z. B. am Rhein ganz anders als an der Isar oder an der Meeresküste; das deutsche Volk setzt sich eben aus verschiedenen Stämmen zusammen. Die wichtigsten sind: die Bayern (oder Bajuwaren), die Schwaben und Alemannen, die (Main- und Rhein-) Franken, die Thüringer, die Niedersachsen, die priesen. Gft kann man schon an den Drtsnamen die Stammeszugehörigkeit der Bewohner erkennen; so gibt es z. B. im Bayrischen viele Grte auf ing, im Schwäbischen auf ingen. Das Gebiet der deutschen Sprache ist übrigens nicht auf Deutschland beschränkt, andrer- seits wohnen innerhalb der deutschen Grenzen auch Leute, die nicht deutsch sprechen.) Im Hinblick auf die Lodengestalt kann man Deutsch- land i n folgende Teile zerlegen: 1. das südöstliche Dreieck mit seiner Gebirgsumwallung, 2. das südwestliche (Südwestdeutsche) Becken, 3. die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle, 4. das Norddeutsche Tiefland. Letzeres wird aber durch den Lauf der Elbe in zwei Hälften (Ost- und tvest- elbien) zerschnitten, die in mancher Hinsicht sich voneinander unterscheiden,- so entsteht eine Fünfteilung. In politischer Hinsicht könnte man das südöstliche Dreieck und das südwestliche Lecken zusammenfassen,- dann ergibt sich eine Dreiteilung: .1. das Gebiet der süddeutschen Mittel st aaten; 2. das Gebiet der deutschen Klein st aaten (Mitteldeutschland),- 3. das Gebiet des deutschen Großstaates Preußen (Norddeutschland). (Siehe die Durchbrechung dieses Schemas auf der Karte!) Maßeinheiten. Um uns gewisse Entfernungen zu merken, suchen wir auf der Karte 1. die größte Stadt Süddeutschlands, München; 2. die größte Stadt Norddeutschlands, Berlin; 3. die größte Stadt Westdeutschlands, Köln; 4. die nordöstliche Großstadt Deutschlands, Königsberg. Die Entfernung von München nach Berlin — 500 km betrachten wir als Maßeinheit? ihre Verdoppelung = 2 X 500 km — 1 0 00 km entspricht der Entfernung Köln-Königsberg.

4. Mitteleuropa - S. 36

1913 - Nürnberg : Koch
36 Das Deutsche Reich. höhen sieht es denn auch ganz anders aus als am Westfuße, wo Trauben und Mandeln reifen: hier gedeiht außer Sommergetreide nur etwas Zlachs, die Bewohner sind also vor allem auf den holz reichtum des Gebietes angewiesen. Allerdings liefern auch die Leeren des Waldes ähnlich wie beim Böhmerwald usw. einen ganz ansehn- lichen Verdienst. Aber schon das Märchen vom Holländer Michel und vom Glas- männlein zeigt uns, wodurch die Bewohner des Schwarzwaldes seit alters zu Wohlstand gelangten. Noch heute wird mit den riesigen Schwarzwaldtannen, die einst die Masten für die stolzen Holländer Segelschiffe lieferten, ein schwunghafter Handel getrieben. Oie Holzschnitzerei aber führte zu einem Erwerbszweig, der heute der wichtigste des Schwarzwaldes genannt werden muh: die Herstellung (Nach einer Photographie von E. Baumgartner in Freiburg i. Br.). Titisee (Schwarzwald). von Uhren (Schwarzwälderuhren), desgleichen von Musikwerken (Spiel- uhren und ähnlichen Gegenstände in allen Größen), die in den fünf Erdteilen Verbreitung fanden (Mittelpunkt Schramberg). Ahnlich wie im Allgäu griff man fernerauch hier zum Strohhutnähen um einen lohnenden häuslichen Neben- verdienst zu finden. Immer mehr nimmt endlich der Fremdenverkehr einen großen Aufschwung, zumal ja jetzt der Schwarzwald für den Winter- s p o r t ein Haupttummelplatz geworden ist. Neckarbergland. Das Gebiet ist beinahe ein Viereck, dessen Länge und Breite etwa Vio unserer Maßeinheit betragen. Nach der Rraich, einem kleinen Zlüßchen der Gegend, heißt diese wellige Muschelkalkplatte, die etwa der Schwäbisch-bayrischen Hochebene um München an höhe gleichkommt, auch Rraichgauer Vergland. Ihre höchste Erhebung ist der K ö n i g s st u h I (570 m), an dessen Nordabhang das berühmte Heidelberger Schloß erbaut ist.

5. Mitteleuropa - S. 3

1913 - Nürnberg : Koch
Das Südostdeutsche Dreieck. 3 I. Das Süöostöeutsche Dreieck und seine Aanögebirge. Grenzen. Überblick, Die Deutschen Nalkalpen, der Böhmer- wald, das Zichtelgebirge und der Schwäbisch-Fränkische Iura bilden ein an den Ecken abgestumpftes, z. T. offenes Dreieck. Sie um- schließen eine Hochebene und deren nördliche Bucht, das Stufenland der Naab (Gberpfalz). Entstehung. Wie ein aus der Bratröhre genommener Apfel Falten und Runzeln bekommt, weil er durch die Abkühlung kleiner wird, so bekam auch die einst feurige Erdkugel bei der Abkühlung Kalten. Ganz Südeuropa und das südöstliche Mitteleuropa sind von Gebirgen durchzogen, die als solche Kalten oder Runzeln der schrumpfenden Erdoberfläche zu gelten haben. Die Bildung dieser Falten- oder Kettengebirge dauerte sehr lange Zeit- währenddem wurden Teile der Gegend wiederholt vom Meere bedeckt. Aus diesen Meeren setzten sich mächtige Schichten fester Bestandteile ab („schlugen sich nieder"), die zu Gesteinen erhärteten. Umfang und Abstufung. Deutschlands Alpengebiet ist ein Teil der nörd- lichen Alpenfalte, die man wegen ihres Reichtums an kalkhaltigem Gestein K a I f = alpen (und zwar die N ö r d l i ch e n) nennt. Es umfaßt den Anteil Bayerns am Alpengebiet,- man nennt es daher wohl auch „das bayrische Hochland" (im weiteren Sinne). Es ist das einzige Hochgebirge Deutschlands, die Zug- spitze (2964 in) ist Deutschlands höchste Erhebung. Zugleich bil- det es sozusagen die südliche Grenzwehr des Reiches, denn weithin folgt die Grenze gegen Gsterreich-Ungarn seiner Nammlinie. (S. Zig. 2.) Fichrel- Fig. \- 1. Die deutschen Alpen.

6. Mitteleuropa - S. 17

1913 - Nürnberg : Koch
Böhmerwald. — Fichtelgebirg. am Alpenrande) und schmälere,- sie heißt auch „Oberpfälzer Wald", denn sie gehört zum bayrischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Die doppelt so breite und doppelt so hohe Südhälfte gehört dagegen zu Niederbarjern. (Bevölkerung Ladern, katholisch.) Der Regen (s. o.) trennt den Bayrischen vom Böhmerwald. Auch er liegt größtenteils in Niederbariern. Wirtschaftliches. Oer Wald dehnt sich so aus, daß der Böhmerwald das am wenig st en angeb-aute Gebiet Deutschlands mit sehr dünner Bevölkerung darstellt, holz gewinnung, Holzhandel und Holzverarbeitung (Streichhölzer, Parketthölzer, Schindeln, holzschuhe, Holzgeschirre, Resonanzböden,- Holzkohlenbereitung in „Meilern") nähren viele Leute, hier gibt es Bauern, die keine Felder, sondern nur Wälder besitzen und bewirtschaften. Immer mehr Geld bringt auch der große Beerenreichtum,- der Erlös aus Schwarz-, preisel- und Himbeeren beziffert sich in guten Jahren auf hundert- tausende von Mark. Reich ist der Wald ferner an Bodenschätzen,- denn wenn auch die Gold lag er (ebenso wie die perlen der „Perlenbäche") nicht viel bedeuten, G ranit, Tuarz, Porzellanerde und Graphitschiefer spielen eine um so größere Rolle: der Granit als Baumaterial- der Czuarz zur Glas bereitung (die früher auch den Holzreichtum sich zu- nutze machte/ Mittelpunkt der Glasbläserei Zwiesel, der Ort, wo der Regen sich „zwieselt" = teilt); die Porzellanerde sowie die auf den Spalten des Gesteins angehäuften Graphitschüppchen werden namentlich in Passau verarbeitet,- aus ersterer brennt man Gefäße und Geschirre, der Graphit aber dient, geknetet und mit Ton gemengt, zur Herstellung feuerfester Schmelztiegel. Verkehr. Zwei Bahnlinien übersteigen den Wald und führen nach Mittel- böhmen: 1. die Linie (München—) Landshut—deggendorf—eisenstein(—Pilsen),- sie steigt bei Deggendorf in kunstvollen Schlangenwindungen (Serpentinen) von der Ebene auf,- 2. die (wichtigere) Linie (Nürnberg—)Schwandorf—furth i. W.(—Pilsen). Durch die Waldsassener Senke führt (bei Wiesau von der Linie Hof—regens- burg abzweigend) eine wichtige Bahnlinie nach Nordböhmen (mit seinen berühmten Bädern). S. Verkehrskarte des Naabtals. 4. Das Waldgebirge im herzen Europas: das Fichtelgebirge. Lage, Ausdehnung, Gestalt. Unter Deutschlands mittlerem Breitengrad (50° n.) gelegen, bildet das „Fichtengebirge" ein Viereck von rund 1000 qkm Flächenraum (= 2x Bodenseefläche,- Länge = Breite 7 je iv unserer Maßeinheit). Es hat „h u f e i s e n f o r m": im Westen, Norden und Süden ziehen bewaldete Rücken hin,- sie umschließen eine nach Osten offene Senke. Km höchsten ist diese Umwallung im Westen und Süden (der sog. „Fichtelberg" mit Ochsenkopf und Schneeberg, etwa 1000 in). Auch sonst finden sich zahlreiche, durchschnittlich 800 m hohe Aussichtspunkte aufgesetzt,- die von zerstörenden Naturkräften geschaffenen Felsentrümmer, Dröber-Lory-Weyrauther, Erdkunde. T?il Ii. 2

7. Mitteleuropa - S. 29

1913 - Nürnberg : Koch
Oberrheinische Tiefebene. 29 Oer Hl]ein und das Rheintal sind Westdeutschlands wichtigster Verkehrs- w e g. Die Schiffahrt auf dem Rhein leidet freilich bis Ket?I durch das starke Gefälle, wegen desselben hat man schon vor Jahrhunderten mit Benützung der Illstrecke zwischen Straßburg und Kehl einen Kanal gegraben, der jenseits der deutschen Grenze weiterführt bis zu einem schiffbaren Nebenfluß der Rhone, des wichtigsten französischen Zlusses im Nittelmeergebiet- der Kanal heißt deswegen Rhein-Rhone-Kanal; zu Deutschland gehört eine Strecke etwa von der Länge des Rheinlaufs zwischen Lasel und Kehl. Ein anderer Kanal führt mit Hilfe von Kanalbrücken und Tunnels über die westlichen höhen zur Marne, einem wichtigen Zlusse im mittleren Krankreich (Rhein-Narne-Kanal; die deutsche Strecke beträgt etwa 100 km). Sehr zustatten kam der Rheinschiffahrt die Abschneidung der zahlreichen Stromschlingen und Altwässer sowie die Ein- öämmung des Zlußbettes („Rheinregulierun g"); die Laufstrecke des Zlusses ist dadurch beinahe um V4 ihrer früheren Länge abgekürzt worden. Die Großschiffahrt auf dem Rhein beginnt bei Mannheim-Ludwigshafen; sie dient hauptsächlich dem Warenverkehr, der Personenverkehr auf dem Rhein wird erst lebhafter von da an, wo die Ufer sich durch hohe landschaftliche Schönheit auszeichnen, d. h. von Mainz ab. Lange Zeit bildete der größte Teil dieses oberdeutschen Rheinlaufstückes Deutschlands Grenze; jetzt ist der Rhein wenigstens insoferne wieder „Deutschlands Strom", als er nur bis Basel die Grenze gegen die Schweiz bildet und von da ab durch deutsches Reichsgebiet strömt; beim Beginn des Deltas verläßt er freilich unser Vaterland wieder. Für die südwestdeutschen Staaten Baden, Elsaß-Lothringen und Bayerns Rheinpfalz bildet er aber immer noch eine wichtige p 0 l i - tische Grenze. An Nebenflüssen nimmt der Rhein hier auf: rechts Kinzig und Neckar vom Schwarzwald, sodann den Itc a in; links die 311 vom Schweizer Iura, Lauter, Queich und Speyer vom Hardtgebirge. Die Ebene selbst. Die G e b i r g s - grenzen ergeben sich aus nebenstehender Zeichnung. Die Richtung dieses Schwemm- landbeckens ist leicht nordöstlich. Die gesamte Längenausdehnung von der südwest- lichen bis zur nordöstlichen Ecke beträgt etwas mehr als die Länge der Rheinstrecke in diesem Gebiet; die Breite Über- schreitet nicht 1/10 unserer Maßeinheit (40—50 km). Daß der südlichste Teil streng genommen nicht mehr Tief- ebene genannt werden kann, haben wir schon gehört. Die Größe des Gebietes beträgt etwas mehr als die Gebirgsgrenzender Oberrhein. Tiefebene. des Kreises Unterfranken. ^g. *9.

8. Mitteleuropa - S. 67

1913 - Nürnberg : Koch
Sachsen. 67 Das Erzgebirge. Querschnitt durch das Erzgebirge mit Andeutung der abgetragenen Filtung. Fig. 29. Entstehung, Ausdehnung, Abdachung. Das Erzgebirge entstand ähnlich wie das Rheinische Schiefergebirge und der Zrankenwald durch Abtragung eines alten Zaltengebirges. Seine Ausdehnung vom Zichtelgebirg bis zum Elbsand- steingebirge beträgt mehr als 1iz Maßeinheit (180 km). Gegen das Egertal (also nach Österreich zu) fällt es etwa 300 in steil ab- gegen das Norddeutsche Tiefland dacht es sich ganz langsam und unmerklich ab. Grenzgebiet. Seit dem Schiefergebirg betreten wir hier zum erstenmal wieder ein Grenzgebiet. Die vielgezackte Reichsgrenze gegen Österreich verläuft anfangs längs der Rammlinie, dann aber auf dem Nordhang, so daß die höchsten Erhebungen großenteils nicht mehr zum Deutschen Reiche gehören. Eine Volks- und Sprachgrenze bildet die politische Grenze nicht,- in ganz Nordböhmen wohnen ebenfalls Deutsche. höhe, Bodensorm, Gewässer. Der K e i \ b e r g (in Böhmen- 1250 m) ist die höchste Erhebung- von ihm sinkt das Erzgebirge westwärts auf 700 m, ostwärts auf 600 m (mittlere Kammhöhe 850 m). Don der höhe aus macht auch das Erz- gebirge den Eindruck eines Plateaus. Die langgestreckten Täler sind teils (je nach * ch? ■ ¥ (Nach Lehmanns geogr, Charakterbildern. Leipziger Schulbilder^Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.) Blick auf das Erzgebirge südl. von Annaberg.

9. Mitteleuropa - S. 80

1913 - Nürnberg : Koch
80 Das Deutsche Reich. große Tabak-, Zucker- und Schokoladefabriken, berühmt waren in alter Zeit schon die Kölner Tonkrüge und das kölnische Wasser genießt Weltruf. Welch wichtiger Eisenbahnknotenpunkt Köln ist, haben wir schon erwähnt. — Als Rheinhafen hat Düsseldorf (Ort an der Mündung der Düffel, 360 000 Einw.) eine noch größere Bedeutung als Köln. Dort hier gehen Schiffe nach England und nach den deutschen Häfen der Nord- und Ostsee. Die hafenanlagen gehören zu den größten Europas. Kußer Tabak- und Zarbenfabriken gibt es in Düsseldorf vor allem solche für Herstellung photographischer Gegenstände und Lichtbilder. — Duisburg (230 000 Einw.) liegt zwischen Rhein und Ruhr an dem kurzen Rhein-Ruhr-Kanal, der jetzt eigentlich nur mehr gewaltige hafenanlagen bildet- denn von Duisburg aus werden die Kohlen des Ruhrgebietes verfrachtet, hierin liegt die große Bedeutung der Stadt, in der übrigens auch die Industrie eine Rolle spielt (her- stellung von Essig, Senf, Geldschränken, Dampfkesseln, Bisten, Möbeln usw.). — Weiterhin folgen am Rhein Wesel und Emmerich, doch werden die Rhein- ufer von Duisburg ab sumpfig, gegen die holländische Grenze hin dehnen sich weite Waldungen. Rückblick auf den Rheinlauf. Wir kennen nun den Rheinlauf vom Bodensee bis zur holländischen Grenze (800 km = J3/o Maßeinheit). Weitaus der größte Teil dieser Strecke des Rheinlaufes (?2\ km) ist deutsch. Die Entfernung zwischen Bonn und der Reichsgrenze be- trägt etwa ^50 km. Das Gefälle des Rheins auf dieser Strecke ist nur mehr schwach; bei Köln liegt der Rheinlauf 36 in, bei Emmerich nur mehr m über dem Meeresspiegel (Bodensee 400 m). Die Breite des Stromes beträgt bei Aöln weniger als bei Mainz (über 500 in, dort über 600 m); bei Emmerich hat der Rhein aber schon eine Breite von \ km erreicht. Seine Tiefe beträgt bei Düsseldorf J6 m. Politisches. Bevölkerung. Die Kölner Tieflandbucht und das angrenzende Gebiet bis nach Holland hin gehören zur preußischen Rheinprovinz. Wir betreten hier wieder das Gebiet der niederdeutschen (plattdeutschen) Mundart. Die Grenze des Nieder- deutschen läuft etwa von Aachen nordwärts bis Köln und sinkt dann in einer Linie bis zum Oberlauf der Sieg. Die Bevölkerung des Gebietes ist vorherrschend katholisch, die Protestanten überwiegen in den Strecken zu beiden Seiten des unteren Rheins gegen die holländische Grenze zu. Die Münstersche Tieflandbucht. Zwischen dem Nordrand des Schiefergebirges (S a u e r l a n d) und dem Teutoburger Wald liegt die dreieckige Münstersche Bucht. Durch Bodenschwellungen und Sumpfstrecken ist sie vom Tiefland abgegrenzt. Lippe und Ems haben hier ihren Oberlauf, den westlichen Teil durchzieht der Dortmund-Ems-Kanal. (Merke: Ein Dreieck mit drei Wasserläufen und drei Städten!) Das wellige Gebiet, dem es an sandigen und sumpfigen Strecken nicht völlig mangelt, wird nach Süden zu immer fruchtbarer (dort der „Hellweg" — Höhenweg), hier ist die Heimat der „Westfälischen Schinken" (Eichenwälder, daher Schweine- m a st). Die nahen Köhlen- und Erzlager der Gsnabrücker Gegend und des Schiefer- gebirges riefen zugleich eine lebhafte Industrie wach (Baumwoll- und Eisenindustrie). Letztere blüht namentlich in h a m m (50 000 Einw.),- die größte Stadt des Gebietes (90 000 Einw.), die ihm auch den Namen gab, M ü n st e r , eine alte, aus der Geschichte bekannte Bischofsstadt, verarbeitet vor allem auch landwirtschaftliche

10. Mitteleuropa - S. 46

1913 - Nürnberg : Koch
Das Deutsche Reich. Es handelt sich um folgende Gebirge:-- 1. Rheinisches Schiefergebirg — Gebiet des Niederrheins(^ Rhein- land und südwestl. Westfalen) ; 2. lveserbergland mit Rhön und Vogelsberg — Gebiet der oberen Weser (— Hessen und östliches Westfalen),- 3. Thüringer und Frankenwald — Gebiet der 5 a a l e (= Thüringen)- 4. Erzgebirge — Gebiet der mittleren Elbe (= Sachsen); 5. Sudeten — Gebiet der oberen Oder (= Schlesien). 1.—3. begrenzen das Südwestdeutsche Lecken, 4. und 5. den Böhmischen Kessel. Matze. Die Länge des Gebietes umfaßt nahezu 2 Maßeinheiten, die Breite etwa i/s Maßeinheit. 1. Das Rheinische Schiefergebirg. Begrenzung, Ausdehnung, Höhe. Gegen das Südwestdeutsche Becken ist die Grenze (der Nahe linie im allgemeinen entsprechend) deutlich erkennbar, vom Weserbergland trennt das Schiefergebirge die Wetterau und eine Linie entlang dem Südwestlaufe der Lahn bis zum Tiefland. Nach Westen zu geht das Schiefergebirg (jenfeit der deutschen Grenze) in die Ardennen ohne deutliche Grenze über. Größte Längen- und Breitenausdehnung (je ungefähr V3 lnaßeinheit) kommen einander gleich. Die mittlere Höhe beträgt etwa 400—500 m. (Vergleich mit einein Schmetterling.) Entstehung, Gliederung. Wir haben es mit einem sehr alten Zaltengebirge zu tun, an dessen Rändern ebenso wie in seiner Mitte Einbrüche stattfanden,- so entstanden: die Gberrhei- nische Tiefebene, die Buch- ten von Luxemburg und Trier, die Kölner Tief- landbucht, die Bucht von Arolsen, die Marbur- ger Bucht und das Neu- wieder Becken. Durch Abtragung verschwanden die Zalten, so daß heute die Ober- fläche fast wie erstarrte Wel- len eines Meeres sich dar- stellt. Auch wurde durch die Abtragung die Gesteinsdecke dünner; dadurch konnten vulkanische Massen sie durchbrechen; weithin wur- den Aschen und Bimssteine geschleudert, von der Eifel Reichsprenxe Schiefergebirg Nohleriffeöiete Das Rheinische Schiefergebirg\ Fig. 21 Marburg
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