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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 67

1900 - Meißen : Schlimpert
große breite Meer; weshalb nicht? Ihr Weg führt durch die Lüfte. „Ach," so denkt mancher Wandrer, der die Vögel über sich dahinziehen sieht, „wär' ich ein Vögelein! Hätt' ich doch Flügel wie ihr!" — Wie kommen wir von Ort zu Ort? Wir wandern zu Fuß. Es ist freilich anch schön, an einent prächtigen Frühlings- oder Sommermorgen durch Wald und Feld, über Berg und Thal zu wandern; allein manchem wird in der Sonnenhitze die Fußwanderung auch recht schwer — ? Schneller bringt uns das flinke Roß auf seinem Rücken oder im Wagen von Ort zu Ort. Wie könnte sich aber das schnellste Roß messen mit dem Fluge der Vögel! Und doch hat der Mensch ein Roß — das fliegt mit ihm auch durch Wald und Feld, über Berg und Thal — was mag das für ein Roß sein? — 'Wir wollen nicht bloß selbst von Ort zu Ort gelangen, um mit anderen Leuten zu verkehren; wir brauchen auch gar man- cherlei Waren, die wir nur aus der Ferne beziehen können (?), rmd wir wollen auch gar manches (Getreide re.) fortfahren und auswärts (in der Stadt) verkaufen. Wollen wir aber so mit anderen Ortschaften und mit der Fremde verkehren, wofür muß da gesorgt sein? Für Wege, Straßelt, Bahnen — für Ver- kehrswege — und für Verkehrsmittel. Laßt uns sehen, welche Verkehrswege und Verkehrsmittel wir in unserm Dorfe haben! — n. Was zieht sich durch unser ganzes Dorf, iinmer dem rauschenden Bache entlang? — Welche Hauptrichtung hat unsre Straße? (Zeichnung!) Die Straße setzt sich itach O. und W. über unser Dorf hinaus fort. Ihr wißt alle schon, mit welchen Ortschaften sie uns verbindet — ? Von der Haupt- straße (!) zweigen sich links und rechts nicht bloß Nebenwege in unser Dorf ab, sondern bei N. und 9t. gehen ctud) nach Norden und Süden zwei kleinere Fahrstraßen (Gemeindewege) ab. Wohilt führen diese? Woher erfahren wir das? Was steht auf den Wegweisern? (Anzeichnen des Wegweisers. Verschiedene Arteit von Wegweisern.) Mit welchen Ortschaften verbinden uns also diese Straßen? Wie weit sind die Ortschaftelt entfernt? — Wie viele Straßen vermitteltt dett Verkehr mit den Nachbarorten? — Neben dett Fahrstraßen giebt es auch, wie ihr wißt, viele Fußwege (?) ttach dett nächsten Ortschaften —? Die führen uns durch Felder tutd Wiesen und dttrch den Wald schneller zunt Ziele.

4. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 105

1900 - Meißen : Schlimpert
105 Kindern schrittweise zu erhellen und sie ihnen als Darstellung dessen, was sie draußen im Heimatskreise selbst sehen, zum Be- wußtsein zu bringen. Der Lehrer kann sich dann auch die Heimatskarte vor dem Unterrichte mit aller Sorgfalt entwerfen. Die Stoffgliedernng im einzelnen ist selbstverständlich durch die Gestaltung und Beschaffenheit der heimatlichen Land- schaft bedingt. Schreyers Landeskunde zeigt den Lehrern in den einzelnen Bezirken unsres Landes tum Weg, den sie einschlagen können: nur wird es ihre Aufgabe sein, Stoff und Form der Behandlung dem Standpunkte der 8jährigen Kinder anzupassen. Ich will nun durch die folgenden Notizen, durch Erklärung einer Reihe von Ortsnamen der Dresdner Landschaft, wie sie von Sprachforschern gegeben worden ist, durch geographische und geschichtliche Bemerkungen dem Lehrer des Dresdner Bezirkes bei der Besprechung seines Wohnortes sowohl, als auch bei der des heimatlichen Gaues einige Dienste leisten. Ich beginne mit dem El b t ha le, und zwar da, wo es sich zu dem fruchtbaren, reichbelebten Dresdner Kessel weitet, um- randet auf beiden Seiten von niedrigen, durch Thalspalten unterbrochenen Geländen (Ausläufern des Lausitzer und Erz- gebirges), die sich aus dem Thale emporheben zu welligen Hochflächen. Die Gliederung, nach welcher der Lehrer indem Elbthal oberhalb Dresdens fortschreiten kann, ist folgende: 1. Das Elbthal oberhalb Dresdens, a. Die Um- rand ung auf dem rechten Ufer, um Lage (nach den Himmelsgegenden). — Folge? — Der Hügelrand hält die kalten Nordwinde ab. Sonnenseite des Hanges, bb. Durchschnitts- höhe. — Der höchste Berg der Porsberg (Name) — 355 in. Wie man die Berge mißt. Aufstieg auf den Berg. Beschreibung (Fuß, Abhang, Gipfel). Was er an seinen Hängen und auf dem Gipfel trügt. Was man von ihm aus sieht (die eigenartig gestalteten Berge der sächsischen Schweiz. Abbildung vorzeigen!) — Ob ein Gewässer von ihm herabkommt. — cc. Beschreibung des übrigen Geländes. Oben Busch (?); an den sonnigen Hängen: Reben, Obst-, Pfirsichbäume re. — Villen. — Am Fuße hübsche Ortschaften. — dd. Die Gründe. Ihre Um- randung. — Was sich in den Gründen befindet. — Welche Be- deutung sie haben. — Sagen. Geschichtliche Erinnerungen. —

5. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 168

1900 - Meißen : Schlimpert
168 Wenn wir von der .goldenen Höhe" hinüberschanten nach der Elbe, da sahen wir jenseits auf dem rechten Ufer einen Hügel an den anderen sich reihen (in ziemlich gleicher Höhe); welchen Namen konnten wir da den Hügeln zusammen geben? (Hügel- reihe, Hügelkette). So wie die Hügel des Elbgeländes bilden auch „Berge" ganze Reihen und Züge; wie nennt man solche Bergreihen? So haben wir die blauen Züge des „Erzgebirges" geschaut. — Bei dem Elbsandsteingebirge, das wir von vielen Hügeln und Bergen unsrer Heimat aus erblicken, reiht sich nicht Berg an Berg wie eine Kette, sondern wie liegen die Berge? — Bei einigen Bergen habe ich euch gesagt, wie hoch sie sind — z. B.? (Wir haben sie erst immer mit unserm Kirchturme verglichen.) Von wo aus mißt inan die Berge?* Von wo aus könnte man den Wolfshügel, den Porsberg messen? Von dem Wasserspiegel der Elbe — dem Elbspiegel. Aber ich sagte euch: die Elbe fließt auch noch bergab — bis zum großen, großen Wasser, bis zum Meere. Deshalb mißt man vom „Meeresspiegel" aus. — Wie werden die Berge, Gebirge auf der Karte gezeichnet? — bb. Neben den Bergen giebt es in unsrer Heimat auch Thäler und Gründe. Wir haben mehrere durchwandert; welche z. B.? — Vor allein haben wir uns das schöne Elbthal angesehen. Weshalb nannten wir die ganze Dresdner Gegend, durch welche die Elbe fließt, ein Thal? . .. Was sehen und sahen wir auf beiden Seiten? . .. Ein Thal ist eine Einsenkung zwischen den Bergen. Diese kann breit oder schmal sein. Wie nennt man schmale Einsenkungen? Wir haben in unsrer Heimat mehrere „Gründe" aufgesucht —? Von dem Elbthale gingen solche Gründe auf beiden Seiten (Seitenthäler) in die Berge hinein; z. B.? Lockwitzgrund, Planen'scher Grund, Prießnitzgrund re. — Ganz schmale und tiefe Einsenkungen zwischen hohen Erd- oder Felswänden tragen einen besonderen Namen —? Wo haben wir „Schluchten" gefunden? (Heide, Plauen'schem Grunde re.). — Wir haben das Elbthal auch einen „Kessel" genannt; wes- halb? (Manche bezeichnen das Dresdner Elbthal als „Elbwanne".) * Kann man auch für später aufsparen.

6. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 170

1900 - Meißen : Schlimpert
170 wir haben noch mehr gefunden, und die Karte mit dem blauen Geäder erinnert uns an das, was wir früher erkannt haben. Was sagen uns die blauen Schlangenlinien? Was ist das „Elbthal" für die Elbe, das „Weißeritzthal" für die Weißeritz? — Die Thäler sind Wege für Fluß und Strom. Aber nicht bloß „Fluß und Strom" denkt: „Das Thal ist ein guter Weg für mich (nach dem weiten Meere, wohin alle meine Brüder eilen)" — wer denkt auch so? Die Eisenbahn, die Straße. Sucht nochmals auf unsrer Karte „Eisenbahnen, Straßen" auf!? — Und wenn wir auf der Karte nach den Ortschaften suchen, wo finden wir da die meisten? In den Hauptthälern war der meiste Verkehr und Handel; da sahen wir viele Fabriken; da hörten wir in den Werkstätten fleißig hämmern und schaffe!: (Handel, Industrie, Gewerbe). — Wozu dienen die schmalen Seitenthäler und Gründe? Wir sind gern in sie hinein gewandert; weshalb? Sie erfreuten uns durch Wald und Wiese, durch rauschende klare Bäche. — Die Bäche sagen uns gleich wieder, welchen Dienst auch die Gründe leisten müssen —? Die Elbe würde im Sommer bald klagen: „Ich kann keine Schisse mehr tragen", wenn die Bäche nicht von allen Seiten zu ihr herab rieseln könnten. — Neben den Bächen zogen sich aber auch Straßen hinauf, z. B.? — Sie verbanden das Hauptthal rnitden Hochflächen (oder Thal mit Thal mittels eines „Passes"!?). Noch etwas anderes benutzt auch die „Gründe" als Wege — ? Seht nochinals den Lößnitzgrund, den Rabenauer Grund re. an! — a. Haben auch die „Hochflächen" unsrer Heimat ihren Wert? Was fanden wir auf ihnen besonders? Acker und Wald. Auf dem guten Boden ging der Pflug; auf dem sandigen und ge- mischten Boden wuchs ein prächtiger Wald (?). Manches Bächlein sandten die Hochflächen in die Gründe — wir fanden aber auch große Sammelbecken für das Wasser (Teiche — wo?). — Acker- und Walddörfer (z. B.?). Zu ihnen hinauf flüchtet sich der Kranke im Sommer aus dem heißen Elbthale, um frische Luft einzuatmen. — b. Wir haben der Bewässerung schon wieder mit gedacht. — aa. Auf welche Weise werden die Gewässer auf der Karte gezeichnet? Was für Gewässer bezeichnen die Schlangenlinien? Die kreisförmigen? — bb. Welches ist das Hauptgewässer unsrer Heimat? Welche Gewässer rauschen der Elbe zu? .... Wie

7. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 109

1900 - Meißen : Schlimpert
109 Brücken band verbunden sind. Der Name von Loschwitz sag: uns, das; es erst mühsam seine dermalige liebliche Gestalt ge- wannen haben kann. Viele erklären nämlich Loschwitz als „Orr am Sumpf" luza = Sumpf); andere denken, dasi Loschwitz Personenname sei und soviel bedeute, als „Pfützmanns". — Ein prächtiges Bild bietet Loschwitz vom linken Elbufer dar. Der Blick schweift über den breiten, belebten Strom und hastet vor allem an der malerischen Kirche;* dann gleitet er hin über die lieblichen, wechselvollen Gelände. Aus dem Grün der Bäume und Reben schauen freundliche Landhäuschen hervor. Auf den Hügeln prangen stolze, turmgeschmückte Gebäude. Von der Höhe schaut dunkler Wald hernieder ans Dorf und Strom. Im Lenze gleicht der Ort einem blühenden Garten; das helle, duftige Grün des Laubholzes nimmt dann dem Nadelwalde den riefen Ernst. — Ein kleiner Dampfer durschneidet mit uns schnell die Flut, vermittelt neben der Brücke den regen Verkehr zwischen den beiden llfern. Eine Straße führt (durch den Grund hinauf) auf die Hochstäche. Ebenso eine „Drahtseilbahn". Der Dorf- platz wird von einem Bache mit hoher Flutrinne (!?) in zwei Hälften geteilt. Auf ihm fallen uns mehrere Denkmäler ins Auge: das Herrmanndenkmal — das verherrlicht die auf- opferungsvolle That des Bildhauers Herrmann, durch welche er zwei Schiffer rettete, die auf ihrem Kahne von der Hochflut der Elbe fortgetrieben worden waren. — Der Denkstein „zur Erinnerung an die 800jährige Jubelfeier unseres Königshauses Wettin 1089 bis 1889". — (Der Friedrich-Wieck-Platz).— Vor allem sucht der Fremdling das „Schillerhäuschen,, auf — ? Dann auch im „Grunde" das Ludwig-Richter- Denkmal.** — Es ist kein Wunder, daß Künstler, Musiker, Maler, * Der Grundstein ward am 29. Juni 1705 gelegt. — ** Spricht der Lehrer bei der Behandlung von Loschwitz im heimat- kundlichen Unterrichte von Richter, so muß er den Kindern einige Richter'sche Bilder vorzeigen. Richter hat ja wie kein anderer das kindliche Leben zur schönen Darstellung gebracht. — Richter weilte sehr gerne in Loschwitz. So schildert er einen Maitag in Loschwitz: „Wunderschöne Partie an dem oberen Zaunwege nach dem Ziegengrnnd. Die Wipfel lichtgrüner Buchen mit den dunkelgrünen Stämmen heben sich aus der Tiefe; davor stehen die weiß- blühenden Kirschbäume und rosenroten Aprikosenbüsche. Lichter Sandboden und kaltgrünes Gras. Ferne Hügel mit blühenden Bäumen gegen den licht-

8. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 183

1900 - Meißen : Schlimpert
183 zu durchreisen, brauchen wir . . . Stunden; [um durch ganz Sachsen (der Länge, der Breite nach) zu wandern —?, Nun betrachten wir weiter die Bodengestatt unsres Vaterlandes (was wollen wir erfahren?). Als wir unsre Heimat durchwanderten, wie fanden wir da ihren Boden gestaltet, geformt? Da gab es Berg, Thal, Ebene. Wie wird es im ganzen Sachsenlande sein? Zeigt uns dies nicht die Karte? Wie werden die Berge (Gebirge) k. auf der Karte gezeichnet? Nun schaut euch das Kartenbild an! Was findet ihr? . . . . In unserm Sachsen giebt es Berg, Hügel, Thal, Ebene — gebirgige, hügelige hiuii> ebene Gegenden. — Wo, in welchem Teile von Sachsen liegen die höchsten Berge? (Himmelsgegenden auf der Karte!?) Das zeigt uns die Karte deutlich (?). Nach welcher Himmelsgegend zu wird die Bodenerhebung (!?) geringer, werden ans den Bergen Hügel? Wo wird das Land flach und eben? — Wir können uns nach den Bergen unsrer Heimat schon denken, wie die Berge draußen in der Ferne aussehen werden (zum Teil haben wir sie von den Höhen der Heimat schon geschaut) —? Was werden sie an ihren Hängen, auf ihren Gipfeln tragen? Vielleicht bergen sie nicht auch Schätze in ihrem Schoße, wie die Berge unsrer Heimat . . Wir können uns auch schon denken, lvie die „Ebenen" beschaffen sein werden — ? Da wird der Landmann seinen Acker bestellen, und im Sommer werden goldne Halme (?) auf den Feldern wogen (Wiesen). Aber in unsrer Heimat sandten Berg und Wald immer frische Wandergesellen ins Land, und die zogen lustig durchs Thal dahin — fort, fort in die weite Welt — dem Meere zu —? Gewiß giebt es auch sonst in unserm Sachsenlande solche Wanderburschen: Bäche und Flüsse. Das zeigt uns die Karte ganz deutlich —? Wie sind die Flüsse gezeichnet? — Das größte imt> mächtigste Gewässer finden wir gleich wieder heraus —? Wir sehen auch auf unsrer Karte, daß die Elbe nicht in unserm Lande ihr „Mutterhaus"', ihre Quelle hat —? Sie bleibt auch nicht bei uns —? Der Elb ström zieht zum Meere. — Die Elbe teilt unser Sachsenland in zwei Hälften: wie können wir diese nach den Himmelsgegenden bezeichnen? — In jeder Hälfte sehen wir eine ganze Reihe kleiner und großer Gewässer (Schlangen, Adern). Wo haben sie ihre

9. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 187

1900 - Meißen : Schlimpert
187 Was das Gebirge? Welche Arbeit müssen die Bäche (die Ge- birgskinder) verrichten? ... In Schandau finden sich auch viele fremde Gäste ein. Es ist (ein Badeort (Quelle! — denkt an Augustusbad!). — So haben wir im Elbsandsteingebirge drei Städte besucht —? Alle drei 'treiben Holz- und Stein- handel; bei jeder läßt sich aber etwas Besonderes merken: Pirna — ^Sounenstein; Königstein — Festung; Schandau — Badeort. Nun können wir aber nicht mehr weit fahren, (wenn wir in unserm Lande 'bleiben wollen — warum nicht? Was zeigt uns die Karte? (Der rote Strich!) Da möchten wir lieber noch in einen der Gründe links und rechts hineinwandern. Was wir da finden, zeigt uns die Karte —? Gerade so wie in den Gründen der Heimat: Rauschende Bäche — aber im Wasser noch gewaltigeres Felsgestein, ^umwachsen von Farnkraut, Ge- sträuch re. — Links und rechts mächtige Felsen; an den Bächen Mühlen re. — Oder wir möchten gerne in den prächtigen Wald hineinpilgern oder ans einen der Berge hinaufsteigen, um über das gauze Gebirge und weit hinaus ins Land zu schauen — aber das machen wir ein andres Mal. Wir haben für jetzt genug vorn Elbsandsteingebirge gehört —? Wo beginnt es? Dann zieht es sich hin aus beiben Seiten des Elbstromes. — Aus was für Gestein besteht das Gebirge? (Name!) Was trägt das Gebirge an seinen Hängen, aus den Gipfeln? — Was belebt seine Thäler und Gründe? — Womit beschäftigen sich seine Bewohner? — Die Städte des Gebirges? — Die wichtigste Verkehrs strafte? — Und neben dein Strome zieht die „Eisenbahn" hin; er hat ihr Bahn gemacht. 9tun fahren wir schnell mit dem Dampfwagen zurück in die Hauptstadt und von da in unser Heimatsdörfchen. — Eine zweite Fahrt führt uns stromabwärts. b. Eine Stadt an der Elbe möchte ich end) noch zeigen —? Meißen. Die Fahrt dahin auf dem Strome ist auch gar schön. Zuerst sehen wir wieder bekannte Hügel links und rechts —? Dann schauen wir bewaldete Hügel, auch Schloß und Burg — endlich erblicken wir vor uns eine gar stolze und prächtige Burg (die Albrechtsburg,* neben ihr ein altes, schönes Gotteshaus). Früber ist den Bindern schon etwas über die Wettiner als Mark-

10. Zum Anschauungsunterricht und zur Heimatskunde - S. 190

1900 - Meißen : Schlimpert
190 Das ist der & Ottmar, der höchste Berg des Lausitzer Ge- birges.* (Er ist noch ein gut Stück höher als der Porsberg.) Bon seinem Aussichtsturrne hat inan eine weite Aussicht. Da sieht inan in den Thälern gar große Dörfer (Weber-, Fabrik- dörfer) — ein Dorf am andern (wie bei uns im Planen'schen Grunde) — (auch Löban, Herrnhut) — alle die Bergzüge und Bergkuppen, die im Norden und Süden auf nnsrer 'Karte an- gegeben sind. Die lernen wir aber später kennen. Bloß den Fluß, der am Kottmar entspringt, wollen wir in seinein Smise verfolgen bis zu einer wichtigen Stadt. Wie heißt der!Fluß? — Die Stadt? Bautzen, die Hailptftadt der Laiisitz, eine alte Stadt mit alter Burg. Nach der Stadt Bautzen tritt die Spree in die Ebene ein. Die Lausitzer Berge schicken, ivie uns die Karte zeigt, noch andere Flüsse nach der Ebene. Später wollen wir uns merken, wie sie heißen, und welche Städte daran liegen. — Wir müssen nun die beiden letzten Gebirge noch kennen lernen. 5. Das Erzgebirge. Die Berge nnsrer Heimat gehören selbst mit zum Erzgebirge. Zch will jetzt mit euch den Kamm (!?) des Gebirges aufsuchen. Wollten wir auf ihm von Ansang zu Ende wandern, da hätten wir einen weiten Weg'znrückznlegen — von der „Gottleuba" an bis zur „Zwota". Äße lange würden wir wandern? — Das Erzgebirge ist aber nicht bloß ein sehr langes Gebirge. Uns sagt die Karte noch etwas anderes (wenn wir die Zeichnung mit der der übrigen Gebirge vergleichen) — ? Es ist das höchste. Wo mögen die höchsten Gipfel liegen? (Fichtelberg, Keilberg.) Sie sind über dreimal so hoch als der Porsberg. — Noch etwas sagt uns unsre Karte —? Nach Süden zu sind die Abhänge steil, nach Norden zu werden die Höhen nach und nach niedriger (Dach!?) — Trägt das ^Erz- gebirge wohl auch den Schmuck der Berge an sich? Prächtige Wälder (Forsten) bedecken seine Berge. — Biele Gesteinsarten finden wir im Erzgebirge — ich will euch bloß den „Granit" nennen (später mehr). Einen Schatz birgt es in seinem Schoße, den wir in keinem Gebirge Sachsens mehr finden —? Silber (Freiberg — die Silberstadt). — Dann die Steinkohle. — Was * Über die Sage am Kottmar vergi, oben.
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