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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 162

1906 - Berlin : Weidmann
162 Asien, Das Innere, wo die Beduinen die besten Reitkamele und die berühmten arabischen Pferde züchten, zerfällt in mehrere unabhängige Staaken. Die Hauptstadt vou Nedschd (—Hochland), dem früheren Reiche der Wahabiten, ist Riad; an der S.-Küste liegt die Land- schaft Hadramaut (—Gebiet des Todes). 2. Die Asiatische Türkei, a) Syrien. Zwischen dem Libanon «nach seinem Kalkgestein und dem Schnee, der fast den ganzen Sommer hindurch die über 3000 m hohen Gipfel bedeckt, der „weiße Berg" genannt) und dem Antilibanon, der im H'ermon bis 2800 m auf- steigt, erstreckt sich von N. nach S. ein tiefes und breites Tal, von den Alten Eölesyrien (= Holstes Syrien), im s. Teile das Ghor genannt, in dem der Orontes nach N., der Jordan (== Abfluß) nach S. fließt. Fast das ganze Jordantal liegt unter dem Meeresspiegel und erreicht im Toten Meere die tiefste sichtbare Senkung der Erdober- fläche (— 3y4 m). (Fig, 35.) Im Wadi el Araba setzt sich die Talfurche fort bis zum Golf von Akaba, der die dreieckige Halbinsel Sinai im O. bespült, wie der Golf von Suez im W. Im S. der Halbinsel erhebt sich das nackte Felsgebirge Sinai im Dschebel Musa (— Berg des Moses) über 20u0 m hoch. —- Nach O. geht Syrien ohne bestimmte Grenzen in die Syrisch-Ära bische Wüste über. Nur die w. Teile Syriens erhalten Winterregen, die in den Tälern eine große Fruchtbarkeit erzeugen. Bei weitem der größte Teil aber ist Wüste, auch das w. vom Jordan gelegene Palästina ist in- folge der Entwaldung durch die Türken durchaus uicht mehr das Land, „da Milch und Honig fließt". Im Altertum saßen im schmalen Küstenstreifen w. vom Libanon die Phönizier, deren große und reiche Städte Tyrus und Sidon nur noch in den Namen elender Dörfer sich erhalten haben. Die Haupt- bevölkerung bilden jetzt Araber. Im n. Syrien, in der Mitte zwischen dem n.sten Punkte des Orontes und dem Euphrat liegt *Aleppo an der Karawanenstraße die vom Mittelmeer nach Mesopotamien (Mosul) zieht. Das im Altertum blühende Antiochia, von wo zuerst den Heiden das Christentum ge- bracht wurde, ist jetzt unbedeutend. "Beirut (— Brunnen) an der W.-Küste ist der wichtigste Einfuhrhafen für Syrien. Durch eine den Libanon überschreitende Eisenbahn ist es mit dem in einer reich be- wässerten Gartenlandschaft gelegenen "Damaskus (— Ort der Be- triebsamkeit), dem „Auge des Morgenlandes", verbunden, das der Mittelpunkt des syrischen Binnenhandels ist. Von der im Bau be- griffenen Eisenbahn nach Mekka (Pilgerstraße) ist etwa Vs vollendet.

4. Lehrstoff für die mittleren Klassen - S. 123

1906 - Berlin : Weidmann
Das Deutsche Reich. 123 (Gemäldesammlung). Infolge seiner Lage an der Elbe, an und auf der sich der Verkehr von Österreich nach Hamburg bewegt, hat es auch tnel Handel und vielseitige Industrie. Im Elbsandsteingebirge ist kein Platz für größere Orte; Mittelpunkt der von Fremden viel besuchten Sächsischen Schweiz ist Schandau oberhalb der kleinen Feste König- stein. Die besonders bei Pirna gebrochenen Quadersandsteine werden auf der Elbe weithin verfrachtet. tz 27. Die Sudeten. ) * , ^ o / Geographische Lage: Zwischen 51° und 50° N. und 14° und 19° O. Die verschiedenen Gebirgszüge, die, mit dem Elbsandsteingebirge durch niedriges Hügelland verbunden, von Nw. nach So. und Oso. sich erstrecken, werden unter dem Namen der Sudeten, der aber von den Bewohnern jener Gebirge nicht gebraucht wird, zu- sammengesaßt. Sie zerfallen in folgende Teile: 1. Das Lausitzer Gebirge, dessen Kamm nach So. an Höhe zunimmt und im Jeschkenberg' mit 1000 in gipfelt. 2. Das Jser- und Riesengebirge, die beide in mehreren Parallelkämmen mehr w.ö. Richtung verfolgen. Auf dem wenig zu- gänglichen, vielfach moorigen Jserkamm erhebt sich die Tafelfichte (—Teufelsfichte) fast bis zur Höhe des Brockens 1100 in. Die Fort- setzung des Jserkammes bildet der Riesenkamm, der n.ste des Riesen- gebirges, der mit einer mittleren Höhe von 1300 m das höchste Glied des deutschen Mittelgebirgslandes ist. Die nahe seinem ö. Ende bis 1600 m aufragende flache Kuppe der Schneekoppe ist der höchste Berg des deutschen Reiches außerhalb des Alpengebietes. An der N.-Seite fällt das Gebirge in den sogen. Gründen oft fast senkrecht ab; hier erheben sich getrennt vom Hauptkamm einzelne Bergkegel wie der Kynast. In den Vertiefungen der Schneegruben schmelzen die Schneemassen auch im Sommer meist nicht ganz weg. 3. Das Glatzer Bergland bildet ein von Nw. nach So. gerichtetes, längliches Viereck, das im Nw. durch die Hochfläche des Waldenburger Berglandes mit dem Riesengebirge zusammen- hängt. Auf den drei anderen Seiten wird die hügelige Fläche seines Innern durch geschlossene Gebirgskämme begrenzt: nach No. durch den mauerartig aufsteigenden Rücken des Eulengebirges, das nach seinem höchsten Gipfel, der Hohen Eule, 1000 m, genannt ist.

5. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 189

1867 - Berlin : Weidmann
Die Alpen. 189 und daneben die Euganenen (mit dem 1761 F. h. Monte Venda), welche die lombardische Ebene von der venetianischen scheiden. Im Inneren des Gebirgs-Dreiecks liegen: die ober-rheinische Tiefebene, ganz von Gebirgen umschlossen. 2 bis 6 M. breit, dehnt sie sich als ein frucht- bares Gartenland zu beiden Seiten des Rheins etwa 36 M. weit, von der Birs- znr Nahe-Mündung und bis Aschaffenburg ans. Diese Ebene ist ein durch Ab- lagerung geebneter Boden eines Sees, von fruchtbaren Terrassen ringsum einge- faßt. Im südlichsten Theile, dem sogen. Breisgau, liegt isolirt der 1785 F. h. vulkanische Kaiserstuhl. Nördlicher, bis Worms, reicht der einförmige Rhein- gau, der viele unfruchtbare und moorige Strecken umschließt. Den nördlichsten Theil bildet das Mainzer Becken, an das sich nach N.o. die fruchtbare Wet- terau, und westlich, am S.-Fuße des Taunus entlang ziehend, ein anderer durch die herrlichsten Rebenpflanzungen ausgezeichneter Rheingau anschließt. Ferner: die Ebenen der mittleren Donau. Die östlichste, größte der- selben ist die nieder-ungarische Ebene, vom Tieflande der unteren Donau durch einen schmalen Gebirgszug getrennt. Sie mißt von Norden nach Süden 60 M., von Westen nach Osten 40 M., 1740 □©}., liegt 200 bis 300 F. hoch, und liegt größentheils im Osten der Donau, die hier niedrige, waldige und wald- lose Sandufer, Moore, Sumpfwaldungen und Schilfdickichte einfassen. Aber auch im Westen gehört der Platten-See mit seiner sumpfigen Umgehung zu ihr, und die langen, zungenförmigen Thalebenen der Drau und Save stehen in unmittel- barer Verbindung mit ihr. Von der Donau bis zum siebenbürgischen Erzgebirge und nach N. zu den Vorbergen der Karpaten, auf 60 M. Weite, findet sich keine Höhe; in der Nähe der Flüsse aber liegen ungeheure, mit Erlen bewachsene Sumpfstrecken, dazwischen weite, dürre Steppen, mit Rasen und brauner Haide, Puszten genannt, ohne Bäume und ohne Wasser. Namentlich ist die einer Tischplatte gleiche, ganz horizontale Ebene zwischen Donau und Theiß, deren Einförmigkeit nur einzelne Natronseen unterbrechen, eine ausgezeichnete Steppen- weide ohne Weg und Steg; den südlichen Theil bildet die Hochebene Teleczka; eine andere Hochebene liegt zwischen der Theiß und Siebenbürgen, freilich auch mit gewaltigen Strecken Sumpfes und Flugsandes. Die ober-ungarische Ebene, im N.w. der vorigen, von ihr nur durch einen waldigen Rücken geschieden, zu beiden Seiten der Donau, meist aber auf der rechten, hat nur etwa A von der Größe der vorigen, 300 Ihm. Sie bietet, besonders zwischen den Verzweigungen der Donau, reiche Aecker, blühende Gärten und schöne Waldungen, und umfaßt die Insel Schütt und den Neusiedler-See. Die Ebene selbst hat mannigfaltigen Wechsel von Wald und Feld, Hügel und Fläche. Die österreichische Ebene und das Marchfeld, westlich von der vorigen, von Theben westlich, an der Donau entlang bis Krems, im nördlichen einförmigen, aber im Ganzen fruchtbaren Theile Marchfeld genannt, und nach S. bis Neustadt reichend, wo die Ebene mannigfaltiger, gut angebaut und dicht bevölkert ist. Beide sind nur Ao der ober-ungarischen Ebene. An den Ufern und dem Fuße der Berge sind sie reich angebautes Land. Die 4 Hsm. große, fruchtbare Ebene im W., östlich vom Greiner-Wald, ist das Tullner-Becken, die kleinste und oberste der 5 Donau-Ebenen. Das Hochgebirge oder die Alpen. § 438. Sie reichen vom 22. zum 37° östl. L., 205 M. weit, und liegen ziemlich in der Mitte zwischen dem Aequator und dem Nord-Pol. Ihre Breite ist verschieden, nach Osten zunehmend, im Westen 20 M., am Ost-Ende 40 M.; im Ganzen ein Raum von 4200 sihm., ungefähr die Ausdehnung des Kaukasus. — Im Westen grenzen sie an das Rhonethal; im Norden, wo eine ganze Reihe von Seen die Grenze bezeichnet, an die Aare, an die süddeutschen Hochländer, an die Donau und den Neusiedler-See; im Osten an die ungarischen Tiefebenen;

6. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 63

1867 - Berlin : Weidmann
Sahara. Nil-Land. 63 Dünen, welche es gibt. Der westliche Theil, Sahel genannt d. h. Ebene, sowie der östliche, die eigentliche Sahara, welcher gegen Aegypten hin Libysche Wüste heißt, hat breite (Landstrecken, 8 bis 10 Tagereisen weit, die eine unun- terbrochene Sandwüste sind, im Westen roth oder gelb, im Osten gewöhnlich weiß gebleicht, ohne Hügel, Steine, Pflanzen und Wasser, in welchen die Wirbelwinde (Tornados) endlose Staubwolken answühlen, wahre Sandgebirge anshäufen und wieder an andre Stellen hinversetzen; obwohl die Kamele zuweilen bis an die Brust in den Sand einsinken, führen dennoch Karawanenstraßen hindurch. § 198. An sehr vielen Stellen der Sahara ist der Boden nackter, dürrer Fels, an einigen wird er von zahllosen kleinen Steinen gebildet oder besteht aus hart gedörrtem Salzthon, ähnlich dem der Karroo, und endlich finden sich häufig weite, geschlossene Becken, deren Boden Sand bildet und unter welchem sich salzi- ges Wasser findet. Sandfteingebirge von mehr als 3000 F. Höhe und einzelne Berge, selbst bis zu 6000 F. Höhe, finden sich in mehreren Gegenden der Wüste. So liegt z. B. westlich von Fesün das im Mittel 4000 F. h. Gebirgs- und Plateauland der Hogür mit Gipfeln von mehr als 6000 F. H., größer als Deutschland; und im S.w. von Fesün das im Mittel 2000 F. h. Gebirgsland Ahir oder Asben, in welchem sich unter anderen der seltsam geformte Berg Dogem zu 4900 Fuß Höhe erhebt, mit Wäldern an seinem Fuße. Auch südöstlich von Fesun ist das Land ganz mit hohen und steilen Gebirgsftöcken erfüllt, zu welchen eine sieben Tagereisen breite, schwarze, nackte, dürre, wasser- und menschenleere Kalkstein-Bergkette gehört; und südlich von Fesün ziehen Fels- kämme durch die Wüste. § 199. Die wasserleeren Gegenden wechseln aber häufig mit solchen, in denen es gar nicht an Wasser fehlt. Namentlich ist die nördliche Hälfte der Sahel hie und da mit guten und reichhaltigen Quellen versehen, daher die Bevölkerung auch hier seßhaft ist und zahlreiche Dörfer mit steinernen Häusern bewohnt. Ueberall, an jeder nur einigermaßen bewässerten Stelle wächst die Dattelpalme, welche die trockene Lust und den salzigen Boden liebt, namentlich südlich vom Staate Tu- nes in großer Menge. Die wohlriechende, mit holzigen Stengeln versehene und von den Kamelen sehr geliebte Artemisia bedeckt mitten in den sandigen Strichen buschartig außerordentlich große Strecken. Auch an Salzpflanzen ist die westliche Sahara reich. Wilde Esel, Hasen, Füchse, Strauße, Vipern und an feuchteren Stellen Mosquitos bewohnen die Wüste. Das Dromedar (mit Einem Höcker) ist das wichtigste Thier für die Bewohner der Sahara; die besten, schnellsten, aus- dauerndsten, welche selbst 45 d. M. in einem Tage zurücklegen, heißen Mehüri. § 200. Bewässerte Stellen in der Wüste, vom einfachen Spiegel eines Sees mit grünem Rande bis zu weiten Landschaften, heißen Oasen. Fesun und Dar- Fur find solche Oasen; näher am Nilthale liegen die Große und Kleine Oase, und östlich vom Plateau von Barka die Oase des Jupiter Ammon oder Siwah. Im Allgemeinen sind die Oasen keineswegs Paradiese, vielmehr die ungesundesten Orte in ganz Nord-Afrika. Die größten Karawatren oder Kafrlahs sind die Salzkarawanen, welche aus den Gegenden nördlich vom Tsad-See nach dem Niger ziehen und 6000 Ka- mele stark sind; dann die aus Marocco, Tripolis, Fesün, und besonders die großen ägyptischen, welche zuweilen 15.000 Kamele und 72.000 Sklaven zählen. § 201. V. Das Nil-Land. Das mittlere Stufenland des Nil führt beim Zusammenfluß der beiden großen Ströme den Namen S en naa r, nördlicher Don - göla, oder insgesammt Nubien. Es ist eine 600 bis 3000 F. hohe Savan- nen-,^ Fels- und Wüstenplatte, mit vulkanischen Kegeln besetzt, von niedrigen Fel- senreihen durchzogen, die der Nil in flachen Wasserfällen durchbricht. Die letzten derselben sind bei Assuün oder Syene, bei den Nil-Inseln Philä und Ele- phantine. Hier,^327 F. über dem Meere, beginnt sein unteres Stufenland, Aegypten. Es ist ein höchstens 4 Stunden breites Flußthal, Tell genannt, zu

7. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 129

1867 - Berlin : Weidmann
Gebirge. 129 6 mal so groß als Frankreich ist, und sich in einer Breite von 75 bis 175 M. 400 M. weit am Amassonasstrom hinzieht. Die höheren Zwischenräume zwischen den Strömen bilden die mit weniger üppiger Vegetation, und namentlich nicht mit Wald bedeckten Campos. Oestlich von den Anden von Loja ist die höchste Er- hebung der Fläche über dem Meere nur 1150 F. Diese schwach nach O. geneig- ten Ebenen sind also theils Llanos, theils undurchdringliche, nur auf den Flüssen zugängliche Urwälder, an den Flußufern ein halbes Jahr lang weit und breit mit Wasser bedeckt. Hier findet sich der großartigste Pflanzenwuchs der Erde, und es herrscht in diesen Wäldern, in die kein Lufthauch dringt, eine erstickend feuchte Luft. Im Norden schließen sich die Llanos des Orinoco an, fast & von Europa. Iv. Im Süden scheidet ein Höhenzug davon die Pampas des La Plata- Stromes und die Ebenen Patagoniens, fast % von Europa. Diese Ebe- nen, im Ganzen fast 1% mal so groß als Europa, füllen den Raum zwischen den Hochländern und den Cordilleren. § 335. V. Das Hochland von Guiana. Vom Orinoco umsäumt, liegen viele zum Theil parallele Ketten, welche durch Längenthäler getrennt sind und nach W. hin allmählig höher werden: das Gebirgssystem der Sierra Pa rime. Die höchsten Theile derselben sind mauerartige Sandsteinmassen; zahllose Wasser- fälle, einer 1500 F. hoch, fallen von ihnen herab. Der Mavaraca, nördlich vom Cassiquiare, 9800 F. h., ist der höchste Gipfel; nächst ihm hat der Du ida bei Esmeralda 8300 F. Ein schmales Tiefland trennt das Hochland vom Meere. Das letztere wird vom Orinoco, der aus der Parime kommt und die Ketten in Wasserfällen und Raudals durchbricht,, umflossen. Diese Raudals bestehen aus einer zahllosen Menge kleiner Cascaden, welche stufenförmig in Reihen aus ein- ander folgen; Klippen und Inseln engen das 8000 F. breite Flußbett sogar bis aus 20 F. ein. Westlich liegen weite, unübersehbare, grüne Ebenen, die ge- nannten Llanos. Vi. Das Küstengebirge von Venezuela. Dasselbe steht mit der Ost- Cordillere von Neu-Granada mittelst Hochebenen in Verbindung, und wird durch zwei oder drei parallele Bergketten gebildet, welche ein enges Tbal zwischen sich fassen. Sie fallen sehr steil nach Norden, dagegen sanft nach Süden ab. Der zweiköpfige Silla de Caracas (spr. Silja d. h. Sattel) ist 8300 F. hoch, der Pic von Naiguata 8910 F. hoch. Zwischen beiden Ketten liegen fruchtbare Thallandschaften und der schöne See von Valencia oder Tacarigua. Vii. Die Sierra nevada de Santa Marta, ein kleines, überall steiles, zerrissenes, bis 17.000 F. hohes Gebirge, nächst den Cordilleren das höchste, liegt zwischen der Mündung des Magdalenenstromes und dem Maracaibo-Golfe. § 336. Klima. Von den Tropenländern kommt fast xi auf Süd-Amerika; mehr als 400 Meilen des Aequators geben durch diesen Erdtheil. Die Zone des ewigen Schnees erreicht der Erdtheil nicht, sondern dieselbe beginnt auf den be- nachbarten Inseln südlich von Feuerland. — Nördlich vom Aequator ist vom De- zember bis Februar der Himmel heiter (die Indianer nennen diese Periode: die Zeit der Sonne), regelmäßiger Ostwind weht, die Luft ist trocken, viele Baume sind ohne Blätter. Ende Februar wird der Himmel hellerblau, das Laub bricht hervor, der Wind wird schwächer, und Nachts zeigen sich Nebel. Im S.s.o. erscheinen endlich dicke Wolken, und Ende März treten heftige Gewitter von Sü- den her ein. Ende April, beginnt die Regenzeit (die Zeit der Wolken) und der Himmel wird grau. Der Nachmittag bringt heftige Gewitter, späterhin schon der Vormittag. — Die Westküste hat ihre Regenzeit vom November bis März, die brasilianische dagegen vom März bis September. — Auch hier gibt es, wie in Afrika, in der Nähe des Aequators Gegenden, wo zwei Regenzeiten und zwei trockene Jahreszeiten vorhanden sind. § 337. Die Anden zeigen bei ihrer großen Höhe sehr verschiedene Tempe- v. Klöden, Lehrbuch. 4. Aufl. 9

8. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 140

1867 - Berlin : Weidmann
140 Nord-Amerika. zwischen sich fassen. Dies ist das Hochland von Neu-ilpanien, im südlichsten Theile das Tafelland von Anahuac genannt, ein so gleichförmig flaches Land, daß von Mexico bis Santa-Fg, mehr als 240 M. weit, Wagen ohne Hinderniß fahren können. Niedrige Landrücken theilen es in verschiedene Ebenen. Die höch- sten Gipfel Mexicos, welche Vulkane sind, liegen in einer Reihe von W. nach O. Im W. ist der von Colima, 9000 F. hoch, der von Toluca, 14.000 F., der Cosfre de Perote, 12.500 F., der Jztaccihuntl, 14.220 F., der Popo- catspetl, 16.700 F., der Citlaltöpetl oder der Pic von Orizava, 16.800f. Die Schneegrenze liegt in 14.000 F. Höhe. Die östliche Kette der Hochebene von Mexico, die bedeutendste und silber- reichste, Sierra Madre genannt, und die westliche vereinigen sich etwas südlich von der Breite der Mississippi-Mündung. Hier legt sich östlich die schon genannte lange und wüste Hochebene an, der breite, wellenförmige Rücken der mexicanischen Andes, der in Stufen zum unteren Rio del Norte und zur Küste abfällt. Die Fortsetzung der Ketten nach N.w. bildet ein aus parallelen Ketten zusammen- gesetztes Gebirge. Mit dem 32. Grade beginnt das breite, gegen 300 M. lange, mächtigste Tafelland der Erde, das des Großen Salz-Sees, zwischen 40 und 420 n< Pr. am breitesten und 4 bis 7000 F. hoch. Auf derselben stehen zahl- reiche Bergrücken, welche dieselbe in verschiedene Becken theilen. Den Westrand desselben bildet die Sierra Nevada, in deren südlichem Theile mehr als 14.000 F. h. Gipfel stehen und in deren W. das californische Längenthal liegt, das die eigentliche Küstenkette von ihr trennt; und nördlicher das Ca sc ad e- Gebirge (wohl mit den höchsten und prächtigsten Wasserfällen der Erde). Der Ostraud hat vom Rio del Norte bis zu den Gabeln des Platte-Flusses die Rich- tung von S. nach N., und wird aus zahlreichen, verschieden streichenden Ketten gebildet, zwischen denen die herrlichen Hochthäler die Namen Nord-, Mittel- und Süd-Park führen. Er trägt von hier bis zu seinein Verlaufe im N.w. den Gesammtnamen Felsengebirge oder Rocky Mountains. In ihm erheben sich südlich vom oberen Arkansas die Spanischen Piks, nördlich vom Flusse der 13.330 F. hohe Pikes-Pik, bei der südlichen Gabel des Platte-Flusses der vielleicht 13.180 P. F. hohe Longs-Pik. Vom 10.770 P. F. hohen Süd- Passe bei der Quelle des Nord-Platte nimmt das Gebirge, zunächst als Wind- River-Gebirge, mit dem 12.733 P. F. hohen Fromonts-Pik, in 3 bis 5 parallelen Ketten, die Richtung nach N.w. Aus dieser Gegend ziehen nach N.o. zum Missouri die bis 6200 F. h. Schwarzen Hügel. Nördlicher setzt die einfache Kette bis über die Athabasca- Quelle fort, wo die Gipfel (Berg Hooker) über 15.700 P. F. erreichen, bis zum Quell-Flusse des Mackenzie-Flusses. Die Fortsetzung jenseit dieses Flusses ist die 150 M. lange Kette des Chippeway-Gebirg es. Die ganze Kette, vom Longs- Pik an nach N.w. fortsetzend, hat soinit eine Länge von 500 g. M. Von der Columbia-Mündung an zieht parallel mit der Hauptkette eine Küstenkette hin, welche auch die in zahlreiche Inseln zertheilte N.w.-Küste erfüllt und in deren weiterer Fortsetzung der 13.800 F. h. Schönwetterberg und ein 14.050 F. h. Vulkan, der Eliasberg, liegen. Auf den Alsuten erheben sich Vulkane zu 8000 F. Höhe; und in dem langgestreckten Raume zwischen beiden dehnen sich zahlreiche Parallelketten hin. § 357. Zwischen der Küstenkette und dem Felsengebirge liegt die schon ge- nannte, viele waldige und quellenreiche Berge tragende, sonst aber dürre, menschen- leere und an Salzseen reiche Hochebene, das Große Bassin genannt, mit dem Großen Salzsee. Das Cascade-Gebirge erhebt sich zu einem schneebedeckten, an Vulkanen reichen Alpen-Gebirge; schon südlich von der Missouri-Quelle, bei der Quelle des Sacrainento, hat der feuerspeiende Shasta-Berg 13.550 F. H.; am Columbia der erloschene Vulkan Mt. Hood 8870 F. H. und nördlich von dem- selben Strome der noch rauchende Mt. St. Helen's 9150 F. H. Hier findet

9. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 141

1867 - Berlin : Weidmann
Gebirge. 141 sich der kräftigste Baumwuchs; denn die großartigen Wälder sind hier von ver- schiedenen Fichten-Arten gebildet, welche eine Höhe von 200 F. erreichen, ja an der Columbia-Mündung von 300 F., mit Stämmen von 50 bis 80 F. im Um- fange. Dies sind die höchsten Bäume der Erde. Nördlicher folgt dann der 11.600 F. h. Ruinier und der 9800 F. h. Mt. Baker, von welchem das Gebirge unter demselben Namen des Cascade-Gebirges bis ins britische Gebiet fortsetzt. § 358. Getrennt liegen die Kettengebirge der Appalachen (spr. Apalat- schen), ein 2700 Hjm. bedeckendes Plateau mit Randgebirgen und zahlreichen Hauptketten, deren Kammhöhe 2500 F. beträgt und in welchen sich die Kammhöhe zur Gipfelhöhe verhält wie 1: 1,8. Die westlichen Ketten heißen Alleg hanys (spr. Allegenis) und Cumberland-Gebirge, die östlichen die Blauen Berge, mit dem höchsten Gipfel, dem Schwarzen Dome, 6300 F. hoch, im W. von Cap Hatteras. Diese von S.w. nach N.o. streichenden Parallelketten, zum Theil von den Flüssen in Querthälern durchbrochen, fallen allmählig nach W. ab. — Nördlich von New-Iork trennen das Hudson- und Mohawk-Thal den nördlichen, von N. nach S. streichenden Teil davon ab, der das Acadische Gebirge heißt. Der schönste Theil desselben sind die Grünen Berge in Vermont, längs des Champlain-Sees; der höchste die Weißen Berge mit dem Washington- Berge (5940 P. F. hoch), östlich vom Hudson. Die zwischen dem Champlain- und Ontario-See gelegenen Adirondak-Berge haben einen 5046 P. F. hohen Gipfel. — Neu-Schottland und Neu-Braunschweig sind eine abgeflachte Felsmasse, uneben, mit steilen Küsten. Ebenso Labrador, so weit es bekannt ist, und Neu- Fundland. § 359. Zwischen diesen Gebirgen und den Cordilleren ist das Land eine Ebene, aber nicht überall eigentliches Tiefland, die bis zum nördlichen Eismeere reicht, 150.000 fzm. umfassend, also fast so groß wie Europa. Sie besteht aus der Mississippi-Ebene, % von Europa, und der nördlich davon sich ausbrei- tenden arktischen Fels- und Seenplatte, ]/2 von Europa. Letztere ist von den Küsten der Hudsons-Bai bis zu dem Seenkranz, der die Richtung der Küsten- linie noch einmal wiederholt, eine rauhe, unebene, nur von Felskämmen durchzogene Fläche, aus Urgebirgs-Arten bestehend, voll von zum Theil salzigen Seen und Sümpfen, und kurzen, an Wasserstürzen und Strom-Engen reichen Flüssen: ein Land der malerischen Seen, der mächtigen Wasserfälle und der Wälder. Wald- beeren und wilder Reiß geben den Bewohnern Nahrung. — Nördlich von dieser Waldregion liegen felsige, unfruchtbare Strecken, die nur niedrige Sträucher tragen. § 360. Westlich vom Seenkranz bis zum Felsgebirge breitet sich eine all- mählig ansteigende Prärien-Strecke aus, völlig eben, im südlichsten Theile am ausgedehntesten; selten wechseln hier mit den Grasflächen Sümpfe, häufig da- gegen sind Wälder und üppige Wiesen. Nördlich vom Friedens-Fluß hören diese aber auf. Am Felsgebirge entlang zieht sich ein Strich schön bewaldeter Hügel und Thäler. In diesen Ebenen sind eine Hauptnahrung der Indianer Fische; zahlreich finden sich Biber, Ottern, Wölfe, Füchse, Bären, Elen- oder Mooserhiere, Bisamstiere, Hasen,r Wald- und Schneehühner und ganz im Westen zahllose Bisonheerden. — Wo der Mississippi entspringt, ist das Land bis 1500 F. hoch; das Tiefland wird hier welllg, unendlich reich an kleinen Seen (Undinen-Region), und zusammenhängende Hügelreihen treten auf, z. B. die Missabay Heights, von denen der Mississippi herköuimt, und das an der Ostseite des mittleren ^Missouri sich hinziehende Plateau: die Coteaux des Prairies. § 361. Die Mississippi-Missouri-Ebene steigt gegen W., nach den Cordille- ren hin, allmählig bis 2 oder 3000 F. auf. Dieser westliche, höher gelegene Theil der Platte wird vom Missouri umflossen, und ist in seinen nördlichen Gegenden unabsehbare Grasfläche, Savanna oder Prairie, zwischen dem Nebraska und Arkansas aber Sand- und Geröll-Wüste, ohne Hügel, aber von weit ausgedehnten Plateaux durchzogen, welche sich fast 2000 F. über die

10. Lehrbuch der Geographie zum Gebrauche für Schüler höherer Lehranstalten - S. 142

1867 - Berlin : Weidmann
142 Nord-Amerika. umliegenden Ebenen erheben und deren Rand wie ein Gebirge erscheint; in der Quellgegend des Red-River aber, und südlich davon, die schreckliche Wüste der Llano esstacado d. h. der abgesteckten Ebene, durch welche man nur eine Reise möglich macken kann, indem man den von Strecke zu Strecke eingesteckten Pfäh- len folgt. Nur von tief eingeschnittenen Schluchtenthälern sind diese Hochebenen zerrissen, und die User der Flüsse allein haben Bäume und Wiesenstrecken. % des Jahres bleiben diese Ebenen ohne Wasser. Gegen S.o. hin geht diese Gegend mit den bis 1000 F. hohen Hügeln, welche Sierra de Tejas und Ozark- Gebirge genannt werden, allmählig in das eigentliche Tiesiand über. § 362. Diese Hügel-Region zieht sich als ein breiter Gürtel in der Rich- tung der Apalachen, westlich von diesen, zu beiden Seiten des Ohio bis zum Erie-See hinauf: die sogenannte rollende Prärie. Sie besteht aus wellenför- migen Hügeln von mäßiger Höhe, ist aber wie die Ebene mit Graßwuchs über- deckt, und trägt in den Ohio-Gegenden zum Theil dichte Wälder. Diese Gegend heißt die Gegend der Hinterwäldler (nämlich der hinter den Apalachen Woh- nenden). Die Hügelzone macht das Ufer des Mississippi, etwa zwischen der Missouri- und Arkansas-Mündung, hoch, wenigstens das östliche; auf dem west- lichen dagegen bleiben die Hügel 10 M. entfernt, und es begleitet den Fluß hier eine flache, sumpfige, mit Cypressen-Waldung bedeckte Niederung. — Nördlich von diesem Hügel- und Wüstenstrich reicht von den Schwarzen Hügeln im W. bis zum Erie-See, aber den Oberen See nicht erreichend, eine einzige meeresgleiche Gras- ebene, die sich an die Prärien nördlich vom Mississippi anschließt. § 363. Die Südküsten Nord-Amerikas haben einen breiten, morastigen, baumlosen Saum, und steigen westlich vom Mississippi-Delta in drei breiten Terrassen, mit Wiesen und Wäldern bedeckt, zur hohen Prärien- und Wüsten-Platte auf; östlich vom Mississippi findet sich flacher Sandboden mit weiten Tannen- wäldern, der nur an den Flüssen fruchtbar ist; das Land wird entfernter von der Küste aber hügelig und hat dort fruchtbare Thäler. Zwischen den Apalachen und dem atlantischen Meere liegt die atlantische Küsten-Ebene, eine wellenförmige Tiefebene, so groß wie %5 von Europa. Sie ist überall gut bewässert, im N. freilich unfruchtbar, im S. jedoch, wo sie breiter wird, fruchtbarer, enthält aber auch da lange Striche von Fichtenwald auf Sand- boden, wie die norddeutsche Ebene, und geht in große Sumpfstrecken (Swamps) über. Sumpf und Sandflächen erfüllen auch die Halbinsel Florida, welche aber trotzdem fruchtbaren Boden hat. § 364. Zwischen dem Oberen See und der Lorenz-Mündung breitet sich Cauada aus. Der östliche Theil ist ein unebenes, felsiges Plateau, zu welchem die Ufer des Lorenz 3 bis 400, ja zuweilen 2000 F. schroff aufsteigen, und wel- ches sich an das im Ganzen etwa 2000 F. hohe Labrador anschließt; westlicher ist das Land theils Hochfläche, mit schönem Walde bedeckt, theils bewässertes und fruchtbares Tiefland. Die großen Antillen sind von Gebirgsketten durchzogen, Fortsetzungen der noch unerforschten Sierra von Pucatan; sie sind auf Hayti am höchsten. Auch die meisten der kleinen Antillen, welche vulkanisch sind, erheben sich zu 1000 bis 5000 F.; dagegen sind die Bahama-Jnseln u. s. w., gleichsam Fortsetzungen von Florida, flache Korallen-Jnseln, welche auf der großen Bahama-Bank stehen. § 365. Klima. Unter allen Erdtheilen, Europa ausgenommen, besitzt Nord-Amerika die kleinste, der tropischen Zone angehörende Oberfläche, und auch in diesem kleinen Theile wird die Warme des Klimas noch bei der geringen Breite desselben und seiner Zertheilung in Inseln durch das Meer gemildert; das würde noch mehr geschehen, wenn nicht der wärmste Meeresstrom, der Golfstrom, die Küsten des mexicanischen Meerbusens bespülte und erwärmte. Daher haben die Küsten noch eine verhältnismäßig hohe mittlere Temperatur. Nördlicher, in der gemäßigten Zone, gehen die Isothermen ziemlich den Breitegraden parallel, bis
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