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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

3. Besonderer Theil - S. 567

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Katserthum glußland. Grundmacht. 567 Meeres. 3. Das Zaila Gebirge. Im S. der Halbinsel Krimm. Tscba- tür Dagh 4,7406 b. Der Ural. Zwischen dem slavischen und west- sibirischen Tieflande. Kondjakowskoi Kamen 5,064'. c. Das sla- vische Tiefland. Grenzen: im O. Ural; im N. nördl. Eismeer und weißes Meer; im W. Norwegen, Schweden, baltisches Meer, deutsches Tief- land und Karpathen; im S. schwarzes Meer, Jaila Gebirge, asow'sches Meer, Kaukasus und kaspisches Meer. Moskau 360'. aa. Südliche Landhöhe. Katharinen berg in der Lysa G6ra 1,900'. bb. Nörd- liche Landhöhe. Waldai Gebirge 1,000'h. cc. Felsplatte von Finnland u. Kola. Einzelne Höhen bis 1,200' u. 2,000'.*) 5 5) Oberfläche. — 1. Das Jaila Gebirge s—alpengebirge). Ein steiles Fels- gebirge im S. der Halbinsel Krimm. Von dem Kap Merdwinoi bis zur Straße von Kertsch 30 M. l.; bis 6 M. br.; 120 Qm. gr. Tschatür Dagh Zeltberg. Non8 Trapezus] 4,740'; mit großen und tiefen Höhlen. Babngan Jaila 4,720'. Pralliger und steifer Südabfall von kurzen Bächen bewässert, m. herrlichem Klima, schönen Obstwäldern, Weingärten u. Olivenhainen, malerisch gelegenen Dörfern und Landsitzen. Gegen O. verläuft sich das Gebirge als ein sanftwclliges Plateau in die seenreiche Halbinsel Kertsch, auf welcher sich am äußersten Ostende viele Schlamm- vulkane befinden. Gegen Norden verflacht es sich allmälig in die 240 Q.m. gr. Wasser- und waldlose Steppe der Halbinsel, die viele Salzseen hat und nur durch die Im. br. Landenge von Perekop mit dem Festlande zusammenhängt. Sie ist noch aus alter Zeit her durch einen 25' tiefen, mit Quadersteinen bekleideten Graben und einem Wall befestigt. Eine 15 M. l., oft nur 1,000 Schritt breite Landzunge trennt das faule Meer, das im Sommer oft einen unerträglichen Gestank verbreitet, vom asow'schen Meere. — 2. Der Ural [— Gürtelgebirge). Vom Airnk Dagh in 48° 45' N.br. bis zum karischcu Meere in 70° N.br. u. zu beiden Seiten des 75° O. L. 330 M. l.; im S. 25, in der Mitte 7, im N. 15 bis 20 M. breit. 6,000 Qm.^gr. Ein Vieridiangebirge, das Europa von Asien, die Tiefebenen Rußlands von denen West- sibiriens scheidet. Der südliche Ural besteht aus 3 Parallelketten, der mittlere und nördliche Ural bilden eine Kette. Jremel 4,747'. Großer Taganai 3,378'. Jurma 2,750'. Bjelaja Gora 2.118'. Katschkanar 2,760'. Kondja- kowskoi Kamen 5.064'. Dcneschkin Kamen 3,078'. Schneeiinie bei 4,200 bis 4,800'. Der Westseite des Ural ist ein wellenförmiges Plateau vorgelagert, ans welchem Erhebungen von 1,000' und darüber vorkommen und das sich ganz allmälig zur Wolga, Kama und Wjätka senkt. Gegen Osten fällt der Ural unmittelbar zu den Tiefebenen Westsibiriens ab. Eine südl. Forts, des Ural ist das Mnchadschar Geb., so wie das 600' h. Plateau des Ust Urt. Letzteres liegt ans dem Truchmenen Isthmus zwischen dem schwarzen und kasp. Meere und reicht gegen S. bis 42° N.br. Als nördl. Forts, des Ural ist die Waigatz Insel u. das gebirgige, aus 3 Inseln bestehende, mit Schnee und Eis bedeckte Nowaja Semlja zu betrachten. Gewässer: Ural; Kama m. Tschussowaja u. Bjelaja; Petschora; Tobol m. Jsset, Tura und Tawda. Dichte Laub - u. Nadelholzwaldnngen an den Gehängen ; schöne Wiesen und bebaute Strecken in den Ebenen und Thälern im südl. und mittlern Ural; die höchsten Spitzen sind meist kahler Fels. Großer Reichthum an Mineralien, besonders an Gold, Platina, Kupfer, Eisen und Diamanten, im mittlern Ural, wo europ. Ge- sittung hauptsächlich Wurzel gefaßt hat. Jckaterinenburg 756' h. ist der Mittelpunkt des lebhaften Bergbaues. Der nördl. Ural ist nackt, öde und kahl; seine niedrigen Ketten an der Küste des Eismeeres bestehen ans wilden, felsigen, mit Eis bedeckten Höhen. Nur der Neichtlnim an Pelzthieren erhält die schwache Bevölkerung der Samo- jeden. — 3. Das slavische so steurop irische öder sarmatische) Tiefland. Eine ungeheuere Ebene. Fortsetzung der deutschen Tiefebene, aber weniger einförmig, als diese. ^ Die beiden Landhöhen, die finnische Seenplatte, die bedeutenden Ströme, die zahlreichen Kanäle, die vielen große u. kleine See», die unermeßlichen Wälder, die gras- reichen Steppen, die sehr fruchtbaren weiten Flachländer, die anmuthigen Hügellandschaften geben der Tiefebene Abwechslung und Mannigfaltigkeit, a. Die Steppen Siidrußlands. Zwischen dem schwarzen 11. asow'schen Meere, dem Kaukasus n. dem Kaöpi-See im S., der südl. Landhöhe im N. Die weftl. Steppen bis zum Don haben fruchtbare Dammerde, hohen Graswuchs u. fruchtbare angebaute Landstriche. Die östl. Steppen zwischen Don und

4. Besonderer Theil - S. 604

1856 - Eßlingen : Weychardt
604 Erste Abtheilung. Europa. Zuflüsse» Aluta, Sereth, Pruth u. a. die Wallachei u. Moldau umfaßt. In den übrigen Provinzen nur Küstcnflüssc, darunter die Marltza. Einige Bergseen: See v. Skntari, v. Ochrida, v. Janina, Karla See u. a. Viele Seen u. Sümpfe an der untern Donau; Ramsin See u. a. 5). >—- 7. Klima. Das Land liegt zwischen den Isothermen von 17° steppenartige Dobrudscha. Hier viele mit hohem Röhricht bewachsene Sümpfe n. Seen. — Vi. Rumelien sthraciench Im S. des Balkans. 1. Das Innere ist eine weite, durch ihre gleis -, Banmwoll -, Tabak - n. Rosenpflanznngen berühmte Thal ebene, welche die Maritza u. ihre Zuflüsse bewässern. 2. Das 1000' h. n. waldige Strandschea Geb. begrenzt Thracien im O. u. fällt mit 700' h. Hügeln znm Bosporus ab. 3. Längs des Marmara Meeres liegen p lat eauartig c Höhc n, die auch die Halbinsel v. Galipvli ausfüllen. 4. Die westliche Umwallnng bildet der Despoto Dagh fliboclopoch ein imposantes llrfelsgebirge v. 6,000' bis 7,000'Höhe. Mit unbedeutenden Vorbergen erreicht es fast das Mündnngsland der Maritza. — Vii. Macedouien ist an der Ostgrenze durch den Despoto Dagh v. Thracien, im N. durch das Nilo, Wilosch, Egrisu u. Knrbetska Geb. von Servien, im W. durch den Bora Dagh u. Grammos v. Albaniens im S. durch das Volntza Geb. v. Thessalien geschie- den. 1. Es ist eine schöne, äußerst fruchtbare Berglandschaft, die aus den gesegneten, durch ihre Baumwollen-, Reis- u. Tabakspflanzungen berühmten Tiefebenen v. Salonik u. Seres am ägäischen Meere gegen N. n. W. aufsteigt. 2. Zwischen dem Mesta n. Wardar streichen 4 große Urgebirgsketten, darunter der 7000' h. Per in Dagh sorbolusch parallel mit einander von O. n. W. u. werden von Mesta, Struma u. Wardar durchbrochen. Mit der südlichsten Kette hängt, westl. v. Bus. v. Saloniki, die chalcidischc Halbinsel nur durch einen niedern Bergsattel zusammen, weiter östlich aber ist sie durch eine breite u. tiefe Einsenkung, welche mit morastigen Wiesengründen u. Seen shagios Vasilios u. Betschik Sccsl erfüllt ist, von derselben getrennt. Eine bis 3,300' h. Bergkette durchzieht die Halbinsel v. W. n. O. u. sen- det Zweige in die 3 Landzungen hinaus, auf deren östlicher sich der 6,400' h. Athos erhebt. 3. Im O. des Wardar ziehen 2, v. Jndsche Karassu durchbrochene Haupt- ketten parallel mit dem Bora Dagh u. Grammos von N. n. S. Jm Peristeri errei- chen sie 7,500'. 4. Die dicht bewaldeten Bergketten Maccdoniens umschließen weite, schöne u. fruchtbare Thalflächen, die durch Queräste von einander geschieden, durch enge felsige Pforten aber mit einander in Verbindung stehen. An manchen Orten enthalten sie Seeflächen, wie die Seen v. Kastoria u. Ostrowo. — Viii. Thessalien wird durch das Volntza Geb. [Gambunii Montes] , dessen Ostpfeiler der als Göttersitz berühmte Olymp bildet, von Macedouien im N., durch den Pindus von Epirns im W. und durch das Othrys Gebirge von Livadien im S. geschieden. Im O. erhebt sich das Plessidhi Geb. [Pelion] u. Kissovo Gebirge soeta^. Das Innere ist ein fruchtbares Ebenen- u. Hügelland mit dem Karla See u. bewästert v. Salambria. Dieser tritt zw. deni Olymp u. Ossa in einer tiefen, 1 M. l. u. oft nur 100 Schritte breiten Schlucht ins Meer hinaus. Sie bildet das durch seine Schön- heit u. Anmuth so berühmte Thal Thempe, reich an frischen^ Quellen u. Bächen, reich an prachtvollen Waldungen, die von Singvögeln belebt sind, reich an Gärten voll Südfruchtbäumen. — Ix. Die Wallachei. 1. Das Wallachische Tiefland im südl. u. mittl. Theil der Wallachei zw. der Donau u. den Karpathen. 70 M. l.; 5 bis 15 M. br. 1,600 Qm. gr. Viele öde Steppenflächen, Steinfelder n. undurch- dringliche Dickichte von niedrigem Gestrüpp; unabsehbare Weiden m. mannshohem Grase; viele Moräste n. Seen längs der Donau. Wo der äußer;t sruchtb. Boden knltivirt ist, finden sich herrliche Weingärten n. Weizenfelder. 2. Die nördliche Wal- lachei ist gebirgig, indem sich hier die kurzen, aber hohen Queräste des Sitdrand es v. Siebenbürgen ausbreiten. — X. Die Moldau gehört im O. vom Sereth der südlichen Land höhe des slavischen Tieflandes an. Im W. des Sereth liegt die gebirgige Moldau, durch die Kelten des Ostrandes v. Siebenbürgen gebildet. Tschachlai 6,800'. 5) Gewässer. — I. Gebiet des adriatischen Meeres. I. Die Narenta. sxaros. Hauptflnß der Herzegowina. Großes Langenthal gegen Nw. Durchbruch gegen Sw. mit Katarakten Mdg. in Dalmatien beim Fort Opus. 2. Die Moracca. Hauptflnß Montenegros, Quelle: Dormitor. Mündung in den See v. Skntari. Der Abfluß desselben heißt die Bojana [ßarbäna]. 3. Der Dritw fvrilos. I

5. Besonderer Theil - S. 801

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten von Südafrika. Kapland. Ostrand. 801 Freihafen. Lebhafter Handel. Jährlich laufen 500 bis 600 Schiffe ein und aus. Gewöhnlicher Erholungsort'der Ostindienfahrer. — 2. Kap kreis. Groß-, Klein- und Hoch-Constantia. Landgüter mit berühmten Weinbergen. Der gebirgige Theil des Kreises bei Rondebosch, Wynberg und Greenpoint sghrihnpeunt/I ist mit zahlreichen und schönen Landhäusern der reichen Kapstadlbewohner und der reichen Engländer, die aus Indien kommen, um ihre zerrüttete Gesundheit herzustellen, er- füllt. Siimmstown an der Simonsbai, einem Theil der falschen Bai. Station für die britische Flottenabtheilung am Kap. Seearsenal. Große Schiffswerfte. — 3. Malmesbury [Zwartlandff ff Malmesbury. Dorf. Warme Quelle von 33° bis 35°. — 4. Stellenbosch, ff Stellenbosch. Schönstes Dorf im Kapland. 4,000 E. 4 Schulen. — 5. Paarl. ff Paarl. Dorf. 2,100 E. Ausgezeichnete Weinberge. — 6. Clanwilliam, ff Clanwilliam. Dorf am Elephantenfluß. Sta- tionen der rheinischen Missionsgesellschaft: Wupperthal; Ebenezer; Koksontain bei den Kleinnamaquas mit kalter Schwefelquelle. — 7. Ealedon. ff Caledon. Stadt. Berühmte Stablthermen. Genadenthal. Blühende Herrnhutermission. 3,000 E. — 8. Zwei len dam. ff Zwellendam. Stadt. 2,000 E. 2 Schulen. Port Beau- fort. Neuer Hafenort an der Mündung des Breede Niver in die St. Sebastiansbai. Ansehnlicher Küstenhandel. — 9. George, ff Georgetown. St. in der Nähe der Südküste. 1,400 E. — 10. Worcester. ff Wvrcester. 1,500 E. — 11. Beau- fort. ff Beaufort. Dorf in der Karra. 600 E. Ansehnlicher Handel. — Ii. Ost- provinz. 10 Kreise. — 1. Port Elizabeth, ff Port Elizabeth. Wichtige Hafenstadt an der Algoa Bai. 5,000 E. — 2. Uitenhage. ff Uitenhage. Schöne St. am Zwartekop Rivier und am Fuße des 2,752' h. Winterhoek. 2,000 E. Wichtiger Handel. Warme Mineralquellen. 2 Salzseen und Kupfer - und Bleierz- gruben im Kreise. — 3. Albany. ff Grahamstown. St. am Kowiefluß. 7,000 E. Sitz des Gouverneurs der Ostprovinz. Port Frances. Hafenplatz von Grahamstown und wichtiger Hafen der Ostprovinz an der Mündung des Kowieflusses. — 4, Fort Beaufort. ff Fort Beaufort. St. am Katfluß. 6,000 E. Handel. — 5. Vik- toria. ff Alice. St. an der Bereinigung des Tschumie und Kaga. East [ihstf London [Fort Glamorganff Wichtiger Hafenvrt an der Mündung des Büffel- flnsses. — 6. Graaf Reynett. ff Graaf Reynett. St. am Fuße der Schneeberge und am Sonntagfluß. 2,500 E. Starker Handel. — 7. Somerset, ff Somer- set. St. am Fuße der Boschberge und am kleinen Fischfluß. 600 E. — 8, Era- dock. ff Cradock. St. am großen Fischflnß. Schwefelquellen. — 9. Colesberg. ff Colesberg. Dorf am Fuße des Tvrenberges. 1,000 E. Lebhafter Handel. —■ 10. Albert, ff Aliwal. Neu gegründeter Ort am Stockenstromsfluß. — Iii. Außerhalb der beiden Provinzen gelegene Gebiete. — 1. Britisch Kafferland [British Kaffraria]. Zwischen dem Keiskamma und dem großen Kei- fluße. Unter militärischer Verwaltung, ff King Williams Town. St. am Büffel- fluß. — 2. Der große, fast völlig Wasser- und menschenleere Landstrich zwischen den Kreisen Clanwilliam, Worcester, Beaufort, Graaf Reynett, Colesberg und dem Garip ist noch gar keinem Verwaltungsbezirk zugetheilt. §. 225. Der Ostrand. 1. Allgemeines. — 1. Lage. Vom großen Keifluß in 32'/,° S. Br. bis zmn Golf von Aden in 12° N. Br. — 2. Grenzen. Im O.: indischer Ocean. Im N.: Golf von Adßn. Im W.: hoher, mauersörmiger Abfall des Binnenplateaus. Im S.: Kapland. — 3. Länge. 750 M. Breite. Sehr verschieden. 20 bis 150 M. ‘ 4. Oberfläche, a. Küste. Sehr unbekannt. Richtung vom großen Keifluß bis zum Kap Guardafui von Sw. nach No.; von da bis zum Hafen Berberah von No. nach Sw.; von da bis zum Hafen Zeila von So. nach Nw. Wenig große und flache Einbiegungen: De Lagöa Bai; Bai von Sofäla; Bai von Zanzibar. Wenig Kape: Durnfordspitze; Kap Corrientes; Kap Delgado; Kap Guardafui. Meist flach und höchst einförmig; im äußersten S. und N. steil. Der Mangel an guten äpasen, die fortlaufenden Züge von Sandbänken und Untiefen im angrenzenden Meere, die vorliegenden, zahlreichen, bis an den Meeresspiegel reichenden Koralleninseln, die hcftlgen Brandungen und Strömungen machten die Küste zu allen Zeiten den See- Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 51

6. Besonderer Theil - S. 887

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das britische Nordamerika. Das Gebiet der Hudsonsbai-Kompagnie. 887 große Fischfluß. Der Kupferminenfluß. Der Mackenzie. c. Großer Ocean. Der Frasersfluß. Der Columbia, d. Sehr viele, zum Theil sehr große Seen.2) — 6. Klima. Das Gebiet der Hudsonsbai-Kompagnie liegt zwischen Aylmer - und den großen Bären - See bis zur Mündung des Mackenzie. Ein über 2,000' h. Plateau, aus Urgebirgsarten bestehend, mit unebener Oberfläche, voll von Seen und Flüssen , darunter der Kupferminen - und der Backflnß. Seine öden, unwirthbaren und waldlosen Strecken sind nur von niedrigen Sträuchern und von Binsen, Schilf und Flechten bedeckt; daher werden sie auch Banen Crounds [bar- rcn graunds — unfruchtbare Streckens genannt. — 3. Das Gebirgslaud des Nordwest-Gebiets [Neu-Caledonien]. Grenzen. Im O. : die Prairien der Hnidsonsbailänder; im N. : das nördliche Eismeer; im W. : das russische Nord- amerika und der stille Ocean; im S.: die vereinigten Staaten von Nordamerika. a. Nördlicher Theil der Rocky Mountains ffelsengebirg. Ore gongebirg]. Eine aus verschiedenen Gruppen bestehende llrgebirgskette mit nördlicher Richtung, steilem Ostabfall zu den Wlesenebcnen der Hudsonsbailänder und sanfterem West- abfall zu verschiedenen, großen Längenthälern. Nicht die Hauptwasserscheidekette, sondern von vielen linken Zuflüssen des Mackenzie durchbrochen. Hohe Schnee- berge zwischen 49" bis 53" N. Br.: Pyramide; Devilsnose [dewilsnohs]; Berg Hooker [huh'ker] 14,700'; Berg Brown [braun] 15,000'. Die 6,866' h. Athabasca-P ortage zwischen den beiden letzter» Bergen, ein von ungeheuren Gletschern umgebener Hauptpaß für den llebergang zuin Eolnmbiagebiet, auf dessen Höhe ein kleiner See [Cowittees Punch-Bowl] liegt, der ans der Westseite sein Was- ser dem Columbia und auf der Ostseite dem Athabasca zusendet. Von 53" Br. an sinkt das Gebirge auf 4,000', an feinem Nordende auf 3,000' bis 1,000' herab. b. Das Hochland zwischen dem Felsengebirge und der Küftenkette. Viele Gebirgs- züge, darunter die Peakbergc [pihk-] iuii> das Gebirge Babine. Sie laufen mit dem Felsengebirge Amallet und umschließen zahlreiche Längethälcr. c. Die See- alpen der Nordwestlitste. In den Küstengebieten von Neugeorgien, Neu- hannover, Neucornwall und Neunvrfolk f- nahr'fok]. Nördliche Fortsetzung des Küstengebirges von Californien. Viele Schnceberge. Zahlreiche erloschene und thätige Vulkane: S ch ö n w e t t e r b e r g 13,824'; St. Eli asb erg 16,758'. Sehr ausgezeichnete Steilküste mit zahllosen tiefen Fjorden. Viele hohen Felsen - i n s e l n, zwischen denen lange und vielfach gewundene Meerengen liegen. Insel Quadra [knadra] und Vancouver [wänknh'wer]. Archipel der königlichen Prinzessin. Die Königin Charlottens-Jnsel. 3) Gewässer. — I. Hudsonsbai. 1. D er Westfluß. Mit dem 8 Qm. gr. M e sa- k amy See. — 2. Der Elcnnthierfluß. [Moose River]. Ans dem M issin'ab i- See. Mit dem Abb itibb i rechts ; ans dem 27 Qm. gr. A b bit i b bi -S ee. — 3. Der Albany. Aus dem 45 Qm. gr. St. Josephs-See. Zahlreiche Zuflüsse. — 4. Der Severn. Aus dem See Favonrable ffeh'werab'l. Günstiger See], der durch den Berens- f l uß auch zum Wi»»ipeg-See abfließt. — 5. Der Hayesfluß [heh's-]. Ans dem Stahl- fl uß Qsteel River] und dem Shamattawa gebildet. — 6. Der Nelson. Der einzige Abfluß des 550 Qm.gr. Winipeg-Sees [Wi — schlammig; diipi — Was- ser]. Wahrscheinlich bildete er früher mit dem 105 Qm. gr. Manitoba [nach Manitobah, dem bösen Geiste der Saultenx - Indianer] und'mit dem 190 Qm. gr. See Winipegoos [— kleiner Winipeg] einen einzigen großen Binnensee. Viele Zuflüsse des Winipeg-Sees.^ a. Der Winipeg aus dem Wälder - See [Lake of the Woods], welcher den Abfluß vieler Seen aufnimmt, b. Der aus den vereinigten Staaten kommende Rothe Fluß [Red River] mit dem Affini bo ine [= Stein- siuß] links. 0. Der Saskchtschawan. Ans zwei von dem Felsengebirge kommenden Flüßen gebildet, aus dem L> ü d z w e i g oder Bogenfluß [South Branch. Bow River] und dem Nordzweig [North Branch]. — 7. Der Missiniflpi [= Fluß, der alles Wasser^ in sich vereinigt. Von Misst — Alles und Nipi = Wasser] oder der Churchill [tschörrtschill]. Er ent;pringt als Biberfluß [Beaver River] auf der Landhöhe zwischen dem Nordzweig dem Saskatschawan und dem Athabasca und bildet eine Reihe von Seen, darunter den See Grano il le, den S ü di n d ian sch e n S e e [South Indian oder Big Lake] und den Nordindianischen See. Von der linken Seite empfängt der Missinippi den Hirschfluß [Beer River] aus dem 9r' Hir 1 ch - See [Deer Lake]. In letzteren ergießt sich ein Abfluß des 104 Qm. gr. Wollaston-Sees, der aber auch durch den Steinfluß zum

7. Bd. 3 - S. 272

1838 - Eisleben : Reichardt
272 Amerika. Hemden und baumwollene Hosen; gehen sie aber zur Stadt, so tragen sie Tuchhosen und Jacken. Das Tuch auf dem Kopfe vermißt man bei keinem Stande; und mögen auch übrigens ihre Kleider seyn, wie sie wollen, so sind sie doch im Allgemeinen stets sehr reinlich. — Auch verwendet die Negierung alle Sorgfalt auf die Beförderung des Unterrichts, und es giebt nicht allein Elementar- sondern auch höhere Schulen, worin Wissenschaften gelehrt werden. Es fehlt daher nicht unter den Haytiern an Männern, welche ausgebreitete Kenntnisse be- sitzen und in ihrer Unterhaltung ein gesundes Urtheil und die schönen Früchte einer guten Erziehung an den Tag legen. Hayti giebt einen Beweis, daß Farbige und Schwarze, wenn sie von der Sklaverei be- freit sind, nach und nach zu einer Europäischen Civilisation gelangen können. Die dritte unter den großen Antillen ist Jamaica, eine Insel ohngefahr von der Größe des Königreichs Sachsen, aber mit einer weit geringern Bevölkerung, die sich jetzt auf 415,000 Seelen belauft. Das Innere derselben ist ein Gebirgsland, welches aus ungeheuern Gebirgsmassen von verschiedenen Höhen, Richtungen und Formen be- steht, die von reichlich bewässerten Thalern und von finstern, tiefen Schluchten, Cockpits genannt, durchschnitten werden. Undurchdring- liche Waldungen bedecken diese Gebirge, deren Hauptrichtung von O. nach W. geht. Sie bilden gleichsam eine Scheidewand, welche die Nord- seite der Insel von der Südseite trennt, und mit Ausnahme zweier hindurch führenden Wegen, alle Kommunikation zwischen diesen beiden Seiten der Insel abschneiden. Bon dem Mittelpunkte dieser Gebirge, die beson- ders nach der Südseite stark zerrissen sind und mit ihren jähen Ab- gründen und unersteiglichen Klippen ein verworrenes Chaos bilden, ziehen sich nach der Nord- und Südseite Anhöhen und Hügel hinab, die mit majestätischen Waldungen prangen, und davon die untersten Hügel mit Kaffeebaumen geschmückt sind. Gegen die Küsten verlieren sich die Höhen in Ebenen, welche sich an der Südseite der Insel 3 bis 4 Stunden weit von dem Fuße der Gebirge bis an das Meer er- strecken, wahrend sie an der Nordseite eine geringere Breite haben» Auf diesen Ebenen verbreiten sich unübersehbar die reichsten Zucker- pflanzungen, und hier liegen auch, so wie an dem Fuße der Gebirge, die Städte und Dörfer. Das vornehmste Gebirge, das sich auf der Ostseite der Insel be- findet, führt den Namen der Blauen Berge. Der untere Theil ist mit Waldungen bedeckt; weiter hinauf werden die Baume kleiner und arten zuletzt in Gesträuche und Büsche aus, indem sich dieses Gebirge mit seinem höchsten Punkte bis zu 8000 F. erhebt, und auf seinem Gipfel selten frei von Nebeldünsten ist. An die Blauen Berge schließen sich die Ligany-Berge an, die sich nördlich von Kingston gleichfalls zu einer beträchtlichen Höhe mit senkrechten Klippen erheben, und an ihrem Fuße mit Zuckerplantagen bedeckt sind, die mit den

8. Bd. 3 - S. 495

1838 - Eisleben : Reichardt
Neu Holland. 495 untersuchte den schon früher bekannten Morumbrdschi bis zu sei- ner Einmündung in den Murray, den größten und ansehnlichsten Fluß Neuhouands, den man bis jetzt kennt, der in dem letzten Theile seines Laufes zwischen hohen Kalksteinwanden fließt, hier ein maje- stätisches Ansehen hat, nirgends unter 1200 F. breit und gewöhnlich über 2o F. tief ist. Er verfolgte diesen schönen Fluß bis zu seiner Einmündung in den großen Landsee Alexan brina, den nur eine Dünenkette von der an der Südküste gelegenen Encounterbai trennt, in welche Bai aus diesem See eine Einfahrt führt. Nicht minder wichtig für die Erforschung des Binnenlandes sind auch die Reisen des Major Mitchel, der schon in den I. 1831 und 1832 derglei- chen gemacht hatte, 1835 aber den Auftrag erhielt, den Lauf des Darling bis zu seiner Vereinigung mit dem Murray und den Lauf des letztem Flusses aufwärts zu erforschen. Auf dieser 1835 und 1836 unternommenen Reise begleitete ihn der oben erwähnte Cun- ningham, der aber nicht wieder zurückkehrte sondern umgekommen ist. Auf dieser Reise entdeckte Milchet unter andern die Gipfel einer schönen Bergkette, Gram pi ans genannt, und fand bei späterer Untersuchung, daß sie zwischen dem Murray und der Südküste sich ausdehne und in ihr eine Menge Flüsse entspringen. Der östlichste höchste Berg dieser Gebirgskette, an deren Nordseite der Wimme- rn, als vorzüglichster Fluß strömt, heißt der Williams-Berg. Alle diese Untersuchungen des Innern von Neuholland erstrecken sich auf seinen östlichen Theil, der also am besten bekannt ist. Im west- lichen Holland, wo am Schwanenfluß 1829 eine neue Kolonie ge- gründet worden ist, hat man seitdem auch einige Versuche ins Innere vorzudringen gemacht, ohne jedoch bis jetzt weit vorgerückt zu seyn. Am wenigsten ist noch für die Erforschung des nordwestlichen Theiles von Neuholland geschehen. Überhaupt ist kaum von diesem großen Lan- de untersucht und f sind noch völlig unbekannt, so daß ungeheure Landstriche im Innern der Forschungsbegierde und dem Muthe unter- nehmender Reisender ein noch unbegränztes Feld darbieten. Freilich muß der Mangel an schiffbaren Flüssen in Neuholland nothwendiger- weise die Fortschritte der Entdeckungen erschweren. Kein Festland der Erde ist so einförmig wie Neuholland. Schon in der äußern Begränzung gegen das Meer zeigt sich große Einfach- heit; die Küsten sind sehr regelmäßig und meist ohne die großen Ein- schnitte und Meerbusen, die andere Kontinente auszeichnen; dennoch aber zeigt das Land in dem Verhältniß zwischen Küstenentwicklung und Flächeninhalts gar nicht so ungünstige Verhältnisse, als man er- warten sollte, es übertrifft darin nicht bloß Afrika, den abgeschlossen- sten Erdtheil, sondern auch Asien und Südamerika. Was das Innere betrifft, so herrscht daselbst die Form des Flachlandes auf eine Weise vor, wie dies in den übrigen Kontinenten (vielleicht nur Südamerika ausgenommen) ohne Beispiel ist. Die Form des Gebirgslandes ist

9. Bd. 3 - S. 628

1838 - Eisleben : Reichardt
628 Australien. schreiblichen Szene versunken. Am folgenden Morgen konnte ich, vom heitersten Wetter begünstigt, den Vulkan und seine Umgebung aufs Genaueste aufnehmen. In Begleitung dreier Eingcbornen unternahm ich das Hinabsteigen in den großen Krater. Die Lehnen und Spal- ten der ersten Terrasse des Abhanges waren mit beträchtlich hohem Pflanzenwuchse bekleidet. Vorzüglich scheint der kleine Krater, der von dem großen durch eine Art von Platform getrennt ist, schon seit sehr geraumer Zeit gefeiert zu haben, denn er ist bis dicht an den Saum der Lavarinde mit stattlichen Baumen bewachsen. Auf dem Grunde floß ein Lavastrom, dessen Breite zwischen 120 bis 210 F. betragen mochte, und welcher die einzige da vorhandene flüssige Lava ist. Bei der Ankunft am Rande des schwarzen Lavakranzes eröffnet sich den Blicken des Reisenden eine Szene, die alles Grauen Erweckende in sich vereinigt. Er sieht ein ungeheures Becken vor sich, das sich noch kürzlich in glühender Bewegung befunden haben muß, nun aber in der Verkalkung begriffen, einen Anblick darbietet, der sich etwa mit dem- jenigen vergleichen laßt, wie ihn die großen Nordamerikanischen Seen, wenn das Eis aufbricht, gewahren. Stellenweise ist die Oberstache spiegeleben, hier und da aber stehen gewaltige vielgestaltige Massen emporgethürmt und in tausenderlei Windungen verschränkt, ja stellen- weise ist die Lava gleich feinem Haare ausgefasert und ausgestanzt. Der große Krater auf dem Gipfel des Mauna Roa ist einer der größ- ten. Der Umfang desselben betragt jetzt ohngefähr 3 Stunden, und die Linie der alten jetzt erloschenen Öffnung hat nicht weniger denn 5 M. in der Runde. Vom Gipfel bis zum schwarzen Lavakranze im gegenwärtigen Krater mißt man 1270 F., und er scheint bedeutend aufgefüllt zu seyn." Der sanft ansteigende grasbewachsene Abhang des Mauna Roa enthalt viele zum Theil sehr hohe und breite Höhlen, wovon einige außerordentlich lang und uneben sind. Diese streichen sämmtlich in rechten Winkeln mit dem Dom des Mauna Roa und mit dem Meere. Einige dieser Höhlen haben eine Lange von einer Stunde und darüber und ihre Wölbungen sind hier und da zerklüftet, die Spalten aber durch große Bäume und Farrnkrauter verdeckt; diese Stellen sind daher sehr gefährlich. Stellenweise sind die Höhlen- gewölbe durch Erdbeben ganz eingestürzt und auf solche Weise 600 bis 1800 F. große Vertiefungen entstanden. Das Innere dieser Höh- len, deren Bau und Wölbung vollkommen regelmäßig ist, und die überdies mir mannigfaltigen Farrnkräutern, Moosen und Jngerman- nien aufs Reizendste geschmückt sind, nimmt sich überaus herrlich aus. Über die Höhe der beiden Berge Mauna Roa und Mauna Koa sind die Angaben sehr verschieden. Gewöhnlich hält man den erstern für den höchsten, und Kotzebue giebt ihm 14,900 F>, letzterm aber nur 13,080 F. Höhe. Ja man hat ihnen zuweilen 16,000 bis 18,000 F. Höhe geben wollen. Hingegen nach den von Douglas

10. Bd. 3 - S. 19

1838 - Eisleben : Reichardt
Amerika. 19 Menge von Vulkanen (denn das ganze Gebirge ist vulkanisch), deren Feuerausbrüche und die denselben gewöhnlich vorangehenden Erdbeben häufig große Zerstörungen verursachen, ihre abgerissenen Formen, die Erhebung ihres Rückens und ihre Gipfel, die Mannigfaltigkeit ihrer Hochplateaus und ihrer tief eingeschnittenen Thaler, durch die schwer zu passirenden Passe, ihren Einfluß auf das Klima und ihre geschicht- liche Wichtigkeit auszeichnet. Von dem Theile der Anden, der Chile und das südliche Peru durchstreicht, macht ein Deutscher Reisender (Poppig in seiner Reise in Chile, Peru und auf dem Amazonen- strome wahrend der Jahre 1827—1832. Leipzig, 1835) folgende allgemeine Schilderung: „Der Charakter der Anden ist sehr verschieden von dem der Alpen. Grausenhafte Einöde, völlige Nacktheit der uner- meßlichen Felswände, ein riesiger Maßstab, spärliche Vegetation der schluchtähnlichen Thäler, fortdauernde Zerstörung und Herabrollen der in endloser Gleichförmigkeit und Kahlheit sich ausdehnenden Bergwände und eine furchtbare Wildniß, welche nirgends durch freundlichere Sze- nen unterbrochen wird, sind die ersten und auffallenden Züge in dem ungewöhnlichen Bilde. Die Anden erscheinen in der Ferne und Nähe stets als eine ungetheilte Wand, über die nur in seltenen Fällen ein- zelne Spitzen hervorragen. Ihre einzelnen Gruppen liegen als uner- meßliche, aber gleichförmige Massen da, an denen sich ein sonderbarer Ausdruck der Starrheit und der Trägheit bemerklich macht. Aber ge- rade der Umstand, daß die Natur es zu verachten schien, hier durch Kontraste den Ausdruck des Großartigen hervorzubringen oder zu erhö- hen, veranlaßt es, daß die Anden einem jedem mehr imponiren als die Alpen. Braune, graue und gelbliche Mittelfarben sind über das Ge- birge überall verbreitet, wo nicht der ewige Schnee weite, horizontal scheinende Ebenen bildet. Grell leuchtet hier und da der hochrothe Porphyr von den halb zerstörten Jochen, und die engen dunkeln Schluch- ten sind hoch mit seinen Trümmern überschüttet und bieten nur ver- kümmerte Sträucher oder vereinzelte Pflanzen dar. Diese Anden, von deren Größe man nur in bedeutender Entfernung erst eine gerechte Idee erhält, messen selbst im nördlichen Chile, wo sie als eine einzige Kette auftreten, noch mindestens 20 M. auf dem Querdurchmesser ihrer Grundfläche. Ihre mittlere Höhe kann in Chile nicht geringer als 12,000 F. angenommen werden." Nächst den unregelmäßigen Erhebungen des Gebirges an den zerrissenen Felsküsten Feuerlandes, welche im Kap Horn zu einer Höhe von 3000 F. aufsteigen, beginnt ein regelmäßiges Verhältniß im Laufe des Gebirgs in dem südlichen Theile Südamerikas, wo es die Pata- gonischen Andes genannt wird, bis gegen 40" S. Br. Es erhebt sich hier als eine Kette von Schneebergen, (Nevados) über 9000 F. des Desaguadero-Thales, auf 50 bis 70 angenommen werden kann, ja mit Zurechnung der äußersten Punkte der Scitenzweige eine Ausdeh- nung von 81/2 Graden im Bogen oder von 123 Meilen einnimmt. 2 *
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