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1. Lebensbilder aus der deutschen und preußischen Geschichte, deutsche Sagen - S. 96

1902 - Leipzig : Roßberg
96 kmpften. Die zweitgige Schlacht bei Preuisch-Eylau blieb unentschieden, aber dann erlitten die Russen eine schwere Nieder-lge bei Friedland. Friedrich Wilhelm war allein zu schwach, um weiterzukmpfen, und so wurde zu Tilsit der Friede ge-schloffen. Die Knigin Luise war bei der Zusammenkunft mit Napoleon zugegen, weil man hoffte, ihn dadurch milde zu stimmen. Aber das Opfer war umsonst. Der bermtige Sieger schrieb dem König die hrtesten Bedingungen vor, aus die er notgedrungen eingehen mute. Preußen verlor alles Land westlich von der Elbe, mute eine ungeheuere Kriegsschuld zahlen und durfte nicht mehr als 42000 Mann unter den Waffen haben. Aus dem er-obertenlande bildete Napoleon das Knigreich Westfalen, das er seinem Bruder Jerme gab, der in Kassel sein Hoflager aufschlug. t) Die knigliche Familie in den Jahren des Unglcks. Im Jahre 1808 siedelte die knigliche Familie wieder nach Knigs-berg der. Hier wohnte sie in einem einfachen Landhause und lebte in der allergrten Einfachheit; sie gestattete sich nicht den ge-ringsten Aufwand und die Tafel der meisten wohlhabenden Brger war besser besetzt als die knigliche. Die Knigin verkaufte ihren Schmuck und behielt nur eine Perlenkette, denn, sagte sie, Perlen bedeuten Thrnen". Durch diese Opferwilligkeit aber gewannen sich der König und seine Gemahlin alle Herzen, und jeder ver-suchte, es ihnen gleichzuthun. Das Land war verwstet, besonders in Ostpreuen sah es nicht viel besser aus als nach dem dreiig-jhrigen Kriege. Es wurde dem verarmten Volk unglaublich schwer, die hohe Kriegssteuer zu bezahlen. Handel und Gewerbe lagen darnieder, die Handwerker fanden keine Arbeit, und die Beamten erhielten wenig Gehalt. Dabei lag noch berall sranz-sische Besatzung im Lande, die das Volk schwer bedrngte. Im Jahre 1809 kehrte der König mit seiner Familie nach Berlin zurck, an demselben Tage, an dem Luise vor sechzehn Jahren zum erstenmal die Hauptstadt gesehen hatte. g) Tod der Knigin Luise. Die edle Frau, die den Fall Preuens so tief beklagte, die ein so warmes Herz und so innige Teilnahme sr das Unglck ihres Volkes hatte, sollte seine Be-freiung nicht mehr erleben. Ihre Gesundheit war zu sehr er-schlittert, und ein Lungenleiden bildete sich bei ihr aus. Im Juli 1810 reiste sie nach Mecklenburg, um ihren Vater zu be-suchen, aber nur wenige frohe Tage waren ihr noch bei den Ihrigen beschieden. Sie wurde an das Bett gefesselt, und als der König herbeieilte, fand er eine Sterbende. Ihre letzten Worte waren: Herr Jesu, mach' es leicht!" Unter Ksfen und Thrnen drckte ihr der König die Augen zu. Luisens Tod war fr den schon tief gedemtigten König der hrteste Schlag. Mit ihm trauerte das ganze Land um die geliebte Frstin. Prinz

2. Lehrbuch der Deutschen Geschichte für die oberen Klassen höherer Mädchenschulen - S. 199

1902 - Leipzig : Roßberg
— 199 § 218. Das Hof- und Familienleben des Großen Kurfürsten. Der Hof befand sich abwechselnd in den verschiedenen Landesteilen au Cleve, Berlin oder Potsdam und Königsberg. Den Losstaat bildeten zahllose Beamte und Diener, die bet kärglicher Besoldung auf die Bewirtung durch ihren Herrn angewiesen waren Später, als der Kurfürst die Domänen verpachten ließ, wurden feste Geldsummen gewährt. Bei Fanultensesten und Besuchen fremder Fürsten oder ausländischer Gesandtschaften wurde nach der Sitte der Zeit eine außergewöhnltche Pracht entfaltet. Friedrich Wilhelm führte im Gegensatz zu Ludwig Xiv. und den meisten deutschen Fürsten seiner Zeit ent mäßiges ehrbares Leben und gab dadurch dem ganzen Lande etn gutes Betspiel Er war zweimal vermählt. Seine erste Gemahlin Luis e Lenriette (1627—1667) war eine Tochter von Friedrich Heinrich, dem Erbstatthalter der Niederlande. Die 9jiittter hielt die sehr aebitdete junge Prinzessin an, in der Haushaltung selbst Hand anzulegen und in sonstigen weiblichen Arbeiten sich eme ^oße Geschicklichkeit zu erwerben. Zudem besaß sie eme gute D^chter-gabe, große Herzensgüte und christlich-frommen Stirn. Als Kur-fürstin wohnte sie am liebsten im Schloß Bötzow, spater Dramen-bura genannt, wo sie einen großen Nutzgarten anlegte, und auo Holland Gärtner und Landwirte verschrieb. Sie war eme vortreffliche Wirtin und Rechnerin. Für vierundzwanzig vaterlose Kinder richtete sie eine Bersorgungsanstalt ein. Auf Zucht und Mäßigkeit wurde bei der Hofhaltung streng gehalten, der wegen seiner Trunkenheit verrufene Oberst von Burgsdorf wurde vom Hofe entfernt. An den damaligen Zänkereien der Geistlichen hatte sie kein Gefallen. Um die Erziehung ihrer Kinder bekümmerte sie sich angelegentlich. Trotz ihres zarten Körpers und ihrer mel-ach schwächlichen Gesundheit begleitete sie den Kursursten auf seinen Reisen; selbst von seinen Kriegszügen blteb sie nicht fern. Die treue Anhänglichkeit seiner Gemahlin erwiderte Friedrich Wilhelm dadurch, daß er gern mit ihr wichtige Angelegenheiten besprach und sie um ihre Meinung fragte. Dabei war Luise klug genug, sich nicht vorzudrängen und ihre Ansicht aufzunötigen. Der Kurfürst stellte ihr später das ehrende Zeugnis aus, daß sie ihm immer gut geraten habe. Ein srüher Tod raubte sie ihrem Gemahl und thren dret noch lebenden Kindern am 18. Juni 1667. In zweiter Ehe war der Kursürst mit Dorothea von Holstein vermählt. Auch an ihr hatte er eilte treue Stutze, doch trübte sich bald ihr Verhältnis zu den Stiefkindern so, datz der Kurprinz Friedrich den Hof verließ.
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