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1. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 119

1910 - Berlin : Salle
Regierungsantritt. 119 Durch Qranien- empfing der Kurprinz manchen trefflichen Wink über Kriegführung. Am liebsten wäre er in die Reihen der begeisterten Kämpfer gegen die spanische Macht eingetreten. Aber dies lag nicht im Plane seiner Eltern, ebensowenig wie die Verlobung des Sohnes mit der Prinzessin Ludovika Hollandine, einer Tochter des Winter- königs. Nach dem Tode desselben hatte seine Gemahlin Elisabeth ihren Aufenthalt in Holland gewählt. Auf diese Weise lernte Friedrich Wilhelm die Prinzessin kennen und faßte sehr bald eine große Zu- neigung zu ihr. Schweren Herzens, aber ohne Murren, fügte der Kurprinz sich dem Willen seines Vaters und folgte dem Befehl, un- verzüglich heimzukehren. In Spandau hießen ihn die fürstlichen Eltern willkommen. In Berlin wurden zu Ehren seiner Heimkehr manche Festlichkeiten veranstaltet. Im Juni war der Prinz eingetroffen, iin August desselben Jahres unternahm der Vater mit ihm eine Reise nach Preußen, wo es Friedrich Wilhelm gar nicht gefiel. Er sah Ver- Hältnisse, die ihm nicht zusagten, denn die Stände, auf den Schutz Polens sich steifend, erschwerten dem Kurfürsten nach Möglichkeit die Regierung. Wider Erwarten früh gelangte dtefe in die Hände des Sohnes. Als Friedrich Wilhelm den Thron bestieg (1640), waren es größtenteils Einöden und Trümmerstätten, über die er walten sollte. Überdies waren seine Lande locker zusammenhängende Gebiete, lagen über den ganzen deutschen Norden zerstreut, vom Rhein bis zur Memel. Auch fehlte ihnen fast jedes Gemeingefühl. Nur die Person des Landesherrn knüpfte sie enger zusammen. Aus diesen Gliedern, ein organisches Ganzes zu bilden, einen Staat zu schaffen, erkannte Friedrich Wilhelm als seine vornehmste Aufgabe. Erste Regierungshandlungen. Obgleich er die lichtscheue Politik Schwarzenbergs haßte, brach er doch nicht sofort mit dem Ratgeber seines Vaters, sondern ließ ihn vorerst noch in seinem Amte, war aber darauf bedacht, die Festungen mit Truppen zu besetzen, die auch ihm, nicht nur dem Kaiser, den Treueid leisteten. Die Schwarzenbergsche Staatskunst hatte es nämlich dahin gebracht, daß die Truppen, die das Land hatte aufbringen müssen und die vom Lande erhalten wurden, nur dem Kaiser durch den Fahneneid verpflichtet waren. Schwarzenbergs Stellung wurde immer unhaltbarer. Aber ehe er vollständig in Ungnade fiel, erlag er einem Schlagfluß. Aus seinen Papieren, die der Kurfürst unter Siegel legen ließ, ergab sich deutlich, wie sehr dieser Minister die Notstände des Landes benutzt hatte, um sich zum reichen Mann zu machen.

2. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 52

1910 - Berlin : Salle
52 Die Reformation in Frankreich. Die Hugenotten und das Edikt von Nantes 1598. Obwohl die Hugenotten innerlich über den Religionswechsel ihres Führers gemurrt und geklagt hatten, fielen sie doch nicht von ihm ab. Er blieb immer ihr Heinrich von Navarra, der mit ihnen gefochten seit zwanzig Jahren und der unter ihnen ein Held und Ritter ge- worden war. Er aber regelte ihre Stellung im Staate durch das Edikt von Nantes 1598, ein Religionsgesetz von so weitgehender Duldung wie kein anderes im 16. Jahrhundert. Als Staatsbürger sollten die Hugenotten die gleichen Rechte genießen wie die Katholiken. Außerdem wurde ihnen zum Schutz gegen die Wiederkehr von Gewalttätigkeiten eine größere Anzahl Sicherheitsplätze eingeräumt, in denen sie eigene Besatzungen halten durften. Der reformierie Gottesdienst wurde mit einigen Einschränkungen in ganz Frankreich zugelassen. Heinrich Iv. im Frieden und sein Minister Snlly. Unter Heinrichs Iv. Regierung hatte der Staat wieder, was zu seinem Gedeihen nach innen und außen erforderlich war: Geld, regel- mäßige Einkünfte, Recht und Gesetz, Handel, Gewerbe, Verkehr. Die Hebung des Wohlstandes aller seiner Untertanen lag dem König am Herzen. Diese Gesinnung gibt sich Ausdruck in den Worten: er wolle nicht eher ruhen, als bis jeder Bauer in Frankreich am Sonntag sein Huhn im Topf habe („Je veux, que le dimanche chaque paysan ait sa poule au pot"). Während seiner letzten Regierungszeit wurde der Grund zur französischen Kolonie in Kanada gelegt. Zu den großen Eigenschaften in des Königs Charakter gehörte es jedenfalls, daß er trotz seines leichtlebigen Naturells den rauhen und strengen Staatsminister Sully (Maximilian de Bethune, Marquis de Rosny) um sich duldete, den Rat dieses unbestechlichen und nur für das Interesse des Gesamtwohls arbeitenden Edelmanns befolgte, auch wenn es seinen persönlichen Wünschen zuwiderlief. Sully, der in der strengen Schule des Calvinismus groß ge- worden war, ermahnte ständig zur Sparsamkeit und Einfachheit der Sitten. In seiner Person vereinigten sich Soldat, Staatsmann und Finanzmann. Heinrichs Iv. äußere Politik. In der auswärtigen Politik war des Königs Richtung scharf ausgeprägt. In seinem Ministerium begegneten sich zwar verschiedene Wünsche und Meinungen. Die einen wünschten, daß Frankreich mit Rom und Spanien eine Allianz ein- gehen müsse. Heinrich dagegen und Sully richteten ihre Augen auf

3. Von der Völkerwanderung bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 130

1910 - Berlin : Salle
130 Die Weststaaten Europas. freien, die es plünderno und raubend durchzogen (die „Würgers 6corcheurs) und sich an keine Befehle kehrten. Finanz- und Heerwesen wurden auf neue (Grundlagen gestellt. Die Stände verzichteten auf ihre Vorrechte und gaben dem König, der bis dahin auf die Erträge aus seinen Domänen und den unsicheren Beiträgen der Stände angewiesen war, die Erlaubnis, eine Grundsteuer zu erheben, die namentlich sür die Besoldung eines disziplinierten, in Garnisonen verteilten stehenden Heeres dienen sollte, das für den Schutz des Landes, nicht für die eigene Bereicherung zu sorgen hatte. Der Adel wollte sich die Verminderung feiner Vorrechte nicht gefallen lassen und zettelte eine Verschwörung an, die man mit der hussitischen Bewegung verglich und Praguerie nannte, obwohl sie gar keinen religiösen Charakter trug und auch bald im Keime erstickt wurde. Der Dauphin Ludwig soll sie begünstigt haben. Ludwig Xi. (1461—1483), ein hinterlistiger und gewalttätiger Fürst, reizte durch feine Willkür die mächtigen Herzöge von Burgund, Berry, Äombon, und Bretagne, so daß sie einen Bund untereinander schlossen, um die Königsherrschaft zu stürzen und die Freiheit der Vasallen wiederherzustellen (Ligue da bien public). An der Spitze stand Karl von Berry, der Bruder des Königs, dessen plötzlicher Tod auf eine Vergiftung zurückgeführt wird. Ludwig mußte zunächst der Übermacht feiner Feinde weichen und ihre Forderungen bewilligen. Doch wußte er in der Folge die Macht seiner Feinde zu teilen, indem er den Herzog von Burgund in einen Streit mit den Lüttichern, Lothringern und Schweizern verwickelte und hierauf die gemachten Zugeständnisse wieder zurücknahm. Nach dem Tode Karls des Kühnen gewann er nur das Herzogtum Burgund, da Erzherzog Maximilian, der Schwiegersohn Karls des Kühnen, in einem glücklichen Kriege die niederländischen Herrschaften und die Freigrafschaft Hochburgund (Franche Cornte) behauptete. Von Mißtrauen erfüllt, zog Ludwig Xi. sich mehr und mehr von allen Menschen, ja von der eigenen Familie zurück. In dem Schlosse Plessis bei Tours, wo er seine einsamen Tage verbrachte, gehörten zu seinem vertrautesten Umgang der Barbier, der Leibarzt und der Scharfrichter. Ludwig Xi. erwarb beim Aussterben des Hauses Anjou in Neapel, welches von einem Sohne Johanns des Guten abstammte, die Provence, Anjou, Maine und den Anspruch auf Neapel selbst, den erst sein Sohn Karl Viii. geltend machte, ein von wohlmeinenden Absichten erfüllter Fürst, aber nicht frei von abenteuerlustigem Sinn. Zuerst führte für ihn feine Schwester Anna von Beaujeu die Staatsgefchäste mit großer Umsicht; sie wußte sich auch der mißvergnügten Adligen zu erwehren. Da Karl Viii., der durch
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