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1. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 283

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
fe der Arbeiter geschtzt, und da ihre wirtschaftlichen Bedrfnisse und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtigung gewahrt bleiben. Bald hierauf traten auf Anregung des Kisers Abgeordnete aus ganz Europa - auch aus dem Arbeiterstande - zu einer internationalen Konferenz in Berlin zusammen, um der Mauahmen zu beraten, wie den Arbeitern geholsen werden knnte. Es kam insolge der getroffenen Vereinbarungen zu einem Arbeiterfchntzgefetze (vom 1. juni 1891), welches die Arbeit in den Bergwerken regelt, die Arbelt der Kinder und Frauen in den Fabriken beschrnkt und die Sonntagsruhe einfhrt. Gewerbegerichte sollen dtc Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern schlichten. Fr altersschwache oder arbeitsunfhige Personen aus dem Arbeiterst and e ist durch das Gesetz der Alters - und Jnvalidittsversichernng vom 22. Januar 1889 in ganz besonderer Weise gesorgt. An seine Stelle trat am 1. Januar 1900 das Invalid env ersichernngs-gesetz. Nach dem neuen Gesetze ist der Kreis der Versicherungs-Pflichtigen grer, als nach dem alten, auch knnen sich weit mehr Personen freiwillig versichern, als frher und zwar in allen Klassen. Die Bedingungen fr die Versicherten sind in mancher Hinsicht gnstiger geworden, als dies nach dem alten Gesetze der -^all war. Am 1. Oktober 1900 kamen sr Minderjhrige die Lohnzahlbcher" auf, wodurch Eltern und Vormndern ein Einblick in den Verdienst der jungen Leute ermglicht wurde. Durch das Reichsgesetz vom 30. Mrz 1905 sind sr die Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben neue Bestimmungen erlassen. 5. Handel und Verkehr. Den deutschen Anfiedlnngen in Afrika und Australien widmet der Kaifer eine frsorgliche Pflege, um durch Schaffung neuer Absatzgebiete Handel und Verkehr zu heben, aber auch um die Ausbreitung des christlichen Glaubens und der christlichen Kultur in den heidnischen Lndern zu frdern. Seine kaiserliche Frsorge erstreckt sich auch auf die Deutschen in anderen Lndern und Erdteilen. So hat Kaiser Wilhelm die katholischen Missionen in China, soweit sie von Deutschen gelertet werden, unter den Schutz des Deutscheu Reiches gestellt. Kriegsschiffe der deutschen Marine durchkreuzen die fernsten Meere. Der Kolonialbesitz Deutschlands wurde durch die Erwerbung der Karo l in e n, Marianen, der Pal au-und Samoa-.Jnfeln erheblich erweitert und die Bucht vou K t mit schon und ihr Userland im Vertrage von 1897 von China in Pacht genommen.

2. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 284

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
284 demselben Jahre reifte Prinz Heinrich zur Strkung des deutschen ^mflustes im Auftrage des Kaisers mit einer starken Flotte nach China wo er mit Ehrenbezeugungen berhuft wurde. Als im Jahre 1900 m Gfjina der fogeummte Boxeraufstand losbrach, wodurch eben und Besitztum zahlreicher auslndischen Missionen. Beamten und Kaufleute gefhrdet und vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler gettet wurde, schickten Deutschland. England. Frankreich. Ru-^nb; bte Vereungten Staaten von Amerika und Japan Truppen als Strasexpedttwn nach China, die dem Feldmarschall Grafeu Walderfee als Oberbefehlshaber unterstellt waren. Die Scharen der Boxer wurden zersprengt, wichtige Befestigungen, wie die Taknforts, erobert, wobei ftch das deutsche Kanonenboot Iltis in hervorragender Weise beteiligte; die Hauptstadt Peking mute ihre Tore ffnen. Den verbndeten Machten wurden Entschdigungen gezahlt und Erleichterungen im Handel gewhrt. Eiue Shuegesaudtschaft unter Fhrung des Prinzen Tschnn kam nach Berlin, um wegen der Ermordung des deutschen Gesandten Abbitte zu tun. Zu Anfang des Jahres 1904 brach in Sd-toestafrifa ein Aufstaut) des Hereros aus' dem spter Ausstnde in Dstafrtfa folgten. Zahlreiche Farmen und Missionsanstalten wurden zerstrt, Ansiedler und Missionare gettet oder vertrieben. Unter der- Fhrung tchtiger Offiziere haben die deutschen Truppen, die bei der Verschlagenheit der Feinde, dem heien Klima und den uube-kannten Terrainverhltniffen, die dem Feinde groe Vorteile boten,, unter unsglichen Mhen die Ruhe und Sicherheit fast berall wieberhergestellt. Aber mancher tapfere deutsche Krieger hat fern von der Heimat ein frhes Grab gefunden. Die vorhandenen natrlichen Wasferstra en wurden verbessert, neue knstliche (Dortmuud-Ems-Kaual) geschaffen.') -Durch langfristige Handelsvertrge ist die Ausfuhr der Erzeug-mffe der deutschen Industrie gesichert. Auch das schne Eiland Helgoland, geschichtlich und geographisch zu Deutschland gehrig, ist durch einen Vertrag mit England seit dem Jahre 1890 wieder mit dem Mutterlande vereinigt. Die Insel bildet im Kriegsfalle einen wichtigen Sttzpunkt fr die deutsche Flotte. 6. Die Steuerreform. Um eine strkere Heranziehung des hheren Einkommens und eine Entlastung der mittleren und kleineren mglich zu macheu. war fr Preußen eine Neuordnung des Steuerwesens ntig geworden. Es wurde die auf Selbsteinschtzung fuende Einkommensteuer eingefhrt, desgleichen die Ergnzuugs- oder ') Der Kaiser-Wilhelm-Ktinal wurde fertiggestellt. (S. 253.)

3. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 295

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
295 sr s as e pg zwischen China und den Verbndeten wurde zunchst em e^b p ma Udler Verkehr eingerichtet. Europische Gesandte nahmen m Peking ihren Sit La =vtid,te.e @=ianmid,alten in Europa. und auf Svunb besonderer Vertrge wurden Handel und Verkehr geregelt. Der tiefe Hab der Chinesen gegen alles Fremde hatte im Sommer190 de Aufstand der Bozer zur Folge, der, wie bereits ermahnt, ) .rntei B -teiligung fast aller fiulturftaaten Mutig niebergeschlagen wurde. Durch Bertrag vorn Jahre 1897 hat ba8 Deutsche Reich das Gebiet bau fiiaut jchou in einem Umkreise Don 50 km auf 99 Jahre geba ) e , u bei Kaiser tum Stjina feine Hoheitsrechte uur mit deutscher Zustimmung aus. Mt Di- - Erwerbung ,ft wichtig wegeu der reichen Kohtenfche de. Landes und als Sttzpunkt fr die d-utfch- Flotte in den chmes.scheu ewa||etn. b) Japan, Unter den Staaten Wiens Hai Japan zuerst seine Ploricn der europischen Kn.tnr geffnet, die schnell aus allen " ' funbtn hat An der Spitze des Landes steht em aller, der Mikado, die ist eine konstitutionelle. Bei der Einrichtung des Heeres bei Schulen und der Verwaltung haben die Japaner die Deutschen zum Wster aenommen Die Bewohner Japans sind ein hochbegab.--. fl-img-^ Volk, Sandel und Industrie, Kunst und Wiss-nschast niachen ersreul,che Fortschritts $ u vm ^ ^ wte ,mb erwarb die Insel F o r m o s a. Als Rußland bic Mandschurei besetzte, feinen Einflu ans Korea immer strker uerte und seine Borherrschast der da- nrdliche Cftasien und den Stillen Ozean immer weiter auszub-hueu sich beftreme, wodurch de,anders d^ wirtschaftliche Entwi-Ilnng Japans stark beeintrchtigt wurd tarn ei <m Ichlcht Z Tsu rd! im aw Te" Korea-Strae, wo eine neugeschaffene rn^che Flotte in wenigen Stunden vollstndig vernichtet wurde. Selbst die starke Festung Port Arthur mute sich nach heldenmtiger Verteidigung ergeben. Infolge der Friedensvermittlung des Prsidenten von Amerika R oosev lt der an dem Deutschen Kaiser Wilhelm Ii. eine krftige Stutze fand, wurde in. Jahre 1905 in Portsmouth (Amerika) Friede geschlossen, ^apan erhielt den sdlichen Teil der Insel Sachalin und die Vorherrschaft auf dem ihm gegenberliegenden Festlande. Siehe Seite 284.

4. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 18

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
(Sottfrieb vo.i Bouillon. und Ordnung. Bald fehlte es diesem an Nahrungsmitteln; man raubte und plnderte in Ungarn und Bulgarien. Eine groe Anzahl wurde von den emprten Bewohnern erschlagen, und nur ein kleiner Teil kam in Klein asien an.' Glcklich gelangte das Haupt-Heer nach Asien. Hier aber begannen die Leiden der Kreuzfahrer; Huuger und Durst, Hitze und Seuche rafften Tausende hin; unzhlige fielen vom Schwerte der Feinde. Die Christen eroberten Niea und Antiochia in Kleinasien, wurden aber vou den Trken in letzterer Stadt eingeschlossen und gerieten in harte Bedrngnis. Erst im dritten Jahre laugte der Rest des Kreuzheeres vor Jerusalem an. Die er-schpften Pilger fielen zu Boden nieder, kten die Erde und hatten alle Mhsale vergesseu. Eroberung von Jerusalem. Die hl. Stadt war stark befestigt, und ein zahlreiches Trkenheer lag in ihren Mauern. Dem Kreuz-Heere fehlte fast alles zur Belagerung; bewegliche Trme und Be-lageruugsmaschinen muten beschafft werden. Als endlich alles zur Eroberung bereit war, wurde der Sturm gewagt. Die Kreuzfahrer

5. Vaterländische Geschichte in Bildern - S. 104

1905 - Münster in Westf. : Schöningh
101 - wurde mit China ein Vertrag geschlossen, nach dem der Hafen Kiautschou und ein angrenzendes Gebiet den Dentschen berlassen wurde. Als im Jahre 1900 in China ein Aufstand ausbrach, wo-durch Leben und Besitztum zahlreicher Missionare, Beamte und Kaufleute vernichtet und der deutsche Gesandte Freiherr von Ketteler er-mordet wurde, schickte auch der Deutsche Kaiser seine Soldaten nach China und verlangte volle Shne. Bei der Zerstrung der Takusorts haben sich die Deutschen rhmlich ausgezeichnet. Auch einen Aufstand in Sdwestafrika haben die dentschen Soldaten im Jahre 1904 tapfer niedergeschlagen. Die Insel Helgoland ist wieder mit dem Mutter- lande vereinigt. Zur Frderung des Handels wurden die Post-anstalten und Eisenbahnen vermehrt und Erleichterungen bei deren Benutzung einge-fhrt. Am 22. Juni 1895 wurde der Kaiser-Wil-helm-Kanal erffnet, der die Ostsee mit der Nordsee verbindet. Es war dies zu-gleich ein groes Friedensfest, bei dem fast alle bedeutenden Staaten vertreten waren. Den nordwestlichen Teil von West-falendurchschneidet der Kanal von Dortmund nach den Emshfen, der das groe Industrie- und Kohlenviertel von Westfalen mit der See verbindet. Um die groen Wasserstraen des nord-deutschen Tieflandes miteinander in Verbindung zu brin-gen und dieses Gebiet noch mehr fr den Handel zu er-schlieen, ist der Ausbau des Mittellandkanals ins Auge gefat. Sorge fr die geistige Bildung. Die Schule soll die Gottes-furcht in den Herzen der Kinder pflegen, sie zur Liebe fr Kaiser und Reich erziehen, auf die Frsorge des Staates fr alle Volksklassen hinweisen und dadurch der Verbreitnng der verderblichen Anschauungen der Sozialdemokraten entgegen arbeiten. Die Bedrfnisse des tglichen Lebens sollen in der Schule bercksichtigt, aber neben der geistigen Ausbildung soll auch die krperliche nicht vernachlssigt werden. Fr Albrecht der Br. Siegesallee, (auptftgur.)

6. Geschichte des preußischen Staates - S. 144

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 144 — übernehmen sollte. b. Der deutsche Krieg. 1866. Veranlassung. Schon vor dem dänischen Kriege war es Mischen 'ra Österreich zu scharfen Gegensätzen gekommen. Der osterrelchlsche Kaiser Franz Joseph hatte einen Reformplan des deutschen Bundes eingebracht, demzufolge Österreich an die Spitze Deutschlands gestellt werden sollte, obwobl mir ei« erstrebte es gleiche Stellung mit Österreich. Hiermit war aber Österreich nicht einverstanden. Mit neidischen Augen sah es auf Preußens wohlgeordnetes Staatswesen, auf seine starke Kriegsmacht auf ferne zahlreichen und guten Schulen; es wollte nicht daß Prenßen an Ansehen noch mehr wachse. L -k «Kriege von 1864 traten die Gegensätze zwischen den dewennachbarstanteu schärser denn je hervor. Österreich legte aus den Mitbesitz von Schleswig-Holstein wenig Gewicht. Es wollte deshalb aus den Elbherzogtümern einen eigenen Staat bilden unter der Legierung des Prinzen Friedrich von Augusteuburg. *) Preußen war hiermit nur unter der Bedingung einverstanden, daß die Wehrkraft Schleswig-Holsteins unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt und die Anlegung von Kriegshäfen und der Ban des Nordostsee-Kanals (des jetzigen Kaiser-Wilhelms-Kanals) gestattet werde. Österreich, wie auch der Prinz von Angusteuburg, waren mcht geneigt, auf sämtliche Forderungen einzugehen. Der zwischen Preußen und Österreich infolgedessen entstandene Zwist wurde durch den oben genannten Gasteiner Vertrag vorläufig beigelegt; „der Riß Mi Bau war nur verklebt" (Bismarck). Als dann Österreich die Losung dieser Angelegenheit der Entscheidung des deutschen Bundes anheimstellte und zugleich die Stände von Holstein zu einer Beratung zusammenrief, erklärte Preußen dies als einen Bruch des Ga st einer Vertrages und ließ seine Truppen von Schleswig her unter seinem General von Mantenffel in Holstein einrücken. Die Österreicher zogen mit dem General von Gablenz unter Protest ivumi. uu]oem i>urstenrage zu Hrank-Lu- ™r,b,e,bte,Te Verfassung nach kurzer Beratung genehmigt. König Wilhelm hatte sich geweigert, dem Fürstentage beizuwohnen; ovvuiy yuue gerveigeri, oem Mrjtentage beizuwohnen; denn da Preußen eine bedeutend größere Masse, deutschen Landes be- J) Vater unserer Kaiserin

7. Geschichte des preußischen Staates - S. 196

1900 - Münster i. W. : Schöningh
196 — fett klaren Ausdruck giebt. Es sollen hiernach Veranstaltunqen getroffen werden, die Dauer der Arbeitszeit und die Art der Arbeit tu der Weise zu regeln, daß Gesundheit und Sittlichkeit der Arbeiter geschützt und daß ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse und ihr Anspruch auf gesetzliche Gleichberechtignng gewahrt bleiben. Bald hierauf traten auf Anregung des Kaisers Abgeordnete aus ganz Europa — auch aus dem Arbeiterstande — zu einer Konferenz in Berlin zusammen, um über Maßnahmen zu beraten, wte deu Arbeitern geholfen werden könnte. Es kan: infolge der getroffenen Vereinbarungen zu einem Arbeiterschutzgesetze (vom L' 1891), welches die Arbeit in den Bergwerken regelte, die Arbeit 1 und Fraueu in den Fabriken beschränkte und die Sonntagsruhe einführte. Für altersschwache oder arbeitsunfähige Personen aus dem Arbeiterstande ist durch das Gesetz der Alters- und Jnvaliditäts-oersicherung vom 22. Januar 1889 in ganz besonderer Weise gesorgt. An seine Stelle trat am 1. Jannar 1900 das Invaliden- Versicherungsgesetz. Nach dem neuen Gesetze ist der Kreis der Verficheruu gspflich tigeu größer, als uach dem alten, auch können sich weit mehr Personen freiwillig versichern, als früher und zwar in allen Klassen. Die Bedingungen für die Versicherten sind in mancher Hinsicht günstiger geworden, als dies nach dem alten Gesetze der Fall war.l) Handel und Verkehr. Den deutschen Ansiedluugeu in Afrika und Australien widmet der Kaiser eitte fürsorgliche Pflege, um durch Schaffung ueuer Absatzgebiete Handel und Verkehr zu heben, aber auch um die Ausbreitung des christlichen Glaubens und der christlichen Kultur in den heidnischen Ländern zu fördern. Seine kaiserliche Fürsorge erstreckt sich auch auf die Deutscheu in anderen Ländern und Erdteilen. So hat Kaiser Wilhelm die katholischen Missionen in Chiua, soweit sie vou Deutscheu geleitet werden, unter den Schuft des Deutschen Reiches gestellt. Kriegsschiffe der deutschet: Marine durchkreuzen die fernsten Meere. Der Kolonialbesitz Deutschlands wurde durch die Erwerbung der Karolinen, Marianen, der Pa lau- und Samoa-Inseln erheblich erweitert und die Bucht von Kiantfchou und ihr Uferland im Vertrage von 1897 mit Ehtitct in Pacht genommen. — Die vorhandenen natürlichen Wasserstraßen wurden verbessert, ueue künstliche (Dortmuud-Ems-Kaual) geschaffen. — Durch glückliche Handelsverträge ist die Anssnhr 3) Fü.r Lehrer empfehle ich: K. Kamp, Das Invalidenversicherungsgesetz voni 13. Juli 1899 und H. Petermann, Aufgaben aus dem Gebiete der Kranken-, Unfall-, Invaliden- und Altersversicherung. Die Heftchen bringen eine leicht faßliche Darstellung der Bestimmungen des Gesetzes und eine Anzahl gut ausgewählter Rechenaufgaben.

8. Geschichte des preußischen Staates - S. 161

1900 - Münster i. W. : Schöningh
— 161 — der Dreibund, trat. Zur Befestigung der freundschaftlichen Beziehungen und zur Erhaltung des Völkerfriedens faudeu zwischen den verbündeten Monarchen wiederholt persönliche Zusammenkünfte statt. Für den Fall eines Krieges — denn immerhin mußte man sich bei dem tiefen Hasse der Franzosen gegen die Deutschen hierauf gefaßt machen — wurde sofort nach der Rückkehr aus dem Feldzuge das Heergerät ergänzt, die Flotte vergrößert und ein bedeutender Kriegsschatz x) hinterlegt. Ein anderer Teil der französischen Kriegsbeute diente zur Anlage neuer Festungswerke, zum Bau der Kriegshäfen Kiel und Wilhelmshafen und zu einer vorteilhafteren Ausrüstung der Soldaten. Das stehende Heer erhielt ebenfalls infolge der Wehrordnung vom 11. Febrnar 1888 nach und nach eine größere Stärke2), und der Landwehr und dem Landstürme wurde eine zweckmäsnaere Gestaltung verliehen. Der innere Ausbau des Reiches, a. Verwaltung. Das neue Deutsche Reich ist ein Bundesstaat von 25 Staaten nebst dem Reichslande Elsaß-Lothringen. An der Spitze des Reiches steht der König von Preußen als erblicher Kaiser. Er ist oberster Kriegsherr, vertritt die geeinten deutschen Stämme andern Staaten gegenüber, schließt unter Zustimmung des Bundesstaates Verträge und Bündnisse und entscheidet über Krieg und Frieden. Der Kaiser verkündet ferner die Reichsgesetze und wacht über deren Beobachtung. Die Vertreter der einzelnen Bundesstaaten bilden den Bundesrat, an dessen Spitze der vom Kaiser ernannte Reichskanzler steht der den Vorsitz führt und die Geschäfte leitet. Das Volk vertritt der Reichstag, welcher aus Abgeordneten gebildet wird, die aus bireften Wahlen hervorgehen; aus je 100 000 Einwohner kommt ein Vertreter. Alle fünf Jahre findet eine Neuwahl statt. Jeder Deutsche von 25 Jahren ist wahlberechtigt Durch Zusammenwirken des Kaisers, des Bundesrates und des Reichstages kommen bte Reichsgesetze zu stände. Die Farben des Deutschen Reiches ftnb schwarz, weiß, rot; das Wappen ist ein eiukövfiqer Abler mit einem Abler in der Brust. Die schon von Stein begonnene Selbstverwaltung würde Wetter ausgebaut. Sämtliche Laubesteile des preußischen Staates erhielten neben den staatlichen auch Körperschaften, deren Mitglieder Zum Teil aus Wahlen hervorgingen. Die Angelegenheiten der Gemeinde verwaltet der Gemeindevorsteher mit der Gemeindevertretung. Selbstverwaltungskörperschaften des Kreises sind ?Ler-§la9,. Kreisausschuß; während der erstere berät und beschließt, liegt dem letzteren die Ausführung der Beschlüsse ob. Den ,x„r ®r besteht aus einer Summe von 120 Mill. Mark in Gold, die im Julrusturm in Spandau aufbewahrt wird. 2) Beim Tode Wilhelms I. zählte das deutsche Heer 3 Mill. Mann. Vrockmann, Geschichte des preußischen Staates.

9. Die neuere Zeit - S. 243

1872 - Paderborn : Schöningh
— 243 — Räuber des Kirchenstaats den grossen Bann aus. Da er weder durch Drohungen noch durch Nachgiebigkeit vermocht werden konnte, auf den Besitz des Kirchenstaats zu verzichten und auf dem Bestätigungsrecht der Bischofswahlen bestand, so liess ihn Napoleon nach Fontainebleau in engere Haft bringen (1812), aus der er erst nach zwei Jahren (1814) wieder befreit wurde. 4. Der Krieg gegen Oesterreich, 1809. §• 60. 1. Durch den Grafen Stadion, welcher die auswärtigen Angelegenheiten des österreichischen Kaiserstaates leitete, so wie durch den aus Preussen ausgewiesenen Freiherrn vom Stein und den Herzog Friedrich Wilhelm von Brau n schw e ig - Oels wurde der Freiheitssinn in Oesterreich mächtig angefacht. Als die muthige Erhebung Spaniens gegen die Napoleonische Weltherrschaft den Völkern die Möglichkeit des Widerstandes gegen den gewaltigen Unterdrücker zeigte, beschloss auch Kaiser Franz I. einen Versuch zu wagen, seinem Staate die frühere gebietende Stellung in Deutschland wieder zu gewinnen. Er rief daher das deutsche Freiheitsgefühl gegen die fremde Unterdrückung auf, bildete eine Landwehr und stellte drei Heere ins Feld, März 1809. Das Hauptheer unter dem Erzherzog Karl, 170,000 Mann stark, rückte gegen die österreichische Westgrenze, das zweite unter dem Erzherzog Johann nach Oberitalien, das dritte nahm im österreichischen Polen gegen Russland, welches damals mit Napoleon verbündet war, Stellung. Napoleon, von den Anstalten seines Gegners wohl unterrichtet, liess durch den Marsch all Berthier die Heere der Rheinbundfürsten sammeln und entwickelte gleich nach seiner Ankunft in Deutschland eine erstaunliche Thätigkeit. In dem sogenannten Feldzug von Regensburg schlug er binnen 5 Tagen , 17.—23. April 1809, in vier Schlachten (bei Abensberg, Landshut, Eckmühl, Regensburg) das in einzelnen Abtheilungen aufgelöste Heer des Erzherzogs Karl. Marschall Davoust eröffnete ihm durch mehrere siegreiche Gefechte den Weg nach Wien, welches sich nach einer kurzen Beschiessung ergab. Zum zweiten Male hielt der Sieger, so wie vier Jahre früher, seinen Einzug in die Kaiser stadt und bezog wieder das Kaiserschlpss zu Schön- 16*

10. Die neuere Zeit - S. 247

1872 - Paderborn : Schöningh
— 247 — Nordseeküste gegen England abzusperren, zu Frankreich geschlagen, obwohl der Herzog dieses Landes ein Verwandter des russischen Kaisers war. Eine Linie von der Lippemündung bis nach Lübeck bezeichnete jetzt die Nordwestgrenze Deutschlands. Das Mainzische Kurland ward säcularisirt und in das Grossherzogthum Frankfurt verwandelt. Der Fürst Primas Dalberg blieb zwar der Inhaber desselben, doch wurde Napoleons Stiefsohn Eugen zu seinem Erben und Nachfolger ernannt. 5. Der Krieg gegen Bassland, 1812.*) H. 62. Das Bündniss zwischen Russland und Frankreich war seit dem Erfurter Gongress merklich erkaltet. Der Zar war über die Vergrößerung des Herzogthums Warschau, welche bei den Polen nationale Begeisterung wachrief, und über die Verdrängung des Herzogs von Oldenburg, seines Verwandten, ungehalten, während Napoleon ihm die Verletzung der Gontinentalsperre und eine neue Zollauflage auf französische Waaren vorwarf. Das Bestreben die Gontinentalsperre vollständig durchzuführen und der Ehrgeiz eine unbeschränkte Weltherrschaft aufzurichten trieben endlich Napoleon zum Kriege. Schon um die Mitte des Jahres 1811 wurden Vorräthe und Kriegsbedarf jeder Art in die Gegend der Weichsel geschafft. Preussen liess durch seinen Minister Hardenberg ein Bündniss antragen, wonach es ein Hülfsheer unter französischem Oberbefehl stellen wollte. Mit den drückenden Bedingungen dieses Bündnisses unzufrieden nahmen Scharnhorst und Gneisenau ihre Entlassung, während andere Offiziere in russische Dienste traten. In ähnlicher Weise schloss Napoleon auch mit Oesterreich einen Vertrag ab. Das preussische Heer sollte an der Nordwestgrenze Russlands, das österreichische in Volhynien Stellung nehmen. Auch die Polen wurden durch Versprechungen zur Aufbietung einer bedeutenden Heeresmacht und zu begeisterter Hingabe an die Sache Frankreichs angefeuert. Mit Schweden und der Türkei versäumte Napoleon rechtzeitig sich zu verbünden, obwohl *) Schnitzler, Gesch. des russischen Reichs. 1855. Beitzke, Gesch. des russ. Krieges. 2. Aufl. 1862.
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