Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 188

1842 - Dresden : Schmidt
188 Politische Erdkunde. schatka herrscht. Es ist dieß die Hofreligion in China. Die Schamanen sind die Priester, zugleich Zauberer, Aerzte, Geisterbeschwörer rc. 4) Die Anbeter des Fo oder Fohi sind durch ganz China und Hinterasien verbreitet; die Lehre selbst stammt aber aus Indien, wo Fo, der Stifter dieser <L>ekte, 1027 v. Chr. in Kaschemir geboren sein soll. Weit reinere Religionsbegriffe zeigen sich in k) der Lehre des Konfuzius (Kon - fu - tse). Dieser Weise war 407 n. Ch. in China geboren und wurde der Stifter einer zahlreichen, noch jetzt in China fortdau- ernden Sekte. Seine Religionsmeinungen sind sehr unge- wiß und streitig, doch weiß man von ihnen so viel, daß sie hoch über den Aberglauben der übrigen Bewohner China's stehen. Als Sittenlehrer behauptet Konfuzius vor den mei- sten Religionsstiftern den Vorzug. g) Die Lehre des Z e r d u sch t (Zorvaster) nimmt zwei Götter an, einen guten (Ormuzd) und einen bösen (Ahriman), welche beide zusammen kämpfen, bis das Reich der Finsterniß (Ahriman) durch das Reich des Lichts (Ormuzd) besiegt worden ist. Vieles aus Zoroasters Lehre ist, bei Gelegenheit des babylonischen Exils, in die Religi- onsansichten der Juden übergegangen, namentlich die ganze Lehre von Engeln und Teufeln. Als das Symbol des Ormuzd wird das Feuer verehrt. Jetzt finden sich nur noch wenig Anhänger dieser gereinigten Ansichten; es sind die Gebern in Persien. Zoroasters Lehre ist in der Zend- Avesta (lebendiges Wort) enthalten. 2) Die Anbeter einer Gottheit oder die Monothei- sten bilden drei Hauptabtheilungen, nämlich: a) Jude n, Anhänger der Mosaischen Religion, welche über die ganze Erde zerstreut sind. Sie zerfallen in zwei Sekten: 1) Koraiten, welche sich bloß an die hei- lige Schrift als Glaubensnorm halten, und 2) Rabbini- ten oder Talmudisten, welche neben der heiligen Schrift auch noch dem Talmud (einer nach Christi Geburt ent- standenen Sammlung von Traditionen rc.) Glauben bcimes- sen und dessen Vorschriften als gleich verbindlich betrachten. — Es leben jetzt ungefähr 10 Millionen Juden in der Welt. b) Mohammedaner, die Anhänger des Is- lam oder der Lehre des arabischen Propheten Mohammeh

2. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 190

1842 - Dresden : Schmidt
190 Politische Erdkunde. wird und sich die Ueberzahl der Staatsbürger für die Aus- übung des Neligionskultus, aber in der herrschenden Form, erklärt. Religionssekten werden bloß geduldet, aber in einem Staate nicht anerkannt. An merk. 1. In der protestantischen Kirche haben sich in neue- rer Zeit ¿um theologische Ansichten besonders bemerklich gemacht. Die - eine, der S up c rna t u r a li s m u s, heilt dafür, die Religion sei eine Offenbarung göttlicher Geheimnisse, auf eine unmittelbare, übernatür- liche Weise den Menschen mitgetheilt. Was die Offenbarung lehrt, wenn es auch der Vernunft widerstreiten sollte, gilt ihm für Wahrheit aus Gott. Der Rationalismus, die andere theologische Ansicht, nimmt zwar auch eine Offenbarung an, aber bloß eine mittelbare, und er räumt der Vernunft das Recht ein, über die Wahrheit der Offenba- rung zu entscheiden. Gort, so meint er, der sich dem Menschen durch die Vernunft offenbart habe, könne unmöglich mit sich selbst im Wi- dersprüche stehen und auf besondere Wisse etwas der Vernunft Wider- sprechendes mittheilen- Jesus kann ihm demnach nichts anderes sein, als ein ausgezeichneter Mensch , der durch sein Beispiel und seine herr- liche Lehre die Welt hat beglücken wollen. Nach der ersten Ansicht hingegen ist der Zweck der Sendung Jesu, den Menschen die verlorene Kindschaft wieder zu gewinnen. Solche Erlösung wurde aber nach Ansicht der Supernatucalistcn nur dadurch möglich,- daß ein sündloser Gottmensch sich für die Sünden der Welt aufopferte und so die Menschen erlöste. A n m e r k- 2. Dasverhältniß derkirche zum Staate ist nach protestantischen Grundsätzen unschwer zu bestimmen. Christus ist das Haupt, die heilige Schrift ist das Gesetz der protestantischen Kirche und kein weltlicher Fürst hat sich um die innern Angelegenhei- ten derselben zu kümmern. Der weltlichen Herrschaft bleibt bloß die polizeiliche Aufsicht über die Kirche, wie über jede andere Gesell- schaft im Staate, und sie hat darauf zu sehen, daß durch die Kirche die allgemeine Wohlfahrt des Staates nicht gefährdet werde. Die kirch- liche Aufsicht kommt bloß der Kirche selbst zu, kann zwar dem weltlichen Oberhaupte, als Mitgliede der Kirche, übertragen werden, welches aber dadurch noch lange nicht berechtigt ist, neue Anordnungen oder Gesetze zu geben, sondern es soll das Bestehende aufrecht erhal- ten und, bei etwa nöthigen Neuerungen, erst die Einwilligung der Kirche einholen. Kirche und Staat sind demnach zwei neben einander stehende, eng vecbundtne Vereine, wo keiner dem andern, am wenig- sten der erstere d,m letztern, untergeordnet ist. Diese Ansicht von dem Verhältnisse zwischen Kirche und Staat heißt das Kollegiatsy- stem. Im Laufe der Zeiten hat sich aber auch ein anderes System ausgebildet, nämlich das Territoría Isystem, nach welchem dem Landesherrn die höchste Obergewalt in allen kirchlichen Angelegenhei- ten zukommt. Er kann Kirchenwesen und Liturgie anordnen, Lehrer rin-und absetzen, je nachdem sie mit seinen Religionsansichten überein- stimmen oder nicht. Alles freilich nur in so weit, als es nicht gegen die Vorschriften des Christenthums streitet. — Noch zwei andre Sy- steme haben sich hin und wieder geltend gemacht, das bischöfliche
   bis 2 von 2
2 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 2 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 41
4 6
5 1
6 40
7 16
8 31
9 2
10 10
11 7
12 0
13 17
14 0
15 76
16 0
17 15
18 1
19 17
20 0
21 7
22 37
23 0
24 7
25 6
26 4
27 2
28 0
29 68
30 6
31 2
32 8
33 0
34 0
35 6
36 1
37 9
38 16
39 13
40 9
41 20
42 1
43 0
44 19
45 18
46 1
47 1
48 0
49 16

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 4
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 2
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 3
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 1
91 0
92 2
93 0
94 0
95 3
96 0
97 1
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 1
100 0
101 0
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 0
132 0
133 0
134 0
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 0
176 0
177 0
178 0
179 1
180 0
181 0
182 0
183 0
184 0
185 0
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 1
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0