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1. Landschafts-, Völker- und Städtebilder - S. 58

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
58 n) Charakter. Die Hindus sind sanft und duldend, stark im Ertragen heftiger Schmerzen, einige Stämme jedoch stolz und kriegerisch. Ihr sanfter Charakter zeigt sich im Mitgefühl gegen Tiere. In Bombay z, B. ist ein Spital für Tiere ins Leben gerufen, das durch freiwillige Steuern unterhalten wird, die kein Hindu weigert. In der Anstalt werden durch- schnittlich 2000 Rinder, 125 Pferde, 500 Schafe und Rinder, zahllose Katzen, Affen, Ratten, Hühner, Papageien, Tauben u. a., ja sogar alles mögliche Ungeziefer verpflegt, und nicht bloß altersschwache und kranke, sondern auch ganz gesunde Tiere. — Die rege Phantasie der Hindu zeigt sich in großartigen Bauten und Dichtungen. Von scharfem Verstände legen die Leistungen in Astronomie, Medizin, Mathematik usw. Zeugnis ab. Der Kulturfortschritt wurde gehemmt durch Einrichtung des Kasten- wesens. Zähes Festhalten an alten Sitten und Gebräuchen, sowie Sanft- mut sind Hauptzüge ihres Charakters. Nationalstolz und Vaterlandsliebe sind in Indien von geringer Bedeutung; jede Familie lebt für sich, und nur die nächsten Nachbarn und Verwandten nehmen an Leid und Freud Anteil. Das gesellige Leben geht in der Kaste auf, und das politische kennzeichnet ein hoher Grad von Gleichmut. (Nach Schlagintweit, Egli u. a.) b. Europäische Arier. Romanen. Die Franzosen. 1. Abstammung, Sprache, äußere Erscheinung. Die Franzosen sind entstanden aus der Vermischung der Kelten oder Gallier mit (122 v. Chr.) eingewanderten Römern. Aus dieser Mischung sind die kleinen, braunen, lebhaften, geistreichen Franzosen hervorgegangen. In der Nordhälfte Frankreichs gesellten sich (seit 287 v. Chr.) Germanen dazu: Franken, Burgunder, Westgoten. Daher sind die Nordfranzosen ernster, groß, blond, haben frische Gesichtsfarbe, schwereren Gang. Die Franken unterwarfen sich allmählich das ganze Land; nach ihnen erhielt Land und Volk den Namen. Schon seit dem frühen Mittelalter reden die Franzosen eine romanische Sprache, die sich aus der lateinischen gebildet hat. Der äußeren Erscheinung nach sind die Franzosen wohlgestaltet, von ausdrucksvoller Gesichtsbildung und lebhaften Bewegungen. 2. Charakter. a) Im allgemeinen. Die französische Nation hat einen weniger speziellen Charakter als irgend eine andere, weil auf ihren Grenzen Völkerschaften wohnen, welche in mancher Beziehung den Bewohnern der verschiedenen Nachbarstaaten gleichen, die sie sich aber ganz verähnlicht hat; sie ist spanisch in den Bewohnern von Roussillon, italienisch in ihren Provenynlen und Sa- voyarden, schweizerisch in den Bewohnern der Freigrafschaft Burgund,

2. Landschafts-, Völker- und Städtebilder - S. 83

1892 - Halle a.d.S. : Schroedel
83 einigen Töpfen und Krügen — Jede Hottentotten-Siedelung, Kraal gen, ist kreisförmig angelegt, und zwar so, daß die Thüröffnungen der Hütten nach der Mitte des Kreises gerichtet sind. 4. Kultur und Lebensweise. Die Hottentotten sind ein Hirtenvolk, das sich mit der Aufzucht von Pferden, Rindern, Schafen und Ziegen befaßt. Im Bethanylande wird jetzt auch etwas Ackerbau getrieben. Man baut auf dem Felde Korn, in den Gärten Gemüse und verschiedene Früchte. Die Missionare sind bemüht, das Volk zur Bearbeitung des Bodens anzuleiten, indem sie selbst auf ihren Stationen den Anbau des Weinstocks, der Pfirsiche, des Feigenbaumes, sogar der Dattelpalme, aber auch aller Arten von Gemüse eifrig betreiben. Speere, Wurfstöcke und Fechterstäbe waren ihre Waffen, und da sie jagten, führten sie auch Bogen und Pfeile. Sie verstanden auch schon vor dem Verkehr mit Europäern Eisenerze zu Metall zu verarbeiten. Die Nahrung besteht bei den am unfruchtbaren Küstenstrich des Lüderitzlandes wohnenden Namaqua, wie bei allen Sammelvölkern, aus dem, was ihnen Mutter Natur gerade bietet, was z. B. das Meer an den öden Strand spült (Muscheln, Fische u. a. Seetiere); aus Seevögeln, Eidechsen, Ameiseneiern, zufällig gefundenen eßbaren Beeren, Wurzeln und dergl. — In minder fruchtbaren Ländern, wo, wie in Südwestafrika, der karge Boden nur wenig Früchte hervorbringt, sind die Naturvölker gezwungen, sich durch Fischfang oder Jagd tierische Nahrung zu ver- schaffen. Die Nomaden (Naturvölker höherer Stufe, mit persönlichem Eigentum) nähren sich von der Milch und dem Fleische ihrer Herden. Doch pflegen die Hottentotten Herdentiere nur bei festlichen Gelegenheiten zu schlachten, sonst sich aber mit Milch und wild wachsenden Zwiebeln zu begnügen. — Aus Honig bereiten sie ein berauschendes Getränk; über- haupt sind starke Getränke, insbesondere Branntwein und Kaffee, bei ihnen sehr beliebt. Das schädliche Rauchen von Dacha oder Hanf haben sie mit den Bantunegern gemein. — Vielweiberei ist gestattet, jedoch selten. 5. Religion. Der Religion nach sind die Hottentotten zum Teil Heiden, zum Teil Christen. Die heidnischen Koi-koin verehren den Mond und glauben an eine Ewigkeit. Auch Schamanen gab es unter den Hottentotten, die über Regen und Sonnenschein Gewalt übten und auch die Geister der Krankheiten austrieben. Natürlich war auch der Glaube an Zauber- mittel und Hexerei vorhanden. — Unter den Hottentotten haben seit mehreren Jahrzehnten (1842) Missionare der rheinischen Missionsgesell- schaft mit gutem Erfolg gewirkt. Überall hat es angefangen helle zu werden in der südafrikanischen Nacht. Die wichtigsten Missionsstationen sind in Namaqualand: Bersaba, Bethanien, Gibeon u. a., in Damara- land: Neu-Bremen. 6. Staatliche Verhältnisse. Bei Sammel-, Jäger-, Fischer- und Nomadenvölkern kann sich ein geordnetes Staatswesen nicht bilden, weil die Zahl der Engverbundenen zu klein, ihre Verbindung zu lose ist und sie zu unstät leben. Deshalb 6*

3. Teil 3b = 9. Schulj - S. 88

1912 - Halle a.S. : Schroedel
88 33. Die Besiedelung unserer heimatlande. 1. Nicht immer haben Germanen unsere niedersächsischen Heimat- lande bewohnt. Lange vor ihnen lebten Menschen hier, von deren Dasein wir nur dunkle stunde haben. In Kieslagern, auf Ackern, in Höhlen und Hünengräbern fand man Überreste von Knochen, Waffen, Schnmcksachen, Hausgeräten und Werkzeugen, die von den Menschen der Vorzeit erzählen. Sie kannten keinen Ackerbau, keine feste Wohnung, hatten weder Hund noch Haustiere und wußten nichts vom Eisen und seiner Bearbeitung. Mit Mammut und Remitier lebten sie zusammen, trieben Jagd und Fischfang und hausten in Höhlen. Waffen und Werkzeuge verfertigten sie mit Geschick aus Knochen und Steinen, wußten auch, wie man Feuer machte, und ver- standen es vorzüglich, Renntiere und Bären mit Steinaxt und Steinspeer zu erlegen, wilde Schwäne mit dem Pfeil zu treffen und den Fisch mit der Angel aus dem Wasser zu holen. Das waren die Menschen der älteren Steinzeit. Sie lebten mehr als 3000 Jahre vor Christi Geburt hier und da in unserm Vaterlande. Auch in den Kieslagern an Leine, Weser und Hase, sowie in den Bodenschichten der Einhornshöhle am Südharz hat man ihre Spuren gefunden. — Die Zeit danach (bis etwa 1600 v. Chr.) nennt man die jüngere Steinzeit. Auch damals kannten die Menschen noch kein Eisen; aber ihre Werkzeuge aus Stein und Knochen waren geschliffen, poliert und durchbohrt, so daß man Holzstiele hineinstecken konnte. Sie wohnten in Höhlen, in Pfahlbauten oder kellerartigen Hütten, kannten Ackerbau und Viehzucht, konnten spinnen und nähen, formten Töpfe aus Ton und verzierten sie mit einfachen Ornamenten. Spuren der Menschen der jüngeren Steinzeit hat man vielfach in unsern Gegenden gefunden. 2. Lange danach kamen die Kelten ins Land. Sie waren von Osten her bis ins westliche Europa vorgedrungen und hatten sich vorwiegend im heutigen Frankreich und der Rheingegend festgesetzt. Sie waren es, die die Vorfahren unseres Volkes zuerst Germanen nannten. Hier und da siedelten sie sich auch im Lande an Weser, Aller und Leine an. Die Kelten kannten das Eisen und brachten die Kunst des Schmiedens in unsere Heimatlande. Sie hausten nicht mehr in Höhlen oder höhlenartigen Wohnungen, wie die Leute der Steinzeit, sondern bauten sich Häuser aus Baumstämmen, Reisig und Lehm. An diese keltischen Ansiedler in unsern Gegenden erinnern noch manche Ortsnamen, besonders solche mit den Endungen war = Moor, Marsch, Sumpfland (z. B. Rethmar, Geismar), lar, Isri, 1er = Leere, Ode, unbewohnte Gegend (z. V. Goslar, Uslar). Auch manche unserer Fluß- und Bergnamen rühren von den Kelten her. Sp werden Z. P, Leine (laamaba = Seefluß), Weser (wisaraha — West-
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