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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 395

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
395 ;n einer Schraubenlinie empor über die Wolken zu einer Höhe, wo sie dem 'Auge verschwinden. Eine weite Reise gilt's bei Sturm und Ungewitter über Gebirge und Meere nach einer mildern Himmelsgegend, wo ihr Tisch zur Speisung der jungen Brut gedeckt ist. Unsere Störche wandern theils nach Afrika, theils nach Indien. Die Schwalben und andere Zugvögel warten bei ihrer Ankunft am User des Mittelmeers auf den günstigen Wind, segeln dann mit demselben mit großer Geschwindigkeit über die Flut und kommen nach wenigen Tagen am Senegal an, wo sie während unseres Winters reichliche Nahrung finden. Die Wachtel kann wegen ihres schwerfälligen Fluges nur mit Hülfe des Windes lange Strecken durchziehen. Die europäischen Wachteln kommen auf ihrer Wanderung stets mit dem Nordostwind nach Malta. Wenn der wandernde Vogel über das Meer zieht nach einem Lande, welches er noch nie gesehen hat, mit der Ahnung, dort seinen Unterhalt zu finden, so muß über dem Vogel und dem Lande seiner Sehnsucht eine höhere Weisheit walten, welche beide, das Land und den Vogel, für ein- ander geschaffen hat, so daß sie als Glieder der Naturhaushaltung einan- der bedürfen. Waö treibt die Zugvögel zur Wanderung? Nicht die Kälte, nicht der Nahrungsmangel; denn viele ziehen schon in der Mitte des Sommers von uns fort, wo sie weder frieren noch Mangel leiden. Wer weiset den Vögeln den Weg und das Land, wo sic während unseres Winters ihre Nahrung finden? Wer sagt ihnen die Zeit, wann sie aufbrechen sollen? Manche Vögel vereinen sich auf ihrer Wanderung in außerordentlich große Scharen. Wilson berechnete die Ausdehnung eines Zuges von Wandertauben, den er in Amerika beobachtete, auf 140 englische Meilen und schätzte ihre Zahl auf 1230 Millionen. Wo sie sich niederließen, brachen die Ateste von den Bäumen. Millionen Scheffel von Buchnüssen waren zu ihrer täglichen Nahrung erforderlich. Es ist begreiflich, daß solche Scharen auf ihren Ruhcinseln seit Jahrtausenden mächtige Lager von Guano ablegen mußten. Sobald die Sonne wieder einen größeren Bogen an unserm Horizonte beschreibt und der neue Frühling frisches Leben auf unsern Gefilden erweckt, senden die Segler der Lüste ihre Quartiermacher voraus, um die alten Brutplätze zu besichtigen. Diese Vorboten bleiben gewöhnlich nur wenige Tage und ziehen dann wieder halbwegs zurück, um den nachrückenden Brüdern Bericht zu erstatten. Ist diese Berichterstattung günstig, so schwärmt wie zu einem Freudenfeste Tag für Tag eine Schar der beflügel- ten Wanderer nach der andern aus Afrika über das Mittelmeer, durch Italien, über die'alpen ihrer nördlichen Heimat zu. Jedes Pärchen findet seinen frühern Nestplatz wieder. Die einheimischen Stammgäste, Zaun- könige, Sperlinge, Meisen rc. begrüßen in den Hecken mit fröhlichem Ge- zwitscher die ankommenden Gäste. Lasset euch nicht kümmern, ob Wohnung im Gebüsch und Baum, im Schilf und Saatfeld, in Höhlen und Klippen und unter dem Dache der Hütte zu finden sei: der große Hausvater der

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 359

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
359 staltete Felscnspalten und andere natürliche Höhlungen, um dort den Winter zuzubringen. Immer bereiten sie sich im Hintergründe ihrer Woh- nung aus Zweigen, Blättern, Moos, Gras und Laub ein weiches Lager und verschlafen hier in Absätzen die kälteste Zeit des Jahres. In einen ganz ununterbrochenen Winterschlaf fallen die Bären nicht, sie schlafen viel- mehr in großen Zeiträumen und gehen nicht eigentlich aus. Nur die Eis- bären haben diese Gewohnheit nicht, sie schweifen auch bei der strengsten Kälte noch umher, oder legen sich bei dem tollsten Schneegestöber ruhig auf dem Eise nieder, um sich vollständig einschneien zu lassen. Der Eisbär ist mit langem, schlichtem, weißem Haar bedeckt und in seiner Gestalt besonders durch den langen Hinterkopf ausgezeichnet. Seine Länge beträgt 5—8 Fuß und seine Höhe 4—41/2 Fuß. Er kann ein Gewicht von 1100 Pfund erlangen. Zu seinem Aufenthalt ist ihm der höchste Norden angewiesen, wo er sich in den Eismeeren von Spitzbergen, an der nördlichsten Küste von Ame- rika bis zur Hudsonsbai findet. In Spitzbergen, Nova-Zembla, Grönland trifft man ihn das ganze Jahr hindurch und öfters in großer Zahl an. Scoresby sah Scharen wie Schafherden, einmal gegen hundert. Er ist auf den Eisfeldern, öfters über 200 Meilen vom Ufer, so gut zu Hause, als auf dem festen Lande; ja man hat Beispiele, daß einzelne auf Eisblöcken bis nach Island und Norwegen geschwommen sind, wo sie jedoch keine Zeit zum Ansiedeln haben, indem die Eingebornen sie sogleich tödten oder vertreiben. Soweit man bis jetzt nach Norden durch die Eisschollen vorgedrungen ist, fand man ihn allenthalben, zum Beweise, daß er wenig oder keinen Winterschlaf hält. Das Weibchen soll letzterem zwar mehr unterworfen sein, wahrscheinlich aber lebt es zu der Zeit, wo man cs nicht bemerkt, mit seinen zarten Jun- gen in einer Eishöhle verborgen. So plump dieses für den Norden gefürchtete gefräßige Raub-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 167

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
167 viel eingeräumt hatten, und wollten ihnen die erteilten Vorrechte beschränken: aber dazu roaren die Ssenetianer schon zu mächtig ge-morden, und sie ließen sie gleich fühlen, daß sie die Stärkeren waren. Die Genueser und Pisaner wurden zwar auch von den Griechen begünstigt, aber die Venetianer behielten doch eine Zeitlang das Übergewicht. — Ebensolche Freiheiten erhielten die Venetianer in den von den Kreuzfahrern eroberten Ländern in Asien, so daß jene Zeit für sie recht eigentlich eine goldene war. Ihre Handelsschiffe bedeckten alle Teile des Mittelländischen Meeres, und indem sie für schweres Geld Pilger von Frankreich und Italien nach Palästina übersetzten und dafür die Produkte Asiens zurückführten, verdienten sie ansehnliche Summen. ltm nun den Handel mit dem Morgenlande bequemer treiben zu können, legten sie bei Konstantinopel, auf Kandia, Korfu, Morea und au andern Küsten Kolonien an; sie befuhren das Schwarze Meer, erbauten eine Stadt an der Mündung des Ton, das jetzige Asow, und holten von hier die Waren, die dahin aus dem mittlern Asien auf Kamelen gebracht wurden. Über diese großen Erfolge wurden die Genueser eifersüchtig und singen mit ihnen einen langen und hartnäckigen Krieg an. Am Ende erhielten die Genueser von dem griechischen Kaiser die Vorstadt Pera bei Konstantinoyei eingeräumt. Ebenso setzten sich auch die Genueser am Schwarzen Meere fest und wurden hier bald mächtiger als die Venetianer. Wie diese in Asow ihre Niederlassung hatten, so setzten sich die Genueser in der Krim in Kaffa (Feodosia) fest, wo das Pelzwerk des Nordens und die seidenen und baumwollenen Gemänder der Perier sowie die Südfrüchte und Gewürze Indiens zusammentrafen Tie letzteren wurden aber noch mehr nach Ägypten gebracht, von hier durch die tätigen Venetianer abgeholt und durch sie über ganz Europa verbreitet. Ebenso schlossen Venedig, Pisa und Genua mit den sarazenischen Fürsten Nordafrikas Handels-bündniffe. Überall arbeiteten alle drei einander neidisch entgegen-Tie Folge davon war, daß Pisa zuerst, späterhin Genua unterlag. Venedig blieb Sieger bis in die Zeit, wo die Entdeckung neuer Handelswege auch ihm Den Vorteil, der Vermittler zwischen Europa, Asien und Afrika zu sein, aus den Händen wand.

4. Geschichte des Mittelalters - S. 287

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
287 Über diesen Entdeckungen waren viele Jahre vergangen; der tätige Prinz Heinrich war indessen (1463) gestorben, und nach ihm wurden die Entdeckungsreisen eine Zeit lang nicht mehr mit solcher Tätigkeit betrieben. Nachdem aber Johann Ii. König von Portugal geworden war, rüstete dieser eine Flotte aus, um zu sehen, wo denn die südlichste Spitze von Afrika sei, und ob man nicht um diese herum bis nach Indien kommen könnte. Das Geschwader führte der unternehmende Bartholomäus Diaz. Unterwegs hatte er fürchterliche Stürme auszustehen, und noch ärgerlicher waren ihm die Meutereien unter seiner (Schiffsmannschaft. Seinen Leuten, die noch nie so lange auf offenen Meeren fjerumgefchifft waren, wurde bange, und sie verlangten durchaus zurückgeführt zu werden, da sie schon seit mehreren Tagen fein Land mehr sahen; denn Diaz war, ohne es zu wissen, schon über die Südspitze von Afrika hinaus. Alle Vorstellungen halsen nichts; er mußte umkehren. Aber das war ihm zum Heil; denn er fand auf diesem Wege die gesuchte Südspitze, die er wegen der ausgestandenen Stürme das stürmische Vorgebirge nannte. Als er aber zurückgekehrt war und dem Könige Bericht abstattete, rief dieser aus: „Nein, es soll das Vorgebirge der guten Hoffnung heißen; denn nun ist Hoffnung Da, auch den Weg nach Indien zu finden." Das geschah 1486. Der König hatte recht. Die Hoffnung war nicht nur da, sondern sie wurde auch erfüllt, aber erst, nachdem eine andere, noch weit wichtigere Entdeckung gemacht worden war. Das war die von einem ganz neuen Erdteile, von Amerika. Das Verdienst, diesen Erdteil entdeckt zu haben, gebührt Christoph Kolumbus. Er war im Jahre 1446 in Genua geboren. Sein Vater war ein Tuchweber. Seine Erziehung war, wie sie bei solcher Herkunft sein konnte; er lernte lesen, schreiben, rechnen und kratzte Wolle, bis er als 14jähriger Bursche zu Schiffe ging. Dreiundzwanzig Jahre lang hat er mit wenig Unterbrechungen auf dem Meere zugebracht. Je entfernter das Land war, wohin das Schiff ging, desto lieber war es ihm; einmal segelte er von Island aus noch 100 Meilen weiter nach Norden tief ins Eismeer hinein. Nirgends wurden damals geschickte Seefahrer fo geschätzt wie in Portugal. Dorthin

5. Das vierte Schuljahr - S. 280

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
280 ä) Joseph. (Kap. 37—50.) Kap. 37. Joseph wird verkauft. — (Kap. 38. Judas Sünde.) — Kap. 39 und 40. Joseph im Hause Potiphars und im Gefängnisse. — Kap. 41. Josephs Erhöhung. — Kap. 42—44. Die Reisen der Brüder Josephs. — Kap. 46. Joseph giebt sich zu erkennen. — Kap. 45—47. Jakob zieht nach Ägypten. — Kap. 47—50. Jakobs und Josephs Ende. Weissagungen: Kap. 3, 15. Ich will Feindschaft setzen —. Kap. 12, 1—3. (Abraham)- Gehe aus deinen: Vaterlande —. Kap. 23, 4. Durch deinen (Isaaks) Samen sollen alle Völker —. Kap. 27, 28—29. Völker müssen dir (Jakob) dienen —. Kap. 28, 14. Durch dich (Jakob) sollen gesegnet —. Kap. 40, Io. Es wird das Scepter —. Geographie des heiligen Landes. I. Lage und Namen. Das Land Kanaan, welches der Herr Abraham und seinen Nachkonunen ver- heißen hatte, liegt in dem westlichen Teile des Erdteils Asien, in Nordasien. Es wird im Norden von Syrien und Phönzien (Libanon), im Osten und Süden von Arabien und im Westen von: Mittelmeer begrenzt. — In der heiligen Schrift finden wir verschiedene Bezeichnungen dieses Landes, als Kanaan, das gelobte Land, das Land der Verheißung, das Land der Hebräer, das jüdische Land, das Land Israel. — Ii. Bodengestalt. Palästina, welches etwa die Größe der Provinz Sachsen hat, wird durch den Jordan in zwei Teile, in das West- und Ostjordanland geschieden. Besucht man das Westjordanland vom Mittelmeer her, so durchreist man zuerst eine Küsten ebene, welche nach und nach zu einer Hochfläche ansteigt und sich bis zum Jordan hin erstreckt. Von Norden her schließt es sich an das Libanon-, gebirge an, auf welchem Cederu (unserer Tanne verwandt) wachsen; östlich vom Libanon finden wir den Antilibanon. Libanon — „weißes Gebirge". Der große Hermon liegt südlich vom Antilibanon. In: Hochlande des westlichen Teiles von Palästina merken wir uns folgende Gebirgszüge und Berge: Berg der Seligkeiten, der kleine Hermon, das Gebirge Karmel, das Gebirge Gilboa, Ebal und Garizim und das Gebirge Juda, zu welchem der Mvrijah gehört. — Hier und da finden sich auf dem Hochlaude grasreiche Flächen, welche die heilige Schrift Wüsten nennt, z. B. die Wüste Juda. — Unter den Thälern ist das Jordan- thal das größte. Es führt uns auf der anderen Seite des Flusses zum oft jor- danischen Hochlande, in dessen nördlichem Teile die weite Hochfläche von Hauran liegt. In: mittleren Teile des Ostjvrdanlandes erhebt sich das Gebirge Gilead, südlich davon das Gebirge Abarim und Pisga mit dem Berge Nebo. Iii. Bewässerung. (Über Quelle und Lauf des Jordans siehe die Geschichte „Abram und Lot trennen sich." S. 192.) Das Jordanthal bildet in seinem südlichen Teile mit dein toten Meere die tiefste Einsenkung auf der Erde, welche etwa 400 m unter dem

6. Das sechste Schuljahr - S. 326

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
326 ¡Deutschland. A. Name urtò Lage Deutschlands.*) In welcher Provinz wohnen wir? Von welchem Staate ist die Provinz......ein Teil? Von welchem Reiche ist Preußen der größte und mächtigste Staat? Deutschland, unser Vaterland, wollen wir nun kennen lernen. Unsere Karte zeigt uns einen der fünf großen Erdteile, welche man auf der Erdkugel unterscheidet; er heißt Europa. (L. zeigt Europa.) Hier zeige ich auch Deutschland. In welchem Teile Europas liegt unser Vaterland? (Mitte.) Wir können auch sagen: Im Herzen Europas. Wiederhole! Welche Meere bespülen seine Nordgrenze? (Nord- und Ostsee.) Welches große Gebirge befindet sich im Süden? Lest den Namen ab! (Alpen.) Be st in: me nun die Lage unseres Vaterlandes! Deutschland liegt im Herzen Europas und erstreckt sich von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee. Unser Vaterland wurde in früherer Zeit anders genannt. Welchen Namen hatte es zur Zeit der Römerherrschast? (Ger- manien.) Wie wurden seine Bewohner von den Römern ge- nannt? (Germanen.) Anschreiben! Dieser Name wird ver- schieden gedeutet; z. B. „Nachbar", „Speermänner" (nach ihrer Hauptmasse, dem Speer), und „Waldgebirgsbewohner". Die Germanen selbst aber nannten sich später „Deutsche", d. i. Volk. Abfragen! N e n it e d i e Namen Deutschlands. B. Die Grenzen urtò Größe Deutschlanòs.**) Zeige ans der Karte Deutschland! Wir wollen nun seine Grenzen kennen lernen. An welche Länder grenzt unser Vater- land im Osten? Zeige die Südgrenze! Gieb hier nach der Karte die Grenzländer an! Was für Staaten sind diese beiden ihrer Verwaltung nach? (Kaiserreiche.) Welche beiden Kaiserreiche begrenzen Deutschland? Die Schweiz ist eine *) Die Karte von Europa ist aufgehangen. **) Die Karte von Deutschland wird nun aufgehängt.

7. Das sechste Schuljahr - S. 329

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
329 sinnt. Welchen Fluß möchten sie gern zur Westgrenze haben? (Den Rhein.) Welche Festen sollen Deutschlands Westgrenze gegen Frankreich schützen? (Metz und Straßburg.) Zeige, welche Bedeutung die We st grenze für Deutschland hat! Zeige die Nordgrenze! Gieb sie noch einmal an! Welchen Nutzen hat ein Land vom Meere? (Schiffahrt, Fischfang.) Der Handel mit fremden Ländern wird dadurch gefördert; z. B. mit England, Amerika und den Kolonien. Welcher Fisch wird namentlich an der Nord- und Ostseeküste ge- fangen? (Hering.) Dann fängt man aber auch Aale, Sprotten, Schellfische und Austern; auch wird an der preußischen Ostsee- küste Bernstein gesunden. An der Küste sind auch die vielbesuchten Badeorte: Zoppot, Heringsdorf, Norderney. Gieb an, welche Bedeutung die Nordgrenze für Deutschland hat! Deutschland ist 540 000 qkm groß und hat an 50 Millionen Einwohner, welche zum größten Teile Deutsche sind. Darunter sind eine halbe Million Juden, die übrigen Christen; etwa 20 Millionen gehören der evangelischen, die anderen der katho- lischen Kirche an. Das Klima ist ein gemäßigtes. C. Die deutschen Itteere. Zunächst: Wiederholung des Stosses, welcher im 4. Schul- jahr enthalten. Siehe 571—577: D i e deutsche Nordsee- küste: Ausdehnung, Gliederung, Beschaffenheit, Inseln. S. 592 bis 595: Die deutsche O st s e e k ü st e: Ausdehnung, Glie- derung, Inseln re. Von welchen Meeren wird Deutschland begrenzt? Zeige die Nordsee! Die Nordsee ist durchschnittlich 80 m tief; ihr Wasser hat eine moosgrüne Farbe und einen bittersalzigen Geschmack. Was enthält das Mcerwasser? Salz ist schwerer als Wasser; dieses wird durch das Salz dichter und stärker. Welchen Vorteil gewährt die Dichte des Meerwassers der Schiffahrt? (Es trägt leichter.) Wovor wird durch das Salz das Meerwasser geschützt? Denkt an eingesalzene Speisen! (Vor Fäulnis.) Auch wird durch das Salz ein schnelles Gefrieren des Meerwassers verhütet. Die Nordsee ist ein sehr tückisches Meer. Gewöhnlich liegt sie still da. Wehen aber starke Nord-

8. Das sechste Schuljahr - S. 330

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
330 Westwinde, dann gehen die Wellen haushoch und werden oft den Schiffern und Küstenbewohnern gefahrvoll. Abfragen. Sprich tiber die Nordsee! Wie heißt der Rand des Meeres? (Küste, Strand.) Wie können sich die Küstenbewohner gegen das Eindringen der Fluten ins Land schützen? (Durch Dämme.) Die Küsten können hoch und steil fein; dann heißen sie Steilküsten. Wiederhole! Meist aber find sie flach und sandig. Wie heißen diese wohl? (Flachküsten.) An den Flachküsten schafft sich das Meer selbst Dämme. Der Wind und die Wellen jagen den Ufersand zu- sammen. Derselbe setzt sich allmählich und es entstehen Sand- dämme. Diese heißen Dünen. Anschreiben! Wiederhole! Die Dünen haben eine Höhe von 3—18 m; es giebt aber auch solche von 60 m Höhe. Um dem Dünensande Halt zu geben, besäen die Küstenbewohner die Dünen mit Sandhafer oder pflanzen Kiefern, Pappeln und Birken an. Abfragen! Sprich dich aus über die Dünen! In früherer Zeit reichte die Nordseeküste viel weiter ins Meer hinaus. Was erblickt ihr an der Nordsee in nächster Nähe der Küste? Seht auf die Karte! (Inseln.) Lest den Mamen derselben ab! (Die Nord- und ostfriesischen Inseln.) Diese gehörten früher auch zum Festlande; aber starke Fluten durchbrachen die Dünen, überschwemmten das Land und rissen große Stücke ab. Diese Inseln sind die Überreste der früheren Dünen und des Festlandes. Zeige, auf welche Weise die friesischen I n- i e l n e n t st a n d e n sind! Wie heißen die Einschnitte des Meeres ins Land? (Busen oder Bucht.) Zeige die Buchten an der deutschen Nordseeküste! Lies die Namen von der Karte ab! (Jahdebnsen, Dollart.) Den größten Einschnitt macht die Nordsee in Holland. Zeige denselben! Wie heißt er? (Zuider - See.) Anschreiben! Sender — Süd, also Südsee. Diese 3 Busen sind im 12. Jahrhundert entstanden. Mit welchem Meere steht die Nordsee nach Osten zu in Verbindung? (Mit der Ostsee.) Zeige diese Stelle! Dieser Teil zwischen Jütland und Skandinavien heißt Skager- Rack. Östlich davon ist das Kattegat. Anschreiben. Wiederhole! Zeigen! Nenne und zeige die Nordseebuchten und die beiden Teile der Nordsee!

9. Das dritte Schuljahr - S. 297

1898 - Langensalza : Schulbuchh.
297 Über Notwendigkeit und Aufgabe der Heimatskunde lasse ich die hervorragendsten Autoritäten auf dem Gebiete der geographischen und pädagogischen Wissenschaft reden. Karl Ritter äußert sich über diesen Gegenstand also: „Die natür- lichste Methode ist diejenige, welche das Kind zuerst in der Wirklichkeit orientiert und zu fixieren sucht, auf der Stelle, wo es lebt und auch sehen lernt. Sei es nun Stadt oder Dorf, Berg oder Thal, wo das Kind seine ersten geographischen Kenntnisse — nicht in der Stube, nicht auf der Landkarte und aus dem Buche, sondern in der Natur er- halten kann; diese bleibt sich immer gleich. Diese Elementarmethode vereinigt alle Forderungen der Wissenschaft und der Methode, und ist darum die einzig richtige. Hier lernt das Kind das Land in allen seinen Verhältnissen kennen, lernt im selbst gezeichneten Bilde die Karte aller andern Länder verstehen. Ist diese Elementarbildung zweckmäßig beendet, so sind auch die meisten Schwierigkeiten, welche die Geographie als fernerer Unterricht darbietet, gebrochen." „Am Bache lerne das Kind den Begriff von Fluß, Strom, Strom- gebiet, Wasserfall; am Teiche den eines Seees, Hafens, Meeres, Meer- busens und einer Meerenge. Ein Vorsprung am Ufer eines Teiches lehre es. was es sich unter Halbinsel, Landzunge. Insel. Inselgruppe, Jnselmeer, Landenge zu denken habe. Vom Ufer lerne es die Küste, vom Flußbette das Meeresbecken unterscheiden. In der Umgegend sieht das Kind Ebenen, Wiesen, Hügel und Thäler. Bei der Ebene unter- scheide es Hochebene und Tiefland, von der Wiese Marschland, Bruch, Moor, Heide, Steppe, Wüste und vom Hügel Berge, Eisberge, Vulkane. Mehrere nebeneinander liegende Berge geben ihm das Bild vom Ge- birge, Vorgebirge, Haupt- und Nebengebirge; ein Teil giebt das Bild von Schluchten und Engpässen. Vorn Wetter des Tages lernt das Kind, was Witterung, was Klima ist. Was der Boden der Umgegend hervorbringt, oder was verarbeitet wird, giebt ihm die Bedeutung und den Unterschied von Natur- und Kunstprodukten. An den Begriff des Dorfes (Bauern) schließt sich der von Flecken, und an den von Stadt (Bürger) der von Festung, Regierungsstadt, Hafenstadt, Seestadt, Fabrik- stadt, Hauptstadt, Residenzstadt. Was der Vorsteher eines Ortes im kleinen ist, das ist der Regent, Fürst, die Obrigkeit, Regierung im großen. Tie Bewohner des Ortes haben verschiedene Beschäftigungen: Ackerbau, Handwerke re., daran schließen sich die Begriffe von Handel und Künsten. An die gottesdienstliche Verehrung knüpft sich die Ein-

10. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 45

1865 - Schleswig : Schulbuchh.
§ 27. Blick in die Urzeit Schleswig-Holsteins. 45 In alter Zeit stand die Ostsee mit dem nördlichen Eis- meere in Verbindung, vom finnischen Busen über den Ladoga- und Onegasee nach dem weißen Meere, und gestattete den eisigen Gewässern dcspolarmeeres ungehinderten Zutritt zu unsernküsten. Die Nordsee stand früher nur durch die breite Straße zwischen Schottland und Norwegen mit dem atlantischen Ocean in Verbindung ; nicht auch durch den Kanal zwischen England und Frankreich. Dieser war zwischen Calais und Dover ge- schlossen. Das Wasser der Nordsee war (ruhiger, aber- kälter. Durch diesen Umstand, sowie durch die Einwirkung des Polarmeeres, wurde die Temperatur der Lust bedeutend herab- gedrückt. Die Vegetation war mehr polarisch; Birke imt> Föhre waren die Hauptbäume; die Eiche kam auch vor; die Buche, heut zu Tage die Zierde unserer Laubwälder, fehlte. Die Verbindung der Ostsee mit dem weißen Meere hat aufgehört durch eine noch heute langsam fortschreitende Hebung Skandinaviens und Finnlands. Der tief einschneidende Meer- busen zwischen Großbritannien und Frankreich hat den schmalen Landrücken bei Calais durchbrochen und durch den so entstan- denen Kanal hat eine warme Wasserströmung aus Südwest Einlaß erhalten. Das Klima wurde gemildert; die Vegetation nahm allmählig den jetzigen Charakter an. Alles geschah in vorgeschichtlicher Zeit. Von besonderer Bedeutung für unser Land waren zwei Vorgänge in der Vorzeit, die sich, wenn auch in vermindertem Grade, noch heutigen Tages unter unsern Augen vollziehen: die Bildung von Süßwassermören längs der Küste (Lagunenmeer) und im Binnenlande (8 4), und die Anschwem- mung der Marschen (8 4). Durch den Wellenschlag der Nordsee bildete sich an dem Rande des weithin flachen Strandes eine Sandbarre, die nach und nach den innerhalb derselben liegenden Theil vom Meere abtrennte. Das so entstandene große Binnenwasser längs der Westküste wurde durch Regenwasser und Flüsse allmählig ans- gesüßt und sodann begann die Bildung von ausgedehnten Süßwassermören, theilweise mit Wäldern bestanden. In spä- terer Zeit muß eine große und plötzliche Senkung des Landes Statt gesunden haben, wodurch die Möre Meeresgrund wur- den (wohlerhaltene Reste von untergegangenen Birken-, Föhren- und Eichenwaldnngen längs der ' Westküste). Der Meeres- strand wurde dadurch weiter ostwärts ins Land hinein verlegt (innere Dünenkette).
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