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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 307

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
307 benutzt werden. Das Bad zu Ems an der Lahn wird von Brustleidenden stark besucht; allein den besten Ruf hat eine Quelle, deren Wasser nicht an Ort und Stelle getrunken zu werden pflegt, sondern in Krügen weithin verschickt wird. Dies ist der Brunnen zu Selters. Die (ehemals nassauischen) Bergwerke in der Provinz Hessen liefern Silber, Blei, Eisen, Kupfer und viele andere Mineralien. Die Rheinprovinz wird vom Mittelrhein durchflossen. Koblenz liegt am Einflüsse der Mosel in den Rhein. Ein Kreis von Forts mit ungeheuern Mauern und drohenden Schießscharten liegt auf den Höhen um die Stadt herauf beiden Seiten der zusammenfließenden Ströme, deren Ufer durch Brücken ver- bunden sind. Dadurch wird die schöne Gegend noch herrlicher, und Reisende aus fernen Gegenden benutzen die Dampfschiflahrt auf dem Rheine und der Mosel, um Koblenz und die mächtige Feste Ehrenbreitstein, die Koblenz gegenüber auf dem rechten Ufer liegt, zu sehen und die schöne Natur wie die gewaltigen Werke der Menschenhand zu bewundern. Köln, die dritte Stadt Preußens, ist eine starke Festung, eine Stunde lang und verhältnißmäßig breit. Die große Stadt mit ihren schönen Gebäuden, ihren vielen Thürmen und dem majestätischen Dome gewährt einen herrlichen Anblick, besonders wenn man vom Rheinufer aus die Brücke und die zahlreichen Masten der im Hafen liegenden Schiffe, die Rauch- säulen der ankommenden und abgehenden Dampfschiffe überschaut. Köln wird mit jedem Jahre eine bedeutendere Fabrik- und Handelsstadt. Von seinen Waaren ist das kölnische Wasser (Lau ck6 Cologne) am bekanntesten. Die größte Fabrik- stadt der Rheinprovinz ist Elberfeld, an welche sich unmittelbar die eine Stunde lange Stadt Barmen anschließt; beide zusammen bilden das berühmte Wupper- thal. Hier herrscht eine ungemeine industrielle Thätigkeit, und die Garnbleichereien, Färbereien, Seiden-, Baumwollen- und andere Manufakturen haben hier einen großen Wohlstand gegründet. Auch eine Menge von evangelischen Anstalten zur Förderung des Reiches Gottes finden hier kräftige Unterstützung. Das Wupper- thal ist der Sitz einer Traktatgesellschaft, der bergischen Bibelgesellschaft, der rheinischen Missionsgesellschaft mit ihrem Missionshause und vieler christlichen Vereine. Aachen ist eine der ältesten deutschen Städte und war schon als die gewöhnliche Residenz Karl's des Großen berühmt. Düsseldorf ist durch seine Malerschule, Solingen durch seine Schwert-Fabriken weit und breit bekannt. — Die Rheinprovinz ist sehr stark bevölkert. Die Bewohner sind rührige Men- schen, in Ackerbau, Bergbau, Fabrikwesen und Industrie erfreuen sie sich des herrlichsten Gedeihens. Die Provinz Westfalen grenzt im Osten an Hannover. Münster, die größte Stadt Westfalens, ist dadurch merkwürdig, daß auf dem dortigen Rathhause im Jahre 1648 der jammervolle dreißigjährige Krieg durch den Abschluß des west- fälischen Friedens beendigt wurde. Minden treibt lebhaften Handel und Schiff- fahrt. Bielefeld treibt bedeutenden Handel mit Leinwand; Iserlohn und Hagen sind ihrer Stahl-, Eisen- und Messingwaaren-Fabriken wegen berühmt. — Im südlichen und östlichen Theile ist diese Provinz gebirgig, im westlichen und nördlichen aber flach. Westlich vom Wesergebirge liegt der geschichtlich berühmte teutoburgerwald. Die Provinz Schleswig-Holstein gehört ebenfalls erst seit 1866 zu Preußen. An^einem Busen der Ostsee liegt die schöne Stadt Kiel mit ihrem vortrefflichen Seehafen. Altona an der Elbe ist eine bedeutende See- und Handelsstadt. Schleswig und Flensburg liegen an Meerbusen der Ostsee. — Der Westen dieser Provinz besteht aus fettem Marschlande; die Ostseite der- selben ist fruchtbar und waldig; aber der Heiderücken, welcher sich von Süden nach Norden durch Holstein und Schleswig hindurchzieht, besteht aus magern Heiden, die jedoch an Torfmooren reich sind. Die bedeutendsten Inseln sind Alsen und Fehmern in der Ostsee, Sylt und Föhr in der Nordsee. Außer den hier beschriebenen Provinzen gehören noch das Herzogthum Lauen- burg an der Unterelbe und das Stammland der Hohenzollern, nämlich die von Würtemberg und Baden umschlossenen h o henz o llern'schen Lande, zu Preußen. 20-.

2. Das vierte Schuljahr - S. 541

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
541 Sprich über bte Fruchtbarkeit der oberrheinischen Tiefebene! Das Land zwischen dem Rhein und den Vogesen heißt Elsatz- Lothringen, üben! Welches Volk hat dieses deutsche Land lange Jahre im Besitz gehabt? Wer sind also unsere westlichen Nachbarn in diesem Teile Deutschlands? Wann haben es die Deutschen von den Franzosen zurückgewonnen? Etwa in der Mitte zwischen Basel und Mainz findet ihr am Rhein eine große Stadt verzeichnet. Wie heißt dieselbe? (Stratzburg.) Wie sind für gewöhnlich die Städte auf der Karte gezeichnet? (Kreis- linie.) Seht euch einmal das Kartenzeichen für Straßburg, auch Mainz genauer an; was seht ihr da an der Kreislinie? (Spitzen, Zacken.) Merkt: Eine gezackte Kreislinie sum einen großen Punkt) bedeutet auf der Karte eine Festung. Das ist eine Stadt, die ringsum von tiefen, breiten Gräben und hohen Mauern umgeben ist. (Bild einer Festung zeigen!) Die breiten Mauern sind mit Erde bedeckt und oben mit Gras und Bäumen bewachsen. Im Innern der Mauer sind Gänge. An den Seiten seht ihr Öffnungen, die äußere Mauer ist niedriger als die innere. Man nennt solche Festungsmauern wohl auch Festungs- wälle. Zwischen der äußeren und inneren Umwallung ist der Wall- oder Festungsgraben. Wo liegen stets die Festungen? (Flüssen.) Welchen Zweck hat wohl der Wallgraben? (In Kriegszeiten voll Wasser.) Da kann ja aber niemand aus der Festung heraus und auch niemand hinein? (Thore.) Aber wie gelangen wir über den Wallgraben? ^(Brücken.) Diese sind so eingerichtet, daß sie hochgezogen werden können. In einer Festung giebt es sehr viel Soldaten. Weshalb? Abfragen! Beschreibe eine Festung! Straßburg ist die größte Stadt des Elsaß und Wohnsitz der Re- gierung. Wie nennt man die größte Stadt eines Landstriches? (Haupt- stadt.) Eine Festung heißt wohl hinsichtlich ihrer Bauart (Befestigung) eine feste oder geschlossene Stadt, eine andere dagegen offene Stadt. Welche Stadt des Landes heißt Hauptstadt? Wie kann diese wieder hinsichtlich ihrer Bauart sein? Woher kommt wohl die Bezeichnung geschlossene Stadt? Seit welchem Jahre ist Straßburg wieder deutsch? Straßburg ist eine sehr alte Stadt. Ihr bedeutendstes Bau- werk ist das Straßburger Münster.*) Das ist eine alte, c) Bild zeigen.

3. Das vierte Schuljahr - S. 545

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
545 heißt der Wein, der aus dieser Gegend stammt?*) Was erblickt man in den Thälern? «Garten, Städte, Dörfer.) Was ziert die Berggipfel? Was ist im Lauf der Zeit mit manchen Burgen geschehe,:? Die Überreste eines Bauwerks nennt man Trümmer oder Ruinen. Was ist eine Ruine? Eine Burg ist ein mit Gräben und starken Mauen, befestigtes Schloß. Auf dieser Rheinstrecke steht auch ein Berg am Rhein, von dem ihr ein Lied gelernt habt. Der Berg heißt Loreley. Hier soll in früherer Zeit der Sage nach zur Nachtzeit eine wunderschöne Jungfrau den Schiffern erschienen sein und durch ihren herrlichen Gesang sie erfreut haben. Wenn die Schiffer, die auf den, Rhein hier vorüber- suhren, die Jungfrau sahen und ihren Gesang hörten, so achteten sie nicht auf ihr Fahrzeug, sie schauten und hörten nur sie. Welche Folge hatte diese Unachtsamkeit aus ihr Fahrzeug für sie? (Schiff fuhr auf Felsen und ging mit ihnen unter.) Erzähle von den Schönheiten der M i t t e l r Hein- landschaft! (Die Gegend von Mainz bis Bonn ist die schönste am Rhein. Die Berg- abhänge sind mit Weinreben bepflanzt, welche den edlen Rheinwein liefern. Die Thäler schmücken Obstgärten. Dörfer und Städte. Die Berggipfel zieren Schlösser und die Ruinen alter Burgen. Man nennt diese schöne fruchtbare, gesegnete Gegend den Rheingau. Hier liegt auch der sagenhafte Lorclcyfclscn. bei welchem in früherer Zeit so mancher Schiffer seinen Tod in den Wellen des Rheines fand.) Wiederhole! In seinem Mittelläufe empfängt der Rhein rechts und links einen Nebenfluß. Zeige und nenne den Nebenfluß am rechten Rheinnfer! (Lahn.) Wie heißt derjenige auf der linken Seite? (Mosel.) Ver- folge die Mosel aufwärts bis zur Quelle! Was findest du? (Kommt aus Frankreich.) Sie ist aber ein deutscher Fluß, weil der größte Teil ihres Laufes deutschem Gebiete angehört. Die Mosel durchfließt gleichfalls eine herrliche Gegend. An ihren Ufern wächst der köstliche Ai o s e l w e i n. Bei welcher Stadt mündet die Mosel in den Rhein? (Koblenz.) Das ist eine freundlich gebaute Stadt. Zeigen! Hier weilte stets gern für einige Zeit des Sommers alljährlich die Kaiserin Augusta. Seht euch das Kartenzeichen von Koblenz an! Was ist Koblenz? Welche drei Festungen am Rhein find euch bis jetzt bekannt geworden? (Straßburg, Mainz, Koblenz.) Sprich über die Nebenflüsse in, Mittelläufe des Rheins! (In seinem Mittelläufe nimmt der Rhein rechts die Lahn, links die Mosel auf. Sie kommt aus Frankreich, ist aber ein deutscher Flusz, weil der größte Teil ihres Laufes durch deutsches Gebiet fließt, An ihren Ufern gedeiht der ') Zu benutzen: Lehmann, geogr. Bilder; Meinhold, Bild 13: Weinban, Seidel, Das vierte Schuljahr. 35

4. Das vierte Schuljahr - S. 546

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
546 köstliche Moselwein. Die Mosel mündet bei der Festung Koblenz in den Rhein. Koblenz ist eine schön gebaute Stadt, in welcher die Kaiserin Augusta gern weilte.) Wiederhole! Welche Orte haben wir uns im Mittelläufe des Rheins gemerkt? Nenne einen geschichtlichen Punkt! Nenne einen sagenhaften Berg! Welche Nebenflüsse nimmt der Rhein in seinem Mittelläufe auf? Zeige die Städte Mainz, Bingen, Koblenz, Bonn und bestimme ihre Lage! Zeige Mosel und Nahe! Sage, woher sie kommen, wie sie fließen und wohin sie münden! I". Der Rhein von Bonn bis zur Rlündung. Städte, Nebenflüsse. Welcher Teil des Rheins bleibt uns nun noch übrig zur Be- sprechung? Wenn ihr euch das Kartenbild anseht, welche Farbe findet ihr von hier ab vertreten? (Grün.) Was erkennt ihr daran? (Tief- land.) Ja, die Gebirge treten zurück und der Rhein fließt fortan durch eine sich weiter, sich immer mehr dehnende Ebene. Wie werden wir daher diesen Teil des Rheins nennen, weil er fortan durch die Niederung fließt? (Niederrhein.) Wo beginnt der Niederrhein? Wie tveit fließt er noch in nordwestlicher Richtung? (Wesel.) Welche Richtung schlägt er dann ein? (Westliche.) Auf dieser Strecke seht ihr, soweit der Rhein Deutschland angehört, eine ganze Reihe großer Städte an seinen Ufern verzeichnet. — Welche zunächst nach Bonn? (Köln.) Köln ist eine bedeutende Handelsstadt. Große Schiffe kom- men bis hierher und bringen Zucker, Baumwolle und Gewürze aus anderen Ländern und nehmen Waren, welche bei uns gefertigt werden, mit zurück. Hier zeige ich euch ein Fläschchen mit einer gelben Flüssig- keit. Riecht einmal daran! (Angenehmer Geruch.) Das ist Kölnisches Wasser. (Lun cke Cologne.) Wozu wird dasselbe gebraucht? Dieses Wasser wird in Köln in großen Fabriken in Menge hergestellt und in kleine Fläschchen gefüllt, die dann in alle Weltgegenden verschickt wer- den. Köln hat auch wie Straßburg eine berühmte Kirche. Das ist der Kölner Dom. Vor etwa siebenhundert Jahren (1248) schon war der Grund zu seinem Bau gelegt worden, aber erst unter der Regierung Kaiser Wilhelms I. ist er vollendet worden. Er hatte mehrere hundert Jahre unvollendet stehen bleiben müssen, da es an Geld fehlte. Hier zeige ich euch den Kölner Dom im Bilde. Was fällt euch besonders ins Auge? (Hohe Türme.) Im dritten Stock-

5. Das vierte Schuljahr - S. 547

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
547 werk des einen Turmes hängt die größte Glocke Deutschlands, die Kaiserglocke. Ter Kölner Dom ist ein katholisches Gotteshaus. Ab- fragen! Sprich von den Richtungen des Rheins in seinem Unterlaufe! (Der Rhein fließt von Bonn aus nordwestlich bis Wesel, dann westlich bis zur Mündung.) Wiederhole! Welche bedeutende Stadt liegt nördlich von Bonn am Rhein? Was für eine Stadt ist Köln? Womit wird schwunghafter Handel getrieben? Wo wird das Kölnische Wasser hergestellt? Was ist das Kölnische Wasser? Welche Waren werden aus anderen Ländern bis Köln gebracht? Durch welches Verkehrsmittel? Auf welcher Verkehrsstraße? Was wird aus Baumwolle bereitet? Erzähle, weshalb wir Köln eine bedeutende Hän- de l s st a d t nennen! (Köln ist eine bedeutende Handelsstadt. Auf großen Schiffen werden Zucker, Baumwolle und Gewürze aus anderen Ländern hierher gebracht und weiter verkauft. In Köln wird das Kölnische Wasser hergestellt und überall hin verschickt.) Wiederhole! Welches Bauwerk ist ein besonderer Schmuck der Stadt Köln? Was weißt du über seine Entstehungsgeschichte? Was ist der Kölner Dom? Welche Er- iimerung bewahrt derselbe an Kaiser Wilhelm 1. ? Gieb an, weshalb Köln ferner merkenswert ist! (Köln hat die größte Kirche Deutschlands: den Kölner Dom. Er ist ein besonderer Schmuck der Stadt. Im dreizehnten Jahrhundert war schon mit seinem Bau begonnen worden; aber erst Kaiser Wilhelm I. hat ihn vollendet. In einem seiner beiden hohen Türme hängt die Kaiserglocke, das ist die größte Glocke Deutschlands. Der Dom in Köln ist ein katholisches Gotteshaus.) Wiederhole! Zu tvelcher größeren Stadt kommen wir dann, wenn wir den Rhein stromabwärts reisen? (Düsseldorf.) In Düsseldorf befindet sich eine Malerschule. Hier werden junge Leute, welche Neigung und Geschick haben, einst tüchtige Maler zu werden, von berühmten Künst- lern unterrichtet. Auch giebt es hier viele kunstvolle Gemälde, die sich die Lernenden zum Muster für ihre Arbeiten nehmen können und sollen. Was für eine Anstalt befindet sich in Düsseldorf? Wer wird hier ausge- bildet? (Wozu?) Jür welchen Benif bildet die Malerschule vor? Gieb an, w es halb tvir uns Düsseldorf merken! Nördlich von Düsseldorf nimmt der Rhein auf seinem rechten Ufer noch mehrere Nebenflüsse auf. Welcher mündet bei Bonn in den 35*

6. Das vierte Schuljahr - S. 540

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
540 Welche Richtung schlagt er von hier aus bis Basel ein? Nun wollen wir seinen weiteren Lauf kennen lernen. (Der Lehrer stellt sich an die Karte und bildet mit den: linken Beine ein Knie.) Was bildet mein linkes Bein jetzt? Was bildet der Rhein hier bei Basel auch? (Knie.) Wie heißt der obere Teil des Kniees? Auch der Rhein hat eine Kniescheibe. Welche Stadt bildet wohl die Knie- scheibe des Rheins? Nach welcher Himmelsgegend wendet sich der Rhein bei Basel? Folgt seinem Laufe bis zu der Stelle, an welcher er das zweite Knie bildet! Welche Stadt findet ihr da auf der Karte? (Mainz.) Seht euch einmal die Lage dieser Stadt an! Können wir dasselbe sagen, wie bei Basel? Nein! (Mainz liegt am Knie- gelenk des Rheins.) Erzähle von dem Laufe des Rheins von Basel bis M a i n z! (Bei der Stadt Basel bildet der Rhein ein Knie und flieht nördlich bis zur Stadt Mainz. Mainz liegt im Kniegelenk des Rheins.) Wiederhole! Welche Zeichnung zeigt die Karte auf beiden Seiten des Rheins auf dieser Strecke? (Grün.) Was soll diese grüne Farbe wohl an- geben? (Daß hier viel Gras wächst.) Doch nicht das allein, sondern auch, daß diese Gegend am Rhein tief liegt und fruchtbar ist. Da findet ihr keine Berge verzeichnet. Solch tiefliegendes Land ohne Berge nennt man Tiefebene. Wiederhole, welches Land man Tiefebene nennt! Tie ganze Strecke des Rheins von der Quelle bis Mainz bezeichnet man mit Oberrhein. Welcher Teil des Rheinstromes führt die Be- zeichnung Oberrhein? Wie wird deshalb wohl die Tiefebene genannt, weil sie vom Oberrhein durchflossen wird? (Oberrheinische Tiefebene.) Aus beiden Seiten der oberrheinischen Tiefebene wird der Rhein von Gebirgen begleitet. Nennt mir nach der Karte zunächst die Gebirge am rechten Rheinufer! (Schwarzwald, Odenwald.) Welches Gebirge bildet die Westgrenze der Tiefebene? (Die Vogesen, Wasgenwald.) Die oberrheinische Tiefebene ist in ihrem nördlichen Teile sehr frucht- bar; es wächst hier viel Getreide, Obst und Wein. Sprich über die Lage und die Grenzen der ober- rheinischen Tiefebene! (Die oberrheinische Tiefebene liegt zu beiden Seiten des Rheins auf der Strecke von Basel bis Mainz. Sie wird im Osten vom Schwarz- und Oden- walde, im Westen von den Bogcfcn begrenzt.) Wiederhole!

7. Das vierte Schuljahr - S. 542

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
542 große, berühmte Kirche. Sie gehört mit zu den größten und schönsten Kirchen unseres Vaterlandes. Im Innern des Münsters befindet sich in der Nähe des Altars eine kunstvolle Uhr. Diese zeigt nicht nu^ die Minuten und Stunden an, sondern auch die Wochentage, den Auf- und Untergang des Mondes. Das Uhrwerk seht auch eine Reihe Figuren in Bewegung. Immer, wenn es ein Viertel schlagen soll, schlägt die Glocke einmal und die Figur eines Knaben erscheint. Die halbe Stunde wird durch die Figur eines Jünglings, das dritte Viertel der Stunde durch die eines Mannes, und das vierte Viertel durch die eines Greises angeschlagen. Der Greis hat viermal an die Glocke 511 schlagen. Warum? Abfragen! Sprich über Straßburg! Zeige den Fluß, der durch das Elsaß fließt und in der Nähe von Straßburg in den Rhein mündet! Lies seinen Namen von der Karte ab! (Jll.) In früherer Zeit wurde der Fluß Ell genannt und die an ihm wohnenden seßhaften Deutschen hießen die El fassen und die Landschaft nach ihnen Elsa^. Was sagt euch die Karte über den Lauf der Jll; vergleiche ihu mit dem Rhein? (Gleichlaufend.) Sprich dich aus über die Jll! (In der oberrheinischen Tiefebene nimmt der Rhein links die Jll auf. 2k fließt durch das Elsaß gleichlaufend mit dem Rhein und mündet in den- selben bei Straßburg. Die Jll hat der Landschaft den Namen gegeben. (Wiederhole.) Fahren wir den Rhein von Straßburg aus weiter stromabwärts, so kommen wir an eine andere berühmte Stadt am Rhein. Lest den Namen ab! (Speyer.) Speyer war in früherer Zeit der Begräbnis- ort der deutschen Kaiser. Abfragen! Gieb an, was wir uns v 0 n S p e y e r gemerkt haben! Nördlich von Speyer empfängt der Rhein auf seiner rechten Seite auch einen Nebenfluß. Zeige und nenne ihn! (Neckar.) Folge dem Neckar bis zurück zu seiner Quelle! Auf welchem Gebirge entspringt er? Wie heißt das Land, das er zuerst durchfließt? Lest den Namen ab! lwürttemberg.) Welche Richtung hat der Neckar hier? Wie fließt er dann? Wie heißt dieses Land, das er bis zu seiner Mündung durchsließt? (Baden.) Welche beiden Gebirge trennt er? Bei welcher Stadt mündet der Neckar in den Rhein? (Mannheim.) Mannheim ist die wichtigste Handelsstadt Badens. Abfragen! Sprich dich aus über den Neckar!

8. Das vierte Schuljahr - S. 543

1899 - Langensalza : Schulbuchh.
543 Weiter nördlich von der Neckarmündung kommen wir zu einer anderen Stadt. Hier! Wie heißt sie? (Ablesen!) Worms. In Worms hat Dr. Martin Lnther im Jahre 1521 unsern teuren evan- gelischen Glauben vor dem damals katholischen deutschen Kaiser und anderen Fürsten mutig verteidigt. Hier ist ihm auch ein schönes Denk- mal zur Erinnerung daran gesetzt worden. Abfragen! — (Wenn mög- lich, zeigen und Erklärung des Lutherdenkmals.) Erzähle, warum Worms jedem evangelischen Christen wert ist! Zu welcher euch schon bekannten Stadt kommen wir weiter den Rhein stromabwärts? (Mainz.) Was ist euch von Mainz schon bekannt? (Bis hierher reicht die oberrheinische Tiefebene, Mainz liegt im Knie- gelenk des Rheins an der Mündung des Mains, hier ändert der Rhein seinen Lauf. Mainz ist eine Festung.) Ja; hier lebte auch Johann Gutenberg, der Erfinder der Buchdruckerknnst. Abfragen! Fasse nun alles zusammen, was b n von Mainz g e- lernt hast! Nach welchem Flusse hat Mainz seinen Namen erhalten? (Main.) Verfolge den Lauf des Mains bis zu seiner Quelle! Wo entspringt der Main? Ablesen! (Fichtelgebirge.) Weshalb wird das Gebirge wohl so heißen? Was für einen Lauf hat der Main? (Gekrümmt.) Was für eine Figur bildet er hier? (Dreieck.) Und hier? (Viereck.) Sprich über den Main! Nennt mir die größte Stadt am Main! (Frankfurt.) Zeigen! Frankfurt ist eine mehr als tausend Jahre alte Stadt. Sie wurde durch Kaiser Karl den Großen gegründet. Hier wurden früher die deutschen Kaiser gekrönt. Wo jetzt? Abfragen! Erzähle das Wichtigste von Frankfurt! E. Der Rhein von Rlainz bis Bonn. Rheingau, Nebenflüsse. Welchen Teil des Rheins haben wir bis jetzt kennen gelernt? Nun wollen wir den schönsten Teil des Rheinstromes betrachten. Folgt ihm stromabwärts bis ihr an die Stadt Bonn kommt! Zeigt Bonn! Welcher Teil des Rheins ist etwa diese Strecke? (Mitte.) Man nennt daher die Strecke des Rheins von Mainz bis Bonn den Mittellauf. Welche Richtung schlägt der Rhein für eine kurze

9. Das sechste Schuljahr - S. 278

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
b) (D i e ersten Stadtansiedelungen.) Die ersten Stadtansiedelungen in Deutschland sind römischen Ursprungs. Um die Grenzen ihres Reiches zu sichern, legten die Römer am Rhein und an der Donau viele feste Burgen und Lagerplätze an. tzn diesen wohnten die römischen Soldaten und Beamten. Um diese Lagerplätze siedelten sich auch bald Kolonisten an. Sie trie- den Ackerbau und legten Gärten an, in denen sie den Wein, edle Obstsorten und Gartensrüchte anbauten. Es dauerte auch nicht lange, so fanden sich hier auch römische Kaufleute ein, die einen lebhaften Tauschhandel mit den Deutschen begannen. Sie verhandelten an die Deutschen allerhand Schmucksachen und feinere Kleider, wofür sie Pelzwerk, Rinder, Honig, Bernstein und das Goldhaar der deutschen Frauen eintauschten. Auf diese Weise vergrößerten sich die römischen Lagerplätze bald zu Städten. So ist eine ganze Reihe von Städten im Rhein- und Donau- gebiet entstanden. Zu den bekanntesten von diesen Städten im Rheingebiet gehören Straßburg, Speier, Worms, Mainz, Trier, Koblenz, Bonn, Köln, Xanten. Von den Städten dieser Art, die im Gebiet der Donau liegen, sind zu nennen Augsburg, Regens- burg, Salzburg und Wien. Obwohl viele von diesen alten Städten in der Zeit der Völkerwanderung zerstört worden sind, so sind sie doch später wieder aufgebaut worden und blühen noch heute. Eine Anzahl von Städten ist aus den Pfalzen der Kö- nige und aus den Burgen der Edelin ge entstanden. Das arme Landvolk, welches zu den Gütern der großen Grundherren gehörte, wohnte um die Burgen herum. Es hatte die Äcker der Herren zu bestellen, ihr Vieh zu hüten, die verschiedenen Hand- werke, wie Schmiede, Tischler, Schneider, Sattler, Schuhmacher re. auszuüben und erhielt dafür alles, was es zum Leben ge- brauchte. Viele von den Hörigen oder Unfreien erwarben sich mit der Zeit aber eigenen Besitz; sie wurden frei und trieben nun selbständig ihr Geschäft. Dies war der Urstamm der Stadtlente. Bald fanden sich auch fremde Kaufleute ein, die ihre Waren zum Verkauf auslegten. Hierzu war der Kirchhof der beste Platz; denn die Burg gewährte ihnen nicht nur Schutz gegen Räuber, sondern führte ihnen auch die meisten Käufer zu, die an Sonn- und Festtagen hierherkamen, um den Gottesdienst oder die Messe zu besuchen. So entstanden Marktplätze um die Kirchen, und die Festtage wurden zu Markttagen. Daher werden die Märkte heute noch vielfach „Messen" genannt. Aus diese Weise sind die

10. Das sechste Schuljahr - S. 415

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
415 Der südliche Teil des Elsaß führt die Bezeichnung Ober- Elsaß. Die Hauptstadt ist hier Kalmar. Die Ebene bei Kalmar wird „das Lügenfeld" genannt. Hier standen 833 die Heere Ludwigs des Frommen und seiner Söhne einander kampf- bereit gegenüber: doch gingen vor dein Kampfe die Truppen des Kaisers zu seinen Söhnen über, und der Kaiser wurde von ihnen gefangen genommen. Fm südlichen Teile des Ober-Elsaß liegt die bedeutendste Fabrikstadt des Landes: Mülhausen. In den großen Baumwollenfabriken sind über 20 000 Arbeiter beschäftigt, welche mit ihren Familien in einer musterhaft eingerichteten Ar- beiterstadt wohnen. Südöstlich von Kalmar liegt am Rhein- Rhone-Kanal die Festung N e u - B r e i s a ch. Abfragen! Zusammenfass u n g. Der Hauptort Deutsch-Lothringens ist die starke Festung M e In Hier wurden 1870 vier blutige Schlachten geschlagen (bei Cour- celles, Mars-la-Tour, Gravelotte und St. Privat). Auf deut- schem Reichsgebiete liegen Courcelles, Gravelotte und St. Privat. Nördlich von Metz liegt die Festung Dieden- hofen und im östlichen Teile Lothringens B i t s ch. Diese fünf Festungen des Reichslandes sind Deutschlands Stützpunkte gegen etwaige Einfülle der westlichen Nachbarn. Abfragen! Zusammenfassung. f) Geschichtliches. Elsaß-Lothringen ist von alters her deutsches Land. 1648 wurde es mit 'Ausnahme der Reichsstädte eine französische Pro- vinz: doch anch diese wußte sich der französische König Lud- wig Xiv. durch Arglist anzueignen: 1681 raubte er mitten im Frieden auch Straßburg. Erst durch die siegreichen Kämpfe von 1870/71 sind diese deutsche Länder dem Vaterlande wieder zurück- gewonnen worden. Sie waren deutsch, woll' es Gott! sie sollen ewig auch deutsch bleiben! Ihre Verwaltung leitet im Namen des Kaisers ein Statthalter. Abfragen! Z u s a m mensassung. 5- Das Grohherzogtmn Hessen, a) Lage und Gliederung. Das Großherzogtum Hessen besteht aus zwei voneinander getrennt liegenden Teilen, einem nördlichen und südlichen Teil.
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