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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 493

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
493 Deutschland war zu jener Zeit nichts dergleichen zu finden. Als der große Kur- fürst von Brandenburg alle diese Sammlungen sah, ward er so entzückt, daß er noch zwei kostbare Achatsteine hinzufügte, „so beide lieblich anzuschauen",— Daneben war der Herzog ein großer Freund der Mathematik und hatte durch einen Mechaniker Andreas Büsch ans Limburg einen großen Globus verfertigen lassen, der das Wunderwerk des Jahrhunderts genannt wurde. Es stellte die Sonne mit allen damals bekannten Planeten dar und wurde von dem Wasser einer starken Quelle getrieben, so daß sich ebenso regelmäßig wie am Himmel der Wechsel und Umlauf der Gestirne alle 24 Stunden wiederholte. Fremde Be- schauer wurden ganz von Bewunderung über das einzige Kunstwerk hingerissen, und auch der große Kurfürst beobachtete mit großem Erstaunen stundenlang die Bewegung der Gestirne, äußerte an allem sein besonderes Gefallen und bedauerte nur, daß er einen so kunstliebenden Herrn bekriegen müsse. So war es dem Herzog gelungen, mit Hülfe ausgezeichneter Männer unter den schwierigsten Zeitverhält- nissen sein Schloß zu einem Glanze zu erheben, der alle anderen überstrahlte. Aber auch für sein Land sorgte er mit gleicher Liebe und Ausdauer; die Stadt Schleswig erweiterte er durch einen ganzen Stadttheil (Friedrichsberg); eine neue Stadt wurde an der Eider gegründet und nach seinem Namen genannt. Er ge- dachte „Friedrichsstadt" zu einem großen Stapelplatze zu machen und den Seiden- baudel von Persien über Rußland nach Schleswig zu leiten. Zu diesem Zwecke sandte er eine mit vielen Kosten ausgerüstete Gesandtschaft nach Persien, an der viele berühmte Leute theilnahmen; unter andern der Arzt Paul Flemming, der Verfasser des schönen Liedes: In allen meinen Thaten. — Auf alle Weise be- förderte er die Bildung des Volkes, und unter seiner Regierung lebten viele aus- gezeichnete Männer im Lande. Durch seine geistlichen Gesänge, von denen mehrere in unserem Gesangbuche stehen, erlangte großen Ruhm Johann Rist, Prediger in Wedel. Dev Bürgermeister in Husum Dankwerth und Johann Meier gaben mit vielen Kosten eine schleswig-holsteinsche Landesbeschreibung mit vielen Karten und Grundrissen heraus, ein Werk, wie es zu der Zeit kein Land aufzuweisen hatte. Die Schulen blühten auf und wurden von dem Herzoge bedeutend ge- fördert. Er erhob das Gymnasium zu Bordesholm zu einer hohen Schule und ließ die Zöglinge auf seine Kosten studieren. Damit noch nicht zufrieden, faßte er den Plan, im eigenen Lande eine Universität zu errichten. Aber die Stände wollten lieber das gedeihliche, aber kostbare Werk wegen der Lasten des Krieges auf andere Zeiten verschieben. Dennoch hielt der Herzog seinen Plan fest und wurde nur durch Krieg und seinen Tod an der Ausführung gehindert. 61 Jahr alt starb er im Jahre 1659, nachdem er 43 Jahre die Regierung zum Wohle des Landes ruhmvoll geführt hatte; alle seine Zeitgenossen, fremde wie einheimische, waren seines Ruhmes voll. — Seinen Lieblingsplan hat dann später sein Sohn Christian Albert ausgeführt; die Schule in Bordesholm ward aufgehoben und die reichen Einkünfte derselben der neuen Universität zu Kiel zugewiesen. Am 5. October 1665 war der Tag der Einweihung. Christian Albert und seine Brüder, der ge- summte Adel, auch Vertreter der Städte waren in Kiel erschienen, um der Feierlich- keit beizuwohnen. 18. Aufhebung der Leibeigenschaft. Während in dem größten Theile des Landes, in Stormarn, dem alten Hol- stein, in Ditmarsen, im Amte Cismar, in Nordfriesland, in Nordschleswig, die Bauern von jeher, soweit die Geschichte reicht, als freie Herren auf ihrem Grund und Boden saßen, unterlag der Bauernstand in Wagrien, Dänisch Wold und einem Theile von Angeln dem Druck des Adels und der Macht der katholischen Geistlichkeit. Allmählich bildete sich in jenen Gegenden eine Art von Dienstbarkeit des Ge- ringeren gegen den Angesehneren und Mächtigeren aus, um gegen Dienste und Abgaben in schlimmen Zeiten Schutz zu gewinnen. Bald aber wollten sich die

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 102

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
102 163. Geschichten zu geistlichen Liedern. 1. Warum sollt' ich mich denn grämen. Der bekannte Liederdichter Paul Gerhardt wurde im Jahre 1666 seines Prediger-Amtes in Berlin entsetzt. Auf Veranlassung des Rathes und der Bürgerschaft zu Lübben hielt er am 14. Oktober 1668 daselbst eine Gastpredigt. Sogleich am folgenden Tage trug ihm der Ratb mit allgemeiner Zustimmung der Bürgerschaft die dortige Archidiakonatstelle an, und Gerhardt nahm sie wie einen Posten aus der Hand des Herrn. Sein Antritt wurde aber durch mancherlei Verdrießlichkeiten, welche wegen des nöthigen Ausbaues der Amtswohnung entstanden, und durch eine gefähr- liche Krankheit seines einzigen Sohnes, Paul Friedrich, bis weit in das Jahr 1669 verschoben, indem er erst am Trinitatisfeste dieses Jahres sein neues Amt und zwar in einem Alter von 63 Jahren antreten konnte. Daß er diese neu übernommene Arbeit im Weinberge des Herrn nicht allzu lange hindurch vollführen werde, ließ sich wohl befürchten. Nach siebenjährigem treuen Dienste daselbst ries ihn der Herr am 7. Juni 1676 von seinem Tagewerk auf Erden ab. Er starb mit den Worten des ach- ten Verses seines eigenen herrlichen Liedes: Warum sollt' ich mich denn grämen — Kann uns doch kein Tod nicht todten, Sondern reißt Unsern Geist Aus viel tausend Nöthen, Schließt das Thor der bittern Leiden Und macht Bahn, Da man kann Geh'n zur Himmelsfreuden. Sein Leben auf Erden währte genau 70 Jahre, von welchen er 25 als ein treuer Haushalter über Gottes Geheimnisse verbracht hatte. In der Hauptkirche zu Lübben ruhen seine Gebeine. 2. Jesus, meine Zuversicht. Zu gleicher Zeit mit Paul Gerhardt, den wir einen Fürsten unter den Dichtern nennen können, lebte in Berlin eine Dichterin aus fürstlichem Geschlecht, Luise Henriette, die Gemahlin des großen Kurfürsten. Sie stammte aus dem Fürstenhause Hollands und war einfach und fromm er- zogen worden. Als Fürstin war sie eifrig bemüht, die frischblutenden Wunden des 30jährigen Krieges im Volke zu heilen. Sie führte zu dem Ende den Kartoffelbau in der Mark ein, ließ von den Holländern Muster- wirthschaften anlegen und theilte ihre ganze Zeit zwischen Andachtsübungcn und Werken helfender Liebe. Darum sah das ganze Land sie so recht eigentlich als Mutter an, und Luise wurde allenthalben ein beliebter Tauf- name. Sie stand erst im 39. Jahre, als ihr Ende nahte. Ihr junges Leben sträubte sich wohl gegen den Tod, und sie, die das heldenmüthige

3. Geschichte des Mittelalters - S. 33

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
33 dt stürzte herbei, die Fremden zu betrachten. Es war ein arabischer Fürst aus Saragossa, der bei einem Bürgerkriege aus Spanien Vertrieben war, und der nun den mächtigen Karl, dessen Name also schon bis jenseits der Pyrenäen gedrungen war, um Hilfe bat. Karl sagte sie zu und zog wirklich im folgenden Jahre schon über die steilen und beschneiten Gipfel der Pyrenäen, eroberte Pamplona und Saragossa, setzte hier seinen maurischen Freund als Herrscher ein und zog wohlgemut wieder zurück. Er war schon wieder über das Gebirge gekommen, nur sein Gepäck war noch auf den geschlängelten Bergpfaden zurück; da stürzten die feindlichen Bergbewohner im Tale Ronceval plötzlich aus den Schluchten hervor, überfielen den Troß und erschlugen alle Begleiter, so daß auch nicht einer entkam. Unter den hier Erschlagenen waren auch der Pfalz-gras Anselm, der Senefchall Eckart und der Markgraf Roland, den die Sage zu einem Neffen Karls machte.*) *) Diese Helden, besonders der große Roland, sind nachher in den Gedichten des Mittelalters in deutscher, französischer, italienischer und spanischer Sprache vielfach besungen worden. Besonders Rolands Taten werden darin ins Romanhafte ausgeschmückt. Da wird erzählt von dem Kampfe, den er .gegen den Riesen Ferraut bestanden, wie er durch Verrat mit seinem Streitros; gefallen, wie sein Helm Benerant sein Haupt nicht mehr geschilpt, wie er in grausamer Not in sein elfenbeinernes Wunderhorn Llifante gestoßen, dessen Schall über eine Tagesweite gehört wurde, wie von dem heftigen Blasen ihm Die Adern am Halse gesprungen, und Karl in Frankreich bei dem gehörten Tone die Not seines Lieblings geahnt, nne jener unter vielen Klagen ein köstliches Schwert Durendart, weil er es keinem gönnte, an einer Marmorsäule zerschlagen wollen, wie aber diese zersprungen, die Klinge dagegen unversehrt geblieben, und wie er endlich aus dieser Welt gewichen sei. Das schönste Gedicht, welches von Roland handelt, ist das Heldengedicht Orlando furioso (der wütenbe Rolartb) von Ario st, einem Dichter ans Ferrara in Italien. Zwanzig Jahre hat er daran gearbeitet. — Zum Andenken an Roland errichtete man in den meisten Städten des nördlichen Deutschland Bildsäulen von Stein, Erz oder Holz und stellte sie auf den Marktplätzen auf. Noch findet man viele dieser Bildsäulen in unfern deutschen Städten. Sein Grab wird nodi in Ronceval in Spanien in einer Kapelle gezeigt, in welcher er in der Mitte von dreißig seiner Gefährten ruht. Meisterwerke. Bd. V11l. Nösselt. Weltgeschichte 11. 3

4. Geschichte des Mittelalters - S. 258

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
258 Vorliebe, teils weil sich erst nach 1111b nach die Soldaten an die Kanonen und Flinten gewöhnen konnten. Daher fand man noch 300 Jahre nachher hier und ba bepanzerte Reiter, und die Kürasse unserer Kürassiere sind noch ein Überrest davon. Noch weit wichtiger war eine dritte Erfindung, die der Buchdruck e r k 11 n st. Bis dahin mußte man sich der geschriebenen Bücher bebienen. Wollte jemonb ein Buch haben, so ging er zu einem Mönche, der im Schreiben geschickt war — benn die Mönche beschäftigten sich fast allein barnit — und bat ihn, ihm boch das Buch abzuschreiben. Dieser nahm dann feines, dünnes Pergament, zog sich saubere Linien und fing nun an zu schreiben. Ehe er aber fertig wurde, vergingen oft mehrere Jahre, und daher war es kein Wunder, wenn er für ein einziges Buch hundert und mehr Taler forderte. Diese Bücher wurden gewöhnlich mit vieler Pracht gearbeitet. Die Anfangsbuchstaben wurden sehr groß gemacht, mit schönen Farben ausgemalt und mit Gold ausgefüllt. Das alles machte die Bücher teuer und selten. An Schulbücher war damals natürlich gar nicht zu denken. Wieviel unvollkommener mußten also schon aus diesem Grunde damals die Schulen sein? Auch die Lehrer konnten oft nicht weiter studieren, weil sie sich keine Bücher anschaffen konnten, und vergaßen wohl zuletzt, was sie früher» hin gelernt hatten. Kein Wunder also, wenn man das Mittelalter die Zeit der Roheit des Geistes nennt. Wer damals ein Buch hatte, schätzte sich überglücklich; nur reiche Leute konnten sich eine kleine Büchersammlung anschaffen, und die ganze Bibliothek des Kaisers Karl Iv. bestand ans 114 Bänden. Einen Schritt zur Erfindung der Buchdruckerkunst machte man durch die Verfertigung der Spielkarten. Diese einzeln zu machen und auszumalen, hätte entsetzlich ausgehalten. Man nahm also ein Brettchen von Holz, schnitt die Figuren so ans, daß sie hervorstanden, bestrich sie mit Farbe und druckte sie nun so oft ab, wie man wollte. Da das gelang, verfertigten die Mönche ähnliche Holzschnitte zu Heiligenbildern und brückten sie auf Pergament ober ganz büntte Hornblättchen ab. Unter jebem Bilde stand der Name des Heiligen, auch wohl sonst noch eine Unterschrift, und auch diese

5. Das sechste Schuljahr - S. 186

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
deutschem Boden geblieben waren. „Der französische Kaiser ist gefangen mit seinem ganzen Heere," so schrie man sich jubelnd auf den Straßen zu! An den Ecken der Straßen, an den An- schlagsäulen standen Hunderte von Menschen, um die soeben eingetrosfenen Depeschen zu lesen. Da wurden die Straßen fest- lich geschmückt, man zog Festkleider an und umarmte sich in der Festesfreude. Die Jugend durchzog, frohe Lieder singend, die Straßen der Stadt; denn die Schulen waren beim Ein- treffen der Siegesbotschaft geschlossen worden. Überall erschollen die Klänge der „Wacht am Rhein". Wo Kanonen vorhanden waren, wurde Viktoria geschossen. Aus solcher 'Jubelstimmung heraus dichtete Geibel sein Gedicht; „Am 3. September 1870." Darbietung im besonderen. Ich trage euch das Gedicht vor! Am 3. September 1870. Von Emanuel Geibel. Nun laßt die Glocken von Turm zu Turm Durchs Land frohlocken im Jubelsturmi Des Flammenstoßes Geleucht' sacht an! Der Herr hat Großes an uns gethan! Ehre sei Gott in der Höhe! u. s. w. Entwicklung der Gliederung. Str. 1. Der Sieger Jubel. — Lies noch einmal die erste Strophe! Welche Aufforderungen richtet der Dichter an die Sieger! Was soll das Wort Jubelsturm zum Ausdruck bringen! Doch nicht nur Glocken soll das freudige Ereignis im ganzen Lande verkündigen, auch Freudenseuer soll man an- zünden. Wie drückt der Dichter dieses ans? Geleucht — das Leuchtende, das Feuer. Facht an — bringt Glut. Wie feiert man noch heute vaterländische Gedenktage? Doch das schöne Wort des greisen Siegers; „Welch' eine Wendung durch Gottes Fügung!" soll auch im Jubel der Sieger nicht vergessen werden. Wie schließt der Dichter deshalb die Strophe? — Aus was für einer Stimmung heraus dichtet Geibel sein Gedicht? Wer schildert uns auch die erste Strophe besonders? Welche Über- schrift können wir darum der ersten Strophe geben? Chor!

6. Das sechste Schuljahr - S. 189

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
189 Alles, was nur für den Schein berechnet gewesen war, das Prahlen der Franzosen mit ihrer Unüberwindlichkeit, das Er- finden von Siegesnachrichten, lodert zu Staub, d. h. vergeht. Elsaß-Lothringen, das im Jahre 1738 von Frankreich geraubt worden war, kam auch wieder an Deutschland. Wiederholung und Zusammenfassung. Einlesen des behan- delten Teils. (Behandlung von Str. 4 bis 6 im Anschluß an Nowack.) Str. 7. Lest alle die letzte Strophe! Welcher Strophe gleicht die 7. Strophe? Womit schließt also der Dichter? Einprägen des Gedichts und der Gliederung. Verknüpfung. Vgl. 2. Moses, Kapitel 14. Der Untergang der Ägppter im roten Meer. Entwicklung des Grundgedankens. Ich erinnere nochmals an das schöne Wort, mit dem der greise Heldenkaiser die Siegesdepesche von Sedan schloß. Welches Wort meine ich? Wem giebt der Kaiser darin allein die Ehre? Wie schließt auch Emannel Geibel sein Siegeslied? In welche Worte wollen wir darum auch den Grundgedanken kleiden? Chor! An- schreiben i Ehre sei Gott in der Höhe! Anwendung. Einlernen des Gedichts und der Gliederung. Eine Schilderung der Schlacht bei Sedan im Anschluß an das Gedicht. Der Inhalt des Gedichts kann sehr wohl zu einer Festrede am Sedantage Verwendung finden. Das Gedicht setzt man da- bei am besten an den Schluß der Rede. Bild der Tafel. Am 3. September 1870 Von Emannel Geibel. Gliederung: Der Sieger Jubel. Des Erbfeind's Dränen. Der Helden Auszug. Des Herrn Gericht. Grundgedanke: Ehre sei Gott in der Höhe! Sedan. Napoleon. Cherubim.

7. Das sechste Schuljahr - S. 195

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
195 nicht allein fühlt, sondern mit vielen Betern vereinigt, so findet der Dichter bald Genossen, die mit ihm in seinen Lobgesang ein- stimmen. Nennt mir die Genossen des Dichters! Auch wir, die wir im Geiste den Dichter aus seiner Morgenwanderung begleitet haben, wollen mit einstimmen in diesen Morgendank. Singen wir darum alle: Aus meines Herzens Grunde Sag ich dir Lob und Dank In dieser Morgenstunde, Dazu mein Leben lang, O Gott in deinem Thron, Dir zu Lob, Preis und Ehren Durch Christum unserm Herrn, Dein eingebornen Sohn. — Zusammenfassung: Wollen wir noch eine Gliederung des Gedichtes vornehmen, so werden wir die einzelnen Über- schriften leicht finden. Was für eine Wanderung schildert der Dichter vornehmlich in der ersten Strophe? Wie können wir darum die erste Strophe überschreiben? Chor! Anschreiben! Morgenwanderung. — Wie wird der Dichter auf seiner Wanderung gestimmt? Wovon berichtet btle zweite und dritte Strophe! Chor! Anschreiben! M o r g e n a n d a ch t. — Womit schließt diese Morgenandacht? Wie kann darum die letzte Über- schrift lauten? Chor! Anschreiben! Morgendank. Wieder- holen. Einlesen des Gedichts. Verknüpfung. 1. Der Morgen. Von Chr. R. L Hirschfeld. Siehe Kehr und Kriebitzsch, Lesebuch für deutsche Lehrerbildungsanstalten. Band I. S. 50. 2. Ein Sonnenaufgang. Von Adolf Dicsterweg. 3. Der Morgen im Walde. Von E. Ebert. Ein sanfter Morgenwind durchzieht Des Forstes grüne Hallen u. s. w. 4. In der Abendkühle. Bon Adolf Krummacher. Siehe Kehr und Kriebitzsch, Lesebuch für deutsche Lehrerbildungsanstalten. Band I. S. 386. 13*

8. Das sechste Schuljahr - S. 203

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
203 Str. 14 bis 20. Die Flammenschrift.— Lies die fol- genden sieben Strophen! Welchen Eindruck macht das grause Wort aus den König selbst? Welchen Eindruck aus die Gäste? Welchen äußeren Grund hatte die Bangigkeit des Königs? Gude sagt: „Von großer Wirkung sind in diesen beiden Strophen die Wiederholungen desselben Wortes (und sieh! und sieh! — und schrieb und schrieb), wodurch die Bangigkeit der Erwartung, die Beklemmung des Schauenden und das allmähliche Entstehen der Schrift trefflich dargestellt wird." Was sind Magier? Die Wahrsager und Sterndeuter am Königshofe. — Heine läßt hier die Deutung der Flammenschrist durch den Propheten Daniel ganz außer acht. — Welches ist der Grund des allgemeiner; Schreckens, von dem erzählt wird? Wie kann darum wohl die dritte Überschrift lauten? Chor! Anschreiben: Die Flam- menschrift. Gieb den Inhalt des dritten Teils in gebundener Rede an! Einlesen des behandelten Teils. Str. 2l. Der Königsmord.— Wie lautet der Schluß des Gedichts? Die Ursache dieses Mordes erklärt sich der Dichter aus dem Aberglauben des Volkes. Die Menge dachte, wenn der Urheber dieses Frevels beseitigt wäre, so würde sich auch der Zorn und die Strafe der Götter für sie legen. Da nun Belsazer der Urheber der furchtbaren Gotteslästerung war, so töteten sie ihn. Aus demselben Grunde wird einst der Pro- phet Jonas aus dem Schiffe geworfen. Auch von dem Kloster zu Lindow erzählt die Sage eine ähnliche Geschichte. Eine Nonne hatte sich versündigt. Es zog ein heftiges Ungewitter herauf- das Wasser brauste schäumend aus und es sah aus, als ob das ganze Kloster untergehen sollte. Nachdem die Nonne den Segen empfangen hatte, trat sie hinaus und ward in dem- selben Augenblick durch einen Blitzstrahl erschlagen. Bald legte chch das Ungewitter und die Natur ward wieder still. — Gieb den Inhalt der letzten Strophe an. Welche Überschrift kannst du dem letzten Teile geben? Der Königsmord. Chor! An- schreiben! Wiederholen! Einlesen. (Charakteristik der sdersonen. Charakterzüge des Königs: störrig, kecken Mutes, verwegen, ängstlich und bange, reich, despotisch, ungeliebt von seinem Volke.

9. Das sechste Schuljahr - S. 210

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
S t r. 1. Allerlei Zurüstunge n. — Lies noch einmal die erste Strophe, die uns mit den Personen und den ver- schiedenen Zurüstungen bekannt macht! Wohin werden wir ver- setzt? Wie nennt der Dichter diese Stube? Warum ist es in der Stube so dumps, so erquickend und beengend? („Wie wehen die Lüfte so schwül!") Wen sehen wir in der Stube beisam" rnen? „Urahne oder Urgroßmutter. Der Ahn oder Ahne ist der Großvater oder Stammvater. Die Ahnen nennt man die Vorfahren, Voreltern. Die Ahne ist also die Großmutter und die Vorsilbe „Ur" deutet auf den ersten Ansang. Urahne ist also die Mutter der Großmutter, die Urgroßmutter." (Diet- lein.) Womit sind die vier Personen beschäftigt? „Pfühl, ein größeres schwellendes Kissen; Polster und so — als Teil das Ganze bezeichnend — auch Lager, Bett, Sitz. Hier be- deutet es soviel wie ein bequemer Polsterstuhl, der sich hinter dem Ofen befindet." (Dietlein.) Zusammenfassung. Geben wir dieser Strophe eine passende Überschrift. Was für einen Tag wollen die erwähn- ten Personen begehen? Womit sind die Personen noch beschäf- tigt? Mit allerlei Zurüstungen! Wie könnten wir deshalb die erste Strophe überschreiben? Chor! Anschreiben; Allerlei Zu- rüstungen. Einlesen der behandelten Strophe. Wiederholung. S t r. 2 b i s 5. Allerlei Wünsche. — In dem fol- genden Teile des Gedichtes lernen wir die Wünsche der vier Personen kennen. Lesen der Strophen 2 bis 5! Wer wird zu- erst redend eingeführt? Wie drückt das Kind seine Wünsche aus? „H a g (Gehege), Gebüsch, gras-, blumen- und pflan- zenbewachsener Ort. Eigentliche Bedeutung: die Einfriedigung, Hecke, Zaun. A n g e r ist ein unbebautes, grasbewachsenes Land, Viehweide, Rain, Brink." (Dietlein.) Achten wir auf die Natur- erscheinung, die der Dichter nach der Überschrift schildern will! Was deuten die Worte an: „Wie wehen die Lüfte so schwül?" Sie deuteten die Vorboten des heranziehenden Gewitters an. Was ist inzwischen näher gekommen? Was hört man schon in der kann nur grollen? Als was bezeichnet der Dichter also den Ferne? Der Dichter spricht vom „Grollen" des Donners, während wir gewöhnt sind, zu sagen; der Donner rollt. Wer Donner? Als eine Person, welche Groll hegt und darauf sinnt, Verderben anzurichten. Zusammenfassung. Wiederholung. Ein- lesen der zweiten Strophe.

10. Das sechste Schuljahr - S. 177

1902 - Langensalza : Schulbuchh.
177 Dichter sprechen kann: Meinem Jesum laß ich nicht? (Das ewige Leben, die ewige Seligkeit.) Lies Marc. 16, 16! (Wer da glaubet und........werden.) Darum wollen wir als rechte Christen in seliger Liebesgemeinschaft mit dem Herrn wandeln, seine holdseligen Liebesworte hören, seine Gnadenherrlichkeit schauen, seine Güter schmecken und seine Seligkeit fühlen Zusammenfassung: Gieb den Inhalt der letzten Strophe an! Während unseres ganzen Erdenlebens wollen wir den Herrn Jesus nicht von uns lassen. Durch sein Wort und Sakrament empsangen wir Vergebung der Sünden, Leben und Seligkeit. Wer an ihn glaubt und nicht von ihm läßt, ist selig. Gliederung. Ich lasse meinen Jesum nicht а) aus Dank- und Pflichtgefühl für seine große Liebe, (Str. 1.) б) solange ich auf dieser Erde lebe, (Str. 2.) c) auch nicht am Ende meines Erdenlebens, (Str. 3.) ä) auch nicht in jener seligen Welt der Schauenden. (Str. 4.) e) Ich will allein seine Gemeinschaft suchen, der mich erlöst hat und freispricht, (Str. 5.) f) Ihm allein will ich gehören auf ewig, und selig ist jeder Gleichgesinnte. (Str. 6.) Biographie des Dichters. Der Verfasser dieses echten Jesusliedes heißt Christian Kepmann, er war in Böhmen, im Kreise Pilsen geboren, wo sein Vater Pfarrer war. Er studierte in Wittenberg Theolo- gie und erwarb sich die Magisterwürde. Später wurde Christian Kepmann Rektor in Zittau. Er soll ein sehr gelehrter aber auch gottesfürchtiger Schulmann gewesen sein, der die Jugend mit besonderem Eifer zu Gottes Wort anhielt und ebenso für dieselbe auch eine in Gedankenversen verfaßte Gedächtnisbibel drucken ließ. Er starb im Alter von 55 Jahren im Jahre 1662. Im ganzen dichtete er achtzig geistliche ^5den und Lieder, von denen dreizehn in kirchlichen Gebrauch kamen, unter diesen vor allen das Jesuslied: „Meinem Jesinn laß ich nicht." — Paul Gaebler. (Als Quelle dienten bei Ausarbeitung des Liedes Nr. 4: Falke, 70 Kirchenl., Gattermanu, 50 ev. Kirchen!., Haase, Liederk.) Seidel, Da? sechste Schuljahr. 12
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