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Sundsvall, Söderhamm, Geste, Stockholm, Nyköping, Norköping,
Calmar, Carlskrona, Carlshamn. Christianstad, Astadt, Falsterbo
u. a.; auf den Inseln: Wisby auf Gottland, Borgholm aus Oeland,
Rönne auf Bornholm; — darunter 17 Festungen, 5 Universitäten,
2 Haupt- und Residenzstädte, 9 Seebäder und mehrere bedeutende
Handelsstädte, wie z. B. Kiel, Lübeck, Rostock, Stettin, Danzig,
Plllau, Memel, Riga, Kronstadt, Abo, Geste, Stockholm und Madt.
An den deutschen und preußischen Küsten finden wir Leuchtthürme
und Leuchtfeuer bei Alt-Bülk nördlich von Kiel und am Eingänge
des Kieler Hafens, bei Travemünde unterhalb Lübeck, bei Arcona
auf Rügen, auf Rüden neben der Peenemündung, bei Swinemünde,
bei Jershöft nordöstlich von Rügenwalde, bei Rixhöft nördlich von
Putzig, bei Hela auf der gleichnamigen Landzunge, bei Piuau, bei
Brüster Ort an Samland, bei Memel u. s. w.
Zu den in der Ostsee vorkommenden Seesäugethieren ge-
hören: der gemeine Seehund, der geringelte Seehund, das Meer-
schwein oder der gemeine Braunfisch und der Zwergfinnfisch. Größer
ist die Anzahl der hier vorkommenden Strand- und Seevögel,
wozu z. B. der Austernfischer, der Strandreiter, der Steinwülzer,
der Kampfbahn, die Arten des Strandläufers, der Sanderling, die
Pfuhlschnepfe, der Wasserläufer, der Wassertreter, die Avosette, der
Sing- und der Höckerschwan, mehrere Gänse- und Entenacten, der
Kormoran, der Sturmtaucher, die Zwerg-, Lach-, dreizehige, weiß-
schwingige, Sturm-, Silber- und Mantelmöve, der Burgemeister,
die Raubmöve, die Arten der Seeschwalbe, der Polar-Seetaucher,
der Eis-Seetaucher, der rothkehlige Seetaucher, der Steißfuß oder
Haubentaucher, der Tordalk, die Lumme, der Larventaucher oder
Seepapagei u. a. gehören. — Im Verhältniß zu andern Theilen
des atlantischen Oceans ist die Ostsee an Fischen arm zu nennen.
Wir finden hier z. B. den gestreiften Seebarben, den Drachenfisch,
die gemeine Makrele, den Thunfisch, den Schwert- oder Hornfisch,
den norwegischen Kerbdeckel oder die Lippenkarausche, die See-
schwalbe oder den Knurrhahn, den Seestichling, den Butterfisch,
die Aalmutter, die große Meernadel, die Lachs- oder Seeforelle,
den Meerstint, dbn Schnäbel (Bläuling, Blaufellchen), die Schwuppe
oder Zopfe (Dümmeke, nur allein in der Ostsee), die Zärthe, den
europäischen Hornhecht, den Häring, die Sprotte oder^den Breit-
ling (besonders berühmt sind die »Kieler Sprotten« oder Flundern,
Flückhüringe), den Dorsch, den Zwergdorsch, den Weißling oder
Merlan, den Köhler oder Kohlmund, die gemeine Scholle oder
Goldbutte, die Flunder oder Theerbutte (als rigaische geräucherte
Butten sehr beliebt), die Kliesche, die größte Steinbutte oder den
Turbot, das Viereck oder die Glattbutte, die gemeine Heiligenbutte
(Pferdezunge), die Seezunge, den Seehasen oder Lump, den Meer-
aal, den bartlosen Schlangenaal, den Sandaal oder Sandfisch, den
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Christianstad Arcona
Extrahierte Ortsnamen: Stockholm Carlskrona Oeland Bornholm Rostock Stettin Danzig Riga Kronstadt Stockholm Leuchtthürme Alt-Bülk Kiel Kieler_Hafens Hela Ostsee Ostsee
20
Ufer, oft steil, oft flach, auch wohl sumpfig, sind mit Obst- und
Weingärten, zahlreichen Ortschaften und romantischen Gebirgshöhen,
kräftigen Waldungen und wogenden Getreidefeldern, netten Land-
häusern und stolzen.burgen besetzt. In größerer Entfernung sieht
man die Allgäuer Höhen, die Vorarlbergs, die Graubündner Schnee-
alpen, die Äppenzeller-Alp, den hohen Kasten, alten Mann, Kamor
und Säntis und kleinere Gebirgszüge, bis zu den Basalthöhen des
südlichen Badens hin.
Zu den umliegenden Ortschaften gehören z. B. Rorschach, Horn,
Nieder-Steinach, Arbon, Luxburg, Romanshorn, Utwyl, Münster-
lingen, Gottlieben, Ermatingen, Arenaberg, Berlingen, Steckborn,
Mammern, Burg und Stein in der Schweiz,; Oehningen, Radolf-
zell, Marktelsingen, Allensberg, Constanz, Petershausen, Bodmann,
Ludivigshafen, Sipplingen, Ueberlingen, Meersburg. Hagenau, Hersch-
berg und Immenstaad im Grßhrzgth. Baden; Friedrichshafen, Ecis-
kingen und Langenargen im Königreich Württemberg; Ronnen-
berg, Wasserburg, Aeschach und Lindau im Königreich Bayern;
Bregenz in der östreich. Grafschaft Tyrol. Vom Bodensee gehört
73 zu Baden, fast 73 zur Schweiz, 7e zu Württemberg, 1/i zu Tyrol
und */12 zu Bayern.
Die den See speisenden Flüsse, außer dem Rbeine, sind: drei
Flüsse Namens Aach in Baden; die Aach, Schüssen und Argen
in Württemberg; die Bregenzer Aack in Tyrol. Außerdem ver-
lieren sich in dem Wasserbecken des Bodensees noch zahlreiche Bäche.
Das Wasser des Bodensees hat eine grünliche Farbe, ist klar
und von gutem Geschmack und enthält 20 — 30 Arten schmackhafter
Fische. Die Ufer und die Oberfläche des See's sind Aufenthaltsort
zahlreicher Sumpf- und Wasservögel in ca. 70 Arten. Von den in
ihm lebenden Fischen nennen wir unter anderen die große und.
kleine Maräne, das Blaufellchen, der wichtigste Fisch des See's, von
dem jährlich über 100,000 Stück gefangen werden, den Karpfen,
den Hecht, die Ritter-, die Grund- und die See- oder Lachsforelle,
den Flußbarsch, den Sträbec, den Kaulbarsch, den Silberlachs oder
Jllanke, die Schleihe, den Gründling, den Döbel, die Plötze, die
Rase, den Alben, den Blei, den Wels u. a. Unter den Vögeln
machen wir besonders den Reiher, den Taucher, die Möve, den
Strandläufer und die Schnepfe namhaft.
Der See verliert durch Zuführung von erdigen Theilen, Sand
u. dergl. alljährlich au Umfang und Tiefe, und so sind z. B. der
Morast von Rheineck und das Ried am Ueberlinger-See zum Theil
trocken gelegte Stellen des Seebettes. Wenn in den Alpen der
Schnee zu schmilzen beginnt, dann steigen die Gewässer des See's
2—12 Fuß über ihren gewöhnlichen Standpunkt. Der Bodensee
friert selten ganz zu. Binnen 4 Jahrhunderten ist dies nur 5 Mal
geschehen: 1477, 1572, 1596, 1695 und 1830. Im letztern Jahre
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144
gemeinen Stör, Lichtenstein's Stör, das Seehündchen, den Katzen-
hai, den Sägefisch, den Stachelrochen u. a. m. — Zu den niedern,
in der Ostsee vorkommenden Thierarten gehören: der Hummer, die
Garneele, der Granatkcebs, der Bernhardskrebs, die gemeine Krabbe,
der Quastenwurm, die gemeine und gefranste Nereide, die Wurm-
röhre, der eßbare Heberwurm, der Meer-Blutegel, die Badschnecke,
die Trommelschraube, die stachlige und die braune Kceuzschnecke,
die Kreismuschel, die Auster, die eßbare Mießmuschel, die Nuß-
muschel, die Strand- oder Trogmuschel, die rothe Bohne, die Herz-
muschel, die isländische Cyprina, die gemeine und die abgestutzte
Klaffmuschel, die Schlamm-Muschel, die Messerscheide, die Bohr-
muschel, der Pfahlwurm, der gemeine Seeigel, die gemeine Ohren-
qualle, die Haarqualle u. a. m.
33.
Jer Sundewitt und die Insel Aksen.
Wohl schwerlich sind noch andere Oertlichkeiten i. I. 1864 zu
solcher Berühmtheit gelangt, als grade die Insel Alfen und der
Sundewitt. Hier war es ja, wo Preußens Söhne unter ihren
tapfern Anführern nach einer fünfzigjährigen Friedenszeit auf's
Neue Lorbeern errungen haben, deren in der vaterländischen Ge-
schichte gewiß bis zu den spätesten Zeiten gedacht werden wird.
Da werden helle Sterne noch mehr den Glanz des preußischen
und deutschen Heldenfirmaments erhöhen. Wir gedenken unseres
kühnen, tapfern Prinzens Friedrich Carl, von seinen Soldaten
gleichsam als Kriegsgott verehrt, unseres greisen Feldmarschalls
Graf von Wrangel, des Majors von Jena, des preußischen
Winkelrieds Klinke und besonders auch des österreichischen Feld-
marschall - Lieutenants Freiherrn von Gablenz und des General-
majors Herzog Wilhelm von Württemberg. Es waren Kämpfe,
wie sie das 19. Jahrhundert bis dahin, seit Leipzig's und Water-
loo's Schlachtgewühl, nicht aufzuweisen hatte. Die Eroberung der
von aller Welt fast für unüberwindbar gehaltenen Düppelstellung,
am 18. April 1864, und noch mehr der Uebergang nach der Insel
Alsen, am 29. Juni 1864, stehen fast einzig in der Weltgeschichte
da. Hub wie kurz war der dazu in Anspruch genommene Zeit-
raum?! Nach einigen Wochen lag das gefürchtete Düppel-Bollwerk,
das »Sébastopol des Nordens«, in Trümmern — eine Nacht und
wenige Stunden des Tages waren hinreichend einen über 1000
Schritte breiten Meeresarm zu überschreiten und eine 5—6 Qml.
große Insel vom Feinde zu säubern. Nicht gering muß das Staunen
fremvländischer Offiziere über die preußischen Truppen und deren
Tapferkeit und Ausdauer gewesen sein; denn wir hören einen bei
Solferino und Malakoff in Thätigkeit gewesenen französischen
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Carl Friedrich Graf_von_Wrangel Wilhelm_von_Württemberg Wilhelm