8
Westocean durch die Straße von Gibraltar
zusammen. Von seinen Theilen sind bemer-
kenswerth:
g. das Verbermeer;
b. das spanische Meer;
0. der Meerbusen von Lyon;
6. das ligurische Meer mit dem Golf
von Genua;
e. das sardinische Meer;
f. das toskanisehe oder tyrrhenische Meer
mit der Straße von Bonifacio und der
Straße von Messina;
g. das Syrtenmeer mit dem Meerbusen
von Sydra;
h. das adriatische Meer mit dem Golf von
Venedig und der Straße von Otranto;
1. das ionische Meer mit den Golfen von
Taranto und Lepanto;
k. das levantische Meer;
l. das äqeische Meer oder der griechische Arr
chipelagus mit dem Golf von Salonichi;
m. das Meer von Marmara (Propontis),
durch die Straße derd ar d an e lle n oder den
Hellespont mit dem äqeischcn Meere
und durch die Straße von Konstantinopel
oder den tracischen Bosporus mit
o. dem schwarzen Meere (Pontus Eurinus)
verbunden, aus welchem gegen Norden die
Straße von Kaffa oder Feodosia in
0. das asowsche Meer führt.
8. das ca na rische Meer an der Nordwestküste von
Afrika;
9. der Golf von Guinea mit den Baien von
Benin und Bia fra;
10. das Kapmeer mit der Tafelbai an der Süd-
spitze von Afrika.
§. 4.
Der Ostocean.
1) Der Ostocean oder das stille Meer ist von
Asien, Australien und Amerika umgeben, und steht gegen
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10
wird durch den Aeauator in eine größere südliche und eine
kleinere nördliche Hälfte geschieden.
2) Er bildet gegen Norden drei tief in das Festland
eindringende Meeresglieder:
1. das vorderindische Meer, dessen nördlicher
Theil der Meerbusen von Bengalen heißt;
2. das arabische persische Meer mit der Or-
musstraße, die es gegen Nordwesten mit dem
persischen Meerbusen verbindet;
3. das rothe oder Schilfmeer, auch arabi-
scher Meerbusen genannt, welches mit dem
arabisck-persischen Meere durch die Straße Bab-
el-Mandel) zusammenhängt, und in seinem
nördlichen Theile die Golfe von Suez und
Akaba bildet.
3) Außerdem gehört zum indischen Ocean der Kanal
von Mozambique, welcher die Insel Madagaskar von
Afrika trennt.
4) Das antarktische Polar- oder südliche Eis-
meer gränzt an den Ostocean, an das indische und das
atlantische Meer, ist, wie das nördliche Polarmeer, mit
Eisfeldern bedeckt, wahrscheinlich ohne beträchtliche Land-
mafsen, und durch Treibeis, Stürme und Nebel für die
Schifffahrt fast unzugänglich.
§- 6.
Inseln und Inselgruppen.
1) Inseln oder Eilande heißen (mit Ausschluß der
beiden großen Continente oder Festländer) alle ringsum
vom Meere umflossene Ländermassen. Eine aus mehreren
nicht weit von einander liegenden Inseln bestehende Gruppe
heißt Archipel.
2) Theilt man den gesammten Flächenraum des Lan-
des in vier und zwanzig gleiche Theile, so kommen drei
und zwanzig dieser Theile auf die kontinentalen Landmas-
sen und nur ein Theil auf die sämmtlichen Inseln.
3) Die merkwürdigsten europäischen Inseln sind:
A. Im nördlichen Eismeere:
1. Nowaja Semlja oder'nova Zembla,
d. h. Neuland, westlich vom karischen Busen
In der Nähe liegt die Insel Waigatz.
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16
4) Afrika enthält: Aegypten, die Berberei (Tri,
polis, Tunis, Algier, Fez und Marokko), Biledulgerid,
die Sahara, Nubien, Habessinien, Niqritien oder
Sudan, Sen eg ambien, Oberguinea, Nied er guinea
oder Kongo, das Kapland, das Kaffernland und die
Ostküste (Sofala, Mozambique, Zanguebar und Adel).
5) Die wichtigsten Theile von Amerika heißen:
Grönland, die Länder an der Baffins» und Hud,
sonsbai, das britische Nordamerika, die Länder der
freien Indianer, die vereinigten Staaten von
Nordamerika, Meriko, die vereinigten Staaten von
Mittelamerika, Westindien, Columbien, Guiana, Bra^
filien, Paraguay, Uruguay, die La-Plata-Staaten,
Patagonien, Chili, Dolivia und Peru.
6) Australien besteht aus der großen Insel Neu,
Holland und den §. 6. angeführten Inseln und Insel,
gruppen.
§. 9
Die Unebenheiten der Erde.
1) Im Allgemeinen ist das Land überall höher als
das Meer, d. h. seine Oberfläche ist weiter von dem Mit,
telpunkte der Erde entfernt als die Oberfläche des Wassers
in den offenen Meeren.
2) Der Meeresspiegel dient als Vergleichungspunkt
zur Bestimmung der Höhe des Landes.
3) Die mathematische (horizontale) Dimension
des Landes oder seine Ausdehnung nach Länge und Breite
wird in Längen, und O.u adra tm ei len; seine physische
(vertikale) Dimension oder seine 'Ausdehnung nach Höhe
und Tiefe dagegen in Fußmaß ausgedrückt.
4) Die absolute oder wirkliche Höhe eines Punk,
tes auf dem Lande ist seine senkrechte Erhebung über die
Meeresftäche; die relative Höhe desselben dagegen seine
senkrechte Erhebung über irgend einen andern Landpunkt.
5) Berge sind einzelne, im Vergleich mit ihren Um-
gebungen beträchtliche Erhöhungen über die Erdoberfläche.
Unbeträchtliche Erhebungen des Landes werden nach Maß,
gäbe ihrer Höhe mit dem Namen Höhe, Hügel, An-
höhe belegt.
6) Der unterste Theil eines Berges ist dessen Fuß,
der höchste Theil sein Gipfel. Der Theil eines Berges,
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Extrahierte Personennamen: Meriko
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Tunis Algier Marokko Sahara Nubien Niqritien Oberguinea Nied Mozambique Amerika Nordamerika Nordamerika Mittelamerika Westindien Guiana Paraguay Uruguay Patagonien Dolivia Peru Holland Fußmaß
23
3) Einzelne Theile dieses Gebirgszuges sind:
das dzungarische Granzgebirge, der große und
kleine Altai, das kolywansche, kuznezkische und sa-
janische Erzgebirge, das mongolische Gränzge-
birge, das da-urische, selenginskische und ner-
tschinskische Scheidegebirge, das Baikalgebirge
und der ostsibirische Höhenzug.
4) Der Abfall des Nordost- und Ostrandes von Hoch-
asien bildet ein Stufenland, das im nördlichen Theile
das mandschurische, im südlichen aber das chinesische
Alpengebirge enthält.
5) Der Südrand Hochasiens wird hauptsächlich durch
das Himalaya-Gebirge gebildet, welches im Dawala
Giri 26500 Fuß hoch ist.
6) Den Westrand von Hochasien bilden der Belur-
Tagh, der durch das Hindukuh-Gebirge mit dem Hima-
laya zusammenhängt, und der Muz-Tagh. — Mitten
durch das 6 — 8000 Fuß hohe asiatische Hochland erstreckt
sich östlich vom Belur-Tagh das Gebirqe Küenlün,
7) Außerdem liegen theils als Randgebirge der klei-
nern Plateauflächen, theils als völlig getrennte Gebirgs-
glieder im südlichen und westlichen Asien:
1. die östlichen und westlichen Ghats und das
Vindhyan-Gebirqe in Vorderindien;
2. das indo-persische Gränzgebirge oder die
Solimans- und Brahuketten am Ostrande
des Plateaus von Iran;
3. der Paropamisus und Albors am Nordrande
von Iran;
4. der Kaukasus, im O. des schwarzen Meeres,
mit dem 16800 Fuß hohen Elbrus;
5. die Tauruskelte in Kleinasien;
6. der Libanon in Syrien und
7. die Gebirge der arabischen Halbinsel.
8) Afrikas Gebirge sind großentheils noch unbe-
kannt und theilweise ohne bestimmte Namen. Die nörd-
lichen Bergzüge heißen der Atlas, und werden in den
kleinen und großen oder den nördlichen und südlichen At-
las eingetheilt. Auf dem linken Ufer des Nils erhebt sich
das libysche und auf dem rechten das arabische Ge
birge oder Mo kalt am. Im Innern sind die habessi-
nischen Alpen, das Mond- und das Kong-Gebirge
mit der Sierra Leo na einigermaßen bekannt, und bilden
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Extrahierte Personennamen: Leo
Extrahierte Ortsnamen: Hochasiens Asien Nordrande
von_Iran Kaukasus Kleinasien Syrien Afrikas
32
C. In der Abdachung zum indischen Ocean:
1. Der Jrawaddi geht in südlicher Richtung in
den bengalischen Meerbusen.
2. Der Ganges entsteht auf dem Himalaya, strömt
südöstlich und geht nach der Vereinigung mit dem
Vrahniaputra durch viele Mündungen in den
Meerbusen von Bengalen.
3. Der Indus oder Sind. Er entspringt im west-
lichen Tibet und ergießt sich, nach einem südwest-
lichen Lauf, in das persisch-arabische Meer.
4. Der Euphrat und der Tigris entquellen dem
armeniichen Hochlande, und münden nach einem
südöstlichen Lauf unter dem Namen Schat-el-Arab
in den persischen Meerbusen.
0. In der Abdachung zum Aralsee:
1. Der Gihon oder Amu entspringt auf dem
Hindu-Kuh und fließt nordwestlich.
2. Der Sihon oder Syr entspringt auf dem Be-
lurtag und hat gleichfalls eine nordwestliche Rich-
tung.
2) Afrikanische Ströme.
1. Der Nil entsteht durch den Zusammenfluß des
Bahr el Abiad oder weißen Flusses und des Bahr
cl Azrek oder blauen Flusses. Er nimmt seinen
Lauf nördlich, bewässert Habessinien, Nubien,
Aegypten, und ergießt sich durch zwei Hauptarme
bei Rosette und Damiette in das Mittelmeer.
2. Der Senegal fließt in westlicher Richtung durch
Nigritien und Scncgambien, und ergießt sich in
den atlantischen Ocean.
3. Der Gambia hat gleichen Lauf mit dem vorigen.
4. Der Niger entspringt auf dem Konggebirge,
heißt anfangs Ioliba, dann Quorra, fließt in
südöstlicher Richtung durch Nigritien und Ober-
Guinea, und mündet in die Bai von Benin.
9. Der Zaire oder Congo fließt in westlicher Rich-
tung durch Unter-Guinea in den atlantischen
Ocean.
6. Der Oranjefluß fließt in westlicher Richtung
durch das Kaffernland in den atlantischen Ocean.
7. Der Zambeze oder Cu ama fließt nach Osten
und ergießt sich in den Kanal von Mozambique.
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67
C. Afrik a.
1) Der Erdtheil Afrika liegt größtentheils in der
heißen Zone. Gegen Norden wird er durchras Mittel
meer von Europa getrennt; geaen Nordosten hangt er durch
die Landenge von 'Suez mit Asien zusammen; im Osten,
Süden und Westen wird er von dem indischen und dem
Westocean umflossen.
2) Der Flächen raum beträat 530,000 Q. Meilen,
die größte Ausdehnung von N. nach S. 1070, und von
W. nach O. 1020 Meilen. Die Zahl der Einwohner wird
auf 120 Millionen geschätzt.
3) Aegypten, das nordöstlichste Land Afrikas, enthält
8000 Q.. Meilen mit 3 Millionen Einwohnern, und ist
eine osmanische Provinz, welche von einem Pascha regiert
und von Osmanen, Arabern, Kopten ic. bewohnt wird.
Die alte Eintheilung des Landes ist von den heutigen Be.'
Herrschern beibehalten worden.
1. Said (Oberägypten, Thebais), wo die Hst.
Sy out, am linken Nilufer;
2. Wostani (Mittelägypten, Heptanomis); Cairo
(Kahira), Hst. des Landes, 300,000 Einw.;
3. Bahari (Unterägypten, das Delta), mit den
Städten: Alexandria, auf einer Landzunge;
Rosette, an der westlichen, und Damiette,
an der östlichen Nilmündung.
4) Nubien, südlich von Aegypten, umfaßt mehrere,
theils unabhängige, theils von dem Pascha von Aegypten
eroberte Districte. Die größte Stadt des Landes ist Sen,'
naar, auf einer Anhöhe am Bahr el Azrek.
5) Habessinien (Habesch, Aethiopien), südlich von
Nubien, von vielen nach Religion und Farbe verschiedenen
Stämmen bewohnt und unter mehrere Herrscher verrheilt.
Hst. Gondar, in einem von Bergen umschlossenen Thale.
6) Die Berberei, der nördliche und nordwestliche
Theil Afrikas, umfaßt folgende Länder:
1. Tripoli, von Mauren, Arabern und Türken
bewohnt, mit der Hst. gl. N.
2. Tunis, Hst. Tunis, 6 Meilen vom Meere.
Tunis und Tripoli stehen unter der Hoheit des
türkischen Sultans.
5*
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Extrahierte Personennamen: C. Afrik Wostani Bahari Tripoli
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Europa Westocean Afrikas Thebais Alexandria Nubien Nubien Afrikas Tunis Tunis Tripoli
68
3. Algier, von Türken, Mauren, Arabern und
Berbern bewohnt, seit dem Jahre 1830 in der
Gewalt der Franzosen. Hst. gl. N. am Mittel-
meere. Constantine.
4. Das Kaiserthum Marokko, unter einem des-
potischen Herrscher, der bei den Mauren Sul-
tan heißt. Tanger, an einer Bucht; Ceuta,
Gibraltar gegenüber; Fes, die beste Stadt der
Berberei, 100,000 Einw.; Marokko, Hst. in
einer Ebene; Mogador, Hauptsitz des europäi-
schen Verkehrs; Mequinez.
5. Dielandschastbiledulgerid (Dattelland),zum
Theil von Marokko und Tunis abhängig.
7) Die Sahara oder Wüste, 110,000 Q. Meilen
groß, mit 17 von Mauren und Berbern bewohnten und
15 nur als Ruheplätze für die Karavanen dienenden Oa-
sen. Der östliche Theil der Sahara heißt die libysche
Wüste. Die größten Oasen sind: Fezzan, Hst. Murzuk,
und Siwah, mit dem Hauptort gl. N.
8) Nigritien oder Sudan, im Innern des Erd-
theils, zerfällt in eine Menge großer und kleiner, höchst
unvollständig bekannter Staaten, unter welchen die Neger,
reiche Burnu, Hst. Birnie; Sudan, Hst. Sakkatu;
Kaschna, Hst. gl. N.; Tombuctu (Timbuctu), Hst.
gl. N.; Bambarra, Hst. Sego am Niger.
9) Senegambien wird von vielen Nationen (theils
Mauren, theils Negern) bewohnt, unter welchen die Fou.
lahs, Mandingos und Iolofs die merkwürdigsten sind. Por-
tugiesen, Engländer und Franzosen haben Niederlassungen
an der Küste.
10) Oberguinea, ein Küstenland am Nordufer des
Meerbusens von Guinea, begreift:
1. die Sierra-Leoneküste;
2. die Körner- oder Pfefferküste;
3. die Zahn- oder Elfenbeinküste;
3. die Goldküste;
5. die Sklavenküste;
6. die Küste von Benin. An verschiedenen Punk-
ten der Küste haben die Engländer, Niederländer,
Franzosen, Dänen und Portugiesen Kolonieen
gegründet.
11) Unterguinea oder die Congoküste, auf der
Westseite Afrikas, von Negern bewohnt und von verschie-
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69
denen Königen beherrscht. Die Hauptreiche sind: Loango,
Congo, Angola, Matamba und Benguela.
12) Die Länder auf der Ostküste. Dahin gehören:
1. die Küste Adel;
2. die Küste Ajan;
3. die Küste Zanguebar, mit den Städten Ma,
gadoro, Melinde und Mombaza;
4. die Küste Mozambique, wo die portugiesische
Insel und Stadt gl. N.;
5. die Küste Sena oder Sofala mit der Hafen,
stadt Sofala.
13) Die Lander der Beetjuanen, der Kaffern, der
Hottentotten und das Capland nehmen den südlichen
Theil von Afrika ein. Das Capland ist eine britische Be,
sitzung, welche in 7 Distrikte oder Landdrosteien zerfällt.
Der Hauptort ist die Capstadt, an der Tafelbai.
14) Von den afrikanischen Inseln gehören: die Ami,
ranten. St. Ascension, St. Thomas, die capver,
bischen Inseln, Madeira, Porto,Santo und die
Azoren den Portugiesen; Isle Bourbon den Franzosen;
die Prinzeninseln und die canarischen Inseln den
Spaniern; Isle de France oder die Morihinsel und
St. Helena den Engländern. Die Insel Madagascar
steht unter einheimischen Häuptlingen.
D. Amerika.
1) Der Erdtheil Amerika liegt auf der westlichen
Halbkugel, und erstreckt sich aus der südlichen gemäßigten
Zone durch alle Erdgürtel bis in die nördliche kalte Zone
hinein.
2) Die Größe wird auf 700,000 £t. Meilen berech,
net. Die Länge des Erdtheils, vom Kap Horn bis zum
Eiskap, beträgt 2200, die Breite der nördlichen Hälfte zwi-
schen dem Vorgebirge Alaschka und der Ostspitze von La-
brador 1050, und die der südlichen Hälfte zwischen dem
Kap Blanco und dem Kap Roque 760 Meilen.
3) In Ansehung der Volksmenge ist Amerika, nach
Australien, der ärmste Erdtheil, da seine Gesammtbevölke-
rung nur etwa 50 Millionen beträgt, wonach im Durch-
schnitt ungefähr 70 Bewohner auf eine 0.l. M. kommen.
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Extrahierte Personennamen: Benguela Thomas Helena Blanco
Extrahierte Ortsnamen: Angola Matamba Melinde Mozambique Afrika Amerika Amerika Amerika Australien
Neuere Geschichte. 55
5. Der Abfall der Niederlande.
Philipp ü. verläßt die Niederlande, läßt seine Halbschwester Margarethe von Parma als Statthalterin und den Bischof Granvella als ihren Ratgeber zurück.
Granvella, zum Erzbischof von Mecheln und zum Kardinal erhoben, beleidigt durch seinen Stolz den niederländischen Adel, an dessen Spitze Wilhelm, Graf von Nassau-Oranien, Lamoral, Graf von Egmont, und der Graf von Hoorn stehen. Diese weigern sich, mit Granvella an den Sitzungen des Staatsrats teil zu nehmen, worauf er abberufen wird.
Verschärfte Strenge gegen die Protestanten, die Verkündigung der Beschlüsse des tridentinischen Konzils und die Einführung der spanischen Inquisition veranlassen den
„ Compromiß von Breda.
Überreichung einer Bittschrift an die Statthalterin in Brüssel. Der Parteiname Geusen. Der Protestantismus breitet sich weiter aus. Aufstand des Pöbels. Bilderstürmerei und Plünderung der Kirchen. Die Statthalterin schließt mit den Geusen einen Vertrag ab, worin die Aufhebung der Inquisition und Verzeihung des Vorgefallenen bewilligt wird. Der König bestätigt den Vertrag nicht, schickt vielmehr
den Herzog von Alba mit einem Heere nach den Niederlanden.
Alba läßt durch den von ihm eingesetzten Rat der Unruhen (Blutrat) Egmont, Hoorn und viele andere zu Brüssel hinrichten.
Wilhelm von Dramen, der in Deutschland ein Heer geworben, vertreibt, unterstützt von den Wassergeusen, die Spanier aus den nördlichen Provinzen, und diese wählen ihn zum königlichen Statthalter.
Alba wird auf seinen eigenen Antrag zurückgerufen und Requesens tritt an seine Stelle.
Requesens siegt auf der Mooker Heide (bei Nymwegen) über Ludwig und Heinrich von Nassau, welche beide fallen, belagert jedoch vergebens die Stadt Leyden.
Requesens stirbt, Don Juan d'austria sein Nachfolger bis 1578.
Alexander Farnese v. Parma, Sohn der Margarethe v. Parma. Dieser verspricht, den Niederländern ihre alten Freiheiten zurückzugeben, besteht aber auf Wiederherstellung der katholischen Religion. Die südlichen Provinzen schließen sich an ihn an, dagegen verbinden sich die nördlichen auf Oraniens Antrieb
in der Utrecht er Union zur Herstellung der alten politischen und Gewinnung der religiösen Freiheit.
Wilhelm von Oranien wird von Philipp ü. geächtet; die nördlichen Provinzen sagen sich daher gänzlich von
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Extrahierte Personennamen: Philipp_ü. Philipp Margarethe_von_Parma Granvella Granvella Wilhelm Graf_von_Nassau-Oranien Granvella Wilhelm Ludwig Ludwig Heinrich_von_Nassau Heinrich Alexander_Farnese Alexander Margarethe_v Wilhelm Philipp_ü. Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Niederlande Mecheln Breda Brüssel Deutschland Parma
Q2 Neuere Geschichte.
5. Brandenburg erhält den größten Teil von Hinterpommern und zur Entschädigung für Vorpommern die Bistümer Halberstadt, Minden, Kamin und das Erzbistum Magdeburg.
6. Hessen erhält"die Abtei Hersfeld,
7. Mecklenburg die Bistümer Schwerin und Ratzeburg.
8. Die Unabhängigkeit der Schweiz und der vereinigten Niederlande wird anerkannt.
B. Kirchliche.
Das Jahr 1624 wird als Normaljahr angenommen, so daß die nach dem 1. Januar 1624 säkularisierten Güter an die Katholiken zurückgegeben werden müssen. Der Augsburger.religionsfriede" wird auf die Reformierten ausgedehnt. Das Reichskammergericht soll zur Hälfte aus katholischen, zur Hälfte aus protestantischen Mitgliedern zusammengesetzt werden.
8. England unter den beiden ersten Stuarts, 1603—1649.
1603—1625 Jakab I., Sohn der Maria Stuart.
1605 Pulverschwörung.
1625—1649 Karl I., Sohn Jakobs I., vermählt mit Henriette,
Tochter Heinrichs Iv. von Frankreich.
Der Minister Buckingham. Streit mit dem Parlamente. Nachdem der König dasselbe dreimal 'aufgelöst, regiert er 11 Jahre ohne Parlament. Langes Parlament. Dasselbe läßt die Minister Strafford und Laud hinrichten. Krieg zwischen dem königlichen und dem Parlamentsheere. Die Königlichen werden bei Marston -
moor und Naseby durch Oliver Cromwell geschlagen. Flucht des Königs zu den Schotten, welche ihn an das Parlament ausliefern Auf Cromwells Betreiben werden die Presbyterianer aus dem Parlamente verjagt, daher nun Rumpfparlament.
1649 Karl I. durch das Rumpfparlament zum Tode verurteilt und (30. Jan.) hingerichtet. England wird Republik.
Zweite Periode.
Vom westfälischen Frieden bis zum Anfang der ersten französischen Revolution, 1648—1789.
1. vom wenfälischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs vcs Großen,
1648-1740.
a. England.
1649—1660 England als Republik.
1649 — 1653 Das Unterhaus und ein Staatsrat an der Spitze derselben.
Cromwell unterwirft nach blutigem Kampfe Irland und Schottland, löst das Rumpfparlament und zwei von ihm selbst gebildete auf und regiert von
1653—1658 als Lord-Protektor.
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