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1. Quellensätze zu den staatlichen Zuständen - S. 259

1904 - Cöthen : Schulze
— 259 — Huldigung in dem hessischen Lustlager und dem Freudenfeuer auf den prächtigen Wasserjachten der geistlichen Kurfürsten ... Die in ganzen Strichen herbeigeflogenen deutschen Professoren und Dozenten rissen sich um die nassen Druckbogen der neuen Wcchl-capitulation, um zu erforschen, an welcher Stelle etwa aus einem Komma ein Semikolon geworden, und berühmten sich zum Theil, daß sie es bewirkt . . . Memoiren des Karl Heinrich Ritters von Lang. 1842. 1. Theil. S. 209 ff. 26. (1689). Memoriale der Stadt Franckfurt an das Höchstlöbliche Churfürstliche Collegium zu Augspurg: . . (üment Churfürst!. Gn. ... ist von selbsten . . bekandt, was maßen des H. Reichs Stadt Franckfurt . . der gewöhnliche Ort gewesen, da die Wahl eines Röm. Königs vorgenommen . . . Nachdemmahlen aber jetziger Kayserl. Maj. . . ohne Zweiffel aus höchstbewegenden Ursachen [wegen der französischen Kriegsgefahr!) . . beliebet hat, Zu vorstehender . . Wahl, des H. Reichs Stadt Augspurg diß-mahls zu benennen, und wir der zuverlässigen Hoffnung . . leben, es werde solches, zu Präjuditz und Nachtheil des H. Reichs Stadt Franckfurt . . Gerechtigkeit der Wahl-Stadt, nicht angesehen seyn .... [Der Kaiser versichert die Stadt Frankfurt ihres alten Rechts). Pfeffinger-Vitr. 111. I, S. 810. 27. (1684). Für die Krönung ist durch die goldene Bulle Aachen gesetzlich bestimmt; doch ist bisher am Wahlort auch die Krönung zumeist gefeiert. Und weil diese Stadt (Aachen) in der Diöcese Köln gelegen ist, so hat der Churfürst von Köln schon früher die Krönung häufig vollzogen. Doch begann der Mainzer mit jenem über diese Befugnis einen Streit; derselbe ist jüngst dahin beigelegt, daß die Krönung in der Diöcese Köln vom Kölner Erzbischöfe, in der Diöcese Mainz vom Mainzer, außerhalb dieser beiden Diöcesen abwechselnd von beiden vorgenommen werden solle. Pufendorf, De statu Imperii Grermanici, Cap. Iv, V. 28. (1657, 25. Juni). Demnach zwischen Chur-Maintz und Cölln, eine Zeilhero, sich um des willen Irrung und Streit enthalten, daß Se. Churfürstl. Durchl. zu Cölln, die Krönung eines erwehlten Röm. Königs, Ihr, und dero Nachkommenden am Crtz-Stifft Cölln, allein, und zwar nicht nur zu Aachen, und in bero 17*

2. Geschichte des teutschen Volkes - S. 130

1837 - Oldenburg : Schulze
130 Dritter Zeitraünl. ließ an Schandtaten die Vorzeit noch weit hinter sich zurück. So wollte es der unerforschliche Rathschluß des Herrn mit sei: ner Kirche noch ferner zulassen. Johann kam nun, wie ganz ^ Italien, gegen Berengar ins Gedränge. Mit Berengar aber war auch Niemand zufrieden, Alle mußten seine Rachsucht oder seine Harte erfahren. In diesem allgemeinen Bedrängnisse richtete man seine Blicke auf Otto^ der Papst sowohl, als die übrigen katholischen Bischöfe und Großen. Und Otto ließ den Hülfsruf nicht vergeblich an sich ergehen. Im Jahre 961 ging er mit einem starken Heere über die Alpen. Die Vertreibung Berengars war nicht schwierig, da Otto im Voraus schon der Anerkennung von Seiten der italienischen Großen gewiß war. In Pavia feierte er bald den Triumpf seiner Waffen Und ließ sich dann in Mailand die eiserne Krone aufsetzen. Darauf zog er, von dem Papste eingeladen, nach Rom und empfing daselbst im Anfänge des Jahres 962 die Kaiser- krone. Seitdem ist diese mit dem teutschen Königsnamen ver- bunden geblieben. Kaum aber hatte Otto Rom verlassen, da verband sich Johann mit Berengar. Rasch kehrte der Kaiser zurück, ließ den vieler Laster wegen angeklagten Papst auf ei- ner Synode Metzen und statt deß Leo 8. wieder wählen. Die Römer aber nahmen bei der ersten Gelegenheit Johann 12. wieder auf und Leo rettete sich kaum durch die Flucht. Doch wurde Johann bald von Unbekannter Hand erschlagen. Als Otto zum dritten Male nach Rom zurückkchrte, hatte Johanns Parthei einen Benedikt als Papst aufgestellt. Der Kaiser be- zwang die Stadt und schickte den Afterpapst nach Hamburg. Auch Berengar war gezwungen , sich auf Gnade zu ergeben. Darauf kehrte Otto nach Deutschland zurück (I 965), nachdem er, wie es heißt, die Römer hatte schwören lassen, in Zukunft keinen Papst ohne des Kaisers Einwilligung zu wählen. Jndeß sah es sonst mit den oberitalienischen Angelegenheiten im Ganzen so sehr gut für ihn nicht aus. Viele seiner Kriegek waren auf dkm Rückzuge von Seuchen hingerafft, und im Ucbrigen mußte Otto jetzt nur mit Ehken aus dem Handel zu kommen suchen. Die Zukunft sah trübe aus. Berengar wurde mit über die Alpen genommen Und starb zu Bamberg in der Haft. Aber Adelbert, sein Sohn, setzte die Feindseligkeiten fort und machte neue Fortschritte. Der Kaiser schickte deshalb Burchard 2. von Schwaben mit einem Heere, und Adelbert mußte fliehen. Darauf wurde nach dem Tode Leo's 8. Johann 13. zum Papste gewählt. Dieser war aber neuerdings zur Flucht ge- nötigt. Da zog Otto zum vierten Male mit einem Heere nach Italien Und stellte die Ordnung wieder her (I. 966). Auch Adelbert mit vielen seiner Getreuen wurde ergriffen und nach Teutschland geschickt.

3. Geschichte des teutschen Volkes - S. 136

1837 - Oldenburg : Schulze
136 Dritter Zeitraum. ihnen einen würdigen Mann für den Stuhl Petri zu bezeich- nen. Otto empfahl feinen Vetter Bruno, der bei ihm war, und schickte ihn voraus. Die Römer wählten diesen unter dem Namen Gregor 5. Bald nachher zog auch Otto unter allgemeinem Jubel in Rom ein r;nd wurde feierlich zum Kai? ser gekrönet. Crefcentius mußte in die Verbannung gehen. Aber dieser Mann konnte, zumal bei solchem Loose, nicht ru- hen; denn kaum wgr Otto wieder in Teutfchland, da trat er neuerdings in Rom auf und setzte einen Gegenpapst, der-sich Johann 16. nannte. Rasch brachte der Kaiser ein neues Heer zusammen, kam in Rom an und strafte die Aufrührer (I. 998). Der Afterpapst wurde auf der Flucht ergriffen und von dem Volke grausam mißhandelt. Den Crefcentius aber ließ Otto nebst zwölfen feiner vornehmsten Anhänger öffentlich hinrichten. Auch Gregor 5. kehrte zurück, starb aber im folgenden Jahre, und nun wurde jener Gerbert, Otto's Lehrer, durch ordent- liche Wahl auf den Stuhl Petri erhoben (I. 999). Er hieß Sylvester 2. Ein ganzes Jahr blieb der Kaiser jn Rom; denn es ge- fiel ihm unter der heiteren Pracht des Südlandes, und er hatte feine hohe Meinung von Italien vielleicht noch über- troffen gefunden. Da regte sich in ihm der Gedanke, in Rom fortan feinen Sitz aufzuschlagen und von da aus das Reich zu regieren. Was er in und für diese Stadt inzwischen voll- brachte, war bereits eine Ausführung seiner Plane, und er hatte itt Sitten und Gebräuchen aufgehört, ein Teutscher zu seyn. Doch ging er auf die Nachricht von dem Tode seiner Muhme Mathilde, welche in seinem Namen das Reich ver- waltet hatte, noch einmal nach Teutfchland, wallfahrtete voll Andachtseifer nach Gnefen zum Grabe des i)'. Adelbert, besuchte dann die Gruft Karl's des Großen in Aachen, nahm einige Kostbarkeiten heraus, und vollbrachte sonst nichts Ernstliches. Die Lage des Reiches, namentlich gegen die Slaven, mit denen inzwischen ein fast ununterbrochener Krieg geführt war, wie auch die Verhältnisse im Innern mochte er nicht würdi? gen. Außerdem konnte ihm die allgemeine Unzufriedenheit nicht entgehen. Es wurde ihm unheimlich an dem eignen Heerde, und nach Italien standen feine Wünsche. Also kehrte er über die Alpen zurück, um sich in Rom den Aerger zu ver- güten (I. 1001). Doch bald wurde er aus dem süßen Traume geweckt. Die Römer kannten keine Treue und wußten es dem Fremdlinge auf die Dauer keinen Dank, daß er ihnen so nahe auf dem Nacken sitzen wollte. Sie erregten einen Aufstand und brachten selbst des Kaisers Leben in Gefahr. Cr entkam ihren Händen jedoch, schickte nach Teutfchland um

4. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 44

1834 - Celle : Schulze
44 und 4000 Advocaten. Sie hat ansehnlichen Handel und Fabriken. Nicht weit von der Stadt liegt der feuer- speiende Berg Vesuv. — Palermo Hauptstadt auf Sicilien. Grundzüge der Geschichte. Seit ohngefähr tausend Jahren war Italien in Mehrere Staaten getheilt, die fast immer Fürsten Deut- schen, Spanischen und Französischen Stammes gehorch- ten. Nach dem Untergange des Weströmischen Reichs (476) herrschten Ostgorhen unter ihrem allgemein be- wunderten König ^Theodoria oder Dietrich in Italien (489); nach ihnen bildeten Langobarden unter Alboin (568) in der nördlichen Hälfte Italiens einen bedeuten- den Staat, welcher von den Eroberern den Namen der Lombardei erhielt, wahrend in Süd-Italien die Griechi- schen Kaiser durch ihre Stadthalter herrschten. Durch Carls des Großen und Ottos 1. Siege (774 und 951) ward Italien von Fränkischen und Deutschen Für- sten abhängig, und in diesem Verhältnisse bildete sich zuerst der Kirchenstaat in Mittel-Italien, dann bei der Schwäche Deutscher Könige mächtige Städte, z. B. Mailand, Venedig, Genua und andere, und durch sie Republiken und Herzogthümer aus, die zum Theil we- nigstens von Deutschland durch Lehnsvcrband abhängig blieben. Aus Süd-Italien entstand in der Folge durch Normänner (1022—1150), vorzüglich durch Tankred und feine Heldensöhne das Königreich Neapel. Von dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit beseelt, ver- einigten sich die Städte Ober-Italiens 1168 zu einem großen Bunde, welcher einen Krieg zur Folge hatte, der den Rechten des Deutschen Kaisers sehr nachtheilig war. Zum größten Unglücke des kandes waren bei dieser Ge- legenheit zwei Hauptparteien gebildet, welche unter dem Namen der Guelfen (Anhänger des Pabstes) und

5. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 48

1834 - Celle : Schulze
48 die päbstliche Macht erhoben. Dieser Pabst sprach allen Fürsten das Recht ab, geistliche Stellen in ihren Ländern zu besehen und die Bischöse zu belehnen, und maaßte sich einzig dies Recht an; er machte allen Geistlichen ehelofts Leben zur Psticht, damit sie ohne Frau und Kin- der, und ohne feste Wohnung ihm in allen Fällen un- bedingten Gehorsam leisteten, und behauptete die Untrüg- lichkeit des Pabstes in Glaubenssachen. Gregor that den Kaiser von Deutschland, Heinrich Iv, in den Bann, sprach seine Unterthanen vom Eide der Treue los, und nöthigte den Kaiser, wie ein gemeiner Sünder, barfuß, im Büßerhemde, Gnade stehend vor ihm zu erscheinen. Auch die folgenden Päbste blieben den Grundsätzen Gre- gor's Vii. getreu, und wußten durch die Kreuzzüge, wel- che unter Urban 1!. (1065) den Anfang nahmen, ihr Ansehn zu befestigen, und noch Jnnocettz 111. (1198 —1216) schreckte die Christenheit nicht wenig durch die Strafe des Interdicto. Nach Beendigung der Kreuzzüge (1250), noch mehr aber seit der Reforma- tion (1517) sank das Ansetzn des päbstlichen Stuhls immer tiefer. Zwar ward das Gebiet des Kirchenstaats iin Laufe des 16teu und I7ten Jahrhunderts etwas er- weitert. Allein 1797 besetzten die Franzosen das päbst- liche Gebiet, erklärten es int folgenden Jahre zur römi- schen Republik und führten den damaligen Pabst Pius Vi!. nach Frankreich, wo er 1799 starb. Ist nun gleich der äußere Zustand des Kirchenstaates seit 1814 ganz wieder hergestellt, so scheint doch jede gegründete Aussicht für den Pabst auf immer verschwunden, zu dem alten Ansehn und Einflüße jemals wieder zu gelangen. Noch sind solgendebegebenheilen besonders merkwürdig. 1. Pabst Sylvester (Gcrberr) giebt Unterricht in der Arabischen Rechenkunst 1000. 11. Der Mönchsorden

6. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 127

1913 - Cöthen : Schulze
— 127 — 1. Dsgl. Weißenburg (?) 1. Dsgl. die Feste Nürnberg 7. Dsgl. Bamberg 7. Dsgl. Gradinga (?) 5. Dsgl. Neuenburg a. d. Donau 2. Dsgl. Crusa (?) 3. Dsgl. Nuerenwat (?) mit vielen Hufen. Dsgl. Dürnberg 2. Dies sind die Höfe in Bayern. Sie geben 26 kövigl. Dienste, jeden so groß, wie der in Franken ist. — Dies sind die Höfe in Lombardien (folgen 28 Namen, unter denen z. B. Turin, Susa). Wieviel sie geben, kann niemand sagen, noch ausfindig machen, bevor wir nach Lombardien kommen. Anhang zu Ann. Aquenses. Fontes Iii p. 397 seq.*) 390. (1074.) Der König (Heinrich Iv.) feierte die Geburt Leistungen, des Herrn zu Worms, aber weit anders, als es sich für die königliche Herrlichkeit ziemen wollte. Denn weder aus den königlichen Hofgütern (ex fiscis regalibus) wurde ihm irgend welcher Dienst dargebracht, noch reichten ihm die Bischöfe, die Äbte und andern Würdenträger des Reiches die gewohnten Dienste; sondern alles, was zum täglichen Verbrauche nötig war, wurde für ihn mit Geld zusammengekauft. Lamberti Ann. ad a. 1074. Handausg. p. 136 seq. 391. (llll. Paschalis' H. sogenanntes Privileg über die Investitur.) Eure (Heinrichs V.) Vorgänger haben die Kirchen ihres Reiches mit sovielen Königsrechten (regalia) belehnt und bereichert, daß das Reich vorzugsweise durch die Hülfsmittel der Bischöfe und Äbte geschützt werden muß. Paschalis Ii. privil. de Investitur. Leges Ii p. 73. 392. (1139. Als Bischos Otto von Bamberg gestorben war, sagte der Würzburger Bischof Jmbrico bei der Totenfeier in einer Trauerrede:) Dir, o kaiserliche Majestät, wird nicht sobald eine andere Säule erstehen, auf welche du dich so vertrauensvoll lehnen könntest. Dieser hier hat dich nicht allein mit seinen reichen Besitzungen und seiner weltlichen Klugheit unterstützt, sondern auch, was mehr als beides ist, mit seinen Verdiensten und seiner Heiligkeit. Herbordi Vit. Otton. I, 42. *) Dieses merkwürdige Verzeichnis gehört vielleicht tu die Zeit Heinrichs Iv. Waitz bemerkt, daß das Fehlen der schwäbischen Güter auf die staufische Zeit weisen könne, wo zwischen Königsgut und herzoglichem oder Hausgute nicht unterschieden sein möge. (Waitz D. V. G. Viii, 231 n. 1.) Böhmer sagt in der Vorrede zum 3. Bd. der Fontes p. Lix, es sei jedenfalls früher, als das 13. Jahrhundert. — Leider habe ich viele Namen nicht zu erklären vermocht, da mich meine Hülfsmittel, namentlich auch Österleys histor.-geogr. Wörterbuch des M. A., im Stiche ließen."

7. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 258

1913 - Cöthen : Schulze
— 258 — Heutgel- 14. (1123. Kalixt n. schreibt:) Die Güter und Besitzungen der Kirche werden mit Recht ... das Lösegeld für die Sünder ... genannt. Herbordi Vit. Otton. I, 26. 15. (1148. Gilbert de la Poree, Erzbischof von Poiters, wurde vor das Konzil von Reims berufen, wo er sich vor Eugen in. verantworten mußte.) Unter anderem wurden ihm vorgeworfen 4 Sätze über die göttliche Majestät (folgen die 4 Sätze), und außerdem noch andere, weniger bedeutende Behauptungen: daß er das Menschliche Verdienst herabsetze und sage, niemand erwerbe ein Verdienst, außer Christus. Otton. Frising. Gest. Frid. I, 50. 16. (1188.) Friedrich I. nahm wie sein Sohn Friedrich, Herzog von Schwaben, das Kreuz zur Vergebung der Sünden und erklärte öffentlich, er wolle die dem Kreuze angetane Schmach rächen. Otton. Frising. Contin. Sanblasian, cap. 31. 17. (1076. In einem Briefe, in welchem Gregor Vii. dem Bischöfe Herimann von Metz Streitgründe an die Hand gibt, um die zu widerlegen, welche die Bannung Heinrichs Iv. für ein Unrecht erklärten, heißt es am Schlüsse:) Der allmächtige Gott möge auf die Fürbitte der Himmelskönigin, der ewig jungfräulichen Maria, und auf die Vollmacht der seligen Apostel Petrus und Paulus hin, welche er ihnen zugestanden hat, dich und alle unsere Brüder .. Welche die christliche Religion und die Würde des apostol. Stuhles verteidigen, von allen Sünden freisprechen. ... G-regorii Vii Registrum. Iv, 2, 18. (12. Jahrh.) Ave Maria, am ros an alle dorn, mit Missetat hart ich verloren Din kirid, das von dir ist geborn: maria, versien mich vor seinem zorn. Philipp Wackernagel, Das deutsche Kirchenlied, Bd. Ii n. 59 S. 50. l(Ein anderes Marienlied des 12. Jahrh, schließt) Frowe, tröste die bin diener sint, versün bin liebes find. Ph. Wackernagel, D. d. Kirchenlied, Bd. Ii n. 51 S. 48.] 19. (12. Jahrh.) 1. Sancte Nycolae, lieber herre, Allen den, die in nöten feilt,1 getriwer milter nolhälfere ich enphilhe mich in die triwe dein.

8. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 308

1913 - Cöthen : Schulze
— 308 — 16. (Um 1200. Der junge Gregor, welcher zum Mönche erzogen war, wollte lieber Ritter werden. Er sprach zum Abte:) Statt des Griffels begehrte ich den Speer, statt der Feder das Schwert. Hartmann von Aue, Gregorjus vs. 1417—1419. 17. (Um 1064. Das Bistum Bremen-Hamburg war von dem sächsischen Grafen Herimann verheert.) Folgende Geschenke übersandte der König (Heinrich Iv.) zur Wiederherstellung Hamburgs: ... ein mit goldenen Buchstaben geschriebenes Psalterium,... ein Meßbuch, dessen Einbanddecke einen Wert von 9 Pfund Gold haben mochte. Adami Iii, 44. 18. (Otto, nachmals Bischof von Bamberg, diente eine Zeit lang als Kleriker am Hofe Heinrichs Iv.) Das Buch, aus welchem er (Heinrich Iv.) die Psalmen zu singen pflegte, war durch das häufige Anfassen voller Knicke und sehr schmutzig geworden. Da dies der fromme Otto sah, so entledigte er, als der Kaiser einst abwesend war, das Buch seiner alten Hülle, kaufte ein neues Fell, machte daraus eine schmucke Einbanddecke und stellte es an seinen öt't. . . . Ebonis Vit. Otton. I, 6. 19. Unser geliebter Bischof (Godehard von Hildesheim, f 1038) hatte die Gewohnheit, kleine Knaben oder auch Arme von kräftigerem Alter auf die Straßen oder in die Steingruben zu schicken, damit sie ihm Sternchen von weißer, schwarzer, roter oder bunter Farbe brächten. Diese glättete und polierte er, und nachdem er sie durch mannigfaltiges Reiben und Schleifen Edelsteinen ähnlich gemacht hatte, brachte er sie schmuckvoll an Altären, Büchern und Reliquienkapseln an. Wolfheriivit. Godehardi (Vit. Ii) cap.35.Ss.xip.216. Bibliothek. 20. (964 hielt sich Bischof Othwin von Hildesheim bei Otto I. in Italien auf.) An Büchern mit religiösem Inhalte, wie an solchen, welche philosophische Erdichtung (pkilosophica fictio) enthielten, brachte er eine so große Menge zusammen, daß, während man vorher (in Hildesheim) aus Mangel an solchen müßig gehen mußte, man jetzt durch die häufige Beschäftigung mit ihnen warm wird. Translatio 8. Epiphanii cap. 2. Ss. Iv p. 249. 21. (Bischof Wibold von Kameryk kehrte aus Italien zurück.) Einen Evangelientext, welcher mit Gold und Steinen schön geziert war, und noch viele Handschriften brachte er mit und schenkte sie der Muttergotteskirche. G-est. episc. Camerac. I, 91. 88. vn p. 438.

9. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 37

1913 - Cöthen : Schulze
— 37 — Männern die letzten Vertreter der kaiserlichen Majestät aus der Umgebung und Schule (disciplina) des älteren Kaisers Heinrich (Iv.), welche die Worte, wie sie an den Herrn Papst und an die Stadt (Urbs = $om) vom Kaiser gerichtet zu werden pflegen, gleichsam nach allen Seiten erwogen und durchmessen hatten, gedächtnismäßig festhielten und nicht duldeten, daß sie bei neuen Botschaften verändert oder von noch ungeübten Gesandten angetastet würden, aus daß nicht die Majestät des Reiches und die durch den Brauch festgesetzte Ordnung in Vergessenheit komme.*) Wibaldi Epist. n. 374, ed. Jaffe. 82. (978. Kaiser Otto Ii. nimmt das Kloster Nienburg a. S. in seinen Schutz u. s. w. Der Schluß lautet:) Und damit dieser Erlaß unserer Autorität der Klugheit unserer gegenwärtigen wie zu-künftigen Getreuen kund sei und in den folgenden Zeiten unverändert bleibe, so haben wir nach unserer Gewohnheit diese auf unfern Befehl geschriebene und mit dem Zeichen versehene Urkunde bestätigt, indem wir unten die Buchstaben unseres Namens durch einen Querstrich verbunden haben.**) . . . Zeichen des Herrn Otto, des frömmsten und unbesiegtesten Kaisers und Augustus. (Folgt die Unterschrift Hillibolds i. V. des Erzkapellans Willigis und Datum nebst Ort.) Cod. Anhalt, n. 61 p. 48. 83. (1111. Urkunde Heinrichs V. für das Kloster Reinhardsbrunn.) ... Kanzler Albert hat in Stellvertretung der Mainzer Kirche, welche jetzt die Erzkanzlerschaft (archicancellariatus) inne hat, (die Urkunde) anerkannt. Cod. Anhalt. 177 p. 141. 84. (1220. Friedrich Ii. bestätigt eine Urkunde des Bischofs von Würzburg.) ... Ich, Konrad, von Gottes Gnaden Bischof von Metz und Speyer, des kaiserl. Hofes Kanzler, habe in Vertretung des Herrn Sifrid, Erzbischofs des Mainzer Stuhles und Erzkanzlers von ganz Deutschland, (die Urkunde) anerkannt. _____________ Cod. Anhalt, n. 37, Ii p. 33. *) Der vorliegende Brief ist mit seinem erkünstelten Latein kaum zu übersetzen. Wibald war Kapellan am kaiserlichen Hofe (Giesebrecht, Gesch. d. d. Kaiserzeit Iv S. 144) und auch später noch eine hochangesehene Person, deren Geschäftskenntnis man nicht selten in Anspruch nahm. Sasse versteht unter dem Linienwerke (liniaraenta) die Anrede, auf die man einen besonderen Wert legte. **) Über diese Bestätigungsform f. Baring, Clavis diplom. p. 270 und Watlenbach, Schriftwesen im Mittelalter. 1875. S. 162.

10. Quellensätze zur Geschichte der Zustände unseres Volkes - S. 250

1913 - Cöthen : Schulze
— 250 — lvgl. (1215. Innocenz m. auf dem 4. Laterankonzile:) In einigen Gegenden trennt die Verschiedenheit der Tracht die Juden . , . von den Christen, in andern aber ist die Verwirrung so groß geworden, daß keinerlei Unterscheidung besteht Wir bestimmen, daß solche (Juden) beiderlei Geschlechts sich in jeglicher Gegend, wo Christen wohnen, und zu aller Zeit durch die Beschaffenheit ihrer Tracht öffentlich von den andern (christlichen) Völkern unterscheiden sollen. Decretal. Gregor. Ix lib. V tit. Vi, 15. Corpus juris canonici tom. H p. 237.*)] i$äffigung 337, (1031- Von Wazo, dem Kapellane Konrads ü., wird der Inden, xrzählti) Zu der Zeit lebte ein Jude, welcher in der Heilkunst besonders tüchtig und deshalb beim Kaiser Konrad H. sehr wohl gelitten war. Auch hatte er den Ruf, in der Kenntnis des väterlichen Gesetzes vollkommen zu sein. Einst setzte er Herrn Wazo mit Streitfragen aus dem Alten Testamente zu und verstieg sich in diesem Streite soweit, daß er einen Finger seiner rechten Hand gegen ein Ohm Wein wettete, falls Wazo feine Meinung mit dem Zeugnisse der Heil. Schrift beweisen könnte. Was geschah? Das Alte Testament wurde zur Hand genommen, die streitige Stelle gesucht, und da sie deutlich Wazos Meinung bestätigte, der Finger . . . dem Sieger zuerkannt. Der überwundene Wetter konnte den Preis nicht abstreiten und war froh, ihn so lange leihweise zu behalten, bis Wazo ihn fordern würde. Anselmi Gest. ep. Leod. cap. 44. Ss. Vn p. 216. 338. (1255. Der Mainzer Städtetag bestimmte:) Kein Jude soll mehr als 2 Denare wöchentlich vom Pfunde (=240 Denare) nehmen. . . . Wird aber der Leihvertrag auf ein Jahr geschlossen, so soll der Jude von jedem Pfunde 4 Unzen (4/12) nehmen. Diese Festsetzungen waren nötig, weil christliche Wucherer exkommunieiert und gerichtlich zur Rückzahlung der Zinsen gezwungen wurden. Convent, civitatum Mogunt. a. 1255. Legesüp. 372. [93gl. auch Sz. 52.] Anycrrrg. öa&bee 339. (963. Otto I. fordert den Papst Johann auf, sich vor einer Synode wegen schlimmer Beschuldigungen über ihn zu ver- *) Ich benutze den von Joh. Friedr. Gleditsch 1705 veranstalteten Nachdruck der Pariser Ausgabe von Peter und Franz Pithou.
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