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1. Geschichte des teutschen Volkes - S. 225

1837 - Oldenburg : Schulze
König Wilhelm. Alfonö und Richard. 225 Wölfischen sowohl, als des Hvhenstausischen Hauses. Beiläufig muß hier bemerkt werden, daß bei dieser Gelegenheit zuerst von sieben Kurfürsten des Reiches die Rede ist. Beide Fürsten nahmen die ihnen gebotenen Ehren an; Alfons kam aber niemals nach Teutschland, Richard dagegen machte sich mit den versprochenen Summen sofort auf den Weg und wurde im Mai des I. 1257 zu Aachen gekrönt. * Sodann zog er den Rhein hinauf, um sich zu zeigen und als König geltend zu machen, knüpfte auch Unterhandlungen mit Italien an und wurde von dem Papste als rechtmäßiger römischer Kö- nig anerkannt. Darauf reifete er nach England zurück. Drei- mal kam er nach der Zeit noch wieder nach Teutschland, erhü- hete aber dadurch sein Ansehen nicht; denn Alles blieb beim Alten; die Fürsten nahmen keine Kenntniß von ihm als dem teutschen Oberhaupte, selbst nicht einmal bei seiner persönlichen Gegenwart im Reiche. Merkwürdig ist, daß er im I. 1262 den König Ottokar von Böhmen, nachdem mehrjährige Kämpfe > in den östlichen Gegenden stattgefunden hatten, in dem Besitze von Oestreich und Steiermark bestätigte. Richard starb in Eng- land (I. 1272), ohne daß Jemand den Verlust gefühlt hatte. Mit jener zwistigen Wahl hatte sich auch der erwähnte Rhein- bund aufgelöset, da einige der Thcilnehmer, des früheren Be- schlusses ungeachtet, dem Alfons, die anderen dem Könige Richard anhingen. Die Zeit von Friedrichs Tode bis zum Ende der Regierung Richards (I. 1250—1273) wird das Interreg iitint oder Zwischenreich genannt, vorzüglich in Beziehung auf Ita- lien, wo die Kaiserwürde so lange ganz erledigt war, während in Teutschland doch wenigstens Namenkönige die Krone trugen. Nach dieser Zeit blühete ein wohlthätigcres Wirken iin teutschen Vaterlande auf, wie es iin nächsten Zeiträume erzählt werden soll. Zunächst muß hier aber noch des traurigen Aus- ganges der Hohenstaufen erwähnt werden. Gegenwärtig war von denselben der einzige Sohn Konrads 4., Konradin genannt, nur choch übrig. Während er unter nicht sehr angenehmen Aussichten am baierischen Hofe aufgewachsen war, hatten in Apulien und Sicilien zwischen dem Papste Innocenz 4. und Manfred, einem andern Sohne Friedrichs 2., sodann nach Jn- nocenz mit Alexander 4. vielfach blutige Händel stattgefunden. Auch in der Lombardie standen Gibellinen und Welfen sich noch immer feindlich entgegen. Und so ging es hier wie dort eine Reihe von Jahren fast ohne Unterbrechung unter Kriegsgetüm- mel und Gräueltharen weiter fort. Endlich trat Manfred, der bisher^ nur für Konradin gearbeitet hatte, im eigenen Namen als König auf, behauptete sich aber nur einige Jahre, indem der Papst Klemens 4. den Grafen Karl von Anjou, der ein Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich war, nach Jta- 15

2. Geschichte des teutschen Volkes - S. 138

1837 - Oldenburg : Schulze
138 Dritter Zeitraum. Otto's Tode. Zwar waren schon kurz nachher viele Mißver- gnügte unter ihnen, die den König Heinrich um Hülfe angin- gen; aber Harduins Parthei blieb stark genug, um Otto von Karnthen, von Heinrich mit einem Heere dahin geschickt, mannhaft zurückzutreiben. Der König Heinrich selbst hatte keine Zeit übrig, weil er mit Bolislav, dem Herzoge von Polen, welcher Böhmen mit seinem Gebiete gewaltsam ver- bunden hatte, in einen schweren Krieg verwickelt wurde, in weichein auch die unzufriedenen Teurschen, insbesondere Mark- graf Heinrich von Schweinfurt, selbst Bruno des Königs Bruder, lind Ernst, der Sohn des Markgrafen von Oestreich, gegen Heinrich standen. Doch warf er den nächsten Widerstand der teutschen Fürsten bald danieder, daß sie um Gnade flehend zu ihm kamen, und zog darauf nach Italien. Balduin wich vor seinen Waffen und Heinrich wurde in Pavia gekrönt. Aber schon in der folgenden Nacht, als er nur geringe Be- gleitung hei sich hatte, kam er durch einen aufrührischen Hau- fen in Lebensgefahr. Bost Abscheu mied er deshalb das meuchlerische Land und überließ es seinem Schicksale (I. 1005). Uebrigens war seine Gegenwart auch diesseits der Alpen noth- wendig, da die Böhmen den Krieg fortsetztcn, nach deren Be- siegung Bolislav mit seinen Polen allein fortkampfte, mehre Jahre lang, und mitunter selbst in Teutfcbland hereinkam. Der König hatte in der Zwischenzeit wenig Muße gehabt, sich der Sorge des Reiches, die sich bei ihm aber meistens in religiösen Bestrebungen offenbarte und denen namentlich das Bisthum Bamberg feinen Ursprung verdankte, mit Nachdruck zuzuwenden, da ihm unterdeß auch die Lothringer und selbst die Brüder seiner Gemahlin Kunigunde, von denen er dem einen das Herzogthum Baiern übergeben hatte, vielfach zu schaffen machten. Sodann ermangelte er selbst nicht, sich noch größere Last aufzuladen durch einen zweiten Zug nach Italien (I. 1013). In diesem Lande ging es wild durcheinander. Harduin, feine Gegenparthei, wie auch die Saracenen und Griechen, alle suchten ihren Theil von dem Raube. Und auch <n Rom hatte sich der frühere Partheienkampf fortgesponnen. Benedikt 8. war von einem Gegenpapste vertrieben, kam nach Teutschland 'und legte dem Könige die Dringlichkeit der Um- stande ans Herz. Und dieser willfahrte. Harduin wich nack- gewohnter Weise vor ihm zurück, und fast ohne Schwertstreich wurde Rom erreicht. Daselbst empfing er mit feiner Gemah- lin unter hen gewöhnlichen Feierlichkeiten die Kaiserkrone (I. 1014). Das war aber auch die ganze Frucht dieser Fahrt; denn kaum hatte er den Rücken gewendet, da schlossen sich hinter ihm die Klausen, und alle die früheren Partheien waren wieder auf dem Schauplatze, bis im folgenden Jahre Harduin

3. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 44

1834 - Celle : Schulze
44 und 4000 Advocaten. Sie hat ansehnlichen Handel und Fabriken. Nicht weit von der Stadt liegt der feuer- speiende Berg Vesuv. — Palermo Hauptstadt auf Sicilien. Grundzüge der Geschichte. Seit ohngefähr tausend Jahren war Italien in Mehrere Staaten getheilt, die fast immer Fürsten Deut- schen, Spanischen und Französischen Stammes gehorch- ten. Nach dem Untergange des Weströmischen Reichs (476) herrschten Ostgorhen unter ihrem allgemein be- wunderten König ^Theodoria oder Dietrich in Italien (489); nach ihnen bildeten Langobarden unter Alboin (568) in der nördlichen Hälfte Italiens einen bedeuten- den Staat, welcher von den Eroberern den Namen der Lombardei erhielt, wahrend in Süd-Italien die Griechi- schen Kaiser durch ihre Stadthalter herrschten. Durch Carls des Großen und Ottos 1. Siege (774 und 951) ward Italien von Fränkischen und Deutschen Für- sten abhängig, und in diesem Verhältnisse bildete sich zuerst der Kirchenstaat in Mittel-Italien, dann bei der Schwäche Deutscher Könige mächtige Städte, z. B. Mailand, Venedig, Genua und andere, und durch sie Republiken und Herzogthümer aus, die zum Theil we- nigstens von Deutschland durch Lehnsvcrband abhängig blieben. Aus Süd-Italien entstand in der Folge durch Normänner (1022—1150), vorzüglich durch Tankred und feine Heldensöhne das Königreich Neapel. Von dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit beseelt, ver- einigten sich die Städte Ober-Italiens 1168 zu einem großen Bunde, welcher einen Krieg zur Folge hatte, der den Rechten des Deutschen Kaisers sehr nachtheilig war. Zum größten Unglücke des kandes waren bei dieser Ge- legenheit zwei Hauptparteien gebildet, welche unter dem Namen der Guelfen (Anhänger des Pabstes) und

4. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 61

1834 - Celle : Schulze
61 liche Sicherheit, indem er Pfalz grafen als Richter, Markgrafen als Beschützer der Grenzen, Landgra- fen als Vertheidiger des platten Landes, Burggrafen als Vertheidiger in festen Städten anstellte. Diese. Männer machten sich in der Folge zu wirklichen Herren der Lander, über die sie gesetzt waren, und so entstanden die vielen kleinen Staaten in Deutschland. Durch den Vertrag der Enkel Carls zu Verdün (843) ward es ein eigener Staat, welcher Ludwig dem De urschen zu Theil wurde. 4. Mit dem Aussteröen der Nachkommen Carls des Gr. (der Carolinger) 911 ward Deutschland ein Wahl- reich. Fränkische, Sächsische, Schwäbische Herzoge saßen auf dem Deutschen Throne und erweiter- ten das Reich. Zuerst wählte man Prinzen aus den Sä ch si scheu Herzogen, unter denen sich *Hcinricl>I. oder der Finkler als Städtebauer und als glücklicher Besieger der Ungarn (bei Merseburg 933), und Orrs I. oder der Große auch dadurch berühmt machte, daß er (961) die Römische Kaiserwürde mit der Deutschen Königs- krone vereinigte. Von dieser Zeit an hießen also die obersten Regenten Deutschlands Kaiser. — Während der Regierung des folgenden Herrscherstammes aus der Familie der Fränkischen Herzoge, erreichte die Königs- macht in Deutschland den höchsten Gipfel, um schnell und schmachvoll von dieser gestürzt zu werden. Conrad Ii.' (1924—1039) und vorzüglich seil, Nachfolger Hein- rich Iii. oder der Schwarze (1040—1056) herrsch- ten nicht allein mit großem Nachdrucke in Deutschland und Italien, sondern selbst der Pabst und die Geistlich- keit, welche durch frühere Begünstigungen Fränkischer und Deutscher Herrscher große Güter erlangt hatten, bellgtel, sich vor ihnen; Päbste wurden von ihnen ein, und abgesetzt und keiner ohne ihre Bewilligung erwählt. Diese Macht, bei welcher Deutschland im Innern ru-

5. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 75

1913 - Cöthen : Schulze
— 75 — stiegen gerüstete Männer, welche über eine auf die Mauer geworfene Brücke drangen, während die im obersten Turmgeschosse aufgestellten Schützen die Feinde beunruhigten. Zugleich erklomm das übrige Heervolk die Sturmleiter. Der Bau der mannigfachen Werkzeuge erforderte kenntnisreiche Meister, welche auch die Belagerung zu leiten ^ hatten. — Vor dem Heere versahen Späher den Sicherheitsdienst und kundschafteten die Bewegungen der Feinde aus. Wachtposten sicherten die Ruhe der lagernden Scharen. — Im Kriege fanden 1%^? Flußschiffe mehrfach Verwendung. Besonders die mächtigen Rhein-städte unterhielten gegen das Ende des Zeitraumes Flotten kampfgerüsteter Fahrzeuge. Wird von Heinrich Ii. erzählt, daß er die Friesen von der Seeseite her angriff, so mangelte es doch den deutschen Königen im übrigen an einer Seemacht. Erst die Hohenstaufen verfügten seit Erwerbung des normannischen Staates über eine Flotte, die neben Kriegsschiffen auch geräumige Transportfahrzeuge besaß. —Sggecenbe Zu allen Zeiten hat der Krieg schweres Unheil im Gefolge gehabt, Ehrung, in wenigen schwereres, als im Mittelalter. Selbst in Freundesland konnte geschehen, daß deutsche Heerscharen unter den Augen des Königs arge Verwüstungen anrichteten. Da mochte es als Vergünstigung gelten, wenn eine Stadt von Durchmärschen unberührt blieb. Schonungslos hausten die Krieger, wo sie als Feinde auftraten, vor allen der beutegierige Lagertroß. — Noch immer flössen in den Königsschatz, der den^aats-^ wandernden'hof begleitete oder in königl. Pfalzen aufbewahrt wurde, |c^a!6öni31-vielerlei Einnahmen. — Freilich die endlosen Schenkungen und Ver- Einnahmen. 91cq(tlictte gabungen, in schlimmen Zeiten auch die Verschleuderung an beutesüchtige Große, die sich ihre Hülfe teuer genug bezahlen ließen, mußten des Reiches Gut, die Einkünfte von Zöllen, Märkten, Münzen u. dgl. bedenklich verringern. — Fast unerschöpflich schien der über alle Teile Königsgüter, des Reiches verbreitete. Grundbesitz der Krone. In einer Zeit mit vorwiegender Naturalwirtschaft galt er als eine besonders wichtige Hülfsquelle. So dachte man darauf, die Königsgüter der willkürlichen Verfügung des einzelnen Herrschers zu entziehen. Als nach dem Absterben des salischen Hauses die Staufer neben Familiengut auch Königshöfe wie ihre Erbschaft betrachteten, trat man der Frage näher. — Die Lieferungen der Domänen waren wie unter Karl d. G. nach Diensten geordnet. Der Dienst bedeutete eine gewisse Anzahl von Schlachtvieh, ein bestimmtes Maß von sonstigen Eßwaren, Getränken, Gewürzen u. dgl., welche an die königl. Hofhaltung abgeführt werden mußten. — Diese Einnahme wurde durch Naturalabgaben erhöht, Leistungen.

6. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der Zustände unseres Volkes - S. 19

1913 - Cöthen : Schulze
Tiefen, als er plötzlich die Ostgrenze des Reiches bedroht sah. Boles-Inn Chabry, der nach Heinrichs ü. Tode gewagt hatte, sich die Königskrone aufzusetzen, war im Juni 1025 gestorben. Sein Sohn Mesco Ii. vertrieb, um die Einheit der Polenmacht zu bewahren, seinen Bruder Otto Bezbriem und rüstete gegen Deutschland. Konrad Ii. mußte fürchten, daß Mesco sich mit dem kriegsgewaltigen Knud von Dänemark verbinden werde, und eilte deshalb nach Sachsen. Es gelang, dies Bündnis zu hintertreiben. Aber freilich das Opfer, welches Konrad Ii. bringen mußte, war ein großes und wenig ehrenvolles : er trat die von Heinrich I. einst errichtete Mark Schleswig cm den Dänenkönig ab. Mesco, der mit andern Nachbarn in Verwickelungen geriet, war für jetzt unschädlich gemacht. — Da drohte dem Könige neues Unheil In Lothringen bereitete sich ein Aufstand vor. Konrad ü. begab sich unverweilt dorthin und zog durch Unterhandlungen, deren Inhalt wir nicht kennen, das gefährlichste Haupt der Verschwörung, Herzog Gozelo von Niederlothringen, auf feine Seite. So war auch hier die Gefahr beschworen, und Konrad Il konnte daran denken, die Romfahrt zu unternehmen. Im März 1026 Wurde er zu Mailand vom Erzbischöfe Aribert mit der langobardifchen Krone geschmückt. Bei einem Umzuge durch Norditalien ereignete sich in Ravenna ein ähnlicher Unfall, wie 1004 in Pavia. Die Ravennaten wurden gezüchtigt, und auch Pavia. das nach Heinrichs Ii. Tode die alte Königspfalz, ein Denkmal Tbeoderichs des Großen, zer-stört batte, erhielt feinen Lohn. Ostern 1027 krönte Johann Xix. das deutsche Königspaar mit der Kaiserkrone in Gegenwart Knuds von Dänemark und Rudolfs Iii. von Burgund. Der neue Kaiser wandle sich nach Unteritalien. In kurzer Frist unterwarfen sich Kapua, Bene-tient und Salerno. Normannischen Rittern, wie sie feit Heinrichs H. Regierung in Süditalien die Sarazenen hatten bekämpfen helfen, gestattete er, sich dort niederzulassen, ohne die schweren Verwickelungen zu ahnen, welche die Normannen feinem Haufe bereiten sollten. — Als Konrad Ii. im Frühfommer nach Deutschland zurückkehrte, fand er es in bedrohlicher Gärung. Herzog Ernst von Schwaben, der Sohn seiner Gemahlin Gisela aus einer früheren Ehe, hatte sich Hoffnungen auf »Burgund gemacht, mit dessen Königsfamilie ihn Bande der Blutsverwandtschaft verknüpften. Allein Konrad ü. nahm die Nachfolge, die einst Heinrich Ii. in Aussicht gestellt war, für das deutsche Reich in Anspruch. Die Aufregung, welche namentlich Süddeutschland ergriff, legte sich, als der Kaiser fest und rucksichts-

7. Bd. 3, Abt. 1 - S. 23

1891 - Cöthen : Schulze
— 23 — habe sich durch mancherlei Landlunaen eritimirdkt die keinem Könige, noch Fürsten Zu thun geziemten. 8. Am 21. Aug. erhoben die rheinischen uw-mo den Pfalzgrafen 'Jiup.f.ccht ül zum Könige. Die Krönung am 6. Jannar 1.401 mu^te in Köln geschehen, da die Aachener ihm die Thore verschlossen. Überhaupt fand Ruprecht außerhalb der Länder der rheinischen Kurfürsten und der Herzoge von Bayern nur hier und da Anerkennung. Namentlich hielten viele Städte treu zu Wendel. Daß dieser von seinen lützelburgischen Verwandten nicht thatkräftig unterstützt wurde, wie er gehofft, raubte ihm jetzt die Krone. ■ Die Städte mußten sich dazu bequemen, Ruprecht zu huldigen. Vergebens bemühte sich dieser, im Bunde mit verräterischen Mitgliedern des lützelburgischeu Hauses in Böhmen einzudringen und Wenzel zur Mederlegnng der röm. Königswürde zu nötigen, 1405. Er sand an ihm einen Gegner, der mit unerwarteter Zähigkeit und diplomatischem Geschicke ihm fort und fort die Krone streitig machte und immer neue Schwierigkeiten. m Gefahren bereitete. Ebenso erfolglos wie der böhmische Krieg war- Ruprechts Zug nach Italien, 1401 und 1402. Hatte er gehofft, von den Florentinern mit Geld unterstützt, dem Herzoge Johann Galea^o Visconti von Mailand dessen über einen großen Teil Norditaliens ausgebreitete Herrschaft zu entreißen, so mißlang das gänzlich. Nicht einmal das feste Brescia vermochte er zu gewinnen. Die überlegene Kriegskunst der italienischen Condottieri, welche in Johann Galeazzos Diensten standen, brachten Ruprechts Heere vor Brescia eine schmachvolle Niederlage bei, 21. Oktober 1401. Überhaupt bewies er keineswegs kriegerische Befähigung. Er versuchte Bonifacius Ix. zur offenen Anerkennung zu bewegen, die Kaiserkrone zu erlangen und so Wenzel zu überflügeln. Allein, hatte auch der Papst die rebellischen Kurfürsten einst ermutigt, fo wagte er doch nicht, für Ruprecht einzustehen. Unter Hinweis auf die Gefahr, die ihm von Johann Galeazzo alsdann drohe, lehnte Bonifacius Ix. seine Anträge ab. Der Fehlschlag und drückender Geldmangel zwangen ihn im Frühjahre 1402 zur Heimkehr. In Deutschland sang man Svottlieder, daß er statt der Kaiserkrone „eine läre Tasche bracht" hätte. Ab eres war noch schlimmer: der italienische Krieg hatte ihm nicht bloß die Tasche geleert, er hatte eine Schuldenlast angehäuft, die ihm bis ans Ende die schwersten Sorgen bereitete und zu Finanzmaßregeln drängte, wie er sie srüher an Wenzel heftig getadelt. — Daß
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