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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 322

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
322 Bergmassen. Die Folge davon ist überall leichte Zugänglichkeit und bequeme Verbindung aller Tbeile des Innern mit dem Meer. Dazu kommt die günstige Küstenbildung mit ihren zahlreichen guten Häfen, der Wasserreichthum 'und die Schiffbarkeit der vielen das Tiefland durchschneidenden Flüsse'. Eine Folge da- von ist es, daß das englische Volk das Haupt-See- und Handelsvolk der Erde geworden ist. In England finden sich drei nicht mit einander zusammenhängende Berg- länder. Das Bergland von Cornwall füllt die südwestliche Halbinsel ganz mit wilden und öden Bergen. Das Bergland von Wales, nördlich vom Kanal von Bristol, besteht aus nackten, wilden, waldlosen Felsbergen, durch groß- artige Formen ausgezeichnet; es ist ein armes Land, dessen Bewohner Bergbau und Viehzucht treiben. Das Bergland von Nordengland ist von ganz anderer Beschaffenheit. Es ist ein breiter Bergzugs dessen wellige Höhen bewaldet, gut angebaut und von breiten Flußthälern durchschnitten sind. Die südliche Ab- theilung ist besonders merkwürdig durch großehöhlen und verschwindende Flüsse. Die Abhänge sind allenthalben von ausgedehnten Lagern von Stein- kohlen und Eisenerz umgeben, welche als die natürliche Grundlage ausge- dehnter Fabriken nicht wenig zu Englands Größe beigetragen haben. Der Boden des englischen Tieflandes besteht nicht wie der der norddeutschen Tiefebene auf weiten Strecken aus Lagern losen Erdreichs, sondern die Felsunterlage tritt häufig mit malerischen Formen hervor, wodurch der englischen Ebene eine große Mannigfaltigkeit und Abwechselung verliehen wird. Außerdem zeichnet sich die- selbe aus durch große Fruchtbarkeit, den sorgfältigsten Anbau und die höchste ländliche Schönheit, deren Ebenen fähig sind. Die Saftfülle und Frische der Haine und Wiesen vermag sich durch alle Jahreszeiten zu erhalten, indem die Feuchtigkeit der Atmosphäre das lebhafte Grün derselben sowohl gegen Sommer- dürre als Winterkälte schützt. Nur diehalbinsel zwischen derthemse- undwash- bay ist dem deutschen Küstenlande ähnlich; es ist theils kahles Sandland, theils sumpfige Marsch, doch gut angebaut. Drei Hügelketten durchziehen das Tiefland, die aber nur selten dem Kanalbau Schwierigkeiten in den Weg ge- stellt haben. Schottland besteht aus drei nicht zusammenhängenden Bergmassen. Im mittleren Theil ist das Berg land von Hochschottland. Es sind parallel nach Nordost ziehende Bergketten, an der Westküste steil aufsteigend. Tiefe Spal- ten, in den westlichen Theilen selbst Meeresarme, durchschneiden sie vielfach; schluchtenähnliche Längenthäler, oft mit langge st reckten Seen, trennen sie, wie in Norwegen. Die große Tiefe dieser Thalspalten macht sie großartig, ob- schon die Höhe der Bergwände nur 2—3000 Fuß beträgt. Die Berge sind wild, nackter Fels oder mit Heidekraut und mit Gesträuch bedeckt. Wälder sind selten, das Land ist wenig angebaut, öde, rauh und unwirthlich, aber auch schwer zu- gänglich und gegen Eroberungen durch seine Natur geschützt. Nördlich von einer tiefen Einsenkung, welche die ganze Insel durchschneidet, durch die der sogar für Kriegsschiffe fahrbare Kaledonis che Kanal führt, ist das Bergland von Nord- schottland, das durch seine Bildung mit den skandinavischen Gebirgsmassen Aehn- lichkeit hat. Die Zerrissenheit der schottischen Bergmasse erscheint noch größer in den vorgelagerten Inselgruppen. In Irland ist das Tiefland mehr vorherrschend, die Bergländer sind noch mehr getheilt und finden sich hauptsächlich an den Küsten. Stände das Meer ein paar Hundert Fuß höher, so würde Irland in einige Felsinseln aufgelöst. Das Tiefland ist zum Theil ganz eben, es ist zwar fruchtbar, aber bei weitem nicht so sorgfältig angebaut wie das englische. Es umschließt zahlreiche Seen und große Strecken Sumpflandes. Die Zahl der Einwohner Großbritanniens beträgt 30 Millionen. Sie sprechen fast alle die englische Sprache, aber die Einwohner von Wales, die Hoch- schotten und die eigentlichen Irländer eigene Mundarten. Für Künste und Wissen- schaften thut der Staat wenig, für Volksschulwesen fast gar nichts. Der Eng-

2. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 249

1870 - Halle : Schwetschke
Großbritannien und Irland. 249 durch die Straße nach Klosters, über das Schlappmer Joch nach St. Gallen- kirch und längs der Jll bis zum Einfluß der Alfens, den ganzen Nordostbe- zirk unserer Ostalpen einschließend. 5. Die Plessur-Gruppe, der nordwestliche Theil des Gebiets der Ostalpen trägt den Charakter der Voralpen und wird durch das Prätigau in zwei Gruppen getheilt, von denen die südliche von der Plessur durchströmt wird. 6. Dierhätikon-Gruppe erscheint durch die drei weiten Thäler, die sie südlich, westlich und nördlich begrenzen, wie eine von der Silvretta- Masse aus vorgeschobene Halbinsel. (Nach „Petermann's Mittheilungen".) liiertes Hauptjlück: 3torö = und Jtorbu)eft=(Europa. §. 145. Das Königreich Großbritannien und Irland. 1. Das Britische Reich oder England incl. die Nebeninseln enthält auf 5 7 6 2,35 Q.-M. 30,157,000 Einw., und besteht aus zwei großen und mehreren kleineren Inseln, die zwischen der Nordsee und dem Atlantischen Meere dem mitteleuropäischen Festlande gegenüber liegen. Die östliche und größte der Inseln wird Großbritannien (England und Schottland)/die westliche Irland genannt, welche beide durch das irische Meer, den Nord- und Georgs-Kanal von einander getrennt sind. Unter den vielen Vorgebirgen sind zu nennen: Land’s End und Lizard als die Südwest-Spitzen Englands; Wrath und Duncansbay die nördlichsten Spitzen Schottlands; Olear die südlichste und Malin die nördlichste Spitze von Irland. Die bedeutendsten Meerbusen sind an der Nordsee auf der Ost- küste Großbritanniens: Murray, Eorlb und Wash; auf der Westküste: Solway, Cardigan und Bristol Channel-, an der Westküste Irlands: die vonegal-, Galway- und Shannon-Bay. 2. Die südliche Hälfte der Insel Großbritannien (England) ist im S. und O. eben und zeichnet sich hier durch Fruchtbarkeit und sorgfältigen Ackerbau ans (grüne Wiesen, gemüsereiche Gärten, herrliche, von Hecken umzäunte Felder). Die Ebene besitzt auch unermeßliche Steinkohlenlager. Im Westen und Norden Englands erheben sich Gebirge, die sich als vier getrennte Gebirgslandschaften unterscheiden lassen: das Cornische Bergland, mit waldlosen Bergen und Thälern, liegt im S. des Canals von Bristol; das Hochland von Wales, im N. des Bristol-Canals, mit zackigen Felsen, an die Alpen erinnernd, mit tiefen Gründen, Berg- strömen, Wasserfällen und Seen, erreicht im Snowdon, dem höchsten Berge in England, eine Höhe von 3360 Fuß; durch Nordengland zieht sich das Peakgebirge, im Norden des Trent, mit bewaldeten undan- gebauten Höhen und Hochflächen; das Bergland von Cumberland und West more land wird seiner romantischen Gegenden wegen auch „die englische Schweiz" genannt. Die Nordhälfte von Großbritannien (Schottland) ist vorherrschend ge- birgig; im Süden erhebt sich das schottische Grenzgebirge, im Norden das schottische Hochland, reich an Naturschönheiten und aller- lei Wild, im Westen steil ins Meer abfallend, nach Südosten hin die schottischen Niederlande bildend.

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 251

1870 - Halle : Schwetschke
Das Königreich Großbritannien und Irland. 35 l gut-, Metallwaaren, Wolle, Salz, Kohlen, Eisen, Kupfer, Zinn, Glas, Bier, Heringe. Ausfuhr 1530 Mill., Einfuhr 1862 Mill. Thaler. 3320 d. Meilen Eisenbahn, 3500 d. Meilen Telegraphen. 4. Staatsausgaben 474, Schuld 5393, Banknoten 265 Mill. Thaler. Stehendes Heer 138,691 Mann. Kriegsflotte 621 Schiffe mit 9158 Kanonen, Handelsflotte 28,773 Schiffe mit 5,753,973 Tonnen. 5. Außer den Bewohnern von Wales, den Hochschotten und Ir- ländern, welche keltisch-gälischer Abkunft sind, ist die Hauptmasse der eigentlichen Engländer germanischer Abstammung, doch mit normannisch - französischen Elementen gemischt. Die englische Sprache ist ein Gemisch von Niederdeutsch und Französisch, sie hat etwas Zischendes und Lis- pelndes (weshalb sie Karl V. „die Sprache der Bögel" nannte); die gälische Sprache in Wales; die schottische ein Dialect der englischen. Die Mehrzahl der Engländer gehört der anglikanischen oder bischöflichen Kirche an; die römisch-katholische Kirche besonders in Irland und Hoch- schottland (daselbst auch Presbyterianer); eine Menge Sekten (z. B. Quäker). Alle' nicht anglikanischen Engländer heißen Dissenters. Das englische Volk hat in seinem Charakter mehr Germanisches als Französisches, Sinn für Häuslichkeit, Unternehmungsgeist, Nationalftolz; aber auch Sonderbarkeiten (Spleen), Zurückhaltung und Verschlossenheit gegen Fremde. Zu den Lieblingsvergnügen der Engländer gehören Pferde- rennen, Hahnenkämpfe und Wetten. Die Volksbildung ist mangelhaft, fast die Hälfte der Kinder wächst ohne Unterricht auf. Die höchste Bedeutung neben dem Handel, der schon im Innern durch alle Verkehrsmittel gefördert ist, und wie bekannt, nach allen Erd- theilen geht, hat die technische Cultur erreicht. Die Großartigkeit der englischen Industrie, namentlich in Spinnerei und Maschinen, steht un- übertroffen da. Die Fabriken in banmwollnen Waaren beschäftigen außer den großartigsten Maschinen über eine Million Menschen, die Tuchfabriken über eine halbe Million. Berühmt sind die englischen Eisen-, Stahl-, Thon-, Porzellan- und Glaswaaren, die Brauereien und Brennereien. Neben dem ungeheuren Reichthume des Adels, der Fabrik- und Han- delsherren tritt die bitterste Armuth und das schrecklichste Elend der Ar- beiter auf. 6. Nach der historischen Eintheilung zerfällt der englische Staat in England (mit Wales), Schottland und Irland, welche vereinigte König- reiche in Grafschaften eingetheilt werden. Die Regierung ist durch das Parlament beschränkt, das aus dem Oberhause (mit dem hohen Adel, den Erzbischöfen und Bischöfen) und dem Unterhanse (mit den Abgeord- neten des Volks) besteht. I. Königreich England. 2750 O.-M. und 19 72 Mill. Einw., wird in 40 Grafschaften (Shires) eingetheilt. Hauptstadt des ganzen britischen Reichs ist London, 3,170,000 Einw., auf beiden Seiten der Themse, erste Handelsstadt der Welt, größte Stadt Europas, 4 Meilen lang, 2 Meilen breit, mit 14,000 Straßen, und über 500 Kirchen und Kapellen. Die Stadt besteht aus drei Theilen: aus der City und Westminster, auf dem linken, und

4. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 173

1870 - Halle : Schwetschke
Neu-Süd-Wales. 173 leben gewöhnt und vermehren sich so gering, daß die Zahl der Gestor- bener! immer die der Geborenen übertrifft, die mithin unrettbar auf dem Auöfterbe-Etat sich befinden. Die Austral-Indier, den Mala Yen ver- wandt, sind hellgelb, von schönem Ban, ein Kindervolk, von großer Ge- schicklichkeit. Engländer haben sich vornehmlich angesiedelt; die Industrie ist im Entstehen, der Handel dagegen im gewaltigen Aufschwünge. 5. Die Colonisation Australiens begann erst 1788. England be- nutzte das Land erst als Absatzort für seine Verbrecher, Neu-Süd-Wales und Vandiemens-Land wurden ursprünglich nur von deportirten Verbre- chern (Convicts) colonisirt. Seit 1843 hat die Deportation, gegen welche sich mit Recht die freien Einwandrer sträubten, allmählich aufgehört, seit 1851 wird auch nicht mehr nach Tasmania deportirt. Voriges Jahr hat auch West-Australien keine Verbrecherzufuhr mehr erhalten. Die Colonisation erfolgt in wesentlich verschiedener Weise von an- dern Ländern. Man trifft die Ansiedler mehr einzeln über das Land zerstreut, als in geschlossenen Dörfern. Unter den Ansiedlern nehmen die Viehzüchter eine besondere Stelle ein; ihre zahlreichen Herden haben eine solche Bedeutung, daß man anfängt, um ihretwillen Eisenbahnen tuö In- nere anzulegen. Von dem Herdenreichthum macht man sich einen Be- griff, wenn man hört, daß 1830 die Anzahl der Schafe nur 1 Million betrug, daß diese Zahl 1861 auf 20 Millionen und 1868 aus 45 Mil- lionen angewachsen war. 1807 wurden nur 2 Centner Wolle nach Eu- ropa verschifft, 1861 aber 683,000 Centner, 1868 wahrschnnlich Iv- Millioneu Centner. Rinder hat man schon 2v- Millionen, Pferde 600,000 Stück importirt und gezüchtet. (Bor der Einwanderung der Engländer, Deutschen u. s. w. mangelten Hausthiere gänzlich.) Erstes Hnumück: Aeuhossnnd oder der Lustrat-Continent. Die Holländer entdeckten im 17. Jahrhundert diese größte Insel der Erde. 1770 nahm Cook das Land für die englische Krone in Besitz. In den letzten Jahrzehnten sind viele Expeditionen in das Land unter- nommen worden, namentlich unter Burke (1860 und 1861). Wir unterscheiden folgende englische Besitzungen: Neu-Süd-Wa- les, Queensland, Victoria, Süd-Australien, (Tasmania), West-Australien. Was die Verwaltung der Kolonien anlangt, so ist dieselbe, obwohl von der Krone Englands abhängig», eine auf Selfgovernment gegründete und für jede einzelne Colonie für sich bestehende. §. 123. Neu-Süd-Wales. 1. Neu-Süd-Wales bildet den südlichen Theil der neuholländi- schen Ostküste und ist die älteste englische Niederlassung; die Colonie hat 14,513 Q.-M. und 456,400 Einw. (Vergl. tz. 127.) 2. Es ist ein Bergland mit guten Viehweiden und guter Bewässe- rung. Ausfuhrprodukte sind: Wolle, Baumwolle, Gold, Getreide, Kupfer, Blei, Talg, Vieh, conservirtes Fleisch, Häute, Felle, Holz

5. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 174

1870 - Halle : Schwetschke
174 Ncuholland. Ansfuhr 46, Einfuhr 45,5 «Will. Thaler. 82 deutsche Meilen Eisen- bahn und 300 Meilen Telegraphenlinien. 3. Staatsausgaben 20,z, Schuld 43,z, Banknoten 4,gmill. Thaler. Stehendes Heer 653mann. Handelsflotte 481 Schiffe mit 55,749 Tonnen. 4. Eintheilung in 57 Grafschaften und 9 Districte. Hauptstadt Sydney, 94,000 Einw., an der Sydney-Bai, Sitz des Gouverneurs und des anglicanischen Bischofs von Australien, Hafen (Port Jackson), Leuchtthurm, Forts, bedeutender Handel, eine durchaus europäische Stadt, Straßen lang, Häuser hoch. Mittelpunkt der australischen Dampsschiff- fahrtsgesellschaften und des Walfischfangs. Bathurst, 5000 Einw., am Abhange der Blauen Berge, in höchst gesunder Lage, in der Umgegend zahlreiche Goldminen. Paramatta, 12,000 Einw., am gleichnamigen Flusse, Gelehrtenvereine, Tuchfabriken. Anmerk. Der westliche Theil pcm Neu - Lud-Wales hat den Namen Nive- rina angenommen. Schon jetzt ist diese Landschaft reicher an Menschen und Vieh als Queensland zur Zeit seiner Erhebung zur selbständigen Colonie. Die Viehzüchte- reien haben sich hier — wie auch in andern Theilen Australiens — während der letz- ten Jahre sehr ausgebreitet. §. 124. Queensland. 1. Die Colonie Queensland liegt nördlich von Südwales und hat 31,432 Q.-M. und 96,200 Einw. 2. Staatsausgaben 4, Schuld 14,48 Mill. Thaler. Ein- fuhr 16,g, Ausfuhr -9,2, Mill. Thaler. 3. Eintheilung in 20 Grafschaften und 8 Distncte. Hauptstadt Brisbane, 16,000 Einw., Hafen und Handelsstadt, Schafzucht. Ips- wich, 4000 Einw., mit Goldminen in der Nähe; so ist im Jahre 1868 ein Goldklumpen gefunden worden, der 1040 Unzen wiegt. Der Menschenraub in der Südsee. Der Menschenraub wird in der Südsee ununterbrochen betrieben und findet immer größere Ausdehnung. Die größte Schmach fällt auf die Colo- nie Queensland, im nördlichen Theile Australiens. Dort hat die Gesetz- gebung eine „Queensland Polynesian Labourers Act" erlassen, durch welche allen Misbräuchen Thür und Thor geöffnet wird. Ihr gemäß erhalten Schiffscapitäne sogenannte Licenzen. Sie stehlen, wie ein Bericht aus Syd- ney sagt, Menschen rechts und links, laufen bei Inseln an, auf denen Wilde wohnen und lassen diese Contracte unterzeichnen. Der Wilde hat na- türlich von einem schriftlichen Vertrage keinen Begriff. Jene Acte hat eigent- lich die Bewohner der schon etwas civilisirten Inseln im Auge, aber diese sind nicht geneigt, ihre Heimat zu verlassen. Die Menschenräubcr treiben also ihr böses Handwerk auf andern Eilanden, wo sie die Insulaner an Bord locken und dann abführen. Manchmal kommt es dabei zu blutigen Kämpfen und auf manchen Inseln, welche auf solche Weise heimgesucht wor- den sind, darf kein mit weißen Leuten bemanntes Schiff oder Boot sich wie- der blicken lassen. Der erwähnte Bericht hebt hervor, daß „eine Menge von Rhedern sich förmlich auf diesen Gewerbszweig stürzen, ohne auch nur eine Licenz zu nehmen." Der Supercargo eines Schiffes fuhr nach den Sa-

6. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 175

1870 - Halle : Schwetschke
Victoria. 175 moa - Inseln (Navigatoren), auf denen jetzt Zucker, Baumwolle und Kaffee gebaut wird, wo man also Arbeitskräfte nöthig hat. Unterwegs lief er an eine Insel an, raubte eine Anzahl von Menschen zusammen und brachte sie nach den Samoa-Eilanden. Auf den Neuen Hebriden passirt dergleichen häufig; von dort schleppt man die „freien Arbeiter" nach den Fidschi-In- seln. Das französische Amtsblatt auf Neu - Caledonien enthielt letzthin eine officielle Bekanntmachung, daß jeder, der Arbeiter von den Neuen Hebriden zu haben wünsche, sich an den Colonial-Secretär wenden möge, der ihm die- selben verschaffen werde. Die ärgsten Barbareien werden unter englischer Flagge verübt. Das von Seiten Queensland beliebte System ist für diese Kolonie selbst ebenso verderblich wie für die Inseln. Diese Unglücklichen wer- den ab- und ausgenutzt und wenn sie nach ein paar Jahren zu Grunde ge- richtet und gestorben sind, holt man andere. Dies barbarische System ist ärger als die Negersclaverei jemals irgendwo gewesen. Seltsam, aber erklär- lich ist, daß die Menschenfreunde von Profession in England diesem Men- schenraub in der Südsee, der nun schon seit länger als fünf Jahren im Schwange geht, so wenig Theilnahme schenken. Ja, wenn die Polynesier Neger wären, dann ließe sich philantropisches Kapital aus ihnen heraus- schlagen. Uebrigens haben einige Kolonisten in Queensland beim dortigen Parlamente gegen das System ernstlich protestirt und dasselbe wird auch im Londoner Parlamente zur Sprache gebracht werden. (Nach dem „Globus".) §. 125. Victoria. 1. Die Kolonie Victoria, Van Diemens-Land gegenüber, im W. vom Cap Howe, hat 4160 Q.-M. und 647,600 Einw., wovon ein Zehntel eingewanderte Chinesen sind. 2. Die Gegend ist reich an Gold und wichtig durch Schafzucht; es gibt hier über 8 Mill. Schafe. 5. Staats gaben 17,7, Schuld 59,z, Banknoten 11 Mill. Thaler. Stehendes Heer 63! Mann. Handelsflotte 481 Schiffe mit 57,015 Tonnen. Einfuhr 99,§, Ausfuhr 90 Mill. Thaler. 4. Eintheilnug in 25 Grafschaften und 3 Districte. Hauptstadt Melbourne, 148,000 Eiuw., Viehzucht, feine Wolle, Hafen, Handel, in raschem Aufschwung begriffen. 1837 gegründet. Geelong, 16,000 Einw., im reichsten Ackerbau-Weidebezirke, mit einer Eisenbahn nach Melbourne. Portland, 3000 Einw., Hasen, Wollausfuhr, Wal- fischfang. Goldlager in Woodspoint und Crooked River. Dus Conserviren des Fleisches in der Kolonie Victorin. Die Industrie des Conscrvirens und Exportirens von Fleisch bestand zwar schon früher in der Kolonie Victoria, erreichte aber erst in den letzten 12 Monaten die Höhe und Bedeutung, welche sie augenblicklich in Austra- lien überhaupt einnimmt. Dazu wirkten theils die hohen Fleischpreise auf den europäischen Märkten, theils der Umstand, daß die Squatter Australiens den Ueberfluß ihres Viehes nicht mehr mit Vortheil im eignen Lande ver- werthen konnten. Und letzteres darf nicht auffallen, denn'während z. B.

7. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 176

1870 - Halle : Schwetschke
r 176 Neuholland. Großbritanien bei einer Bevölkerung von 30 Mill. 35 Mill. Schafe, und das jetzige Preußen bei einer Seelenzahl von 24 Mill. 22 Mill. Schafe be- sitzen, ergibt sich in den 7 australischen Colonien ein außerordentliches Mis- verhältniß zwischen Markt und Consum, indem dieselben erst 1,725,000 Co- lonisten zählen^ während sich ihre Schafherden auf- 48 Mill. Stück be- laufen. Schafzucht bietet den Vortheil, daß, wenn das Fleisch im Preise fällt, doch immer noch die Wolle für einen erklecklichen Gewinn einsteht, und das ist eben der Grund, weshalb ein beträchtlicher Theil des Graslandes in Australien, auf welchem bisher Rindvieh weidete, in letzter Zeit mit Schafen bevölkert worden ist. Erwägt man nun ferner, daß der zur Colonie Neu- Süd-Wales gehörige sogenannte Riverina District, wo einige Millionen Schafe grasen, vermöge seiner Lage ausschließlich aus den Markt und den Hafen von Melbourne angewiesen ist, so hat man die Erklärung, warum in Victoria, und namentlich in Melbourne, der Preis für Fleisch so außeror- dentlich niedrig steht. Wenn die Squatter den jährlichen Ueberschuß und Ausschuß ihres Viehes fürs Fett aussieden, so realisiren sie durchschnittlich ungefähr 6 sh. pro Stück; bringen sie denselben zum Verkauf auf den Markt, so stellt sich der Gewinn noch niedriger und sie müssen oft zu solchem Preise losschlagen, daß man das Pfund Fleisch zu 1 d, und eine Hammelkeule zu 9 6 (7 Vr Sgr.), bei den Schlächtern erstehen kann. Freilich ist damit das niedrigste Extrem angedeutet, und gilt auch nur für Waaren zweiter Qualität; aber immerhin zeigen solche Preise zur Genüge, wie nothwendig es war, sich nach einer rentableren Quelle des Absatzes umzusehen. Von Victoria, welches überhaupt eine gewisse Präponderanz über die übrigen Colonien ausübt, ging auch der Impuls zu dieser neuen Fleisch-In- dustrie aus, die nun auch namentlich in Südaustralien Nachahmung gesunden hat. Melbourne besitzt gegenwärtig 3 sogenannte Meat-Preserving-Anstalten mit sehr umfangreichen Maschinerien. Das Etablissement der Herren Smith und Clarke producirt den Monat 250,000 Pfund conservirten Fleisches, wofür sich in London zu dem Preise von 6 6 per Pfund willige Abnehmer finden, vermag jedoch diese Producti- vität um mehr als das Doppelte zu erhöhen. Die Besitzer glauben, daß auf dem Continent Europa's, wo man vorurtheilsfreier sei, sich ein noch präch- tigerer Markt zum Absatz finden lasse, und gehen damit um, Verbindungen daselbst anzuknüpfen. Die Melbourne Meat-Preserving-Company, welche wenige Miles von der City gelegen, unter der Leitung des in diesem Fache sehr erfahrenen Herrn Ritschie steht, existirt erst seit 1869 und arbeitet mit einem Actien- capital von 50,000 Pf. St. Diese Anstalt conservirt wöchentlich 3000 Schafe und 50 Ochsen, kann aber, wenn der Absatz es verlangt, dieses Quantum leicht verdoppeln und verdreifachen. Von Frankreich war im Sep- tember 1869 von Seiten der Regierung eine Bestellung von 200,000 Psd., schleunigst zu effectuiren, eingegangen. Bei der Abreise der Fregatte Galatea von Australien zu Anfang 1869 beorderte Prinz Alfred, daß aus Probe eine Quantität (384 Psd.) conser- virtes Fleisch aus der Anstalt des Herrn Ritschie an Bord genommen und über die Bewährung desselben auf der Reise an die Compagnie geschrieben werden sollte. Der nun eingelaufene Bericht besagt, daß das Fleisch ausge-

8. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 177

1870 - Halle : Schwetschke
Süd - Australien. 177 zeichnet und dem frisch geschlachteten völlig ebenbürtig, „solid, juicy and sweet“ gewesen sei. Gleich günstige Nachrichten sind von überall eingelau- fen, da beide Compagnien Sendungen ihrer Fleischwaaren nach allen Zonen der Erde besorgt hatten. Es steht außer Frage, daß sich hier für Austra- lien ein außerordentlich ergiebiger Industriezweig eröffnet hat, der den Schä- fereien mit Schnelligkeit immer größere Dimensionen anweisen wird. (Nach dem „Ausland.") §. 126. Süd-Australien. 1. Süd-Australien heißt das Land am Spencer- und St. Vincent-Golf, das an Weizen und Wolle reich ist und am meisten von den Auswanderern aufgesucht wird. Es nimmt 17,902 Q..-M. ein und hat 178,500 Einw. 2. Staatsausgaben 7,30, Schuld 5,8, Banknoten 2 Mill. Thaler. Stehendes Heer 102 Mann. Handelsflotte 73 Schiffe mit 2089 Tonnen. Einfuhr 19,3, Ausfuhr 19„ Mill. Thaler. 3. Hauptstadt Adelaide, 40,000 Einw., am Ausflusse des Mur- ray, schöne Stadt mit prächtigen Gebäuden und blühendem Handel. In der Umgegend viele von Deutschen bewohnte Dörfer. Norwood, 4300 Einw. Kensirrgtorr, 43004einw. Die verwilderten Pferde in Australien. Auf den Rinder- und Schafstationen im Wag ga-Waggadi st riete, am Murrumbidge e, einem Zuflusse des Murray, schwärmen herrenlose Pferde zu ungezählten Tausenden umher, und sie sind zu einer wahren Land- plage für die Herdenbefitzer geworden. Wir finden im „Melbourne-Argus" folgende Notizen. Seit Gründung der Eolonien sind Hitze und Trockenheit in allen Theilen des Landes nie so abnorm gewesen, wie in diesem australi- schen Sommer. Am 24. Dec. 1868, dem allerschlimmsten Tage, „strömte uns die Luft wie aus einem Glühofen entgegen; wir hatten hier in Mel- bourne im Schatten 350 R., in Beechworth beobachtete man 36" im Schat- ten und 53 Vr R. in der Sonne. Viele Vögel fielen todt nieder; Buschfeuer (Waldbrände), die bei starker Hitze nie fehlen, richteten arge Verwüstungen an und viele Tränkplätze sind ausgetrocknet." Dadurch wurden die verwilder- ten Pferde gezwungen, andere Wasserstellen aufzusuchen, welche nicht versiegen. Neben denselben haben nun die Landleute systematische Vorkehrungen getrof- fen, um die Rosse einzufangen und niederzuschießen. Ein einziger Herden- besitzer „auf den Plains" hat bis Ende December mehr als 1500 Stück er- legt, einige andere hatten an 500 bis 700 getödtet. Die Roßjagd war förmlich organisirt, Hunderte von Weidmännern zogen auf dieselbe aus und dennoch bemerkte man um Neujahr kaum eine Abnahme. Manche Tränkplätze wurden von den Squatters mit Zäunen umfriedigt, und es erregt unser tie- fes Mitleid, wenn man sieht, wie ganze Herden verwilderter Pferde und Rinder im Angesichte des Wassers, welches sie nicht erreichen können, ver- zweiflungsvoll auf- und abrennen und endlich vor Durst verenden. Im Pfandhause zu Playney wurden 180 verwilderter Pferde das Stück zu einem Penny verkauft. Das ist noch nicht dagewesen. Viele Leute machen ein Geschäft daraus, den gefallenen Pferden die Haut abzuziehen; das Stück wird in Melbourne mit 40 Sgr. bezahlt. (Nach dem „Globus.") kraut, Lehrt, t>. Erdkunde. io

9. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 178

1870 - Halle : Schwetschke
i 78 Neuholland. §. 127. Tasmanien (Van Diemens-Land). 1. Die südlich gelegene Insel Van Diemens-Land ist von der Südoftecke Neuhollands durch die B-aßstraße geschieden, hat hohe Schneegebirge, eine aufblühende Kolonie steht unter dem Gouverneur von Sydney (vergl. §. 123). 1233 Q-.-M. und 97,400 Einw. 2. Staatsausgaben 2,gg, Schuld 7, Banknoten 1„ Mill. Thaler. Stehendes Heer 347 Mann. Handelsflotte 240 Schiffe und 26,518 Tonnen. Einfuhr 5,g, Ausfuhr 5,, Mill. Thaler. 3. Hauptstadt Hobarttown, 19,000 Einw., im So., rasch auf- blühend. Lannceston, 8000 Einw. §. 128. West-Australien. 1. West-Australien, in der Südwestecke von Neuholland, am Schwanflusse, hat 45,898 Q.-M. und 21,100 Einw. 2. Staatsausgaben 0,57, Banknoten 1 Mill. Thaler. Ste- hendes Heer 183 Mann. Einfuhr 1,7, Ausfuhr l,i Mill. Thaler. 3. Eintheilung in 26 Grafschaften und 1 District. Hauptstadt Perth, am Ausfluß des Schwanflusses, mit Perlfischerei. Freemantle, Hafen am Meere. Albany, im Süden gm Meere. Monger's Aeise in West-Australien. Aufmerksam gemacht durch Eingeborne, die von schönem Grasland mit hinreichendem Master erzählten, unternahmen die Gebrüder Monger mit drei Eingebornen und fieben Pferden am 31. August 1868 von Uork aus eine Expedition gegen Norden, um einen Landstrich zu untersuchen, der etwa 200 Miles östlich von' der Champignon-Bai, zwischen 28°30' und 28°45' S. Br., unter 117° 45' Oe. L. v. Gr. gelegen. Nachdem sie am 11. September die letzte Schäferei passirt hatten, muß- ten sie eine Gegend durchziehen, in der ein Vorwärtskommen ohne die Lei- tung der volkskundigen Eingebornen kaum denkbar gewesen wäre, nur diese wissen die gangbaren Pfade durch die immer und immer wieder entgegentre- tenden Dickichte und die festeren Passagen durch die zahllosen, aus Salz- und Gipsschlamm bestehenden sogenannten Salzseen zu finden. Am 16. wa- ren sie an Ort und Stelle, bei einem Berge „Ringham", dessen Ersteigung 1 Vr Stunde erforderte und der umgeben ist von ungemein üppigem Gras- land. Er bildet mit einem 30 Miles gegen Norden bei O. entfernten Berge „Nangajette" und dem ebenso weit gegen West entfernten gras- und quel- lenreichen District Damperwarra ein Dreieck, das zwar eine Menge Salz- sümpfe und Dickichte, aber auch weite Strecken vortrefflichen Weidelandes um- schließt. Das Gras reichte bis zum Sattel, überall sproßten Blumen, von den Bergen ergossen sich Bäche fließenden Wassers in die Salzseen und an Quellen war kein Mangel. Freilich regnete es damals häufig und stark, über- haupt war die Saison eine ungewöhnlich günstige, zu andern Zeiten bietet die Gegend vielleicht ein recht dürres und trauriges Bild, aber die Herren Monger scheinen sich doch überzeugt zu haben, daß sie sich für Schafzucht vor- trefflich eigne, denn sie haben nach ihrer am 1. October erfolgten Rückkehr 100,000 Acres des dortigen Landes übernommen. Ihre Zuversicht stützt sich auf die Anwesenheit von Eingebornen, die ohne permanentes Wasser dort nicht leben könnten, aus die zahlreich vorhandenen Känguruhs und auf den

10. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 179

1870 - Halle : Schwetschke
Der innere westaustralische Jnselgürtel. 179 reichlichen salt-bush, der den Schafen auch bei lange anhaltender Dürrung das Leben fristet. Eine von ihm gesehene Quelle Namens Goodenow bildete ein in Sandstein eingeschlossenes Becken von 20 Uards Durchmesser. Etwa 11 Tagereisen östlich vom Ringham soll nach den Aussagen eines Eingebornen ein anderer fruchtbarer und bewohnter Landstrich liegen, der vor ungefähr 20 Jahren der Schauplatz einer blutigen That gewesen sei. Am Ufer eines Sees sollen mehrere weiße Männer bei der Mahlzeit von Einge- bornen überfallen und mit Speeren getödtet worden sein. Zweite Haumück: Die Inseln. §. 129. Der innere westaustralische Jnselgürtel. Derselbe beginnt im Nw. mit dem Jnsellande Neu-Gninea und schließt im So. mit der Insel Neu-Seeland. Dazwischen liegen viele Inseln, als: Neu-Britanien, die Admiralitäts-Inseln, der Sa lomons-Archipel, die Neuen Hebriden und Neu-Ca- ledvnien (französisch, Hauptort: Nournea, 800 Einw., außerdem Nnpoleonvitte an der Ostküste). I. Neu »Guinea. Diese 12,000 Q.m. große Insel liegt dem Busen von Carpen- tart a gegenüber, durch die Torresstraße von Australien geschieden, hat Gebirge, die mit ewigem Schnee bedeckt sind, und hohe Berge, ist die Heimat des Paradiesvogels und von wilden Papuas bewohnt, die unter sich in beständigen Fehden leben und gegen die Fremden sich feind- selig zeigen. Die Niederländer haben hier Besitzungen in der Größe von 3210 Q.-M. Ii. Neu-8eekand. 1. Neu-Seeland besteht ans zwei durch die Cooksstraße ge- trennte Inseln, die mit hohen Gebirgen durchzogen sind, hat4998 Q.-M. und 220,100 Einw. und steht unter englischer Oberherrichast. Wichtig des Schiffsbauholzes wegen. 2. Die Urbewohner gehören zu den Austral-Indiern und nennen sich Maoris, sind kräftig, aber auch grausam (Menschenfresser) und zählen gegenwärtig 38,540 Köpfe. 3. Staatsauögaben 22,17, Schuld 36,g<, Mill. Thaler. Ste- hendes Heer 1279 Mann. Handelsflotte 154 Schiffe mit 7003 Tonnen. Einfuhr 40, Ausfuhr 30,* Mill. Thaler. 4. Wohn platze: Auckland, 11,000 Einw., Hauptstadt des nörd- lichen Diftricts, Sitz eines katholischen und eines anglicanischen Bischofs. Wellington, 8000 Einw., Hauptstadt im südlichen District, Haupt- handelsplatz an der Nordküste der Cooksstraße. Nelson, 3000 Einw. Cnnterbury, 6000 Einw. tz. 130. Der äußere ostaustralische Jnselgürtel. Hierher gehören die Marianen oder Ladronen oder Diebs- Inseln (spanisch, meist vulcanisch), die Carolinen, die Schiffer- 12 *
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