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1. Bilder aus der vaterländischen Geschichte - S. 71

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 71 — steht. Beide Teile, Stadtverordnete und Magistrat mit dem Bürgermeister, ordnen gemeinsam alle Angelegenheiten der Stadt. Da die Unterhaltung der öffentlichen Einrichtungen aber viel Geld kostet, fo fetzen sie auch die jährlichen Steuern oder Abgaben fest, die jeder Einwohner zu den städtischen Ausgaben nach feinem Vermögen beizutragen hat; denn wer von den öffentlichen Einrichtungen Vorteil hat, muß auch, foviel er kann, dafür bezahlen. Richten wir unferen Blick über die Stadt hinaus, fo fehen wir, daß sie mit anderen Städten und Dörfern in einem K r e i f e liegt. An der Spitze eines solchen steht ein Landrat. Große Städte find aber Kreife für sich. Eine Anzahl von Krei-fen bildet einen Regierungsbezirk, der von einem Präsidenten geleitet wird. Mehrere Regierungsbezirke zusammen machen eine Provinz aus. Deren höchster Beamter ist der Oberpräsident, der in der Provinzial-Hauptstadt wohnt. Aus zwölf Provinzen besteht das Königreich Preußen. Der König, der aus dem Herrscherhaus Hohen-zollern stammt, hat seinen ■Öof in Berlin. Seine Rat. Gecmama (mm Mebenratb). gebet sind die Minister, die höchsten Beamten im Staate. In Berlin vereinigt sich alljährlich auch der Landtag, der aus Vertretern des Volkes besteht. Er macht zusammen mit den Ministern diegesetze des Landes, denen jeder Untertan gehorchen muß; „alle Preußen sind vor dem Gesetze gleich". Auch die jährlichen Ausgaben des Staates, zu denen jeder seine Steuern bezahlen muß, werden von dem Landtage bestimmt. 2. Die Einrichtung des Reiches. Außer Preußen gibt es in Deutschland noch fünfundzwanzig andere Staaten. Alle zufammen

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 29

1914 - Düsseldorf : Schwann
29 getreten war, das Herzogtum Warschau. Die westlichen Ab-tretungen nebst Braunschweig und Hessen-Cassel gab er als K n i g -reich Westfalen seinem jngsten Bruder Jerme; in Cassel richtete sich der neue König Lustik" alsbald einen verschwenderischen Hofhalt ein. Berg wurde Groherzogtum. Bis an die schwarz-weien Grenzpfhle schob sich der Rheinbund, vor. Noch ein volles Jahr, bis zur Bezahlung der 130 Millionen Franken Kriegskosten, blieben die Franzosen in dem vllig erschpften Preußen stehen. Gegen 1 Milliarde an Geld und Naturallieferungen wurde in dieser Zeit dem Staate noch ausgepret: etwa der sechzehn-fache Jahresbetrag seiner gesamten Einnahme. Niemals," gestand selbst ein franzsischer Kriegsrat, hat eine feindliche Besetzung so hart und drckend auf einem Lande geruht, wie die unsere auf den preuischen Provinzen". Die Stadt Knigsberg hat ihre letzten Kriegsschulden aus jener Zeit erst im Jahre 1900 getilgt. Staat und Volk verarmten, und eine furchtbare Geldnot entstand; der Wert des Papiergeldes sank auf ein Drittel, und zahllose Gter und Geschfte brachen zusammen. Wehe den Besiegten!" sagte ein franzsischer General. Die Erneuerung Preuens. Der Wiederaufbau des preuischen Staates vollzog sich durch eine Reformgesetzgebung, deren Ziel und Erfolg die Erweckung von ttiger Anteil^ nhme der Brger am Gemeinwohl war. Zwei groe Männer sind die Haupttrger des wichtigen Reformwerkes: auf brgerlichem Gebiete der Minister Freiherr vom Stein, auf militrischem der General von Scharnhorst. 34. Stein. Der deutsche Edelstein", der gewaltigste deutsche und preuische Staatsmann des neunzehnten Jahrhunderts vor Bis-marck, war 1757, im'jahre der Robacher Schlacht, zu N a s s a u an der Lahn geboren. Er stammte aus einem alten reichsunmittelbaren, d. h. nur unter Kaiser und Reich stehenden, ritterlichen Geschlechte. Als tchtiger preuischer Verwaltungsbeamter hatte er es zum Oberprsidenten der neuen westflischen Lande und sodann zum Finanzminister gebracht. Nach dem Unglcke von Jena wurde er infolge eines Zerwrfnisses mit dem Könige ungndig verabschiedet, nach dem Tilsiter Frieden jedoch zur Freude der Knigin Luise zurckberufen. Der patriotische Mann trat jetzt an die Spitze der Staatsver-waltung und begann alsbald mit gewaltiger Tatkraft Qi\ry ,a das Werk der Erneuerung Preuens. Nur ein Jahr lout/Uo dauerte seine Wirksamkeit. Er erregte Napoleons Zorn und wurde

3. Bd. 3 - S. 90

1873 - Neuß : Schwann
- 90 — bindung aller deutschen Staaten zur Erhaltung der innern und äußern Sicherheit Deutschlands. Die Angelegen heiten des Bundes ordnete eine zu Frankfurt a. M. tagende Versammlung, bestehend aus den Gesandten der 39 Bundesstaaten. Alle Bundesglieder verpflichteten sich, keinen Krieg gegen den Bund selbst oder gegen Bundesglieder einzugehen, gegen auswärtige Feinde aber gemeinsam ihre Heere zu stellen. Nach den Beschlüssen des Congresses trat Preußen an Rußland seine polnischen Gebiete mit Ausnahme von Posen und Westpreußen ab. Dafür wurde es in West-phalen, am Rheine und durch Vorpommern, das bis dahin unter schwedischer Herrschaft gestanden, entschädigt. Auch erhielt es ungefähr die Hälfte vom Königreiche Sachsen, die der sächsische König verlor, weil er bis zum letzten Augenblicke treu zu Napoleon gehalten. Die einzelnen Theile, aus welchen der preußische Staat vor und nach entstanden, führten noch immer die Namen, die sie in alter Zeit gehabt, wie Mark, Herzogthum, Kurfürsten thum u. s. w. Friedrich Wilhelm theilte das gestimmte Gebiet von 5054 Quadratmeilen zuerst in Provinzen^ die Provinzen in Regierungsbezirke und diese in Kreise. Jede Provinz stellte er unter einen Oberpräsidenten, jeden Re gierungsbezirk unter einen Präsidenten und jeden Kreis unter einen Landrath. Somit rührt die gegenwärtige Eintheilung des Staates und die Art feiner Verwaltung von ihm her. Zwischen den verschiedenen Provinzen und an den Grenzen derselben lagen damals, wie auch jetzt noch, andere deutsche Gebiete. Wenn nun Waaren ans einem Theile in den andern befördert werden sollten, so wurden überall auf den Grenzen Zölle und Abgaben erhoben, die den Handel und Verkehr erschwerten und die Waaren vertheuerten. Deshalb einigte sich Friedrich Wilhelm mit den meisten deutschen Staaten dahin, auf ihren Grenzen gegenseitig keinen Zoll mehr zu erheben. Die Staaten, welche dieser Vereinigung beitraten, bildeten den deutsch en Zollverein, durch dessen Gründung sich Friedrich Wil

4. Vaterländische Geschichte für Volkschulen - S. 32

1897 - Düsseldorf : Schwann
— 32 — Aus dem Herzogtum Cleve und einigen anderen Gebieten am Niederrhein schuf Napoleon für feinen Schwager das Großherzogtum Berg. Den Kurfürsten von Sachsen, welcher sich nach der Schlacht bei Jena an Napoleon angeschlossen hatte, erhob er zum Könige und gab ihm den größten Teil der Preußen entrissenen polnischen Besitzungen; einen kleinen Teil erhielt Rußland. 21. Die Wiedererhebung Preußens. Das Unglück und die Schmach, welches der französische Eroberer über Preußen gebracht hatte, erfüllte Friedrich Wilhelm mit tiefem Schmerze. Doch er verlor das Vertrauen auf Gott und die Hoffnung auf bessere Zeiten nicht. Bezahlung der Kriegskosten. — Der König berief einen tüchtigen Mann an die Spitze der Staatsverwaltung, den Freiherrn von Stein. Dieser begann sofort eine Umgestaltung der bisherigen Verhältnisse. Zunächst mußten die Kriegskosten bezahlt werden, um die französischen Truppen aus dem Lande zu bringen. Die gewöhnlichen Abgaben wurden erhöht und eine besondere Kriegssteuer eingeführt. Freudig trug das preußische Volk die Lasten, denn die königliche Familie ging ihm mit dem schönsten Beispiele voran. Der König verkaufte ein kostbares goldenes Tafelgeschirr, ein Erbstück der Familie, die Königin ihren schönsten Schmuck, um die Zahlung der Kriegsschuld zu beschleunigen. In kurzer Zeit war das Ziel erreicht, und der Feind mußte das Land räumen. Lage der Bauern. — Besonders wichtig für den Staat wurden die Veränderungen, welche den Bauernstand betrasen. Bis in das 19. Jahrhundert hinein waren die Bauern zum größten Teile ihren Gutsherrn erbuuterthäuig, d. H. sie waren an das Gut gebunden, auf dem sie geboren waren, und durften es nicht verlassen. Ihre Kinder dursten ohne Erlaubnis des Gutsherrn nicht in sremde Dienste gehen, die Töchter nicht heiraten ohne seine Zustimmung. Der Acker, den der Bauer bearbeitete, gehörte nicht ihm, sondern seinem Herrn. Für die Benutzung desselben hatte er schwere Frondienste zu thun und allerlei Abgaben zu leisten. Dabei wurde er oft schlechter behandelt als das Vieh. Die Versuche der früheren Herrscher, diesen unwürdigen Zuständen ein Ende zu machen, waren an dem Widerstand der adeligen Herren gescheitert. Aus den Staatsgütern waren die Bauern durch Friedrich Wilhelm I. von der Hörigkeit befreit worden. Aufhebung der Gutsuuterthäuigkeit. — Friedrich Wilhelm Iii. nun hob durch eine besondere Königliche Verordnung die Gutsunter-thänigkeit der Bauern im ganzen Gebiete des Staates für alle Zeiten auf. Die Grundbesitzer erhielten eine angemessene Entschädigung, gegen welche die Bauern ihre Ländereien als freies Eigentum bekamen. Vom Martinitage des Jahres 1810 an gab es in Preußen nur noch freie Leute.

5. Kurze Lebensbilder aus der Geschichte besonders aus der Vaterländischen - S. 18

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
— 18 — fei scheu, er möge doch mit ihm tauschen. Da that es endlich der Churfürst. Kaum saß Froben auf dem Schimmel, da kam eine Kanonenkugel und zerschmetterte ihn. Das war ein treuer Diener und ein tapferer Soldat, der fein Leben für feinen König ließ. 28. Der erste König von Preußen. Der Sohn und Nachfolger des großen Churfürsten war Friedrich Iii. Dieser war Churfürst vom Jahre 1688—1701. Wahrend dieser Zeit strebte er mit aller Kraft darnach, König zu werden. Dazu nutzte er aber die Zustimmung des deutschen Kaisers Leopold I. haben. Diese erhielt er auch, wofür er aber dem Kaiser versprechen mußte, ihm im Kriege zu helfen. Nun ging Friedrich mit seinem ganzen Gefolge nach Königsberg und fetzte sich dort am 18. Januar 1701 selbst die königliche Krone auf. Tags zuvor stiftete er den schwarzen Adlerorden mit der Inschrift: „Jedem das Seine." Er war nun der erste König von Preußen und nannte sich als solcher Friedrich I. Unter seiner Regierung kamen die Grafschaften Mörs, Tecklenburg und Neufchatel in der Schweiz an den Staat. Er regierte als König von 1701—1713. 29. König Friedrich Wilhelm I. (von 1713—1740). Er war das gerade Gegentheil feines Vaters, nämlich äußerst streng und sparsam. Seinen Vater ließ er noch mit aller Pracht begraben, aber dann jagte er auch alle überflüssigen Bedienten, Hofleute, Komödianten it. s. w. fort. Die unermeßlichen Kostbarkeiten seines Vaters, die goldenen und silbernen Geschirre, alle die Wagen und Pferde wurden verkauft und damit die Schulden bezahlt. Mit seiner Familie war er so sparsam, daß er das ganze Jahr nicht brauchte, was fein Vater in einem Monat nöthig gehabt hatte. Wo cfber Noth und Elend war, da half er gern. In einem Jahre hatte er schon 7 Vr Mill. Thaler dem Lande gespart, und doch brauchten die Bauern nicht so viel Steuern zu bezahlen, als unter seines Vaters Regierung. Im zweiten Jahre seiner Regierung reiste er selbst durch sein Land und sah, wo Hülse nöthig jyar. Die ärmste Gegend war Posen. Nun machte er, daß aus L-üddeutschland Leute dahin zogen und gab diesen Leuten Geld, damit sie das Land anbauen sollten. In Berlin baute er di£ große Friedrichstraße und aus Potsdam, welches bis dahin nur ein armes Fischerdorf war, machte er ein nettes Städtchen. Als er starb, hatte er ein Heer von 90,000 Mann. Das Land war über 2200 Quadrat-Meilen groß mit 2‘/2 Million Einwohnern.

6. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Schule - S. 96

1905 - Düsseldorf : Schwann
kleine Gebiete zugesprochen, so da hier eine neue Provinz, die Rheinprovinz, gebildet werden konnte. 2. Einteilung und Verwaltung des Staates. Die einzelnen Teile, aus welchem der preuische Staat vor und nach entstanden, fhrten noch immer die Namen, die sie in alter Zeit gehabt, wie Mark, Herzogtum, Kurfrstentum it. s. w. Friedrich Wilhelm teilte das ganze Gebiet zuerst in Provinzen, die Pro-vinzen in Regierung?-bezirke und dieseinkreise. Jede Provinz stellte er unter einen Ob erprsid ente n, jedenregierungsbezirkunter einen Prsidenten und jeden Kreis unter einen L a n d r a t. Somit rhrt die gegenwrtige Einteilung des Staates und die Art seiner Verwaltung von ihm her. 3. Der Zollverein Zwischen den verschiedenen Provinzen und an den Grenzen derselben lagen da-mals, wie auch jetzt noch, andere deutsche Gebiete. Wenn nun Waren aus einem Teile in den andern befr-dert werden sollten, so wur-den berall auf den Grenzen Zlle und Abgaben erhoben, die den Handel und Verkehr erschwerten und die Waren verteuerten. Deshalb einigte sich Friedrich Wilhelm mit den meisten deutschen Staa- Friedrich Wilhelm Iii. ten dahin, auf ihren Grenzen gegenseitig keinen Zoll mehr zu erheben. Die Staaten, welche dieser Vereinigung beitraten, bildeten den deutschen Zollverein. Hierdurch wurde der erste Grund gelegt zur spteren Einigung Deutschlands unter Preuens Fhrung. 4. Sorge fr die Schule. Eine groe Aufmerksamkeit schenkte der König dein Volksunterrichte. Bis al)in war die allgemeineschulpflicht noch nicht durchgefhrt, so da

7. Friedrich Wilhelm I., König von Preussen - S. 39

1912 - Düsseldorf : Schwann
39 los, daß sie nur Fürsten, die darauf brannten, sich gegen-seitig zu schaden, als Vorwand dienen konnte. Es handelte sich bei dem Streite um zwei kleine Wiesen1), die an der Grenze der Altmark und des Herzogtums Celle lagen, und deren Grenzen nicht genau bestimmt waren, und um einiges hannoversche Bauern, die von preußischen Offizieren angeworben worden waren. Der König von England, dei gerade in Hannover war, ließ, um einen Druck auszuüben, 40 preußische Soldaten, die mit Pässen versehen durch sein Land marschierten, festnehmen. Die beiden Fürsten suchten eben nach Vorwänden zum Streit; manchmal ersparen Könige sich sogar diese Mühe. Der König von Preußen sah seine Ehre in Sachen der kleinen Wiesen und der Gefangennahme der 40 Soldaten gekränkt und überließ sich seinem Haß und seinen Rachegefühlen. Der Kaiser schüite das Feuer; er hätte es gar zu gern gesehen, wenn die beiden mächtigsten Fürsten Deutschlands sich gegenseitig aufgerieben hätten. Er versprach eine Hilfe2) von 12 000 Mann, der König von Polen, der mit dem von England unzufrieden war, bot eine von 8000 Mann an. Ganz Preußen war schon in Bewegung; die Truppen zogen sich gegen die Elbe zusammen; Hannover zitterte. Georg, der ganz und gar nicht auf den Krieg gefaßt war, mahnte Schweden, Dänemark, Hessen und Braunschweig, !) Es sind die sogenannten Clameier Wiesen im Amt Diesdorf. Am 28. Juni meldete der Oberst des Regiments von Voß aus Salzwedel, dem die Wiesen zur Nutznießung zugewiesen waren, daß seine Arbeiter von den Wiesen durch Bewohner der hannoverschen Ortschaft Bühlitz unter Bedeckung von 200 hannoverschen Musketieren und 100 Reitern vertrieben worden wären und das Heu weggeholt worden sei, die W iesen gehörten zur preußischen Domäne, und der Pachtvertrag, den früher die hannoversche Ortschaft Bühlitz gehabt, war 1726 gekündigt worden; daher die Erbitterung auf hannoverscher Seite. 2) Natürlich versprach er Friedrich Wilhelm die Hilfe.

8. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für die Elementarschule - S. 98

1874 - Köln [u.a.] : Schwann
98 — Die einzelnen Theile, aus welchen der preußische Staat vor und nach entstanben, führten noch immer die Namen, die sie in alter Zeit gehabt, wie Mark, Herzogthum, Kurfürstenthum u. s. w. Friedrich Wilhelm theilte das gesammte Gebiet von 5054 Qnabrat-meilen zuerst in Provinzen, die Provinzen in Regierungsbezirke und diese in Kreise. Jebe Provinz stellte er unter einen Oberpräsidenten, jeben Regierungbezirk unter einen Präsibenten und jeben Kreis unter emen Lanbrath. Somit rührt die gegenwärtige Einteilung des Staates und die Art seiner Verwaltung von ihm her. Zwischen den verschobenen Provinzen und an den Grenzen derselben lagen bamals, wie auch jetzt noch, anbere beutsche Gebiete. Wenn nun Waaren aus einem Theile m den andern befördert werden sollten, s o wurden überall auf den Grenzen Zölle und Abgaben erhoben, die den Handel und Verkehr erschwerten und die Waaren verteuerten. Deshalb einigte sich Friedrich Wilhelm mit den meisten deutschen Staaten dahin, auf ihren Grenzen gegenseitig keinen Zoll mehr zu erheben. Die Staaten, welche dieser Vereinigung beitraten, bildeten den deutschen Zollverein, durch dessen Gründung sich Friedrich Wilhelm große. Verdienste um die Beförderung des Handels- und Verkehrs erworben hat. Eine große Aufmerksamkeit schenkte der König dem Volksunterrichte. Bis dahin waren die Eltern nicht verpflichtet, ihre Km--der unterrichten zu lassen; daher kam es, daß die Jugend meistens ohne Unterricht aufwuchs und weder fesen, noch schreiben, noch tecbncu lernte. (£§ Qctb toenig Schulen, und die Sebrer udten häufig ungebildete Leute, nicht selten Handwerker, die nur im Wmter Schule Hielten und selbst nur notdürftig lesen, schreiben und rechnen konnten. Friedrich Wilhelm befahl, daß jede Gemeinde eine Schule erdichten, und die Eltern ihre Kinder m dieselbe schicken sollten, bcunit die Jugenb nicht mehr ohne den nöthigen Unterricht bleibe. Dann errichtete er Seminarien, m welchen Lehrer für ihr Amt ausgebilbet würden. Ferner wurde eine Menge Bürger-, Gewerbe- und Realschulen, Gymnasien, ^aub-stummen- und Minden-Anstalten gegründet. Friedrich Wühelm hat überhaupt dem Schulwesen m unserm Staate die Einrichtung qeqeben, die es jetzt noch hat. „ . . Du^ch die Kriege war das Land ausgesogen, tn manchen Gegenden verödet. Die Bauern waren noch von Alters her reichen adeligen Gutsherren untertheinig. Der Acker, den der Landmann bearbeitete, gehörte ihm nicht als Eigenthum, sondern einem Gutsherrn , dem er für die Benutzung Dienste eisten, Getreide, Gemüse, Butter u. s. w. liefern und Geld zahlen mußte. Er war an das Gut, auf dem er geboren war, gebunden, feine Kinder durften ohne Erlaubniß des Gutsherrn nicht ™ andere Diens ^ gehen, feine Töchter ohne dessen Einwilligung sich nicht verhei-
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