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1. Geschichts-Bilder - S. 61

1878 - Langensalza : Greßler
61 Die Römer. Italien und seine ältesten Bewohner.*) Italien ist die mittlere von den drei großen Halbinseln Südeuropas; fast in Form eines Stiefels streckt es sich in das Mittelmeer hinaus. Im Norden trennen es die Alpen von dem übrigen Europa; auf allen andern Seiten wird es vom Meere umspült. Vom Norden bis nach Süden wird es von einer Bergkette, den Apenninen durchzogen, von denen nach Osten und Westen zu eine Menge Flüsse sich ins Meer ergießen. Der bekannteste ist der Tiber; an ihm liegt Rom, früher auf sieben Hügeln. Den nördlichen Theil des Landes durchströmt am Fuße der Alpen der Po mitten in einer großen und fruchtbaren Tiefebene. Der Vesuv bei Neapel und der Aetna aus der Insel Sicilien sind als feuerspeiende Berge berühmt. Die Natur hat Italien zu einem europäischen Lustgarten geschaffen. In den südlichen Theilen insbesondere herrscht fast ein immerwährender Frühling; ein stets blauer Himmel wölbt sich über die üppige Flur; milde Seelüfte kühlen in den heißen Tagen die Mittagsgluth. Das Land ist so fruchtbar, daß in vielen Gegenden zwei- bis dreimal geerntet wird. Außer Getreide und köstlichem Wein gedeihen Feigen, Zitronen, Oliven, Apfelsinen u. f. w. vortrefflich in großer Menge. Wegen solcher Fülle des Segens war diese Halbinsel von jeher nicht nur der Stolz seiner Bewohner, sondern auch das Land der Sehnsucht für den Fremden. Auch hat das graueste Alterthum schon der Gegend Zauber erkannt und gewürdigt. Als die Griechen, die feinen Kenner und Empfinder des Schönen, das Land entdeckten, wurden sie so entzückt von seiner Schönheit, daß sie in Schaaren die Heimath verließen, sich neue Wohnungen zu bauen am fernen Strande, und noch Jahrhunderte wallete die poetische Sage von den Wundern desselben hinüber nach Altgriechenland. Hierher versetzten seine Dichter die hesperidi-schen Gärten, hierher die elysäischen Gefilde, die ewig blühenden. Homer läßt seine Sirenen hier singen, an Neapels Küste zauberte seine Circe. Selbst der ernste »forschende Aristoteles« spricht von diesem herrlichen Lande wie von einer neuen Welt, von einem Eldorado. Auch für Handel und Verkehr hat Italien eine überaus günstige Lage. Durch das Mittelmeer steht es nicht nur mit den gesegnetsten Ländern von Europa, sondern auch mit dem reichen Asien und Afrika in naher Verbindung. Italien besteht aus drei Theilen: aus Oberitalien, Mittelitalien und Unteritalien oder Großgriechenland. Westlich *) Nach mehreren Schriftstellern.

2. Lebensbilder, insbesondere aus der deutschen Geschichte - S. 87

1916 - Düsseldorf : Schwann
87 3. Hoser in Innsbruck. Jetzt bernahm Andreas als Ober-kommandant in Diroll" (Tirol) die Regierung des Landes. Die Kaiserliche Hofburg in Innsbruck wurde sein Quartier. Aber bescheiden wollte er V nur die einfacheren R Gemcher bewoh- nen. Tglich besuchte Rs er mehrere Male Is die nahe Hofkirche. Sgk Seine Banerntracht behielt er ^ schlichte ihm vort einem Gast- Andreas blieb arm, | \ wie er gekommen ^ ^ J xxil||L war. Die meisten 1 ihn Anderl" und K W'mo hatt^er ^ .. !', sflgte An ihm Ba-> t>ae hofer-denimal auf dem Iselberg bei Innsbruck. ter": wenn er ihn necken wollte, auch wohl Exzellenz". Wegen der Bedrngnis des Landes verbot der Sandwirt alle Blle und Tanzmusik, ausge-nommen bei Hochzeiten, und ebenso untersagte er den Besuch von Wirtshusern während des Gottesdienstes. Fr Gott und das Vaterland" stand auf den Mnzen, die er prgen lie. Bei allem,

3. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 59

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 59 — das Lateinische, war fein und hochentwickelt; neuere Sprachen, wie das Italienische und Französische, sind aus ihr hervorgegangen. An Latium schloß sich das gesegnete Kampanien, d. h. ebenfalls die Ebene, an. Es erstreckte sich rings um den Vulkan Vesuv und war der „Garten von Italien". In dieser Landschaft gab es reiche Griechenstädte, wie das schön gelegene Neapel. In Unteritalien herrschten seit früher Zeit die Griechen vor, welche die vielgegliederte Küste mit zahlreichen Ansiedlungen bedeckten. Nach ihnen hieß Unteritalien wohl Großgriechenland, d. H. das weitere Griechenland. Sie trieben vorzugsweise Handel und Gewerbe. Die Römer haben durch sie die Buchstabenschrift, Matze und Münzen kennen gelernt. Die bedeutendste Griechenstadt war das meerbeherrschende Tarent. Von den Inseln ist am wichtigsten das dreispitzige Sizilien. Die an der schmälsten Stelle nur 3 km breite Straße von Messina trennt sie vom Festlande. Der höchste Berg ist der feuerspeiende Ätna, der mit 3000 m Höhe die des griechischen Olymp erreicht. Zahlreiche griechische Pflanzstädte bedeckten die östliche Küste. § 104- Rom. In der Landschaft Latium, am linken Ufer des fischreichen Apenninflusses Tiber und etwa fünf Stunden vom Meere entfernt erblicken wir die Stadt Rom. Der Name bedeutet „Stromstadt". Eine Landstraße, die von Latium nach Etrurien zog, überschritt bei Rom den Fluß, der hier auch schiffbar wird. Der älteste Teil der Stadt lag auf dem Palatinushügel. Mit der Zeit dehnte sie sich über sechs weitere Hügel von 50 bis 60 m Höhe aus; die Siebenhügelstadt nannte man sie deshalb. Im Süden liegen die wegen ihrer Fieberdünste gefürchteten pontinifchen Sümpfe; sie waren im Altertum lange nicht so gefährlich wie heute, denn man trieb einen sorgfältigen Ackerbau. „Rom ist nicht in einem Tage erbaut worden", d. h. die Stadt hat sich aus einem kleinen Dorfe erst im Laufe der Jahrhunderte zu einer Weltstadt entwickelt, wp-o Die Römer verlegten ihre Gründung in das achte Jahrhundert ' v. Chr.; aber ihr Alter ist viel höher, als sie glaubten. § 105* Der Einfluß des Landes auf die Römer. Die Natur der ebenen Landschaft Latium verwies die Römer auf den Ackerbau. So waren sie denn auch im Gegensatze zu dem Handelsvolke der Griechen Jahrhunderte lang ein Bauernvolk, und der Ackerbau allein galt ihnen als ehrenvoll. Sie mißachteten Handwerk und Handel und hatten wenig Sinn für Wissenschaft und Kunst. Der Ackerbau machte das Volk stark und kriegstüchtig und war die Quelle einer großen Liebe zu Familie und Vaterland. Das bäuerliche Leben gewöhnte es an Ordnung und richtete seinen Sinn auf das Nützliche. Während die kunstsinnigen Griechen Prachttempel und Bildwerke

4. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 76

1909 - Langensalza : Greßler
76 häufig niedergehende Lawinen (Schneestürze), die sich beim Schneewetter bilden und donnernd von den Bergen in die Täler rollen, wo sie oftmals ganze Ortschaften verschütten. Der Lage nach teilt man die Alpen in West- und Ostalpen. Die W e st a l p e n bilden die Grenzscheide zwischen Italien und Frankreich. Sie erstrecken sich vom Mittelmeere bis zum Montblanc und umfassen die Französischen, Italienischen und Schweizer Alpen. In den Französisch-Italienischen Alpen erhebt sich der M o n U blanc, der höchste Berg Europas (4800 m). Südlich davon liegen der M o n t C e n i s und der Kleine S t. B e r n h a r d. Die durch den Mont Cenistuunel führende Bahn verbindet Frank- reich mit Italien. Die im Bau begriffene Jura-Simplonbahn soll durchs Rhonetal eine direkte Verbindung zwischen Paris und Mailand herstellen. Der Mittelpunkt der Schweizer Alpen ist der St. Gotthard, auf dem Rhein, Rhone, Reuß und Tefsin entspringen. Eine Kunst straße, deren Hauptstrecke der 15 km lange St. Gotthard-Tunnel ist, verbindet Deutschland mit Italien. Andere Alpenübergänge sind noch die Straße über den G r o ß e n S t. B e r n h a r d, die S i m p l o n st r a ß e, die B e r n h a r d i n st r a ß e und die S p l ü g e n st r a ß e. Die Alpen werden alljährlich von zahlreichen Fremden besucht. Der R i g i und Pilatus, am Vierwaldstätter- See gelegen, gewähren eine herrliche Aussicht auf das Hochgebirge. Die O st a l p e n reichen von: Montblanc bis zur Ungarischen Tiefebene. Sie bilden den Hauptkern des Alpengebietes und liegen fast gänzlich auf österreichischem Gebiete. Zu ihnen gehören die Bayrischen Alpen, die T ir o l e r Alpen, die Hohen Tauern, die Salzburger Alpen. Bei der Murquelle spaltet sich die Gruppe in zwei Flügel. Der nordöstliche endet mit den O st e r r e i ch i s ch en Kalkalpen (Salzkammergut) und dem W i e u e r W a l d. Der südliche Flügel berührt mit dem Karste (Adelsberger Grotte) das Adriatische Meer. Die höchsten Berge der Ostalpen sind der Großglockner (3800 m) und der Groß-Venediger (3700 m). Das Klima ist nach den verschiedenen Höhenstufen verschieden. 3. Erwerbsquellen. In den Tälern und unteren

5. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 78

1909 - Langensalza : Greßler
78 a) Der Schweizer Jura, an der Grenze Frankreichs geleger,, ist ein Kalkgebirge, das sich steil und schroff aus der Ebene erhebt. Der Iura ist wasserarm, reich an Höhlen und Versteinerungen. Außer Ackerbau (Sommergerste, Hafer und Kartoffeln) treibt die Bevölkerung Uhren-, Gold- und Silberwaren- und Seidenindustrie, Hüttenwesen, Glas-, Ton- und Ziegelindustrie. Die bedeutendsten Orte sind Genf und Neuenburg. b) Die Schweizer Hochebene breitet sich als eiu Längental zwischen Jura und Alpen aus. Sanft gewölbte Höhenrücken, die freundliche Laub- und Nadelwälder tragen, durchziehen das Gebiet. Der Boden der Hochebene ist fruchtbar und das Klima milde. Die Bevölkerung treibt Ackerbau, Wein- und Obstbau und Gewerb-- tätigkeit. Züri ch ist Mittelpunkt der Seiden-, Baumwollen- und Maschiuenindnstrie. L u z e r n am Vierwaldstätter See ist Reiseziel zahlreicher Vergnügungsreisender. Bern, Bundeshauptstadt, treibt umfangreichen Handel und lebhafte Maschinen- und Wollenindustrie. c) Die Schweizer Hochalpen. (Vergl. S. 75). 3. Die Bewässerung der Schweiz ist äußerst reich. Die Hauptströme sind Rhein, Aar und Rhone. Der Vierwaldstätter See wird von einem Kranze blühender Ortschaften umgeben. Der Gensersee wird von der Rhone durchflössen. Die Nord- feite ist von zahlreichen Städten und herrlicheu Schlössern und Villen umkränzt. B r i e n z e r - und Thuuer See zeichnen sich durch herrliche Umgebung aus. Palastartige Hotels, stattliche Pensionats mit reizenden Anlagen, freundliche Landhäuser und Gärten ziereu die Ufer 4. Politische Verhältnisse. Die Schweiz ist eine Bundesrepublik, die aus 25 Einzelstaaten oder Kantonen besteht. Die Regierung wird durch den Bundesrat ausgeübt, an dessen Spitze der Präsident steht. Die Bevölkerung besteht aus deutschen, französischen und italienischen Elementen. Die Deutschen bewohnen den Norden mit den Städten Bern, Bafel, Zürich, Luzern. Die Franzosen nehmen den Westen mit dem Hauptorte Genf ein. Die Italiener haben den Süden inne. Sie beschäftigen sich mit Stroh- flechterei (Mattenhüte) und Fremdenführung. Die größere Hälfte

6. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 91

1909 - Langensalza : Greßler
— 91 — Zeit ausgefüllt, die Lagune verschwindet und die Nehrungen ver- schmelzen mit dem Festlande. So schiebt sich das Mündungsgebiet immer weiter ins Meer vor, und die Küste rückt immer weiter meerwärts. Die wichtigsten linken Ponebenslüsse sind Ticino, (titschino), A d d a , Oglio (ölja) und M i n c i o (mintschio). Die meisten fließen durch Alpenseen (Lago- Maggiore, Comer See, Garda See), die infolge ihrer paradiesischen Lage jährlich von vielen Reisenden aufgesucht werden. Die Potiefebene ist äußerst fruchtbar. Das warme Klima und die reichliche Bewässerung rufen einen üppigen Pflanzenwuchs hervor, so daß das Gebiet einem großen Garten gleicht. Die Felder liefern Weizen und Mais. Im Podelta gedeiht sogar der Reis. Die Wiesen liesern in günstigen Jahren drei bis vier Schnitte. Die Grenzen der einzelnen Felder sind mit Pappeln, Ulmen und Maulbeerbäumen bepflanzt. An ihnen winden sich üppige Wein- ranken empor, die im Herbste mit reifen Trauben behangen sind. So gewährt der Boden gleichzeitig eine dreifache Ernte: Getreide, Nahrung für die Seidenraupen und Trauben. Die Potiefebene ist dicht besiedelt. Die Städte sind Sitz reger Gewerbtätigkeit. Turin a. Po, Fabrikort für Seidenbau und Industrie. Mailand (500 000 Einw.), Eisenbahnknoten- Punkt und Mittelpunkt der Seidenindustrie, reich an Kunstbauten. M a n t u a, Festung. Andreas Hofer. Verona a. d. Etsch treibt Seidenindustrie. Venedig, auf den Lagunen des Adria- tischen Meeres, ist reich an Kunstschätzen und herrlichen Gebäuden wie Dogenpalast, Markuskirche usw. 140 Kanäle durchschneiden die Stadt und dienen als Straßen. b) Die eigentliche Halbinsel wird von dem Apennin durch- zogen. Das Gebirge besteht vorzugsweise aus grauem Sandstein und erreicht in den A b r u z z e n mit dem 3000 m hohen Gran S a s s o seinen wildesten und rauhesten Teil. Die Gipfel sind bis zum Mai mit Schnee bedeckt. Bis zur halben Berghöhe baut man Getreide, Obst und Wein; in den sonnigen Tälern gedeiht sogar die Olive. Auf den Höhen weiden die Hirten ihre Schaf-

7. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 93

1909 - Langensalza : Greßler
— 93 — übrig. Auf der Halbinsel A p u l i e n wird Schafzucht getrieben. Der Hauptort ist Brindisi. Die bedeutendsten Städte sind: Parma Fabrikort für Seiden- bau und Käsefabrikation (Parmesankäse) Bologne (bolünja) starke Festung und mächtige Handelsstadt für Maschinen-, Samt- und Seidenwaren. Genua, erste See- und Handelsstadt Jta- liens, hat bedeutende Industrie. Florenz treibt Seidenindustrie und Strohslechterei und fertigt Marmor- und Alabasterarbeiten an. Roma. Tiber, Hauptstadt. Der Vatikan ist Sitz des Papstes, der Quirinal Residenzschloß des Königs. Industrie und Handel sind im Ausblühen begriffen. Neapel am Fuße des Vesuvs steigt halbkreisförmig vom Golfe auf („Sieh Neapel und stirb"). Wichtiger Handelshasen für Ol- und Weinbereitung, Seiden-, Woll- und Baumwollindustrie. An der Küste liegen die Inseln Jschia (iskia) und K a p r i mit der „Blauen Grotte". c) Die Inseln, a) Sizilien, durch die Straße von Messina vom Festlande getrennt, besitzt ein heißes und regenarmes Klima. Die meisten Flußbetten sind im Sommer ausgetrocknet. Die höchst- gelegenen Striche sind mit Heideflächen bedeckt, die sich für Schaf- zucht eignen. Im übrigen ist der Boden frucktbar und gut an- gebaut (künstliche Bewässerung). Besonders gedeihen Weizen, Mais, Wein, Zitronen, Apfelsinen, Oliven Zuckerrohr, Baumwolle. Im Osten erhebt sich der Ätna, ein feuerspeiender Berg. Die Hauptstadt Palermo fertigt Seiden- und Baumwollengewebe, Gold- und Silberwaren. M e s s im et *) führt Südfrüchte und Wein aus, bereitet Seide, Leder, Korallen und treibt Fischerei. d) Sardinien, durchweg gebirgig, weist große Waldungen und Weideflächen auf. Der fruchtbare Boden ist meist unbebaut. Die spärliche Bevölkerung treibt Viehzucht. Der Bergbau liefert Blei, Zink, Eisen, Schwefel. Die Hauptstadt C a g l i a r i (kaljari) treibt Handel mit Landesprodukten (Ol, Wein, Käse, Salz). c) Die Insel Elba im Tyrrhenischen Meere besitzt ein mildes Klima und einen halbtropischen Pflanzenwuchs, so daß sogar die Dattelpalme im Freien gedeiht. Verbannungsort Napoleons. *) Die Stadt, Weihnachten 1908 durch ein Erdbeben fast gänzlich zerstört, soll wieder erbaut werden.

8. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 90

1909 - Langensalza : Greßler
— 90 — Korinthen, Wein, Salz, Mineralien, Marmor und Schwefel. Tie Industrie erstreckt sich nur aus Baumwollen- und Seidenspinnerei. Der Handel ist größtenteils Seehandel. Zur Ausfuhr gelangen außer deu Laudesprodukteu Ziegen- und Lammfelle. An der Ein- fuhr beteiligt sich Deutschland mit verschiedenen Jndustrieartikeln. Griechenland ist eine konstitutionelle Monarchie. ^Die Bewohner sind griechisch-katholisch. Die Hauptstadt ist Athen. K o r i n t h führt Korinthen, Oliven, Feigen und Tabak aus. Die wichtigsten Inseln sind Euböa, die Zykladen und die Jonischen Inseln. 3. bis Npennin-Kalb'msel. 1. Lage, Grenzen, Größe. Die Halbinsel erstreckt sich in Form eines Stiefels lang und schmal ins Mittelmeer. Sie wird im Norden von den Alpen im Osten vom Adriatischen Meere, im Süden vom Jonischen und im Westen vom Tyrrhenischen Meere begrenzt. Die Westküste besitzt mehrere Busen, z. B. Golf von Enfemia, die Buchten von Salerno, Neapel und Genua. Die Südseite enthält den Golf von Tarent. Italien ist halb so groß wie Deutschland und hat 33 Mill. Einw. (113 auf 1 qkm). 2. Bodenbeschaffenheit. Italien besteht aus drei Gebieten, uämlich: der P o t i e f e b e u e, der eigentlichen Halbinsel und den Inseln. a) Die Potiefebene. Die Po- oder Lombardische Tiefebene ist ein breites Talbecken, das sich zwischen den Alpen, den Apen- ninen und dem Adriatischen Meere ausdehnt. Das Gebiet, ein früherer Meerbusen des Adriatischen Meeres, ist im Laufe der Zeit durch den Schutt und Schlamm der Alpenflüsse ausgefüllt worden. Der Hauptfluß ist der Po, der auf den Westalpen entspringt. Anfänglich ist der Lauf reißend, so daß sich die mitgeführten Schutt- und Geröllmassen erst im Mittel- und Unterlaufe ablagern können. Kurz vor der Münduug bildet der Fluß ein weites, sumpfiges Delta- gebiet und ergießt sich in mehreren Armen in des Adriatische Meer. An der Küste ziehen sich langgestreckte Nehrungen hin, die ihre Entstehung dem Zusammenströmen des Fluß- und Seewassers verdanken. Wo beide Strömungen sich begegnen, fallen die mit- geführten Siukstosse nieder. Dadurch wird die Niederung mit der

9. Schulgeographie nach natürlichen Landschaftsgebieten - S. 92

1909 - Langensalza : Greßler
— 92 — Herden, wobei sie von starken Hunden gegen die Abruzzenwölfe unterstützt werden. Nach Westen dehnt sich der Apennin allmählich zu einem Vor- lande ab. Die Riviera wird wegen ihres milden Klimas und ihrer landschaftlichen Reize alljährlich von vielen Kranken aufge« sucht. In der Toskanischen Ebene wechseln herrliche Olivenhaine, Kastanienwälder, Maulbeerbäume mit wogenden Ge- treidefeldern und Weinplantagen ab. Bei Toskana werden Eisen- und Kupfererze gefördert. An der Küste zwischen dem Golf von Neapel und dem Arno breitet sich eine weite Snmvfniederung mit ungesunder Fieberluft aus Waremmen). Im Winter sind die Maremmen von zahl- reichen Pferde-, Rinder- und Schafherden bevölkert, die aber, wenn der Sommer mit seinen Fieberdünsten naht, nach dem Apennin flüchten. Die Römische Ebene breitet sich zwischen dem niittleren und unteren Tiberlaufe aus. Sie ist ein hügeliges, baumloses Ge- biet und wird größtenteils als Weidegrund benutzt. Schaf-, Pferde- und Büffelherden werden von berittenen Campagnolen geweidet. Die C a m p a n i s ch e Ebene, die sich um den Unterlauf des Voturno ausdehnt, ist überaus fruchtbar und sorgfältig ange- baut. Die Italiener nennen Campagnien mit Recht „ein Stück auf die Erde gefallenen Himmels." Immergrüne Wiesen und herrliche Weizen- und Maisflächen dehnen sich aus. Auch an Orangen, Wein, Granatäpfeln, Zitronenbäumen und Johannisbrot ist kein Mangel. Nach Süden schließen sich die P o n t i n i s ch e n Sümpfe an, die in der Neuzeit der Kultur wieder erschlossen werden sollen. Bei Neapel erhebt sich der Vesuv, ein 1280 m hoher Ge- birgsstock. Auf einer lavafreien Stelle befindet sich das Obser- vatorium. Der Kegel des Berges ist mit einer schwarzen Lava- decke umgeben. Um den Fuß des Berges zieht sich ein Kranz oon wohlhabenden Ortschaften hin, die von herrlichen Obst- und Weingärten, Feigen-, Ol- und Nußbäumen umgeben sind. Auf der Ostseite tritt der Apennin näher an das Meer heran, fällt steil ab und läßt nur schmale, unfruchtbare Küstenstreifen

10. Geschichts-Bilder - S. 213

1865 - Langensalza : Greßler
213 dem gemeinschaftlichen Namen der Niederlande benannt werden; außerdem besaß er die Freigrafschaft und das Herzogthum Burgund. Ein ausgedehnter Handel verlieh diesen Ländern die höchste Blüthe. Karl hätte der glücklichste Fürst seiner Zeit sein können; aber sein stolzer, hochstrebender Sinn stand nach größeren Dingen, vielleicht gar nach der Kaiserkrone. Deshalb sah er es gern, als Kaiser Fried- rich Iii. seinen Sohn Maximilian mit seiner einzigen Tochter Maria, welche einst die Erbin der burgundischen Länder wurde, zu vermählen wünschte. — Bei dieser Verhandlung bat er den Kaiser um den Königsnamen. Beide verabredeten nun hierüber eine Zu- sammenkunft in Trier (1473). Der reiche Herzog erschien mit mehr als kaiserlicher Pracht, Friedrich aber, welcher bei der Unordnung in seinen Erbländern fast immer Mangel litt, erschien neben ihm in gar ärmlicher Gestalt. Das mochte den Kaiser verdrießen; vielleicht mißfiel ihm überhaupt der stolze Sinn und das anmaßende Betragen des Herzogs; denn so sicher hielt dieser sich der Königswürde, daß er die Kleinodien zu seiner Krönung mit sich gebracht hatte und schon Anstalten zu dem großen Feste machen ließ. Wie mußte er entrüstet sein, als der Kaiser plötzlich, ohne ihn gekrönt zu haben, ja ohne Abschied zu nehmen, von Trier wieder abzog mit der kalten Entschuldigung, daß seine Gegenwart in Köln, wegen der Uneinigkeit des Erzbischofs und seines Kapitels, dringend nöthig sei. Voll Zorn und keines- weges zu der Heirath mit dem österreichischen Hause geneigt, ver- ließ der Herzog gleichfalls Trier. Der unruhige Karl wandte sich nun bald darauf gegen den Her- zog von Lothringen, dessen Land er gern mit dem seinigen ver- einigt hätte. Ec eroberte die Hauptstadt Nancy, ließ sich dort huldigen und gebrauchte dann seine Waffen gegen die Schweizer, damit sein Reich von den Quellen des Rheins bis nach seiner Mün- dung mächtig hinabliefe. — Vergebens stellten ihm die Schweizer vor, daß ihr ganzes Land nicht so viel werth sei, als das Geschirr seiner Pferde; er fiel in die Schweiz ein und hielt sich des Sieges schon so gewiß, daß er die schweizerische Besatzung von Granson, welches er eingenommen, an den Bäumen aufknüpfen ließ. Da eilten die Eidgenossen, 20,000 an der Zahl, gegen Granson, ohne Zagen vor des Herzogs dreimal so großer Stärke. In der Frühe des 3. Märzes (1476) zeigten sich schon die Luzern er, Schwyzer und Berner Oberländer als Vortrab an dem Ufer des Neuenburger Sees und den Bergen des Jura. Nach vollendetem Gebet geschah ihr Angriff. Festen Schrittes zogen Freiburg und Bern, angeführt vom kriegserfahrenen Hans von Hallwyl und dem Berner Schultheißen Niklaus von Scharnachthal, dem Feinde entgegen. Schon war von diesem Vortrab auf dem Blut- felde der schwere Kampf stundenlang gestritten, da erst zeigte sich
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