Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 12

1869 - Braunschweig : Schwetschke
12 B. Asien. fläche, auf welcher sie sich erheben, nur eine geringe relative Erhebung haben und zum Theil dem Himalaha-Syflem selbst angehören; dahin ge- hört z. B. am rechten Ufer des Indus das Nubra- oder Karakorn'm- gebirge, am linken Ufer des Dzangbo-tsiu die Kette des Kentaisse. Nachdem wir so das Hochland Hinterasiens in Hinsicht seiner Gebirgs- züge an den Rändern oder ans dem Plateau selbst kennen gelernt haben, müssen wir noch einen Blick auf seinen inneren Grund oder seine Scheitel- fläche werfen. Man hatte bis auf die neueste Zeit die übertriebensten Vor- stellungen von der Ausdehnung, wie von der Erhebung eines Plateaus hier, welches gewöhnlich das der H o h e n T a t a r e i genannt wurde. Sorg- fältigere Untersuchungen haben jedoch dargethan, daß das eigentliche Pla- teau der Gobi zwar immer noch den gewaltigen Flächenranm von circa 24,000 lum. einnimmt, daß jedoch seine mittlere Höhe nur auf 4000' anzuschlagen ist, wobei jedoch nicht unerwähnt bleiben darf, daß nur das Nord- und Südende des Hochlandes einigermaßen bekannt sind. Das eigentliche centrale Plateau besitzt übrigens, was mit Sicherheit erkannt ist, eine sehr ungleiche Höhe in seinen verschiedenen Regionen. In dem Keinen östlichen Theile, zwischen Kjachta und Peking, beträgt die mittlere Höhe 4000'; dies ist nur halb soviel, als ehemals angenommen worden. Auf der ganzen Linie zwischen jenen beiden Städten liegen die höchsten Punkte, 5000—5500' hoch, im N. bei Urga und im S. in der Nähe der chine- sischen Mauer, und in d^ Mitte (bei Ergi) erreicht dagegen das Plateau kaum 2400', so daß hier also eine merkliche Einsenkung auftritt. Unter den übrigen Einsenknngen der Hochebene sind als die ansehnlichsten zu nen- nen: die Steppenflächen um den Balkhasch-See im W. und die Ebenen um den Dsaisang-See; ferner südlich vorn Himmelsgebirge das Becken des Lop-noor, der von W. her den ziemlich bedeutenden Binnenstrom Tarim aufnimmt und dessen Flngsandflächen vielleicht nur 1200' absolute Höhe besitzen, obwohl diese Region früher fiir ein ausnehmend hohes Plateau angesehen wurde. Selbst im westlichen Theile dieses Beckens, um Kaschghar, Aar- kand und Khotan kann das Plateau nicht 2500—3500' übersteigen, denn das Klima dieser Gegenden ist so milde, daß Baumwolle, Wein rc. daselbst trefflich gedeihen. Beträchtlich größer, wenn auch ebenfalls nicht ohne an- sehnliche Vertiefungen, ist dagegen die Erhebung der Scheitelfläche südlich vom Küen-lün, worauf als Einsenkungen zu bezeichnen sind: das Becken des Khu-khu- und Tengri-noor und die Thäler Tübets, worin der Indus und Dzangbo-tsiu nach entgegengesetzter Richtung fließen, zwischen deren Quellen ein Gebirgsrücken die Wasserscheide bildet, welcher zugleich das Plateau von Tübet in ein östliches und in ein westliches theilt. Einzelne unter den Pässen, welche hier hinauf von S. her über den Himalaha führen, erreichen die gewaltige Höhe von 17,500'; das sogenannte tübeta- nische Plateau, welches jedoch wenig eigentliche Ebenen enthält, hat bei den Seen Manasa und Rawana-hrada 14,000', das ganze Plateau von Ladak vielleicht über 13,000' (nach Anderen 15,Om') Höhe, und die mitt lere Höhe des groß-tübetanischen Plateaus wird zwischen 8000 und 11,Om' angeschlagen: dagegen erreicht Kaschmir, an der Sw.-Ecke des hinterasiati- schen Hochlandes, vielleicht kaum 50m' absolute Höhe. Obwohl die höch- sten Theile des Hochlandes hier zwischen 11,5m und 14,5m' erreichen

2. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 269

1869 - Braunschweig : Schwetschke
D. Afrika. 269 Laufe des Quorra(Niger) reicht, auf, welcher dieselbe von Hoch-Sudan zu trennen scheint. Dies Hochland, wie das von Habesch, bringt einige Abwechselung in die einförmigen Umrisse Hoch-Afrikas. Im Osten haben wir eine erweiterte Kenntniß des Terrassenlandes den Forschungen von v. d. Decken, Speke, Burton, Roscher u. A. zu danken. Hoch- Sudan ist ein getrenntes Gebirgsglied desselben, welches etwa 40,000 Hjm. einnimmt, von dem Busen von Guinea etwa bis zum 16. Breitengrade reicht und durch schmale Küstenebenen vom Ocean geschieden wird. Eine lange Bergkette, etwa von O. nach W. ziehend und im O. niedrig (nur 2500' hoch, bildet den Südrand, nach dem Busen von Guinea hin, und dehnt sich gegen W., zugleich an Höhe zunehmend, unter dem Namen Kong zu einer plateauartigen Gebirgslandschaft aus, die sich selbst noch über die Region des ewigen Schnees erheben soll; zu beiden Seiten lagern sich derselben stufenförmige Bergländer vor, unter denen die Vorterrassen der Fulahs und der Mandingas ans den beiden Ufern deö Gambia- Flusses, mit steilen Abfällen ins Tiefland, am weitesten gegen Westen vor- treten. Auf ähnliche Weise tritt als ein Vorsprung der Hauptmasse am Ostende des Nordrandes das Alpenland von Habesch (8000 (Um.) auf, wo auf dem großen Plateau von Amhara und Gondar der Tzana-See 5800' über dem Meeresspiegel liegt. Dies wird von hohen Bergketten, dem Gebirge Godjam und dem Schneegebirge Sam er umkränzt; östlich von letzterem betritt man das Hochland von Tigre, welches von mehreren parallelen Ketten durchzogen wird, die nach O. an Höhe abnehmen. Die Abfälle dieses Alpenlandes gegen Nw. und nach dem Meere hin sind steil, wodurch die Zugänglichkeit sehr erschwert wird; sanfter scheinen dieselben zu den noch wenig bekannten Bergländern im Süden zu sein. Unter den Hochgebirgen, welche sich hier unter dem Aequator und zwar in nicht allzu- großer Entfernung von der Ostküste erheben, haben wir in der Gruppe des mit Schnee gekrönten K ilimandscharo vielleicht das alte Mondgebirge, welches als Quellgebirge des Nil schon von den Alten betrachtet wurde, aufgefunden; es bildet die Wasserscheide zwischen dem Nil-Stromgebiet und den westwärts fließenden Strömen. Zwischen den Gebirgs- und Hoch- ländern von Kordofan und Darfur und denen von Enarea finden sich weite Ebenen, zum Theil Snmpfflächen, in denen am Sobat-Fluß, der rechts in den Weißen Nil mündet, ein breiter Gürtel goldführenden Sandes entdeckt worden, welcher, wie der am Abai oder oberen Blauen Nil, einen ansehn- lichen Ertrag liefert. Die gesonderten Gebirgsglieder des nordafrikanischen Wüsten - Plateaus, welches in das Flachland von Sudan, unmittelbar am Nord- fuße Hoch-Afrikas, in die Sahara und in die unteren Stufenländer des Nil getheilt wird, sind: 1) Das Plateau von Barka (2000 (Zm.), zwischen der Sahara, dem Tieflande des unteren Nil und dem Mittel- ländischen Meere; es erhebt sich steil aus dem Meere zu etwa 1500' mittlerer Höhe, dacht sich dagegen mit seiner flachen Scheitelfläche sanft, gegen So. selbst unmerklich, zur Wüste ab. Es wird durch die Sultin- Ebene, einen Theil der Sahara, geschieden von 2) dem Hochlande der Berber ei, welches gegen 9f. und W. vom Atlantischen Mittelmeere be- grenzt wird und 21,000 □$?. einnimmt. Dies besteht aus einer Menge

3. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 11

1869 - Braunschweig : Schwetschke
B. Asien. 11 W Westgrenze von Turkestan anschließt. Der Bolor, liegt auf unzugängliches Plateau und Fergh -eckt sich vom 33. bis 45." Br., 180 M. weit; seine größte Höhe ,000' (?) betragen und zwar liegt der höchste Theil in der Regioi 40° Br.), welche aus der Durchkreuzung mit den dem Aegr parallel laufenden Ketten entspringen; hier soll der Tutukan-Mutl 19,500' (35'/z° Br.) erreichen; nördlicher liegt die Gruppe Puschdi am Rande der großen Anschwellung des berühmten Plateaus Pa (?nmer), in Par. F. hoch) n Mitte de Hauptquell See Sirikol oder Sary-kul (15,230 ms speist. Der Bolor sendet west- wärts mehrere Zweige in die turanische T Fortsetzung des Thian-schan, welcher südlich vomjssi-kul Temurtu-tagh nördlich von Kaschghar Terek-tagh und jenseit der Durchkreuzung zwischen den oberen Läufen des wird. Wo der Bolor Gihon und Sir Asferah gh genannt heißt das Gebirge Ths ausgedehnt jedoch von den Chinesen auch Das große, W. offene Becken zwischen durch Thian-schan wird von kleinen Bergketten mit verschiedenen Richtungen es ist besonders merkwürdig durch eine Reihe mehr oder weniger bedeutender, aber wenig bekannter Seen, worunter der Jssi-knl (chines. Je-ha'i, d. t. warmes Meer), mit dem Steppenfluß Salzwassersee Westens s ch oder einer der ghiz (bei den Chinesen Meer des ositeli Seen Mittelasiens, welcher von O. her den Ili aufnimmt; der Ala-knl (kirgisisch: bunter See) und der D sai sang tigsten sind. welchen der Jrtysch Durch die innere Scheitelfläche des Hochlandes ziehen, wie schon gesagt, von W. nach O. der Thian-schan und der Küen-lün. Der Thian- schan (d. h. chines. Himmelsgebirge) bildet im h eigentlichen bildet im westlichen Theil des Hoch- land und wird hier auch wohl Mus-tagh er läuft als bedeutende Alpenkette mit eigent- lichen Gletschern und ewigem Schnee bedeckt, welche im N. vom Lopnoor (noor heißt See) wahrscheinlich zu dem culminirenden Gipfel der ganzen Kette, der Massenerhebung des Bogdo-oola ansteigt und in dem westlichen Theile den Vulcan Pe-schan und den von Ho-schan trägt, nimmt aber sehr an Höhe ab. Ungefähr in seiner Verlängerung liegt ^n-sch an (d. i. Silberberg), ziemlich regelmäßig in derselb, Siidlich von jener Gebirgsmauer W.-O.-Richtung die hohe Kette des \ — M ^ ^ ^ w w ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ #1 ^T 9 ^ ^w X ■ eigentliche Fortsetzung der nördlichen Hindu-t'ho gh) Durchkreuzung Chinas, wo er sich am Khu P auftritt. Nördlich vom Khu-khu-noor zieht, ebenfalls von W. nach schneebedeckte Zwischen Himalaya giebt es noch uns jedoch fast ganz unbekannte Alpenketten, welche trotz ihrer großen absoluten Höhe, wegen der gewaltigen Kwhe der Grund-

4. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 14

1869 - Braunschweig : Schwetschke
14 B. Asien. licher Gebirgswälle scheidet. Außer diesem Gebirgssysteme, dessen.beide nörd- liche Ketten der indische Kaukasus, die dritte der Sufeid-kho, die vierte die Kette von Kalabagh heißen, haben alle übrigen mehr oder weni- ger den Charakter von Randgebirgen des Plateans. (Die nördlichste Kette ist die eigentliche Fortsetzung des Küen-lün; die folgende erreicht die größte Höhe, 19,000'.) Während der Himalaya südlich an die weite Tiefebene In- diens, nördlich an das vielleicht 10,000' hohe Plateau Centtalasiens oder Tübets stößt, zeigt sich beim Hiudu-kho das umgekehrte Verhältniß: ihm liegt auf der Südseite die Hochebene von Kabul 5— 6000', auf der Nordseite hingegen die niedrigen Landschaften Turkestans an. Die west- liche Fortsetzung des Hindu-kho oder der ?aropumisn8 der Alten ist ein niedriges, kahles Bergland, mit tiefen Thälern und reich an Weiden, welches nach W. hin noch an Höhe abnimmt und vielleicht überhaupt kaum die Höhe von 4000' übersteigt. Sein südlicher Abfall zur Plateaufläche ist daher oft kaum merklich: dagegen dacht er sich schnell gegen N. zum tura- nischen Tieflande ab. Dieser Gestaltung des Plateaurandes verdankt hier das westasiatische Hochland seine Zugänglichkeit, welche auf Asiens Völker- geschichte und Völkerzüge stets vom größten Einfluß gewesen ist. Endlich erhebt sich die größte Paralleltette des Continent« wieder an der Slidostecke des Caspischen Sees, wo das wilde, waldreiche Elbrus- (Albors-) Ge- birge steil zum Süduser dieses Seeö abfällt, während die Abdachung gegen S. sanfter auf die Scheitelfläche Irans führt, wo Teheran am Fuße des Gebirges noch 3750' absolute Höhe besitzt. Unter den zahlreichen kegelför- migen Gipfeln dieses Gebirges zieht der Vulcan Demawend wegen seiner Lage besonders unsere Aufmerksamkeit auf sich, dessen Höhe 17,400' er- reicht und somit der Höhe der culminirenden Gipfel des benachbarten Kau- kasus (Elbrus 17,375', Dihtau 15,900', Kasbek 15,510') ziemlich nahe kommen würde. — Den Südrand des Plateaus von Iran bildet eine Sttecke weit das Meer, von welchem die Scheitelfläche durch mehrere pa- rallele Ketten mit steilen, kahlen Felskämmen geschieden wird, lvelche wie die dazwischen gelegenen, terrassenförmig ansteigenden Thäler nach dem In nern zu immer höher werden. Diese reizenden Thäler, welche gegen die schmale, niedrige, heiße, unfruchtbare Sandebene des Küstensaumes, wie ge- gen die nackten Steppen und Wüsten auf der Plateaufläche selbst über- raschend, fast zauberhaft abstechen, enthalten die gesegnetsten, angebautesten Landschaften Persiens: in einem der höchsten dieser Thäler liegt Schiras 4200' hoch. Nur wenige lind dabei beschwerliche Pässe führen auf der ganzen 200 M. langen Strecke des südlichen Randes zu jenen Thälern; kein Querthal durchbricht die Gebirgsmauer gegen das Meer, wohin der Abfall sehr steil ist; kein einziger Fluß von Bedeutung mündet auf dieser langen Strecke. Denselben Charakter behält das Gebirgssystein des Zagros und Luristans im Südwesten der Hochfläche, welches von So. nach Nw. läuft und die niesopotamische Tiefebene auf der Ostseite begrenzt. Seine Höhenverhältnisse sind zwar wenig bekannt; aber auch hier steigen die Thäler zwischen den parallelen Gebirgsketten nach O. terrassenförmig auf, und die höchsten Thalebeneu, zunächst der Plateaufläche Irans gelegen, haben etwa 4000' Höhe, während man die Gipselerhebung auf 8—12,000' anschlügt.

5. Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 19

1869 - Braunschweig : Schwetschke
R. Asien. 19 arabische Hochfläche eine höchst dürre, sandige Wüste, welche ähnlich Flüsse und Bäume, sparsame Vegetation besitzt, und nur an wenigen Stellen von steppenartigen Oasen unterbrochen Nur unbedeutende, im Sommer meist ganz Küstenbäche genannte Wadis (Bergschluchten), in denen zuweilen Regenwasser oder schwache Bäche fließen, bilden die fließenden Gewässer. Die abgeschlossene Plateauform, wie jedoch Arabiens Charakter mehr Afrikas sam das Uebergangsglied zwischen Halbinsel Bodenbeschaffenheit, Klima und Vegetation nähern gleich Plateau, das von Dekan, welches ohne allen Zusammenhang nördlichen Hochgebirgen ist, den größeren südlichen Theil erhebt sich, durch das tiefe Thal System An sei- geschieden, mehreren parallelen Ketten, welche sich nicht über 4600' zu erheben scheinen und da- durch merkwürdig sind, daß sie neigen, von der Ow.-Richtung nach Sw. hin abzuweichen, während im N. des Himalaya allgemein ein Streben in den Parallelgebirgen sichtbar ist, nach So. abzulenken (bei den Meridian- nach Sw hängt es durch ein 2000' hohes mit der großen Hochfläche der Halbinsel zusammen, und im N. reiht sich daran das ebenso hohe waldreiche Plateau von Malwa, welches mit über 3000' hohem steilen Westrande aus dem Tieflande aufsteigt. Süd- lich vom Vindhya laufen damit ziemlich parallel die Gundwana- und Satpura- (d. i. Ort der Seligen) Berge. Persischen Meere nur durch einen ubur, indisch ^laluvavaru, d. i. i Am Westrande erhebt sich, Meilen breiten Küstensaum Ghats (Ghats, 0llaut8, dicht bewaldete, 170 Meilen lange Meridiankelte der W Engpässe) Nnw.-Sso., welche gegen O. sanft zu der 2600—2400' hohen Richtung Plateaufläche sich abdacht deshalb dieser ans viel niedriger, als von der Westküste gesehen, erscheint. Ihr Kamm erhebt sich nach hat 2000-3600', der höchste Gipfel (unter 12 ‘/4ü Br.) 5350' Höhe Das Plateau im Innern, welches der Kistnahfluß in das von Punah uni Golkonda im N. und in das von Mysore (spr. meißuhr) im S. theilt ist jedoch keine ganz ebene Fläche, sondern es erheben sich (z. B. im No., kühlen, unzugänglichen welche selbst bis 5000' darauf Höhen nach Hochfläche allmälig, bis die niedrigere Kette der Ost-Ghats, welche den östlichen Rand des Plateaus, gegen die breitere, niedrige Küste Coro mandel hin, bildet, sich schneller abdacht. Dieser Bergzug, der fast in ent- gegengesetzter Richtung streicht, wie die West-Ghats, ist vielfach durchbrochen, steigt nicht über 3200' ans (d. h. nicht einmal so hoch als das Plateau von Mysore) und ist größtentheils nur als Abfall der ganzen Plateaufläche zu betrachten, der deshalb auch nur von der Küste aus als Kette erscheint. Bei der Dreiecksgestalt des Plateaus von Dekan treten die Siidenden der beiden Ghatsketten näher an einander, und hier erhebt sich an ihrer Ver- einigungsstelle unter 12" Br. die höchste Gebirgslandschaft der ganzen vor- derindischen Halbinsel, nämlich der Gebirgsknoten der Nilgherri (spr. neilg.)

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 688

1869 - Braunschweig : Schwetschke
688 A Europa. nur 1080". Diese liegen in der Gegend der Wolgaquellen *), führen im S. auch die Namen Alaunisches Gebirge, Wolchonskywald, Wolgahöhe, sind stark bewaldet und besitzen sanfte Formen. Sie sind die größte Erhe- bung im nordr'gissischen Landrücken, welcher bei den permischen Vor- höhen des Ural beginnt und als welliges Hügelland oder niedriger Rücken westwärts zieht, ebenfalls einen übereinstimmenden Einfluß auf die Richtung der ihn durchbrechenden Ströme ausübt und reich an kleineren Seen sich durch das norddeutsche Tiefland fortzieht. Ein breites Plateau, von 600' Höhe etwa, bildet eine Art von Verbindung zwischen beiden Landrücken; es zieht von So.-Livland gegen Kursk und Woronesch und erreicht südlich von Dorpat im Muna-Mäggi (997' hoch) seinen Scheitelpunkt. Zwischen jenen Hauptrücken erstreckt sich eine auffallend niedrige Region, worin Wälder und Aecker mit einander wechseln, bis zum Westfuße des Ural, denn die Höhe der Wolga bei Kasan über der Ostsee beträgt nicht mehr als 55' (über dem Caspischen Meere 135'); ihr gehören auch die Rokitnosümpfe am Przypiec (1500 ¿ídí. groß) an, welche sich alljährlich durch Ueber- schwemmungen in Seen verwandeln. Die nordrussische Bodenanschwellung begrenzt die weiten Sumpfsteppen gegen N., die südrussische ebenso den trocknen Steppenboden, welcher jedoch noch zum Theil auf den Landrücken hinaufreicht und mit einer Decke fruchtbarer Dammerde bekleidet, im W. savannenähnliche Grasfluren darstellt, im O. dagegen nach dem Caspischen Meere hin, Wassermangel und spärliche Vegetation zeigt. Die Gesteine, aus denen die Oberfläche des europäischen Rußlands zusammengesetzt ist, sind auf der südlichen Anschwellung, wie auf der Felsplatte Finnlands (s. u.) Granit und zwischen beiden Gebieten krystallinischer Gebirgsmassen breiten sich ein älteres geschichtetes Gebirge, die Kohleugruppen, seruer Zechstein- und Juraformation, südlicher Kreide- nebst Tertiärgebirge auf weiten Strecken aus. — Oestlich vom Ural breitet sich das sibirische Tief- land aus, dessen Niveau im nördlichen Theile große Einförmigkeit zeigt, ährend gegen S. theils Hügellandschaften, theils höhere Vorberge der Gebirgszüge Mittelasiens Mannigfaltigkeit in die Oberftächenform bringen. Im Südwesten bieten die Steppen des Jschim, Jrtysch, der Barabinzeu den Bewohnern Weideland; gegen N. werden sie zu einförmigen Eis- und Schneewüsten (Tundren), in deren gefrorenem Boren zahllose Reste vorsünd fluthlicher Thiere und Wälder begraben angetroffen werden, denen allein man hier noch Brennmaterial verdankt; im Sommer bilden sie undurch- dringliche Sumpfflächen. Wie das osteuropäische Tiefland gegen So., so steht das sibirische im Sw. in unmittelbarem Zusammenhange mit der Tiefebene, welche sich am Caspischen und Aralsee ausbreitet und welche die hinsichtlich der räumlichen Ausdehnung in ihrer Art einzige Erscheinung darbietet, daß sich im Continent selbst große Flächen finden, die unter dem Spiegel des Weltmeeres liegen, denn das Caspische Meer hat eine Höhe von — 80' (d. h. es liegt 80' unter dem Spiegel des Schwarzen Meeres), und selbst der Aralsee scheint sich nur 35' über das Schwarze Meer zu *) Diese haben etwa 850' Meercshöhe, so daß dieser Riesenstrom trotz seiner gewaltigen Länge nur wenig über 900' Gefall besitzt.

7. Grundlage beim Unterricht in der Erdbeschreibung - S. 207

1845 - Halle : Schwetschke
207 Asien. aus Daunen, Ole km a welche in N. der Schilka-Mündungs- stelle nahe der Südgrenze entspringt, und Aldan dem größ- ten und östlichsten, gleichfalls an der mantschurischen Grenze entspringend. 5.1 n d i g i r s k a. 6. K o w y m a oder K o l y m a. 7. An ad y r. 8. Sch il ka, entstanden aus den 2 Quellflüsien Ing oda (70 d. M. lang) und Onon (100 d. M. lang), wei- terhin unter dem Namen Schilka noch über 70 d. M. durch Daurien fortströmend und nach einem Lauf von 175 d. M. durch Vereinigung mit dem Gr en z flu sse Arg un den Amur- strom bildend. Es münden außer Oby, Ienisei und Lena (§. 36) noch die Jndigirska und Kolyma in das Eismeer, der Anadyr in das kamschatkische Meer. Es entspringen außer dem Jrtisch, Ienisei, Selenga,- Onon (und Argun), welche aus dem angrenzenden Hoch-Asien kommen, alle übrigen ge- nannten Flüsse im Lande selber. Der Boden ist längs der ganzen Südgrenze, wo die Gebiete der beiden größten Reiche (§.32) Rußland und Ehina 600 Mei- len in ununterbrochener Linie an einander grenzen, durchaus ge- birgig, doch ohne gemeinschaftlichen Namen für dieses Gebirgs- Ganze, als dessen Theilemanansehen kann : 1) das da-u ri sch e Gebirge auf beiden Seiten der Schilka, mit dem höchsten (etwa 7700fuß)Gipfel Sochondo oder Tsch o kondo unter 50°Nb. 128° Ol., wo die Ingoda entspringt; 2) dassaja- nische Geb. in W. der Selenga; 3) den Altai vom Ienisei bis zum Jrtisch. An der Grenze von Europa liegt 4) das Ural-Geb. von N. nach S. 250 d. Meilen lang, in S. 25, in der Mitte nur 8, in N. 15 Meilen breit, die höchsten Gipfel gegen 7000 Fuß hoch. In Ost-Sibirien kennt man 5) das Baikal-Geb., welchesdengleichnamigenseeino., inn. und in S. vom Eintritt der Selenga bis zum Austritt der-Angara umlagert. Das Tiefland von Nord-Asien ist dem Flächenraume nach etwa viermal so groß als der Gebirgsboden, es reichet vom Uralfluß bis zum Jrtisch, wo die Ischim-Steppe am Flusse gleiches Namens, weiter zum Oby, wo die Baraba-Steppe, dann über den Ienisei hinweg zur Ober-Tunguska, auf deren Ostseite der Boden von Zweigen des Baikalgebirges durchzogen und noch weiter östlich bis zur Ostküste hin wenig von sachkun- digen Europäern bereiset und deßhalb ziemlich unsicher bekannt ist. Aber soviel weiß man: das eigentliche Sibirien im enge- ren Sinne ist Tiefland, das ausgedehnteste in ganz Asien, vom Uralgebirge ostwärts 600 deutsche M. weit ohne Unterbrechung bis zur Kolyma, und von der Eismeecesküste landeinwärts nach

8. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 87

1834 - Halle : Schwetschke
87 B. Asien. sich am mächtigsten zusammendrängen und am höchsten erheben. Dieser lange Gebirgsrand, von der östlichen Halbinsel bis an die Hochebene Persiens reichend, zieht sich in vielen parallelen Gebirgs- reihen von N. W. nach S. O., so daß die nördlichen Reihen die höchsten, die südlichen die niedrigsten sind, an manchen Punkten will man 6 — 7 solcher Parallelen bemerkt haben. Hier herrscht aber noch eine unendliche Verwirrung der Namen, welche vorzüg- lich dadurch veranlaßt wird, daß diese Namen weniger Eigenna- men als Bezeichnungen sind; die meisten bedeuten nichts anders als Schneegebirge, und da beinahe alle Berge dieser Gegenden mit ewigem Schnee bedeckt sind, so finden diese Namen sich in den ent- ferntesten Gegenden überall wieder. Das Ganze dieser ungeheu- ren Gebirgsmasse bedeckt von W. nach O. an 35 Längengrade, und von N. nach S. 60 — 70 M., also ein Alpland von 30000 ldm. (beinahe 3mal so groß als Frankreich). Am besten unterscheidet man daran folgende 4 Haupttheile: 1) Etwa zwischen dem 95 — 110° O. L. das Himalaya - Geb. im weitern Sinne, denn im engern versteht man darunter nur den höchsten Theil an den Quel- len des Indus und Ganges, wo die höchsten Gipfel Gangautri und Jama utri (unter 31 o N. B. und 96 — 97° O. L.) nahe bei einander liegen; ihre Höhe ist noch keinesweges genau gemes- sen und die Angaben schwanken zwischen 20 bis 25 ja 26000 F.; weiter östlich unter 101° O. L. der Dawalagiri 26300 F. hoch, und die fast eben so hohen Gipfel Dschawahir unter 97° O. L. und Tchumulari unter 107° O. L. Am nordwestlichen Ende des Himalaya, unter 36° N. B. und 92 ° O. L., scheinen sich mehrere Gebirgszüge zu vereinigen, wovon nach O. 2) der Ka- rakurum oder Kün-lün, nach N. 3) der Bolor-Tag biß zum Muz-Tag sich zieht; nach W. aber 4) der Hindu-Kosch sich verbreitet. An diesen schließt sich noch weiter westlich, aber weit niedriger, der Baropami8u8 der Alten oder die Ghaur- Gebirge. Was die Alten unter dem Namen Imaus auch wohl Eniodus verstanden, war wohl nicht dieser oder jener bestimmte Theil dieser Gebirge, sondern vielmehr der allgemeine Name der ihnen nur dunkel bekannten Riesengebirge Indiens. — Drei^, Hauptströme entfließen dem Himalayagebirge. 1) Der Ganges, welcher am südwestlichen Abhange des Gebirges aus 2 Bächen, der nördliche oder rechte der Baghiratha-Ganga, der südliche oder der linke der Alacananda - Ganga, entspringt, vereinigt heißen sie Ganges. Er durchbricht in südöstlicher Richtung lange Zeit die niederen Parallelketten des Himalaya, bis erendlichbey Hurdwar die indische Ebene errreicht und dem bengalischen Meerbusen zuströmt. Er nimmt in seinem langen Laufe 11 große Ströme auf, worunter zur Rechten die Iumnah (Diaimma), zur Linken der Gogra (Ágoranis) mit der Dewah die be- deutendsten sind. Fünfzig Meilen von seiner Mündung theilt er

9. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 91

1834 - Halle : Schwetschke
91 B. Asien. Meerbusens und weiter inssnordwestlicher Richtung'! am Ostufer des Tigris entlang zieht ein, mehrere parallele Züge bildendes, nach dem Meere schroff abfallendes Gebirge, unter sehr verschiede- nen Namen, welches endlich ebenfalls die Hochebene Armeniens berührt. Das von diesem Rande umschlossene Innere ist die im Ganzen etwa 4000 F. hohe, äußerst dürre Hochebene Irans oder Persiens, auf welcher sich kein einziger bedeutender Fluß befindet. Nur dem Weftrande entströmen einige Zuflüsse des Tigris. — An ihrer nordwestlichen Ecke hangt die Hochebene Irans mit dem Hochlande Armeniens zusammen, welches hauptsächlich sich zwischen dem schwarzen und dem caspischen Meere erstreckt, süd- westlich aber reicht es bis an den Meerbusen von Skanderum. Diese ganze Gegend bildet ein bedeutend hohes (an 7000 F.) Pla- teau, zu welchem man von Iran aus sanft emporsteigt; ebenso senkt es sich allmählig nach den niederen Terrassen Kleinasiens im Westen. Im N. hingegen fällt es sehr steil ab, ist aber doch durch einen mäßig hohen, von S. nach N. streichenden Gebirgszug, das Moschische Geb. (Montes Moschici), mit dem diesem Nord- rande Armeniens parallel laufenden Kaukasus verbunden, wel- chen wir 11. S. 3. beschrieben haben. Dem moschischen Ge- birge entströmt nach O. der Kur (Cyrus), welcher viele Zuflüsse vom Kaukasus erhält und unweit seiner Mündung ins caspische Meer den von den höchsten Punkten des armenischen Geb. herab- siießenden Aras (Araxes) aufnimmt; nach W., dem schwarzen Meere zu, fließt^ ebenfalls vom moschischen Gebirge der im Alter- thum als die Gränze Asiens und Europa's berühmte Phasis, jetzt Fachs oder R i o n. — Der höchste Punkt des armenischen Pla- teaus ist der weltberühmte, mit ewigem Schnee bedeckte, wenig- stens 16000 Fuß hohe Ararat (Abus). Südlich von ihm, aber noch im Gebiete des armenischen Gebirges, liegen die beiden bedeutenden, aber wenig bekannten Alpenseen, westlich der Wan- See (Arsissa) und östlich der Urmia-See (8panta?). Zwei mächtige Hauptfiüsse entströmen den nördlichen höchsten Ge- genden Armeniens, deren Quellen benachbart, deren erster Lauf aber in sehr abweichender Richtung sich bewegt, bis beide viele Gebirgsreihen durchbrochen und nun in südöstlicher Richtung sich nähernd und zuletzt sich vereinigend in den persischen Meerbusen fließen: es sind der westlichere Euphrat (Euphrates, im obem iciufe Arsanias und Teleboas) und der östlichere Tigris (Tigris), beide vereinigt heißen an ihrer Mündung Schat el Arab. Der Euphrat entspringt aus 2 Bächen, wovon der südliche Murad heißt, und empfängt noch von der Linken, vom südlichen Abhange Armeniens, den Chabur (Chaboras oder Aborrba» der Al- ten); er bildet die Ostgränze der syrisch-arabischen Wüste. Die Quellen des Tigris liegen in geringer Entfernung von denen des Euphrat; er umfließt nördlich den Ararat, durchbricht die füdli-
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 9
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 6
4 4
5 24
6 5
7 0
8 0
9 0
10 4
11 10
12 1
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 8
19 0
20 1
21 15
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 3
29 0
30 0
31 0
32 0
33 3
34 1
35 0
36 1
37 0
38 0
39 0
40 3
41 0
42 0
43 0
44 16
45 2
46 1
47 9
48 10
49 50
50 18
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 8
58 0
59 0
60 0
61 1
62 5
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 33
71 0
72 0
73 3
74 0
75 0
76 3
77 1
78 1
79 3
80 3
81 0
82 0
83 0
84 1
85 1
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 5
93 16
94 0
95 3
96 0
97 1
98 0
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 14
1 2
2 0
3 1
4 0
5 0
6 50
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 9
15 0
16 0
17 0
18 0
19 3
20 40
21 0
22 0
23 0
24 17
25 20
26 0
27 0
28 7
29 2
30 0
31 0
32 34
33 4
34 41
35 0
36 1
37 0
38 0
39 3
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 0
46 0
47 18
48 20
49 0
50 0
51 1
52 2
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 7
60 0
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 3
75 2
76 1
77 0
78 3
79 0
80 1
81 22
82 0
83 41
84 0
85 6
86 1
87 52
88 1
89 34
90 2
91 0
92 0
93 0
94 6
95 11
96 0
97 0
98 2
99 0
100 0
101 9
102 0
103 2
104 118
105 0
106 0
107 11
108 0
109 24
110 5
111 0
112 0
113 18
114 5
115 17
116 0
117 0
118 0
119 55
120 1
121 1
122 0
123 0
124 3
125 4
126 2
127 24
128 2
129 8
130 0
131 4
132 0
133 36
134 143
135 0
136 2
137 4
138 6
139 2
140 0
141 0
142 43
143 1
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 7
153 0
154 1
155 2
156 0
157 0
158 0
159 37
160 2
161 0
162 0
163 0
164 1
165 1
166 2
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 10
174 0
175 70
176 1
177 13
178 4
179 3
180 5
181 0
182 6
183 10
184 8
185 6
186 28
187 5
188 7
189 6
190 0
191 0
192 0
193 75
194 1
195 28
196 1
197 0
198 0
199 2