12
B. Asien.
fläche, auf welcher sie sich erheben, nur eine geringe relative Erhebung
haben und zum Theil dem Himalaha-Syflem selbst angehören; dahin ge-
hört z. B. am rechten Ufer des Indus das Nubra- oder Karakorn'm-
gebirge, am linken Ufer des Dzangbo-tsiu die Kette des Kentaisse.
Nachdem wir so das Hochland Hinterasiens in Hinsicht seiner Gebirgs-
züge an den Rändern oder ans dem Plateau selbst kennen gelernt haben,
müssen wir noch einen Blick auf seinen inneren Grund oder seine Scheitel-
fläche werfen. Man hatte bis auf die neueste Zeit die übertriebensten Vor-
stellungen von der Ausdehnung, wie von der Erhebung eines Plateaus
hier, welches gewöhnlich das der H o h e n T a t a r e i genannt wurde. Sorg-
fältigere Untersuchungen haben jedoch dargethan, daß das eigentliche Pla-
teau der Gobi zwar immer noch den gewaltigen Flächenranm von circa
24,000 lum. einnimmt, daß jedoch seine mittlere Höhe nur auf 4000'
anzuschlagen ist, wobei jedoch nicht unerwähnt bleiben darf, daß nur das
Nord- und Südende des Hochlandes einigermaßen bekannt sind. Das
eigentliche centrale Plateau besitzt übrigens, was mit Sicherheit erkannt ist,
eine sehr ungleiche Höhe in seinen verschiedenen Regionen. In dem Keinen
östlichen Theile, zwischen Kjachta und Peking, beträgt die mittlere Höhe
4000'; dies ist nur halb soviel, als ehemals angenommen worden. Auf
der ganzen Linie zwischen jenen beiden Städten liegen die höchsten Punkte,
5000—5500' hoch, im N. bei Urga und im S. in der Nähe der chine-
sischen Mauer, und in d^ Mitte (bei Ergi) erreicht dagegen das Plateau
kaum 2400', so daß hier also eine merkliche Einsenkung auftritt. Unter
den übrigen Einsenknngen der Hochebene sind als die ansehnlichsten zu nen-
nen: die Steppenflächen um den Balkhasch-See im W. und die Ebenen
um den Dsaisang-See; ferner südlich vorn Himmelsgebirge das Becken des
Lop-noor, der von W. her den ziemlich bedeutenden Binnenstrom Tarim
aufnimmt und dessen Flngsandflächen vielleicht nur 1200' absolute Höhe
besitzen, obwohl diese Region früher fiir ein ausnehmend hohes Plateau angesehen
wurde. Selbst im westlichen Theile dieses Beckens, um Kaschghar, Aar-
kand und Khotan kann das Plateau nicht 2500—3500' übersteigen, denn
das Klima dieser Gegenden ist so milde, daß Baumwolle, Wein rc. daselbst
trefflich gedeihen. Beträchtlich größer, wenn auch ebenfalls nicht ohne an-
sehnliche Vertiefungen, ist dagegen die Erhebung der Scheitelfläche südlich
vom Küen-lün, worauf als Einsenkungen zu bezeichnen sind: das Becken
des Khu-khu- und Tengri-noor und die Thäler Tübets, worin der Indus
und Dzangbo-tsiu nach entgegengesetzter Richtung fließen, zwischen deren
Quellen ein Gebirgsrücken die Wasserscheide bildet, welcher zugleich das
Plateau von Tübet in ein östliches und in ein westliches theilt. Einzelne
unter den Pässen, welche hier hinauf von S. her über den Himalaha
führen, erreichen die gewaltige Höhe von 17,500'; das sogenannte tübeta-
nische Plateau, welches jedoch wenig eigentliche Ebenen enthält, hat bei
den Seen Manasa und Rawana-hrada 14,000', das ganze Plateau von
Ladak vielleicht über 13,000' (nach Anderen 15,Om') Höhe, und die mitt
lere Höhe des groß-tübetanischen Plateaus wird zwischen 8000 und 11,Om'
angeschlagen: dagegen erreicht Kaschmir, an der Sw.-Ecke des hinterasiati-
schen Hochlandes, vielleicht kaum 50m' absolute Höhe. Obwohl die höch-
sten Theile des Hochlandes hier zwischen 11,5m und 14,5m' erreichen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Hochland_Hinterasiens Kjachta Peking Balkhasch-See Dsaisang-See Khotan Kaschmir
D. Afrika.
269
Laufe des Quorra(Niger) reicht, auf, welcher dieselbe von Hoch-Sudan
zu trennen scheint. Dies Hochland, wie das von Habesch, bringt einige
Abwechselung in die einförmigen Umrisse Hoch-Afrikas. Im Osten haben
wir eine erweiterte Kenntniß des Terrassenlandes den Forschungen von
v. d. Decken, Speke, Burton, Roscher u. A. zu danken. Hoch-
Sudan ist ein getrenntes Gebirgsglied desselben, welches etwa 40,000 Hjm.
einnimmt, von dem Busen von Guinea etwa bis zum 16. Breitengrade
reicht und durch schmale Küstenebenen vom Ocean geschieden wird. Eine
lange Bergkette, etwa von O. nach W. ziehend und im O. niedrig (nur
2500' hoch, bildet den Südrand, nach dem Busen von Guinea hin, und
dehnt sich gegen W., zugleich an Höhe zunehmend, unter dem Namen
Kong zu einer plateauartigen Gebirgslandschaft aus, die sich selbst noch
über die Region des ewigen Schnees erheben soll; zu beiden Seiten lagern
sich derselben stufenförmige Bergländer vor, unter denen die Vorterrassen
der Fulahs und der Mandingas ans den beiden Ufern deö Gambia-
Flusses, mit steilen Abfällen ins Tiefland, am weitesten gegen Westen vor-
treten. Auf ähnliche Weise tritt als ein Vorsprung der Hauptmasse am
Ostende des Nordrandes das Alpenland von Habesch (8000 (Um.) auf,
wo auf dem großen Plateau von Amhara und Gondar der Tzana-See
5800' über dem Meeresspiegel liegt. Dies wird von hohen Bergketten,
dem Gebirge Godjam und dem Schneegebirge Sam er umkränzt; östlich
von letzterem betritt man das Hochland von Tigre, welches von mehreren
parallelen Ketten durchzogen wird, die nach O. an Höhe abnehmen. Die
Abfälle dieses Alpenlandes gegen Nw. und nach dem Meere hin sind steil,
wodurch die Zugänglichkeit sehr erschwert wird; sanfter scheinen dieselben
zu den noch wenig bekannten Bergländern im Süden zu sein. Unter den
Hochgebirgen, welche sich hier unter dem Aequator und zwar in nicht allzu-
großer Entfernung von der Ostküste erheben, haben wir in der Gruppe des
mit Schnee gekrönten K ilimandscharo vielleicht das alte Mondgebirge,
welches als Quellgebirge des Nil schon von den Alten betrachtet wurde,
aufgefunden; es bildet die Wasserscheide zwischen dem Nil-Stromgebiet und
den westwärts fließenden Strömen. Zwischen den Gebirgs- und Hoch-
ländern von Kordofan und Darfur und denen von Enarea finden sich weite
Ebenen, zum Theil Snmpfflächen, in denen am Sobat-Fluß, der rechts in
den Weißen Nil mündet, ein breiter Gürtel goldführenden Sandes entdeckt
worden, welcher, wie der am Abai oder oberen Blauen Nil, einen ansehn-
lichen Ertrag liefert.
Die gesonderten Gebirgsglieder des nordafrikanischen Wüsten -
Plateaus, welches in das Flachland von Sudan, unmittelbar am Nord-
fuße Hoch-Afrikas, in die Sahara und in die unteren Stufenländer des
Nil getheilt wird, sind: 1) Das Plateau von Barka (2000 (Zm.),
zwischen der Sahara, dem Tieflande des unteren Nil und dem Mittel-
ländischen Meere; es erhebt sich steil aus dem Meere zu etwa 1500'
mittlerer Höhe, dacht sich dagegen mit seiner flachen Scheitelfläche sanft,
gegen So. selbst unmerklich, zur Wüste ab. Es wird durch die Sultin-
Ebene, einen Theil der Sahara, geschieden von 2) dem Hochlande der
Berber ei, welches gegen 9f. und W. vom Atlantischen Mittelmeere be-
grenzt wird und 21,000 □$?. einnimmt. Dies besteht aus einer Menge
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
B. Asien.
11
W
Westgrenze
von Turkestan anschließt. Der Bolor, liegt auf
unzugängliches Plateau und
Fergh
-eckt sich vom 33. bis 45." Br., 180 M. weit; seine größte Höhe
,000' (?) betragen und zwar liegt der höchste Theil in der Regioi
40° Br.), welche aus der Durchkreuzung mit den dem Aegr
parallel laufenden Ketten entspringen; hier soll der Tutukan-Mutl
19,500' (35'/z° Br.) erreichen; nördlicher liegt die Gruppe Puschdi
am Rande der großen Anschwellung des berühmten Plateaus Pa
(?nmer), in
Par. F. hoch)
n Mitte de
Hauptquell
See Sirikol oder Sary-kul (15,230
ms speist. Der Bolor sendet west-
wärts mehrere Zweige in die turanische T
Fortsetzung des Thian-schan, welcher südlich
vomjssi-kul Temurtu-tagh
nördlich von Kaschghar Terek-tagh und jenseit der Durchkreuzung zwischen
den oberen Läufen des
wird. Wo der Bolor
Gihon und Sir Asferah
gh genannt
heißt das Gebirge Ths
ausgedehnt
jedoch von den Chinesen auch
Das
große,
W. offene Becken zwischen
durch
Thian-schan wird von kleinen Bergketten mit verschiedenen Richtungen
es ist besonders merkwürdig durch eine Reihe mehr oder
weniger bedeutender, aber wenig bekannter Seen, worunter der Jssi-knl
(chines. Je-ha'i, d. t. warmes Meer), mit dem Steppenfluß
Salzwassersee
Westens
s ch oder
einer
der
ghiz (bei den Chinesen Meer des
ositeli Seen Mittelasiens, welcher von O.
her den Ili aufnimmt; der Ala-knl (kirgisisch: bunter See) und der
D sai sang
tigsten sind.
welchen der Jrtysch
Durch die innere Scheitelfläche des Hochlandes ziehen, wie schon
gesagt, von W. nach O. der Thian-schan und der Küen-lün. Der Thian-
schan (d. h. chines. Himmelsgebirge) bildet im
h
eigentlichen
bildet im westlichen Theil des Hoch-
land und wird hier auch wohl Mus-tagh
er läuft als bedeutende Alpenkette mit eigent-
lichen Gletschern und ewigem Schnee bedeckt, welche im N. vom Lopnoor
(noor heißt See) wahrscheinlich zu dem culminirenden Gipfel der ganzen
Kette, der Massenerhebung des Bogdo-oola ansteigt und in dem westlichen
Theile den Vulcan Pe-schan und den von Ho-schan trägt, nimmt aber
sehr an Höhe ab. Ungefähr in seiner Verlängerung liegt
^n-sch an (d. i. Silberberg),
ziemlich regelmäßig in derselb,
Siidlich von jener Gebirgsmauer
W.-O.-Richtung die hohe Kette des
\ — M ^ ^ ^ w w ^ ^ ^ ^ ^ ^ ^ #1 ^T 9 ^ ^w X ■
eigentliche Fortsetzung der nördlichen Hindu-t'ho
gh)
Durchkreuzung
Chinas, wo er sich am Khu
P
auftritt. Nördlich vom Khu-khu-noor zieht, ebenfalls von W. nach
schneebedeckte
Zwischen
Himalaya giebt es noch uns jedoch fast ganz unbekannte Alpenketten, welche
trotz ihrer großen absoluten Höhe, wegen der gewaltigen Kwhe der Grund-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Silberberg
Extrahierte Ortsnamen: Asien Hauptquell
See_Sirikol Mittelasiens Chinas
14
B. Asien.
licher Gebirgswälle scheidet. Außer diesem Gebirgssysteme, dessen.beide nörd-
liche Ketten der indische Kaukasus, die dritte der Sufeid-kho, die
vierte die Kette von Kalabagh heißen, haben alle übrigen mehr oder weni-
ger den Charakter von Randgebirgen des Plateans. (Die nördlichste Kette
ist die eigentliche Fortsetzung des Küen-lün; die folgende erreicht die größte
Höhe, 19,000'.) Während der Himalaya südlich an die weite Tiefebene In-
diens, nördlich an das vielleicht 10,000' hohe Plateau Centtalasiens oder
Tübets stößt, zeigt sich beim Hiudu-kho das umgekehrte Verhältniß: ihm
liegt auf der Südseite die Hochebene von Kabul 5— 6000', auf der
Nordseite hingegen die niedrigen Landschaften Turkestans an. Die west-
liche Fortsetzung des Hindu-kho oder der ?aropumisn8 der Alten ist
ein niedriges, kahles Bergland, mit tiefen Thälern und reich an Weiden,
welches nach W. hin noch an Höhe abnimmt und vielleicht überhaupt kaum
die Höhe von 4000' übersteigt. Sein südlicher Abfall zur Plateaufläche ist
daher oft kaum merklich: dagegen dacht er sich schnell gegen N. zum tura-
nischen Tieflande ab. Dieser Gestaltung des Plateaurandes verdankt hier
das westasiatische Hochland seine Zugänglichkeit, welche auf Asiens Völker-
geschichte und Völkerzüge stets vom größten Einfluß gewesen ist. Endlich
erhebt sich die größte Paralleltette des Continent« wieder an der Slidostecke
des Caspischen Sees, wo das wilde, waldreiche Elbrus- (Albors-) Ge-
birge steil zum Süduser dieses Seeö abfällt, während die Abdachung gegen
S. sanfter auf die Scheitelfläche Irans führt, wo Teheran am Fuße des
Gebirges noch 3750' absolute Höhe besitzt. Unter den zahlreichen kegelför-
migen Gipfeln dieses Gebirges zieht der Vulcan Demawend wegen seiner
Lage besonders unsere Aufmerksamkeit auf sich, dessen Höhe 17,400' er-
reicht und somit der Höhe der culminirenden Gipfel des benachbarten Kau-
kasus (Elbrus 17,375', Dihtau 15,900', Kasbek 15,510') ziemlich nahe
kommen würde. — Den Südrand des Plateaus von Iran bildet eine
Sttecke weit das Meer, von welchem die Scheitelfläche durch mehrere pa-
rallele Ketten mit steilen, kahlen Felskämmen geschieden wird, lvelche wie
die dazwischen gelegenen, terrassenförmig ansteigenden Thäler nach dem In
nern zu immer höher werden. Diese reizenden Thäler, welche gegen die
schmale, niedrige, heiße, unfruchtbare Sandebene des Küstensaumes, wie ge-
gen die nackten Steppen und Wüsten auf der Plateaufläche selbst über-
raschend, fast zauberhaft abstechen, enthalten die gesegnetsten, angebautesten
Landschaften Persiens: in einem der höchsten dieser Thäler liegt Schiras
4200' hoch. Nur wenige lind dabei beschwerliche Pässe führen auf der
ganzen 200 M. langen Strecke des südlichen Randes zu jenen Thälern;
kein Querthal durchbricht die Gebirgsmauer gegen das Meer, wohin der
Abfall sehr steil ist; kein einziger Fluß von Bedeutung mündet auf dieser
langen Strecke. Denselben Charakter behält das Gebirgssystein des
Zagros und Luristans im Südwesten der Hochfläche, welches von So.
nach Nw. läuft und die niesopotamische Tiefebene auf der Ostseite begrenzt.
Seine Höhenverhältnisse sind zwar wenig bekannt; aber auch hier steigen
die Thäler zwischen den parallelen Gebirgsketten nach O. terrassenförmig
auf, und die höchsten Thalebeneu, zunächst der Plateaufläche Irans gelegen,
haben etwa 4000' Höhe, während man die Gipselerhebung auf 8—12,000'
anschlügt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Kabul Asiens Irans Teheran Kasbek Persiens Irans
R. Asien.
19
arabische Hochfläche eine höchst dürre, sandige Wüste, welche ähnlich
Flüsse und Bäume,
sparsame Vegetation besitzt,
und nur an wenigen Stellen von steppenartigen Oasen unterbrochen
Nur unbedeutende, im Sommer meist ganz
Küstenbäche
genannte Wadis (Bergschluchten), in denen zuweilen Regenwasser oder
schwache Bäche fließen, bilden die fließenden Gewässer. Die abgeschlossene
Plateauform, wie
jedoch Arabiens Charakter mehr Afrikas
sam das Uebergangsglied zwischen
Halbinsel
Bodenbeschaffenheit, Klima und Vegetation nähern
gleich
Plateau, das von Dekan, welches ohne allen Zusammenhang
nördlichen Hochgebirgen ist, den größeren südlichen Theil
erhebt sich, durch das tiefe Thal
System
An sei-
geschieden,
mehreren
parallelen Ketten, welche sich nicht über 4600' zu erheben scheinen und da-
durch merkwürdig sind, daß sie neigen, von der Ow.-Richtung nach Sw.
hin abzuweichen, während im N. des Himalaya allgemein ein Streben in
den Parallelgebirgen sichtbar ist, nach So. abzulenken (bei den Meridian-
nach Sw
hängt es durch ein 2000' hohes
mit der großen Hochfläche der Halbinsel zusammen, und im N. reiht sich
daran das ebenso hohe waldreiche Plateau von Malwa, welches mit
über 3000' hohem steilen Westrande aus dem Tieflande aufsteigt. Süd-
lich vom Vindhya laufen damit ziemlich parallel die Gundwana- und
Satpura- (d. i. Ort der Seligen) Berge.
Persischen Meere nur durch einen
ubur, indisch ^laluvavaru, d. i. i
Am Westrande erhebt sich,
Meilen breiten Küstensaum
Ghats (Ghats, 0llaut8,
dicht bewaldete, 170 Meilen lange Meridiankelte der W
Engpässe)
Nnw.-Sso., welche gegen O. sanft zu der 2600—2400' hohen
Richtung
Plateaufläche sich abdacht
deshalb
dieser ans viel niedriger, als
von der Westküste gesehen, erscheint. Ihr Kamm erhebt sich nach
hat 2000-3600', der höchste Gipfel (unter 12 ‘/4ü Br.) 5350' Höhe
Das Plateau im Innern, welches der Kistnahfluß in das von Punah uni
Golkonda im N. und in das von Mysore (spr. meißuhr) im S. theilt
ist jedoch keine ganz ebene Fläche, sondern es erheben sich (z. B. im No.,
kühlen, unzugänglichen
welche selbst bis 5000'
darauf
Höhen
nach
Hochfläche
allmälig, bis die niedrigere Kette der Ost-Ghats, welche
den östlichen Rand des Plateaus, gegen die breitere, niedrige Küste Coro
mandel hin, bildet, sich schneller abdacht. Dieser Bergzug, der fast in ent-
gegengesetzter Richtung streicht, wie die West-Ghats, ist vielfach durchbrochen,
steigt nicht über 3200' ans (d. h. nicht einmal so hoch als das Plateau
von Mysore) und ist größtentheils nur als Abfall der ganzen Plateaufläche
zu betrachten, der deshalb auch nur von der Küste aus als Kette erscheint.
Bei der Dreiecksgestalt des Plateaus von Dekan treten die Siidenden der
beiden Ghatsketten näher an einander, und hier erhebt sich an ihrer Ver-
einigungsstelle unter 12" Br. die höchste Gebirgslandschaft der ganzen vor-
derindischen Halbinsel, nämlich der Gebirgsknoten der Nilgherri (spr. neilg.)
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Extrahierte Personennamen: Malwa
Extrahierte Ortsnamen: Asien Westrande Nnw.-Sso Golkonda Ost-Ghats
688
A Europa.
nur 1080". Diese liegen in der Gegend der Wolgaquellen *), führen im S. auch
die Namen Alaunisches Gebirge, Wolchonskywald, Wolgahöhe,
sind stark bewaldet und besitzen sanfte Formen. Sie sind die größte Erhe-
bung im nordr'gissischen Landrücken, welcher bei den permischen Vor-
höhen des Ural beginnt und als welliges Hügelland oder niedriger Rücken
westwärts zieht, ebenfalls einen übereinstimmenden Einfluß auf die Richtung
der ihn durchbrechenden Ströme ausübt und reich an kleineren Seen sich
durch das norddeutsche Tiefland fortzieht. Ein breites Plateau, von 600'
Höhe etwa, bildet eine Art von Verbindung zwischen beiden Landrücken; es
zieht von So.-Livland gegen Kursk und Woronesch und erreicht südlich von
Dorpat im Muna-Mäggi (997' hoch) seinen Scheitelpunkt. Zwischen
jenen Hauptrücken erstreckt sich eine auffallend niedrige Region, worin
Wälder und Aecker mit einander wechseln, bis zum Westfuße des Ural,
denn die Höhe der Wolga bei Kasan über der Ostsee beträgt nicht mehr als
55' (über dem Caspischen Meere 135'); ihr gehören auch die Rokitnosümpfe
am Przypiec (1500 ¿ídí. groß) an, welche sich alljährlich durch Ueber-
schwemmungen in Seen verwandeln. Die nordrussische Bodenanschwellung
begrenzt die weiten Sumpfsteppen gegen N., die südrussische ebenso den
trocknen Steppenboden, welcher jedoch noch zum Theil auf den Landrücken
hinaufreicht und mit einer Decke fruchtbarer Dammerde bekleidet, im W.
savannenähnliche Grasfluren darstellt, im O. dagegen nach dem Caspischen
Meere hin, Wassermangel und spärliche Vegetation zeigt. Die Gesteine,
aus denen die Oberfläche des europäischen Rußlands zusammengesetzt ist,
sind auf der südlichen Anschwellung, wie auf der Felsplatte Finnlands
(s. u.) Granit und zwischen beiden Gebieten krystallinischer Gebirgsmassen
breiten sich ein älteres geschichtetes Gebirge, die Kohleugruppen, seruer
Zechstein- und Juraformation, südlicher Kreide- nebst Tertiärgebirge auf
weiten Strecken aus. — Oestlich vom Ural breitet sich das sibirische Tief-
land aus, dessen Niveau im nördlichen Theile große Einförmigkeit zeigt,
ährend gegen S. theils Hügellandschaften, theils höhere Vorberge der
Gebirgszüge Mittelasiens Mannigfaltigkeit in die Oberftächenform bringen.
Im Südwesten bieten die Steppen des Jschim, Jrtysch, der Barabinzeu
den Bewohnern Weideland; gegen N. werden sie zu einförmigen Eis- und
Schneewüsten (Tundren), in deren gefrorenem Boren zahllose Reste vorsünd
fluthlicher Thiere und Wälder begraben angetroffen werden, denen allein
man hier noch Brennmaterial verdankt; im Sommer bilden sie undurch-
dringliche Sumpfflächen. Wie das osteuropäische Tiefland gegen So., so
steht das sibirische im Sw. in unmittelbarem Zusammenhange mit der
Tiefebene, welche sich am Caspischen und Aralsee ausbreitet und welche die
hinsichtlich der räumlichen Ausdehnung in ihrer Art einzige Erscheinung
darbietet, daß sich im Continent selbst große Flächen finden, die unter dem
Spiegel des Weltmeeres liegen, denn das Caspische Meer hat eine Höhe
von — 80' (d. h. es liegt 80' unter dem Spiegel des Schwarzen Meeres),
und selbst der Aralsee scheint sich nur 35' über das Schwarze Meer zu
*) Diese haben etwa 850' Meercshöhe, so daß dieser Riesenstrom trotz seiner
gewaltigen Länge nur wenig über 900' Gefall besitzt.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
207
Asien.
aus Daunen, Ole km a welche in N. der Schilka-Mündungs-
stelle nahe der Südgrenze entspringt, und Aldan dem größ-
ten und östlichsten, gleichfalls an der mantschurischen Grenze
entspringend. 5.1 n d i g i r s k a. 6. K o w y m a oder K o l y m a.
7. An ad y r. 8. Sch il ka, entstanden aus den 2 Quellflüsien
Ing oda (70 d. M. lang) und Onon (100 d. M. lang), wei-
terhin unter dem Namen Schilka noch über 70 d. M. durch
Daurien fortströmend und nach einem Lauf von 175 d. M.
durch Vereinigung mit dem Gr en z flu sse Arg un den Amur-
strom bildend. Es münden außer Oby, Ienisei und Lena
(§. 36) noch die Jndigirska und Kolyma in das Eismeer, der
Anadyr in das kamschatkische Meer. Es entspringen außer
dem Jrtisch, Ienisei, Selenga,- Onon (und Argun), welche
aus dem angrenzenden Hoch-Asien kommen, alle übrigen ge-
nannten Flüsse im Lande selber.
Der Boden ist längs der ganzen Südgrenze, wo die Gebiete
der beiden größten Reiche (§.32) Rußland und Ehina 600 Mei-
len in ununterbrochener Linie an einander grenzen, durchaus ge-
birgig, doch ohne gemeinschaftlichen Namen für dieses Gebirgs-
Ganze, als dessen Theilemanansehen kann : 1) das da-u ri sch e
Gebirge auf beiden Seiten der Schilka, mit dem höchsten
(etwa 7700fuß)Gipfel Sochondo oder Tsch o kondo unter
50°Nb. 128° Ol., wo die Ingoda entspringt; 2) dassaja-
nische Geb. in W. der Selenga; 3) den Altai vom Ienisei
bis zum Jrtisch. An der Grenze von Europa liegt 4) das
Ural-Geb. von N. nach S. 250 d. Meilen lang, in S. 25,
in der Mitte nur 8, in N. 15 Meilen breit, die höchsten Gipfel
gegen 7000 Fuß hoch. In Ost-Sibirien kennt man 5) das
Baikal-Geb., welchesdengleichnamigenseeino., inn. und
in S. vom Eintritt der Selenga bis zum Austritt der-Angara
umlagert. Das Tiefland von Nord-Asien ist dem Flächenraume
nach etwa viermal so groß als der Gebirgsboden, es reichet vom
Uralfluß bis zum Jrtisch, wo die Ischim-Steppe am Flusse
gleiches Namens, weiter zum Oby, wo die Baraba-Steppe,
dann über den Ienisei hinweg zur Ober-Tunguska, auf deren
Ostseite der Boden von Zweigen des Baikalgebirges durchzogen
und noch weiter östlich bis zur Ostküste hin wenig von sachkun-
digen Europäern bereiset und deßhalb ziemlich unsicher bekannt
ist. Aber soviel weiß man: das eigentliche Sibirien im enge-
ren Sinne ist Tiefland, das ausgedehnteste in ganz Asien, vom
Uralgebirge ostwärts 600 deutsche M. weit ohne Unterbrechung
bis zur Kolyma, und von der Eismeecesküste landeinwärts nach
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Schilka Lena
Extrahierte Ortsnamen: Asien Ienisei Hoch-Asien Ehina Schilka Europa Ost-Sibirien Selenga Ober-Tunguska Sibirien Asien
87
B. Asien.
sich am mächtigsten zusammendrängen und am höchsten erheben.
Dieser lange Gebirgsrand, von der östlichen Halbinsel bis an die
Hochebene Persiens reichend, zieht sich in vielen parallelen Gebirgs-
reihen von N. W. nach S. O., so daß die nördlichen Reihen die
höchsten, die südlichen die niedrigsten sind, an manchen Punkten
will man 6 — 7 solcher Parallelen bemerkt haben. Hier herrscht
aber noch eine unendliche Verwirrung der Namen, welche vorzüg-
lich dadurch veranlaßt wird, daß diese Namen weniger Eigenna-
men als Bezeichnungen sind; die meisten bedeuten nichts anders
als Schneegebirge, und da beinahe alle Berge dieser Gegenden mit
ewigem Schnee bedeckt sind, so finden diese Namen sich in den ent-
ferntesten Gegenden überall wieder. Das Ganze dieser ungeheu-
ren Gebirgsmasse bedeckt von W. nach O. an 35 Längengrade, und
von N. nach S. 60 — 70 M., also ein Alpland von 30000 ldm.
(beinahe 3mal so groß als Frankreich). Am besten unterscheidet
man daran folgende 4 Haupttheile: 1) Etwa zwischen dem 95 —
110° O. L. das Himalaya - Geb. im weitern Sinne, denn im
engern versteht man darunter nur den höchsten Theil an den Quel-
len des Indus und Ganges, wo die höchsten Gipfel Gangautri
und Jama utri (unter 31 o N. B. und 96 — 97° O. L.) nahe
bei einander liegen; ihre Höhe ist noch keinesweges genau gemes-
sen und die Angaben schwanken zwischen 20 bis 25 ja 26000 F.;
weiter östlich unter 101° O. L. der Dawalagiri 26300 F.
hoch, und die fast eben so hohen Gipfel Dschawahir unter 97°
O. L. und Tchumulari unter 107° O. L. Am nordwestlichen
Ende des Himalaya, unter 36° N. B. und 92 ° O. L., scheinen sich
mehrere Gebirgszüge zu vereinigen, wovon nach O. 2) der Ka-
rakurum oder Kün-lün, nach N. 3) der Bolor-Tag biß
zum Muz-Tag sich zieht; nach W. aber 4) der Hindu-Kosch
sich verbreitet. An diesen schließt sich noch weiter westlich, aber
weit niedriger, der Baropami8u8 der Alten oder die Ghaur-
Gebirge. Was die Alten unter dem Namen Imaus auch wohl
Eniodus verstanden, war wohl nicht dieser oder jener bestimmte
Theil dieser Gebirge, sondern vielmehr der allgemeine Name der
ihnen nur dunkel bekannten Riesengebirge Indiens. — Drei^,
Hauptströme entfließen dem Himalayagebirge. 1) Der Ganges,
welcher am südwestlichen Abhange des Gebirges aus 2 Bächen, der
nördliche oder rechte der Baghiratha-Ganga, der südliche
oder der linke der Alacananda - Ganga, entspringt, vereinigt
heißen sie Ganges. Er durchbricht in südöstlicher Richtung lange
Zeit die niederen Parallelketten des Himalaya, bis erendlichbey
Hurdwar die indische Ebene errreicht und dem bengalischen
Meerbusen zuströmt. Er nimmt in seinem langen Laufe 11 große
Ströme auf, worunter zur Rechten die Iumnah (Diaimma),
zur Linken der Gogra (Ágoranis) mit der Dewah die be-
deutendsten sind. Fünfzig Meilen von seiner Mündung theilt er
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Persiens Frankreich Bolor-Tag Indiens Gogra
91
B. Asien.
Meerbusens und weiter inssnordwestlicher Richtung'! am Ostufer
des Tigris entlang zieht ein, mehrere parallele Züge bildendes,
nach dem Meere schroff abfallendes Gebirge, unter sehr verschiede-
nen Namen, welches endlich ebenfalls die Hochebene Armeniens
berührt. Das von diesem Rande umschlossene Innere ist die im
Ganzen etwa 4000 F. hohe, äußerst dürre Hochebene Irans oder
Persiens, auf welcher sich kein einziger bedeutender Fluß befindet.
Nur dem Weftrande entströmen einige Zuflüsse des Tigris. — An
ihrer nordwestlichen Ecke hangt die Hochebene Irans mit dem
Hochlande Armeniens zusammen, welches hauptsächlich sich
zwischen dem schwarzen und dem caspischen Meere erstreckt, süd-
westlich aber reicht es bis an den Meerbusen von Skanderum.
Diese ganze Gegend bildet ein bedeutend hohes (an 7000 F.) Pla-
teau, zu welchem man von Iran aus sanft emporsteigt; ebenso
senkt es sich allmählig nach den niederen Terrassen Kleinasiens im
Westen. Im N. hingegen fällt es sehr steil ab, ist aber doch durch
einen mäßig hohen, von S. nach N. streichenden Gebirgszug, das
Moschische Geb. (Montes Moschici), mit dem diesem Nord-
rande Armeniens parallel laufenden Kaukasus verbunden, wel-
chen wir 11. S. 3. beschrieben haben. Dem moschischen Ge-
birge entströmt nach O. der Kur (Cyrus), welcher viele Zuflüsse
vom Kaukasus erhält und unweit seiner Mündung ins caspische
Meer den von den höchsten Punkten des armenischen Geb. herab-
siießenden Aras (Araxes) aufnimmt; nach W., dem schwarzen
Meere zu, fließt^ ebenfalls vom moschischen Gebirge der im Alter-
thum als die Gränze Asiens und Europa's berühmte Phasis, jetzt
Fachs oder R i o n. — Der höchste Punkt des armenischen Pla-
teaus ist der weltberühmte, mit ewigem Schnee bedeckte, wenig-
stens 16000 Fuß hohe Ararat (Abus). Südlich von ihm,
aber noch im Gebiete des armenischen Gebirges, liegen die beiden
bedeutenden, aber wenig bekannten Alpenseen, westlich der Wan-
See (Arsissa) und östlich der Urmia-See (8panta?).
Zwei mächtige Hauptfiüsse entströmen den nördlichen höchsten Ge-
genden Armeniens, deren Quellen benachbart, deren erster Lauf
aber in sehr abweichender Richtung sich bewegt, bis beide viele
Gebirgsreihen durchbrochen und nun in südöstlicher Richtung sich
nähernd und zuletzt sich vereinigend in den persischen Meerbusen
fließen: es sind der westlichere Euphrat (Euphrates, im obem
iciufe Arsanias und Teleboas) und der östlichere Tigris (Tigris),
beide vereinigt heißen an ihrer Mündung Schat el Arab. Der
Euphrat entspringt aus 2 Bächen, wovon der südliche Murad
heißt, und empfängt noch von der Linken, vom südlichen Abhange
Armeniens, den Chabur (Chaboras oder Aborrba» der Al-
ten); er bildet die Ostgränze der syrisch-arabischen Wüste. Die
Quellen des Tigris liegen in geringer Entfernung von denen des
Euphrat; er umfließt nördlich den Ararat, durchbricht die füdli-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Iran Montes_Moschici Cyrus Cyrus