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1. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 130

1834 - Halle : Schwetschke
130 B. A sien. Einwohner. Religion. Verfassung. Die Araber gehören zu dem großen Völkerstamm, welchen man, von dem vermeinten Stammvater Sem, den semitischen nennt und zu welchem man außer ihnen noch die Hebräer, die Chaldäer, die Syrer, die Phönicier, die Armenier und die Ae- thiopier rechnet. So lange die Geschichte sie kennt, haben sie, wie jetzt, sich in Nomaden (Beduinen) und Ansässige getheilt, wie die Natur ihres Landes es mit sich bringt. Schon in den ältesten Zeiten finden sich Spuren, daß die nomadischen Stämme, von der Noth oder von Beute- und Ruhmsucht getrieben, häufig über die Gränzen ihrer Wüste hinausgeschwärmt und dann in andern Ländern ansässig geworden, eine viel höhere Cultur angenommen, als sie in ihrem Vaterlande jemals errungen. Von jeher waren sie in viele Stämme unter eignen Oberhäuptern getheilt; nie war Arabien Ein Staat, nicht einmal zur Zeit der mächtigsten Kalifen, und jetzt mögen wohl mehrere hundert unabhängige Stämme und kleine Staaten, wenn man sie so nennen will, neben einander be- stehen. Die insularische Lage ihres Vaterlandes hat von jeher fremde Eroberer abgehalten; die Macht der Perser war sehr gering unter ihnen; Alexander wurde durch einen zu frühen Tod abgehal- ten, ihre Unterjochung zu versuchen, und selbst die Macht der Rö- mer scheiterte an den Wüsten Arabiens. Das südliche Arabien vorzüglich, oder Jemen, und das Innere der Hochebene sind von jeher der Sitz freier Völker gewesen, und aus dem Nedsched sind jene begeisterten und kriegerischen Horden ausgegangen, welche unter den ersten Kalifen einen so großen Theil der Welt in unglaub- lich kurzer Zeit eroberten. Jeder Stamm hat sein Oberhaupt, hier gewöhnlich Scherif, auch zuweilen Sultan genannt; viele derselben behaupten von Muhammed abzustammen, alle sind stolz auf das hohe Alter ihrer Familien. Geringere Oberhäupter hei- ßenschechs oderscheiks, auch Emir. Nirgend herrscht in Arabien der eigentliche orientalische Despotismus; der Koran, mehr noch Sitte und Herkommen, mildern die Macht der Fürsten; am freiesten lebt der Beduine und verachtet den ansässigen Araber. So verächtlich die in den türkischen Staaten zerstreut lebenden Araber sind, so edel und achtungswürdig werden uns die Araber der Halbinsel geschildert, wo Tapferkeit,, Edelmuts), Gastfreiheit und reine Sitten, vorzüglich in den entlegeneren und vom Verkehr mir Fremden getrennten Gegenden, herrschen. Die Araber sind ungleich milder und duldsamer gegen andre Glaubensgenossen, als die Türken. Der größte Theil von ihnen gehört zu den Sun- niten oder Muhammedanern, welche außer dem Koran noch die Sunna, d. h. die Sammlungen von mündlichen Ueberlieferungen Muhammeds und seiner ersten Schüler verehren; an der Ostküfte giebt es viele Schiiten, d. h. solche, welche die Sunna verwerfen

2. Russisches Reich, Krakau, Asien, Australien, Afrika, Amerika - S. 247

1834 - Halle : Schwetschke
247 V U. Das chinesische Reich. und sich bisher immer noch unabhängig erhalten haben: die La- los, in den westlichen und südlichen Gebirgen, genießen ebenfalls einer bedeutenden Freiheit und stehen unter ihren eignen Oberhäup- tern; sie scheinen zum Hindustamm zu gehören, oder doch zu den Bewohnern der östlichen Halbinsel Indiens, deren Gränznachbarn sie sind. Die eigentlichen Chinesen, zur mongolischen Rasse gehö- rend, sind gewöhnlich nur von mittlerer Größe und haben viel An- lage fett zu werden, welches sogar von ihnen gewünscht und be- fördertwird. Hände und Füße sind klein; die Gesichtsfarbe ein schmutziges Gelb; Nase und Lippen haben etwas Negerartiges, jene platt mit weiten Nasenlöchern, diese etwas aufgeworfen: die Bak- kenknochen stehen hervor; das Auge, für diese Menschenart höchst charakteristisch, ist klein und nach der'nase zu in einen spitzen Win- kel nach unten gebogen; der Bart ist dünn; das Haupthaar wird bis auf einen Büschel auf dem Wirbel, P entse, der als Flechte getragen wird, geschoren. Das Abschneiden dieses Zopfes ist eine Strafe der Verbrecher. Das weibliche Geschlecht schminkt sich, oft vom siebenten Jahre an; gleich nach der Geburt werden den Mäd- chen, versteht sich nur der höheren Stände, die Zehen unter die Fußsohle gedrückt und durch Binden befestigt, wodurch der Fuß oft nur eine Länge von 4 — 5 Zoll erhält, allein auch die Knöchel anschwellen und das Gehen höchst beschwerlich und unsicher wird. Die Weiber werden übrigens hier mit der größten Eifer- sucht, nicht selten von Verschnittenen, bewacht, und niemand, ausgenommen der Kaiser, darf mehr als eine rechtmäßige Gemah- lin haben ; dennoch ist die Sittenlosigkeit groß und allgemein; un- zählige Kinder werden erbarmungslos gleich nach der Geburt aus- gesetzt und kommen zu Tausenden um; der Vater kann seine Kin- der auch zu Sklaven verkaufen. Im Ganzen wird der Charakter der Chinesen von allen Reisenden mit äußerst ungünstigen Farben geschildert. Unmenschliche Gefühllosigkeit, der schmutzigste Eigen- nutz und alle Laster, die daher stießen, als Kriecherei und Skiaven- sinn, Hinterlist, Lüge und Betrug, grausamer Stolz gegen Ge- ringere und thierische Sinnlichkeit, werden allgemein als die Schat- tenseite des chinesischen Charakters angegeben. Alle diese Fehler aber sind auf eine widerliche Weise mit den feinsten und umständ- lichsten Formen äußerer Höflichkeit und Milde bedeckt, welche ein Hauptstudium der Jugend ausmachen und wogegen der kleinste Verstoß streng geahndet wird. Dagegen ist der Chinese äußerst ar- beitsam, ausdauernd, in allen Handarbeiten unglaublich geschickt, so daß chinesische gemeine Arbeiter mit ihren ungeschickten Werk- zeugen oft zum Erstaunen der Engländer Dinge nachmachten, die man in Europa nur durch die vollkommensten Instrumente und Maschinen zu Stande bringt. Unleugbar hat China in einer sehr frühen Zeit eine bedeutende Bildungsstufe erreicht, ist aber auch
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