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1. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 242

1870 - Halle : Schwetschke
242 Mittel-Europa. er im Frühjahr um 5 bis 6 Fuß anwächst, er wird von 7 Dampfschiffen befahren. Der Bodensee liegt zwischen der Schweiz und Deutschland, fast das ganze südwestliche Ufer gehört zur Schweiz. Er ist 15 Stunden lang und an der breitesten stelle 3 Vr Stunden breit. Der Rhein durch- strönlt ihn. Seine sanft ansteigenden Ufer gehören zu den lieblichsten Gegenden Deutschlands und der Schweiz; er wird von 20 Dampfschiffen befahren, und ist sehr fischreich. Der Neufchateller See hat eine Länge von 8, und die größte Breite von 2 Stunden. Auch hier fördern mehrere Dampfschiffe in regelmäßigen Cursen die Frequenz. Dervier- waldstätter See ist von hohen Bergen eingeschlossen, 8 Stunden lang, 1 Stunde breit. Die Reuß durchfließt ihn, außerdem nimmt er noch viele Bäche auf. Am Fuße des Rigi und des Pilatus, wo Kastanien- bäume gedeihen, glaubt man sich plötzlich in einen wärmeren Himmels- strich versetzt. Kein andrer See in der Schweiz ist so reich an Natur- schönheiten, fast mit jedem Ruderschlage wechseln die Ansichten auf die Felsenwelt. Auch sind diese Ufer der wahrhaft classische Boden für die Geschichte der Schweiz. Die mehr zu Italien gehörigen Seen, der Lago Maggiore und der Lugano-See, liegen auch zum Theil auf Schweizer Gebiet. 3. Das Klima ist sehr ungleich; die tief in die Thäler sich hinab- ziehenden Gletscher erkälten die Lust; am wärmsten ist der Kanton Tessin. Ein merkwürdiger Wind ist der Föhn, ein stürmender Südwind; er ist warm und bringt plötzliches Thauwetter. Das Land besitzt gewürzreiche Kräuter, Hanf, Flachs, Obst, Wein, Kartoffeltl, wenig Getreide; es gibt Rindvieh, Pferde, Maul- thiere, Ziegen, Schafe, Esel, Gemsen, Bären, Wölfe, Luchse, Murmel- thiere, Fische, Bienen; die Ausbeute an Metallen gibt Eisen, Blei, Asphalt, Marmor, Alabaster. Kalte und warme Mineralquellen sind zahlreich. Ausfuhrprodukte sind: Vieh, Käse, Kirschwasser, Baumwollen- garn, Baumwollen-, Stroh- und Seidenwaaren, Uhren, Maschinen. Aus- fuhr 60, Einfuhr 125 Mill. Thaler. 179,3 Meilen Eisenbahn, 516 Meilen Telegraphen. 4. Staatsausgaben 5,8g, Schuld 9,«, Banknoten 5,, Mill. Thaler. Heer 85,138 Mann Bundesauszug; 50,559 Mann Reserve und 64,323 Mann Landwehr. 5. Die Mehrzahl der Schweizer ist germanischen Stammes; in der westlichen Schweiz (französischen) ein Gemisch von Kelten, Römern, Germanen und Franzosen; in der südlichen Schweiz (italienischen) Italiener. Je nach den Naturverhältnissen sind vorherrschend die deutsche Sprache (Schweizer Dialect), französische Dialecte und roma- nische (rhätisch). Fast eine Million Einwohner sind katholisch, die übnqen reformirt. Viehzucht und Alpenwirthschaft sind Haupt- erwerbsquellen. Industrie besonders in Genf, Neufchatel, Basel rc.; Acker-, Wein- und Bergbau von geringer Bedeutung; Transito- und Eigenhandel (mit Vieh, Käse, Uhren rc.) wichtig.^ Die Schweizer Lehranstalten stehen in hohem Rufe, überhaupt wird für das Unterrichtswesen viel gethan. 6. Der Staat ist eine Bundesrepublik, die im westphälischen Frieden

2. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 243

1870 - Halle : Schwetschke
Die Schweiz. 243 (1648) förmlich anerkannt wurde. An der Spitze steht der Bundesrath. Eintheilung in 22 Kantone. Die Schweizer Kantone. 1. Bern, der größte und bevölkertste Kanton, mit 120 Q.-M. und V- Mill. Einw. Der ganze südliche Theil gehört dem Berner Ober- lande an, Hochalpennatnr; die mittleren und nördlichen Gegenden sind weniger gebirgig. Bern, 29,000 Einw., an der Aar, Universität, wissenschaftliche Sammlungen n>id Gesellschaften, Fabriken. Nördlich liegt Hoswyl, durch Fellenberg's landwirthschastliches Institut, und nordöstlich Burgdorf, an den Emmen, durch Pestalozzi berühmt. Langen- thal, der Stapelplatz des untern Emmenthals (Emmenthaler Käse). Jnterlaken, an der Aar, zwischen dem Thuner- und Brienzer See, mit einer Molkenkur-Anstalt. Neuenstadt, von Weinbergen umgeben. 2. Zürich, nlit bl,2 Q.-M. und 250,000 Einw. Mehr eben als gebirgig, gestattet der Boden Getreideanbau; Obst ist genügend vorhan- den; Weinbau besonders reichlich an den Ufern des Züricher Sees. Zürich, !9,0 oo Einw., schön gelegen am Ausflusse der Limat aus dem Züricher See, mit Universität und berühmter polytechnischer Schule. Lebhafter Handelsverkehr (in Wein und Korn). Mit mehreren gelehrten und gemeinnützigen Vereinen, bedeutenden Maschinen-, Seiden- und Baumwoll-Fabnken. (Hier lebte Zwingli, gest. 1501.) Winterthur, südlich davon die uralte Kyburg, einst das Stammschloß mächtiger Grasen. Das Schloß Lausen, mit dem Rheinfall und dem Bergschlosse Anger- stein in der Nähe. 3. A arg au, mit 24,2s D.-M. und 200,000 Einw. Das Land ist durch Zweige des Jura meist hügelig, enthält jedoch viel Thal- und Hochebenen. Aarau, 5000 Einw., an der Aar, zwischen Weinbergen, Wald und Kornfeldern, hat Fabriken und Spinnereien. Dorf Schinznach, in der Nähe das alte Schloß Habsburg, das Stammschloß des öster- reichischen Hauses. Baden, wichtige Festung und Waffenplatz Oester- reichs in der Schweiz. Muri, reiche Benediktiner-Abtei. 4. Waadt, Pays de Vaud, in der französischen Schweiz, mit 60,7s Q.-M. und 200,000 reformirten Einwohnern. Der größte Theil dieses Kantons gehört zum Jura. Das Klima ist besonders an den Ufern des Genfer-Sees sehr mild, daher großer Reichthum an Obst und Wein. Hauptstadt Lausanne, 19,000 Einw., Stunde vom Genfer - See, aus 3 Hügeln, Lieblingsaufenthalt der Fremden (Engländer). Von allen Seiten umgeben Lausanne die lieblichsten Spaziergänge. Vevey, am Genfer-See, Weinbau. Montreux, Winter- und Frühlingsauf- enthalt für Fremde. Yverdun (Jfferten), Pestalozzi's Erziehungs- institut. Granson, ebenfalls am See, Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen (1446). St. Croix, verfertigt jährlich 50,000 Spieldosen. 5. St. Gallen, 38,z» Q.-M. und 170,000 Einw., umschließt zwischen^dem Boden- und Züricher-See den ganzen Kanton Appen- zell. Im südlichen Theile ist das Land sehr gebirgig, im Norden hügelig. 16 *

3. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 244

1870 - Halle : Schwetschke
Mittel-Europa. 244 Hauptstadt St. Gallen, 14,000 Einw., 1 Meile südlich vom - Bodensee, mit Baumwollenfabriken. In ihr bis 1805 die gefürstete Benediktiner-Abtei. („Der Abt von St. Gallen", von Bürger.) Nor- schach, Hanpthafen der Schweiz am Bodensee, mit einem Getreidemarkt. An der obern Thur die frühere Grafschaft Toggenburg. Dorf Wild- haus, Geburtsort Zwingli's (1484). Bad Pfäffers, im schauerlichen Taminathale. 6. Luzern, 22,^ Q.-M. und 13.0,000 katholische Einw., mit dem Vierwaldtstätter- und dem Sempacher-See, mit der Reuß und deren linker Nebenfluß, der Kleinen Emme. Hauptstadt Luzern, 11,600 Einw., an der Reuß und dem Vier- waldftätter-See, mit lebhaftem Handel, gewährt durch ihre vielen Thürme einen schönen Anblick. Südlich von Luzern, an der Unterwaldener Grenze, der zerklüftete Berg Pilatus, mit schöner Aussicht. Bei dem Städtchen Sempach die Schlacht am 9. Juni 1386. 7. Tessin, die italienische Schweiz, 50 Q.-M. und 120,000 katho- lische Einw., der einzige Kanton, der an dem südlichen Abhange der Hauptkette der Alpen liegt, mit mildem Klima. Bellinzona, am Tessin, mit den Straßen über den Gotthard, Lnkmanier und Bernhardin. Lugano, am See gleichen Namens, hat Handel und Seidenbau, — und Locarno, unweit des Lago-Mag- giore, sind die Hanptorte, welche alle 6 Jahre als Hauptstädte (mit dem Sitze der Regierung) wechseln. Weinhandel und Seidenprodnction sind die Hanptnahrnngsquellen. 8. Freiburg, im N. und O. von Bern, im S. und W. von Waadt und dem Neuenburger See begrenzt, hat 29,^ Q.-M. und 100,000 Einw. Der südliche Theil gebirgig, der übrige Theil liegt ganz auf der Hochebene; die Saane fließt mitten durch das Land. Hauptstadt Freiburg (im Uechtlande), 10,000 Einw., an der in die Aar mündende Saane, hat eine merkwürdige Bauart: aus der Unterstadt (am Flusse) führt eine steile Straße in die Oberstadt, die auf einer Sandsteinplatte liegt. Die Oberstadt ist mit dem gegenüber- liegenden Ufer der Saane durch zwei Drahtbrücken (von 941 Fuß und 894 Fuß Länge) verbunden. Nördlich liegt Murten, am See gleichen Namens, Sieg der Schweizer über Karl den Kühnen (1476). 9. Graubündten, 126 Q.-M. und 90,000 Einw., von den höchsten Gebirgen umgeben und durchschnitten (den rhätischen Alpen). Der Kanton zerfällt in drei Bünde: den (katholischen) Grauen, den (reformirten) Gotteshaus- und den (reformirten) Zehngerichten- Bnnd. Bekannt ist, daß die Einwohner des Thales Ober-Engadin sich in ganz Europa als Schweizerbäcker zerstreuen. Chur, 6000 Einw., an der Plessur unweit des Rheins, Haupt- stapelplatz für den Handel zwischen Italien und Deutschland. Das schöne 19 Stunden lange, über V* Stunde breite Thal Engadin, vom Inn durchflossen, mit dem Hauptorte Samaden. 10. Thurgau, im N. und O. vom Bodensee und dem Ithein, im S. von St. Gallen, im W. von Zürich begrenzt, hat 17,^ Q.-M. und 90,000 meist reformirte Einw. Sehr fruchtbares, von der Thur durchflossenes Land, ohne Alpengebirge.

4. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 245

1870 - Halle : Schwetschke
Die Schweiz. 245 \ Hauptort Frauenfeld, an der Murg. Nur sehr kleine Orte. 11. Wallis, Le Valais, iu der französischen Schweiz, 80 Q.-M. und 81,000 katholische Einw. Die Berner und Walliser Alpen umgeben das Land, zu beiden Seiten, durch welche sich von No. nach Sw. das Längenthal des Rhone zieht. Berühmt der Paß über den Großen St. Bernhard, mit dem Hospiz für Reisende. Man unterscheidet Ober- und Unter-Wallis, das erstere mit deutscher, das letztere mit französischer Bevölkerung. Hauptstadt Sitten, (Sion), 4000 Einw., am Rhone, war früher eine Hauptstätte des Cretinismus. 12. Neuenburg (Neufchatel), im W. von Frankreich begrenzt, 14,5 O.-M. und 70,000 reformirte Einw., besteht aus mehreren Jura- thälern. Der Kanton wurde durch Vertrag vom 26. Mai 1857 von Preußen an die Schweiz abgetreten. Hauptstadt Neufchatel (Neuenburg), 10,000 Einw., in einer der unmuthigsten Gegenden der Schweiz am See gleichen Namens, mit Uhren- und Messerfabrikation. lla Chaux de Fonds, Locle, Travers sind Thäler mit reichen Fabrikorten: Uhrenfabrikation, Arbeiten in Gold und Silber, Spitzenklöppelei. 13. Solothurn, im S. und W. von Bern begrenzt, 13,^ Q.-M. und 70,000 katholische Einw., vom Jura durchzogen. Hauptstadt Solothurn, 5000 Einw., in einer fruchtbaren Ebene an der Aar, hat in der Nähe bedeutende Steinbrüche. Olten, an der Aar, Central - Eisenbahnhof. 14. Genf, im W. und N. von Frankreich und Waadt, im O. und S. von Savoyen begrenzt, 5,z Q.-M. und 66,000 Einw., die Landes- sprache ist französisch. Hauptstadt Genf, 42,000 Eiuw., am Ausfluß des Rhone aus dem Genfer See, mit reizender Lage und prächtiger Aussicht über die Ufer des Sees und die ganze Alpenkette (mit dem Mont-Blanc), ist die volk- reichste Stadt in der Schweiz und größte Fabrikstadt derselben (in Uhren), hat eine Academie und viele gemeinnützige Gesellschaften. Cal bin's Reformation (1541). Die Umgegend besteht aus den lieblichsten Land- schaften. 5) Basel, im W. von Frankreich begrenzt, 8,g Q.-M. und 77,000 reformirte Einw., liegt ganz im nördlichen Jura und ist sehr fruchtbar. Der Kanton wird in zwei unabhängige Landestheile getheilt: in Basel- stadt und Baselland. Bafel, 37,000 Einw., der größte Stadttheil liegt am linken Rhein- ufer, Universität, Missionsinstitut, die bedeutendste Handelsstadt der Schweiz. Merkwürdig ist der schöne Münster (in einem Saale des Münstergebäudes war das Concilium 1431—1443 versammelt). 16. Schaffhausen, der einzige Kanton auf dem rechten Rhein- ufer, 5,8 Q.-M. und 35,000 reformirte Einw. Der Hohe Randen (2814' hoch) ist ein Ausläufer des Jura. Schaffhaufen, 8700 Einw., Handelsstadt in der Nähe des be- rühmten Rheinfalles, Geburtsort des Geschichtschreibers Johannes von Müller (1752). 17. Appenzell, ganz von St. Gallen eingeschlossen, 7,z Q.-M.

5. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 246

1870 - Halle : Schwetschke
246 Mittel-Europa. und 55,000 Einw. Der Kanton besteht (seit 1597) aus zwei Theilen: Inner-Rhoden, mit katholischer, und Außer-Rhoden, mit refor- mirter gewerbsamer Bevölkerung. 18. Schwyz, von welchem Kantone die ganze Eidgenossenschaft den Namen führt, hat 18,zq.-M. und 44,000 katholische Einw. Alpen- wirthschaft ist fast die einzige Beschäftigung der Bewohner. Hauptort Schwyz, 5800 Einw., auf der Nordseite des Vierwald- stätter Sees, und Küftnacht, wohin von Schwyz über den Rigi die Straße führt, sind berühmte Oerter in der Schweizergeschichte. Bei Küßnacht befand sich die Hohle Gasse, und die Tellskapelle be- zeichnet den Ort, wo Geßler von Tell erschossen worden sein soll. Nordöstlich liegt Ein siedeln, berühmter Wallfahrtsort, ein Benedik- tiner - Stift. 19. Glarus, im W. von Schwyz und Uri begrenzt, 18 O.-M. und 30,000 Einw., von allen Seiten, ausgenommen gegen N., von hohen, mit Schnee und Gletschern bedeckten Bergen ummauert, von der Linth durchflossen. Hauptort Glarus, 4800 Einw., 1861 fast ganz abgebrannt. 20. Zug, der kleinste Kanton, 4,g O.-M. und 17,500 katholische Einwohner. Hauptort Zug, 3900 Einw., anl Zuger See. Am östlichen User des Vierwaldstätter Sees ist der Morgarten, ein Bergabhang, wo die Schweizer (am 16. Nov. 1355) den Herzog Leopold von Oesterreich schlugen. 21. Uri, mit der schwächsten Bevölkerung, 19,75 O.-M. und 14,500 katholische Einw. Der Kanton besteht aus dem Thalsystem der oberu Reuß und erstreckt sich vom St. Gotthard bis an den Vierwald- stätter See. Hauptort Altorf, 2400 Einw., unweit des Einflusses der Renß in den Vierwaldstätter See, wo die Geschichte des Tell mit dem Hute sich zugetragen haben soll; südöstlich davon das Dorf Bürg len, Telus Geburtsort, und Altorf gegenüber Attinqhausen, Walter Fürst's Wohnsitz. Am westlichen Ufer des Vierwaldstätter Sees befindet sich das Rütli, eine Bergwiese, wo der Schwur der drei Männer (1307) stattfand. 22. Unterwalden, im W. vom Vierwaldstätter See begrenzt, 13,z O.-M. und 25,000 katholische Einw., mit hohen Gebirgen, ist einer der U rkantone der Schweiz (Schwyz, Uri und Unterwalden). Er zer- fällt (durch den sogenannten Kernwald) in zwei Theile: das Land Ob dem Walde und in das Land Nid dem Walde. Hauptort in Ob dem Walde ist Sarnen, wo der Voigt Landen- berg restdirte. Hauptort von Nid dem Walde ist Stanz, wo die mar- morne Bildsäule Arnold's von Winkelried aufgestellt ist. Von Sarnen aus, der Heimat Arnold's an der Halden, einer der Stifter der Schweizer Freiheit, zieht sich das Melch-Thal ins Gebirge. Orographie der Schweizer Alpen. Der Professor B. Studer unterscheidet als Haupttheile der Alpen: West- alpen, Nordalpen, Südalpen und Ostalpen und zerlegt diese wieder in einzelne Gruppen.

6. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 300

1870 - Halle : Schwetschke
300 Der Norddeutsche Bund. 5. Regierungsbezirk Trier. Trier, 22,000 Einw., au der Mosel, Weinbau. Sitz eines Bischofs, hat einen sehr alten Dom. In der Nähe Ucbcrreste aus der Römcrzcit; hier steht daö merkwürdigste er- haltene Römerwerk in Deutschland: die Porta Nigra, 115' lang, 50' breit. Auch Trümmer römischer Bäder und eines Amphitheaters. Saar- louis, 7500 Einw., Festung an der Saar. Saarbrück, 13,000 Einw., an der Saar, hat bedeutende Steinkohlengruben. 6. Regierungsbezirk Siegmaringen (vor 1850 diefürsten- thümcr Hohenzollern Hechingen und Siegmaringen). Siegmaringen, 2100 Einw., an der Donau. Hechingen, 3000 Einw., Schwefelbad. 8. Die neuerworbencn Landesthtile. I. Herzogtum Schleswig-Hotslein und Lauenburg. Schleswig-Holstein 312,zo..-M. und 981,700 Einw. Lauen- burg 21,2g O.-M. und 50,000 Einw.. Diese Herzogtümer liegen an der Nord- und Ostsee, sind im S. von der Elbe begrenzt und im N. durch die Königsaue von Nordjütland geschieden. Holstein und Schles- wig sind durch die Eider getrennt, werden in der Mitte von einem san- digen Haideznge, abwechselnd mit Moorflächen durchzogen, welcher west- wärts in fruchtbares Marschland übergeht, das im Holstein'schen von den Dithmarscn bewohnt wird; an der Ostküste hin zieht sich der schleswig- holstein'sche Landrücken mit vielen Seen und schönen Buchenwaldungen; an der Westküste liegen viele kleine Inseln, darunter die Halligen. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner, meist lutherisch, ist Ackerbau und Vieh- zucht (holstein'sche Butter, holsteinische Pferde), Fischerei und Austern- fang, Schiffahrt und Handel. 1. Schleswig-Holste Schleswig, 12,000 Einw., am lan- gen Meerbusen Schley, mit dem Schloß Gottorp. In der Nähe C'ckernsörde, 4700 Einw., und Idstedt, wo 1850 Deutsche mit Dä- nen kämpften. Sonderburg, 4400 Einw., auf der Insel Alfen, Schloß, Handel und Schiffahrt, und Augustenburg, gegenüber die Düppler Schanzen, welche 1864 von den Preußen erstürmt wurden. Die Insel Fehmarn. Apenrade, 5500 Einw. Hadersleben, 8000 Einw. Tondern, 3300 Einw. Husum, 5000 Einw., Hafen für kleine Schiffe. Friedrichsstadt, 2000 Einw., an der Eider. Die Inseln Sylt und Föhr mit Seebädern. Flensburg, 22,000 Einw., bedeutende Handelsstadt (besonders nach Westindien). Kiel, 24,000 Einw., mit Hafen, Seebädern, Universität. (Kieler Sprotten). Nendsburg, 12,000 Einw., Festung an der Eider. Itze- hoe, älteste Stadt Holsteins. Glückstadt, 5000 Einw., an der Elbe, Freihafen, hat Fabriken, Schiffsbau und Schiffahrt. Neumünster, 7800 Einw., Knotenpunkt der Eisenbahnen. Altona, 67,000 Einw., an der Elbe, bei Hamburg, hat Fabriken und wichtigen Seehandel. Im nahen Dorfe Ottensen das Grab Klopstock's (gest. 1803 in Ham- burg). Nordöstlich liegt Wandsbeck, bekannt durch den Dichter Clau- dius. Oldesloe. Segeberg. Plön. Bornhöved. Heiligen- hafen.

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 166

1869 - Braunschweig : Schwetschke
166 A. Europa. je nach ihrer Stellung zu den Einzelregierungen, von diesen streng über- wacht. Inzwischen war Wilhelm I. am 2. Januar 1861 König von Preußen geworden, das sogenannte freisinnige Ministerium Schwerin hatte dein Ministerium Bis mark weichen müssen und in Preußen sich zwischen den Vertretern des Volles und dem Ministerium ein hitziger Kampf ent- wickelt. Ueberall in Deutschland, auch in Oesterreich machte sich eine große politische Verstimmung und das Verlangen, andere Zustände herbeizu- führen, bemerkbar. Nun war es einmal Oesterreich, das an eine Re form in Deutschland gehen wollte. Im Jahre 1863, Anfang August, lud Kaiser Franz Joseph sämmtliche Fürsten des Bundes zu einem Congreß nach Frankfurt, der auch am 17. August eröffnet ward. Doch der König von Preußen und einige kleine Fürsten kamen nicht zu diesem Congreß. Die beabsichtigte Einigung konnte also auch von dieser Seite nicht zu Stande gebracht werden. Inzwischen entwickelte sich wiederum an der Nordgrenze Deutschlands, in Schleswig-Holstein, die immer noch nicht zur Ausgleichung gekommene Streitfrage zwischen den Herzogthümern und Dänemark. Auf dem Bundestage vom 7. December 1863 wurde die Bundesepecution gegen Dänemark beschlossen und ausgeführt. Oesterreicher und Preußen schlugen die Dänen bald zum Lande hinaus, es kam zum Wiener Friedensvertrage (30. October 1864), nach welchem Oesterreich und Preußen gemeinsame Rechte auf die Herzogthümer Schleswig-Holsteinerwarben, diese gemeinsam verwalteten und besetzten. Doch als der Friede mit Dänemark geschlossen, standen sich wieder die deutschen Großstaaten als Feinde gegenüber. Der Vertrag von Gastein konnte den offenen Bruch zwischen Preußen und Oesterreich nur vertagen. Endlich brach das für Deutschland und beson- ders für Preußen so bedeutungsvolle Jahr 1866 an. Wir haben gesehen, daß der österreichische Einfluß auf die gedeihliche Entwickellmg Deutschlands zu einer starken Achtung gebietenden Macht wie ein Hemmschuh wirkte. Eine Macht wie Oesterreich, die im überwiegend größten Theil aus nichtdeutscheu Gebieten besteht und die es niemals ver- standen hat, im eigenen Lande eine geregelte Finanzwirthschast herzustellen, eine Macht, die unter dem Alp des römischen Concordáis seufzt, konnte Deutschland keinen Segen, keinen Frieden, keine nach außen hin imponirende Stellung schaffen. Alle materiellen Wohlthaten, welche Deutschland genießt Ii r ■ » ■ ^ durch den Zollverein und durch die Handelsverträge mit Frankreich, Eng- land, Belgien und Italien rc., hat es Preußen zu danken. Die fortdauern- den Dissonanzen zwischen Oesterreich und Preußen und die entweder zwei- deutige oder zu Oesterreich hinneigende Stellung der Mittelstaaten zu diesem inneren Kriege brachten einen unhaltbaren Zustand herbei, der für die preußische Machtstellung nicht länger zu ertragen war. Oesterreich arbeitete mit aller Macht und allen Mitteln dahin, Preußen tvieder zu demüthigen. In Hol stein begann endlich der Conflict dadurch, daß am 5. Juni der Feldmarschall Lieutenant v. Gab lenz in Kiel die holsteinischen Stände zum 11. Juni nach Itzehoe berief. Gegen diese Verletzung der Souveränetätsrechte des Königs von Preußen*) erfolgte von preußischer Seite ein Protest, der *) Oesterreich und Preußen besaßen ja nach den bestehenden Verträgen die ge- meinsame Verwaltung der Herzogthümer.

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 217

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vit Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 917 liegende Höfe, die zu Bau erschuften vereinigt sind: mehrere Bauer- schaften bilden zusammen ein Kirchspiel. Hier findet mau noch in Woh- nung, Gebräuchen und Lebensart die meisten Spuren von den ältesten deutschen Sitten. Aus den ärmeren Gegenden wandern jährlich Tausende nach Holland, um dort durch Heumachen, Mähen, Torfgraben ihr Brod den Sommer über zu verdienen. Der Ackerbau hat sich in neuerer Zeit sehr vervollkommnet; der Bauer, vorzüglich der isolirt wohnende, genießt am liebsten das aus Roggen gebackene, zwar sehr grobe, aber äußerst kräf- tige und wohlschmeckende Brod, welches unter dem Namen Pumpernickel bekannt ist und weit und breit versendet wird. Der Hauptgegenstand der Betriebsamkeit ist das Spinnen und Weben der Leinwand, und für diesen Handel ist Bielefeld der Hauptort. Andere Gegenden treiben viel Bergbau, wodurch Kupfer und Blei, vorzüglich aber Eisen, Steinkohlen und Salz gewonnen werden. Diese Provinz ist vorzüglich reich an Salz, und die bedeutendsten Salinen sind die von Unna (Königsborn), Werl und Sassendorf in der Grafschaft Mark: Neu-Salzwerk, südwestlich von Minden; Salzkotten im Paderbornschen, und Rh ei na an der Ems. Die wichtigsten Steinkohlengruben befinden sich in der Grafschaft Mark, an der Ruhr: zu Jbbenbühreu, Lingenschen; zu Böhlhorst, in der Nähe derporta westphalica. Die reichsten Eisengruben liegen im ehemaligen Fürstenthum Siegen und im Sanerlande, und die Verarbeitung dieser Prodncte ist ein zweiter wichtiger Gegenstand der Betriebsamkeit, am regsten in der Grafschaft Mark, am geringsten in dem Münsterschen. Außer den schon erwähnten Orten sind noch zu bemerken: Münster (iuonaatormm), in einer durchaus ebenen Gegend an der Aa, unweit der Ems, mit 27,773 Einw. Sie entstand im 8. Jahrh., als der heil. Ludger, dem hier noch eine Kirche geweiht ist, ein Kloster (mona8torinm, Münster) anlegte. Unter den öffentlichen Gebäuden zeichnen sich der Dom und die Lambertuskirche durch ihre Schönheit, das Rathhaus durch den Saal aus, in welchem am 24. October 1648 der westfälische Friede geschlossen ward und welcher mit den Geinälden aller damaligen Gesandten geschmückt ist. Die ehemaligen Festungswerke sind in Spaziergänge verwandelt, und an der Stelle der ehemaligen Citadelle befindet sich das Schloß, Sitz des Oberpräsidiums der Provinz; hinter demselben ist der öffentliche Schloßgarteu, welcher auch einen botanischen Garten enthält, und davor der Schloßplatz, der schönste Platz der Stadt. Ehe- mals war hier eine blühende katholische Universität, welche 1818 insofern auf- gehoben wurde, daß ihr nur eine theologische lind eine philosophische Facultät und eine chirurgische Lehranstalt geblieben ist. Münster war zur Zeit der Refor- mation der Mittelpunkt der Wiedertäufer-Unruhen, lind noch sieht inan an dem Thurm der Lambertuskirche die 3 eisernen Käsige, in welchen 1535 die Leichname der Anführer dieser fanatischen Secte, Johann Bockholds, gewöhnlich Johann von Lehden genannt, Knipperdollingö und Krechtings aufgehangen wurden. — Paderborn, mit 11,931 Einw., eine, alte finstere Stadt, mit wenig Betriebsamkeit. Der im Aeußern unansehnliche Doin ist im Innern eins der zierlichsten und großartigsten Gebäude und enthält mancherlei Merkwürdigkeiten. Unter ihm und in seiner Nähe ent- springt ans 5 Quellen die Pader und treibt schon wenige Schritte davon

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 227

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 227 vertrag abzuschließen, demzufolge Preußen für die Summe von 500,000 Thalern an der westl. Seite des Jadebusens 1211 Morgen 57 d Ruthen, und an der östl. Seite 8 Morgen 139'/, d Ruthen Binnendeichland, mit dem Wasser % □ Meile erhielt. Preußen übernahm ferner den Schutz Oldenburgs zur See und Oldenburg gestattete die Anlage einer Eisenbahn von dem Kriegshafen über Varel und Stadt Oldenburg zum Anschluß an die Köln-Mindener Bahn. Der Hafen wird den Namen Neu-Heppens erhalten. Die Admi- nistration des Jadegebiets, mit (1867) 1747 Einw., gehört zum Ressort der Admiralität zu Berlin. Der Jadebusen ist zu einem Kriegshafen des Norddeutschen Bundes bestimmt. 11. Die Provinz oder die Herzogthümer Schleswig und Holstein*) nebst Lauenburg. a) Das Herzogthum Schleswig ging mit estrigen Gebietsver- kürzungen seiner alten Grenze 1866 in den Besitz Preußens über. Die Größe wird angegeben (nach 1864) auf 165,4 D®. mit 409,907 Einw., also 2469 auf der □Üdi. Ueber eine im Prager Frieden in Aus- sicht genommene Abtretung des nördlichen Theils von Schleswig an Däne- mark schweben die Verhandlungen noch zur Zeit. Schleswig wird im N. von Jütland, im S. durch die Eider und den Eidercanal von Holstein ge- schieden. Als Zankapfel für Deutschland und Dänemark ist dies Herzog- thum in neuester Zeit oft Gegenstand des allgemeinen Interesses geworden. Seit dem 14. Jahrhundert, als es in den Besitz der Grafen von Holstein gelangte, führt es den Namen Schleswig, früher hieß es Süd-Jütland (ducatus Sonderjutia), und die Westküste Nordfriesland. Dänische Schrift- steller und Geographen haben versucht, der alten Benennung Süd-Jüt- land wieder Eingang zu verschaffen, üblich ist diese Bezeichnung aber durchaus nicht. — Auch die Bevölkerungs- und Sprachverhältnisse des Herzog- thums haben in neuester Zeit vielfach Veranlassung zu ausführlichen Erör- terungen und Streitigkeiten zwischen deutschen und dänischen Schriftstellern gegeben; Thatsache ist nun, daß das Land von verschiedenen Volksstämmeu bewohnt wird, welche in der überwiegenden Mehrzahl dem deutschen und nicht dem skandinavischen Zweige des germanischen Volksstammes ange- hören. Deutsche, friesischen, sächsischen und angelsächsischen Stammes, wohnen im Süden und fast an der ganzen Westseite des Landes Dänen; vornehmlich Jüten bewohnen mit Deutschen vermischt den nordöstlichen Theil. Was die Sprachverhältnisse betrifft, so ist die deutsche Sprache *) Holstein hatte 1864...................155 □ Sdí. mit 554,419 Einw. Im Jahre 1866 trat Preußen an Oldenburg ab . 2,« lum. mit 12,604 Einw. Demnach erhielt Holstein die Größe von . . . . 152,, □ M. mit 541,815 Einw. Hierzu Schleswig.........................165,, □ M. mit 409,907 Einw. Schleswig und Holstein zusammen.........317,s □ 2jí. mit 951,722 Einw. Einwohnerzahl von Schleswig u. Holstein nach der Zählung von 1867 983,362 dazu das Herzogthum Lauenburg........................... 48,527 15*

10. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 228

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Oqq A. Europa. jedenfalls sehr frühzeitig die vorherrschend gebräuchliche geworden; denn es kommen seit etwa dem Ende des 13. Jahrhunderts in dänischer Sprache geschriebene Urkunden, Gesetze u. s. w. für das Herzogthum nicht mehr vor und so weit die geschichtliche Erinnerung reicht, ist seitdem das Deutsche allein und überall im Herzogthum die Sprache der Bildung, der Literatur und des größeren Verkehrs gewesen und bis jetzt geblieben, früher das niedersächsische Deutsch, später das Hochdeutsche. Daneben hat sich in den unteren Schichten der Bevölkerung der alte Volksdialekt, je nach der ver- schiedenen Abstammung derselben, erhalten, und es wird daher von den unteren Volksclassen des Herzogthums im täglichen Leben, und init ihres Gleichen nur Plattdeutsch, Plattdänisch und in einigen Bezirken, be- sonders ans den Inseln der Westküste, Friesisch gesprochen, doch scheint diese letztere Sprache immer mehr und mehr zu verschwinden. Nach diesen Verhältnissen richtete sich, nach Einführung der Reformation und Verbesse- rung des Volksschulnnterrichtö, der Gebrauch der deutschen und dänischen Sprache in der Kirche und Volksschule. Wo die Bevölkerung deutsch und friesisch war, wzirde der Gottesdienst und der Unterricht Hochdeutsch, wo das dänische Volksidiom vorherrschte, wurde in der reinen dänischen Schrift- sprache die Predigt gehalten und der Unterricht in der Volksschule ertheilt. In den Städten so wie in allen höheren Schulen wurde nur die deutsche Sprache gebraucht, friesisch ist niemals zur gebräuchlichen Schriftsprache geworden. Dieser anscheinend in den Sprachverhältnissen liegenden, übrigens in Grenzländern gewöhnlichen Mißstände ungeachtet, sind die unteren Volks- classen in allgemeiner Bildung nicht zurückgeblieben, sie zeichnen sich in dieser Beziehung viel eher vor denen mancher anderen Länder aus. Auch sind sonstige davon herrührende Nachtheile nicht bemerkbar geworden. Wie man aber in neuerer Zeit von Rechten der Sprache (die nur zur Ver- mittelung des geistigen Verkehrs zwischen Mensch und Älen sch dient, wes- halb immer diejenige, welck^e die Meisten und Gebildetsten sprechen von selbst den Vorrang gewinnt) zu reden und zu schreiben angefangen hat, so wurde auch von Dänemark ans auf Gleichberechtigung der dänischen und der deutschen Sprache in allen, auch den höheren Verkehrsverhälttiissen Schleswigs gedrungen, und wie der Streit hierüber immer weiter und weiter geführt wurde, so ist es auch im Herzogthum Schleswig wie in Belgien und Ungarn, wo ein ähnlicher Sprachenkampf stattfand, gegangen, daß Blutvergießen das Ende davon ward. — Die alte Hauptstadt des Landes Schleswig mit dem Schlosse Gottorf (richtiger Gottorp) l0,050 Einw., liegt am Westende der Schlei, vormals der Sitz des Statt Halters und der höchsten Regierungsbehörde beider Herzogthümer, des Obergerichts, der Ständeversammlung n. s. w., hat jetzt ihre politische Be- dentnng verloren: geblieben sind ihr nur noch an für beide Herzogthümer gemeinschaftlichen Landesanstalten: das große Irrenhaus und das Taub- stummeninstitut, nahe südlich davon die Ueberreste des uralten Dannewirks, Schlacht am 23. April 1848, eine halbe Meile nördlich das Dorf Jdstedt mit dem Schlachtfelde vom 25. Juli 1850. Flensburg, die größte und ansehnlichste Stadt des Herzogthums mit circa 20,140 Einw., am Meer busen gleichen Namens mit vortrefflichem Hafen für die größten Seeschiffe, deren seit lange großartiger, nach allen Welttheilen, besonders nach Westindien
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