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genug Siegmund ward, als er kam, die Huldi-
gung in Würzburg einzunehmen,. erst gar nicht
in die Stadt gelassen, dann aber von dem Kapi-
tel nicht als Bischof, Indern nur als Domhe^z
behandelt. Dies veranlaßte nun heftige Feh-
Len, in welchen Siegmunds Brüder sich des Ka-
pitels gegen ihn, Markgrafalbrecht aber des Bi-
schofs sich annahm.
Daraus kann man wohl mit Recht schließen,
daß die Schuld, warum man Siegmund als Bi-
schof nicht wollte, mehr an ihm, vielleicht an sei-
ner ausschweifenden Lebensart, als an dem Ei-
gensinn des Kapitels lag.
Doch schlimmer als Fehde, war das Aerger-
nis, welches durch den steten Zwist, den Stifts-
unterthanen gegeben ward. Zum Unglück gab es
damals auch gerade zwei Papste, welche um die
dreifache Krone sich stritten, Eugen und Felix.
Beide schickten Gesandten nach Würzburg, die
von den Kanzeln gegen einander mit Schmahwor-
ten zu Felde zogen. Ein andermal wollte Sieg-
mund Hochamt halten am grünen Donnerstage.
Aber die Geistlichkeit, vom Kapitel verhindert, er-
schien nicht — welche Szenen, in Zeiten und an
Orten, wo innerer Friede und Andacht Aller Her-
zen beseelen sollte.
Endlich wollten die Domherren das Stift
gar dem Deutschen Orden übergeben, welches
aber Gregor Heimburg, zum Glück noch ver-
hinderte.
Als alle Versuche zur Aussöhnung zwischen
Bischof und Kapitel nichts fruchteten, sezte man
1441
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Extrahierte Personennamen: Siegmund Siegmund Eugen Felix Felix Gregor_Heimburg Gregor
1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
Autor: Engelhardt, Karl August
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Regionen (OPAC): Sachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
oder der Welse. §z
Reicht habe man den armen Leuten zum
Aufruhr Ursach gegeben," „denn —.
(welch ein freies Bekenntniß aus dem Mund eines
Fürsten!) es werden auch die Armen in
viel Wege von uns geist- und weltli-
chen Obrigkeiten beschweret."
Nach diesen Schreiben machte er, weil die
Krankheit mit ieder Stunde zunahm, fein Testa"
ment, und zwar das dritte; denn schon i4yz
und 1517 hatte er testirt- In dem ersten aber, wie
in dem letzten spricht sich sein groses Herz, sime
Müde gegen das Armuth, seine Gerechtigkeit gegen
manniglich, eben so deutlich als erhaben aus.
Den meisten seiner Schuldner erlies er, was
sie ihm abgeborgt — und darunter waren beträcht-
liche Summen — Seinen Bruder, Johann, bat
er, mit armen Leuten, „denen er in ihren Nöthen -
Getreide geliehen, Erbarmung und Mitleiden zu
haben, daß sie wegen Wiederbezahlung ia nicht ge-
drängt würden. " — Denn Friedrich gab den Un-
terthanen aus seinen Magazinen oft Ge-
treide zur Aussaat, das sie nach dererndte
wieder bezahlten — welch trefliche Einrichtuna! —
Ausser Spenden an Korn, Brod, Heringen rc.
verordnete er nach seinem Tode „ für 200 Gülden
50 Stück gemein wollen Tuch, schwarz und weiß,"
zu kaufen, armen Leuten, „die deß am nothdürftig-
sien seyn, nicht aber nach Gunst" anszu-
schneiden, „und je einem 7 Leipzigsch Ellen um
Gotteswillen zu geben. " — Zu seinem Begräb-
niß
1
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Johann Johann Friedrich Friedrich
1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
Autor: Engelhardt, Karl August
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Regionen (OPAC): Sachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
4 i.mak. Albrecht, Herz. v. Sachsen,
den Freitag nach Marien Würzweihe (rv. Febr.'
14^0) durch ein glanzendes Turnier, wozu, nach
Brauch und Sitte, allen Fürsten und Grafen, Her-
ren, Freien, Rittern und Edelknechten, die aus
fernen Landen sich einstellen wollten, sicheres Geleit
und Zollfreihett versprochen wurde zu Wasser und
zu Lande.
Auch vergas Diether nicht, des Papstes Geneh-
migung einzuholen. Denn, des vielen Unglücks
wegen, welches die Turniere oft anrichteten, wa-
ren sie von den Päpsten schon langst mit dem Bann-
flüche belegt und den dabei gebliebenen Rittern ein
ehrliches Begräbnis versagt worden. Darum er-
innert auch Dietber in seinem Schreiben an den
Papst ausdrücklich: Er wolle nicht ein Turnier
halten lassen, wie es in den Kirchenqefttzen verbo-
ten sei und woraus leicht Mord und Todtschlag
entstehe, sondern nur ein Ritterspiel, damit,
was etwa Ritter wider Ehre und Tugend began-
gen, dabei gerügt und Schuldige aus der Edlen
Zunft ausgeschlossen werden könnten.
Nach dem Turnier sollte nun Prinz Albert in
sein Provisor- oder Statthalter - Amt zu Erfurt
feierlich eingewiesen werden. Allein die Stadt ver-
weigerte den Kursachsischen, von Ernst deshalb an
sie geschickten Rathen, Schutz und Sicherheit unk>
rüstete sich „als eine des Stuleszu Mainz
ungetreue Tochter" zu offener Fehde.
Umsonst wendete nun Diether bald Worte des
Glimpfes, bald der Drohung an die trotzigen Bür-
ger
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Diether Albert Ernst Diether
1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
Autor: Engelhardt, Karl August
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Regionen (OPAC): Sachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
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22ster Mai. ^1
1796. s. als Staate-Gefangner auf dem Kö-
nigstein der Geheime-Sekretär Frie-
drich Wilhelm Menzel.
§r war es, der Friedrich dem Grasen, durch den
Preussischen Gesandten v. Malzahn in Dresden, die
geheimsten, zwischen Sachsen, Rusland und Oest-
reich gegen Preussen gewechselten Depeschen mit-
theilte und dadurch den Ausbruch des 7iahrigetr
Kriegs veranlaßte. Seine Vcrratherei ward durch
den General - Lieut. v. Sporten entdeckt, als
Menzel bereits mit dem König nach Warschau ge-
gangen war. Eigentlich verrieth Menzel sich selbst,
denn die Summen, welche er heimlich vom Preus-
sischen Hofe erhielt, machten ihn so verschwende-
risch, daß aufmerksamen Beobachtern seine Geld-
quelle bald verdächtig vorkam.
Auch in Warschau lebte Menzel auf demselben
glänzenden Fuß als in Dresden, und befand sich
eben auf einem Balle, als er die schreckliche Bemer-
kung machte, daß er verrathen sei. Zwar entkam
er noch glücklich und erreichte sogar Prag, wohin er
freilich seinen Weg nicht hätte nehmen sollen. Doch
ward er hier arretirt und erst nach Brünn in Mah-
ren, dann durch ein kaiserliches Kommando den 2.
Aug.
*) 3n der zu Aust, meiner Crdbeschr. Sachsens Bd. 3.
S. 216. ist sein Todestag unrichtig auf.den 26.
Mai gesetzt.
Q
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm_Menzel Wilhelm Friedrich Friedrich Malzahn Menzel Menzel Menzel