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1. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 133

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
133 sonders im Fache der Geschichte und Münzwissen- schaft berühmt gemacht hat. 1795. Der Erbkatthalter von Holland legt seine Stelle nieder. 19(tc Januar. 1733* t Friedrich Wilhelm von Kyau. Ein fast tzoiahriger Greis, Generallieutenant, auch Kommandant des Königsteins — „ und Hofnarr— vergessen in der am raten dieses eröfneten Gallerie." Vergessen nicht, aber übergangen, und zwar mit allem Fleis, weil es denn doch wohl ein Unterschied ist zwischen dem lustigen Kopfe, dem tapfern Krieger, der vom Gemeinen bis zum Generallieutenant steigt — und zwischen dem Narren, der, nachdem Herren, Zeiten und Sitten es heischten, mit geschornem Kopf, Schel- lenkappe oder Gugel, Kolben, Kragen, Spitzhut, Eselsohren u. dgl. bei Hofe erscheinen, der für ein Fixum Possen treiben, aber auch sich hudeln lassen und, sobald seine Gesellschaft lästig ward, gehen mußte. Was der Wittenberger Professor Taub mann (f. w. u.) unter den Gelehrten — das war Kyau unter dem Militär, ein Mann von seltner Gabe zu Witz und Scherz, dem es Freude machte, vornehme Zwergfelle zu erfchüt. tern,

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 263

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
2 ó 9 seine erste Oper beim Karneval in Venedig auf- sühren sah. Nach sieben, im Auslande verlebten Jahren, ward er 1764 als kurfürstlicher Kirchenkom- positeur in Dresden angestellt. In der Folge reifete Naumann, mit Erlaub- nis des jetzigen Königs, noch zweimal nach Ita- lien, wo in Rom, Neapel, Venedig, Padua rc. seine Arbeiten mit ungetheiltem Beifall belohnt wurden, — dort, wo man sonst von der Na- tur gleichsam das Privilegium über musikalisches Talent zu haben meinte; — wo man ieden frem- den, besonders deutschen, Spieler und Sänger über die Achsel ansah. — Naumann erhielt nun bald die vortheilhafte- sten Anträge, als Kapellmeister nach Berlin, Stock- holm, Kopenhagen, Paris rc. Aber, er blieb treu dem Vaterlande und dem Fürsten, der ihm zuerst eine Stelle gegeben hatte. Doch gieng er, mit Bewilligung des letzter», einige Mal nach Stockholm und Kopenhagen, richtete die dortigen Kapellen ein, komponirte mehrere Opern, wofür er königlich belohnt wurde, und lieferte auch sonst noch viel Kompositionen für ausländi- sche Höfe. . Eine seiner letzten und berühmtesten Arbeiten ist die Tonsetzung des Klopstockischen Vater Un- sers, welches in der Neustadter Kirche zu Dres- den, 1799 zum erstenmal aufgeführet ward. Ware

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 78

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
78 Mit Hülfe Gottscheds, der damals, als iun- ger Leipziger Magister, den schönen Geist spielte, brachte sie zuerst Stücke der Ausländer, be- sonders der Franzosen, auf die Bühne. Nur war sie in der Wahl nicht immer glücklich. Das Trauerspiel Regulus, z. B. womit sie den An- fang machte, hatte man in Paris ausgepfiffen und doch sollten Deutsche nun daran sich ergöz- zen. — Mit den neuen ausländischen Stücken führte sie auch einen bessern Geschmack im Anzuge ein, der bisher entweder ganz ins Steife und Hölzerne oder ins Burleske fiel. Daß sie die unbändigen Fischbeinröcke, die panzerartigen Schnürbrüste, die kugelfesten Haarbollwerke, die thurmähnlichen Fantangen und andere Auswüchse des weiblichen Puzes nicht ganz abschafte, war natürlich; denn Auge und Geschmack hatten sich leider! nur zu lange daran gewöhnt. Stehende Bühnen gab cs damals noch nicht und so zog denn auch die Neuber mit ihrem Theater von Stadt zu Stadt und kehrte endlich, nachdem sie in Braunschweig, Kiel, Strasburg, Frankfurt rc. mit dem größten Beifall gespielt hatte, 17z/ nach Leipzig zurück., Eine fremde Truppe hatte indes das Theater in Beschlag ge- nommen. Sie mußte also, wollte sie nicht mit leeren Händen fürbaß ziehen, in einer hölzernen Bude bei Boftns Garten spielen. Und hier war es, wo sie, besonders auf Gottscheds Zudringlichkeiten, den Hanswurst mit

4. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 17

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
*7 sitzen unterscheiden kann. Die Dörfer um Leipzig zeich- nen sich durch gross und geschmackvolle Landhäuser aus. Lim ärmlichsten wohnt und lebt der Landmann auf dem rechten Elbufer an der neupreussi'schen, der Erzgebirger und Voigtländer an der Böhmischen Grenze. Jener nährt sich meist von Heivekorn, dieser ist seelenfroh bei Erd- äpfeln und Haferbrod, wenn nur Butter oder Leinöl dazu nicht mangeln. Die Trachtdes L a n d m a n n s ist fast überall die- selbe; nur die Wenden der O.lausitz und die Bauern an der Altenburger Grenze kleiden sich so ziemlich nach Art der Altenburger. Der Erzgebirger fühlt sich am glücklich- sten im schwarzen Leinwandkittel, rothen Brustlatz mit blanken Knöpfen, schwarzledernen Hosen mit langen Ta- schen und baumwollner Schwanzmütze oder Sammet- bartel. Jene trägt er im Sommer, dieses, eine Art Pelzmütze, im Winter. Hie und da klappt noch der Holz- schuh, doch wird er immer seltner. Die Bäuerinnen, welche fern von grosen Städten wohnen, lieben noch das zwiebelartige Hüllen in viele und faltenreiche Röcke, spie- gelglatte Pelzmützen und Haubenschleifen, in Form und Steife von Windmühlenflügeln. „Der Sachse zeichnet durch Rechtlichkeit und Fleis, durch Sinn für Kunst und Wissenschaft sich aus und hängt mit ganzer Seele an Fürst und Vaterland" — So zeugt für uns die Geschichte — so das Urtheil der meisten Frem- den. Mögen wir nie ermüden in dem Streben, jenes Zeugniß und dieses Urtheil zu rechtfertigen! Thätigkeit ist die reinste Quelle des Wohlstan- des für Familien, wie für Völker. Diese aber hat der Sachse stets gesucht und findet sie, in gewerblicher Hin- sicht, noch,un Landwirthschaft, Bergbau, Fa- briken und Handel. — Von der Landwirthschaft haben wir bereits gesprochen- Den Bergbau werden wir beim Erzgebirge näher kennen lernen. An Fabriken ist, England ausgenommen, nach Verhältniß der Einwohnerzahl, kein Land reicher, als Sachsen; auch zeichnet es sich nicht blos durch die M en- 2 ge,

5. Vaterlandskunde für Bürgerschulen des Königreichs Sachsen - S. 36

1826 - Dresden Leipzig : Barth Selbstverl. K. Engelhardt
Z6 Bräutigam und Braut, die Züchtjungfern und die Züchtfrau oder Salzmäste Hauptrollen. El- ftere sind Jugendgespielinnen der Braut, welche sie nach der Kirche begleiten, und dort, wie auch bei Tische, neben ihr sitzen. Die Salzmäfte ist meist eine be- jahrte Freundinn der Braut, welche für diese die Hoch- zeitgeschenke in Empfang nimmt und für Bewirthung der Gäste sorgt. Der Hauptschmuck der Braut be- sieht in einem schwarzen, faltenreichen Gewände oder Pelze und in einer hohen, thurmartigen, schwarzsammt» nen Mütze, auf welcher der mit Sternen und Flinkern besetzte Brautkranz von bunter, meist grüner Seide prangt. Um den Hals hängen Korallen, oder goldne und silberne Ketten, auf die Brust herab alte Geld- stücke. Die Hochzeittafel beginnt in der Regel mit Schwarzfleisch und endet mit gebackenen Pflaumen und Milchspeise, über welche Pfefferkuchen gerieben ist. Ui- brigens dürfen mehrere Arten Braten und Kochfleisch, besonders aber Fleisch- und Grützwürste nicht fehlen. Den hölzernen Teller scheuert nur der gemeine Wende nach jedem Gerichte mit einem Stück Brod. Nach dem Essen geht es zu Tanze, wobei die dreiseitige Geige und Schalmei, oft auch der Dudelsack, nicht fehlen dürfen. Vom Begräbnißprunk^halt der Wende nichts. Im weisleinenen Sterbekittel übergiebt er den Körper der Verwesung. Ungehobelt sind die Bretter des Sargs und oben auf liegt gewöhnlich eine Axt, zum Zeichen, daß der Verblichene ruhe von aller Arbeit- An man- chen Orten vertritt eine hölzerne Keule, die man um- gekehrt von Haus zu Haus sendet, die Stelle des Grabebitters. Zu den denkwürdigsten Uiberresten der Wendischen Vorzeit gehören das Tod austreiben am Sonntage Lätare und die Johannisfeuer. Ersteres geschieht durch Herumtragen und endlich Verbrennen eines am geputzten Strohmanns, und soll sonder Zweifel eine Verkreidung des Winters und Begrüßung des Früh- lings
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