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1406« die Bataille bei Fraustadt*)
an der Schlesisch-Pohlnischen Grenze bahnte
Karln den Weg nach Sachsen und legte dadurch
den Grund zu dem, für August so traurigen, Alt-
ransiñdter Frieden, (s. 24. Sept.)
Graf Schulenburg hatte nämlich in Sachsen
ein Heer von 20,000 gesammelt, meist Russen,
Franzosen, Baiern, welche leztre bei Hochstedt in
kaiserliche Gefangenschaft gerathen waren.
Mit diesen sollte er die Schweden von vorn
angrcifen, indes August mit einer Pohlnischen
Armee im Rücken sie bedrohen wollte. Der Plan
war aut. Die Ausführung schien leicht, da
Rebnschölds Armee viel schwacher war, als die
Sächsische und doch verunglückte alles. Schu-
lenburg that seine Pflicht, ein Theil der Truppen
auch, der größte Theil aber nicht — wo sollte
der Sieg Herkommen! —
Die meiste Schuld hatten freilich die Russen,
welche, damals noch, schon beim Anblick der
Schweden, das Kanonenfieber bekamen. Das
wußte aber Schulenburg so gut als Rehnschöld.
Darum lies iener sie die rothgefütterten Montu-
ren umkehren, damit sie für Sachsen, die roth
montirt waren, gelten sollten. Rehnschöld aber,
davon unterrichtet, gris den rechten Flügel der
Sachsen nur zum Schein an und fiel dann gleich
mit der Kavallerie auf die Russen, welche nur ein-
mal,
*) Don einigen Historikern wird fle auf den iz. Febr.
gesejt.
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Extrahierte Personennamen: August Schulenburg August Schulenburg
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Stanislav, die mit der Reuterei den geraden
Weg genommen haben und ihm dicht auf den Fer-
sen sind. Zwischen der Bartsch und Oder ein-
geschlossen, scheint es nun ganz um ihn geschehen
zu ftyn.
In der Abenddämmerung erreicht er die Oder.
Geht er diese Nacht nicht über, so fallt er mor-
gen den Schweden in die Hände. Und doch wo-
her Pontons!
Rechts hat Schulenburg eine Mühle, links
einen Sumpf, vor sich einen Graben; überall
laßt er Wachtfeuer anzünden, seine Bewegungen
zu maskiren. Flösse werden eben so schnell als
heimlich gebaut. Punkt 12 Uhr beginnt der Ui-
bergang und um 2 Uhr ist kein Sachse mehr dies-
seits der Oder.
So wie der Tag graut, greift Karl die
Mühle, wie er meint, den Hauptpunkt der
Sachsen an. Aber „diesmal hat Schulen-
burg uns besiegt" sagte Karl erstaunt, alö
er die Mühle leer fand.
Glücklich erreichten die Sachsen Winterquar-
tiere im Vaterlande. Karl nahm sie an der Schle-
sischen Grenze.
(Diefortsezung s. beim iz. Marz.)
»687 geh. ru Wurzen Chr. Schöttgcn, Rektor der
Dresdner Kreuzschule, welcher grose Verdienste um die
Sachs. Geschichte sich erwarb.
L5ter
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Extrahierte Personennamen: Stanislav Bartsch Schulenburg Karl Karl Karl_erstaunt Karl Karl
2zs
I Zt« April.
1567. Stadt Gotha und Festung Grimmen-
siein ergeben sich mit Kapitulation.
Und zwar am Sonntage Misericordias domlni
— Fürwahr ein merkwürdiger Sonntag in der
sächsischen Geschichte. Denn an demselben
verlor 20 Jahre früher (1547) Johann Friedrich
der Grosmüthige Die Mühlberger Schlacht.
Vor wenig Tagen (f. S. 202.) sahen wir
Grumbach ergreifen, Bürger und Militär um
Waffenstillstand bitten. Darauf wurden zwar
die Feindseligkeiten eingestellt, Unterhandlungen
aber erst den 12. April angeknüpft, weil der
Kurfürst und Herzog Johann Wilhelm zum Lei-
chenbegängnisse deö Landgrafen von Hessen nach
Kassel gereifet waren und erst den io. wieder im
Lager eintrafen.
An dem bestimmten Tage verfügten sich De-
putirte vor die Stadt, wo man Zelte , zu den
Konferenzen aufgefchlagen hatte. Bastian
Förster, der Stadtfchreiber, sollte das Mort
führen. Eben, dq er anfangen will zu sprechen,
kommt durch Eilboten ein Schreiben des Herzogs
mit neuen Vorschlägen und der Unterschrift:
Geborner Kurfürst von Sachsen.
Stolz und Trotz, ganz zur Unzeit — Der Erfolg
war vorauszusehen, nur nicht von einem so ver-
Hlendeten Fürsten, als Johann Friedrich.
Mit
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Extrahierte Personennamen: Johann_Friedrich Johann Friedrich Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Johann_Friedrich Johann Friedrich
1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
Autor: Engelhardt, Karl August
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Regionen (OPAC): Sachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
r.mai Schlacht bei Pultowsk. u
sil stromab bis zum Einfluß des Bug bei Nowo-
dwor, dann diesen Fluß hinauf bis zum Dorf
O k u n i n zu segeln, wo der General-Major Sten.
bock eine Brücke schlagen sollte, wozu man die nö-
thigen Fahrzeuge auf Wagen Herbeischafte.
Nachdem alles zum Uebergang vorbereitet war,
verlies der König mit dem größten Theil der Armee
den 28-April in der Morgendämmerung Warschau,
langte den 29. bei Okunin an und lies durch den
Grafen Stenbock in der Nacht die Schiffbrücke
schlagen.
Die Sachsen, welche den Feind hier gar nicht
verniuthet hatten, zogen sich in E>l am jenseitigen
Ufer zusammen und warfen im Gehölz leichte Brust-
wehren auf.
Karl hatte nur einige Kanonen bei sich; denn
das grobe Geschütz lies er, um den Marsch nicht
aufzuhalten, in Praga und Warschau. — Das
wußten aber die Sachsen nicht. Darum zogen sie
sich zurück, sobald die Schweden anfingen, sie zu
beschießen.
Fünfhundert Schwedische Garden setzten nun
unter Karl Magnus Posse, und tausend
Westgothcn nebst andern leichten Truppen, unter
Graf Caspar Sperling, über die Schifbrücke.
Der König selbst, mit der Reuterei und den Prin-
zen von Sachsen - Gotha und Würtem-
d e rg, passirtc erst am folgenden Morgen den Fluß
in einigen Barken, welche seinem Ungestüm aber
viel zu langsam segelten. Noch weit vom Ufer
sprang
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Karl_Magnus Karl Magnus Caspar_Sperling