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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 284

1829 - Leipzig : Hinrichs
284 Siebenter Zeitraum. dem Erlöschen des Hauses Habsburg in Spa- nien bei Karls 2 Tode (1. Nov. 1700), die Flamme des Krieges über die Si ach folge in Spanien auf. 108. Tcutschland vom spanischen Erbfolgekriege bis zum östrcich i sch e n Erb folge kriege. Nach langen Verhandlungen mit Karl dem zweiten, der zuerst dein Churprinzen von Bayern Joseph Ferdinand, dem Enkel seiner jüngcrn an den Kaiser Leopold vermahlten Schwester, und, nach dessen frühzeitigem Tode (10. Fcbr. 1699), seinem Neffen, dem Erzherzoge Karl —zweitem Sohne des Kaisers Leopold — die Nachfolge in Spanien zu- gcdacht hatte, in seinem Testamente aber, durch französischen Einfluß auf den spanisthcn Minister Puerto Carrero, den Enkel Ludwigs 14, Philipp von Anjou (den zweiten Sohn des Dauphins) zum Erben der ganzen Monarchie bestimmte, brach, nach Karls 2 Tode, der Krieg*) zuerst in Italien aus, wo Oestre ich (1701) die erledigten Reichs lch en, namentlich Ata il and, besetzen ließ. Bald aber ward der Krieg allgemein; denn England und Holland •— welche seit 1698 mit Ludwig 14 in zwei Verträgen über die T Heilung der spanischen Monarchie unterhandelt hat- ten, ein Plan, der aber das spanische Ehrgefühl beleidigte — wünschten nicht, daß Frankreich durch die genannte Verbin- dung mit Spanien übermächtig werden möchte, und traten (7. Sept. 1701), nebst Preußen (20. Jan. 1702), dem teut sch en Reiche (6. Oct. 1702) und Portugal (16. Mai 1703), auf Oestreichs Seite, wohin sich auch Sa- voyen (1703) schlug, nachdem es das Bündniß mit Frank- reich aufgcgcben hatte. Starb gleich Wilhelm 3 (1702) vor der Eröffnung des Hauptkampfes; so wirkte doch seine *) 6« Lamberty, mémoires pour servir à l’histoire da Xvlff. siècle, contenant les negotiations, traitez, résolutions etc. con- cernant les affaires d’état. 14 Voll. à la Haye, 1724 sqq- 4. N. E. Amst. 1735. (peicht vvn 1700—1718.) <i. A. Sérgel, Gesch. der europ. Kriege im i8ten Iahrhunderte. S Thle. Altenb. 179.3 s. 6. (zunâchst nur der span. Erbfolgekrieg.)

2. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 388

1829 - Leipzig : Hinrichs
¿88 Achter Zeitraum. der 38kra erstürmten, und Davoust (24. Dec.) den Feld- marschall Kamenskji aus seiner Stellung bei Nasiclsk verdrängte. Kamenskji legte (25. Dec.) den Oberbefehl nieder, den Benningscn übernahm. Nach einem hart- näckigen Kampfe bei Pultusk gegen Benningscn und bei Go ly min gegen Burhövden (26. Dec.) zogen sich die Russen bis Ostrolenka zurück. Plötzlich verlegte Ben- ningsen den Schauplatz des Krieges nach Ostpreußen. Die Russen griffen (23. Jan. 1807) die Vorposten des Für- sten von Ponte Corvo an, der sich mit ihnen (25. Fan.) bei Mohrungen schlug, und durch seine Bewegungen die linke Seite des französischen Heeres deckte, um ihm Zeit zu ver- schaffen, sich zu vereinigen. Nach ununterbrochenen Kämpfen vom 1 —7. Febr., erfolgte am 8. Febr. 1807 die mörderische Schlacht bei Ey lau, von der sich beide Theilc den Sieg zuschriebcn, die aber für den Erfolg des ganzen Kam- pfes nicht entscheidend war. Während einer Waffenruhe von mchrcrn Monaten, wo beide Heere stch crhohltcn und ergänzten, ward Danzig vonlefevre belagert und beschossen, und der tapfere Kalk- reuth sah sich genöthigt (24. Mai), zu cap itulircn, nachdem der Marschall L a n n e s eine bei Weichsel m ü n d e gelandete russische Hülfsmasse zurückgcschlagen hatte. Endlich führte, nach fortdauernden Gefechten der einzelnen Heeres- theile vom 5 —13. Fun., der entscheidende Sieg der Fran- zosen über die Russen bei Fricdland (14. Fun. 1807) den . Frieden zu Tilsit herbei, welcher am 7. Ful. zwischen Frankreich und Rußland (Talleyrand, Fürst Kurakin und Labanof-Rostrow) und am 9. Ful. zwischen Frank- reich und Preußen (Talleyrand und Graf Kalkreuth) abgeschlossen ward, nachdem die drei Monarchen zuerst auf dem Niemen, und dann in Tilsit sich gesprochen hatten. — Fn diesem Frieden verlor Preußen: das Fürstenthum Ost- fr ies la nd, die Grafschaft Mark, das Fürstenthum Min- den und die Grafschaft Ravensberg, die Fürstcnlhümer Hildesheim, Paderborn und Münster, die Graf- schaften Tecklenburg und Lin gen, das Churfürstenthum Hannover mit dem Fürstenthume Osnabrück, den groß-

3. Enthält die Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen - S. 172

1809 - Leipzig : Hinrichs
172 Der Leipziger Kreis. gehören Goblis, Connewitz, Raschwktz, Schien« ßig, Eutritzsch, und mehrere Dörfer, wo sich Ritter« güter befinden. Rittergüter: Schönefeld, Stötteritz, Abt« Naundorf, Zwei-Naundorf, Zöbigker, Lößnig, Cunnersdorf, Graßdorf, Crostewih, Delitz, Kötzschrvitz, Mockau, Muckern, Oelschau, Paunsdorf, Klein-Deuben, Rüben, Seege- ritz, Sellerhausen, Volkmarsdorf, Alt-Ran« städt (liegt mitten im Stifte Merseburg; hier war es, wo sich Karl 12 in den Jahren 1706 und 1707 auf- hielt, und den wichtigen Frieden mit August 2 schloß*), Cospuden, Gautzsch, Güldengossa, Großpößna, Groß-Städteln, Groß-Zschocher (von den Wenden erbauet), Windvrf, Günthers« borf, Knauthayn, Lauer, Mark-Kleeberg, Podelwitz, Störmthal, Wachau, Görichshayn, Sommerfeld, Groß-Deuben, Möckern, Zeh men. ' 56. 2) Das Amt Delihsch. Das Amt Delitzsch wird von einem Justizamtmanne und einem Rentamtsverwalter adminkstrlrt. Es besteht aus 2 Städten, 126 ganzen und halben Dörfern, 1 Vorwerk *) Th. r, S. 29z.

4. Enthält die Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen - S. 21

1809 - Leipzig : Hinrichs
ai Daö Kreisamt Wittenberg. Apollensdorf, mir dem ln seiner Nähe lkeaenden Apolle nöbera, auf dessen Südseite ein Weinberg lie r. D>e Kapelle auf diesem Berge ging im Zeitalter der Reformation ein. Piesteritz, in dessen Nähe Karls 5 Laaer im Jahre tz47 stand, wo über Johann Friedrich das To- desurtheil gespiochen, und dieses in die Wittenberger Capitulación verwandelt wurde. Doblen, — ein Pfarrkirchdorf, ln dessen Nähe Torflager und Thongruben sind. Es kommt im Jahre 1179 als Burgwarte vor, und hatte bis ins dreizehnte Jahrhundert eigne Burggrafen. Pratau, am linken Elbuftr, nahe an der Elbe, eins der ältesten und blühendsten Dörfer des Kreises. Bleefern, ein bedeutendes Kammergut auf demsel- den Eibuser. Die Dörfer Rakkth, Gl obig und Trebitz gehö- ren zu den wohlhabendsten in der Aue. Das Rittergut Re in harz, unweit Schmiedeberg, gehört der Familie Löser. Das Rittergut Kropstädt, 3 Stunden von Wit- tenberg auf der Straße nach Berlin, gehört dem Amts- hauptmanne von Leipziger. Hier übernachtete Kaiser Napoleon am 23 Oct. 1806 mit seiner Garde. (In dem Wittenbergischen Kreisamtsdorfe Zellen« bvrf, unweit Seyda, wurden von den dortigen Dauern schon seit mehrern Jahren in einer Mergel-

5. Erg-Heft - S. 22

1819 - Leipzig : Hinrichs
22 Krieg Napsleons gegen Rußland im Jahre 1812, (18. Iuly) zu Oerebro unterzeichnet, nachdem beide Machte schon vorher sich einander genähert hatten. Noch folgenreicher war Rußlands Friede mit der Pforte zu Buchareft (28. Mai), in welchem zwischen beiden Reichen der Prnth, von da, wo er in die Moldau fallt, bis zur Vereinigung mit der Donau, und bis zum Einflüsse der Donau ins schwarze Meer, als Grenze festgesetzt, und also Rußlands Gebiet in einem höchst bedenklichen Zeitpuncte bedeutend vergrößert ward. Selbst mit der spanischen Regentschaft trat Rußland (20'. Iuly) zu Weliky Luky durch einen Vertrag gegen Napoleon zusammen, in welchem Alexander die Cortes der spanischen Natron und deren neue Constitution anerkannte; und bald darauf sprachen sich (27. August) zu Abo der Kaiser Alexander und der Kronprinz von Schweden. Der ebenfalls für Rußlands Vergrößerun- gen in Asien höchst vortheilhafte Friede mit Persien fallt erst in die folgende Zeit; allein die von Napoleon durch L a u r i st o n gemachten Friedensantrage wurden von Rußland zurückgewiesen, nachdem mehrere Wochen Zeit darüber ver- loren gegangen waren. Nun endlich entschloß sich Napoleon, (19. Lctober) den Rückzug anzutreten, worauf, auf seinen Befehl, der Marschall Mortier den Kreml sprengen mußte. Wahrend das französische Hauptheer den Weg nach Smolensk einschlug, hatte Schwarzenberg über den Bug (20. October) zurückgehen muffen, um Warschau zu decken, weil Czernitschef, von Tschitschagoff über den Bug gesandt, Warschau bedrohte, und Tschitschagoff selbst über Slonim nach Minsk gegen die Berezyna zog, um den Franzosen an diesem Flusse zuvorzukommen. Als aber blos noch der Heerestheil unter Sacken den Oestreichern r^rd Sachsen gegenüber stand, überschritt (29. October) Schwar- zenberg von neuem den Bug, um dem Heere unter Tschit- schagoff über Slonim zu folgen. Diese Bewegung veran- laßte den General Sacken, (14. November) die Sachsen unter Reynier bei Wilkowisky anzugreifen. Er drückte sie mit seiner Uebermacht zurück; allein Schwarzenberg eilte zu

6. Erg-Heft - S. 24

1819 - Leipzig : Hinrichs
24 Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre lßl2. dem russischen Heerestheile unter Doctorow kämpfen, so wie (1. November) der General Orlow-Denisow bei Miasma den französischen Nachtrab erreichte, und Miloradowitsch (Z. November) bei derselben Stadt dem Heerestheile unter Davoust einen beträchtlichen Verlust beibrachte. Nach kurzem Aufenthalte verließ Napoleon das unter großen Verlusten erreichte Smolensk (13. November), um Kutusow bei Krasnoi anzugreifen (17. November), wel- cher sich zwischen das französische Haupthecr und dessen Nachtrab unter Ney geworfen hatte. Napoleon erlitt an diesem Tage, wo er, nach dem Eindringen der Kosaken in die französischen Linien, mit seinen Garden an seine persön- liche Sicherheit dachte, und dem Marschalle Davoust die Fortsetzung des Kampfes überließ, einen großen Verlust, und eben so am folgenden Tage der Marschall Ney (18. November), welcher die Aufforderung, sich zu ergeben, verwarf, und, mit bedeutender Aufopferung, zum Haupt- heere sich durchschlug. Doch größer noch ward die Gefahr beim Zuge der Franzosen von Krasnoi nach der Berezyna, wohin, von beiden Flügeln her, Tschitschagoff und Wittgen- stein eilten, um den Franzosen zuvorzukommen. Schwarzen- berg, am Bug zu lange aufgehalten, erschien zu spat, um Tschitschagoff und Tormassow gehörig im Rücken zu beschäf- tigen ; allein O u d i n o t stellte dein Heere unter Tschitschagoff, mnd Victor dem Generale Wittgenstein sich entgegen, um Len Uebergang der französischen Hauptmassen über die Bere- zyna zu decken. Weil die Russen alle Brücken über den in Lieser Jahreszeit reißend gewordenen Strom abgebrochen batten; so mußten die Franzosen (26. November) zwei neue Noth brücken schlagen, über welche sie sich in der größten Anordnung drängten, wahrend die russischen Kugeln in ihre Mqffen einschlugen. Victor, gegen Wittgenstein am linken Äser des Flusses beschäftigt, verlor seinen Nachtrab von 7000 Mann unter Partonneanr, welcher gefangen genommen ward; Tschitschagoff aber warf den Heerestheil Oudinots und die Polen unter Dombrowsky aus die französische Haupt- maste zurück, wahrend Platyw an der Spitze der Kosaken

7. Erg-Heft - S. 27

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1813. 27 von beiden zu Fontainebleau (26. Januar 1813) unterzeich- neten, neuen Concordate, nach welchem dem Papste die geistlichen Rechte seiner Vorgänger in Frankreich und im Königreiche Italien zurückgegeben, in beiden Neichen zehn Pisthümer, die sechs römischen suburbikaner Bisthürner, und die Bisthümer in partibus seiner Ernennung überlasten wurden, so wie von neuem sremde Gesandte und diplomatische Agenten bei ihm erscheinen, und Geschäftsträger'von ihm ernannt werden sollten. Napoleon eilte, gegen die vom Papste deshalb gemachte Bedingung, mit der Vekannt- tnachung desselben, worüber der Papst von neuem mit ihm zerfiel, und den französischen Bischöffen erklärte, daß das eben abgeschlossene Concordat ungültig sey. -— Endlich be- stimmte Napoleon, auf den Fall seines Todes, in einem organischen Senatus-Consultum (5. Februar 1813) die Regentschaft der Kaiserin-Mutter wahrend der Minder- jährigkeit ihres Sohnes, und das Recht der Oberaufsicht -über denselben, welche Regentschaft derselben auch (30. Marz) für die Zeit der Abwesenheit des Kaisers von Frankreich über- tragen ward. In der Zeit, daß Napoleon diese Veranstaltungen im Innern Frankreichs traf, führte Murat die Reste des fran- zösischen Heeres von Wilna über den Niemen zurück, und General Grenier brach mit 35,000 Mann aus Italien in die Lander zwischen der Elbe und Oder auf. Gleichzeitig ward von der Generalconföderation in Polen die gesammke polnische Nation zum Kampfe aufgerufen; allein noch war diese Maasregel nicht ausgeführt, als die französischen Hee- resmassen über die Weichsel zurückgehen mußten, und der Kaiser Alerander, von Wilna aus (24.December 1812), den Polen, welche Stetten wahrend der französischen Herrschaft bekleidet, oder die Waffen gegen Rußland getragen hatten, eine auf zwei Monate geltende Verzeihung anbieten ließ. Den Ausschlag in den Weichsellandern gab aber (30. December 1812) die Capitulation des preußischen Generals volt Port in der Poscherungischen Mühle mir dem russischen Generale von Diebitsch, welcher den Vortrab des Wittgen-.

8. Erg-Heft - S. 20

1819 - Leipzig : Hinrichs
20 Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. Barclai de Tolly vereiniget hatte. Nach mehrcrn ein- zelnen Gefechten überschritten die Franzosen den Dnepr, worauf (17. Aug.) die Polen unter Poniatowsky, Davousts Heerestheil und die Wirtemberger einige Vorstädte von Smolensk erstürmten. Allein Barclai de Tolly vermied auch hier eine Hauptschlacht, und ließ, als eben die Franzosen den Sturm auf die Stadt Smolensk beginnen wollten, die Stadt an mehrern Orten anzünden, und zog sich weiter zurück. Doch hatten beide Theile an diesem Tage einen bedeutenden Menschenverlust erlitten. In Eile folgten die Franzosen den Russen, und Ney kämpfte (19. August>bei Valontina mit dem russischen Nachtrabe unter dem Generale Korf, der von dem Prinzen Eugen von Wirtem- berg unterstützt ward. Selbst die Städte D o r o g o b u sch (26. August), Miasma (29. August) und Gzatsk (1. September) gingen, bei der Annäherung der Franzosen, Durch die Russen selbst in Feuer auf, und erst im verschanz- ten Lager bei Borodino (5. September), wo Kutusow den Oberbefehl der Russen übernommen harte, erwarteten die lctztern die Ankunft der französischen Massen. Die öffentliche Stimme in Rußland selbst verlangte die Entschei- dung des Kampfes durch eine Hauptschlacht. So begann die Schlacht (7. September) an der Moskwa, welche hauptsächlich in der Erstürmung der vor dem russischen Lager- liegenden Redoutcn durch die Franzosen, und in der Be- hauptung der von beiden Theilen mehrmals genommenen Stadt Borodino von den Franzosen bestand. Wenn die Russen selbst ihren Verlust an diesem Tage zu 2-5,000 Todten und Verwundeten berechneten; so konnte der französische nicht geringer seyn, weil die Franzosen die Angriffe auf die russi- schen Verschanzungen wagten. Beide Theile behaupte- ten, gesiegt zu haben; allein die Russen, welche die Haupt- puncte ihrer verschanzten Stellung verloren hatten, sahen sich zum Rückzüge genöthigt. Selbst unter den Mauern der alten Kaiscrstadt Moskwa ward keine neue Schlacht gewagt; vielmehr ging Moskwa, wo Napoleon den Kreml bezog, nach einer von der Mehrheit der russischen Feldherren

9. Erg-Heft - S. 21

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. 21 im gehaltenen Kriegsrathe genehmigten Maasregel, auf des Gouverneurs Ro stop sch in Befehl, bald nach der Ankunft der Franzosen, in Feuer auf. >2. Fortsetzung. Rückzug der Franzosen aus Rußland. Wenn wahrscheinlich Anfangs diese Flammen nur zu- nächst der Vernichtung der in Moskwa aufgehäuften Maga- zine und Waarenlager gelten sollten, um den Franzosen die Mittel ihres Unterhalts Zu entziehen; so ward doch durch den (16. September) eingetretenen Herbststurm die Zerstörung der alten Hauptstadt Rußlands allgemein. Dennoch war Napoleon in seinen Planen so verblendet, daß er in und bei Moskwa vier Wochen verlor, bevor er seinen Rückzug nach Smolensk antrat, weil er auf die Abschließung eines Friedens mit Rußland nach seinen Absichten rechnete, und von den Russen, in Hinsicht desselben, mit Klugheit hinge- halten ward, bis die rauhere Jahreszeit sich näherte, die russischen Massen sich verstärkten, und ein allgemeines Auf- gebot das russische Volk zu' den Waffen rief. Wahrend dessen stand Kutusow mit dem russischen Hauprheere zwi- schen Tula und Kaluga, wo er beides , die wichtige Waffen- fabrik zu Tula und die fruchtbarsten Gegenden Rußlands, vor den Franzosen deckte, und zugleich ihre Seite und ihren Rücken bedrohte, wenn sie einen Zug gegen Petersburg ver- suchen wollten. Die herbeiströmenden neuen Massen vereinig- ten sich unter seinen Fahnen; die Annäherung und Verbin- dung (23. September) des aus der Moldau, nach beendig- tem Türkenkriege, zurückkehrenden Heeres unter Tschitscha- goff ward durch Kutnsows Stellung erleichtert, und eben so von ihm die Verbindung mit Tormassow unterhalten, welcher den Oestreichern und Sachsen gegenüberstand. Doch nicht blos Rußlands Feldherren, auch Rußlands Politik war in dieser Zeit mit Umsicht wirksam gewesen. Der förmliche Friede mit Großbritannien ward

10. Erg-Heft - S. 23

1819 - Leipzig : Hinrichs
Krieg Napoleons gegen Rußland im Jahre 1812. ‘21 ihrer Unterstützung herbei, und nöthigte (17. November) Sa- cken zum Rückzüge. Doch hatte diese letztere Seirenbewegung die Folge, daß Schwarzenberg (29. November) zu spat nach Slonim kam, nachdem bereits Tschitschagoff seine Absicht gegen die Franzosen an der Berezyna ausgeführt hatte. — Gleichzeitig begann auf dem linken Flügel der Russen der General Wittgenstein den Angriff auf die zurückkehren- den Franzosen, nachdem 8000 Mann, welche unter Stein- heils Befehlen in Finnland gestanden hatten, nach der persönlichen Zusammenkunft des Kaisers Alerander mit dem Kronprinzen von Schweden zu Abo, Finnland verlassen, und über Riga zu Wittgensteins Verstärkung aufbrechen konnten; denn, nach der Ankunft dieses Heerestheils in Riga, hatten (19. September) die Preußen die Einschließung dieser Stadt aufgeben müssen. Wittgenstein verdrängte (19. Oktober) die Franzosen unter Gouvion St. Cyr ans ihren Verschanzungen bei Polozk, und nöthigte sie, über die Düna zurückzugehen, wahrend Steinheil mit den Bayern kämpfte. Zwar erschien der Marschall Victor zur Ver- stärkung der geschlagenen Franzosen; allein sie mußten (7.-November) Witepsk verlassen, und bald, nach dem Kampfe mit Wittgenstein bei Smolna (14. November), sich weiter zurückziehen. Das französische Hauptheer hatte auf seinem Rückzüge mit dem Mangel an den nöthigsten Lebensbedürfnissen, mit den im Rücken und auf den Seiten bedrohenden' und an- greifenden Russen, und bald mit der selbst in diesem Klima ungewöhnlich frühzeitig eintretenden Winterkalte zu kämpfen. Oft mußte es seine Kanonen sichen lassen, oft Munitions- und Bagagewagen verbrennen, welche bei der Menge der gefallenen Pferde nicht weiter fortzubringen waren. Wahrend Mortier, nach der theilweisen Zerstörung des Kremls, dem von Moskwa aufgebrochenen Hauptheere folgte, ward Mü- rat bei Tarutino (18.October) von Bennigsen angegriffen, und der Vicekönig von Italien, von Davoust unterstützt, mußte (24. October) bei Malo-Jaroslawetz, nachdem auch Kutusow sein verschanztes Lager verlassen harre, mir
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